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Eine unerwartete Entwicklung

fox79
Benutzer204515  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Ich möchte euch etwas von mir erzählen und gerne auch eure Meinung dazu hören.

Im März diesen Jahres habe ich eine Frau beim Tanzen kennengelernt. Wobei kennengelernt nicht ganz richtig ist, wir kennen uns flüchtig, hatten aber nie viel miteinander zu tun.

Wir haben ein paar wenige Tänze miteinander getanzt aber sie ist einfach sehr viel besser als ich, was mich dann doch eher verunsichert hat.
Weil wir auch nicht weit auseinander wohnen habe ich ihr angeboten (weil die Tanzschule doch 20 km weit weg ist) zusammen zu fahren. Das hat sie freundlich abgelehnt, sie möchte lieber flexibel kommen und gehen... war ich jetzt nicht böse, war eher aus Höflichkeit.

Da ich eigentlich immer, wenn ich etwas angefangen habe, einen gewissen Ehrgeiz entwickle (ohne verbissen zu werden, worauf ich ein bisschen stolz bin), bin ich recht schnell besser geworden. Wir haben auf Partys immer mal wieder miteinander getanzt (halt nur nebenbei, ich habe eine feste Tanzpartnerin) und was mich an Anfang verunsichert hat, hat zunehmend Spaß gemacht.

Das ganze lief so ein bisschen dahin und ich habe dem keine besondere Bedeutung beigemessen, zumal ich auch gerade eine Junge Frau recht vielversprechend gedatet habe, aber mein Onlinedate hat irgendwann festgestellt, dass wir wohl nicht weiterkommen und so haben wir das nach ein paar Wochen wieder freundschaftlich beendet.

In den Sommerferien war dann wenig Programm, nur ein leichtes Ferienprogramm zum Ende hin, wo sich meine feste Tanzpartnerin nur durch Abwesenheit bemerkbar gemacht hat. Meine Bekanntschaft hatte auch keinen Tanzpartner also haben wir viel zusammen getanzt. Wir sind dann auch zusammen auf den Partys geblieben und haben auch sehr viel mit anderen getanzt. Nach 2-3 Wochen hatte ich dann so das Gefühl, da könnte doch etwas mehr sein... Mein Gefühl war, dass sie gerne enger als nötig mit mir tanzt und auch sonst gerne mal etwas mehr Körperkontakt hat.

Das lief noch eine Weile so weiter und wurde eher intensiver. Wir sind dann zusammen nach den Tanzpartys noch länger sitzen geblieben und haben im Anschluss noch auf dem Parkplatz weiter geredet...

Soweit klingt das auch für mich sehr schön, aber... Sie ist verheiratet und Mutter...
Ich habe also beschlossen nichts zu sagen und nichts zu forcieren, dachte ich zumindest...
Tatsächlich habe ich sie dann aber doch zu einer Tanzparty woanders eingeladen, bzw. wir haben besprochen, dass wir auch mal woanders klassisch, also Walzer etc. tanzen gehen wollen und hatten dann auch einen gemeinsamen Termin gefunden.
Irgendwie habe ich mir dann 100 x hin- her überlegt, wie ich ihr sagen kann, dass sie für mich mehr ist... die Tanzparty war meiner Meinung nach die perfekte Gelegenheit...

Drei Tage vor der regulären Tanzstunde und vier Tage vor der Tanzparty kam sie dann zu mir nach Hause und sagte mir, dass sie nicht fit wäre und sie weder zur Tanzstunde noch zur Tanzparty kommen könnte, weil sie krank ist... und sie wollte mir das persönlich sagen, WhatsApp fände sie doof für sowas und dass es ihr leid tut.
Jetzt stand ich da und war irgendwie sehr enttäuscht, wollte das aber auch nicht zu sehr zeigen und vor allem wollte ich ihr keinen Stress machen, zumal auch offensichtlich war, dass sie krank ist.

Sie stand auch da und war irgendwie verlegen und ich habe gemerkt, da arbeitet was in ihr... Dann sagte sie zu mir, dass sie da diese gewisse Spannung zwischen uns bemerkt hat... und bevor sie weiter gesprochen hat, hat sie gefragt ob wir uns nicht setzen wollen und ich dachte mir nur, was kommt da jetzt...

Nach einer gefühlten Ewigkeit hat sie mir dann gesagt, dass sie das sehr schön findet, wie es zwischen uns ist, dass sie es sehr genießt mit mir zu tanzen und auch die langen Unterhaltungen sehr mag aber auch, dass sie, wie ich ja weiß, verheiratet ist, ein Kind hat und ihrem Kind zuliebe die Familie nicht verlassen wird.

Der nächste Teil hat mich dann überrascht. Mit Ihrem Mann hat sie wohl bereits Ende letzten Jahres verabredet, dass sie eine offene Ehe führen wollen. Nur bisher war sie noch nicht soweit, dass dann auch wirklich umzusetzen. Aber wenn ich mir das vorstellen könnte, wäre sie bereit es mit mir zu versuchen.

Ich bin lange getrennt, habe mir meine Tage mit Aktivitäten ziemlich voll geplant und diese Art von Beziehung bot mir die Möglichkeit meine Freizeit nicht einschränken zu müssen und doch wieder etwas weibliche Gesellschaft zu genießen, also habe ich ja gesagt.

Wir haben uns das dann wohl doch beide anders vorgestellt. Was wir uns locker und unkompliziert gedacht haben funktioniert in unserer Kombination nicht.

Mir ist etwas passiert, dass kannte ich nicht und hatte auch nicht erwartet, dass es das so für mich gibt, aber nach den ersten Treffen war mir klar, das ich viel mehr von dieser Frau will als hin- und wieder etwas Sex. Das fantastische daran ist, dass es ihr genauso geht und so stehlen wir uns seit gut zwei Wochen jede freie Minute um sie miteinander zu verbringen.

Wenn ihr bis hierhin gelesen habt, würde es mich freuen zu lesen was ihr dazu denkt.

Liebe Grüße

Fox
 
G
Benutzer Gast
  • #2
Mir ist etwas passiert, dass kannte ich nicht und hatte auch nicht erwartet, dass es das so für mich gibt, aber nach den ersten Treffen war mir klar, das ich viel mehr von dieser Frau will als hin- und wieder etwas Sex.
OK, Sex wäre möglich, aber Du willst mehr als das?
Tja dann....
Schau, sie sagt Dir offen was Sache ist, was geht und was nicht.

Wenn Dir das zuwenig ist - nimm Abstand.
Ansonsten, wenn es für Dich paßt: wünsche wilden Spaß.
 
Norddeutsch1705
Benutzer192555  (52) Öfter im Forum
  • #3
Sie will ihren Mann wegen des gemeinsamen Kindes nicht verlassen. Solange sie ihre Meinung nicht ändert, wirst Du Dich wohl mit der Rolle des Sexpartners zufrieden geben müssen. Wenn das für Dich in Ordnung ist: Go for it.

Ich wäre mir auf Dauer für diese Rolle zu schade und würde das Ganze beenden, so weh es auch tut.
 
