• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Schule Ein Schuljahr in die USA

Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • #1
Unser Sohn ist 15 1/2 und aktuell sehr begeistert von der Idee ein Auslandsschuljahr in den USA zu machen.
Ich glaube es ist nicht nur eine Kurzzeitflause von ihm sondern im Gegenteil, sein fester Wille.

Ich selber habe mit dem Thema aber noch so gar keine Erfahrungen.

Hab aber so viele Fragen.
- Wie geht man sowas erfolgreich an?
- Wo sind die Fallstricke, was muss man beachten?
- Wie waren eure Erfahrungen? Ob als Eltern oder als Austauschschüler.
- Wo wart ihr, was habt ihr erlebt, mit welcher Organisation?

Wer kann was hierzu was erzählen? .
Bin für alle Tipps und Anregungen dankbar.:smile:
 
Inspektor Notauge
Benutzer162386  Meistens hier zu finden
  • #2
Aus den Erfahrungen von mehreren Freunden, deren Kinder ein solches Jahr absolviert haben:

- die erschreckende Einfältigkeit, Intoleranz und Doppelmoral der Bürger nimmt mit zunehmender Entfernung von West- und Ostküste exponentiell zu (ist auch meine Erfahrung aus vielen Aufenthalten in den USA)

- man sollte das Leben in Gruppen mögen und mit der (initialen) amerikanischen Oberflächlichkeit klarkommen. Ist Dein Sohn eher introvertiert und kein glühender "It's so great! Fantastic! Best I've ever seen!"-Bejubler jedweder Hampeleinlage von ein paar Cheerleadern beim Highschool Match, wird er vermutlich relativ bald als "Sonderling" beäugt und schlimmstenfalls auch ausgegrenzt werden.

- ist er auf die USA fixiert? Hat er auch schon einmal über Kanada nachgedacht?
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #3
Den Kontakt mit der alten Klasse halten und sich nicht völlig aus den Augen verlieren. Sonst ist das anschliessende Jahr sehr hart.
Solche Jahre und die damit verbundenen Erfahrungen prägen natürlich, aber die "Also ICH war in den USA und hab jetzt viel mehr Lebenserfahrung (als ihr)!"-Einstellung verbunden mit dem ständigen Sprechen von Englisch hilft nicht dabei, wieder an alte Kontakte anzuknüpfen. :smile:
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #4
Ich war in der 10. Klasse (also mit 15/16) ein Jahr in Michigan und habe danach für meine Austauschorganisation (EF Education) mehrfach gearbeitet.
Es war eine sehr prägende Erfahrung die mir definitiv viel an Reife, Selbstständigkeit usw. gebracht hat und mein Englisch ist bis heute ziemlich hervorragend :zwinker:
Was ich erlebt habe kann man schlecht in einem Forumsbeitrag zusammenfassen.

Mein Mann war mit AFS ein Jahr in Paraguay.

Ich würde deinen Sohn das weitestgehend selbst organisieren lassen. Er sollte sich selbst damit beschäftigen was es für verschiedene Organisationen gibt und wie die Bewerbungen funktionieren, sollte dir vorrechnen was es kosten wird, sich mit der Möglichkeit für Stipendien beschäftigen. Über diesen Prozess wird er nämlich sehr viel darüber heraus finden wie das Alles abläuft.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #5
Das Kleingedruckte lesen:
Die Tochter von Freunden wollte unbedingt nach Kalifornien und hatte sich ein Jahr am Strand erträumt. Leider gab es eben auch "einige" Familien in Wisconsin. Dort kam sie in eine Familie evangelikaler Christen mitten im Nirgendwo. Nach dem ersten Schock fühlte sie sich aber sehr wohl. Die Familie erwartete zwar sonntägliche Besuche in der Kirche und es wurde vor dem Essen gebetet, aber die Wahrheit ist: Auf den Land geht man freiwillig in die Gottesdienste - anderes kann man nämlich eh nicht machen.

Das Sicherheitsgefühl ist ein völlig anderes: Das andere Geschlecht ist per se gefährlich, BH-Träger ein Zeichen des Teufels, etc. Gleichzeitig bretterten die Jugendlichen mit ihren Quats ohne Helm über das Feld und schossen mit echten Gewehren auf Dosen. Das Mädchen hat ihr Jahr aber sehr genossen, hat dort echte Freunde und eine zweite Ersatzfamilie gefunden und studiert heute Anglistik. Einen Kulturschock kann man ja auch überwinden - man muss für so eine Andersartigkeit nur offen sein.
 
