ein Jahr zu zweit auf Reise....

[Benutzer114645]

Ich gehe ab Sommer mit meinem Freund auf Weltreise - hat sich irgendwie so entwickelt, dass wir davon schon fast seit Beginn unserer Beziehung (vor 3 Jahren) geträumt haben... Jetzt ist dazu einfach auch der perfekte Zeitpunkt, weil er seinen Schulabschluss hat und ich mein Studium im Sommer beendet habe - und dann geht's mit dem Fahrrad los.
Aber irgendwie mach ich mir zur Zeit auch immer wieder Gedanken, ob das gut geht - 365 Tage lang 24 Stunden am Stück zusammen zu sein. Schließlich haben wir ein Tandem (also kann nicht mal einer einfach ein paar Tage wo anders hin), schlafen im Zelt...

Man ließt doch immer wieder von Paaren, die gemeinsam auf Reise gehen und getrennt zurück kommen...

Hat jemand von euch Erfahrung mit längeren Reisen zu zweit?

 

[Benutzer53592]

Man ließt doch immer wieder von Paaren, die gemeinsam auf Reise gehen und getrennt zurück kommen...

Hat jemand von euch Erfahrung mit längeren Reisen zu zweit?

Ich denke, da kann dir die Userin [B]rowan[/B] sicherlich prima weiterhelfen, denn sie hat mir ihrem Partner eine längere Weltreise unternommen und ist auch nicht getrennt zurückgekommen.

Vielleicht sieht sie ja deinen Thread, denn ich bin mir ganz sicher, dass sie viel Interessantes beitragen kann.
Oder du schreibst sie mal nett an...

 

[Benutzer128761 (40)]

Ich habe keine Erfahrung mit längeren Reisen zu zweit und zwar aus dem guten Grund, dass ich von mir weiß, dass ich es nicht könnte.
Aber wenn ihr ansonsten eine harmonische Beziehung führt, in der es so gut wie nie zu Streitereien kommt, kann das bestimmt trotzdem klappen. Ich glaube nämlich, dass der Großteil der Paare, die sich im Urlaub trennen, bereits vorher mit Problemen zu kämpfen hatten.

Aber darf ich fragen, warum ihr mit einem Tandem unterwegs sein wollt? Ich stelle mir gerade die Reparatur bei Schäden sehr kompliziert vor. Braucht man da nicht Bauteile, an die man im Nirgendwo schlecht dran kommt?
Und außerdem kann man wirklich nie dem anderen auch nur mal kurz entfliehen. Ich stelle es mir eigentlich doch hilfreich vor, wenn man wenigsten Mal einige 100m voneinander entfernt fahren kann, oder auch mal eine mehrtägige Pause (z.B. im Hotel) einlegt, während der Partner, der vielleicht keine Pause braucht, eine kleine Rundtour alleine macht.

Von meiner Seite aber sehr viel Spaß! Ich will mich definitiv auch noch mit dem Rad ins Unbekannte aufmachen.

 

[Benutzer114645]

wir finden Tandem fahren einfacher - weil man sich zum Beispiel kräftemäßig super ausgleicht. Beim üblichen Fahrrad fahren mit viel Gepäck hinten drauf würd' ich vermutlich immer hinten hängen, er müsste ständig warten... so passt es für beide: beim runterfahren sind wir beide schneller, beim hochfahren tritt jeder so stark er eben kann. Außerdem macht Tandemfahren hinten super viel Spaß, wir haben das schon auf kleineren Touren gemacht, in der Ebene kann der Hintermann alles tun, worauf er lust hat: Brote schmieren, Geschichten vorlesen... (muss ja nur treten - bremsen, lenken, schalten und so macht der Vordermann)
Reparaturen sind bei Tandems mMn nicht schwieriger - hat ja nur einen längeren Rahmen, alles weitere ist wie beim Fahrrad.

