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Endstation oder Wendepunkt? 4 Jahre Beziehung in der Schwebe...

B
Benutzer53748  (35) Meistens hier zu finden
  • #1
Liebe Forengemeinde...

ich schreibe euch vertrauensvoll weil ihr mir schon in der Vergangenheit oft interessante Gedankenanstöße liefern konntet. Ich stecke wohl gerade in etwas, das man "Beziehungskrise mit akuter Trennungsgefährdung" nennen könnte. Und ich muss mich entschuldigen weil mein Beitrag vermutlich sehr lang wird. Aber ich versuche es übersichtlich und objektiv zu halten, daher ist diese Länge einfach auch nötig.
Ich erhoffe mir hiervon neue Eindrücke und Meinungsbilder "von außen", vielleicht mit Menschen, die ähnliches erlebt haben und wie es bei denen "ausgegangen ist".

Einige Facts zu meiner Person:

Ich bin 22 und seit fast vier Jahren mit meinem Freund (23) zusammen. Wir führen zur Zeit seit einem Jahr eine Wochenendbeziehung, haben vorher in der gleichen Stadt gewohnt.Gründe hierfür sind verschiedene Studienorte.
Ich bin vom Charakter her... nun ja... nennen wir es sensibel, aufgeschlossen, freundlich, aber auch leicht "neurotisch", teilw. schon unselbstbewusst und sehe die Welt oft "grau in grau" (das sind auch seine "Vorwürfe zum Teil...).
Mein Alltag sieht eher so aus, das ich mich sehr viel auf die FH konzentriere und ihn am Wochenende zu sehen und die Zeit mit ihm zu genießen. Eigene Hobbys habe ich im Moment wohl nur Badminton, da mir für mehr die Zeit fehlt...

Einige Facts zu ihm:
Er ist seeehr verständnisvoll, versteht es mir zuzuhören und mich zu verstehen, ist humorvoll und lebt eher ein "typisches" Studentenleben mit vielen Partys, beteiligt sich hochschulpolitisch und hat in seinem Studienort viele neue Freunde gefunden. Bisweilen kann er aber auch sehr "besserwisserisch" sein. Seine Art zu Denken ist sehr strukturiert, so sehr sogar, das mich die Art, wie wir über uns reden abschreckt weil die sehr "emotionslos" ist und wir gerade mal versuchen, unser Problem sehr "analysierend" zu lösen. Was vllt. auch sehr an seinem Studium (Psychologie) liegen kann... in das er sich sehr reinsteigert usw.

Wie ist das Problem entstanden?
Nun, die Frage stelle ich mir auch immer wieder. Eine eindeutige Antwort gibt es bis dato noch nicht. Am letzten Wochenende fing es damit an das ich Freitag eine meiner "Tiefphasen" hatte, von wegen "ich bin nichts wert", "das Leben ist kompl. scheiße" usw... zugegeben: nicht sehr erfreuenswert.... ich hab ihm am Telefon davon erzählt und auch meine Sorge gebeichtet, das er mich irgedwann verlässt weil ich eben so unselbstbewusst bin.
Nun ja, am nächsten Tag, Samstag, hat er in seinem Ort eine Party in seiner WG veranstaltet. 70 Leute waren da, Anlass war sein Geburtstag, andere Geburtstage und Einweihungen, also nicht nur eine Feier von ihm. ich war nicht da, a) weil ich seehr erkältet war und mich miserabel fühlte und b) weil mir so viele Leute auf einem Haufen nicht liegen und ich c) entweder nach zwei Stunden wieder hätte fahren müssen oder eben mit in die Disko gehen müssen bzw allein in einer fremden WG schlafen bis er wiederkommt...
Nun ja, in der Nacht hat er wohl mit anderen Mädchen "eng" getanzt und mal wieder sehr viel geflirtet. Das stört mich an nicht, wirkte aber wohl auf andere schon öfter sehr "verstörend". Von wegen "wie kannst du das machen und dann noch eine Beziehung führen?". Außerdem hat es den Abend wohl den ein oder anderen starken Krach bei Pärchen gegeben und sein Mitbewohner ist einen Tag später ebenfalls zu seiner Freundin gefahren (auch Fernbeziehung) und hat diese beendet.

Nun ja.. am Tag nach der Feier haben wir abends wieder telefoniert und dabei kam erstaunlicherweise heraus, das wir beide uns viele Gedanken über die Beziehung machen. Das war so akut das ich gestern hingefahren bin um ein klärendes Gespräch zu führen.

Seine Probleme mit mir und der Beziehung

Er hat eine lange Liste verfasst, die ihn an mir und der Beziehung stören. (Mag komisch kommen, aber sollte dazu beitragen das wir sachlich reden können und uns nicht nur "raufen" oder "heulen" usw weil ich eben sehr emotional bin.. ich fand die Idee ganz gut , war das erste mal das wir das so gemacht haben.. aber die Ergebnisse finde ich.. nun ja.. seht selbst)

1. Sehr störend findet er wohl mein negatives Selbstbild (kein Selbstbewusstsein usw... findet er nicht attraktiv usw.) und mein negatives Weltbild (wozu das alles wenn man eh stirbt... sind aber nur Phasen wo ich so denke)...

2. Daraus ergebend stört ihn unser "Therapeut - Patient" Verhältnis. Wo er aber auch , so finde ich, mit dran schuld ist. Ich vermute, ihn belastet es wenns mir so schlecht geht und er denkt alles lösen zu müssen. Dabei wünsche ich mir nur das er mich dann tröstet und mir beisteht, mehr gar nicht. Nun ja... er widerum redet oft in "Fachvokabular" mit mir, diagnostiziert bei mir psych. Störungen und hilft mir "ungefragt"...

3. Ein weiteres Rollenproblem was zu 2. passt ist eben das er oft "Klugscheißerisch" ist und ich eher die "Dumme" (seine Wortwahl auf der Liste).... sprich... er meint alles besser zu wissen und zu können... dazu gehört Punkt

4. Ich habe keine "tieferen" Interessen in die ich mich hineinsteiger. Das findet er langweilig. Und es führt zu der Situation das er oft erzählt was er alles in diesem Fachgruppenrat gemacht hat, und hier auf ner Feier war und da gelesen hat und ich mir das anhöre.... und meinen Uni Alltag beizusteuern... das ist im Vergleich dazu "nicht erwähnenswert"... ich sag halt oft "ja war ok, oder das und das war doof und da gings mir gut, da gings mir schlecht".. so sind eher meine Inhalte. Ich erzähle auch wenig, weil er sich eben sehr gerne selber reden höre und ich mich da eben dann auch nicht "zwischendränge"... weil wenn ich das Gefühl hab er interessiert sich "eh nicht" wozu dann auch? Er wünscht sich Fachgespräche mit mir über meine Hobbys, die da sein sollen und nicht nur dieses "larifari".

5. Er wirft mir vor ihn emotional zu erpressen (wenn vllt. auch unbewusst).
Das ist einfach aus meiner Sicht Schwachsinn..In Gesprächen über Trennung hab ich natürlich gesagt, das ich dann erst mal Zeit für mich bräuchte, nur für mich und ich nicht weiß ob und inwiefern ich eine Freundschaft mit ihm erhalten könnte.. nun ja er meint das "erpresst" ihn irgendwie.. er weiß nicht ob er noch aus Liebe mit mir zusammen ist oder weil er eben Angst hat mich ganz zu verlieren....

6. Er macht sich Sorgen über die Zukunft:
Wie wird das wenn wir in 2 Semestern zusammenziehen, können und wollen wir das? Wie sieht es mit Kinderplanung aus? Usw... aus meiner Sicht erst mal nebensächlich.

7. Ihn stört mein Essverhalten.
Er macht sich durchgehend Sorgen um meine Gesundheit (vllt aufgrund schwerer Krankheit seines Vaters) wobei es hierzu keinen Anlass gibt. Gut ich neige zu Erkältungen und habe wenig Grundfitness, aber ich bin sehr schlank und selten bis nie "ernsthaft krank" gewesen, eher in der Kindheit. Das führt dazu das er sich einmischen will wenns ums Essen geht.
Für mich ist Essen mehr eine Notwendigkeit, vllt auch weil ich dabei Probleme mit dem Schlucken habe... ich kriegs schwer runter und verschlucke mich schnell.. ich will Essen was schnell geht und mir schmeckt... und achte dennoch auf Gemüse etc.
So... er isst lieber "exotisches" wie Erdnusssauce dazu oder andere Zutaten die ich nicht mag. Statt das wir uns einigen, eben was mehr zu kochen damit beide was haben was sie mögen, diskutiert er rum. Allein schon wenn ich eine Sauce (Rahm/-Sahnesauce) essen will.. ich könnte ja fett werden oder krank....

8. Der Umgang generell:
er findet mich zickig, sieht sich selbst als uneinsichtig.

9. Frauen:
sie ziehen ihn zum Teil an, er fragt sich ob er was verpasst, ob jemand anders besser zu ihm passt, auch genetisch usw..



Meine Sicht

Also was mein Weltbild/Selbstbild angeht verstehe ich ihn schon. Es hat sich so entwickelt das ich zur Zeit sehr unzufrieden bin mit meinem Studium, meiner selten vorhandenen Freizeit und vllt auch der Beziehung. Aber inwiefern es mir leicht fällt, selten da gewesenes Selbstbewusstsein aufzubauen (auch innerhalb einer Partnerschaft??) weiß ich nicht....

Und allgemein... mein "Gefühl" sagt mir das er sich in seinem Studienort eine "andere Welt" aufgebaut hat, die nicht zu mir passt. Das er sich sehr verändert hat seit seinem Studium.. (noch besserwisserischer, kühler, rational denkender...) und das er mich eigentlich nur noch als gute Freundin will... und eben mit mir zusammenbleibt aus Angst mich ganz zu verlieren. Aber sicher bin ich mir nicht. Gestern bin ich sehr selbstbewusst aufgetreten...(reiner Selbstschutz und aus meiner Sicht auch eher "kühl und distanziert" ) was er wieder voll sexy fand und woraufhin er meinte er würds gern nochmal versuchen. Er will mich mit "Addons"... tja.. was will ich eigentlich?
Ich möchte geliebt und begehrt werden... und nicht behandelt werden wie "die kleine Süüüüße aber eben auch Dummerchen ".... ich wünsche mir lustvollen Sex, das ich merke das er gerne Zeit mit mir verbringt und sich auch nach vier Jahren zumindest ab und an mal ins Zeug legt und mir den lang gehegten Wunsch erfüllt, öfter mit ihm weg zu gehen. Ich brauch einfach Kultur, Reisen, Theater, Kino etc.. dabei kann ich abschalten und mich vom Alltag lösen. Und ich wünsche mir schöne gemeinsame Erfahrungen mit ihm und nicht nur dieses "aufeinander hocken" ab und an mal Freunde treffen und sich erzählen wie stressig es mal wieder ist... ich wünsche mir Sicherheit, das Gefühl, er will mich so wie ich bin und verlässt mich nach vier Jahren nicht aufgrund einer Laune die ihn "plötzlich" nach einer verstörenden Party überkommt.. ich will sein dürfen wie ich bin und mich nicht ihm anpassen "müssen" um die Beziehung zu erhalten. - Klar wär ich gern fröhlicher usw... aber sind die Sachen die er aufzählt überhaupt zu verwirklichen?

Kann man in unserer Situation noch "was retten"? Oder "endet" es früher oder später sowieso? Ist der Zug quasi abgefahren?

Ich würd so gern einfach "verstehen" was mit ihm los ist, wie es in ihm aussieht oder ob ich mir nur was wünsche (die eine große Liebe die für immer hält mit Tiefen und höhen) was sich mit ihm nicht verwirklichen lässt?

Er bedeutet mir sehr viel. Ich habe niemanden, der mir in der Art und Weise Aufmerksamkeit schenkt und so gut zuhören kann wie er. In dem Sinne ist er vllt. auch mal mein Therapeut... kann man da wieder raus kommen? Brauche ich einen echten Therapeuten oder wo findet man solche Freunde wie er?

Ich habe auch schon eine Paartherapie vorgeschlagen, aber die ist nat. teuer und er meint, er kann sich da nicht so drauf einlassen... weil er meint man erfährt da nichts neues... nun ja vllt kann ich ihn noch überreden...