G
Benutzer Gast
  • #6
Persönliche Erfahrungen haben wir nicht, meine Tochter möchte sowas evtl nach dem Abitur machen (Auslandsjahr/ Au Pair oder so).
Ihre beste Freundin ist allerdings nach den Sommerferien für 1/2 Jahr nach Kanada.
Ihr gefällt es dort supergut.
Was sowas kostet etc. keine Ahnung aber ich sehe das wie rowan, lass deinen Junior das ruhig selber organisieren wenn er unbedingt ins Ausland will.
Wichtig ist halt, das er ein ehrgeiziger, Lebständiger Schüler ist- er muss ja den ganzen Stoff nachholen, oder wie ist das bei euch?
Oder wiederholt er dann quasi?
Die beste Freundin meiner Tochter wird Ende Januar wieder zurück sein und muss dann halt selbst gucken das sie den Stoff irgendwie hin bekommt...
Sie hält jedoch intensiven Kontakt zu ihrer Stufe.
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #7
Wichtig ist halt, das er ein ehrgeiziger, Lebständiger Schüler ist- er muss ja den ganzen Stoff nachholen, oder wie ist das bei euch?
Ich habe die 10. Klasse dann übersprungen und musste eigentlich kaum was nachholen - man geht ja auch dort zur Schule :zwinker: In amerikanischen High Schools kann man in der Regel das Leistungsniveau wählen und auch die Kurse, so hatte ich z.B. anspruchsvolleren Französischunterricht als in Deutschland, auch Englisch war auf sehr hohem Niveau, und in Mathe habe ich einfach was "Einfacheres" gewählt und konnte dank einer tollen Lehrerin vieles aufholen was ich in Deutschland in der Schule nie richtig gelernt hatte.

Einzig in manchen Naturwissenschaften hatte ich dann "Lücken", da man ja aber gemeinhin in der Oberstufe nicht mehr alle Naturwissenschaften belegen muss (ich konnte dann z.B. Chemie und Physik abwählen) war das kein Problem.

Ich hatte damals praktisch keinen Kontakt zu meinen Mitschülern in Deutschland - Facebook etc. gab es nicht, man hatte nur wenige Gelegenheiten am Computer zu sitzen. Heute nimmt ja jeder einfach Smartphone und Laptop mit, damals (2003) war das einfach nicht so :grin:
Wir haben einander Briefe geschrieben :grin: :grin:
 
G
Benutzer Gast
  • #8
Unser Sohn ist 15 1/2 und aktuell sehr begeistert von der Idee ein Auslandsschuljahr in den USA zu machen.
Ich glaube es ist nicht nur eine Kurzzeitflause von ihm sondern im Gegenteil, sein fester Wille.

Ich selber habe mit dem Thema aber noch so gar keine Erfahrungen.

Hab aber so viele Fragen.
- Wie geht man sowas erfolgreich an?
- Wo sind die Fallstricke, was muss man beachten?
- Wie waren eure Erfahrungen? Ob als Eltern oder als Austauschschüler.
- Wo wart ihr, was habt ihr erlebt, mit welcher Organisation?

Wer kann was hierzu was erzählen? .
Bin für alle Tipps und Anregungen dankbar.:smile:

Ich hätte es so gerne gemacht, aber entweder war ich zu jung oder zu weit ... einer meiner besten Freunde kam gerade im Sommer wieder zurück, der war Mega begeistert.

Sorry, keine Erfahrung, nur eine spontane Solidaritätsbekundung und Ausdruck tiefer Sehnsucht. Während des Studiums geht's nochmal in die USA oder Kanada.
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Ich kenne leider jemanden, der wirklich sehr sehr schlechte Erfahrungen mit EF gemacht hat - schön von rowan rowan zu hören, dass es auch ganz anders sein kann. Besagte Bekannte hat sich überhaupt nicht wohl in ihrer Gastfamilie gefühlt, auch bei der zweiten nicht, von der Organisation wurde ihr dann aber mitgeteilt, dass es einen weiteren Wechsel nicht gebe und sie das Jahr sonst nur abbrechen könne (was sie auch besser hätte machen sollen, denn sie kam wirklich als Häufchen Elend zurück am Ende des Jahres).

In dem Alter sind die wenigsten Kinder schon richtig "gefestigt", deshalb ist das Ausland für viele eine prägende Zeit - für einen Teil der Kinder im positiven Sinne, für den anderen leider negativ (meiner Stichprobenbeobachtung ist es für den überwiegenden Teil positiv, aber ich weiß nicht, wie repräsentativ das ist). Selbst wenn das negative selten vorkommt - das sollte man schon im Blick haben.

Mir wäre deshalb an deiner Stelle wichtig, dass du deinem Sohn einigermaßen vertraust - und dass ihr nicht eure aller letzten Ersparnisse in dieses Auslandsjahr steckt bzw. dem Kind vermittelt, dass es tatsächlich eine Option ist, das ganze abzubrechen (natürlich ohne sie dazu zu anzuhalten, nach Hause zu fliegen, wenn sie ein bisschen Heimweh haben). Bei besagter Bekannter war es nämlich so, dass die Eltern ihr sehr deutlich vermittelt hatten, wieviel Geld das für sie ist. Sie hat sich einfach nicht getraut, das abzubrechen - und ihre Eltern hatten offenbar währen des Jahres nicht die Verbindung zu ihr um den Ernst der Lage zu begreifen.

In meiner Schule kam es nicht so sehr darauf an, den Kontakt zur Klasse zu halten, da man das Jahr nachholen musste - das bedeutete aber auch, dass man das Abitur nicht mit seinen alten Schulfreunden machen konnte (oder nur mit denjenigen, die auch für ein Jahr im Ausland waren).
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #10
Ist Dein Sohn eher introvertiert und kein glühender "It's so great! Fantastic! Best I've ever seen!"-Bejubler jedweder Hampeleinlage von ein paar Cheerleadern beim Highschool Match,

Er ist eigentlich eher klassisch mitteleuropäisch sozialisiert...

... Aber stimmt. Kanada wäre ja wirklich auch ne Überlegung wert.
 
Inspektor Notauge
Benutzer162386  Meistens hier zu finden
  • #11
Er ist eigentlich eher klassisch mitteleuropäisch sozialisiert...

... Aber stimmt. Kanada wäre ja wirklich auch ne Überlegung wert.

Und in Kanada schauen, ob es eher francophon (bzw. ausschließlich, z.B. in Quebec) oder eher der englischen Sprache zugewandt sein soll (British Columbia, Alberta, Yukon, etc.).
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #12
Bei besagter Bekannter war es nämlich so, dass die Eltern ihr sehr deutlich vermittelt hatten, wieviel Geld das für sie ist. Sie hat sich einfach nicht getraut, das abzubrechen - und ihre Eltern hatten offenbar währen des Jahres nicht die Verbindung zu ihr um den Ernst der Lage zu begreifen.


Ja. Teuer ist es in der Tat. 10.000 € können es für die USA oder Aussi schon werden. Uk, Irland, Israel ist 'schon" mit 8.000 € dabei.
[doublepost=1537818319,1537818124][/doublepost]Er checkt das gerade alles selber ab.
Von uns kam weder die Initiative noch die Informationsbesorgung. Ich bin echt baff und möchte das Engagement nicht abwürgen. ... Aber teuer ist es halt schon... :confused:
[doublepost=1537818394][/doublepost]Vor allem muss es schnell gehen, denn realistischer Weise kommt nur das nächste Schulhalbjahr in Frage. Danach beginnt die K2, das Abi.
Da macht es keinen Sinn.
 
Zuletzt bearbeitet:
M
Benutzer18889  Beiträge füllen Bücher
  • #13
Ich habe damals mit 15 nur einen Austauschmonat gemacht, weil meine Eltern mich nicht länger gehen lassen wollten, aber es war genial, sicher mit die coolste Zeit meines Lebens. Ran kam da eigentlich nur die Zeit als Au Pair einige Jahre später, wo ich auch wieder in den USA war. :tongue:

Beim Schüleraustausch war ich in New Jersey und die Familie hat super viel mit mir unternommen. Wir haben in dem einen Monat z.B. NY, Washington D.C. und Pennsylvania angeguckt, waren ständig shoppen, haben Verwandte besucht usw. Der Kontakt besteht bis heute und es fühlt sich an, als habe ich eine zweite Familie. Nächste Woche gehe ich mit meiner damaligen Gastschwester aufs Oktoberfest. :tongue:

Meine Organisation hieß ICX. Ich weiß aber nicht, ob es die nach 15 Jahren noch gibt. Organisatorisch lief jedenfalls alles wunderbar und auch die Familie ist hervorragend ausgewählt worden. So wurde z.B. gefragt, ob man Tiere mag und dann kam ich zu einer Familie mit mehreren Hunden und Katzen. :cool:
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Ja. Teuer ist es in der Tat. 10.000 € können es für die USA oder Aussi schon werden. Uk, Irland, Israel ist 'schon" mit 8.000 € dabei.

Ja, ich weiß. Ich weiß ja auch nicht, wie man da das richtige Maß findet - du wirst deinem Sohn ja wohl kaum sagen wollen, dass die 10.000 Euro dich null jucken und du ihm gerne einfach spontan einen Rückflug buchst, wenn ihm danach ist. Aber in ihrem Fall wars halt echt übel. Ich bin ehrlich gesagt nicht ganz sicher, was sie da drüben erlebt hat (Vermutung/Andeutungen gehen in Richtung Missbrauch/Vergewaltigung, nicht zwingend von ihrer dortigen Familie ausgehend), aber ich bin ziemlich sicher, dass es in ihrem Fall nicht hilfreich war, das "durchzuziehen".
Ich denke, es hilft schon, dafür ein bisschen sensibilisiert zu sein und zumindest für sich als Eltern den Gedanken, dass das Kind das ganze abbricht, als Option zu sehen - dann kann man das nämlich ansprechen/anbieten, wenn man das Gefühl hat, das da drübern was gewaltig schief läuft. Das bedeutet natürlich auch, dass man es im Grunde nicht machen kann, wenn man selbst so dermaßen den letzten Groschen da reingesteckt hat, dass das einem das Herz brechen würde.
 
G
Benutzer Gast
  • #15
Also ich würde das in dem Alter nicht meinen Kindern zugestehen. Ein ganzes Jahr ist schon sehr lange und sie sind halt nicht volljährig und auf Gedeih und Verderb auf die Gastfamilie angewiesen. Eine Woche oder ein Monat irgendwo in Europa, okay. So als Schüleraustausch oder dann später während dem Studium als Auslandssemester / Auslandspraktikum.
 
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rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #20
In meinem erweiterten Bekanntenkreis gab es aber auch dieses beschriebene Phänomen: Aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten wurde ein Ort in South Carolina, ein Traum war geplatzt.
Hm, ich kenne eigentlich fast nur Austauschschüler die in kleinen Orten in Staaten waren, die keiner so richtig auf dem Schirm hat - Nebraska, Iowa, Wisconsin, Montana, Michigan, Texas,... - was war denn sein Traum? In New York City zu leben? Dass das doch eher selten passiert wird einem eigentlich im Laufe des Bewerbungsprozesses sehr klar gemacht :hmm:

Bei manchen Organisationen kann man eine Region oder sogar einen Staat auswählen (mit zusätzlichen Gebühren natürlich), ich würde aber davon abraten. Die USA sind unglaublich vielfältig. Ich habe bisher in Boston, Detroit und Boulder (Colorado) gewohnt und deutlich über 30 Bundesstaaten bereist, bin mit dem Fahrrad quer durch gefahren und habe dabei sooooo viele kleine Orte gesehen - die sind meistens die Schönsten. Die Menschen sind so herzlich und hilfsbereit und grade Familien auf dem Land haben viel mehr Möglichkeiten um Austauschschülern echt ein tolles Erlebnis zu bieten.
Manchmal ist es ja auch gerade gut was komplett Anderes zu erleben als man zu Hause hat. Auch wenn das dann z.B. Kirchenbesuch, Traktorrennen und Rodeo bedeutet.
Es lohnt sich, sich da überraschen zu lassen. Oft ist der kleine Ort in South Carolina (toller Staat übrigens!) aufregender als "irgendwo im Großraum Los Angeles" oder so.

Ich selbst war in Detroit (richtig Downtown), wo ziemlich wenige Austauschschüler unterkommen und was jetzt auch nicht auf jedermanns "Muss ich mal hin"-Liste steht. Ich hatte eine wirklich tolle Erfahrung, besonders kulturell hat mich das sehr sehr weitergebracht. Ich kam von meinem behüteten Leben am Bodensee in eine extrem multikulturelle Großstadt und mich hat das sehr weltoffen und neugierig gemacht :smile:

Ich hoffe ja, das meine Kinder das auch machen wollen. In welches Land ist mir egal. Mein Mann wollte nach Argentinien oder Uruguay, hat am Ende Paraguay bekommen (bei AFS kann man sich das nicht sooo genau aussuchen) und hatte auch eine tolle und prägende Erfahrung (und spricht fließend Spanisch, auch nicht so unpraktisch).

Ich kenne leider jemanden, der wirklich sehr sehr schlechte Erfahrungen mit EF gemacht hat - schön von rowan rowan zu hören, dass es auch ganz anders sein kann.
Ich auch, und ich habe auch im Laufe meiner Zeit dort durchaus fragwürdige Erfahrungen gemacht (habe ja im Studium dort gearbeitet, u.a. auch vor Ort in den USA). Es hängt viel an den regionalen Koordinatoren. Meiner war super. Es gibt aber so viele Organisationen... bei jeder läuft mal was schief.
Ich weiß aber nicht ob ich nochmal mit EF fahren würde. Ich wollte keine Werbung machen.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #21
Vielen Dank für euren vielen und sehr interessanten Beiträge. :smile:
Die helfen mir gerade echt weiter, mich selber erst mal zu positionieren. Ist ja immerhin ein grosser Schritt auch für die Eltern. Auf einmal ist der Junge flügge.
Von heute auf morgen...

Und die Frage welche Organisation ist ja auch nicht ohne.
Ich hasse es, mich auf jemanden verlassen zu müssen, den ich nicht kenne.

Jetzt liegen hier 7 verschiedene Prospekte und ich bin total überfordert.
- ISKA
- AIFS
- Ayusa
- Asse
- Global Youth Group
- E-Highschool
- Do it!
Sind die alle seriös? :confused:
Kennt die jemand?

Es gibt auch kleinere Anbieter aus unserer Stadt hier.
Vielleicht sind die ja auch gut.
Immerhin kann man da persönlich mal hinfahren.

Respekt vor dem Jungen, der traut sich was. Ich wäre vermutlich zu feige gewesen. In meinem erweiterten Bekanntenkreis gab es aber auch dieses beschriebene Phänomen: Aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten wurde ein Ort in South Carolina, ein Traum war geplatzt.

Allerdings war der "Druck" die Zeit dort absitzen zu müssen sehr groß und die Bitterkeit wuchs mit jeder Woche.

Ja, das kam auch recht unerwartet.
daher habe ich das Anliegen anfangs auch gar nicht so ernst genommen.
Aber inzwischen hat er sich von verschiedenen Firmen Prospekte schicken lassen.
Er hat sogar selbstständig bei einer Firma angerufen und sich direkt informiert.
Über eine Stunde haben sie telefoniert.

Darauf hin bin ich nun aufgewacht und möchte ihn unterstützen.
Er will unbedingt eine Zeit als Schüler im Ausland verbringen, daher soll der Austausch noch vor dem Abi sein.
Finde ich ok. Ich könnte mir aber auch ein soziales Jahr nach dem Abi vorstellen.
Als Land hat er sich schon die USA als Ziel gesetzt,... Kanada wäre auch ok.
 
Zuletzt bearbeitet:
V
Benutzer97853  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #24
Ihr könnten auch in FB-Gruppen gucken und nach Erfahrungsberichten fragen.
 
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H
Benutzer67523  Sehr bekannt hier
  • #35
Das erweitert auf jeden Fall den Horizont und macht erwachsener - keine Frage.
Vielleicht realisiert er dabei auch, dass Amerika ihm eben doch nicht so gut gefaellt, dann ist das, zusammen mit dem Englisch und der Selbstaendigkeit, die er sich erwerben wird, auch ein gutes Resultat.
Das Jahr wird auf jeden Fall auch harte Aspekte haben, da es eine grosse Veraenderung ist, mit der man klarkommen muss: Manchmal ist man allein, manchmal ist es hart, man mag die neue Lebensweise nicht, etc.
Ich habe aber noch niemanden gesehen, dem ein Auslandjahr geschadet hat, und ich kenne auch niemanden, der es bereut.
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #36
Ich rate auch ganz ausdrücklich davon ab, nur ein halbes Jahr zu machen. Ich war mehrfach für mehre Monate im Ausland (in den USA und in Frankreich) und war meist so nach zwei bis drei Monaten "angekommen". Nach fünf oder sechs Monaten schon wieder abzureisen ist, grade wenn das Ziel "Lernen durch Immersion" ist, nicht ideal. Ich kenne eigentlich niemanden der es nicht bereut hat, nicht doch ein ganzes Jahr gemacht zu haben.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #37
Ja, ein ganzes Jahr wäre wohl besser.
Ist aber leider aus verschiedenen Gründen nicht möglich.

Wir hatten heute unser erstes Gespräch.
Es war sehr erfolgreich. Die Frau war megafreundlich und hat viele Fragen beantwortet. Es war ein sehr positives Treffen.
Es scheint nun wohl tatsächlich konkret zu werden.
Wir sind alle sehr aufgeregt und motiviert. Event. wird es wohl eine Gastfamilie aus d3m Grossraum Seattle oder Portland werden.
Das ist noch nicht ganz klar.

Nun muss unser Junge aber erst mal liefern.
Bewerbungsschreiben, Sprachtest, Unterlagen beibringen. Und das sehr schnell.

Es ergibt sich gerade noch eine interessante Wendung.
Wir haben angeboten, dass wir in der Zeit ja auch einen Austauschschüler aufnehmen könnten. Immerhin ist ja in der Zeit ein Zimmer bei uns frei.
Das fand sie sehr interessant. Sie hätte da event. ein 16jähriges Mädchen aus Portland.
Vielleicht tauschen wir quasi die Kinder...:smile:
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #38
Update:
wir haben es geschafft.
Seit gestern ist es eingetütet. Unser Sohn fährt für ein Halbes Jahr von Jan. bis Juli in die USA.

Unglaublich, aber es scheint so etwas wie der Jackpot zu sein.
Es ist fast zu perfekt um wahr zu sein.
Er kommt in eine nette Familie in Seattle. Wir haben uns schon per Chat kennen gelernt.
Im Gegenzug nehmen wir zeitgleich die Tochter dieser Familie bei uns auf.
Quasi Kinder- und Schultausch 1-1.
Die Tochter hat einen Zwillingsbruder.
Unser Sohn hat also in der Familie einen gleichaltrigen Ansprechpartner und bestimmt auch Freund. Beide haben ähnliche Interessen (Sport, Zocken, Skifahren). Das könnte passen.
Die Familie ist angeblich sportlich aktiv mit ähnlichen Interessen wie wir, einen Hund und eine Oma vor Ort gibt es auch.
Die Highschool ist eine sehr gutbekannte Schule in Seattle. Der Schulweg ist nicht weit. Für US-Verhältnisse extrem nah sogar, Nur 7 Meilen.

Das Mädchen kommt zur gleichen Zeit zu uns und sie scheint auch sehr nett zu sein.
Glücklicher Weise hat sie (fast) die gleichen Interessen wie unsere Tochter (beide sind vegan, Kochen, Tanzen, Malen gerne...).
Die beiden könnten sich also auch sehr gut verstehen.

Seattle ist natürlich der Hammer. Wir haben nun vor, unseren Sohn am Schluss dort abzuholen und das mit einem Urlaub in Washington zu verbinden.
Auch hier ergibt sich Event. die Möglichkeit eines Haustausches, denn die Seattler könnten sich diese Aktion auch im Gegenzug vorstellen.
somit könnten auch die Kosten dafür im Rahmen bleiben.
...Aber das ist noch Zukunftsmusik...

Wir freuen uns gerade sehr. Was für ein Glück.
 
Zuletzt bearbeitet:
K
Benutzer166918  (35) Meistens hier zu finden
  • #39
Das klingt ja wirklich ziemlich optimal! Hoffentlich werden seine/eure Erwartungen erfüllt. Zur Länge des Aufenthalts kann ich positive Erfahrungen beitragen. In den USA war ich zwar auch länger als ein Jahr, in einem anderen Land dafür nur 6 Monate und ich fand den Zeitraum sehr angenehm. Ich hatte nicht das Gefühl, aufgrund des kürzeren Aufenthalts weniger fremde Kultur einatmen zu können, als in den USA. Bei deiner Beschreibung wird man ja ganz neidisch!:love:
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #40
Das klingt ja wirklich ziemlich optimal! Hoffentlich werden seine/eure Erwartungen erfüllt. Zur Länge des Aufenthalts kann ich positive Erfahrungen beitragen. In den USA war ich zwar auch länger als ein Jahr, in einem anderen Land dafür nur 6 Monate und ich fand den Zeitraum sehr angenehm. Ich hatte nicht das Gefühl, aufgrund des kürzeren Aufenthalts weniger fremde Kultur einatmen zu können, als in den USA. Bei deiner Beschreibung wird man ja ganz neidisch!:love:

Ja, wegen der Bedenken hier auf PL hatte ist auch kurz Zweifel an der Dauer des Aufenthaltes. Aber ein Jahr ohne Kind ist auch sehr hart... Vor allem für die Eltern... :tongue:

Aber abgesehen davon, es ist für uns alle einfach die beste Entscheidung. Zumal das Mädchen auch nur ein halbes Jahr kommt.

Ausserdem wird unser Sohn dann einfach die 11.Klasse wiederholen können, sodass er keine Abinoten verpassen muss.
Das passt gut, weil er ja eh ein Jahr früher eingeschult wurde als sonst üblich.
 
Zuletzt bearbeitet:
T
Benutzer145807  Meistens hier zu finden
  • #41
Ohne auf alles einzugehen:
Wenn es um die USA geht, kommt immer sehr schnell der Vergleich zu Kanada, weil offener, liberaler etc.
Wenn ich an meine Zeit in Kanada in den Nordwest-Territorien denke, war die Bevölkerung dort auch recht "konservativ". Ähnlich ist es ja auch hier in Deutschland auf dem Land.
Man sollte also nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
 
Bria
Benutzer65313  Toto-Champ 2008 & 2017
  • #42
Ich war auch "nur" ein Semester in den USA und das hat mir gereicht :smile: Ja, einerseits wäre ich gerne länger geblieben. Andererseits hatte ich aber schon sehr großes Heimweh. Noch heute schlagen in meiner Brust zwei Herzen, aber ich glaube, dass die Entscheidung, nur 1 Semester zu gehen (mehr ging rein finanziell auch nicht) völlig richtig war. Ist einfach typsache :smile:
Ich wünsche euch allen eine tolle Erfahrung und fände es toll, wenn du weiter berichten würdest!
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #43
Off-Topic:
Ein Jahr oder ein halbes Jahr in der High School ist aber auch einfach was Anderes als in der Uni oder als Praktikum oder so :smile: Ich hatte ja auch mehrere Varianten davon. Ich war ein Jahr in der High School, zwei Mal drei Monate im Praktikum/Job, fünf Monate als Gastwissenschaftlerin an der Uni. Ein Schuljahr ist halt durchstrukturiert und wenn man nur ein halbes Jahr kommt kann man z.B. den Abschluss nicht mit machen (was man, wenn man als Senior eingestuft wird, sonst meistens kann), verpasst so Sachen wie Homecoming direkt,...

Viel Spaß deinem Sohn in Seattle, Edelweiss Edelweiss - da ist es schön, mein Mann war vor ein paar Jahren drei Monate dort und ich war ihn viel besuchen und habe dort sehr gute Freunde. Macht auf jeden Fall einen Abstecher auf die Inseln, San Juan Islands, Whidby Island, Vashon usw... :smile:
Und viel Erfolg als Gastfamilie - auch eine Besondere (und nicht immer ganz einfacher) Erfahrung. Mir würde es ja mega schwer fallen konsequent Deutsch zu sprechen mit jemanden, den ich auf dessen Sprache perfekt verstehe :grin: Deswegen haben wir es für uns eigentlich ausgeschlossen einen Gastschüler aus einem englischsprachigen Land aufzunehmen. Wenn unsere Tochter älter ist wollen wir auch Gastfamilie sein.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #44
Kurzes Feedback.
Nun ist er weg. Seit Samstag ist er nun in Seattle bei seiner Gastfamilie.
Eine vierköpfige demokratische Middleclass-Familie mit einem gleichaltrigen Sohn.
Die beiden gehen in die gleiche Highschoolstufe.
Im Moment fühlt er sich prima.
Ist gut aufgenommen worden und bereits Teil der Familie. In der Highschool musste er nun seine Fächer wählen.
Außerdem ist er im dortigen Deutschunterricht als neuer Tutor eingesetzt.
Im Moment sind wir Alten noch voll abgemeldet. Skypen und Wha nur im äußersten Notfall.

Unser reziproke Austauschkind wird am kommenden Montag anreisen.
Wir sind sehr gespannt.
Dann wird es hier auch noch mal ganz anders.
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Benutzer Gast
  • #45
Super, hoffe dein Sohn hat dort ganz viel Spaß.
Meine Tochter hat auch immer mal überlegt ein halbes Jahr Austausch zu machen, aber sie hat zu viel Angst davor nach dem Austausch schulisch den Anschluss verpasst zu haben.
Sie macht aber alle kleinen Austauschmöglichkeiten mit. 2 Wochen Frankreich haben wir schon hinter uns. Seit Samstag ist sie für 2 Wochen in Berlin und macht dort ihr Praktikum. Im Frühjahr macht sie beim Austausch Italien mit.
Sie ist schon sehr gerne unterwegs und sammelt so ihre Erfahrungen.
Sie könnte sich eher vorstellen nach dem Abitur eine Zeit lang ins Ausland zu gehen.
Mal sehen was kommt, ich finde es jedenfalls toll wenn Jugendliche sich sowas trauen.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #46
Wie gesagt., morgen bekommen wir unsere Familie wieder auf vier Personen aufgefüllt.

Haben die letzten Tage noch ausgiebig die Wohnung geputzt und aus der Teenie-Jungendbude eine beziehbares Zimmer gezaubert. Ufff, mehr Arbeit als gedacht... :tongue:
Das Flugzeug erreicht Deutschland um 9.30 vormittags.
Klar, dass morgen Vormittag Neuschnee und Glätte angesagt ist:ratlos::hmpf:.
Da wir aber schon bei guten Wetter mit 2,5h reiner Fahrzeit zum Flughafen rechnen müssten, haben wir kurzfristig entschieden, schon heute zu fahren und vor Ort zu übernachten.
Sicher ist sicher.
AirBnB sei Dank.
Hoffentlich fühlt das Mädchen sich bei uns in Deutschland genau so wohl wie unser Junge dort.
Reziproker Austausch kann ganz schön anspruchsvoll werden. :grin:
 
Zuletzt bearbeitet:
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #47
Wohnt ihr nicht am/in der Nähe vom Bodensee? Das erinnert landschaftlich immerhin an Seattle... :smile: Viel Spaß morgen und denkt dran, Deutsch zu sprechen! :tongue:
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #48
:smile: Viel Spaß morgen und denkt dran, Deutsch zu sprechen! :tongue:

Ja, absolut.
Das wird wohl die größte Herausforderung
Ich ahne schon, dass man im Eifer des Gefechtes gerne auf Englisch switcht.
Sie ist mit einem Jahr Deutsch auf der dortigen Highschool noch nicht die sicherste Sprecherin.
Da hat es unser Sohn dort bedeutend einfacher,
Gerade harlt er über WhA erzählt, das unser Mädchen gerade total aufgeregt sei.
Er ist natürlich mit babei am Flughafen zum Verabschieden.
[doublepost=1548607880,1548607694][/doublepost]
Wohnt ihr nicht am/in der Nähe vom Bodensee?

Nee, nicht ganz...
Die Breitengrade stimmen, aber Frankreich ist bei uns nur einen Katzensprung entfernt.
 
Zuletzt bearbeitet:
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #49
Ah stimmt ich erinnere mich, du warst das doch, der auch den Schluchsee mag, nicht wahr?
Naja, Bergsicht klappt jedenfalls :grin:

Ja, wir können aus dem Grund wohl keinen anglophonen ATS aufnehmen, mir würde das soooo schwer fallen. Denk einfach daran wie sehr sie davon profitieren wird richtig Deutsch zu lernen - Immersion funktioniert.
 
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