G
Benutzer Gast
  • #4
Also die offene Ehe kann ja alles bedeuten, von 'Sie will nur mal fremde Haut spüren und ist sonst in der Ehe sehr glücklich' bis zu 'Sie ist eigentlich nur noch wegen dem Kind mit ihrem Mann zusammen und sucht ihre Zukunft schon so halb woanders'. Das wäre das erste, was ihr nochmal sauber absprechen solltet bzw. wo du jetzt halt klar sagen musst, dass dir nur Sex oder F+ mit ihr nicht reicht, wenn das für dich so ist. Sie kann ja dann immer noch basierend darauf entscheiden, wie sie sich in ihrer Ehe fühlt und was sie dann tut. Schlecht fände ich nur, wenn ihr beide basierend auf nicht klar kommunizierten Bedingungen so weitermacht, also du dir Hoffnungen machst oder sie quasi schon ihre Beziehung innerlich beendet hat und dann Mann und Kind vernachlässigt. Offene Beziehungen entbinden nicht von Kommunikation, im Gegenteil, sie fordern sie quasi zwischen ALLEN Partnern ein, also z.B. auch dass sie ihrem Mann klar kommuniziert, was das fur euch bzw. sie ist, wenn z.B. Fall 2 meiner o.g. Beispiele zuträfe.
 
L
Benutzer185950  Öfter im Forum
  • #5
Das ist keine leichte Situation und ich kann gut verstehen, dass du am Schwanken bist, ob dir das reichen würde, wenn sie weiterhin in dieser offenen Ehe bleibt. Es kann dir keiner etwas raten, weil keiner weiß, wie stark deine Gefühle sind.
Ich hätte nie für möglich gehalten, dass ich jemals so eine Beziehung eingehen kann, möchte, werde…und inzwischen bin ich 1,5 Jahre mit meiner Partnerin zusammen. Auch wenn ich nach außen hin die Zweite bin, bin ich es innerlich nicht, im Gegenteil. Natürlich sind Feiertage, Wochenenden, die wir nicht zusammen verbringen nicht leicht, aber sofern du das Gefühl hast, dass es sich lohnt, kann es klappen. Du musst halt aber teilen lernen…
 
S
Benutzer152906  (47) Beiträge füllen Bücher
  • #6
Wir haben uns das dann wohl doch beide anders vorgestellt. Was wir uns locker und unkompliziert gedacht haben funktioniert in unserer Kombination nicht.

Mir ist etwas passiert, dass kannte ich nicht und hatte auch nicht erwartet, dass es das so für mich gibt, aber nach den ersten Treffen war mir klar, das ich viel mehr von dieser Frau will als hin- und wieder etwas Sex. Das fantastische daran ist, dass es ihr genauso geht und so stehlen wir uns seit gut zwei Wochen jede freie Minute um sie miteinander zu verbringen.

Wo soll an der Stelle jetzt der Punkt "funktioniert nicht" sein?
 
fox79
Benutzer204515  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Wo soll an der Stelle jetzt der Punkt "funktioniert nicht" sein?

Es funktioniert nicht, weil wir dafür Distanz bräuchten.

Wir waren uns sofort sehr nah und diese Verbindung ist nur immer enger geworden.

Klar ist es noch recht früh da etwas verlässliches draus abzuleiten, mein Kopf weiß das.
 
fox79
Benutzer204515  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Das ist keine leichte Situation und ich kann gut verstehen, dass du am Schwanken bist, ob dir das reichen würde, wenn sie weiterhin in dieser offenen Ehe bleibt. Es kann dir keiner etwas raten, weil keiner weiß, wie stark deine Gefühle sind.
Ich hätte nie für möglich gehalten, dass ich jemals so eine Beziehung eingehen kann, möchte, werde…und inzwischen bin ich 1,5 Jahre mit meiner Partnerin zusammen. Auch wenn ich nach außen hin die Zweite bin, bin ich es innerlich nicht, im Gegenteil. Natürlich sind Feiertage, Wochenenden, die wir nicht zusammen verbringen nicht leicht, aber sofern du das Gefühl hast, dass es sich lohnt, kann es klappen. Du musst halt aber teilen lernen…
Das mit dem Teilen ist nicht so einfach. Sie wohnt mit ihrem Mann und ihrem Kind zusammen und verbringt dort natürlich mehr Zeit als mit mir.

Aber du beschreibst es sehr schön, eigentlich bin ich die Nummer 2 aber ich fühle mich tatsächlich auf meine Art als Nummer 1.

Meine Gefühle haben mich da völlig überrollt und da sie absolut erwidert werden, wird es auch immer echter.

Natürlich werde ich teilen, bei all den Gefühlen haben wir uns klar und offen darauf verständigt, dass die Kinder natürlich zuerst kommen, das wir unsere Freunde und Hobbys weiter pflegen aber wo wir dann Zeit finden, da gehört sie uns.
 
L
Benutzer185950  Öfter im Forum
  • #9
Das mit dem Teilen ist nicht so einfach. Sie wohnt mit ihrem Mann und ihrem Kind zusammen und verbringt dort natürlich mehr Zeit als mit mir.

Aber du beschreibst es sehr schön, eigentlich bin ich die Nummer 2 aber ich fühle mich tatsächlich auf meine Art als Nummer 1.

Meine Gefühle haben mich da völlig überrollt und da sie absolut erwidert werden, wird es auch immer echter.

Natürlich werde ich teilen, bei all den Gefühlen haben wir uns klar und offen darauf verständigt, dass die Kinder natürlich zuerst kommen, das wir unsere Freunde und Hobbys weiter pflegen aber wo wir dann Zeit finden, da gehört sie uns.
Das kenne ich nur zu gut, was du sagst. Teilen ist nicht einfach, aber wenn man begreift, dass man selbst sich nicht nur als Nummer zwei fühlt, sondern der oder die andere einen auch nicht nur als Nummer zwei sieht, kann es klappen. Man muss gedanklich und gefühlsmäßig darüber hinaus kommen, dass Teilen was Schlechtes ist. Solange du das Gefühl hast, dass ihre Gefühle dir gegenüber echt sind, sie mit offenen Karten spielt, auch ihrem Mann gegenüber, dann kann es egal sein, dass es da noch jemand gibt. Man darf sich von dem Gedanken lösen, dass es nur den oder die eine gibt, sofern man keinen emotionalen Nachteil davon hat. Und es ist won Lerneffekt, den oder die andere nicht als Konkurrenz zu sehen. Das hat aber auch ne Menge mit dem eigenen Selbstwert zu tun.
 
fox79
Benutzer204515  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Also die offene Ehe kann ja alles bedeuten, von 'Sie will nur mal fremde Haut spüren und ist sonst in der Ehe sehr glücklich' bis zu 'Sie ist eigentlich nur noch wegen dem Kind mit ihrem Mann zusammen und sucht ihre Zukunft schon so halb woanders'. Das wäre das erste, was ihr nochmal sauber absprechen solltet bzw. wo du jetzt halt klar sagen musst, dass dir nur Sex oder F+ mit ihr nicht reicht, wenn das für dich so ist. Sie kann ja dann immer noch basierend darauf entscheiden, wie sie sich in ihrer Ehe fühlt und was sie dann tut. Schlecht fände ich nur, wenn ihr beide basierend auf nicht klar kommunizierten Bedingungen so weitermacht, also du dir Hoffnungen machst oder sie quasi schon ihre Beziehung innerlich beendet hat und dann Mann und Kind vernachlässigt. Offene Beziehungen entbinden nicht von Kommunikation, im Gegenteil, sie fordern sie quasi zwischen ALLEN Partnern ein, also z.B. auch dass sie ihrem Mann klar kommuniziert, was das fur euch bzw. sie ist, wenn z.B. Fall 2 meiner o.g. Beispiele zuträfe.
Vieles ist gesagt aber Einiges ist noch unklar.