Ich mag nicht einfach aufgeben aber ich will auch nicht länger eine "Notlösung" sein oder "getestet" werden.

Er sagte "So wie du im Moment bist und die Beziehung kann ich mir meine "Frau für später, für Familie usw." nicht vorstellen."

Er wollte ehrlich sein und mir alles sagen... das hat er wohl auch... und es ist viel was ihn beschäftigt und ich bin nur verwirrt und weiß nicht mehr wo vorn und wo hinten ist...

hat irgendwer hier eine Idee oder einen Gedanken dazu?? Bitte, bitte, schreibt... und sorry nochmal für den endlos langen Text...

Liebe Grüße

*Biene*
 
BigDigger
Benutzer76250  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
Allein aus Deiner Sicht analysiert: Ihr habt Euch in komplett unterschiedliche Richtungen auseinander entwickelt. Ob er nun an der typischen Psychologenkrankheit leidet (alles analysieren und sich dadurch über andere erheben meinen zu müssen), spielt da zwar eine Rolle, aber eine untergeordnete. Dass es so ist, daran seid Ihr beide schuld. Er hat sicher gewisse Punkte aufgeführt, in denen Du Dich verbessern könntest, und wiederum andere, bei denen er sich an die eigene Nase fassen muss. Die Frage ist: Hast Du ihm auch schon mitgeteilt, was Dich an ihm stört?

Deine Schilderung lässt schon vermuten, dass ein Therapeut bei Dir angebracht wäre, allerdings ein fertig ausgebildeter Profi und kein Student ohne Erfahrung und mit reinem Lehrbuchwissen.

Und auf die Frage nach Endstation oder Wendepunkt bezogen: Lies es nochmal selbst. Vergegenwärtige Dir, was er denkt, und was Du denkst - und was Du anderen in dieser Situation sagen würdest. Von meiner Warte aus klingt das nach Endstation für Eure Beziehung, aber auch nach Wendepunkt für die individuelle Entwicklung...
 
xoxo
Benutzer30217  Sophisticated Sexaholic
  • #3
Natürlich könntest du dich mit Willensstärke und Disziplin nach monatelanger, harter Arbeit so verändern/zurechtbiegen, wie er das möchte. Aber das Konkurriert mit deinem Denken, dass du Du sein möchtest. Dementsprechend sehe ich langfristig keinen Kompromiss, der euch beide auf Dauer zufriedenstellen wird.
 
B
Benutzer53748  (35) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #4
@ Big Digger... nun da bin ich gerade bei wobei mir das echt schwer fällt... denn so richtig, richtig stören tut mich zumindest auf den ersten Blick nichts. Ich finde es schwierig von einem andern Menschen zu verlangen das er sich ändert, dementsprechend hab ich seine "Macken" eher akzeptiert.

Aber ich hab mal angefangen zu sammeln und muss ihm das demnächst mal so mitteilen:

1. Ich wünsche mir das Gefühl wirklich geliebt und begehrt zu werden... das ist zum teil doch etwas eingschlafen.

2. Ich wünsche mir das er mehr Interesse an meinem Leben zeigt und eben auch nachhakt nach Dingen die ihn interessieren könnten ich aber vllt nur nicht sage weil ich denk es interessiert ihn eh nicht...

3. Das er Gespräche nicht dauernd durch sieinen großen Gesprächsanteil "dominiert" und mich oft unterbricht usw.

4. das er mich innerlich auch als "gleichberechtigt" wahrnimmt und meine Stärken erkennt trotz anderem Lebensstil und vllt. weniger "Faktenwissen"

5. Das er mich mit seinem "Essenstick" in Ruhe lässt und dem "ich werd krank/dick" usw... ich BIN es nicht und wenn würd ich mir selber helfen.

6. er soll endlich auch dran "glauben" das ich nicht hilflos bin usw und mich auch nicht so sehen, sondern wenn ich mal traurig bin einfach nur Trost spenden und mich mal drücken wie in jeder "normalen" Beziehung auch.

7. er soll in der Öffentlichkeit klar Position zu mir beziehen. Er draf zwar meinetwegen flirten/ eng tanzen usw.. aber er muss im Blick behalten warum er das tut und auch nach außen deutlich machen das er vergeben ist und das nur aus Spaß macht usw.



@ xoxo: ja ich weiß das es schwer wäre. Und zumindest an dem Punkt "Lebensfreude" will ich schon was ändern. Allein aus meinem Interesse. Dann denke ich, dass sich viele Punkte auch "erledigen" weil ich automatisch zuversichtlicher etc werden würde.

Seufz ich habe eben nochmal mit einem guten Freund von ihm und mir gechattet... und naja der wunder sich auch wie ich meinen Studienalltag etc geregelt kriege und er meinte er würde darin untergehen..
wenigstens hab ich so mal von außen die Bestätigung das ich viel mache und schaffe usw und da eben einfach für weitere Hobbys etc im Moment kein Raum bleibt... das kommt dann ab Oktober 2011 und nach Ende meines Studiums wieder vermehrt denke ich...
 
Subway
Benutzer54399  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Ich möchte erst einmal meine Meinung zu den einigen Punkten, die ihn stören, schreiben.

1. Sehr störend findet er wohl mein negatives Selbstbild (kein Selbstbewusstsein usw... findet er nicht attraktiv usw.) und mein negatives Weltbild (wozu das alles wenn man eh stirbt... sind aber nur Phasen wo ich so denke)...
Ähnlich wie bei Männern ist es auch bei Frauen äußerst unsexy, wenn diese die ganze Zeit nur jammert.

2. Daraus ergebend stört ihn unser "Therapeut - Patient" [...] und hilft mir "ungefragt"...
Dass Männer lösungsorientiert sind, das sollte inzwischen allgemein bekannt sein. Wenn dann noch hinzu kommt, dass deine Probleme quasi sein Beruf sind und du anscheinend auch öfter mit deinen Problemen ankommst, dann verstärkt das diesen Drang bestimmt noch.
Wenn man mir (Informatiker) vorheulen würde, dass der Computer so langsam ist und dann die Lösungsvorschläge eigentlich gar nicht haben möchte, dann würde ich mir auch veralbert vorkommen. Warum erzählt man mir dann von den Problemen?

4. Ich habe keine "tieferen" Interessen in die ich mich hineinsteiger. Das findet er langweilig.
Wenn du wirklich keine tieferen Hobbys hast und dich für nichts interessieren kannst, dann ist das in meinen Augen auch ziemlich langweilig.

6. Er macht sich Sorgen über die Zukunft:
Wie wird das wenn wir in 2 Semestern zusammenziehen, können und wollen wir das? Wie sieht es mit Kinderplanung aus? Usw... aus meiner Sicht erst mal nebensächlich.
2 Semester sind auch nur ein Jahr. Meiner Meinung ist das schon ein Zeitraum, über den man sich jetzt schon Gedanken machen kann.

9. Frauen:
sie ziehen ihn zum Teil an, er fragt sich ob er was verpasst, ob jemand anders besser zu ihm passt, auch genetisch usw..
Vielleicht einer der wichtigsten Gründe? Vor allem wenn so viel anderes nicht stimmt, dann werden die anderen Frauen immer attraktiver. Die Frau, die einfach mal über alles lachen kann. Die Frau, die interessante Hobbys hat und lustige Geschichten zu erzählen hat.

Jetzt noch zu deinen Wünschen:

1. Ich wünsche mir das Gefühl wirklich geliebt und begehrt zu werden... das ist zum teil doch etwas eingschlafen.
Was macht dich denn, deiner Meinung nach, liebens- und begehrenswert?

2. Ich wünsche mir das er mehr Interesse an meinem Leben zeigt und eben auch nachhakt nach Dingen die ihn interessieren könnten ich aber vllt nur nicht sage weil ich denk es interessiert ihn eh nicht...
Oben hast du noch geschrieben, dass du wenig über deinen Alltag erzählst, weil du eigentlich auch nichts machst, außer studieren. Wo genau soll er denn da Interesse zeigen?

3. Das er Gespräche nicht dauernd durch sieinen großen Gesprächsanteil "dominiert" und mich oft unterbricht usw.
Dann musst du eben mehr erzählen und ihm sagen, dass er dich ausreden lassen soll.

4. das er mich innerlich auch als "gleichberechtigt" wahrnimmt und meine Stärken erkennt trotz anderem Lebensstil und vllt. weniger "Faktenwissen"
Wie er dich innerlich sieht, das wird er nicht aktiv beeinflussen können. Dafür musst du dich so verhalten, dass du auch gleichberechtigt bist.

5. Das er mich mit seinem "Essenstick" in Ruhe lässt und dem "ich werd krank/dick" usw... ich BIN es nicht und wenn würd ich mir selber helfen.
Ja, das würde mir mit der Zeit auch auf die Eier gehen. :smile:

6. er soll endlich auch dran "glauben" das ich nicht hilflos bin usw und mich auch nicht so sehen, sondern wenn ich mal traurig bin einfach nur Trost spenden und mich mal drücken wie in jeder "normalen" Beziehung auch.
"Wenn ich mal traurig bin". In seiner Aufzählung klingt das eher so, als wärst du immer traurig und immer schlecht gelaunt. Warum nimmst du denn nicht seine Hilfe an, wenn er dir zu deinen Problemen Ratschläge gibt?

7. er soll in der Öffentlichkeit klar Position zu mir beziehen. Er draf zwar meinetwegen flirten/ eng tanzen usw.. aber er muss im Blick behalten warum er das tut und auch nach außen deutlich machen das er vergeben ist und das nur aus Spaß macht usw.
Guter Punkt. :smile:
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #6
Erst ein paar Fragen, bei der Antwort "Nein" wären es Vorschläge...:

Hast Du ihn, wenn er Dich unterbricht, schon mal gegen-unterbrochen mit: "Ich bin noch nicht fertig. Unterbrich mich bitte nicht"?

Hast Du ihn schon direkt aufgefordert, Dich nicht zu belehren, sondern Dir nur zuzuhören? Deine Situation nicht zu analysieren und Lösungen aufzutischen, sondern Dich in den Arm zu nehmen - und sonst NIX?

Hast Du ihm schon gesagt, dass ihm Dein Essenstick auf die Nerven geht? Dass Du NICHT fett wirst und selbst auf Dich aufpassen kannst? Dass Du auf Deine Gesundheit selbst achtest, obwohl Du seine Sorge grundsätzlich lieb findest?

Off-Topic:
Wobei ich den Aspekt mit dem Verschlucken nicht ganz verstehe. Bei sorgfältigem Kauen passiert da eigentlich nichts. Hektisches Nebenbei-Essen hingegen fördert Verschlucken durchaus. Anscheinend ist Essen für Dich nicht Genuss, sondern nur "Nahrungszufuhr", die hinter Dich zu bringen ist? Das finde ich schade, auch wenn es natürlich okay ist, nicht jeder muss schmackhaftes Essen genießen. Vielleicht ändert sich das bei Dir auch noch, meine Geschmacksnerven haben sich mit Mitte 20 noch einmal "geändert" und ich mag jetzt Einiges, was mir vorher nicht so behagte. Vielleicht ist Offenheit nicht verkehrt und Neugier, mal etwas auszuprobieren beim Kochen - allerdings ohne Druck durch Deinen Freund? Kochst Du denn eigentlich selbst? Fertigsachen oder "richtig" aus frischen Sachen? (Das soll keine Missionierung werden!)
Wenn Du ohnehin viel negativ siehst, dann sollte es auch Dinge geben, die Du genießt und die Dir gut tun. Essen zuzubreiten und zu verzehren KÖNNTE dazugehören, weil es wirklich eine Sinnenfreude sein kann.
Vielleicht hängt das bei Dir auch damit zusammen, wie bei Dir früher in der Familie gekocht wurde - das meine ich weniger psychologisch als eben schlicht die Essgewohnheiten betreffend.


Du könntest Dir über das Studentenwerk psychologische Beratung suchen - ich nehme einfach mal an, dass es das auch an Deiner FH gibt. Das kostet nichts. Vielleicht muss es keine Paartherapie sein, vielleicht ist es schon nützlich, wenn Du mit einem "Fremden" und Externen redest, der Dich zunächst unvoreingenommen kennenlernt.

Menschen sind verschieden. Das scheint er noch nicht begriffen zu haben. Für ihn gehören Partys, Hochschulpolitik etc. dazu, er will "Substanzhobbys". Nur geht das eben nicht jedem so. Für Dich ist der Studieninhalt sehr wichtig, darin investierst Du mehr Zeit, als Ausgleich Badminton. Beide Lebensweisen sind in Ordnung, keine ist richtig oder falsch. Er unterstellt Dir aber einen "Mangel" - zusätzlich zu sonstigen Bevormundungen.

Eine andere Frage: Gibt es etwas, wofür Du Dich begeistern kannst? Was Du wirklich gerne tust, wofür Du "brennst", was Dir richtig Freude bereitet, worin Du Dich verlieren kannst?
Was ist das?

Mir scheint, Du nimmst Dich erst im Vergleich als "mangelhaft"/"minderwertig" wahr. Weil er "so toll" ist (oder tut). Und angeblich klüger.

Es kann durchaus sein, dass Ihr mittlerweile zu wenig Schnittmengen habt und auseinandergedriftet seid, dass Ihr verschiedene Wege beschreitet, die auseinanderlaufen. Ob sie in Zukunft wieder zueinanderführen, lässt sich nicht beantworten. Gerade mit Anfang 20 nach dem Abitur ändert sich so vieles in der Lebensführung, dass es ziemlich normal ist, dass frühere Kontakte versanden oder abgebrochen werden, dass man merkt, dass man sich mit langjährigen Freunden und Bekannten gar nicht mehr so viel zu sagen hat. Das ist einerseits schade und traurig, andererseits normal bzw. der Lauf der Dinge. Ihr seid Menschen im Aufbruch. Und dieser Aufbruch kann auch heißen, dass z.B. ein Paar in verschiedene Richtungen aufbricht.
 
B
Benutzer53748  (35) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #7
@ subawy:
"Dass Männer lösungsorientiert sind, das sollte inzwischen allgemein bekannt sein. Wenn dann noch hinzu kommt, dass deine Probleme quasi sein Beruf sind und du anscheinend auch öfter mit deinen Problemen ankommst, dann verstärkt das diesen Drang bestimmt noch.
Wenn man mir (Informatiker) vorheulen würde, dass der Computer so langsam ist und dann die Lösungsvorschläge eigentlich gar nicht haben möchte, dann würde ich mir auch veralbert vorkommen. Warum erzählt man mir dann von den Problemen?"

Schlechtes Argument. Erstens haben wir ja nicht beruflich miteinander zu tun, sondern auch in Paarbeziehungen erzählt man sich, wie man sich fühlt unabhängig vom Beruf. Und zweitens hast du dich damit quasi selber wegargumentiert ^^.. du schreibst "Männer sind eher lösungsorientiert".... ok... wenn ich sage "und frauen wollen eben genau das oft nicht" ist das... neben einer ziemlichen Verallgemeinerung einfach eine Gegenüberstellung. Der Mann tut das eine, die Frau das andere. Nun, wer soll nun auf wen in welchem Maße auf diese angebliche Eigenheit eingehen? Ich denke da muss man sich schon in der Mitte treffen.

Zu den tieferen Interessen: ja.. dann ist es eben "langweilig".. aber so hat er mich auch kennengelernt und ich sehe das eher so woe mosquito... jeder Mensch ist anders. Ich habe meinen Fokus eben auf dem Studium und meinem Sport.

Zum Nachfragen: Er soll mich vllt. aufmerksam machen, auf Dinge die ich einfach als "unwichtig" abstempel und ihm nicht erzähle, die für ihn aber vllt. eine Bereicherung darstellen. Nebensächliches, erheiterndes, für das ich im Stress des Alltags oft nicht den Blick habe. Einfach, dass er dann sieht, das ich eben nicht alles schwarz sehe und alles doof ist.

Tja.. liebens- und begehrenswert? Soll ich jetzt ne Liste schreiben? Dann bin ich morgen noch nicht fertig ^^.. da gibts schon einiges.

Zum Erzählen: ich mag aber nicht mehr erzählen, wenn ich von ihm das Feedback kriege das es ihn nicht interessiert, oder das er eben mal 20 minuten seinen senf bei mir ablässt was er tolles gemacht hat abr eigentlich keine Zeit/Lust sich dasselbe dann von mir anzuhören. Dann behellige ich ihn eben nicht damit...

Und Ratschläge zu geben ist immer einfach. Aber ganz ehrlich: wann funktioniert das... ? Durch mein Studium lerne ich wie man später Menschen berät (sich selber beraten geht trotzdem eher schwer ^^... sonst hätt ich das sicher getan).. und da gehört dazu das man keine Ratschläge gibt. Dies entmündigt die Leute nicht nur sondern zwängt ihnen auch einen bestimmten Blickwinkel auf. Dabei ist die Person selbst "Experte" für sein Leben und braucht nur Unterstützung diesen Weg zu finden.

Ich hoffe ich konnte auf deinen Beitrag angemessen eingehen.

@ mosquito:

Natürlich sage ich ihm er soll mich nicht unterbrechen. Aber wie oft innerhalb eines Gespräches hat man da Lust zu? Es scheint zu seiner Natur zu gehören andere zu unterbrechen... ganz abstellen lässt es sich nicht. Wenn es mal passiert, dann lässt er es. Aber wenn er so einen "Tag" hat wo er viel unterbricht dann vergisst er es nachdem ich es gesagt habe gleich wieder.
Auch die anderen Dinge habe ich ihm natürlich gesagt. Aber ob das bei ihm angekommen ist... scheint eher nicht so. Vielleicht muss ich das eher in jeder Situation konkret sagen. Aber das fände ich schade weil das ja auch bedeuten würde, das er nicht "dazulernen" kann und sich sowas mal merkt und verinnertlich.
Ja wie gesagt der Gesundheitstick ist nicht so leicht wegzukriegen.
Das mit dem Verschlucken ist schwer zu erklären. Aber ich versuchs. Ich esse sehr langsam. Ich kann nur in Ruhe essen und dabei auch nur wenig reden. Ich kaue alles 30 - 40 mal oder öfter. Selbst Nudeln, usw... ich kaue auch in gewisser Form Joghurt oder Suppe... Sachen die bei anderen so "runterrutschen". Aber bei klebrigen Speisen oder Speisen die eher "eckig" sind oder zäh usw... die kaue ich auch so oft weil ich sie vorher bzw generell nicht schlucken kann... natürlich trinke ich auch zum essen... aber so richtig Spaß macht mir Essen dadurch nicht. Und ja, ich kochew schon viel für mich. je nach Zeit mal nur "Pizza in den Ofen schieben" aber nach Möglichkeit auch frisch. Sprich Gemüse und dazu Reis/Nudeln/Kartoffeln und Sauce oder Fleisch mit Reis/... oder oder oder... auch komme ich gut ohne Maggi fix usw aus, nur ich benutz es eben au Zeitgründen dennoch manchmal. Ansonsten mache ich alle Saucen auch selber.
Ihn stört es eben wenn ich die Sauce auf Basis einer Mehlschwitze mache, Sahnesauce esse, Gemüsebrühe benutze, Ketchup esse (das mehr weil es den Geschmack verdirbt seiner Ansicht nach)

Hm ich weiß nicht ob es etwas gibt was mich richtig begeistert. Ich glaube ich würde sagen: zur Zeit nicht. U.a. weil mir dazu die Zeit fehlt...

Ja.. im Vergleich zu ihm fühle ich mich minderwertiger aber allgemein eher nicht so.
 
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #8
Ich sehe das Problem vor allem darin, dass ihr aus dem Gleichgewicht geraten seid. Er steht "oben" und du stehst "unten" (sehr anschaulich ist das ja auch im Psychologe-Patient-Verhältnis); das tut auf Dauer keiner Beziehung gut!
Jemanden, der sehr weit unter einem steht, kann man nicht lieben.
Du bist aber nicht tatsächlich "schlechter" als er, sondern nur anders, doch eure Denkweisen (seine Besserwisserei und dein geringes Selbstbewusstsein) suggerieren euch beide diese Tatsache.

1. Sehr störend findet er wohl mein negatives Selbstbild (kein Selbstbewusstsein usw... findet er nicht attraktiv usw.) und mein negatives Weltbild (wozu das alles wenn man eh stirbt... sind aber nur Phasen wo ich so denke)...
Wenn das dauerhaft so ist, kann das tatsächlich anstrengend sein. Das heißt aber nicht, dass du solche Phasen nicht haben darfst (das musst du ihm auch knallhart so sagen, was er da eigentlich von dir verlangt, nur weil es ihm vielleicht seltener schlecht geht!), doch die Zeiten, in denen du ein einigermaßen zufriedener Mensch bist, sollten schon überwiegen, denn sonst kommen nur mehr und mehr negative Gefühle in eure Begegnungen hinein und das schadet der Beziehung.
Versuche, wenn die Phasen öfters sind, ein andere Ventil zu suchen, als deinen Freund. Wenn er das nicht so gut verträgt, dann lade deinen Schmerz und deine Wut woanders ab (nicht immer natürlich, sonst wäre es ja auch keine Beziehung!)... im Sport kannst du das ja gut oder hast du eine gute Freundin? Oder schreibe Tagebuch darüber oder schreib mir 'ne Pm, ich habe auch oft solche Phasen. :zwinker:

2. Daraus ergebend stört ihn unser "Therapeut - Patient" Verhältnis. Wo er aber auch , so finde ich, mit dran schuld ist. Ich vermute, ihn belastet es wenns mir so schlecht geht und er denkt alles lösen zu müssen. Dabei wünsche ich mir nur das er mich dann tröstet und mir beisteht, mehr gar nicht. Nun ja... er widerum redet oft in "Fachvokabular" mit mir, diagnostiziert bei mir psych. Störungen und hilft mir "ungefragt"...
Daran bist natürlich nicht nur du alleine schuld. Das Problem ist ganz einfach ein total typisches Komunikationsproblem zwischen Mann und Frau; das kriegt ihr in den Griff! Es ist wichtig, dass du ihm sagst, was du von ihm erwartest. Am besten sagst du ihm einfach nur "Hey, mir geht's grad scheiße, nimm mich doch einfach mal in den Arm, das tut mir gut!"... Klingt zwar komisch, aber so klare Ansagen helfen.
Sag ihm, dass du in Zukunft versuchen willst, zu formulieren, was du möchtest; dass du aber umgekehrt erwartet, dass er sich mit seinen Lösungsvorschlägen und Fachvokabular deutlich mehr zurückhält! Du bist seine Freundin, nicht sein Patient!
Du darfst da ruhig auch ein wenig sauer sein auf ihn, denn wofür hält er sich denn? Für den erfahrenen Arzt, dem es nie schlecht geht? Pff!

3. Ein weiteres Rollenproblem was zu 2. passt ist eben das er oft "Klugscheißerisch" ist und ich eher die "Dumme" (seine Wortwahl auf der Liste).... sprich... er meint alles besser zu wissen und zu können... dazu gehört Punkt
Das ist natürlich etwas schwierig, aber das muss er lernen. Du bist ein eigenständiger Mensch und du hast das recht etwas falsch, schlechter oder auch wider Erwarten (Achtung, Ironie *g*) besser zu machen. Sag ihm, dass du lieber etwas falsch machst oder nicht weißt, als dass er dir ständig mit seinem Wissen auf die Nerven geht.

4. Ich habe keine "tieferen" Interessen in die ich mich hineinsteiger. Das findet er langweilig. Und es führt zu der Situation das er oft erzählt was er alles in diesem Fachgruppenrat gemacht hat, und hier auf ner Feier war und da gelesen hat und ich mir das anhöre.... und meinen Uni Alltag beizusteuern... das ist im Vergleich dazu "nicht erwähnenswert"... ich sag halt oft "ja war ok, oder das und das war doof und da gings mir gut, da gings mir schlecht".. so sind eher meine Inhalte. Ich erzähle auch wenig, weil er sich eben sehr gerne selber reden höre und ich mich da eben dann auch nicht "zwischendränge"... weil wenn ich das Gefühl hab er interessiert sich "eh nicht" wozu dann auch? Er wünscht sich Fachgespräche mit mir über meine Hobbys, die da sein sollen und nicht nur dieses "larifari".
Das finde ich nicht okay. Du bist da eben anders. Ich schätze dich eher so ein, dass dich viel interessiert, aber nichts so sehr, dass du wochenlang jeden Tag 24h dran hängen würdest. Oder?
Aber wenn du gerne etwas hättest, das dich mehr fesselt als der restliche Alltag, dann wäre das eine gute Gelegenheit, dich auf die Suche zu begeben. Es muss ja nichts zeitaufwändiges sein. Gitarre spielen kann man sich selbst beibringen, oder Acrylmalerei, Fotografie (tolles Hobby, kann ich nur empfehlen!), ...