Wir verstehen und eigentlich bisher super und die Beziehung läuft gut- haben uns bisher noch nie gestritten. Führen aber bisher auch eine Fernbeziehung und sehen uns nur am Wochenende, manchmal auch mal zwei Wochen lang nicht und dann wieder in den Ferien länger am Stück.

 

[Benutzer138371 (43)]

Das kann gut gehen, das kann auch daneben gehen...
Kann dir leider niemand sagen...

Aber du wirst uns wohl dann berichten, wie es euch ergangen ist

Ich muss für mich sagen, das ich bis jetzt 1 x mit meinem Freund im Urlaub war, und das war der Horror ..

Und da meine Reiseziele nicht immer für jeden interessant sind, fahre ich am liebsten allein wohin...

Ich drück euch jedenfalls die Daumen

 

[Benutzer4590 (40)]

Hm ... also wenn man wegen Fernbeziehung doch tendenziell an eine gewisse Distanz gewöhnt ist, würde ich persönlich auf jeden Fall so planen, dass man auf der Reise auch mal die Möglichkeit hat, Pause voneinander zu machen; 365 Tage 24 Stunden aufeinanderhocken ohne wenigstens kurzzeitige "Fluchtmöglichkeiten" halte ich für ein gewagtes Unterfangen, speziell bei einem Fernbeziehungspaar.

 

[Benutzer58054 (42)]

Das wird bestimmt toll. Ich war viel mit meinem Mann unterwegs. Es war nie eine Weltreise aber längere Zeit mit dem Rucksack unterwegs. Bald reisen wir wieder für ca. 6-8 Wochen. Nun mit einem kleinen VW Bus, da unser 11 Monate alter Sohn mitkommt.
Während unserer ersten Reisen hatten wir auch eine Fernbeziehung.
Nur weil man gemeinsam lange unterwegs ist heißt das ja nicht, dass man keinen Freiraum hat. Ich war regelmäßig auch allein im Cafe, am Stand oder sonst wo.

Lass dich einfach darauf ein. Viel Spaß!

 

[Benutzer137374 (52)]

Krass. Interessant finde ich, dass die Naehe zum Partner Deine Hauptsorge ist. Auf dem Tandem um die Welt und im Zelt schlafen. Ihr traeumt meine Alptraeume. Haette der Teufel mein persoenliches Fegefeuer erfinden muessen, so saehe es aus ;-) Da waere mir die Begleitung sogar egal. Was fuer eine Tour habt ihr denn geplant? Mit dem Tandem durch schiessende Polizisten in der Ukraine, lustige Salafisten im Nahen Osten, durch die kasachische Wueste? Oder Richtung Norden Spass mit Muecken in Schweden? Wie auch immer, wenn ihr das lebend gemeinsam uebersteht, wird Euch wohl nichts mehr trennen koennen.

Huhngesicht

 

[Benutzer128761 (40)]

wir finden Tandem fahren einfacher - weil man sich zum Beispiel kräftemäßig super ausgleicht. Beim üblichen Fahrrad fahren mit viel Gepäck hinten drauf würd' ich vermutlich immer hinten hängen, er müsste ständig warten...

Ich hoffe du meinst, dass er außerordendlich fit ist und wie ein Radprofi die Berge erklimmen kann und du so unweigerlich nachhängen würdest. Ich will dir wirklich ans Herz legen vorher ordentlich zu trainieren, falls du bisher nicht regelmäßig längere Strecken mit dem Rad zurück legst. Nicht dass die Lust schon nach den ersten Tagen schwindet, weil dir alles wehtut.

Mich interessiert auch wie die Route aussieht. Da bekomme ich gleich Fernweh und will auch planen

 

[Benutzer140660 (34)]

Off-Topic:
Hallo Pustenblume, ich würde dir gerne eine PN schreiben, doch leider funktioniert das irgendwie nicht. Könntest du das mal bitte eben versuchen?

