• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Ein T-Shirt für 2 Euro - Moral beim Einkauf

M
Benutzer50955  Sehr bekannt hier
  • #1
Hallo zusammen!

Schnäppchen macht vermutlich jeder gerne. Hinter so manchem Tiefpreis dürfte aber eine unschöne Geschichte stecken. Bei Billigtextilien dürfte jedem klar sein, dass Kinderarbeit ein Thema sein kann, ebenso will allgemein schlechte Arbeitsbedingungen, fehlender Unfallschutz etc. Auch der Discount-Döner für 1,50€ wird nun nicht gerade Fleisch vom Öko-Hof enthalten - ganz im Gegenteil. Auch so manches Sextoy soll es ja zu fragwürdig niedrigen Preisen geben :whistle:...wie das gefertigt wird und was da so an Materialien genutzt werden - wer weiß. Billig hat oft einen Preis - den, den Arbeiter, die Umwelt, die Tiere oder auch mal alle zusammen zahlen.

Daher mal die Frage: Habt ihr ein schlechtes Gewissen, wenn ihr etwas extrem Günstiges kauft? Nehmt ihr vom Kauf abstand oder ist geiz manchmal einfach geil und man verdrängt alle weiteren Überlegungen?
 
Trouserbond
Benutzer95608  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
Ich verdränge, die Kasse ist in Ordnung aber zu knapp, um darauf Rücksicht zu nehmen.
 
Dami
Benutzer18168  (40) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #3
ich bin kein schnäppchenjäger, vergleiche keine preise und meide auch läden wo billig im vordergrund steht..

außerdem gilt immer noch: wer billig kauft, kauft zweimal
 
R
Benutzer Gast
  • #4
Off-Topic:
Nicht nur Billigtextilien werden im Ausland und unter fragwürdigen Bedingungen produziert. Wenn man das meiden möchte, muss man nicht Marken oder teuer kaufen, sondern Fair Trade. Auch die 200 Euro Markenjeans ist mit hoher Wahrscheinlichkeit unter ähnlichen Bedingungen entstanden wie die 10 Euro Primark Hose.
 
G
Benutzer Gast
  • #5
Bei wie viel Geld sollte man den ein schlechtes Gewissen haben ? Ich gebe für ein T-Shirt vielleicht 10-30 € aus :unsure:
 
M
Benutzer18889  Beiträge füllen Bücher
  • #6
Kommt absolut aufs Produkt an. Tierische Lebensmittel kaufe ich überwiegend in Bio-Qualität, sodass die Haltungsbedingungen besser (nachvollziehbar) sind. Überhaupt achte ich bei fast allem, was mit Tieren zu tun hat, auf die Herkunft, zumindest wenn ich entsprechendes Wissen darüber habe.

Bei Kleidung kaufe ich aus Prinzip zu 99 % Marken, aber das hat wenig mit den Produktionsbedingungen zu tun. Ich denke nämlich nicht, dass meine Hilfiger-Jeans seltener von Kindern genäht werden als Produkte von Kik oder Takko. Würde ich darauf wert legen, müsste ich mich nach Fair Trade umsehen, tue ich aber nicht. Ich bin nämlich nicht pauschal der Meinung, dass man den Leuten in entsprechenden Ländern einen Gefallen damit tut, wenn man z.B. Kleidung boykottiert, die von Kindern gefertigt wurde.
 
M
Benutzer50955  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #7
Off-Topic:
Nicht nur Billigtextilien werden im Ausland und unter fragwürdigen Bedingungen produziert. Wenn man das meiden möchte, muss man nicht Marken oder teuer kaufen, sondern Fair Trade. Auch die 200 Euro Markenjeans ist mit hoher Wahrscheinlichkeit unter ähnlichen Bedingungen entstanden wie die 10 Euro Primark Hose.

Klar, nicht jede teure Jeans ist astrein - aber wohl keine zum absoluten Dumpingpreis. Der ganz ganz ganz niedrige Preis ist da dann eben doch ein sehr klarer Indikator.
 
