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Ein Partner will ein zweites Kind… Der andere will kein zweites….

B
Benutzer175640  (32) Öfter im Forum
  • #1
Hallo zusammen,

wir haben einen Sohn. Der kleine Mann ist jetzt 1 3/4 Jahre alt. Er „entstand“ nach einem langen Bastelprozess dann schlussendlich aus einer ICSI.
Da wir aufgrund vom Langzeitbrüten und der Hormontherapie noch eine Blastozyste und drei Eizellen kryokonservieren mussten, ist das Thema „zweites Kind“ quasi seit der Zeugung von Kind 1 immer im Hinterkopf. Und zur Erinnerung bekommen wir halbjährlich eine Rechnung über 200€ für das konservieren…
Man muss dazu sagen, das wir ursprünglich keine Kryo wollten, dann aber mussten, da man Blastozysten vom Embryonenschutzgesetz nicht sofort entsorgt werden dürfen.

Nun hat mir meine Frau heute direkt erklärt, das ich noch bis zum zweiten Geburtstag von ihm Zeit habe, mir zu überlegen ob ich ein zweites Kind will oder nicht, denn dann können wir den Vertrag kündigen und außerdem können man sich dann überlegen wie man weiter verhütet…
Um es kurz zu machen: Ich bin aktuell mit dem kleinen Mann absolut zufrieden.
Er ist ein eher anspruchsvolles Kind und fordert nicht nur 100% Aufmerksamkeit, sondern eher 200%… Außerdem ist es finanziell eher so, das es eher knapp als überschwänglich ist.

Ich weiß aber auch, das sich meine Frau sehr arg ein zweites Kind wünscht. Und ihren Wunsch auch sehr klar kommuniziert und signalisiert.
So nach dem Motto „Wenn du dich gegen Nummer 2 entscheidest, kann ich ja die Pille absetzen und wir verhüten dann vor dem Eisprung gar nicht und ab dem Eisprung dann mit Kondom“
Was ich schon irgendwie komisch finde. Mein Vorschlag mit Sterilisation meinerseits wurde dann argumentiert mit „Das ist doch noch zu früh. Vllt haben wir ja in 5 Jahren dann doch nochmal Lust auf ein zweites Kind“
Kann es sein, das sie sich da gerade ein kleines Hintertürchen aufbaut? Also ihr Vorschlag ist ja nicht das, was ich als sichere Verhütung bezeichnen würde…

Sie ist in einer klassichen „Heilen Familienwelt“ aufgewachsen, wo Geld keine Rolle gespielt hat… Ihre Mutter hat 18 Jahre nicht arbeiten müssen und konnte ein klassisches Hausfrauenleben führen. Das kann ich meiner Frau aber nicht ermöglichen, sie arbeitet bereits seit nem dreiviertel Jahr wieder auf 70% im Schichtdienst…

Nun stehe ich vor der Zwickmühle… Einerseits will ich kein zweites Kind und glaube das uns das finanziell an den Abgrund bringt. Aber anderseits weiß ich auch, wie sehr sich meine Frau ein zweites Kind wünscht und das sie sehr traurig sein wird…
Und dem Wissen, das sie sich da offensichtlich eine Hintertür einbauen wird…
 
S
Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #2
Du solltest das dringend nochmal mit ihr klären. Ihr nicht nur sagen, das Du gegen ein zweites Kind bist, sondern vor allem auch: "Warum Du dagegen bist." Und dann soll sie dazu Stellung nehmen bzw. müsst Ihr miteinander reden, ob ihr überhaupt miteinander weitermachen könnt (wollt).
 
M
Benutzer186417  (47) dauerhaft gesperrt
  • #3
Ein Freund von mir sagt "ein Kind braucht 100% von Deiner Zeit. Zwei Kinder können gar nicht mehr brauchen" :smile:
 
B
Benutzer175640  (32) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #4
Ein Freund von mir sagt "ein Kind braucht 100% von Deiner Zeit. Zwei Kinder können gar nicht mehr brauchen" :smile:
Sorry… Ich bin nicht so gut im Verstehen von solchen Aussagen…🙈
Was willst du mir sagen?🙈
 
K
Benutzer187255  (52) dauerhaft gesperrt
  • #5
Es heißt, wenn man eins durchkriegt , kriegt man auch zwei durch. Die Zeit dafür wirst Du haben. Oft ist auch so, dass das erste Kind ganz besonders betüttelt wird. Man hat ja auch noch keine Erfahrung und hat oft mit sich selbst zu tun. Beim zweiten Kind läuft manches schon viel besser.
 
G
Benutzer Gast
  • #6
Und dem Wissen, das sie sich da offensichtlich eine Hintertür einbauen wird…
Du bist aber ja nicht machtlos und kannst immer auf Kondome bestehen? :confused:
Klingt als würdest du dich deinem „Schicksal“ ergeben, aber warum sprichst du nicht mit deiner Frau über deine Sorgen bzgl zweitem Kind? Habt ihr es finanziell mal durchgerechnet? Habt ihr Unterstützung bei der Kinderbetreuung bzw. einen Kitaplatz (in manchen Einrichtungen bekommen Geschwister automatisch einen Platz)? All sowas musst du mit deiner Frau besprechen.
 
U
Benutzer177622  Meistens hier zu finden
  • #7
Ich sehe das überhaupt nicht so. Zwei Kinder sind schon deutlich aufwändiger als eins. Aber wir waren auch keine großen Tüddeleltern :zwinker:
 
Fußliebhaber84
Benutzer195524  (40) Öfter im Forum
  • #8
Er ist ein eher anspruchsvolles Kind und fordert nicht nur 100% Aufmerksamkeit, sondern eher 200%
Wenn Kind 2 da ist, wird es keine 200 % Aufmerksamkeit mehr geben, was auch nicht schlimm ist da die Kids sich auch gegenseitig beschäftigen
Außerdem ist es finanziell eher so, das es eher knapp als überschwänglich ist
Finanzielle Sorgen sind berechtigt, aber ich denke wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg...
Die früheren Generationen hatte größere finanzielle Sorgen
Sie ist in einer klassichen „Heilen Familienwelt“ aufgewachsen, wo Geld keine Rolle gespielt hat
Eine heile Familienwelt hat was mit Zuneigung, Liebe und Harmonie zu tun. Geld macht das Leben in einigen Punkten etwas leichter aber nicht unbedingt schöner.
Aber anderseits weiß ich auch, wie sehr sich meine Frau ein zweites Kind wünscht und das sie sehr traurig sein wird…
Wenn du mit deiner jetztigen Situation zufrieden bist bzw. mit eurer kleinen Familie dann würde ich mich öffnen für ein zweites Kind.
Ich denke nicht das du es bereuen wirst am Ende deines Lebens
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #9
Anspruchsvolle Kinder habe ich auch, im Plural, wie man sieht.

Ist das machbar? Ja.
Ist das hart? Ja! (Bei uns natürlich hauptsächlich den kurzen Abständen geschuldet.)
Kriegt man das hin? Aber ja!

Ich bin da pragmatisch. Es geht alles, wenn man nur will.

Etwas, das ich beim Übergang von einem zu zwei und dann zu drei Kindern gemerkt habe, war, dass die Anschaffungen nie wieder so kostenintensiv waren wie beim ersten Kind, weil man ja vieles schon zu Hause hat.

Mein mittlerer Schatz war ein Schreibaby und ist mittlerweile ein Kleinkind, das sich wütend brüllend theatralisch auf den Boden wirft, aber seine Schwestern liebt er sehr. Und die Katze. 🙃

Wenn dein Standpunkt kein definitives Nein ist, würde ich darüber mal ganz in Ruhe mit deiner Frau sprechen. Kompromisse sind beim Thema Kinderwunsch schwierig, aber ihr müsst die Entscheidung ja auch nicht jetzt sofort treffen.
 
Weseraue
Benutzer192870  (53) Öfter im Forum
  • #10
Wir haben auch nur ein Kind, ich selbst hätte sehr gerne noch ein zweites oder drittes gehabt.

Da wir im ersten halben wirklich große Probleme mit dem Junior gehabt haben, wollte meine Frau keinen weiteren Nachwuchs, was mich wirklich sehr enttäuscht hat.

Aber letztlich kann man eine solche Entscheidung nur gemeinsam treffen wenn der eine Partner es sich nicht vorstellen kann, hilft es nicht. Aber das sollte ganz klar, mit den Gründen, kommuniziert werden.
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #11
Man muss auch sagen, dass dein Sohn gerade in einem sehr, sehr anspruchsvollen Alter ist. Ich weiß, ihr hattet es in der Babyzeit nicht leicht, aber bei uns wird es jetzt mit einem fast 2,5 Jahre alten Kind langsam besser, seit etwa 1 oder 1,5 wurde es echt anstrengend, weil die Kinder da viel wollen, sich unddie Gefahren nicht einschätzen können und man ständig in Habachtstellung ist.
Unser zweites Kind kommt jetzt 3 Monate vor dem dritten Geburtstag unseres Sohnes und ich mache mir von Tag zu Tag weniger Sorgen, wie das werden soll. Der Große wird immer verständiger, kann und besser auch mal warten und ein "Nein" frustriert ihn zwar, aber er akzeptiert es immer besser.
Damit will ich sagen: Es ist eh alles eine Phase, aber ja, man schafft auch ein zweites, wenn man möchte. Wenn du nicht möchtest, ist es aber an dir, das deutlich zu kommunizieren und deiner Frau die Möglichkeit zu geben, verschiedene Optionen für sich durchzugehen. Keine sollte davon aber sein, dass sie "aus Versehen" schwanger wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Also ich finde am problematischten, dass du deiner Frau quasi unterstellst, sie würde dir ein zweites Kind 'unterjubeln', wenn du dich dahegen entscheidest. Wenn das wirklich so ist, also dass du das denkst oder es deiner Frau zutraust, dann wäre der wichtigste Schritt das ganze Thema klar anzusprechen und eure gemeinsame Basis dafür zu finden sowohl partnerschaftlich als auch finanziell.
Ich kann aus eigener Erfahrung auch nur bekräftigen nix ist härter als der Schritt von null auf ein Kind, das krempelt wirklich alles total um, aber jedes weitere wird leichter. Bei uns war der Schritt von drei auf vier Kindern nochmal gross, weil Auto, Urlaubsziele, Hausumbau (Zimmer) davon wirklich stark abhängen, aber von einem auf zwei (15 Monate Abstand) war hart, aber machbar und im Nachhinein auch eine richtig gute und erfüllende Entscheidung. ABER wir haben sie gemeinsam getroffen und getragen mit allen Konsequenzen. Deine Frau hat nix davon, wenn du das zweite Kind dann 'ablehnst' und dich aus der Kinderbetreuung etc. zurückziehst und sie dann quasi alleine bleibt mit der Arbeit (nur als mögliche Konsequenz). Also offen und ehrlich reden und gemeinsam entscheiden!
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #13
Jede Entscheidung für ein Kind erfordert zwei Ja. Nicht ein Ja und ein Nein oder Vielleicht. Es müssen beide potentielle Eltern voll dahinterstehen.

Wenn es finanziell schwierig würde, fände ich das auch ein wichtiges Argument. So eine künstliche Befruchtung kostet ja auch wieder Geld. Und was ist, wenn die eingefrorenen Blastozyste und Eizellen nicht haften bleiben? Legt ihr dann wieder von vorne los mit Hormonen und entsprechend teuren Behandlungen? Die alternativ vorgeschlagene Pseudoverhütung ist ja seltsam (und auch unsinnig, nach dem Eisprung braucht ihr doch kein Kondom mehr).

Ich denke auch, dass ihr da sehr offen und ehrlich über eure Wünsche und Gründe reden müsst, wenn das Thema eure Partnerschaft nicht erheblich belasten soll.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #14
Wenn man noch in der Babyphase ist, ist es schwer das langfristige Familienleben zu sehen.
Eine Anfangszeit mit Kleinkind und Baby ist wirklich nicht easy. Aber das Familienleben ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Meine Kinder sind 4 Jahre auseinander. Als sie 5 und 1 waren fingen sie an miteinander zu spielen. Heute mit 9 und 5 sind sie immer noch ein Herz und eine Seele. Am Wochenende sehen wir die zwei quasi gar nicht, weil sie die ganze Zeit zusammen spielen, das gleiche gilt für Urlaube.
Auf der anderen Seite hat man natürlich Dinge wie Elternabende, Kindkranktage, Wäsche und Co, was aufeinmal doppelt so viel ist. Das spricht bei uns auch letztlich gegen Kind drei.
Unsere Meinung ist heute: Die Entscheidung für K2 war die beste unseres Lebens. Es war das beste, was wir tun konnten. Sollte sich bei uns irgendwann mit viiiiel Abstand ein K3 einschleichen, würde ich auch über k4 nachdenken, damit sie wieder einander haben.
 
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #15
Ich persönlich würde mich nicht in der anstrengensten Phase des Kindes gegen ein zweites entscheiden wollen. So klischeehaft es klingt, aber ich finde es wahr: Die Tage mit einem kleinen Kind fühlen sich lang an, aber es geht so schnell vorbei. Wenn das Kind 4 ist und dich auf einmal nicht mehr so sehr braucht, kriegst du vielleicht nochmal Sehnsucht.

Andererseits wäre es grausam deiner Frau Hoffnung zu machen, wenn du es für dich absolut ausschließt. Für mich klingt das aber eigentlich gar nicht so als würdest du es derart ablehnen...
 
Zuletzt bearbeitet:
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Rory
Benutzer65998  Sehr bekannt hier
  • #16
Man muss dazu sagen, das wir ursprünglich keine Kryo wollten, dann aber mussten, da man Blastozysten vom Embryonenschutzgesetz nicht sofort entsorgt werden dürfen.
Puh, es hat euch ja nun auch niemand gezwungen überhaupt eine Blastozystenkultur anzulegen. Im Nachhinein zu sagen, das wollten wir aber so nicht, finde ich schon... hm, schwierig. Grundsätzlich verstehe ich den Zwiespalt natürlich schon, weil wir uns damals ja dieselben Gedanken machen mussten, aber wir hatten immer mindestens zwei Kinder im Sinn, deshalb haben wir die Entscheidung entsprechend getroffen. Trotzdem gestehe ich, dass ich dann doch froh war, dass wir keine Embryonen "übrig" hatten, gerade weil es vielleicht doch moralische Zwickmühlen erspart.

Wisst ihr, dass man Embryonen auch spenden kann? Du wohnst in einem Bundesland, das meines Wissens mindestens ein entsprechendes Programm unterstützt. Das könnte im Fall der Fälle ja auch eine Option sein, wenn ihr sie selbst nicht mehr möchtet. Vielleicht würde euch das auch den zeitlichen Druck nehmen, wenn ihr irgendwie das Gefühl habt, zwingend in den nächsten Monaten entscheiden zu müssen, was mit den Embryonen passiert.

Ihre Mutter hat 18 Jahre nicht arbeiten müssen und konnte ein klassisches Hausfrauenleben führen. Das kann ich meiner Frau aber nicht ermöglichen
Möchte sie den überhaupt ein "klassisches Hausfrauenleben" führen? Das klingt irgendwie wie ein Geschenk, was du ihr gerne machen würdest, weil sie dann nicht arbeiten müsste. Für mich wird ja ehrlich gesagt andersherum ein Schuh draus, nirgendwo habe ich mehr Arbeit als im klassischen Hausfrauenleben, unbezahlt selbstverständlich, und dann sollte ich am Ende meinem Mann noch dankbar sein? Also ich erhole mich aktuell bei meinem Bürojob vom deutlich stressigeren Familien- und Haushaltsleben. 😃 Was ich damit nur sagen möchte: Vielleicht will deine Frau auch einfach grundsätzlich bis zu einem bestimmten Grad ihrem Beruf nachgehen, dann wäre dein finanzielles Argument möglicher Weise gar nicht so gravierend. Könntest du dir denn grundsätzlich vorstellen bei einem zweiten Kind einen größeren Anteil "Hausmannarbeit" zu übernehmen, ggf. mehr als jetzt schon?

Ich fürchte, ihr werdet einige ehrliche Gespräche führen müssen. Ein Kinderwunsch, bei dem beide Partner unterschiedliche Standpunkte vertreten, ist einfach immer heikel, egal ob beim ersten oder dritten Kind. Es wird letztlich keine Kompromisse geben können, entweder ganz oder gar nicht. Aber ihr könnt eben unterschiedliche Szenarien entwerfen, im Rahmen derer ihr alle möglichen Konsequenzen durchspielen könnt, in der Hoffnung, für euch die bestmögliche Lösung zu finden.
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #17
Ich würde den Vertrag verlängern und erstmal abwarten. Du bist erst 31, ihr habt Embryonen "gespeichert" - da würde ich keine Entscheidung bis zum 2. Geburtstag des Erstgeborenen treffen. Bei uns stellt sich die Frage umgekehrt, mein Mann würde gerne ein drittes Kind haben, aber ich bin "fertig". Das ist auch nicht leicht, aber bei uns macht das Alter die Entscheidung auch etwas leichter.

Die Entscheidung für oder gegen weitere Kinder ist immer schwierig. Ich wollte immer zwei Kinder, auch, damit sie nicht alleine sind. Unsere Große ist anspruchsvoll, gesundheitlich, aber auch sehr gefühlsstark - wir haben also gut zu tun. Die Kleine ist bislang kerngesund und weniger gefühlsstark - und sie hat etwas Ausgleichendes an sich, was die ganze Familie erdet. Die Kleine tut uns allen gut, vor allen Dingen der Großen. Ich bin täglich dankbar, dass sie unsere Familie vervollständigt.

Bei uns haben die beiden Kinder zusammen auch Synergieeffekte - sie spielen zusammen, kümmern sich umeinander. Auch die Kleine pustet, wenn die Große sich das Knie stößt, die Große schmiert der Kleinen ein Brot, was natürlich (!) besser schmeckt, als unsere Brote - das macht es alles sehr einfach. Zwei Kinder machen natürlich immer mehr Arbeit, aber man wird routinierter und effektiver - und es haut alles nicht mehr so rein.

Die Frage ist eben auch, ob man ein zweites Kind möchte und liebhaben will - wenn da Platz ist, würde ich mich nicht aus rationalen Gründen, wie anstrengend es werden könnte, dagegen entscheiden. Die Zeit ist vergleichsweise kurz, da müsst ihr euch überlegen, wie euer Leben "nach hinten raus" aussehen soll und wie ihr eure Familie seht. Für mich war da nie nur ein Kind.
 
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #18
Ich schmeiß mal so ein wenig die Gegenstimme rein. Bei uns war es auch so, dass wir usprünglich mehr Kinder wollten, aber aufgrund gesundheitlicher Probleme und unserem Job haben wir uns auch erst Mal gegen weitere Kinder entschieden. Wir lassen es uns aber bis Ende 30 offen, ob wir eventuell nochmal ein Kind möchten.

Ich verstehe aber deine Argumente mit dem Geld und der Zeit sehr gut. Hinzu kommt auch noch, dass in früheren Threads für mich raus kam, dass du nicht so wirklich in deiner Vaterrolle aufgehst bisher. Und das ist ja okay, wenn man das nach dem 1. Kind merkt, wenn man dann auf Kind 2 verzichten möchte.

Hast du denn inzwischen mit deiner Frau über deine konkreten Bedenken gesprochen? Was äußert sie denn dazu, wie sie das finanziell und zeitlich wuppen möhte?

Ansonsten, wie lange könnte man die Embryonen oder was ihr da noch eingefroren habt (sorry, kenne mich mit künstlicher Befruchtung nicht aus) denn noch eingefroren lassen? Wäre das finanziell möglich für euch? Würde die Wahrscheinlichkeit gleich bleiben, dass eine Schwangerschaft damit gelingt? Gäbe es die Option ansonsten in ein paar Jahren nochmal neu mit ner künstlichen Befruchtung zu starten oder wäre das finanziell oder gesundheitlich nicht drin?
 
housedrache
Benutzer192233  (49) Öfter im Forum
  • #19
Es müssen natürlich beide ein weiteres Kind wollen, aber, wie es hier ja schon ein paar Leute geschrieben haben, wo ein Kind durchgebracht werden kann, kann’s auch ein weiteres Kind. Beim ersten Kind macht man ja meist einen viel größeren Bohei um alles, was ab dem zweiten Kind deutlich weniger wird (wir haben 3), die meisten Sachen hat man ja eh schon und der Rest ist oft unnütz. Und, was ein nicht zu verachtender Punkt ist: bei zwei (oder mehr Kindern) haben die Kinder immer jemanden, da müssen die Eltern viel weniger als Animateur ran (und wenn sie sich wie meine 3 früher den ganzen Tag prügeln - sie sind beschäftigt). Jetzt, im fortgeschrittenen Teenager - Alter, sind unsere 3 ein richtiges Team geworden und ich glaube, dass es doch sehr bereichernd ist, wenn man Geschwister hat. Ich selbst merke das gerade, wie froh ich bin, meine Schwester zu haben, meine zwei kleinen Neffen erst recht……Familie kann schon was Schönes sein!
 
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #20
Ich selbst merke das gerade, wie froh ich bin, meine Schwester zu haben, meine zwei kleinen Neffen erst recht……Familie kann schon was Schönes sein!
Wobei das halt auch individuell ist. Ich kenne Geschwisterkinder die sind ein Herz und eine Seele und dann kenn ich auch welche, die wirklich überhaupt nicht miteinander klar kommen. Da möchte der ältere Bruder die jüngere Schwester am liebsten in den Müll schmeißen, aussetzen etc.

Das kann man halt nicht wirklich vorhersehen, wie die Geschwisterdynamik wird und deshalb würd ich nicht nur ein zweites Kind bekommen, weil man denkt, es wird dann so idyllisch zwischen den Geschwistern, denn dann ist man doppelt enttäuscht, wenn es nicht so ist.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #21
weil man denkt, es wird dann so idyllisch zwischen den Geschwistern,
Ich denke, dass Geschwister viel Freude aneinander haben, wenn ihnen die Möglichkeit zu einem vernünftigen Bonding gegeben wird. 🙂 Die Fälle, wo Geschwister von Geburt an und dauernd spinnefeind sind, dürften wohl eher selten sein. 🙂

Das hat auch gar nichts mit Idylle zu tun, sondern mit Gemeinschaft. Meine beiden Größeren streiten jeden Tag. Jeden Tag. Sie schreien, sie hauen. Und im nächsten Moment umarmen sie einander, lachen, toben. Einsamkeit kennen sie nicht. Sie machen alles zusammen, jagen abends nackig durchs Haus, albern beim Abendessen herum.

Ich habe ehrlich gesagt noch nie Geschwister getroffen, die einander nicht geliebt haben, schon gar nicht als Kinder.
 
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #23
Off-Topic:

Ich habe ehrlich gesagt noch nie Geschwister getroffen, die einander nicht geliebt haben, schon gar nicht als Kinder.
Meine ältere Schwester und ich haben uns gefühlt nie verstanden. Wir sind einfach zu verschieden, waren wir schon immer.
Unsere einzige Gemeinsamkeit ist, dass wir die selben Eltern haben.

So kann es auch aussehen....
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #24
Off-Topic:
Liegt dann vielleicht einfach daran, dass ich viele Pseudozwillinge in meinen Bubbles habe. 🙂

Oh, mein Mann har auch kein enges Verhältnis (mehr) zu seinen Geschwistern, aber als Kinder waren sie einander sehr nah. Aber: Er liebt sie und ist immer für sie da, ganz klar.

EDIT: Ich bin froh, mehrere Kinder zu haben. Ich kann ja daher nur pro Geschwister argumentieren. 🙂
 
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