 

[Benutzer114645]

Ja, Huhngesicht, wenn deine Alpträume so aussehen, dann träume bzw. erlebe ich sie gerne (wenn auch nicht ganz so schlimm, wie du sie dir ausmalst
Natürlich ist das nicht meine Hauptsorge - aber ehrlich gesagt mach' ich mir gar nicht so viele Gedanken. Es war einfach schon immer ein Traum so was zu machen und ich freu' mich drauf - wir haben schon viele kleinere Touren gemacht und es ist immer alles gut gegangen - warum also jetzt nicht auch?
Ich denke, das schlimmste, was passieren kann, ist, dass es uns nicht gut geht (ich durch das Zelten bzw. die Kälte z.b. dauerhaft krank werde, ein Unfall passiert etc) oder es uns keinen Spaß macht. Sollte das eintreffen, dann gehen wir einfach wieder zurück, leben unser bisheriges (auch tolles) Leben - und verpassen halt ein großes Abenteuer - aber schlimm wäre das auch nicht!

Wir waren bisher schon viel mit Gruppen mit dem Rucksack unterwegs - aber das wird uns zu zweit mit dem Gepäck zu schwer für ein ganzes Jahr (man müsste ja für jedes Wetter und jede Jahreszeit gewappnet sein). Deshalb haben wir uns für's Rad entschieden.
Streckenmäßig geht's erstmal durch Deutschland, dann durch die Niederlande (Rheinradweg) und mit der Fähre nach England. Dann fahren wir immer an der Küste entlang durch Schottland und Irland. Spätestens Anfang Herbst wollen wir mit der Fähre nach Frankreich, um für den Winter Richtung Sonne zu fahren. Aber die weitere Strecke wollen wir jetzt noch nicht planen - das soll spontan unterwegs passieren. Das was ich jetzt geschrieben hab, sind nur die ersten zwei Monate... Kommt dann alles auf's Wetter drauf an und auf was wir eben gerade Lust haben

 

[Benutzer116134]

Hallo Pustenblume,

deine Gedanken sind in meinen Augen durchaus verständlich und nachvollziehbar.
Vor allem wenn man durch die Fernbeziehung eine gewisse Distanz gewöhnt ist, mag der Gedanke, 365 Tage 24/7 aufeinanderzuhocken beängstigend sein.

Es ist sowohl eine Chance, als auch ein Risiko: wenn ihr das unbeschadet durchlebt, habt ihr so viel was euch verbindet, vielleicht so viele Krisen gemeistert, dass das euch bestimmt tief verbinden wird und ihr noch lange davon erzählen könnt.
Sieh es auch einfach als Chance, herauszufinden, ob ihr wirklich zueinander passt, wie ihr in Stresssituationen miteinander umgeht usw.

Ein befreundetes Pärchen ist auch ein Jahr lang zusammen auf Work and Travel gegangen und getrennt zurückgekommen. Sie hatte an Weihnachten Heimweh, wollte zurück, er nicht. Die beiden sind aber sowieso das Streitpärchen schelchthin, von daher wundert das eigentlich niemanden.
Wenn eure Beziehung bis jetzt gut verlief und ihr auch schon kleinere Reisen unternommen habt, dann würde ich mir keine allzu großen Sorgen machen

 

[Benutzer137333]

Hey!
Durch deine Fernbeziehung kennst du es ja so gar nicht, ein ganzes Jahr, sich jeden Tag zu sehen, ich kann mir vorstellen wenn dir jetzt etwas mulmig ist.

Ich bin mit ihm 8 Wochen durch Europa gereist, und es gab nicht ein einziges Problem. Alles war perfekt!

Kommt immer drauf an, die Chance das es so ist wie bei mir ist da, das Risiko dass es nicht so ist aber auch.