V
Benutzer97853  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
Also das ALLERBILLIGSTE nehme ich eigentlich nie. Wobei ich letztens das Discounter-Salz auf dem Rewe oder Real für meine Peelings gekauft habe. Das sind aber echt Ausnahmen.
Bei Lebensmitteln mische ich Bio und Markenprodukte. Discounter-Lebensmittel will ich aus Prinzip nicht kaufen. Wenn ich mal mehr Geld habe, würde ich auch noch mehr Bio kaufen.
Fleisch esse ich eh nicht. :tongue:
Und bei Eiern IMMER Bio.
Bei Kleidung achte ich nicht so sehr drauf, muss ich ehrlich zugeben. KIK und so käme mir natürlich nie in die Tüte. Primark auch nicht. Bei H&M kaufe ich aber schon ein. Ist bei mir eine Geldfrage, aber auch eine Modefrage - Fair-trade-Kleidung entspricht - bisher - oft nicht meinem Geschmack.
 
M
Benutzer18889  Beiträge füllen Bücher
  • #9
Und bei Eiern IMMER Bio.

Off-Topic:
Habe ich auch 'ne zeitlang so gemacht, aber seit ich desöfteren auf einem Demeter-Hof war, kaufe ich wieder normal Freiland. Die Freilandhühner haben nämlich offenbar nicht weniger Auslauf. Bei den Bio-Hühnern sind zwar viele Richtlinien strenger, jedoch nicht der Freilauf. Entsprechend finde ich die 4,40 Euro direkt am Hof (bei Edeka sind's dann 4,80 Euro) unverhältnismäßig teuer, denn die Hühner kamen meist erst gegen 10 Uhr raus, manchmal noch später, und dann gegen 15 Uhr bereits wieder rein, weil es ja dunkel wurde. Das fand ich für einen Demeter-Hof äußerst seltsam.

Ich kaufe nun regional Freiland. Da sieht man die Hühner immer draußen, wenn man an der Anlage vorbei fährt. Das ist mir sympathisch.
 
chosy
Benutzer149315  Meistens hier zu finden
  • #10
Grade bei Textilien ist mir eine gewisse Qualität wichtig. Diese konnte Ich bisher noch nie bei den billigsten Dingern finden. Aber mir ist durchaus bewusst, dass durch schlechte Arbeitsbedingungen durchaus qualitativ hochwertige Dinge zu einem besseren Preis produziert werden können. Diese kaufe Ich mir dann auch, dies ist aber weniger aufgrund von moralischer Überlegung, sondern aufgrund von egoistischen Überlegungen, da für mich die Qualität entscheidend ist.

Mein Kleidungsgeschmack entspricht eh nicht dem Mainstream und habe da wohl eine bewusstere Garderobe, aber keineswegs aus Wertgründen o.ä.
 
Dami
Benutzer18168  (40) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #11
Also das ALLERBILLIGSTE nehme ich eigentlich nie. Wobei ich letztens das Discounter-Salz auf dem Rewe oder Real für meine Peelings gekauft habe.
salz ist wie kies kaufen.. da kann man wirklich das allerbilligste nehmen und hat weder qualitativen einbußen noch wurde das anders gewonnen als anderes salz :zwinker:
schikimiki-himalaya-salz stammt auch nur aus einem großen loch und besteht aus NaCl
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #12
Discounter-Lebensmittel will ich aus Prinzip nicht kaufen.
Oft ist die Qualität vermeintlicher Markenlebensmittel doch nicht besser oder sogar schlechter :cautious:
Gerade Aldi hat doch all in all wirklich ordentliche Qualität und die bezahlen ihre Leute auch nicht mieser als Edeka und Co.
 