Ihr Mann ist mit der offenen Ehe grundsätzlich einverstanden und er weiß auch von mir im Speziellen.

Das Kind soll es (noch) nicht wissen, zumindest bis klar ist wie sie es ihm sagt. Mit meinen Kindern werde ich in den nächsten Tagen reden und ihnen erklären, dass es jemand neues in meinem Leben gibt, aber ein Kennenlernen ist noch nicht geplant.

Andere Dinge planen wir durchaus jetzt schon, gemeinsame Ausflüge und Kurzurlaube z.B..
Wir haben viele gemeinsame Interessen und planen auch da schon die ersten gemeinsamen Events.

Noch treffen wir uns "relativ" heimlich aber das Versteckspiel soll bald ein Ende haben.
 
fox79
Benutzer204515  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #11
Das kenne ich nur zu gut, was du sagst. Teilen ist nicht einfach, aber wenn man begreift, dass man selbst sich nicht nur als Nummer zwei fühlt, sondern der oder die andere einen auch nicht nur als Nummer zwei sieht, kann es klappen. Man muss gedanklich und gefühlsmäßig darüber hinaus kommen, dass Teilen was Schlechtes ist. Solange du das Gefühl hast, dass ihre Gefühle dir gegenüber echt sind, sie mit offenen Karten spielt, auch ihrem Mann gegenüber, dann kann es egal sein, dass es da noch jemand gibt. Man darf sich von dem Gedanken lösen, dass es nur den oder die eine gibt, sofern man keinen emotionalen Nachteil davon hat. Und es ist won Lerneffekt, den oder die andere nicht als Konkurrenz zu sehen. Das hat aber auch ne Menge mit dem eigenen Selbstwert zu tun.
Ich weiß, dass es wichtig für sie ist, dass ihr Kind eine intakte Familie mit Mutter und Vater hat. Ich finde das gut und hatte auch vor dem endgültigen Scheitern meiner Ehe ähnliche Überlegungen angestellt. Auch wenn es für mich "unpraktisch" ist, wäre sie nicht der tolle Mensch, der sie ist, wenn sie die Dinge anders handhaben würde.

Sie gibt mir auch immer das Gefühl, dass ich ihr sehr wichtig bin und ich weiß einfach, dass es in Ordnung ist, wie es ist.
Ich bin auch nicht eifersüchtig wenn sie wieder bei ihrer Familie ist, allenfalls ein bisschen neidisch auf die Zeit 😅, aber ich werde lernen damit klar zu kommen.
 
L
Benutzer185950  Öfter im Forum
  • #12
Ja, wenn sie nicht so ein toller Mensch wäre, würdest du das nicht auf dich nehmen. Eben darum geht man ja solche Wege. Es ist gut, dass du nicht eifersüchtig bist und neidisch auf die Zeit zu sein, ist verständlich. Man kann die wenige oder begrenzte gemeinsame Zeit, die man miteinander hat, als Premiumzeit bezeichnen, weil es immer etwas besonderes ist.
Natürlich ist nicht alles so rosig und immer, wenn einen die Gefühle des Zweifelns einholen, wird es eine Zerreißprobe und man kann nicht immer vernünftig denken und fühlen, aber ich sage immer, wenn es sich gefühlsmäßig lohnt, sollte man dran bleiben. Hätte ich damals aufgegeben, wäre ich jetzt sicher nicht glücklicher.
 
S
Benutzer152906  (47) Beiträge füllen Bücher
  • #13
Es funktioniert nicht, weil wir dafür Distanz bräuchten.

Wer sagt das?

Natürlich werde ich teilen, bei all den Gefühlen haben wir uns klar und offen darauf verständigt, dass die Kinder natürlich zuerst kommen, das wir unsere Freunde und Hobbys weiter pflegen aber wo wir dann Zeit finden, da gehört sie uns.

Na dann funktioniert es doch.
 
J
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #14
Das hilft dir nicht weiter aber ich glaube ja, dass so eine Art der offenen Ehe der Anfang vom Ende der "Hauptbeziehung" ist.
Im Endeffekt ist es doch so, dass ihr eine Beziehung führt und sie und ihr Mann den Aufwand scheuen sich zu trennen, oder?
Ich finde das Konstrukt irgendwie schräg und vor allem auch für dich nicht ganz fair. Oder eben für den Mann, wenn er sie noch liebt.
Pass bitte gut auf dein Herz auf. Das meine ich ernst.
 
A
Benutzer180757  (50) Öfter im Forum
  • #15
Ihr Mann ist mit der offenen Ehe grundsätzlich einverstanden und er weiß auch von mir im Speziellen.
Das weißt Du bisher aber nur von ihr, richtig?

Ich nehme an Du kennst die Gründe für die Öffnung?
Ist die Ehe auch für ihn offen?
Oder ist sie vielleicht nicht nur offen, sondern „im Kern“ schon beendet?
 
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G
Benutzer Gast
  • #37
Wir reden so über unsere Zukunft als wäre die Beziehung zu mir eine Konstante die neben ihrer Familie fest besteht und so fühlt es sich auch an. Derzeit macht sie sich mehr Gedanken darüber wie es mit ihrem Mann weitergeht, der wohl gerade ziemlich neben der Spur ist.
Das meinte ich. Bei unserer offenen Ehe waren wir auch immer wieder mal neben der Spur, weil es eben neu war, ungewohnt und wir vieles erst Mal als Paar und als jeweilige Einzelperson einordnen mussten. Uns war als 'primäres' Paar aber klar, dass wir erst das mit uns lösen müssen, bevor wir uns weiter auf die nächste Person einlassen können/dürfen, sonst sind wir nicht mehr das primäre Paar. Das war uns aber wichtig und Voraussetzung für das Konstrukt offene Ehe, weil wir damit ja eigentlich unsere Ehe erhalten wollten und nicht einen weichen Übergang von einer in die nächste Beziehung gestalten wollten. Das hätten wir als unfair dem direkten Ehepartner gegenüber empfunden und uns dann wirklich getrennt. Diese Priorisierung sehe ich bei deiner neuen Partnerin gegenüber ihrem Mann nicht (mehr) und deshalb frage ich da so direkt nach. Wenn auch sie eigentlich ihre Zukunft eher in einer Beziehung mit dir sieht und der Mann quasi noch als Geldgeber, Vater und Sicherheitspartner für Haus o.ä. fungiert, dann fände ich persönlich eine Trennung weitaus besser. Wissen müsst ihr das natürlich selbst, wie ihr damit umgeht, ich will nur meine Einschätzung von aussen geben. Nach deiner Beschreibung habe ich eher das Gefühl, der Mann ist mit der ursprünglichen Idee nun überfordert und sie ist emotional schon eher in einer neue Beziehung mit dir und bleibt halt wegen Kind oder o.g. Gründen noch in der Ehe. Ein Abschied auf Raten oder zeitverzögert tut aber glaube ich weder dem Kind und schon gar nicht dem Mann gegenüber gut und ist eigentlich nur Angst o.ä. vor dem wirklichen Trennungsschritt.
 
F
Benutzer193398  Öfter im Forum
  • #77
Bei meinen Eltern, war es seit meiner Geburt auch so ähnlich, dass sie keine wirkliche Paarbeziehung mehr führten. Eher eine Mischung aus WG und Freundschaft. Während sie noch verheiratet waren, versuchten bereits beide ziemlich unverblümt neue Partner zu finden. Später ließen sie sich zwar scheiden, leben jedoch bis heute zusammen. Beide sind zwar nie neue Partnerschaften eingegangen, es wäre jedoch nie ein Problem gewesen, wenn der andere jemand neues kennengelernt hätte.
 
J
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #95
Von außen sieht die Situation folgendermaßen aus.
Ein Paar, das sich sehr schwer tut mit Entscheidungen und jahrelang eine Beziehung aufrecht erhalten hat, die es so nicht mehr gab. Und zwar beide! Soll sich nun trennen, Entscheidungen treffen. Das fällt aber beiden schwer.
Ein neuer Partner steht daneben. Drängelt ein bisschen. Das es endlich los geht mit dem gemeinsamen Leben. Hat auch ein bisschen Angst seinen Platz zu verlieren. Dass doch alles ganz anders kommt. Ist angespannt.
Dazwischen stehen drei Kinder.
Meine Prognose: das zieht sich noch. Das wird nicht schnell gehen. Beide haben ewig Entscheidungen auf die lange Bank geschoben, ausgesessen. Die Kommunikation zwischen dem Ehepaar ist nicht gut. Das Aussitzen war das gewählte Modell von beiden. Das rächt sich jetzt. Weil im Prinzip nichts geklärt ist. Nur verdrängt.
 
DirtyOldMan
Benutzer210299  Öfter im Forum
  • #208
Die Psyche eines Kindes ist - je nach Alter, Geschlecht und Lebensphase - teilweise unergründlich oder zumindest zeitweise kompliziert zu durchschauen.
Das Kind kommt mit 12 in die Pubertät, da ist sowieso oft Chaos im Kopf und die Synapsen ordnen sich neu.
Dass es sich in diesem Alter gerne zurück zieht kenne ich auch von meinem ebenfalls 12-jährigen Sohn.

Vielleicht hilft es, sich zu vergegenwärtigen, was deine Anwesenheit im vertrauten Elternhaus für das Kind bedeutet:
es wird dich vermutlich - trotz aller Sympathie in anderen Situationen - als Eindringling in seine bisherige Familienidylle betrachten, der sich zwischen seine Mutter und seinen Vater stellt und dich unbewusst vllt sogar für dessen Trennung verantwortlich machen, auch wenn es rational unbegründet ist.

Du darfst nicht vergessen, dass das Elternhaus auch ein sicherer Rückzugsort für das Kind ist, in dem es sich geborgen fühlt - und das es bislang (zumindest nachts) nur mit dem leiblichen Vater kennt.
Dass da plötzlich der neue Lover der Mama übernachtet kann dann schon irritierende Gefühle auslösen.

Dort zu übernachten halte ich daher für keine besonders gute Idee, auch wenn alle Beteiligten - insbesondere auch der Mann deiner Freundin - dem zugestimmt und das Kind offensichtlich nichts dagegen hat.
Du bist und bleibst in dem Elternhaus halt ein Stück weit ein Fremder, und wenn es sich bei dem Kind um ein Mädchen handelt, kommt ggf. noch das Geschlechter-Thema erschwerend hinzu.

Ich denke, das irrational anmutende Verhalten des Kindes rührt auch aus einer gewissen Hilflosigkeit, mit der Situation souverän umzugehen, aber ich finde das kann man in dem Alter auch noch nicht erwarten.

Ich würde daher empfehlen, dass ihr bei eurem gewohnten Status-Quo bleibt und du / ihr nur in deiner Wohnung übernachte(s)t.
Möglicherweise ist die Problematik in ein paar Jahren auch kein Thema mehr…

PS: hat sich jetzt zwischenzeitlich durchs lange tippen thematisch tw. mit den Vorredner:Innen überschnitten 😇
 
fox79
Benutzer204515  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #213
So kann man sich wohl irren...

Viele Dinge laufen jetzt reibungsloser. Das Thema Freizeit für meine Freundin hat sich jetzt deutlich besser eingefahren und sie wirkt dadurch auch deutlich entspannter.

Das Kind ist ambivalent! Es will, dass die Mama daheim ist aber verschwindet dann im Zimmer und macht nichts mit ihr.
Zum Glück hat meine Freundin hier einen Modus gefunden diese Zeiten besser als Freizeit für sich zu nutzen!

Ich dachte also, jetzt ist soweit erstmal alles im grünen Bereich...

Etwas unglücklicher ist wohl die Entwicklung mit ihrem Mann. Der hat zwar in seinem Alltagsverhalten nichts geändert, also die beiden wohnen weiter zusammen, an Weihnachten haben sie mit ihrem Kind zusammen gefeiert, haben zusammen seine Verwandschaft besucht... an Sylvester haben die beiden exclusiv den Abend verbracht, gemeinsam gekocht, gegessen ... eine gute Zeit gehabt
und dann seine Aussage, dass er sie als seine ExFrau sieht. Das hat ihr ganzschön den Boden unter den Füßen weggezogen.

Sie hat mir gestern Abend ein bisschen davon erzählt (ich will das alles nicht zu genau wissen, geht mich ja eigentlich auch nichts an) und sie hat für sich beschlossen, dass sie ihn weiter als ihren Mann sieht.
Irgendwie total süß und irgendwie auch irritierend... aber so ist sie manchmal. Sie ist mit dem Thema noch nicht durch. Er ist nunmal der Mann mit dem sie eine Familie gegründet hat und sie muss ja auch nichts entscheiden, wohingegen er wohl diesen Schlussstrich brauchte um sich wieder frei zu fühlen. (Naja, Spekulation)

Wir haben ansonsten schon unsere Urlaube bis Herbst durchgeplant, incl. Familienurlaub mit unseren Kindern.
Unser Zusammensein würde ich als sehr harmonisch, kommunikativ und aktiv beschreiben.
 
fox79
Benutzer204515  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #222
Und wenn so ein Beziehung einfach "ausläuft", gibt es ja auch keinen Groll, weil keine Verletzungen oder Enttäuschungen im Raum stehen.
Zumindest von seiner Seite her...bei ihr scheint es schon eine Enttäuschung zu geben.
Ja, da gibt es eine Enttäuschung! Die liegt einige Zeit in der Veragngenheit, nämlich an dem Punkt als er eben beschlossen hat, dass er mit dem Thema Sex durch ist und jetzt eben nochmal, dass er sich wohl weiter entfernt.

Mich wundert seine Aussage kein Bisschen... ich wäre längst weg an seiner Stelle... aber er und ich sind sehr verschieden.

Du sprichst oft im "Wir". Wer hat denn was genau entschieden und wieso bist du bei deinem ursprünglich Vorhaben nicht geblieben? Hast du dich so stark in sie verliebt, dass du sie "ganz" wolltest?
kurz zusammengefasst... Ja!

Und nein, ich finde nicht, dass du speziell bist - nur so ein gutmütiger und eben netter Typ, keine Ecken und Kanten, keine Erwartungen, immer Verständis aufbringend usw.

Und das meine ich mit "bequem". Du machst halt keine Umstände, passt dich ihrer Situation an
Wir haben schon beide unsere speziellen Anforderungen, sie hat ein Kind, ich habe Kinder, wir haben beide unsere Hobbys, Freunde etc.

Aber wir passen uns an, beide! Und so können wir tatsächlich einiges gemeinsam an Zeit realisieren.
Genau das sehe ich halt anders. Ihr Mann und sie haben die ursprüngliche Vereinbarung getroffen, dass sie einen Teil auslagert, den sie in der Ehe nicht mehr bekommt bzw. den sie beide nicht mehr miteinander leben.

Im Grunde ist es dabei geblieben, nur dass ihr es anders labelt.

Und auch das war ja keine (aktive) Entscheidung von ihr, sondern eine (passive) Reaktion auf Umstände (weil er keinen Sex mehr mit ihr will). Und das zieht sich scheinbar weiter, wie so ein roter Faden.

Trennung aussprechen, aber nicht vollziehen und damit die Konsequenzen dieser "Entscheidung" vermeiden wollen. Damit ist es eben keine
Es standen auch andere Konstellationen zur Sprache, Trennung mit Auszug etc.

Diese gelebte Konstellation mit Mann und Kind im gemeinsamen Haushalt ist von beiden so gewollt und bewusst so entschieden.

Das mit dem Label ist so eine Sache. Klar ist es eher untypisch neben dem Ehemann eine weitere Beziehung zu haben aber ein Einzelfall ist es auch längst nicht mehr.
Wir labeln es auch so, weil es keinerlei inoffiziellen Charakter an unserer Beziehung gibt, keine Heimlichkeiten, kein Verstecken. Unsere Freund wissen bescheid, die Familien wissen bescheid, sogar die Kollegen wissen bescheid.

Klar, er hat ja gerade auch keine Partnerin. Und so wie ich es verstanden habe, fand er sie schon länger nicht mehr sexuell anziehend - geblieben ist er trotzdem. Das macht zumindest den Eindruck, dass er das Drumherum schätzt, ungern alleine ist, vielleicht sein Kind vermissen würde - empfindet für sie als Frau aber scheinbar nichts mehr.
So ist er nicht. Er ist allein mit sich immer schon sehr zufrieden gewesen.

Der einzige Mensch der eben länger in seinem Leben geblieben ist, war/ist seine Frau.
Ich glaube auch nicht, dass er sie speziell nicht mehr sexuell attraktiv findet, er scheint das Thema Sex für sich im Ganzen beendet zu haben.

Aber irgendwas muss dran sein, dass es ihm wichtig war, dass die Beziehung zu seiner Frau jetzt wirklich beendet sein musste.
Zusammen wohnen und zusammen ein Kind haben reicht wohl für ihn nicht um sie weiter seine Frau zu nennen.
Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr stimme ich seiner Entscheidung zu. Diese Ehe ist beendet.

Wie geht es Dir denn mit ihrer Einstellung?
Ich hätte mir gewünscht, dass sie auf seinen Schlussstrich ebenfalls mit einem klaren Schlussstrich reagiert.

Ich bin da also etwas enttäuscht.

Naja ... vielleicht sieht sie das auch eher etwas rationaler (logischer). Wir sind noch verheiratet, also sage ich noch "mein Mann", auch wenn wir schon getrennt sind.
Das ist tatsächlich ihr erster Impuls gewesen... "du nennst mich ExFrau... lass dich erstmal scheiden!"

Aber da ist auch noch einiges an Zuneigung und Verbundenheit. Die beiden waren/sind eben auch gut befreundet.

Was sind denn eure gemeinsamen Ziele als Paar?
Wenn die Kinder groß genug sind, werden wir zusammenziehen.

Wir haben ja unser großes, gemeinsames Hobby, das Tanzen und wollen da dann eben auch gerne in Europa mehr unterwegs sein und Festivals besuchen.

Vielleicht gehen wir auch in einigen Jahren zusammen ins Ausland... wer weiß, das sehen wir dann.
 
fox79
Benutzer204515  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #231
Mal wieder ein bisschen zur aktuellen Situation.

Das Kind sucht ganz klar nach Stabilität, Sicherheit und braucht Bestätigung, dass es der Mama immer noch wichtig ist.
Was anfangs teilweise chaotisch und trotzig vorgebracht wurde läuft jetzt in geordnetere Bahnen. So gibt es jetzt regelmäßige Mutter-Kind-Tage. Tage an denen eben der Freund der Mutter vollkommen abgemeldet ist.
Nach meiner Beobachtung tut das den beiden sehr gut und spontane "Störungen" sind deutlich weniger geworden.

Anfang des Jahres hat mir meine Freundin erzählt, dass sich das Verhältnis zu ihrem Mann auch wieder deutlich gebessert hat.
So haben die beiden insbesondere über Weihnachten und zwischen den Jahren viel Zeit mit Familie und sich gehabt, viel geredet und ihr Verhältnis deutlich aufpoliert. Es war sogar die Rede von möglichen gemeinsamen Urlauben, also nur die beiden.
Das mit den gemeinsamen Urlauben hat mich dann irritiert aber wenn die beiden das so wollen dann werde ich dazu meinen Mund halten.
Jetzt ist es gut, dass ich nichts gesagt habe. Gerade ist die Stimmung eher angespannt. Die beiden reden nur über Organisatorisches und über das gemeinsam Kind. Zudem gibt es öfter mal "Diskussionen" über Aufgaben im Haushalt, die eigentlich klar verabredet sind...
Ich hoffe die beiden bekommen das wieder in den Griff, es belastet meine Freundin deutlich.

Bei uns beiden ist es derzeit ziemlich harmonisch. Wir gehen unseren Hobbys nach, verbringen entspannte Stunden miteinander und unseren nächsten gemeinsamen Urlaub haben wir auch schon gebucht.
 
fox79
Benutzer204515  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #244
Offene Ehe war ja mal das angestrebte von den beiden. Sie holt sich einfach den Sex woanders.
Ich war damals Single, mit Hobbys, Familie und Freunden gut ausgelastet und war für Sex ohne Stress echt zuhaben.
Der Gedanke, dass sie weiter mit ihrem Mann liiert wäre hat mich damals nicht gestört.

Wir haben halt dann sehr schnell gemerkt, dass wir sehr viel mehr voneinander wollen als eben nur Sex und so führen wir jetzt diese "Beziehung" die von außen betrachtet einfach sehr instabil wirken muss.

Es war auch von Anfang an klar, dass sie, bis auf Weiteres, mit Ihrem Mann und dem Kind weiter zusammen wohnen wird, genauso wie klar war, dass meine Kinder regelmäßig bei mir wohnen.

Wir verbringen einfach die Zeit miteinander die sich für uns ergibt. Meistens eben Zeiten in denen die Kinder "aufgeräumt" sind aber wir machen auch mal Spieleabende mit Kinder oder so.

Das Zusammenleben von meiner Freundin und ihrem Mann ist eher sowas wie Co-Parenting.
Es gibt auch eine grobe Planung wann er ausziehen wird aber das dauert noch ein paar Jahre und die meiste Zeit stört es mich auch nicht, dass die beiden zusammen wohnen. Es gibt getrennte Schlafzimmer und ganz offensichtlich kein Bestreben von ihm seine Ehefrau zurückzuerobern.

Als Außenstehender würde ich mich fragen ob der Kerl so doof ist oder nur so tut...
Die Frau schafft es nicht sich zu trennen und hält ihn warm und der Trottel macht da mit, hat sich sogar noch verliebt und lässt alles mit sich machen...

Ja, als Außenstehender wäre mein Eindruck nicht sehr optimistisch was diese "Beziehung" angeht.
 