5. Er wirft mir vor ihn emotional zu erpressen (wenn vllt. auch unbewusst).
Das ist einfach aus meiner Sicht Schwachsinn..In Gesprächen über Trennung hab ich natürlich gesagt, das ich dann erst mal Zeit für mich bräuchte, nur für mich und ich nicht weiß ob und inwiefern ich eine Freundschaft mit ihm erhalten könnte.. nun ja er meint das "erpresst" ihn irgendwie.. er weiß nicht ob er noch aus Liebe mit mir zusammen ist oder weil er eben Angst hat mich ganz zu verlieren....
Das ist scheiße, aber dafür kannst du m.E. nichts, das mit der emotionalen Erpressung ist eine Ausrede, das kenn ich nur zu gut. Wenn er dich tatsächlich nicht mehr lieben sollte, ist er nur zu feige, Schluss zu machen. Nichts weiter.
Ich würde ihm knallhart sagen, dass du sehr gut ohne ihn auskommst, dass sehr glückliche, spaßige Zeiten ohne ihn hattest und dass du trotz deiner Allesscheiße-Phasen im Großen und Ganzen ein sehr zufriedener Mensch bist - auch ohne ihn!! Er soll sich gefälligst nicht als der Superstarke hinstellen und dich schwächer machen als du bist. Auf solche Vorwürfe darfst du nicht zu defensiv reagieren; ich würde da vehement sagen, dass er so eine Scheiße doch nicht ernsthaft glaubt.

6. Er macht sich Sorgen über die Zukunft:
Wie wird das wenn wir in 2 Semestern zusammenziehen, können und wollen wir das? Wie sieht es mit Kinderplanung aus? Usw... aus meiner Sicht erst mal nebensächlich.
So etwas hat jeder Mal, das finde ich nicht schlimm... Und nebensächlich ist es für ihn halt leider nicht, wenn ihn die Gedanken immer wieder heimsuchen. Redet doch mal ausführlich darüber, was ihr euch für die Zukunft wünscht.

7. Ihn stört mein Essverhalten.
Er macht sich durchgehend Sorgen um meine Gesundheit (vllt aufgrund schwerer Krankheit seines Vaters) wobei es hierzu keinen Anlass gibt. Gut ich neige zu Erkältungen und habe wenig Grundfitness, aber ich bin sehr schlank und selten bis nie "ernsthaft krank" gewesen, eher in der Kindheit. Das führt dazu das er sich einmischen will wenns ums Essen geht.
Für mich ist Essen mehr eine Notwendigkeit, vllt auch weil ich dabei Probleme mit dem Schlucken habe... ich kriegs schwer runter und verschlucke mich schnell.. ich will Essen was schnell geht und mir schmeckt... und achte dennoch auf Gemüse etc.
So... er isst lieber "exotisches" wie Erdnusssauce dazu oder andere Zutaten die ich nicht mag. Statt das wir uns einigen, eben was mehr zu kochen damit beide was haben was sie mögen, diskutiert er rum. Allein schon wenn ich eine Sauce (Rahm/-Sahnesauce) essen will.. ich könnte ja fett werden oder krank....
Sorry, aber den Punkt finde ich ganz schön krank von ihm. (wieder der Punkt Besserwisserei, Patient-Arzt-Verhältnis, etc. nur schlimmer) Da finde ich muss er sich ändern - ich würde durchdrehen, wenn mein Freund mich mit so etwas nerven würde.

8. Der Umgang generell:
er findet mich zickig, sieht sich selbst als uneinsichtig.
Wieder Punkt 1: Drauf achten, dass die schöneren Zeiten die streitlustigeren Phasen überwiegen, dann ist das nicht so schlimm.

9. Frauen:
sie ziehen ihn zum Teil an, er fragt sich ob er was verpasst, ob jemand anders besser zu ihm passt, auch genetisch usw..
Genetisch? :hmm:
Tja, das wird ihm wohl keiner sagen können.
Man kann eben nicht alles im Leben haben!
Er muss sich eben entscheiden und nicht immer so feige herumüberlegen und wenn er dann eine Frau trifft, die heiß und toll genug ist, gehen. So funktioniert eine Beziehung nicht.


Natürlich hat er mit ein paar Dingen recht (Weltsicht, Hobbies eventuell), aber im Allgemeinen seid ihr einfach sehr, sehr unterschiedlich und ich weiß nicht, ob das lösbar ist, tut mir leid. Ich denke aber nicht, dass alles verloren ist. Ihr müsst eben klare "Regeln" festlegen (z.B.: Wenn's mir schlecht geht, tröste mich, statt mir Lösungen anzubieten) und im Allgemeinen mehr Freude, Liebe und Leichtigkeit in eure Beziehung hineinbringen. Was unternehmt ihr denn so an den Wochenenden?
Ich glaube, eine Steigerung eures gemeinsamen Spaßes könnte viel bewirken.
 
M
Benutzer10046  (42) Meistens hier zu finden
  • #9
Natürlich hat er mit ein paar Dingen recht (Weltsicht, Hobbies eventuell), aber im Allgemeinen seid ihr einfach sehr, sehr unterschiedlich und ich weiß nicht, ob das lösbar ist, tut mir leid. Ich denke aber nicht, dass alles verloren ist. Ihr müsst eben klare "Regeln" festlegen (z.B.: Wenn's mir schlecht geht, tröste mich, statt mir Lösungen anzubieten) und im Allgemeinen mehr Freude, Liebe und Leichtigkeit in eure Beziehung hineinbringen. Was unternehmt ihr denn so an den Wochenenden?
Ich glaube, eine Steigerung eures gemeinsamen Spaßes könnte viel bewirken.

Bei kleineren Unterschieden könnt ihr euch annähern, bei großen Differenzen nicht, wie Lia89 schon andeutet. Und es gibt Sachen, die man einfach mal sagen kann, gerade beim Thema Kommunikation zwischen Mann und Frau. Es ist nicht leicht, etwas zu sagen, und wahrscheinlich für den Partner noch schwieriger, das umzusetzen, dass du zufrieden bist, aber er könnte es versuchen, besser auf dich einzugehen, so dass du nicht hintenanstehst, wenn ihr miteinander redet.

Was du versuchen kannst, ist mit ihm mehr Leichtigkeit zu haben, aber auch mit dir selbst zufriedener zu sein, dein Leben zu betrachten und zu sehen, dass du tolle Freunde hast, ein kompliziertes und anstrengendes Studium meisterst, einen Haushalt führst (?), Sport treibst, dich für Reisen und Kultur begeistern kannst und gleichzeitig noch eine Fernbeziehung führst. Versuche, etwas für dich zu tun, um die Gedanken zu verringern, dass du weniger wert bist als er und dass er das tollere Leben führt.

Wenn du mit dir zufrieden bist, kannst du auch deine Beziehung besser führen und dich vielleicht mit ihr arrangieren. Es kann auch sein, dass du erkennst, dass diese Art von Beziehung nichts für dich ist und du sie mit ihm änderst. Oder du könntest erkennen, dass eine Beziehung mit ihm für dich nicht mehr vorstellbar ist. Das ist schmerzhaft, aber vielleicht lernst du dich dabei ein wenig kennen, kannst deine Verhaltensweisen einschätzen und dich in der nächsten Beziehung bewusster verhalten (nicht unbedingt anders, nur bewusster über unterschiedliche Wünsche und Wahrnehmungen).
 
N
Benutzer95639  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
wenigstens hab ich so mal von außen die Bestätigung das ich viel mache und schaffe usw und da eben einfach für weitere Hobbys etc im Moment kein Raum bleibt... das kommt dann ab Oktober 2011 und nach Ende meines Studiums wieder vermehrt denke ich...

Du solltest mit sowas schleunigst aufhörn. Dieses "wenn dieses und jenes vorbei ist, wirds anders" "Sobald ich dort bin, wird sich das regeln", funktioniert nicht. Wenn du was ändern willst, dann musst du das jetzt tun und nicht hoffen, dass es andere Lebensumstände für dich tun.

Schau ganz objektiv auf dein Leben und dann entscheide für dich allein (!), ob du so leben willst und dich selber so magst. Willst du was ändern, tu es. Soll es so bleiben, dann lass es auch so. Wenn du dann mit dir zufrieden bist, will er entweder mit dir zusammensein, oder eben nicht. Will er es nicht, hat es keinen großen Sinn.
 
Subway
Benutzer54399  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #11
Schlechtes Argument. Erstens haben wir ja nicht beruflich miteinander zu tun, sondern auch in Paarbeziehungen erzählt man sich, wie man sich fühlt unabhängig vom Beruf.
Es bleibt eine Tatsache, dass (der Großteil der) Männer Probleme lösen wollen wenn sie eins hören. Und wenn sich dein Freund mit diesen Problemen auskennt, dann verstärkt das sicherlich den Drang eine Lösung zu finden.
Das ist natürlich unabhängig vom Beruf, es verstärkt in meinen Augen das ganze allerdings.

Und zweitens hast du dich damit quasi selber wegargumentiert ^^.. du schreibst "Männer sind eher lösungsorientiert".... ok... wenn ich sage "und frauen wollen eben genau das oft nicht" ist das... neben einer ziemlichen Verallgemeinerung einfach eine Gegenüberstellung. Der Mann tut das eine, die Frau das andere. Nun, wer soll nun auf wen in welchem Maße auf diese angebliche Eigenheit eingehen? Ich denke da muss man sich schon in der Mitte treffen.
Warum so aggressiv? Ich versuche dir nur zu erklären, warum dein Freund das macht was er macht. Natürlich ist es eine Verallgemeinerung und natürlich ist es nicht bei allen Männern so. Aber eben bei den meisten und bei deinem ja ganz offensichtlich. Damit will ich nicht sagen, dass das richtig ist was dein Freund da macht, ich erkläre nur warum er es macht.
Ich habe das auch irgendwann mal hier im Forum gelesen, da hat sich eine Frau über genau das gleiche beschwert wie du. Dass sie einfach nur jammern wollte bei ihrem Freund, dass dieser zuhört und sie eben tröstet, sie aber keine Ratschläge hören möchte. Da hab ich mich dann gefragt: "Hä? Warum jammert sie, wenn sie keine Lösung möchte?" Darauf hin habe ich meine Freundin mal gefragt, wie das bei ihr ist und es kam dabei raus, dass sie das eigentlich auch stört, dass sie keine Lösung brauch, sondern nur jammern möchte.

Zu den tieferen Interessen: ja.. dann ist es eben "langweilig".. aber so hat er mich auch kennengelernt und ich sehe das eher so woe mosquito... jeder Mensch ist anders. Ich habe meinen Fokus eben auf dem Studium und meinem Sport.
Hat er dich denn so kennengelernt? Du meintest ja, dass du wegen dem Studium nicht mehr so viel Zeit für Hobbys hast. Da ihr vier Jahre zusammen seid, müsste das ja vor dem Studium passiert sein, wo du dann ja noch die Zeit hattest!?

Zum Nachfragen: Er soll mich vllt. aufmerksam machen, auf Dinge die ich einfach als "unwichtig" abstempel und ihm nicht erzähle, die für ihn aber vllt. eine Bereicherung darstellen. Nebensächliches, erheiterndes, für das ich im Stress des Alltags oft nicht den Blick habe. Einfach, dass er dann sieht, das ich eben nicht alles schwarz sehe und alles doof ist.
Er soll dich auf Dinge aufmerksam machen, die du ihm nicht erzählst?

Tja.. liebens- und begehrenswert? Soll ich jetzt ne Liste schreiben? Dann bin ich morgen noch nicht fertig ^^.. da gibts schon einiges.
Mach ruhig eine Liste, die brauchst du auch nicht uns zeigen... aber vielleicht ihm!?

Und Ratschläge zu geben ist immer einfach. Aber ganz ehrlich: wann funktioniert das... ? Durch mein Studium lerne ich wie man später Menschen berät (sich selber beraten geht trotzdem eher schwer ^^... sonst hätt ich das sicher getan).. und da gehört dazu das man keine Ratschläge gibt. Dies entmündigt die Leute nicht nur sondern zwängt ihnen auch einen bestimmten Blickwinkel auf. Dabei ist die Person selbst "Experte" für sein Leben und braucht nur Unterstützung diesen Weg zu finden.
Wir sind aber keine Experten...
 
B
Benutzer53748  (35) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #12
Hi, danke für eure zahlreichen Beiträge!
Es tut einfach gut von außen nochmal "Input" zu bekommen.
Im Folgenden werde ich nochmal auf eure Beiträge eingehen und im Anschluss nochmal erzählen, wie der aktuelle Stand ist.

@ Lia89:
Dein Beitrag hat mich sehr berührt, weil ich das Gefühl habe, da erzählt jemand, der mich sehr gut versteht oder vielleicht mal was ähnliches erlebt hat. Du hast dich sehr gut hineinversetzt darin wie ich mich fühle und den "Nerv" ganz gut getroffen. Deine Vorschläge, "blöde" Sachen mal wem anders zu erzählen, (mich gerne auch mal mit dir per PN auszutauschen) finde ich gut :smile:. Auch den Punkt mit der Leichtigkeit würd ich gerne rot anmakern und genauso umsetzen. Damit haben wir irgendwie schon sehr lange Probleme..

@ matthes:

Ja, denke für deine Gedanken zum Thema. Also ich habe ihm das mit dem Punkt mit der Kommunikation schon gesagt und mal sehen wie es sich generell entwickelt. Klar ist , dass ich mich mehr durchsetzen muss und Position beziehen muss, ich glaube ich war einfach lange sehr passiv.... Und ja, ich suche schon nach "Hobbys" oder Dinge in die es sich lohnt, Zeit zu investieren.... :smile: Mal schauen was sich finden lässt.

@Neologist:

Sehr klare und wohl auch wahre Worte.
Ich muss darüber nachdenken. Denn zum Bsp. habe ich es mir ja selber ausgesucht, jetzt im Studium viele Kurse vorzuziehen um dann im 6. Semester nur noch die Bachelorthesis und zwei weitere Kurse zu haben, statt wie geplan insgesamt 7 Kurse. Das heißt ich hab natürlich im Moment mehr Stress, als der Student, der sich an die Vorgaben hält. Und wenn ich gute Noten schreiben will, muss ich mich auch dafür anstecken, auch wenn das bedeutet, dass mein Privatleben drunter "leidet". Wobei - ich verbringe sehr viel Zeit mit gammeln.. einfach weil ich in der Woche so kaputt bin um was für die FH zu tun, vielleicht sollte ich mich nach "einfachen" Tätigkeiten umsehen, die ich stattdessen tun könnte.

@ Subway:

Ja, ich entschuldige mich bei dir, wenn es aggressiv rüberkam. So ein Verhalten von mir ist sicherlich nicht von Nutzen. Ich fühlte mich nur provoziert bzw zum Teil falsch verstanden.

Hm, zu deinen Fragen:
Als wir uns kennen gelernt haben, hatte ich glaube ich weniger um die Ohren als jetzt. Ich ging zur Schule und hab die Anfangszeit der Beziehung sehr genossen, wir haben uns eigentlich täglich gesehen und das die ersten zwei Jahre lang. Wir haben jeden Gedanken geteilt, jeden biografischen Schnipsel mitgeteilt, Einstellungen etc besprochen... aber wirklich mehr Hobbys hatte ich nicht. Nur mehr freie, stressfreiere Zeit. Ich war gelassener, fröhlicher, lebenslustiger. Das hat sich im Laufe der Beziehung gewandelt weil es bei uns viele ernste, philosophische was auch immer Gespräche gab und eben vllt. auch nicht alles seit dem so rosig war...

Mit dem Nachfragen nach den Dingen.. ja das ist ... schwierig. Ich meinte damit, falls ich mal wieder eine Phase habe, wo's mir nicht so gut geht oder ich nur blödes erzähle, könnte er ja mal nachfragen, was denn gut war an dem Tag, oder witzig oder so... was er eben eigentlich "lieber" hören wollte und ich vllt. übersehe... vielleicht konditioniert mich das auch mit um, wenn er sich dafür wirklich interessieren würde und mich in die Richtung anstupst.

Meinst du wirklich es bringt was, wenn ich ihm eine Liste zeige mit Dingen die ich an mir toll finde? Sollte es nicht eher so sein, dass er sich mal so eine Liste macht? Dazu nochmal mehr in meinem:

Neuster Stand:

Wir haben gestern Abend gut telefoniert.
Zum Einen weil es mir gestern sehr gut ging. Mein Kumpel hat sich sehr gut um mich gesorgt, mich aufgemuntert, wir hatten viel Spaß. Und ich war mit meinem Vater auf dem Weihnachtsmarkt. Ich hab meinen Freund also meine gute Stimmung spüren lassen und er war sichtlich irritiert... ok mag an der Situation liegen das es ihm wohl eher schlecht ging und er sich nicht auf sein vorzubereitendes Referat konzentrieren konnte.... er hat gestern wohl mehr den Gedanken durchgespielt, wie es wäre, von mir getrennt zu sein...

Ich hab ihn jedenfalls gebeten mal eine Liste zu machen was er an mir und der Beziehung toll findet.. .dann meinte er nur er hat Angst das er da wenig findet bzw nur Sachen, die andere Frauen auch könnten, eben nichts "einzigartiges". Aber gibt es das? Es gibt doch jede Eigenschaft mehr als einmal auf der Welt.. nur das Gesamtpaket macht doch die Einzigartigkeit eines Menschen aus, oder?
Und noch etwas: Findet ihr ebenso, dass man Menschen nach ihren Fähigkeiten beurteilt? Wie gut sie in etwas sind? Ich dachte immer eher nach ihrem Charakter, aber vielleicht verschwimmt das auch ineinander...

Und eine Sache hat er gestern mehr betont die er vorher nicht in der Form gesagt hatte.... er sagt er weiß nicht, inwiefern ihn der Wunsch zur Trennung antreibt, nochmal "was" mit einer oder mehreren anderen Frauen zu haben... weil er Angst hat sonst in seinem Studium etwas zu verpassen.. bzw im Leben...

Ich kann ihn ja verstehen.. es ist nicht so das ich das noch nie gedacht habe wenn ich ehrlich bin... er ist mein erster fester Freund, ich quasi seine zweite "richtige" Freundin, davor gabs noch ein, zwei nicht ernst zu nehmende.
Und was soll ich sagen... dieses "neue" Argument macht mir Sorge. Den Punkt kann ich nicht beeinflussen. Wenn es sein innigster Wunsch ist nochmal eine andere Beziehung auszuprobieren werde auch ich nichts mehr ausrichten können.

Auch waren die beiden anderen Trennungen von ihm (einmal zwei Wochen, einmal drei Wochen) aus ähnlichen Gründen:

Beim ersten mal auch: Will ich Single sein oder nicht? Da hat er sechs Wochen hin und her überlegt, einen Tag so, einen so und ich hab mich gefühlt wie ein Jojo weil er auch jeden Tag von seiner Meinung überzeugt war. Irgendwann habe ich Schluss gemacht weil ich das hin und her nicht mehr ausgehalten habe.

2. Beim zweiten mal weiß ich es kaum noch.. das war zu Beginn seines Studiums... da wollte er denk ich zum einen auch erst "alles testen und neues anfangen" und zum anderen gab es eine Person in die er dachte, evtl. verliebt zu sein, was sich jedoch schnell wieder legte. Auch stimmte der Sex nicht mehr, weil ich dabei dauernd Schmerzen hatte (konnten wir jetzt beheben).

3. ...? Wieder dieselben Gründe für eine dritte Trennung? Irgendwie habe ich Bedenken, ob er wieder das Gleiche abzieht wie beim ersten mal... mich wie ein Jojo zappeln lassen und drauf warten das ich Schluss mache...

Er meinte auch mal.. das er vllt. manchmal unterbewusst drauf ansteuert das ich es tue... oh man.. :frown:


Naja... wenn ich das schon so schreibe klingt das doch alles sehr verfahren und negativ... aber andererseits ist er SOooo am schwanken und weiß einfach nicht was er will... deswegen würd ich so gern mal zu einem Paartherapeuten. Oder mit ihm zur Beratung an der Uni.. die gibts sogar kostenlos die ersten zehn mal...
aber er will ja leider einfach nicht...

Naja.. gerade fühle ich mich "stabil" aber viele sympomatische Beschwerden wie: nicht schlafen können, kein Appetit, dauernde Übelkeit / Kotzreiz, dauernder Toilettendrang und Angespanntheit machen mir sehr zu schaffen... ich kenn mich, das kann Wochen anhalten wenn das mit uns so weitergeht... so unklar...

Soll ich ihn zu einer Entscheidung "nötigen"?
Oder ihm "alle Zeit der Welt" lassen? Mich zurückziehen und einfach abwarten? Ich fühl mich so hilflos und irgendwo auch "verarscht" weil es immer und immer wieder dieselben Gründe sind und er doch nie ein eindeutiges Urteil fällt... ich weiß, ich könnte auch Schluss machen. Und ja ich denke darüber nach. Einfach "zack" weg, verarbeiten und am besten vergessen... :frown: aber ich hab Angst vor den Folgen. Davor lange Zeit Single zu sein, niemanden mehr so lieben zu können, eine Art Trauma zu haben weil mein Kindheitstraum gerade flöten geht und eben auch: ihn ganz zu verlieren... auch als guten Freund... aber ich ertrage alles beides nicht: ganz Schluss und keinen Kontakt mit ihm, aber auch nicht ganz Schluss und gute Freundschaft.. :frown:

Sry für den langen Text mal wieder...
 
M
Benutzer10046  (42) Meistens hier zu finden
  • #13
Mir ist gerade nicht ganz klar, was DU eigentlich willst außer "nicht alleine sein". Du möchtest ihn als guten Freund behalten, weil du dir nicht eingestehen müsstest, dass du dich von ihm getrennt hast! Aber vielleicht hast du nur den entscheidenden Schritt getan, während er dich kilometerlang geschubst hat?

Überlege dir, was DU möchtest. Möchtest du eine glückliche Beziehung mit ihm? Eine schöne Freundschaft? Wenn ja, geht das? Wie verbrannt ist die Erde, auf der ihr steht? Können da noch Pflanzen wachsen?

Möchtest du vielleicht deinen Kindheitstraum nicht aufgeben, dass du eine funktionierende Beziehung führen kannst? Das kannst du, wenn du dir darüber klar wirst, wer du bist und was du wirklich willst, und diese Erkenntnis nutzt. Ist sicherlich ein schwerer Weg, der vor dir liegt, und der Gedanke an Trennung, Alleinsein, Neuanfangen (in der nächsten Beziehung) ist traurig. Aber wenn du auch in deiner jetzigen Situation traurig bist, ändert sich ja doch nichts, außer dass vielleicht das Gefühl der Freiheit und Unbelastetheit wieder zurückkommt.
 
rudolfk
Benutzer101597  (66) Sehr bekannt hier
  • #14
Ich sehe zwei "echte" Probleme, alles andere sind für mich "offengelassene Zahnpastatuben".

1. Sehr störend findet er wohl mein negatives Selbstbild
Das ist für Männer ein Riesenproblem, an dem der Mann wenig ändern kann.
Meine letzte mochte ihren eigenen Geruch nicht und auch ihr Aussehen nicht. Somit gab es fast nur Sex im Dunkeln mit vorher Duschen, Zähneputzen, und auch dannach gleich wieder Duschen. Ich mochte aber ihren Geruch und auch ihr Aussehen. Dieser beiden Sinne meistens beraubt fiel es mir schwer sie zu begehren. Das merkte sie wiederum und war frustriet.


5. Er wirft mir vor ihn emotional zu erpressen
...
er weiß nicht ob er noch aus Liebe mit mir zusammen ist oder weil er eben Angst hat mich ganz zu verlieren....

Ich sehe das so daß er dabei ist Dich zu verlassen. Ich glaube er will sich sexuall an seiner Uni austoben, will aber die Sicherheit und Vertrautheit die von Dir bekommt nicht aufgeben. Sozusagen den Hochseilakt, aber bitte mit Netz. Er weiss das er Dir weh tun wird mit der Trennung, will aber keine Schuld. Die gibt er Dir, indem er sagr Du würdest ihn erpressen.

Fazit:
Du musst Dich mögen! Dafür musst Du sorgen. Aber das ist natürlich schwer, wenn man auf der Abschußrampe sitzt.

Er ist schon auf dem Weg davon. Ich glaube nicht, daß Du das ändern kannst.

Sorry wenn ich Dir schlechte Aussichten unterbreite :smile:
 
B
Benutzer53748  (35) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #15
Erst mal euch allen ein frohes neues Jahr!

So... nach unserer Diskussion hatte er sich nun doch "für mich" entschieden... er meint er hat sich einfach bewusst für mich entschieden und will es versuchen und außerdem hat er er erkannt das mein Selbstbewusstsein gar nicht so klein ist wie er denkt und das auch er hauptsächlich ander "therapeut-Patient" Sache Schuld ist...

Tja.. könnte ja alles schön sein wäre es nun nicht so:

1.) Ich im akuten Prüfungsstress und (vielleicht deshalb?)
2) weiß ich nicht mehr was ich will und fühle usw...


Ich KANN einfach nicht einfach so Schluss machen... und dennoch denk ich so oft drüber nach wie es wohl wäre wieder Single zu sein, "frei" in meinem Handeln zu sein und nicht so beeinflusst von ihm...
ich weiß nicht ob ich ihn wirklich noch liebe, auf einmal fühle ich mich so... leer.... ich "weiß" es einfach nicht. Mal denk ich ja... dann kuschel ich mich gerne an ihn und fühle mich wohl bei ihm... dann wieder kann ich seine körperliche Nähe nicht ertragen und rege mich oft über Kleinigkeiten auf, die in Streits enden. Am meisten stört mich, dass er nicht "merkt" was mit mir los ist... unaufmerksam ist. Ich fand es erschreckend, das mein bester Freund darin besser ist als mein fester Freund. Er "sieht" wenn mir kalt ist, wenn ich irgendwas brauche, hilft mir ohne zu fackeln und ist selbstständiger.... mein Freund hingegen... muss darauf erst aufmerksam gemacht werden und benimmt sich in der Öffentlichkeit auch oft "daneben" und nicht "vornehm" genug... mir ist es wichtig höflich zu sein und er ist da eher offensiv und findet Höflichkeit einschleimerisch... nur ein Beispiel:
am Silvesterabend nimmt er sich vor allen Mousse au chocolat, anstatt es durchzureichen an mich und andere.... sowas "stört" mich einfach und er kann (und will) es einfach nicht anders...

rege ich mich nur über Lapalien auf die in anderen Beziehungen "hingenommen" werden? Oder sind das "Gründe" die beziehungsgefährend sind?

Und naja... wie finde ich raus was ich will? Ich möchte keine "Pro-Kontra" Liste erstellen, ich will einfach nur ein "Gefühl" dafür haben was ich möchte und wies weitergeht..

warum muss das so schwer sein...
 
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Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #16
Diese Dinge sind nicht beziehungsgefährdend, aber das heißt nicht, dass du einfach aufhören kannst, dich darüber aufzuregen.
Das Problem ist: Die Dinge regen dich auf, weil etwas mit deinen Gefühlen nicht stimmt.
Das hat nicht direkt etwas mit diesen Dingen zu tun, es ist egal, ob es Lappalien sind oder nicht.
Fakt ist, dass deine Gefühle momentan nicht mehr richtig da sind.

Warum kann ich ehrlich gesagt gut verstehen. Er hat ja schon öfter gezweifelt, macht dir Vorwürfe, scheint einfach nicht so richtig für dich zu stehen (nicht auf Dauer jedenfalls) ... und das verletzt dich natürlich tief.
Und dann gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder du bist total traurig, dass er dich nicht mehr mag und tust alles dafür, dass es wieder besser wird. Oder du denkst, dass es all das nicht mehr wert ist, suchst als Gründe seine Macken heraus und stellst die gesamte Beziehung in Frage.

Tja. Was ist nun richtig?
Ich kann dir das nicht beantworten.

Mit meinem Freund habe ich auch ab und zu mal solche Probleme... aber sie sind nicht so gravierend. Wären sie größer und schwerwiegender, würden meine Gefühle wahrscheinlich auch irgendwann schwächer werden... Denn man will schließlich eine Beziehung, die glücklich macht und einen Freund, der einen liebt wie man ist (!) und nicht immer wieder herumzweifelt, nur weil man nun einmal nicht perfekt ist.

Tut mir leid, dass ich dir nicht mehr raten kann.
 
K
Benutzer40747  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #17
hey..

ich hab jetzt den gesamten threat gelesen und als ich die liste gelesen habe, in denen er punkte aufgeführt hat, die ihm an dir nicht passen, dachte ich nur "was für ein arsch".
naja das ist sicher keine hilfe für dich und das ist sicher keine objektive betrachtungsweise ;-)

trotzdem, ich glaube dass du ein sehr kluge und sehr sensible frau bist und dass du gar nicht so wenig selbstbewusstsein hast wie du denkst. im gegenteil, du bist dir selbst sehr bewusst, du kannst super über dich reflektieren und du weißt eigentlich auch was du willst und du hast (berufliche) ziele in deinem leben.

ich denke aber dass gegen die häufigen selbstwertattacken / negativen gefühlsüberschwemmungen vielleicht eine therapie bei einem richtigen therapeuten (und nicht deinem privaten möchtegern psychologen) wirklich helfen würde.
es könnte dir auch helfen, eigene interessen zu entwickeln, damit du unabhängiger von einer beziehung wirst.

ich kann total verstehen, dass du dich nach den 4 jahren nicht trennen KANNST. du bist ja emotional auch irgendwie von ihm abhängig.

daher würde ich mich im moment auch nicht trennen, da du ja als letztes beschrieben hattest, dass zumindest für ihn im moment wieder alles ok ist. ich würde erst versuchen an mir selbst zu arbeiten und irgendwas für mich selbst zu finden, was mir wichtig ist, mich interessiert. alles andere ergibt sich dann von selbst.

du hast zb geschrieben dass du sehr gerne kulturelle dinge unternimmst, theater, kino, reisen etc. versuch doch mehr davon in deinen alltag einzubauen oder am wochenende zu unternehmen - auch ohne deinen freund, wenn er lieber rumhängen oder partymachen will.
ihr seid einfach völlig unterschiedliche charaktere, aber deshalb habt ihr euch doch anfangs wahrscheinlich auch gegenseitig angezogen. ihr ergänzt euch eben.

ich würde ihm aber verbieten, je wieder abfällig über dich oder dein verhalten zu urteilen. dass er dich langweilig nennt nur weil du dich momentan eben für dein studium interessierst finde ich anmaßend.
und wenn er mal wieder etwas zu deinen sahnesoßen oder deinem ketchupgebrauch sagen sollte - würde ich ihm ziemlich klar deutlich machen, dass ihn deine ernährung absolut nichts angeht!

soviel von meiner Seite :smile:

lg, k.S.
 
B
Benutzer53748  (35) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #18
Danke Lia,
das hast du aber finde ich gut beschrieben, warum ich zweifeln könnte :zwinker:...

irgendwo frag ich mich innerlich wahrscheinlich immer noch, wie lange das bei ihm nun wieder anhält bis er wieder zweifelt.. und inwiefern diese Zweifel einfach generell "dazugehören".... immerhin bin ich jetzt auch gerade am zweifeln...


nur wenn ich die schönen Seiten des Single Daseins außen vor lasse, habe ich Angst,

- niemanden mehr zu finden den ich lieben kann und der zu mir passt
- enttäuscht zu sein weil niemand meinen "perfektionistischen" Ansprüchen genügt und somit evtl. jede kommende Beziehung zum Scheitern verurteilt ist
- einsam zu sein
- niemanden zu finden der mich so gut versteht
...
und vllt. aus Folge daraus einsam alt werden und keine Kinder bekommen usw..
ich weiß das klingt "verrückt" aber es sind Gedanken die in meinem Kopf rumgehen... und wie ich diese Ängste besiegen sollte wüsste ich einfach nicht...
dann wenn ich darüber nachdenke fällt mir immer auf, was ich eigentlich alles tolles an ihm habe...
und diese beiden "Seiten" konkurrieren nun momentan ständig umeinander, mal will ich die Beziehung, mal nicht...




EDIT: Danke Kleine Schnecke!
Auch von dir fühle ich mich sehr gut verstanden. Ich versuche schon die Dinge umzusetzen, indem ich mir vorgenommen habe, im März für 5 Tage zu verreisen... vllt sogar lieber ohne ihn und mit einer Freundin, das muss ich ihm nur irgendwie beibringen... ^^
Ich werd versuchen mehr von dem zu machen, wozu ich Lust habe... und seh da auch realistische Chancen...
Tja das Sahnesoßen/Ketchup-Problem gab es neulich wieder. Wieder gab es deswegen Streit udn ich habn ihm klipp und klar gesagt das er sich da nicht einzumischen hat und es weitaus schlimmere Ernährungsgewohnheiten gibt! Er meint er muss lernen das zu akzeptieren aber ich weiß nicht ob er das schafft.. momentan lässt er es noch sehr oft raushängen was ich alles mal probieren "soll" und essen "soll"...
Ich würd ungern eine Therapie machen glaube ich... weil ich keine "ernsthaften" ode rkrankhaften Probleme bei mir sehe... eher eine Beratung zum Thema Beziehung/Trennung...
aber ich glaub mir fehlen auch einfach im Moment richtig gute Freunde, mit denen man weggehen und Spaß haben und denen ich alles erzählen kann.. ich muss einfach mehr in meine alten Freundschaften rein investieren... damit ich eben noch andere Soziale Kontakte habe :smile:

Danke für deine Hilfe!
 
brainie
Benutzer10802  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #19
nur wenn ich die schönen Seiten des Single Daseins außen vor lasse, habe ich Angst,

- niemanden mehr zu finden den ich lieben kann und der zu mir passt
- enttäuscht zu sein weil niemand meinen "perfektionistischen" Ansprüchen genügt und somit evtl. jede kommende Beziehung zum Scheitern verurteilt ist
- einsam zu sein
- niemanden zu finden der mich so gut versteht
...
und vllt. aus Folge daraus einsam alt werden und keine Kinder bekommen usw..
Ängste sollten aber keinesfalls den Grund dafür darstellen, die Beziehung weiterzuführen. Wenn das nochmal klappen soll, müssen die Gefühle stimmen. Ihr beide müsst das wollen und nicht nur aus Angst vor dem "sonst" zusammenbleiben... Sonst werdet ihr schnell wieder an einem ähnlichen Punkt landen. Die Zweifel an der Beziehung die es gibt, werden so vermutlich nicht weniger werden...

Für mich klingt das ehrlich gesagt nach "ich würde mich trennen, aber ich trau mich nicht.". Das wäre auch verständlich, Trennung bedeutet Veränderung, ein großes weites "Nichts" das neu gefüllt werden will, Zweifel ob man das richtige tut... Aber mehr als auf seine Gefühle hören kann man nicht. Man muss eben manchmal Entscheidungen treffen und dazu stehen. Und oft gibt es nichtmal ein wirkliches "richtig" oder "falsch", sondern nur verschiedene Wege. Ich denke nicht, dass Du nie wieder einen Partner finden würdest, der zu Dir passt - Es wäre eben jemand anderes, wenn Du Dich jetzt trennst. Mit anderen Vorzügen, mit anderen Macken die Dich zur Weißglut treiben... :zwinker: Aber vielleicht auch jemand der jetzt besser zu Dir passt, der Deinen Gefühlen ein klares "JA!" abringt. Wobei ich es eigentlich falsch fände, so weit zu denken... Im Moment geht es ja noch darum, ob Du die Beziehung mit ihm noch willst. Nicht ob es theoretisch "was besseres" geben könnte oder nicht.
ich weiß das klingt "verrückt" aber es sind Gedanken die in meinem Kopf rumgehen... und wie ich diese Ängste besiegen sollte wüsste ich einfach nicht...
dann wenn ich darüber nachdenke fällt mir immer auf, was ich eigentlich alles tolles an ihm habe...
und diese beiden "Seiten" konkurrieren nun momentan ständig umeinander, mal will ich die Beziehung, mal nicht...
Das klingt teils so, als würdest Du versuchen, das - so weit möglich - rational aufzuarbeiten. Das kann ein Ansatz sein - aber selbst wenn der Pro-Teil der Liste die Contras weit überwiegt (oder umgekehrt), den Ausschlag sollte was anderes geben.

Die Fragen im Moment sollten sein "Was will ich?" und "Was fühl ich?". Liebst Du ihn noch? Bist Du bereit weiter mit seinen "Macken" klarzukommen, darum zu kämpfen, dass ihr wieder auf ne bessere Bahn kommt, bereit Kompromisse einzugehen? Und das alles nicht aus der Angst vor dem sonst, sondern weil es sich richtig anfühlt?

Auch von dir fühle ich mich sehr gut verstanden. Ich versuche schon die Dinge umzusetzen, indem ich mir vorgenommen habe, im März für 5 Tage zu verreisen... vllt sogar lieber ohne ihn und mit einer Freundin, das muss ich ihm nur irgendwie beibringen... ^^
Ich werd versuchen mehr von dem zu machen, wozu ich Lust habe... und seh da auch realistische Chancen...
Das wär auf jeden Fall gut. :smile: Ich denke wenn Du in die Richtung mehr tust, würde sich - falls ihr die Beziehung weiterführt - sicher einiges ändern, aber auch so: Es dürfte Dir guttun das zu machen, neues zu Erleben. Das reißt einen aus dem grauen Alltag, man bekommt neuen Input - und auch das kann (und wird) sich positiv auf Selbstbewusstsein und Laune auswirken.

Tja das Sahnesoßen/Ketchup-Problem gab es neulich wieder. Wieder gab es deswegen Streit udn ich habn ihm klipp und klar gesagt das er sich da nicht einzumischen hat und es weitaus schlimmere Ernährungsgewohnheiten gibt! Er meint er muss lernen das zu akzeptieren aber ich weiß nicht ob er das schafft.. momentan lässt er es noch sehr oft raushängen was ich alles mal probieren "soll" und essen "soll"...
Also in dem Bereich würd er mich auch nerven. :grin: Wobei Dinge aus Trotz nicht auszuprobieren auch blöd wäre, könnte ja tatsächlich lecker sein. :zwinker: Verbieten lassen, solltest Du Dir aber sicher nicht, was Du isst.
Ich würd ungern eine Therapie machen glaube ich... weil ich keine "ernsthaften" ode rkrankhaften Probleme bei mir sehe... eher eine Beratung zum Thema Beziehung/Trennung...
aber ich glaub mir fehlen auch einfach im Moment richtig gute Freunde, mit denen man weggehen und Spaß haben und denen ich alles erzählen kann.. ich muss einfach mehr in meine alten Freundschaften rein investieren... damit ich eben noch andere Soziale Kontakte habe :smile:
:jaa: Auch das ist ein sehr guter Plan. Und zum Thema Therapie: Studiert er Psychologie? Das klingt für mich ein bißchen so, als würde er da Fachwissen an der falschen Stelle testen - er als Partner hat nicht den nötigen Abstand um so etwas zu analysieren und verunsichert Dich doch dadurch nur. Das würde ich ihm auf jeden Fall mal klar sagen. Wenn Du selbst das Gefühl hast, dass er mit so etwas recht hat, dass Du nicht klarkommst - dann kann man über Therapeuten nachdenken. Aber das muss man selbst wollen, nicht nur weil der Partner sich davon was erhofft. Klar kann er sagen, wenn ihm etwas auffällt, was ihm Sorgen bereitet, wie er sich dabei fühlt - Er scheint da aber tatsächlich ein paar Schritte zu weit zu gehen. Der Versuch Dir deine Gefühle zu erklären ist garantiert nicht der richtige Weg. Wenn ihr zusammenbleibt würde ich ihm das klar sagen. Er ist Dein Partner, die Schulter zum ausheulen wenn's Dir schlecht geht, nicht Dein Therapeut. Männer tun sich da oft schwer mit, weil sie in solchen Situationen oft "pragmatischer" denken und direkt konkret nach Lösungen suchen wollen, aber das muss er dann einfach lernen.
 
B
Benutzer53748  (35) Meistens hier zu finden
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  • #20
Danke brainie für diesen langen und auch sehr guten Beitrag!

Ja, ... was will ich und was fühle ich.. das wüsste ich auch gerne... aber irgendwie hab ich es verlernt in mich zu gehen und das wirklich zu fühlen... wie lernt man das neu? Soll man sich auf die innere Stimme verlassen? Auf sein Bauchgefühl? Und wenn das beides eben schwankt? hm,.... "weil es sich richtig anfühlt".... das ist ein guter Stichpunkt...ich werd drüber nachdenken..

und ja ich glaube auch das du recht hast das ich es rational abwäge...

Und ja, du hast Recht, ich glaub ich hatte es auch mal erwähnt, er studiert Psychologie.. und denkt ebenfalls sehr rational/kühl und versucht mir zu sagen wo ich Probleme hätte usw.. das nervt einfach. Er hat sich da seit seinem Studium so verändert.. und ich befürchte das er das zumindest erst mal nicht in den Griff kriegt sondern, wenn überhaupt, erst in seinem Master Studiengang oder danach... was noch einige Jahre hin wäre... und wie lange ich das noch ertragen könnte.. es ist schon sehr schwer mit jemandem and der Seite der eien zwar einerseits, vllt auch aufgrund des Studiums, sehr gut versteht, aber eben andererseits, dauernd versucht zu sagen wie man zu leben hat und warum man vllt krank sein könnte usw... Ich habe ihm das schon oft gesagt aber er klang nicht so, als könne er sich das abgewöhnen... "ich bin so..."...
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #21
Mein Rat ist: Überstürz es nichts. Wann genau stehen Deine Prüfungen an? Vielleicht bist Du derzeit damit zu sehr beschäftigt, um Dich Deinen Gefühlen bezüglich Deiner Beziehung widmen zu können. Was hat Priorität?
Wenn Du Dir aktuell keinen Freiraum schaufeln kannst, um in Dich hineinzuhorchen, dann vertage das. Solange Du nicht wirklich unglücklich bist, halte ich es für vertretbar, solche Entscheidungen zu vertagen.
Manchmal braucht so etwas Zeit - sowohl die Erkenntnis, dass der gemeinsame Weg endet, als auch die Erkenntnis, dass trotz Problemen der gemeinsame Weg durchaus weiterführt, auch wenn der Pfad manchmal holprig sein mag.

"ich bin so"? Antworte Du ihm, wenn er Dich wieder bevormunden will, genau so: "ich bin so". Du isst, was Du essen willst. Du beschäftigst Dich mit den Dingen, die DIR wichtig sind. Damit hast Du bislang ganz gut gelebt - wenn er mit seinen Besserwissereien und Vorhaltungen nicht ständig dazwischenfunkte. Was nervt und wozu er kein Recht hat.

Bezüglich des Beispiels in Sachen Mousse au Chocolat und Höflichkeit:
Dass bestimmte Eigenschaften am anderen einen gelegentlich nerven, halte ich für relativ normal; schlimm ist, wenn man auf manche Verhaltensweisen fast schon allergisch und/oder aggressiv reagiert.

Mich hat an meinem vorigen Freund irgendwann die kindliche Art genervt, wie er das Wort "Schokolade" aussprach. :ashamed: :zwinker: Natürlich ist nicht daran unsere Beziehung zerbrochen - aber mehrere Nerv-Dinger zusammen zeigten mir, dass ich ihn nicht mehr "als Ganzes" liebe, mit allen Vorzügen und Nachteilen, die jedes Individuum in sich vereint. Bestimmte Eigenschaften, die auch liebenswert sein könnten, brachten mich manchmal geradezu in Rage. Das war einfach ein Signal. Seine Unbeholfenheit und Hilflosigkeit bzw. Naivität der Welt gegenüber, die gelegentliche Unterwürfigkeit, statt zu seiner Meinung zu stehen - da gabs Faktoren, die ich dauerhaft nicht ertragen konnte.

Auch an meinem heutigen Freund gibts Eigenschaften, die mich gelegentlich nerven, aber sie haben mich noch nie so wütend gemacht, wie es beim Ex der Fall war... Darüber kann ich mit Augenrollen und Seufzen hinwegsehen, auch weil ich weiß, dass ich meinen Freund auch manchmal nerve.

Ich weiß nicht, wie das bei Dir und Deinem Freund ist. Generell finde ich eine Aussage wie "ich bin so" sehr bequem. Wenn ich weiß, dass mein Gegenüber etwas an mir stört, dann versuche ich durchaus, diese Verhaltensweise in seiner Gegenwart zu unterlassen. OHNE mich dabei zu verbiegen. Von beiden Seiten ist eine gewisse Flexibilität gefordert. In manchen Dingen ist es aber völlig richtig, dass man ist, wie man ist, und daran auch nicht rütteln will. Kompromissfähigkeit ist in manchen Lebensbereichen sinnvoll - sich selbst treu zu bleiben, ist ebenfalls wichtig.

Hast Du ihm schon mal auf sein "Ich bin so" gesagt, dass er früher anders war und Dich nicht so bevormundet hat? Eigentlich sollten Psychologiestudenten wissen, dass man sich selbst und sein Umfeld nicht selbst analysieren kann bzw. dass man damit auch was kaputtmachen kann. Weil die Distanz fehlt. Du bist NICHT seine Patientin. Du entscheidest für Dich selbst und hast Deine Art zu leben, die anders sein mag als seine, aber nicht schlechter.

Wenn er ein "Hör auf" bei solchen Bevormundungssituationen nicht akzeptiert, dann wäre mein Weg wohl, dass ich auf Distanz gehe und mir Zeit nehme herauszufinden, wie sehr mich dieses Verhalten stört, ob ich bereit bin, ihm klarzumachen, dass er mit "ich bin so" da nicht weiterkommt und er mich so von sich wegtreibt. Oder ob ich an dem Punkt bin, auf ihn komplett zu verzichten, auch wenn das Schmerz und Trauer bedeutet. Diese Entscheidung musst Du nicht sofort treffen. Zu erkennen, ob Euer gemeinsamer Weg zu Ende ist oder nicht, das ist nicht immer leicht.
 
B
Benutzer53748  (35) Meistens hier zu finden
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  • #22
Danke mosquito, ich werde den Beitrag hier morgen editieren und dir dann genauer Antworten. Jetzt bin ich nur noch müde und kaputt und gehe erst mal ins Bett :smile:
Nur zu den Prüfungen: Die sind diese und nächste Woche Donnerstag, also sehr bald. Danach bin ich noch mit den schrifitlichen Prüfungen bis 01.03 beschäftigt, habe da aber generell mehr Zeit zum in mich kehren... :smile:
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #23
Schlaf gut! Bzw.: Wünsche wohl geruht zu haben, wenn Du das liest, biste ja wieder munter. Für den Prüfungsendspurt alles Gute. :smile:

Zu "ich bin so" in Sachen Bevormundung noch etwas: Da würde ich klar fordern, dass er einfach den Mund hält und sich nicht einmischt - und ggf. bei weiterer Besserwisserei dann eben den Raum verlassen. Nicht wutentbrannt, aber konsequent, weils Dich nervt und er es nicht lassen kann, Du Dir seine klugen Reden aber nicht anhören willst und auch nicht musst, egal, für wie richtig er seine Ratschläge hält.
Er mag "so" sein, aber er muss dann lernen, dass er sich ggf. eben zusammenreißen muss, wenn er mit Dir umgeht. Das kann man lernen. Wenn er von Dir Änderungen erwartet, die Du für richtig hältst, kannst Du entsprechende Forderungen auch an ihn stellen. Auch Nichteinmischung kann man lernen und muss man lernen... ohne dass ich Dich damit zu Spielchen und Machtkämpfen auffordern will. Sei mutiger und forscher, steh zu Deinen Entscheidungen und dazu, dass Du ganz gut weißt, was gut für Dich ist. Was gut für ihn ist, ist nicht unbednigt gut für Dich. Ihr seid verschieden. Die Frage ist, ob ihr diese Unterschiedlichkeit als bereichernd und ergänzend oder als trennend und konfliktfördernd erlebt. Eine Frage der Balance - immer nur einer vermeintlich stark, führend, meinungsbildend, voranschreitend, beratend, auskennend? Das KANN funktionieren, wenn der andere sich gern führen lässt und es ihm in der Tat an eigener Orientierungskompetenz fehlt...
Aber bei Euch scheints an der Zeit, dass er erkennt, dass auch Du Dich auskennst, eine eigene Meinung hast, Deinen selbstgewählten Weg beschreitest und weißt, wo es langgeht. Für Dich. Ohne den Anspruch, auch für ihn den richtigen Pfad zu kennen. Dass er den Anspruch aufgeben sollte, Dir (ungefragt!) den richtigen Weg weisen zu wollen und zu können, muss er erst noch lernen. Kann sein, dass das zu einigen neuen Konflikten und Konfrontationen führt, aber vielleicht ist es das wert und stärkt Euch beide.
 
B
Benutzer53748  (35) Meistens hier zu finden
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  • #24
Wenn Du Dir aktuell keinen Freiraum schaufeln kannst, um in Dich hineinzuhorchen, dann vertage das. Solange Du nicht wirklich unglücklich bist, halte ich es für vertretbar, solche Entscheidungen zu vertagen.
Ja ich denke das werde ich auch.. im Moment ist mein Kopf einfach zu voll dafür

"ich bin so"? Antworte Du ihm, wenn er Dich wieder bevormunden will, genau so: "ich bin so".
Ja, werd ich tun... (aber ich kenn ihn, das bringt nur kurzzeitig was... )

Dass bestimmte Eigenschaften am anderen einen gelegentlich nerven, halte ich für relativ normal; schlimm ist, wenn man auf manche Verhaltensweisen fast schon allergisch und/oder aggressiv reagiert.
Ja, genauso ist es im Moment... es ist fast noch schlimmer, so als wenn ich "drauf warte" das er "wieder" was falsch macht, seufz....

aber mehrere Nerv-Dinger zusammen zeigten mir, dass ich ihn nicht mehr "als Ganzes" liebe, mit allen Vorzügen und Nachteilen, die jedes Individuum in sich vereint. Bestimmte Eigenschaften, die auch liebenswert sein könnten, brachten mich manchmal geradezu in Rage. Das war einfach ein Signal.
Den Punkt finde ich sehr interessant, das sind genau die Sachen über die ich auch nachdenke... liebe ich ihn noch wenn ich ihn für manches so... nicht ausstehen kann... und es mich dauernd auf die Palme bringt..


, auch weil ich weiß, dass ich meinen Freund auch manchmal nerve.
Vielleicht sollte ich mir auch mal mehr vor Augen halten, dass ich nicht alles perfekt mache... n

Hast Du ihm schon mal auf sein "Ich bin so" gesagt, dass er früher anders war und Dich nicht so bevormundet hat?
Gute Frage.... ich glaube nicht... bevormundet habe ich es nicht genannt aber es ist ein gutes Wort... ich werde es mal zur Sprache bringen. Ich hab immer nur gesagt, er ist anders geworden seit seinem Studium, analysiert noch mehr als früher und nimmt sich mehr raus...


Oder ob ich an dem Punkt bin, auf ihn komplett zu verzichten, auch wenn das Schmerz und Trauer bedeutet. Diese Entscheidung musst Du nicht sofort treffen. Zu erkennen, ob Euer gemeinsamer Weg zu Ende ist oder nicht, das ist nicht immer leicht.
Ja, ... schade das es so schwierig ist, aber naja, vllt zeigt das ja auch, das mir eben doch was an ihm und der Beziehung liegt... wenn alles leicht zu beenden wäre, wäre ja auch irgendwas verkehrt ^^...


Auch Nichteinmischung kann man lernen und muss man lernen... ohne dass ich Dich damit zu Spielchen und Machtkämpfen auffordern will. Sei mutiger und forscher, steh zu Deinen Entscheidungen und dazu, dass Du ganz gut weißt, was gut für Dich ist. Was gut für ihn ist, ist nicht unbednigt gut für Dich. Ihr seid verschieden. Die Frage ist, ob ihr diese Unterschiedlichkeit als bereichernd und ergänzend oder als trennend und konfliktfördernd erlebt. Eine Frage der Balance - immer nur einer vermeintlich stark, führend, meinungsbildend, voranschreitend, beratend, auskennend? Das KANN funktionieren, wenn der andere sich gern führen lässt und es ihm in der Tat an eigener Orientierungskompetenz fehlt...
Aber bei Euch scheints an der Zeit, dass er erkennt, dass auch Du Dich auskennst, eine eigene Meinung hast, Deinen selbstgewählten Weg beschreitest und weißt, wo es langgeht. Für Dich. Ohne den Anspruch, auch für ihn den richtigen Pfad zu kennen. Dass er den Anspruch aufgeben sollte, Dir (ungefragt!) den richtigen Weg weisen zu wollen und zu können, muss er erst noch lernen. Kann sein, dass das zu einigen neuen Konflikten und Konfrontationen führt, aber vielleicht ist es das wert und stärkt Euch beide.

Danke, ich glaube auch da hast du einfach recht... er hat sich sein Leben in einer anderen Stadt aufgebaut.. meins ist rel. nach ihm ausgerichtet und in unserer "Heimatstadt"... ich habe also wenige neue Leute kennen gelernt usw und mir fehlt da einfach was.... ich merk das auch das ich den Drang hab endlich wieder mehr "für mich" zu tun und mein Leben zu genießen.. nicht nur Studium/Beziehung/Studium/.... am liebsten 1/4 Studium, 1/4 Beziehung, 1/4 Zeit für mich, 1/4 Zeit für Familie und Freunde... ^^.. ich werd mehr kämpfen, für mich und meine Interessen.. und wenn irgendwo der Punkt ist wo das mit der Beziehung gar nicht mehr zusammenpasst... tja..
 
brainie
Benutzer10802  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #25
Ja, genauso ist es im Moment... es ist fast noch schlimmer, so als wenn ich "drauf warte" das er "wieder" was falsch macht, seufz....

Den Punkt finde ich sehr interessant, das sind genau die Sachen über die ich auch nachdenke... liebe ich ihn noch wenn ich ihn für manches so... nicht ausstehen kann... und es mich dauernd auf die Palme bringt..
...an der Stelle auch von mir nochmal die Erfahrung, dass das oft ein "guter" Gradmesser ist, dass da in der Beziehung etwas wirklich nicht mehr stimmt. Ich kenne das auch als Anzeichen, dass da entweder ein ganz heftiger Konflikt köchelt der nie ausgetragen wird, oder als Vorstufe zur Erkenntnis, dass da keine Liebe mehr ist. Als würde der Kopf nur nach Dingen suchen, die einen abstoßen, über die er sich aufregen kann. Um einem (im übersteigerten Extrem) zu zeigen, dass der "Verliebtheits"-Schleier weg ist, durch den alles schöner aussah.
Vielleicht sollte ich mir auch mal mehr vor Augen halten, dass ich nicht alles perfekt mache... n
Das schadet selten, man sollte es nur nicht übertreiben und damit jedes Verhalten des Partners entschuldigen. Doof gesagt: Es kann helfen zu verstehen, warum ein Partner so oder so reagiert, die Reaktion kann aber trotzdem blöd sein. :zwinker: Aber das niemand perfekt ist, und jeder Partner Macken hat, sollte eh jedem klar sein. Die Frage ist, ob man sich mit denen arrangieren, mit denen Leben kann, ob es Kompromisse gibt, die für beide funktionieren. Liebe mal vorrausgesetzt.

Gute Frage.... ich glaube nicht... bevormundet habe ich es nicht genannt aber es ist ein gutes Wort... ich werde es mal zur Sprache bringen. Ich hab immer nur gesagt, er ist anders geworden seit seinem Studium, analysiert noch mehr als früher und nimmt sich mehr raus...
Würde ich ihm auch mal sagen.

Mir scheint das auch ein wenig so - Achtung, nächster doofer Vergleich :zwinker: - wie's mir im Film-Studium gegangen ist. Wir haben Filme analysiert ohne Ende. Und auf einmal konnte ich keinen Film mehr ansehen, ohne ihn mittels der neuen Erkenntnisse zu Tode zu analysieren. Was dem "Erleben" der Geschichte natürlich ordentlich im Weg steht. Es ist schwer, das ganz abzustellen, weil Dein Kopf darauf gedrillt wird. Was Dein freund lernen müsste, wäre aber genau das in der Beziehung und gegenüber Freunden abzustellen (oder es zumindest nicht jedem gleich an den Kopf zu werfen). Eigentlich ist das mit das erste, was man in einem Psychologie-Studium lernen sollte und eine der Grundregeln. Das eigene Umfeld zu analysieren (oder gar therapieren) kann fast nur schief gehen, weil der Abstand und die klare Sicht fehlt. Und innerhalb einer Beziehung geht's sowieso gar nicht. Da würde er sich ja auch permanent auf ne höhere Stufe stellen als Dich, weil er denkt alles so super zu verstehen.
Ja, ... schade das es so schwierig ist, aber naja, vllt zeigt das ja auch, das mir eben doch was an ihm und der Beziehung liegt... wenn alles leicht zu beenden wäre, wäre ja auch irgendwas verkehrt ^^...
Jipp. Ich glaube es ist immer schwierig. Es gibt ja noch mehr gefühle als Liebe - Freundschaft, Gewohnheiten, etc. Dass da etwas fehlt ist normal, ausser die Beziehung war am Ende die totale Hölle - und das ist dann doch eher selten.

Danke, ich glaube auch da hast du einfach recht... er hat sich sein Leben in einer anderen Stadt aufgebaut.. meins ist rel. nach ihm ausgerichtet und in unserer "Heimatstadt"... ich habe also wenige neue Leute kennen gelernt usw und mir fehlt da einfach was.... ich merk das auch das ich den Drang hab endlich wieder mehr "für mich" zu tun und mein Leben zu genießen.. nicht nur Studium/Beziehung/Studium/.... am liebsten 1/4 Studium, 1/4 Beziehung, 1/4 Zeit für mich, 1/4 Zeit für Familie und Freunde... ^^.. ich werd mehr kämpfen, für mich und meine Interessen.. und wenn irgendwo der Punkt ist wo das mit der Beziehung gar nicht mehr zusammenpasst... tja..
Klingt nach einem sehr guten Plan. :jaa:
 
D
Benutzer97686  Verbringt hier viel Zeit
  • #26
haiii biene,

als ich deine Geschichte gelesen habe, habe ich gedacht

What the Fuck?

Redet sie von meinen alte Beziehung?

Ich war damals auch mit meinem Freund zusammen 4jahre lang, sogar erst bis vor kurzem.

Die gleiche Eckpunkte bemängelte er
und das gleiche fühlte ich auch wenn mein damaliger mir alles an dem Kopf geschmissen hatte.

Danach machte er mit mir Schluss.
Und mitterweile hab ich begriffen, das er mich so unselbstbewusst gemach hat.

Ich war immer die dumme, immer die labile, ich kann nur noch mit Theraphie gerettet werden können, ich würd in nem mysterium der selbstmitleid schwimmen, er würd an mir solange bohren bis es ihm gefällt.

Das alles nahm mir den Mut und Selbstvertrauen weg, was auszuprobieren, eben ja weil es eh net geht,
eben weil ich jaa sooo labil bin
eben weil ich sowieso peinlich bin.

Etz drei Monate später bin ich wie ein komplett gewechselter Mensch, ich fang an Sport zu treiben, mehr unter Leuten zu sein, unbeschwert sein.

Ich hab wie du Angst gehabt, ich würd niemanden finden, aber das brauchst du nicht, es ist bloß ein Vorhang.
Sei du selbst, nicht das was er will.
Solche Menschen wie dein Freund und mein Ex, die werden immer an deine Persönlichkeit was zu kritisieren finden und dich fertig machen, weil wir Macht darüber gehen unbewusst.
Wir denken, occh schüttel wir mal unser Herz aus
Die denken, yeahh mehr Praktik an dir austoben können.:schuettel:

Natürlich kann ich es net verallgemeinern wie es wirklich mit dein Freund ist, aber ich kenne deine Gefühle sehr gut und die emotionen die da hinter kochen:schuettel:

Ein Mensch muss dich so lieben wie du bist und die beziehung müss ihr gemeinsam lenken und nicht über dich.:schuettel:

MEiner hat auch gern "fremdgeflirtet":geknickt:
auch so ein Punkt, wo ich dich verstehe.

Ich hoffe das beste für dich
 
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