Trouserbond
Benutzer95608  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #13
Off-Topic:
denn die Hühner kamen meist erst gegen 10 Uhr raus, manchmal noch später, und dann gegen 15 Uhr bereits wieder rein, weil es ja dunkel wurde. Das fand ich für einen Demeter-Hof äußerst seltsam.
Kann damit zusammenhängen, dass Hühner nur im Hellen fressen - innerhäusig kann man sie mit künstlichem Licht diesbezüglich beeinflussen. Eine Freundin von mir hat ein paar Hühner und auch immer wieder befruchtete Eier kommen in so ein Brutdingens und die Küken zieht sie dann auf (nicht so einfach und unaufwendig wie man denken könnte) - das geht nur mit Kunstlicht, sonst wachsen die nicht ordenlich, weil sie nicht genug fressen und die Eierausbeute bei den erwachsenen ist auch eher mager. Erst recht in der dunkleren Jahreszeit.
 
V
Benutzer97853  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Oft ist die Qualität vermeintlicher Markenlebensmittel doch nicht besser oder sogar schlechter :cautious:
Gerade Aldi hat doch all in all wirklich ordentliche Qualität und die bezahlen ihre Leute auch nicht mieser als Edeka und Co.
Also mir hat ein Prof mal erzählt, dass Aldi extrem agressiv vorgeht, was das Preisdrücken angeht, weil die nur so so billige Lebensmittel anbieten können.
 
R
Benutzer Gast
  • #15
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
D
Benutzer Gast
  • #59
Ich stimme dir zwar prinzipiell zu, dass sich der freie Wille durch den Widerstand gegen diese Regungen zeigt, dies heisst aber nicht automatisch, dass kein Widerstand den Verlust des freien Willens bedeutet.

Da stimm ich dir zu. Per se ist das sicherlich ein logisch nicht zulässiger Schluss, weil man damit grundsätzlich den freien Willen den Leuten abspricht, die gemäß der Neigung handeln. Es ist jedoch, um die auf Grundsätzlichkeit zielende philosophische Ebene zu verlassen und sich der Psychologie zuzuwenden, ein oftmals treffender Schluss. Konsumentscheidungen werden zu 95% emotional getroffen, d.h. aus unserem unterbewussten, nicht kontrollierten, triebhaften. Also nicht rational. Und genau dieser Anteil ist enorm anfällig für Manupulation, Beeinflussung. Da kann man sich natürlich nachträglich einreden, dass all die Entscheidungen rational und frei waren, entspricht aber selten der Wahrheit. Aber es stimmt, gänzlich auszuschließen ist es nicht.

Die Frage die ja eigentlich entscheidender ist: Wie sollte die Entscheidung denn getroffen werden? "Sollte" im Bezug auf Universalisierbarkeit, mit Blick von einem objektiven Betrachter von Außen, einem transsubjektiven Standpunkt. Natürlich kann man nun sagen, dass einen das nix angeht, nicht interessiert und somit (ggf.) bewusst und frei entscheiden, dass das Einnehmen einer solchen Perspektive für einen nicht gültig ist. Dann folgt aber eben, dass man darauf nie ein Recht hat. Denn eine Gesellschaft funktioniert nicht, wenn alle tun, was sie für sich subjektiv am besten/schönsten finden, sondern indem wir versuchen transsubjektiv zu denken und zu handeln. Dass das nie perfekt gelingt (nein, ich hab keine Fair Trade Elektrogeräte) ist klar, es geht darum, sich dem Anspruch zu unterstellen.
Und entweder man tut dies (und handelt dann manchmal auch bewusst entgegen diesem Anspruch, weil es finanziell nicht möglich ist etc.) oder man verwirkt, wie bereits erwähnt, sein Recht darauf ethische Forderungen zu stellen. Was spätestens dann auf Protest stößt, wenn jemand dir was klaut, dich schlägt oder andere unethische Dinge tut, gegen die du Protest einlegen möchtest. Wir alle wollen ein friedliches Leben, ohne Gewalt, ohne Ausbeutung, ohne unsere Kinder und Umwelt auszubeuten.
Daher kann man natürlich sagen, dass einen das alles nicht interessiert, es ist nur eine äußerst egoistische Position, die nur tragbar ist, weil wir hier unheimlich wohlgestellt sind und Egoismus keine direkten Folgen für uns hat (sondern eher abstrakt bzw. zeitverzögert).
Ist jedoch für 99% der Menschen eine lächerliche Einstellung weil sie sich permanent selbst widersprechen und unlogisch handeln (Frauen sollten nicht beschnitten werden, Trump sollte nicht regieren, der IS sollte nicht Leute köpfen, wir sollten nicht Krieg im Irak führen, TTIP sollte nicht eingeführt werden....).
Alles ethische Forderungen die sich dem Prinzip der Transsubjektivität untwerfen. Und entweder man hält das Prinzip für gültig und versucht dem Anspruch grundsätzlich zu genügen (und scheitert daran auch manchmal), man hält es grundsätzlich für sinnlos (wie du, Harley, Firebird z.B.) und handelt damit vermutlich ziemlich konsequent. Aber dieses sich rauspicken, wo man mal eine ethische Forderung für passend und gut befindet und wo nicht, ist zutiefst heuchlerisch und unlogisch.
 