J
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #258
Off-Topic:
hier ein kurzer Abriss aus meiner Kindheit damit man checkt wie ich das meine mit "dem Kind die Verantwortung zuschieben".
Mein Vater sagte oft von 3 bis 18: "ich hasse meinen Job. Gäbe es euch Kinder nicht würde ich dort aufhören. Ich muss aber weil wir das Geld brauchen."
Mutter und Vater: " Ich liebe dich über alles. Gäbe es euch Kinder nicht hätte ich mich längst umgebracht."
Vater und Mutter " du hast Neurodermitis. Das kommt vom Stress. Weil du die täglichen Kriege uns ausagierst. Aber wir bleiben zusammen. Damit ihr ein Zuhause habt."
Das sind nur wenige eindrückliche Beispiele aber sie zeigen wie sie sich das Kind (in dem Fall ich) fühlt: ich sollte nicht da sein, dann könnten meine Eltern zufrieden sein. Ich bin schuld, dass sie Stress haben. Ich bin nicht ok. Und irgendwann: ich sollte besser nicht da sein. Am besten wäre ich tot." (Das war mein Fall und der ist natürlich deutlich krasser wie Familie des TE. Aber der Druck ist enorm auf Kinder.
Wenn die Eltern zusammen sind "wegen dem Kind" schieben sie ihm die Verantwortung und verstecken sich hinter ihr. Das kann ein Jugendlicher nicht tragen, denn er/sie nicht aus der Situation befreien, ist ausgeliefert. Ihm wird aber eingeredet das wäre "das Beste". Man opfere sich auf, baue ein Nest.
Aber stimmt das wirklich so? Haben nicht eher die Großen Angst vor Veränderung und können nicht loslassen? Schieben das Kind vor sich als Schutzschild?
 
J
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #260
Off-Topic:
Verstehe ich Diania Diania . Meine Eltern waren 19 und 23. Und das Thema Verantwortung zog sich durch. Im Prinzip war ich die Mama von meiner Mutter. Und ich musste sie immer vor meinem aggressiven Vater beschützen. Alleine hätte sie es aber nicht geschafft, das hat sie auch gesagt. Mein Vater gab die Struktur und trug die Verantwortung. Und beide waren schwer depressiv ohne sich Hilfe zu holen.
Und das hat nix mit der Situation des TE zu tun! Gar nichts.
Aber das Thema Verantwortung eben schon. Wer sich trennt braucht Mut und übernimmt Verantwortung. Und beide Eltern drücken sich vor Entscheidungen. Und aus meiner Sicht ist es wichtig nicht ewig das Kind in dieser Schwebe zu lassen, damit auch das Kind sich lösen kann und nicht das Gefühl hat es muss seine Eltern "zusammenhalten". Gerade im Jugendalter wo man sich vom Elternhaus löst muss man Kinder frei lassen.
 
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fox79
Benutzer204515  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #271
Das beide Eltern im Haus leben ist schon in vielen Bereichen sehr entspannt. Das Kind muss nie schauen wer jetzt wo ist, es ist praktisch kein zusätzlicher organisatorischer Aufwand und es bleibt das Familienzuhause mit Mama und Papa.
Solange die beiden zugewandt miteinander umgehen können würde ich denken, dass es kaum eine bessere Lösung für das Kind gibt.
Und ein Beispiel bei dem eine "Trennung" positiv und konstruktiv funktioniert finde ich auch nicht verkehrt.

Wenn es nur um mich ginge wäre ich da ja egoistisch und würde sie für mich haben wollen aber das empfinde ich mehr und mehr als Luxusproblem, wenn überhaupt. Es hat auch absolut seine Vorteile seine eigene Wohnung zu haben.

Und es hat auch Vorteile wenn mehr als eine Zimmertür zwischen uns und dem Kind ist wenn wir für uns sein wollen.
 
S
Benutzer152906  (47) Beiträge füllen Bücher
  • #272
Der Grund, der gegen die Scheidung spricht, ist das Kind.

Ein Kind sollte mEn NIEMALS ein Grund sein, sich nicht scheiden zu lassen. Ob in so einer Situation wie Eurer, oder jeder anderen.

Wenn sich die Eltern scheiden lassen, dann dürfte das einiges an Unsicherheit auslösen, so zumindest meine Vermutung.

Wieso sollte es das? Von einer Scheidung müsste das Kind ja eigentlich noch nicht einmal etwas mitbekommen (sofern man das so machen wollen würde). Und die derzeitige Situation müsste man ja auch kein Stück ändern bzw. würde Verunsicherung (wenn überhaupt) nur dann aufkommen, WENN sich etwas ändert.
 
N
Benutzer197010  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #273
Das beide Eltern im Haus leben ist schon in vielen Bereichen sehr entspannt. Das Kind muss nie schauen wer jetzt wo ist, es ist praktisch kein zusätzlicher organisatorischer Aufwand und es bleibt das Familienzuhause mit Mama und Papa.
Solange die beiden zugewandt miteinander umgehen können würde ich denken, dass es kaum eine bessere Lösung für das Kind gibt.
Und ein Beispiel bei dem eine "Trennung" positiv und konstruktiv funktioniert finde ich auch nicht verkehrt.
Ja sicher. Aber dass die konstruktiv ist, hängt m.E. nicht am Familienzuhause.
Mein Sohn hätte sich das auch gewünscht. Ich vermute aber stark, er hätte dann angenommen, wir seien noch zusammen.
Wenn es nur um mich ginge wäre ich da ja egoistisch und würde sie für mich haben wollen aber das empfinde ich mehr und mehr als Luxusproblem, wenn überhaupt. Es hat auch absolut seine Vorteile seine eigene Wohnung zu haben.
Meinst Du die Wohnung mit "sie"? Oder die Frau?
Das mit der Wohnung sehe ich selbst auch so. Könnte aber ja für ihren Ex ebenfalls gelten.
Und es hat auch Vorteile wenn mehr als eine Zimmertür zwischen uns und dem Kind ist wenn wir für uns sein wollen.
Auf jeden Fall. Aber das wäre ohne dass der Vater des Kindes dort wohnt auch so, wenn das Kind gerade bei ihm ist, oder?
 
fox79
Benutzer204515  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #274
S Souvereign , die beiden würden sich niemals heimlich scheiden lassen, also ohne Wissen des Kindes.
Würde ich an deren Stelle auch nicht. Sowas kommt raus und das gäbe später bestimmt Streit.

N Nik Traverse , Ich hätte schon manchmal gerne die Frau so ganz für mich allein und würde mit ihr zusammenleben wollen. Aber ob mit oder ohne ihren Mann wird ein Zusammenziehen wegen der Kinder in den nächsten Jahren wohl nicht stattfinden.

Ich vermute aber stark, er hätte dann angenommen, wir seien noch zusammen.
Ich glaube mal, dass das Kind davon ausgeht, dass die Eltern schon "irgendwie" noch zusammen sind, sind sie ja auch aber eben ... anders.
 
DirtyOldMan
Benutzer210299  Öfter im Forum
  • #275
Ich kann es gut nachvollziehen, dass es für deine Freundin und ihren Mann aus vielerlei Gründen vorteilhaft ist, weiterhin gemeinsam in der gewohnten Umgebung des Hauses zu wohnen und - bis auf den Beziehungsstatus - alles beim Alten zu belassen.

Und da du fox79 fox79 hinsichtlich deiner Ansprüche an sie und eure Beziehung sehr genügsam zu sein scheinst und das Konstrukt in dieser Konstellation ja einigermaßen gut zu funktionieren scheint, könnte es natürlich einfach erst einmal so weiter laufen.

Aber nachdem, was du schreibst (und was ich zwischen den Zeilen so lese) habe ich leise Zweifel, dass es für alle Beteiligten dauerhaft eine gute und zufriedenstellende Situation ist.

Ich würde im Falle einer räumlichen Trennung der beiden übrigens auch nicht gleich von einer Scheidung mit all ihren Nebenkriegsschauplätzen ausgehen, dafür gibt’s ja erstmal keinen zwingenden Grund - im Gegenteil:
man müsste sodann alle gemeinsamen Verflechtungen entflechten, Finanzierung und Versicherungen das Haus betreffend, Gütertrennung, Familienversicherung bei der Krankenkasse geht nicht mehr, etc.
Abgesehen von der Einigung über das Sorgerecht und das Modell beim Umgang mit dem Kind.
Das kann, wie wir alle wissen, sehr langwierig, nervenaufreibend und hässlich werden.

Der Ehestatus hat ja durchaus auch diverse Vorteile und solange keine erneute Heirat einer der beiden ein Thema ist würde ich erstmal keinen Grund für eine Scheidung sehen.

Und das Kind ist mit 13 (?) schon ein Teenager, mit dem man vernünftig reden können und der verstehen sollte, wie sich die Gesamtsituation darstellt.
Die Pubertät kommt zwar erschwerend hinzu, dafür wird zukünftig vermutlich auch ein gewisser Abnabelungsprozess stattfinden und das Kind wird sich immer stärker auch autark von den Eltern entwickeln, was die Geschichte perspektivisch zunehmend einfacher machen könnte…
 
fox79
Benutzer204515  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #276
Keine Ahnung ob man sagen kann, dass ich "genügsam" bin.

Ich würde mal sagen, dass ich verstanden habe, dass wir beide unsere eigenen Leben haben und nicht alles andere stehen und liegen lassen um nur noch Zeit füreinander zu haben. Wir sind beide erwachsen und wissen um unsere Verantwortung.
Zudem sind wir keine Teenager mehr und 24/7 ist jetzt aus unser beider Perspektiven auch nichts erstrebenswertes.

Beim Entflechten versuche ich mich tunlichst rauszuhalten, mal mit gutem, mal mit mäßigem Erfolg... 😅
Aber ich bin zuversichtlich, dass die das vernünftig hinbekommen.

Ob das so dauerhaft eine zufriedenstellende Lösung will ich nicht beurteilen. Momentan ist es für alle recht positiv, wie das in ein paar Jahren aussieht... wer weiß.
 
fox79
Benutzer204515  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #277
Gerade ist es ziemlich gut, dass der Vater noch da ist.
Das Kind hat gerade ziemlich Probleme in der Schule mit Mobbing... kommt heim und ist total fertig.
Meine Freundin stolpert gerade von einer Geschäftsreise in die nächste, was leider auch nicht verschiebbar ist aber der Vater managt das gerade ziemlich souverän.

Jetzt ist sie gerade wieder ein paar Tage zu Hause und hat alle Hände voll zu tun. Arbeit die während der Reisen liegengeblieben ist, Gespräche mit der Schule, viel Betreuungszeit für das Kind und Montag geht es schon wieder los...

Ich sehe sie derzeit fast gar nicht. Sie arbeitet, erledigt ihre Pflichten zu Hause, kümmert sich ums Kind und fällt müde ins Bett.
Klar ist das nur eine Phase aber das zieht sich ganz schön. Natürlich komme ich jetzt nicht auch noch an und erwarte, dass sie Zeit für mich hat aber gerade nervt es.

Eigentlich war dieses Wochenende für uns geplant, jetzt bin ich froh, falls ich sie so 2-3 Stunden zu sehen bekomme.
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #278
Natürlich komme ich jetzt nicht auch noch an und erwarte, dass sie Zeit für mich hat aber gerade nervt es.
Erwarten würde ich sowieso nichts. Aber vielleicht ist das ein guter Zeitpunkt, um mal über eure Zukunft zu sprechen. Nicht im Form von "liefere mich gleich eine Lösung", aber dass du ihr mal ein paar Impulse mitgibst zum reflektieren für sich.

Auf Dienstreise hat man abends sehr viel Zeit über Dinge nachzudenken, da man alleine ist. :zwinker:

Und was diese Mobbing Geschichte angeht: also hätte ich meinem Vater davon erzählt, hätte er mich an die Hand genommen und mir gesagt: zeig mir die Kinder. Dann wäre er hingegangen und hätte ein Machtwort gesprochen.

Das hat mich sehr positiv geprägt, weil ich so gelernt habe, wie man Grenzen setzt und für sich einsteht und zwar anhand eines Vorbilds.

Auch wenn du es nicht hören willst: das Familiensystem, eure ganze Konstellation, ist nicht gesund. Kinder agieren das dann unbewusst für die Erwachsenen aus und entwickeln Probleme.

Schafft endlich Klarheit. Ihr seid Vorbilder. Ihr müsst das vorleben, nicht Gespräche darüber führen.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #279
Bei einer stressigen Zeit mit vielen Verpflichtungen im Job und Probleme mit dem Kind wäre das Letzte, was für die Beziehung und mich gut wäre, abends bei der Dienstreise über „Impulse“ nachzudenken, die mir mein Partner gegeben hat. Auf welchen Boden soll das denn fallen?
Auch wenn du es nicht hören willst: das Familiensystem, eure ganze Konstellation, ist nicht gesund. Kinder agieren das dann unbewusst für die Erwachsenen aus und entwickeln Probleme.
Gibt’s da Studien zu, dass so eine Konstellation für ein Kind schlecht ist?
Eltern, die kein romantisches Paar mehr sind, aber zusammenleben plus externe Partner?
Warum ist das schlecht? Sind alle Eltern, die kein romantisches Paar sind, schlecht für ihre Kinder? Wie romantisch muss die Beziehung noch sein, damit es gut ist?
Was wäre besser - getrennte Eltern? Warum?

Ich glaube nicht, dass man das so sagen kann. Klar, wenn der Vater heimlich stark leidet, könnte es negativ sein. Wenn das Kind angelogen wird. Aber solange die Erwachsenen damit fein und klar sind, wüsste ich nicht warum das „ungesünder“ sein sollte als andere Konstellationen.
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #280
Bei einer stressigen Zeit mit vielen Verpflichtungen im Job und Probleme mit dem Kind wäre das Letzte, was für die Beziehung und mich gut wäre, abends bei der Dienstreise über „Impulse“ nachzudenken, die mir mein Partner gegeben hat. Auf welchen Boden soll das denn fallen?
Beziehung in Form einer emotionalen Verbindung entsteht nicht dadurch, dass sich jemand an den anderen anpasst und es versucht ihm oder ihr es Recht zu machen, keine Belastung zu sein usw.

Und was du willst, ist doch hier völlig gleich. Die Frage ist, was Fox und seine Freundin wollen, also wirklich wollen. Nicht was sie meinen wollen zu müssen, weil "die Umstände" es so angeblich vorgeben.

Nicht die Verantwortung für sich selbst und sein Handeln auf andere schieben.

Wenn sie selbst die Sicherheit des Gewohnten braucht, Angst hat alleine überfordert mit dem Kind zu sein, finanziell nicht auszukommen oder sogar noch Hoffnungen insgeheim hegt, dass die Ehe doch noch eine positive Wendung nehmen könnte, dann sollte sie das nicht mit dem Argument "ich mache es fürs Kind" deckeln. Damit lädt sie dem Kind Schuld für ihre Situation auf.
Vielleicht kommt sie aus Familienverhältnissen, wo das auch schon so war: Eltern waren nicht glücklich, sind aber "wegen der Kinder" zusammengeblieben. Und jetzt macht sie es genauso.


Gibt’s da Studien zu, dass so eine Konstellation für ein Kind schlecht ist?
Es geht nicht um die Konstellation per se, sondern was sich daran abspielt und sie zusammenhält.

Fox ist nicht fester Bestandteil dieser Konstellation, sondern läuft so nebenher und muss sich "klein" machen, damit er so am Rande stattfinden kann. Das zeigt, dass da ganz viel ungeklärt ist in dem System ist und das spüren Kinder, es verunsichert sie usw. Das mündet dann oft in sozialen und schulischen Schwierigkeiten.

Wenn Kinder wegen sowas in Therapie kommen, holt man sich die Eltern ran und schaut sich das Lebensumfeld daheim an - muss also streng genommen die Eltern therapieren und nicht das Kind.

Der Ehemann hat ja sogar angefangen eine Klärung zu wollen, betitelte sie anderen gegenüber als Ex usw. Das wäre der erste Schritt in die richtige Richtung gewesen, sich klar zu positionieren. Das fand sie allerdings alles andere als prickelnd. Warum? Ist sie von ihm finanziell abhängig oder emotional ?

Unbewusst heißt es: „Lieber das Chaos, das ich kenne, als eine Ordnung, die mir Angst macht."

Aber Fox kann selbst eine Klärung herbeiführen, wenn er sich anfängt "sichtbar" zu machen.
 
fox79
Benutzer204515  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #281
Ja, was wir wollen und was möglich ist, das passt nicht immer so gut zusammen wie wir uns das wünschen würden.

Derzeit heißt es für meine Freundin "funktionieren!" Job und Kind fordern da gerade so ziemlich alles.

Ich habe hier mal geschrieben bekommen, dass ich bequem für sie bin. Damals habe ich das nicht zwingend so gesehen, weil ich mir natürlich auch meine Freiräume in unserer Beziehung genommen habe und sich das schon irgendwo die Wage hielt.
Jetzt gerade merke ich, wie sich das ziemlich verschiebt, dass hier tatsächlich von ihrer Seite sehr wenig an Zeit in unsere Beziehung investiert wird und auch, dass die Zeit, die wir dann zusammen haben, von Ihren Sorgen und Problemen belastet ist.

Interessanterweise hat ihr Mann eine ziemlich rationale Sicht auf die Dinge und auf sie. Er sieht, wie sehr sie sich engagiert und hat sie z.B. jetzt am Wochenende, als sie gezaudert hat wegzugehen, weggeschickt, mit den Worten "Tu was für dich, wir kommen heute auch ohne dich klar".

Für mich heißt das gerade da sein, zuhören, wenn sie erzählen will und mich selbst zurücknehmen.
Gleichzeitig muss ich auf mich aufpassen, damit mich das nicht mit runterzieht. Gelingt mal besser, mal schlechter.
Positiv stimmt mich, dass sie in der schwierigen Situation weiter kleine Räume schafft, in denen wir uns sehen können.

Was zur Familienkonstellation meiner Freundin noch erwähnt werden darf ist wohl, dass beide, also sie und ihr Mann, finanziell unabhängig sind, es gibt also keine wirtschaftliche Notwendigkeit zusammenzuwohnen, es passt für die beiden einfach weiter so.
In der aktuellen Situation würde ich auch aus meiner Perspektive sagen, dass es gut für das Kind ist mit beiden Eltern im gewohnten Umfeld umgehen zu können.
 
S
Benutzer190912  (49) Verbringt hier viel Zeit
  • #282
Es wird hoffentlich beides eine Phase sein, sowohl im beruflichen Umfeld als auch die Belastung für ihr Kind so dass Du nur temporär zurückstehen musst und es so im Ungleichgewicht ist?
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #283
Für mich heißt das gerade da sein, zuhören, wenn sie erzählen will und mich selbst zurücknehmen.
Ja, wenn du meinst, dann mach das so. Ich verstehe nur nicht, dass du dich dann übers Ergebnis "wunderst". Du nimmst dich in der Beziehung zurück und stellt sie und ihr Leben in den Mittelpunkt. Sie nimmt das dankend an, weil sie es entweder nur andersherum kennt, nach einer Stütze sucht oder sonst was. Was ihre möglichen Motive betrifft, müsstest du das besser einschätzen können, weil du sie kennst.

Und das ist keine "Phase", sondern eine grundlegende Dynamik zwischen euch und die wird sich nicht von selbst ändern.

Und Freiräume kann man auch mit Menschen erleben, die nicht anderweitig gebunden sind. :zwinker: das ist dann eine Frage der Ausgestaltung und der eigenen Beziehungsfähigkeit.

Du musst selbst wissen, welche Art von Beziehungsqualität du noch in diesem Leben erleben möchtest.

Dir kann man eigentlich nur raten, dass du dich mit deinen eigenen Mustern mal intensiver beschäftigst und den Fokus mal weg nimmst von ihr und ihrem Problemen. Woher nimmst du diesen "Fahrplan" in Beziehungen? Wo hast du das mal ursprünglich gelernt, dass das so funktionieren würde? Wo musstest du deine Bedürfnisse zurückstellen und für andere da sein?

Andernfalls droht dir einfach nur Wiederholung und zwar so lange bis du deine Lektion gelernt hast.
 
L
Benutzer185950  Öfter im Forum
  • #284
Aber ist es in „normalen“ Beziehungen nicht auch so, dass mal der eine und mal der andere mehr aufgefangen werden muss und mal mehr belastet ist? Ich lebe in einer ähnlichen Konstellation, allerdings mit einer Frau und eine Zeitlang waren ihre Dinge/Sorgen/Probleme präsenter und wir haben uns gemeinsam gekümmert, da habe ich etwas zurückgesteckt. In der letzteren Zeit brauchte ich mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung, da war sie für mich da und hat sich zurückgenommen.
Die Balance aus beidem macht’s, finde ich.
 
fox79
Benutzer204515  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #285
Was ist schon eine normale Beziehung?

Bei mir erkenne ich immer die Tendenz meine Partnerin unterstützen zu wollen, sei es aktiv, indem ich ihr etwas abnehme bzw. für sie erledige oder passiv, indem ich ihr mehr Freiräume gebe.

Als wichtig dabei habe ich erkannt, dass man dabei immer in Verbindung bleiben muss, nicht das aus dem Wunsch zu helfen plötzlich Übergriffigkeit verstanden wird oder aus dem Schaffen von Freiräumen Rückzug.

In früheren Beziehungen war ich enger. Die Konstellation, dass die Partnerin mit dem Ex zusammenwohnt kannte ich so nicht, diese Dynamik ist daher ziemliches Neuland für mich.
Einerseits hätte ich sie gerne mehr bei mir / für mich, andererseits genieße ich auch sehr die Freiräume, die mir dieses Arrangement bietet.

Jetzt hat sie gerade an einigen Stellen zu kämpfen und ich kann kaum helfen.
Manchmal kann ich zuhören, wenn sie was loswerden will aber auch nur begrenzt, zum einen weil sie sehr wenig freie Zeit hat und natürlich auch weil Familienthemen mit Kind etc., Dinge sind, die sie mit ihrem Mann besprechen muss und aus denen ich mich möglichst raushalte.
 
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