 

[Benutzer117428]

Hier ein Beispiel von einem Paar das zusammen mit dem Motorrad von Hamburg nach Shanghai gefahren ist.
Link wurde entfernt
Trotz zusätzlichem Kulturunterschied hat es offensichtlich bei ihnen geklappt.
Sie sagt, mit dem Motorrad zu reisen ist der beste Test für die Liebe. Möglicherweise gilt für das Tandem das Gleiche.

 

[Benutzer140745]

Hallo Pusteblume!
Also ich denke genauso wie einige der anderen User,dass wenn man getrennt zurück kommt waren da sicher schon vorher Probleme da, denen man dann auf einer so intensiven Reise zu zweit nicht mehr aus dem Weg gehen konnte.
Mein Rat an dich ist , dass du dir einfach keine Gedanken machen solltest. Was ihr da vor habt ist sicher ein rießiges Abenteuer und warum dieses durch Gedanken a la was wäre wenn kaputt machen.
Nimm es locker und lass es einfach auf dich zukommen. Ich war mit meinem Freund 4 Monate mit dem Rucksack unterwegs und ich muss sagen es hat uns definitiv mehr zusammengeschweißt als auseinander gebracht.
Natürlich wird es mal zu Reibereien kommen wenn man 24 Stunden jeden Tag zusammen ist. Vor allem wenn man nur aus dem Rucksack lebt und seinen normalen Luxus wie Essen im Kühlschrank oder eine heiße Dusche nicht verfügbar hat, kann man schon mal ein bisschen gereizter sein als normalerweise. Aber sowas kann man locker wegstecken und spätesens wenn man dann abends müde zusammen ins Zelt kriecht ist das wieder vergessen.
Ihr werdet sicher auch mal ein paar Leute kennen lernen und somit nicht nur unter euch sein. Solange ihr wirklich auf einer Wellenlänge liegt, gut reden könnt und ein Team seid sehe ich da keine Probleme. Genieße deine Weltreise, sowas macht man nur einmal im Leben LG Macci

 

[Benutzer]

Ich bin ein bisschen neidisch, wenn ich mir eure Reisepläne so anschaue

Natürlich kann es passieren, dass ihr auf der Tour feststellt: oh nee, ist doch alles nicht so meins - und mit wem war ich da eigentlich die ganzen Jahre über zusammen? Aber wenn ihr beide Lust habt auf den Urlaub und euch so gut versteht, wie Du sagst, dann sehe ich das Ganze weniger problematisch und würde mir um die Beziehung erstmal wenig Gedanken machen.
Ist vielleicht eine ähnliche "Bewährungsprobe" wie die erste gemeinsame Wohnung und auch da würde ich sagen: wenn das Bauchgefühl stimmt: einfach machen. Und ihr seid ja nun auch nicht erst seit gestern, sondern seit drei Jahren zusammen.

Freunde von mir waren vor ein paar Jahren übrigens auch gemeinsam für ein Jahr in Neuseeland. Die beiden haben sich vor der Reise ganz ähnliche Sorgen gemacht wie Du jetzt; beide haben sich dort gemeinsam einen winzigen Camper gemietet und sind damit von Ort zu Ort getingelt. Und: sie fanden es wahnsinnig toll im Endeffekt. Das ist natürlich nur ein Beispiel unter vielen anderen, aber zumindest die beiden hat es sehr eng zusammengeschweißt. Die Reise fand dazu noch zu einer Zeit in ihrem Leben statt, wo beide sich entscheiden mussten, ob die Zukunftsperspektiven wirklich zusammenpassen. Mittlerweile wohnen sie seit ein paar Jahren glücklich zusammen und auch das klappt problemlos.

 

[Benutzer72433]

Off-Topic:

Sie sagt, mit dem Motorrad zu reisen ist der beste Test für die Liebe. Möglicherweise gilt für das Tandem das Gleiche.

das motorrad ist aber lauter - unterhaltungen während der fahrt sind dabei ja doch eher unmöglich. unter umständen ist das der entscheidende faktor, wieso es gutgegangen ist

 

[Benutzer117428]

Off-Topic:

das motorrad ist aber lauter - unterhaltungen während der fahrt sind dabei ja doch eher unmöglich. unter umständen ist das der entscheidende faktor, wieso es gutgegangen ist

Guter Punkt!

 

[Benutzer135804 (43)]

ich hab keine erfahrung damit-und will auch keine machen.bin kein typ,der ständige nähe will und wünscht.und ein jahr lang täglich aneinander zu kleben,schon bei der vorstellung wird mir regelrecht schlecht...
aber viel spaß euch!

 

[Benutzer82687]

Mein Bruder und seine Freundin sind gerade für 7 Monate unterwegs, ähnlich wie die Freunde von Jinx. Ich glaube sie haben jetzt noch 2 vor sich und bisher sind sie noch zusammen und haben auch weiterhin gemeinsame Pläne für die Zukunft. Wie es bei euch läuft wird keiner vorher sagen können, aber wenn es von euch beiden ein Traum ist und der eine nicht nur mit macht, weil es der andere will, dann sind die Voraussetzungen doch super.

 

[Benutzer86779 (39)]

Kann daneben gehen, aber dann wäre es früher oder später wohl sowieso daneben gegangen. Ich würde sagen probier es aus.

Eine Beziehung wo man nicht zusammen wohnt ist ja immer ein kleines Fragezeichen wenn man dann zusammen zieht. An dem Punkt scheitern viele Beziehungen. Insofern ist die Reise ein guter probelauf.

 

[Benutzer10752]

Naja, sieh es so: Wenn ihr nicht auf einer Reise so lange zusammen bleiben könnt, dann könnt ihr es später im Alltag vermutlich auch nicht. Insofern ist es halt dann ein echter Beziehungstest.

Kleiner Tipp: Ich fand es auf solchen längeren Reisen oft sehr sinnvoll, wenn man eine simple Regel etabliert: "Heute entscheidest du, morgen ich." Das bewahrt einen vor bisweilen sehr nervigen Diskussionen darüber, wo man heute hinfährt, was man heute sehen oder essen will, wenn bei beiden die Antwort vielleicht eh nur "egal" lautet. Es macht auch in gewissem Sinn freier, weil man nicht ständig das Gefühl hat, ich muss jetzt Rücksicht nehmen. Sobald einer der beiden natürlich wirklich mit einer Entscheidung unzufrieden ist, kann er es ja trotzdem sagen, dann kann man ja immer noch diskutieren.

Eine Weltreise ein Jahr lang nur mit Fahrrad unterwegs zu sein stelle ich mir allerdings trotzdem ziemlich herausfordernd vor. Solange es nur in Europa ist, ist das ja die eine Sache. Aber in vielen Regionen außerhalb Europas sind die Wege nicht immer sehr gut ausgebaut, eventuell muss man das Fahrrad dann auch mal tragen oder irgendwie auf einem Transportmittel transportieren. Stell ich mir bei so einem Tandem auch etwas knifflig vor.

Wollt ihr euch nicht lieber vielleicht erstmal 6 Monate vornehmen, und danach entscheiden, ob ihr weitermacht? Das nimmt vielleicht auch etwas den Druck des Ständig-Aufeinander-Seins.

 

[Benutzer114645]

wir hatten halt gesagt, wir planen jetzt mal ein Jahr - früher zurück kommen können wir ja immer noch... Ist halt auch so, dass seine Eltern noch nicht ganz damit einverstanden sind. Sie wollen, dass er nur 6 Monate unterwegs ist und ein "Lotterleben" führt und danach was anständiges macht. Wenn wir jetzt erstmal für ein halbes Jahr planen und dann aber doch verlängern, fühlen die sich vermutlich (zurecht) verarscht. Deshalb plane ich lieber länger und komme zur Not doch früher...

 

[Benutzer72433]

Kleiner Tipp: Ich fand es auf solchen längeren Reisen oft sehr sinnvoll, wenn man eine simple Regel etabliert: "Heute entscheidest du, morgen ich." Das bewahrt einen vor bisweilen sehr nervigen Diskussionen darüber, wo man heute hinfährt, was man heute sehen oder essen will, wenn bei beiden die Antwort vielleicht eh nur "egal" lautet. Es macht auch in gewissem Sinn freier, weil man nicht ständig das Gefühl hat, ich muss jetzt Rücksicht nehmen. Sobald einer der beiden natürlich wirklich mit einer Entscheidung unzufrieden ist, kann er es ja trotzdem sagen, dann kann man ja immer noch diskutieren.

halte ich für eine ausgezeichnete idee - sowohl wenn beide immer ihren kopf durchsetzen wollen als auch wenn beide die entscheidung immer dem anderen überlassen wollen ist das schon im normalen beziehungsleben ne verdammt nervige angelegenheit, ich will garnicht wissen wie das dann in der situation wäre... wobei sowas sicher nicht bei jeder beziehung nötig ist.

 

[Benutzer114645]

Kleiner Tipp: Ich fand es auf solchen längeren Reisen oft sehr sinnvoll, wenn man eine simple Regel etabliert: "Heute entscheidest du, morgen ich." Das bewahrt einen vor bisweilen sehr nervigen Diskussionen darüber, wo man heute hinfährt, was man heute sehen oder essen will, wenn bei beiden die Antwort vielleicht eh nur "egal" lautet. Es macht auch in gewissem Sinn freier, weil man nicht ständig das Gefühl hat, ich muss jetzt Rücksicht nehmen. Sobald einer der beiden natürlich wirklich mit einer Entscheidung unzufrieden ist, kann er es ja trotzdem sagen, dann kann man ja immer noch diskutieren.

Ich stell' mir das in meiner bisherigen Beziehung ziemlich komisch vor - das passt so gar nicht zu uns. Meistens entscheiden wir einfach zusammen, worauf wir lust haben, mal dominiert schon der eine oder andere - aber es kommt mir eigentlich recht ausgeglichen vor. Aber ich werd's mir einfach merken, falls wir Probleme bekommen sollten, können wir's ja mal ausprobieren.

 

[Benutzer10752]

Der Punkt ist halt, dass man auf so einer Reise plötzlich sehr, sehr viele Entscheidungen treffen muss, weil ja jeder Tag etwas Neues und Unerwartetes bringt; das ist anders als im Alltag, wo viele Entscheidungen mehr oder weniger klar vor einem liegen oder schon feststehen.

Aber wie du sagst: Es muss auch passen. Vielleicht kommt ihr ohne so ein Hilfskonstrukt besser aus.

 

[Benutzer122533 (35)]

Der Punkt ist halt, dass man auf so einer Reise plötzlich sehr, sehr viele Entscheidungen treffen muss, weil ja jeder Tag etwas Neues und Unerwartetes bringt; das ist anders als im Alltag, wo viele Entscheidungen mehr oder weniger klar vor einem liegen oder schon feststehen.

Aber wie du sagst: Es muss auch passen. Vielleicht kommt ihr ohne so ein Hilfskonstrukt besser aus.

Bei uns hat sich einfach ergeben, wer wann was wie plant und entscheidet. Wir haben ein recht ähnliches Tempo, sodass ein "Ich brauche das und das heute/so." meist für den anderen gerade recht kam.
Wichtig finde ich, dass man sich auch auf der Reise Zeit füreinander nimmt. Dann sieht man eben ein paar Tage lang nichts Beeindruckendes bzw. kommt nicht vorwärts, dafür bleibt das Menschliche ein wenig mehr erhalten.
Unser Verhältnis hat die Reise nicht verändert - wir haben uns vorher, währenddessen und hinterher wegen der gleichen Kleinigkeiten aufgeregt, ohne einander danach nicht mehr zu mögen. Allerdings waren wir auch nicht besonders lange weg.