chosy
Benutzer149315  Meistens hier zu finden
  • #60
Die Frage die ja eigentlich entscheidender ist: Wie sollte die Entscheidung denn getroffen werden? "Sollte" im Bezug auf Universalisierbarkeit, mit Blick von einem objektiven Betrachter von Außen, einem transsubjektiven Standpunkt. Natürlich kann man nun sagen, dass einen das nix angeht, nicht interessiert und somit (ggf.) bewusst und frei entscheiden, dass das Einnehmen einer solchen Perspektive für einen nicht gültig ist. Dann folgt aber eben, dass man darauf nie ein Recht hat. Denn eine Gesellschaft funktioniert nicht, wenn alle tun, was sie für sich subjektiv am besten/schönsten finden, sondern indem wir versuchen transsubjektiv zu denken und zu handeln. Dass das nie perfekt gelingt (nein, ich hab keine Fair Trade Elektrogeräte) ist klar, es geht darum, sich dem Anspruch zu unterstellen.

Was du ignorierst ist, dass sich eine Gesellschaft zusammenfinden kann, mit dem Standpunkt, dass es in Ordnung ist, dass für unseren Standard, es durchaus okay ist, dass Leute in anderen Erdteilen darunter entsprechende Nachteile erhalten.
Die Gesellschaft vertritt einen transsubjektiven Standpunkt, der nunmal nicht alle Lebewesen einschliesst (Andere Menschen, Tiere, ...).

Alles ethische Forderungen die sich dem Prinzip der Transsubjektivität untwerfen. Und entweder man hält das Prinzip für gültig und versucht dem Anspruch grundsätzlich zu genügen (und scheitert daran auch manchmal), man hält es grundsätzlich für sinnlos (wie du, Harley, Firebird z.B.) und handelt damit vermutlich ziemlich konsequent. Aber dieses sich rauspicken, wo man mal eine ethische Forderung für passend und gut befindet und wo nicht, ist zutiefst heuchlerisch und unlogisch.

Ich empfinde Transsubjektivität in einer Gesellschaft als keineswegs als sinnlos, Ich erkenne nur ihre begrenzte Gültigkeit an. Die Grenzen sind immer willkürlich gesetzt—ausser es gäbe jemand der das ganze System steuert und die Regeln bestimmt, dann könnte dieser zumindest die Grenzen objektiv festsetzen.
Das bedeutet als Konsequenz, dass obere erwähnte Gesellschaft eben auch transsubjektiv ihre ethischen Richtlinien aufgestellt hat und danach leben.

Selbst in einer Gesellschaft die andere Menschen als weniger wert empfindet (Im Sinne von, dass man aufgrund der Last von anderen Menschen besser leben kann), kann sich natürlich jemand finden, der zwar die grundsätzliche Ausrichtung begrüsst, aber bei paar Punkten anders tickt. Das die Person sich dann unlogisch verhaltet, wenn sie dagegen verstösst, ist nicht zwingend gegeben. Es muss ja nicht den ethischen Massstäben der Person entsprechen, auch wenn es in erster Linie den Anschein hat, dass sie die Gleichen hat, wie die Gesellschaft. Aber die Institutionen zu verwenden, welche eine Gesellschaft anbietet, welche den eigenen Ansichten entsprechen ist hochgradig logisch, auch innerhalb einer Ethik.

Unlogisch wird es erst, wenn die interne Konsistenz einer Ethik widerspricht. Wobei Ich dann niemals von einer Ethik sprechen würde. Solche Menschen gibt es, solche Menschen picken dann entsprechend etwas raus, aber da sind wir wieder beim puren Egoismus der sich opportunistisch die Möglichkeiten der Ethik zu Nutze macht.

Ich stimme dir aber bei der Masse zu. Viele Leute die wohl ein ähnliches Verhalten bzw. Gedankengut an den Tag legen wie Ich, werden dies kaum in bewusster Entscheidung getan haben, sondern allein aufgrund der opportunistischen Möglichkeiten.
Man mag mich vielleicht auch voreilig in diese Ecke drängen, dafür ist aber der Werdegang meines Standpunktes zu unopportun und zu unegoistisch, als dass Ich dies ohne Veto akzeptieren möchte.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #61
Hätte ich das Geld, ich würde alles im Biomarkt kaufen. ABer ich habe es nicht. Mein Mann verdient zz Mindestlohn, ich habe eine Haltagsstelle. Meine Tochter isst Bioessen in der Kita, das finde ich schon mal gut.
Eier und Milch kaufen wir generell nicht, gibt es in unserem Haushalt seit einigen Jahren nicht mehr. Fleisch gibt es nur in sehr geringen Mengen, bzw. Wurstwaren und die dann meistens auch in Bio, allerdings vom Aldi, wie auch die meisten anderen Lebensmittel. Nur was ich dort nicht bekomme, kaufe ich im Rewe.
Rewe ersetzte bei uns 60% seiner Sozialversicherungspflichtigbeschäftigten durch 450€-Kräfte. Alles junge Hüpfern die für Mindestlohn arbeiten. Im Aldi sind die Leute immerhin gescheit angestellt, machen dafür unbezahlte Überstunden. Bei HuM müssen die Verkäufer auf Rufebreitschaft im Pausenraum sitzen und bekommen erst Geld, wenn sie im Laden sind. Ob das fair ist? Dann lieber Aldi...
Meine Tochter trägt viel Aldikleidung. Nicht weil die sooo günstig ist - der Unterschied ist maximal 1, 2 € bei einer Hose, bei T-Shirts gar keine zu HuM und CuA - sondern weil die Qualität gut ist: Mir ist in fast 3 Jahren noch keine Aldi-Hose an den Knien kaputt gegangen und kein Pulli hat ausgefärbt. Tschibo, HuM und CuA sind mir da um die Ohren geflattert. Gerne kaufe ich auch die Alverde-Kinderkleidung aus dem DM. Was ich nicht brauche verkaufe ich weiter.
Ich selbst trage meine Kleidung bis nichts mehr zu machen ist. Und ich nähe vieles auch um, oder ändere es ab. Viel kaufe ich 2nd Hand, sei es für mich oder mein Kind oder tausche für einmalige Anlässe Kleidung mit Freunden. Generell tauschen wir im Freundeskreis Kleidung, die nicht getragen wird.
[doublepost=1454421402,1454420786][/doublepost]
Off-Topic:
Wenn es einem wichtig ist, kann man sich mit den Herstellern unterhalten und dort nachfragen. Ich denke, das tun die wenigsten. Eine gewisse DoppelMoral lässt sich also nicht leugnen.
Doch, viele große Orgas wie Amnesty und Greenpeace haben das versucht. Es scheitert bereits daran, dass man Material nur aus Gebieten beziehen kann, die von Terrormilizen regiert werden. Das Coltan wird unters schlimmsten Bedingungen abgebaut und dann für Chips, vor allem für Handys und Tablets benutzt. Es wird in wenigen Mienen beschaffen und da sind ganz, ganz grausige Arbeitsbedingungen. Es geht aber zz nicht anders. Mittlerweile gibt es wohl auch Coltan aus Australien. Bis vor kurzem kam es ausschließlich aus Afrika.
Coltan – Wikipedia
Das einzige was man aus westlicher Welt tun kann ist, Handys nicht jährlich wechseln und alte Handys recyclen lassen.
 
BABY_TARZAN_90
Benutzer9517  (33) Benutzer gesperrt
  • #62
Habt ihr ein schlechtes Gewissen, wenn ihr etwas extrem Günstiges kauft? Nehmt ihr vom Kauf abstand oder ist geiz manchmal einfach geil und man verdrängt alle weiteren Überlegungen?
Nein, ich fühle mich übers Ohr gehauen - und leider auch machtlos.
Übers Ohr gehauen: Würde ich bloß zwei Euro mehr bezahen, könnten sich die Löhne im Erzeugerland glatt verdoppeln oder verdreifachen.
Machtlos: Ich kann die Vertriebskanäle und die Mechanismen noch so gut kennen, ich kann mir in den meisten Fällen keine anderen Bezugsquellen erschließen.
 
girl_next_door
Benutzer96776  Beiträge füllen Bücher
  • #63
Ich kaufe in aller Regel keine Billigware.

In 1. Linie deswegen, weil man Einbußen zwecks Qualität sehr wahrscheinlich verbuchen muss.
Ich will mich möglichst keinen/wenigen minderwertigen/ fragwürden Materialen aussetzen und darum gebe ich im Zweifel lieber mehr aus und habe viel länger davon und auch Freude daran.

Die Moral ist hierbei zweitrangig, jedoch ein äußerst positiver Nebeneffekt in dem Fall.
 
T
Benutzer109783  Beiträge füllen Bücher
  • #64
Bei vielen Dingen, u.A. Lebensmittel und Kosmetik, achte ich sehr darauf, aber aus gesundheitlichen Gründen.
Für meinen Sohn gibt's tatsächlich zu 90% Fair Trade-Bio-Kleidung (und das sieht man ihm nicht an, für Kinder gibt's da echt schöne Kleidung:love:), ansonsten kaufe ich größtenteils Kleidung, die möglichst in der EU produziert wird. Da könnte ich aber sicher noch was optimieren, bin aber dann doch zu eitel. :zwinker: Ich gehe gerne shoppen.

Ich achte auch bei einigen Leistungen (Frisör, Flug, Restaurant) schon darauf, dass ich etwas wähle, bei dem die Mitarbeiter (hoffentlich) bessere Arbeitsbedingungen haben.

Ich kaufe mir dafür jedes Jahr neue Elektroartikel beim weißen Gott :grin:, aber auf andere Produkte will ich da nicht zurückgreifen. Außerdem fliege ich viel, aber das kann und will ich nicht ändern. Meine Familie wohnt überall verstreut und Familie ist für mich das Wichtigste.
 
capricorn84
Benutzer56469  (39) Beiträge füllen Bücher
  • #65
Wir kaufen gerne Angebote und auch gerne Kleidung bei Hofer, Lidl und Co. Und ja ich gehe auch zu Kik und kaufe dort was. Wir haben (momentan) nicht das Geld uns teurere Sachen zu kaufen und wozu auch? Warum soll ich meinem Kind ein 20€ Pullover kaufen wenns einer um 7€ genauso tut? Es hat ihn höchstens eine Saison an und dann ist er zu klein.

Wenn ich mir jetzt denke ich kaufe keine Billig Kleidung, deswegen gibts das ja trotzdem noch.

Sehe ich also nicht ein mir deswegen teurere Kleidung zu kaufen.
 
Noroelle
Benutzer139820  Verbringt hier viel Zeit
  • #66
Ich trage meine Kleidung generell sehr lange, viele Sachen habe ich seit 5-6 Jahren. Ich versuche sowohl bei Kleidung als auch beim Essen mehr oder weniger darauf zu achten, was ich kaufe.
Bei Kleidung bedeutet das, dass ich Läden wie Primemark oder Kik meide, liegt aber mehr an der Qualität, dem Aussehen der Kleidung und an den Arbeitsbedingungen hier vor Ort. Da ich keine Fairtrade Kleidung kaufe, ist mein Einkaufsverhalten sicher nicht vorbildlich, dafür kaufe ich viel second hand (das liegt ehrlicherweise aber auch mit an meinem knappen Budget als Studentin :grin:)
Ich kaufe recht viele Bio Produkte, auch wenn mir regionale Produkte wichtiger sind als ein Bio-Label.

Ist bei mir alles eine Mischung aus 'unmoralischen' Einkäufen und 'nachhaltigeren'. Und meine Gründe dafür sind wechselnd finanzielle und moralische Aspekte.

Zur Eingangsfrage, ja, bei einem 2€ T-Shirt hätte ich ein schlechtes Gewissen, es sei denn ich kaufe es gebraucht.
 
K
Benutzer Gast
  • #67
Off-Topic:
Fair Fashion Guide - für alle die mir erzählen wollen dass Ökomode ja hässlich und unbezahlbar sei :tongue:
 
G
Benutzer Gast
  • #68
Noch eine Frage: Bestellt ihr Produkte bei Amazon, auch wenn dort die Arbeitsbedingungen nicht so toll sein sollen ? Ich versuche meinen "Amazon-Konsum" so gering wie möglich zu halten, aber bei manchen Sachen ist es einfach super-praktisch...
 
P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • #69
Ich kaufe oft auch billiges, aber mit einem Lohn etwas über Hartz IV Niveau ist das sicher verständlich. Was ich nicht verstehe: Wenn Reiche solche Billigwaren kaufen. Habe ich selbst gesehen solche Leute.
 
P
Benutzer Gast
  • #70
Moralisten sind in diesem Zusammenhang absolut nicht hilfreicht da sie nach dem Motto handeln "besser gut gemeint als gut gemacht". Das einzige was den Menschen vor Ort helfen kann, ist eine Veränderung der Eigentumsverhältnisse was letztlich nur durch die Abschaffung von Systemen funktioniert.
Auf deutsch - ohne Revolution keine Evolution. Aber das wird dann meist eine sehr blutige Angelegenheit packt das Übel aber dafür an der Wurzel. Diese Gutfühlkosmetik, auf Billigkleidung zu verzichten, hat hingegen noch in keinem Fall geholfen.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #71
Stimmt, wie wir ja alle wissen, wird nach Revolutionen immer alles besser :rolleyes:
Moralisten sind in diesem Zusammenhang absolut nicht hilfreicht da sie nach dem Motto handeln "besser gut gemeint als gut gemacht". Das einzige was den Menschen vor Ort helfen kann, ist eine Veränderung der Eigentumsverhältnisse was letztlich nur durch die Abschaffung von Systemen funktioniert.
Auf deutsch - ohne Revolution keine Evolution. Aber das wird dann meist eine sehr blutige Angelegenheit packt das Übel aber dafür an der Wurzel. Diese Gutfühlkosmetik, auf Billigkleidung zu verzichten, hat hingegen noch in keinem Fall geholfen.
 
P
Benutzer Gast
  • #72
Stimmt, wie wir ja alle wissen, wird nach Revolutionen immer alles besser
Die Wahrscheinlichkeit ist jedenfalls höher als wenn ein Paar wnige versuchen Besitzer von Markenlabels ein "Du bist gut" Schild umzuhängen. Hat schon während der industriellen Revolution nicht geklappt - da haben die Fabrikbesitzer die Arbeiter ausgebeutet und die Frauen der Besitzer haben Wohltätigkeitsveranstaltungen für die Familien eben dieser Arbeiter gegeben. Macht auch nicht wirklich Sinn...
 
Es gibt 43 weitere Beiträge im Thema "Ein T-Shirt für 2 Euro - Moral beim Einkauf", die aktuell nicht angezeigt werden. Bitte logge Dich ein, um diese ebenfalls anzuzeigen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren