• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Ehe vor dem Aus?

L
Benutzer210800  (29) Ist noch neu hier
  • #1
Hallo zusammen, ich würde mich über ein paar Ratschläge oder auch Meinungen zu meinem Problem sehr freuen. Es geht um folgendes:

Meine Frau (L.) und ich sind seit 8 Jahren zusammen und seit 2 Jahren verheiratet. Letztes Jahr bekamen wir unsere Tochter und sie ist das größte Glück für mich.

Leider kriselt es (eigentlich zum ersten Mal überhaupt) seit der Geburt zwischen L und mir. Der Grund dafür ist, dass sich herausgestellt hat, dass L. mit der Art wie meine Eltern mit unserer Tochter umgehen überhaupt nicht klar kommt. Die genauen Gründe dafür sind für mich persönlich nicht nachvollziehbar, weil ich einige Sachen in Bezug auf unsere Tochter komplett anders sehe als L. Jedenfalls hat die Situation dazu geführt, dass L. zur Zeit überhaupt keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern haben möchte. Auch nicht bereit ist, mit meinen Eltern über die Situation zu sprechen.
Damit könnte ich vielleicht noch klarkommen, auch wenn es sehr schade ist, aber es kommt hinzu dass L. mir verbietet dass ich allein mit unserer Tochter meine Eltern besuche. Zu erwähnen ist, dass ich ursprünglich aus Russland komme und L. Deutsche ist. Bislang gab es dahingehend nie Probleme und sie kam super mit meinen Eltern aus und sie mit ihr aus.

Ich merke, dass ich das mit mir selbst nicht vereinbaren kann. Zum einen weil ich die Gründe von L. nicht nachvollziehe und zum anderen, weil ich meiner Tochter den Kontakt zu ihren Großeltern nicht verwehren möchte und auch nicht kann. Ich habe großen Respekt für meine Eltern und bin ihnen sehr dankbar und kann es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, ihnen das anzutun.
L. sieht unsere Ehe festgefahren und denkt bereits über eine Trennung nach, stellt mich also vor die Wahl. Sie oder meine Eltern. Ich finde das nicht fair und bin der Meinung, dass man in einer gesunden Ehe sowas nie tun würde. Dies sorgt dafür dass sich meine Gefühle für L. langsam ins negative verändern. Ich wollte den Kompromiss dass ich unsere Tochter nur ein Mal die Woche für 2 Stunden mitnehmen darf zu meinen Eltern. Sie verweigert das.
Ich weiß nicht, was ich tun soll…

Ich möchte der best mögliche Vater, Ehemann und Sohn sein, möchte nicht dass meine Tochter ein Scheidungskind wird und ich sie viel weniger sehe. Aber ich weiß nicht, ob ich so glücklich werden kann.

Entschuldigt bitte den langen Text.
 
I
Benutzer65724  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Hi, kann es sein, dass da noch ganz andere Punkte mit reinspielen? Du schreibst ja dass Dein Familienteil russische Wurzeln hat. Wenn jetzt - nur mal überspitzt gesagt - bei Deinen Eltern Putin nun für seine "Spezialoperation" im Nachbarland gefeiert würde und man sich am liebsten bei RT Deutsch informiert, hätte ich da auch Probleme mit. Das kannst Du besser beurteilen, ob Politik bei Euch im Alltag eine Rolle spielt. Frag Deine Partnetin, was wirklich dahinter steckt.
 
T
Benutzer210769  (30) Ist noch neu hier
  • #3
Hey du,

ich finde, die Situation hört sich schrecklich an, weil hier zwei Dinge aufeinanderprallen: Deine Eltern, denen du für alles sehr dankbar bist und auf der anderen Seite die Frau und deine Tochter, die du beide liebst.
Wenn ich in deiner Situation wäre, wäre das für mich auch die Hölle. Fühle also mit dir.
Dein Wunsch alles zu verbinden und vor allem deiner Tochter auch ein tolles Leben zu bieten (Oma+Opa und eben Mama+Papa, intakte Familie etc.) finde ich sehr toll. Da kenn ich persönlich leider ganz andere Männer...

Ich finde es aber sehr schwer, dir noch weitere Tipps zu geben ohne zu wissen, was konkret die Punkte sind, die zum Streit führen.
Das Forum hier ist anonym, aber ich will dich da nicht zu mehr Infos drängen, wenn du das nicht möchtest.
Den gleichen Gedanken, wie mein Vorredner hatte ich auch. Du hast erwähnt, dass du aus Russland kommst. Daraus schließe ich, dass es etwas damit zu tun haben könnte.

Dass es grundsätzlich auch mal unterschiedliche Meinungen zur Erziehung geben kann, ist vollkommen normal, aber dass es so extrem ausartet definitiv nicht!
Da muss dann finde ich schon was sehr krasses dahinterstecken, dass sowas rechtfertigt, vor allem, wenn sie auch schon von Trennung spricht.

Vielleicht eine blöde Frage, aber hast du schon mal ruhig und konstruktiv mit ihr darüber sprechen können, um eine Lösung zu finden?
Was sagen denn ihre Eltern?
Wie sieht das denn mit Gefühlen für dich aus? Spürst du die noch?

Ich kann kaum glauben, dass man 8 gemeinsame Jahre und dann relativ frisch gemeinsames Kind und Hochzeit einfach so wegwerfen will...

Erstmal dir alles gute und ganz viel Kraft!
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #4
Geh doch bitte mal ins Detail.

Was machen deine Eltern womit deine Frau nicht klar kommt?
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #5
diese Diskrepanzen sind alle ganz überraschend aufgetreten?
und es geht nicht um Dinge, die man schon vor der Geburt mal besprochen hat?

und die sind auch ganz sicher kein Vorwand für irgendwas anderes?
 
L
Benutzer210800  (29) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #6
Danke schon mal für eure Beiträge.
Also Politik ist definitiv kein Thema. Meine Frau interessiert sich dafür auch null. Ich habe das erwähnt, um zu sagen, dass meine Eltern und auch ich einfach eine andere Mentalität haben in Bezug auf den Umgang mit Kindern. Für mich sind meine Eltern was den Umgang mit meiner Tochter angeht fast gleichberechtigt. Meine Frau sieht das aber anders. Ich bin sehr Herzlich wenn’s um meine Tochter geht, könnte sie ständig auf dem Arm tragen, gebe ihr sehr oft Küsschen auf die Backen oder Kitzel sie, spiele mit ihr und mache halt Unsinn. Mach meiner Ansicht dürfen dass die Eltern auch. Das sieht meine Frau aber anders. Sie sagt, meine Eltern sagen sie sollen sie nicht so knuddeln, nicht auf die Hände küssen, dürfen ihr nicht das fläschle oder etwas zu essen geben, sollen ihr nicht Spielzeug oder Klamotten kaufen, etc.
Ich kann das leider nicht nachvollziehen. Mir geht’s auch nicht unbedingt drum, dass ich ihrer Meinung sein muss. Es ist normal unterschiedlicher Meinung zu sein. Ich habe das soweit akzeptiert, dass ich von mir aus gesagt habe, dass ein Kontakt zwischen L. Und meinen Eltern nicht klappen wird und habe sie darum gebeten, dass ich wenigstens einmal die Woche meine Eltern mit meiner Tochter besuchen kann. Sie möchte das nicht… Sie sagt das würde sie verletzen. Ich möchte sie nicht verletzen, kann aber auch nicht mit mir vereinbaren, dass mir meine eigene Frau vorschreibt, dass ich mit meiner Tochter nicht zu meinen Eltern darf.
Meine Eltern würden alles tun, damit es mir gut geht und nehmen es auch in Kauf, ihre Enkelin nur über Fotos zu sehen. Ich kann es aber nicht.

Die Eltern von L. Können/wollen ihr kein Ratschlag geben. Das ist nochmal eine andere Geschichte…

Wir haben gesprochen und wissen um unsere verzwickte Situation. Sie möchte aber nicht den Kompromiss. Sie ist der Meinung ich müsste als Mann immer hinter ihr stehen.
Das ist nicht meine Auffassung. Wir sind zwei unterschiedliche Personen und dürfen unterschiedlicher Meinung sein.
 
Aktaion
Benutzer202907  (36) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #7
Klärt man sowas nicht, bevor man Kinder bekommt?

Ich kann beide Seiten ein Stück verstehen, finde euch aber auch beide etwas extrem. Meine Eltern dürften mit meinen Kindern auch nicht einfach alles machen und ständig Dinge kaufen z.B. würde mich auch extrem nerven.
Dass deine Frau aber komplett "die dürfen garnix" fährt, geht irgendwo ja auch nicht.

Eventuell macht ihr ne Liste, welche Dinge sie am ehesten akzeptieren würde und welche abslutes no-go sind und ihr trefft euch in der Mitte?
Kompromisse funktionieren nicht, wenn eine Partei komplett ihr Programm durchsetzen will.
 
Zuletzt bearbeitet:
L
Benutzer210800  (29) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #8
Wir haben vor der Geburt nicht über sowas gesprochen. Wir waren der Meinung dass wir miteinander auch familiär harmonieren, es gab nie Probleme. Meine Eltern haben Sie geliebt und wie eine eigene Tochter behandelt.
Wenn ich sowas kommen gesehen hätte, hätten wir wahrscheinlich nicht geheiratet… allgemein habe ich das Gefühl, dass seid wir verheiratet sind, sie sich auch in ihrer Ausdrucksweise mir gegenüber verändert hat. Als würde sie sich jetzt sicher fühlen und sich mehr erlauben können, da wir ja jetzt verheiratet sind und eine Trennung kompliziert ist..
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #9
Wir haben gesprochen und wissen um unsere verzwickte Situation. Sie möchte aber nicht den Kompromiss. Sie ist der Meinung ich müsste als Mann immer hinter ihr stehen.
Das ist nicht meine Auffassung. Wir sind zwei unterschiedliche Personen und dürfen unterschiedlicher Meinung sein.
Ehrlich gesagt glaube ich das dieser Streitpunkt nur ein Stellvertreter ist.

Nun kann man versuchen zu schauen was dahinter steckt


Was ist ihr Befürchtung wenn deine Eltern die kleine 3 Stunden die Woche verwöhnen?

Einfach "nein" sagen ist ja keine Begründung
 
Federeule
Benutzer180541  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Wie alt ist die kleine denn?

Also zu einem gewissen Grad kann ich das schon verstehen.
Babys sind wie ein verlängerter Arm, den möchte man nicht von jedem abgeknutscht haben. Ich würde es auch nicht von jedem zulassen.
Ich kann Menschen sehr mögen, will aber dennoch nicht von ihnen umarmt werden.
Auch ständige Geschenke sind mir zu viel. Der Kram liegt am Ende auch nur Rum. Auch wenn's lieb gemeint ist.
Das Kind braucht keine 120 Kuscheltiere bevor es überhaupt laufen kann.
Und definitiv hat meine Mutter oder Schwiegermutter nicht die selben Rechte im Umgang.
 
Zuletzt bearbeitet:
M
Benutzer193947  (32) Öfter im Forum
  • #11
Was ist ihr Befürchtung wenn deine Eltern die kleine 3 Stunden die Woche verwöhnen?
Vermutlich, dass dann alles gemacht wird, was ihr (also L) nicht recht ist. L klingt da für mich auch sehr radikal, aber beim ersten Baby fällt es vielen Mamas schwer, etwas "loszulassen" und mal die Kontrolle abzugeben.

Ich finde es etwas komisch, dass Großeltern gleichberechtigt zu den Eltern sein sollen; ist das in Russland so üblich oder nur eurer Familie? Du und deine Frau seid die Erziehungsberechtigten - allein damit habt ihr schon mehr Pflichten, Verantwortung, Rechte in Bezug auf das Kind. Ich verstehe auch nicht, was Ls Eltern damit zu tun haben sollten. Ihr seid erwachsen; gut, dass die sich in den Streit nicht auch noch reinhängen (wir haben hier im Forum einen anderen Thread, bei dem die Eltern und Schwiegereltern quasi alles für das erwachsene Paar bestimmen...).
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #12
Schwierige Situation. Fakt ist: Eltern ( = Erziehungsberechtigte) machen die Regeln, nicht Großeltern. Aber wenn ihr euch nicht einigen könnt, funktioniert natürlich gar nichts.

Familientherapie, was sagt deine Frau dazu? Und warum genau will sie den Umgang nicht? Für mich klingt das vorgeschoben, ich weiß nicht… :hmm:

Mein Mann und ich haben den Kontakt zu seiner Mutter abgebrochen und ich habe ihr zudem den Umgang mit unseren gemeinsamen Kindern untersagt. Das liegt aber daran, dass sie meine älteste Tochter hat schreien lassen, meinen Sohn einfach mitten auf eine Couch gesetzt hat und gegangen ist – er war 3 Monate alt und konnte noch nicht sitzen und hätte meine Mutter ihn nicht aufgefangen, wäre er auf den Boden gefallen :hilfe: –, und noch so einiges mehr. Da sind also richtig ätzende Dinge vorgefallen, die ich weder verzeihen kann noch irgendwie bereit bin zu diskutieren.

Das sehe ich bei euch auf den ersten Blick nicht. Aber irgendetwas ist faul.

Nur: was?
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #13
Kinder (auch wenn noch klein) können sehr gut unterscheiden.

Mein Kind durfte nie im Bett essen oder wurde von mir wie eine königliche Hoheit behandelt.

Aber bei den Groseltern durfte das Kind "verzogen" werden. Das ist Job von Omas/opas

Da würde Kakao im Bett serviert. Oder die königliche Hoheit saß im Wohnzimmer und die Groseltern waren die Bediensteten.

Opa schnitt am Boden liegend die Zehen und fingernägel während Oma auf der anderen Seite liegend die Äpfel klein schnitt und ihm in den Mund reichte während der Prinz tv schaute.

Daheim gab es das nicht und das war völlig ok für das Kind.

Ganz ehrlich, ein Kind ist nur ein paar Stunden in der Woche dort.... Was soll's.

Problematisch wird die No-Go Einstellung deiner Frau. Das bedeutet aber nicht automatisch das sie mit ihrer Einstellung falsch ist.

Ihr habt es beide versäumt vor einem Kind darüber zu kommunizieren und das rächt sich jetzt.

Ich finde deinen Kompromiss (alleine mit dem Kind zu deinen Eltern) auch denkbar schlecht. Denn damit gibst du ihr das Gefühl völlig außen vor zu sein und das ihre Einstellung missachtet wird.


Schritt 1

Raus zu finden, warum sie so Angst/sorge hat

Schritt 2

Die Wurzel respektvoll behandeln

Schritt 3

Kompromisse gemeinsam erarbeiten. Wahrscheinlich in kleinen Babyschritten

Schritt 4

Viel mehr kommunizieren! Grenzen achten
 
L
Benutzer210800  (29) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #14
Also wie gesagt, die Gründe kann man nachvollziehen oder auch nicht. Ich kann es akzeptieren, dass ihr einige Sachen nicht gefallen. Das entscheidende ist für mich, dass sie auch akzeptieren sollte, dass ich einige Sachen anders sehe. Sie will aber dass ich ihrer Meinung bin. Ich habe jetzt 8 monatelang versucht, meine Eltern von den ständig neuen „Regeln“ meiner Frau zu überzeugen und sie haben sich wirklich bemüht es meiner Frau recht zu machen. Aber ich kann ihnen auch nicht immer wieder neue Regeln vorschreiben, die ich selbst nicht nachvollziehen kann und nicht dahinter stehe. Meine Eltern haben inzwischen das gerechtfertigte Gefühl, dass L. möchglichst verhindern möchte, dass sie Umgang mit unserer Tochter haben. Das kann ich nicht mit mir vereinbaren.

Aber mir geht’s nicht darum, dass L. Mit meinen Eltern nicht klarkommt. Mir geht’s darum, dass sie mir verbietet, ohne sie, nur mit unserer Tochter für nur einmal die Woche zu meinen Eltern zu gehen. Sie tut so als würden ihr da sonst was für Qualen bereitet werden. Ihre Begründung: Sie hat nicht das Gefühl, dass die Bedürfnisse unserer Tochter für meine Eltern an erster Stelle stehen (was ich zu 100% verneine).
Ich bin der Meinung, dass wir in einer Ehe und als Eltern gleichberechtigt sind und sie mir das nicht verbieten kann wenn es aus meiner Sicht keinen vernünftigen Grund gibt. Vor allem wirft sie gleichzeitig in den Raum, dass wenn ich darauf beharre unsere Ehe gefährdet ist, quasi ein Ultimatum. Das geht für mich nicht… keinerlei Kompromissbereitschaft, entweder so oder gar nicht…

Wir haben auch über eine Paartherapie gesprochen, weiß aber nicht ob dieses Thema etwas für eine Therapie ist oder ob wir einfach an einen Punkt angekommen sind, den keiner von uns kommen sehen hat, und an dem es nicht weitergeht, solange sie nicht ihren Willen bekommt..

Das Traurige ist, was uns beiden bewusst ist, ist dass eine Trennung keinem von uns was bringen würde. Ich hätte meine Tage mit unserer Tochter wo sie definitiv meine Eltern sehen würde und habe aber keine Ehe mehr und sie hat dadurch auch nichts gewonnen…
Und welche Auswirkungen es auf unsere Tochter haben wird, ist natürlich auch ein Thema.
 
Theoderich
Benutzer107327  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #15
Puh, Scheisssituation für dich, tut mir leid.

Vielleicht hat L. selbst nicht die Heftigkeit ihrer Muttergefühle vorhergesehen - da machste nix und rational gegen ein Muttergefühl zu argumentieren...viel Glück..
Klingt, als fände sie deine Eltern gegenüber dem Kind übergriffig. Ich will nicht beurteilen, ob das stimmt, denn das ist überhaupt nicht der Punkt. Natürlich sollte klar sein, dass Eltern eine andere Rolle haben als Großeltern. Wenn die bestimmte Dinge / Regeln, die L. wichtig sind nicht einhalten wollen, wird das immer ein Konfliktthema bleiben.
Aber das ist doch total oft so, dass Enkel bei den Großeltern Sachen dürfen oder kriegen, die es daheim nicht gibt? Die kleine muss ja auch nicht jede Woche mehrmals dort sein.

Was nach meiner Ansicht trotzdem gar nicht geht: Ein Totalverbot aussprechen ohne vorher zumindest zu einem Gesprächsversuch bereit zu sein. L. muss doch klar sein, dass sie dir damit total weh tut und ihrer Tochter auch die Großeltern schlicht wegnimmt. Das ist nicht ok.
Wie war denn der Kontakt L. und Schwiegereltern vorher? Kann man da irgendwie halbwegs ein Gespräch führen? SIe müsste halt sagen, was sie möchte und wo sie eine Grenzüberschreitung sieht, vielleicht können deine Eltern ja sogar drauf eingehen? Auch wenn sie es vielleicht komisch finden (was sie auch dürfen). "Kompromiss" wird wahrscheinlich schwierig, es hört sich nicht so an, als ginge das.

Familienberatungsstelle? Jemand, der moderiert, so dass ihr im Gespräch mal tatsächlich kommunizieren könnt?
 
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Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #32
L Loki2024

Ich möchte dir ein Beispiel geben

Wenn ich das Gefühl habe, das es im meinem Haus spukt, dann habe ich das Gefühl.

Es bringt mir nix wenn mein Partner sagt: Geister gibt es nicht, du spinnst

Ich fühle mich dann nicht ernst genommen und das mein Partner nicht zu mir steht.

Mein Partner würde fragen warum ich so fühle.

.....


Wenn deine Frau also als Beispiel bringt das sie keine küsse auf die Hände will wegen der Bakterien, dann ist das wesentlich nachvollziehbarer und einfacher als das Gefühl aus meinem Beispiel.

Denn es ist absolut richtig das man die ersten Lebenswochen, das küssen usw vermeiden sollte wegen den Bakterien.
Am Anfang ist ein Baby anfällig.

Wurden ihre bedenken damals ernst genommen und eingehalten?

Wahrscheinlich nicht. Im Eifer des gefechtes Überschaumender liebe zur Enkelin :smile:

Und das war nur eine Sache. Ich bin sicher das es viel mehr Vorfälle gab.

Nun ist die kleine 8 Monate alt und küssen auf die Hände wegen der Bakterien kein Thema mehr. Denn mittlerweile hat das Kind ein ausgeprägtes Immunsystem und krabbelt im Dreck.

Dieses argument kann man mit kurzer Recherche im Internet mit Studien entkräften.

Bei deiner Frau bleibt aber das Gefühl von der Vergangenheit. Sie und ihre Wünsche wurden nicht respektiert.

Den Schuh kannst du und deine Eltern einfach anziehen.
 
S
Benutzer190912  (48) Öfter im Forum
  • #58
Jetzt läuft der Thread ja schon mit vielen Beiträgen.....
Ich selbst kenne andere Eltern/Mütter bei denen die einen sehr gut loslassen können und ich guten Kontakt zu den Kindern aufbauen kann, andere schirmen ihre Kinder sehr ab so dass ich zu den Kindern distanziert bin
Ich hadere mit dem "...meine Eltern sind gleichberechtigt zu uns....": Nein sind sie meiner Meinung nach nicht da Ihr als Eltern die oberste Instanz seid und sich Großeltern anzupassen haben. Ich frage mich ob Du unabhängig genug von Deinen Eltern bist, Dich auch abgrenzen kannst oder ob ich es überinterpretiere?
Es scheint bei Deiner Frau irgendwas im Busch zu sein da ja auch das Verhältnis zu ihren Eltern nicht unkompliziert und unbeschwert zu sein scheint.
Ein Kind verändert sehr viel in einer Ehe und es bringt auch neue Seiten hervor oder verstärkt andere so dass man sich denkt so kannte ich meinen Partner gar nicht. Aber hier wäre es wichtig, dass Ihr beide Euch wieder kommunikativ annähert. Ob sie sich dabei von Dir ernst genug genommen fühlt empfinde ich als offen.
Zum Umgang von Großeltern mit den Enkeln, wie am Anfang geschrieben kann zuviel Distanzlosigkeit und Überschwenglichkeit den Eltern bzw. der Mutter zuviel sein. Ob Deine Eltern hier wirklich lernfähig sind ist gerade schwer zu beurteilen wenn Deine Frau blockt.
Ohne Kommunikation bzw. auch Öffnung Deiner Frau aber wird es ggf. wirklich zur Trennung führen. Vielleicht wäre es aber wichtig, dass Deine Frau sich erst selbst findet, dass sie herausfindet mit ihr los ist, was sie wirklich belastet und was sie braucht.
Da gäbe es durchaus auch Beratungsstellen für den ersten Schritt (Diakonie usw) damit sie sich auch erstmal Dinge von der Seele sprechen kann und sich dann zeigt, ob Deine Frau ggf. umfangreichere Unterstützung bei der Bewältigung bräuchte
 
fox79
Benutzer204515  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #61
Hallo L Loki2024 ,

im Moment fühlt sich deine Frau von dir nicht verstanden! Sie hat das Gefühl, dass du eher zu deinen Eltern stehst als zu ihr und sie hat das Gefühl, dass du sie und ihre Sorgen nicht ernst nimmst und sie auch als Mensch nicht respektierst.
Wahrscheinlich wurde das ganze (zumindest anfangs) noch durch Hormone verstärkt und fehlende Selbstsicherheit (z.B. weil es auch ihr erstes Kind ist) und Versagensängste, weil sie sich noch mit dem Vorbild deiner "tollen" Eltern messen soll kommen auch noch dazu.

Auf dieser Basis willst du ein Problem lösen oder einen Kompromiss herbeiführen? - Keine Chance!

Auf dieser Basis kannst du nichts erreichen, außer deine Ehe gegen die Wand fahren!

Als erstes Mal musst du dir darüber klar werden wo deine Prioritäten sind. Meiner Meinung nach müssen die bei deiner Frau und deinem Kind liegen aber kläre das mal bitte für dich selbst. Wenn deine Priorität bei deinen Eltern liegt, dann trenn dich, deine Ehe ist dann ohnehin gescheitert!

Wenn deine Priorität bei deiner Frau und eurem Kind liegt, dann musst du das auch klarstellen. Erkläre deiner Frau, dass du im Zweifelsfall immer zu ihr stehst und wenn nichts funktioniert, ihr dann einfach zu dritt für euch sein könnt.
Verstehe, dass euer Kind für deine Frau jetzt der wichtigste Mensch ist und, dass sie diesen Menschen so gut beschützen will, wie sie irgendwie kann und, dass sie das nach bestem Wissen und Gewissen tut. Sag ihr, dass du das verstehst und, dass du zu ihr stehst.

Lebt am besten eine Weile ohne Kontakt zu deinen Eltern, redet auch nicht über deine Eltern sondern wachst als kleine "Kernfamilie" zusammen und findet wieder Vertrauen zueinander. Finde für dich die Sachen die sie mit eurem Kind gut macht und wertschätze sie, ich vermute sie braucht das für ihr Selbstvertrauen.
Gib euch ein paar Monate.

Und wenn ihr euch wiedergefunden habt, dann könnt ihr einmal in Ruhe darüber reden wie eine langsame, vorsichtige Kontaktaufnahme zu deinen Eltern wieder möglich ist. Welche Regeln deiner Frau wirklich wichtig sind und warum und was vielleicht nur ihrer Unsicherheit zuzuschreiben war. Sei dabei sehr verständnisvoll und konstruktiv! Nimm ihre Sorgen ernst und versuche auf keinen Fall sie wegzudiskutieren! Allenfalls kannst du mit ihr darüber sprechen was der Grund für ihre Sorge ist und ob es vielleicht eine Lösung gibt, mit der sie einverstanden wäre oder wie man mit einer entsprechenden Situation umgehen kann.

Und dann bist du unbedingt in der Pflicht dafür zu sorgen, dass diese Regeln von deinen Eltern eingehalten werden, sonst vernichtest du ihr Vertrauen wieder und ob eure Ehe weitere Vertrauensbrüche übersteht, das wage ich zu bezweifeln.

Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft und Geduld.

LG
Fox
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #143
ich dachte eben, da gäbe es vielleicht noch was, weil ich es einfach null nachvollziehen kann, aber offensichtlich nicht.
Da besteht einfach das Problem, meines Erachtens, dass es bei diesen Dingen oft (nicht immer!) weniger um "ich will konkret genau das und jenes nicht" geht, und mehr um das sich als Mutter nicht gesehen und gewürdigt fühlen.
Off-Topic:

Ich geb dir mal ein Beispiel, da war meine Große drei Monate alt. Es waren 38 Grad im Schatten, meine Schwiegermutter hatte das Kind auf dem Arm und ich sagte "Es macht nichts, wenn das Fenster auf ist, es ist warm genug."
Meine Schwiegermutter setzte sich aus dem imaginären "Zug" und sagte zu meiner Tochter "ich setze mich lieber so, dann musst du nicht frieren".

Für mich war das in dem Moment so unverschämt!
Ich hatte als Mutter etwas gesagt ("es ist warm genug"), mir wurde aber meine Kompetenz, zu wissen was für meine Tochter gut ist, gefühlt abgesprochen, weil meine Schwiegermutter mir da nicht vertraut hat.
Für meine Schwiegereltern war das völlig unverständlich und die Situation hätte total eskalieren können. Es ist unserer Harmoniesucht und der Fähigkeit zur Diplomatie meines Mannes, aber auch der Tatsache, dass er mich verteidigt und zu mir gestanden hat, zu verdanken, dass wir uns heute so gut verstehen.
Der Anlass war von außen betrachtet super nichtig.
Aber man kann sich glaube ich nur schwer vorstellen, mit welchen Ansprüchen eine Neumama konfrontiert ist und dass man ständig suggeriert bekommt, dass man einfach alles falsch macht. Es braucht einfach einen Partner, der in solchen Situationen genug Empathie Besitzt um zu verstehen, was das Problem ist und der nicht an der Einzelsituation hängen bleibt.
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Meistens hier zu finden
  • #154
L Loki2024 Hmm, schwierig, weil ich glaube, du hast das Problem noch nicht ganz verstanden.
Dein Beispiel mit dem Geist zeigt mir das ein bisschen.
Das Problem ist nämlich, dass du immer noch der Meinung bist, deine Frau reagiert da (typisch weiblich?) zu emotional und sieht einen Geist, wo eigentlich keiner ist. Du bist deiner Meinung nach rational und sagst, du erkennst zwar schon an, dass deine Frau da einen Geist seht, der ist aber eigentlich gar nicht da, d.h. deine Frau bildet sich den ja nur ein und wenn sie deshalb nicht mehr in das Zimmer geht, ist das ja nur emotional, aber eigentlich rational gesehen falsch.
Genau dadurch agiert ihr aber nicht auf Augenhöhe, weil deine Frau eben genau spürt und merkt, du sagst zwar, du verstehst das Problem, handelst aber nicht so.
In deinem Beispiel mit dem Geist, wäre die richtige Frage, was können wir beide tun, wenn da ein Geist ist und wie bekommen wir den gemeinsam wieder aus dem Zimmer raus. Sprich in deinem Fall ist der Geist das Verhalten deiner Eltern und du arbeitest nicht mit ihr zusammen daran, dieses Verhalten so zu beeinflussen und zu regeln, dass es eben für dich UND deine Frau akzeptabel ist. Wenn ihr es quasi nicht schon schafft, eure beiden Sichtweisen, was ist denn für das Kind richtig, als Kompromiss gemeinsam zu definieren, wie wollt ihr das denn jemand anderem klarmachen? Und deine Frau hat das nun in ihrem Verhalten konsequent umgesetzt, indem sie sagt, solange der Geist da drin ist und ICH sehe ihn, geh ich da nicht mehr rein. Ist ihr also egal, ob du den Geist siehst oder nicht, das empfindest du als falsch, aber eigentlich ist das Problem, dass du den Geist erst garnicht siehst :tentakel:

Deshalb bin ich durchaus dafür, dass ihr ne Paartherapie macht, denn da liegt mMn viel Kommunikation und Augenhöhe im Argen bei Euch und da kommt ihr wohl nur mit Hilfe raus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #156
. Sie sagt wir drehen uns im Kreis und will deshalb nicht mehr darüber reden.
Übersetzung:

Da du weiterhin überhaupt nicht verstehst um was es geht und du nur deinen Standpunkt durchziehen willst mach ich dicht und habe keine Lust mehr.

Spoiler:

Wenn es schon so weit ist, dann ist es 5 vor 12 und kurz vorm Ende.

Und was machst du? Eröffnest in einem Forum einen Strang und ignorierst auch dort weiterhin das eigentliche Problem und drehst dich im Kreis.

Du bist kein dummer Mensch und all deine Argumente sind schon richtig. Aber du schaffst es einfach nicht zu sehen wo das eigentliche Problem ist.

Deine richtigen Argumente sind auf der sachlichen Ebene aber ihre Argumente auf der emotionalen.

Daher redet ihr seit Monaten aneinander vorbei
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Meistens hier zu finden
  • #205
Ich fand es als Mann in der Diskussion ja jetzt eher wieder spannend, dass zum einen von einigen Männern jetzt wieder dieses Mann-Frau Thema da draus gemacht wird und in jedem Post, der sich dazu äussert, dann zumindest einmal das Wort Emotional fällt. Ja, verdammte Sch..., natürlich ist das ein emotionales Thema und das ist zum Glück auch gut so. Alleine auf den Satz: Das darf nicht so emotional betrachtet werden, könnte ich inzwischen schon kotzen, weil ich genau weiss, was das z.B. in meiner Frau an Reaktion hervorruft. Wenn wir Männer alle mal endlich dazu stehen würden, dass wir genauso gefühls- und emotionsgesteuert sind und eben nicht immer alles so wunderbar rational betrachten wie das suggeriert wird, wären wir im Thema Mann-Frau Verständnis schon einen verdammt grossen Schritt weiter.
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Meistens hier zu finden
  • #209
Und wieder mein Hinweis, dass du da noch einen Denkfehler drin hast bzw. den entscheidenden Schritt nicht machst.
Natürlich soll ihre Emotionalität nicht einfach alles entschuldigen, das tut hier auch niemand. Du sollst ihre Emotionalität ANNEHMEN und anerkennen, dass für sie in all ihrer Emotionalität eben der Himmel gerade grün und der Geist da ist.
Diese Emotionalität für sie ist REAL, sie fühlt, empfindet, spürt das gerade so. Indem du immer wieder sagst, aber der ist blau und der Geist nur eingebildet, kreist du wieder um das gleiche Symptom, aber nicht um das Problem. Dass du den Schritt machst, ist elementar, sonst kannst du dir die Paartherapie auch sparen.
Und natürlich geht es bei der Empfehlung, deine Frau anzunehmen und ihre Emotion ernst zu nehmen, NICHT darum, dass sie jetzt alles richtig macht und das alles entschuldigt, sondern eben darum, darüber zu reden, was das mit euch beiden macht und wie ihr da nun gemeinsam raus kommt. BEIDE müssen da was dafür tun, aber eben auf der Basis, dass Gefühle und Emotionen genauso zählen wie Rationalität, weil beides vorhanden und sehr stark beeinflussend ist. War das jetzt deutlich genug?
 
O
Benutzer207972  (34) Öfter im Forum
  • #212
Ich würde dir raten, mal aus diesem emotional-rational rauszukommen. Du magst das für dich zwar verleugnen, aber auch du handelst gerade emotional. Und deine Frau hat ebenfalls ihre rationalen Gründe. Ich empfinde es als ausgesprochen rational, ein wehrloses Baby vor Grenzüberschreitungen zu schützen.

Es gibt keine objektive Wahrheit. Niemand von euch beiden hat Recht.

Entweder du hörst auf, die Situation wie einen Kampf zu sehen und kommst aus diesem Modus raus - oder du machst so weiter, aber dann geht’s eben weiter auch den Bach runter.

Ich kann nicht nachvollziehen, dass sich hier Männer von dem Thema und den Tipps getriggert fühlen. Es ist nunmal ein ganz einfacher Grundsatz - und das werden beide auch in der Paartherapie lernen: Du kannst deine*n Partner*in nicht ändern (und solltest es auch nicht versuchen). Du kannst nur dein eigenes Handeln ändern und hoffen, dass das Einfluss nimmt auf die Beziehungsdynamik und auch den anderen Part zum Wachsen bringt.

Leider sehe ich hier - obwohl es kurz anders wirkte - eine komplette Verweigerung. Du hast die Wahrheit nicht gepachtet - ganz egal, wie oft der Himmel jetzt noch grün sein angeblich oder deine Frau das einzige Problem sein soll in dieser Dynamik.

Dein Verhalten, das du auch hier zeigst (ich will mir gar nicht vorstellen, wie es für deine Frau sein muss, wenn sie mit dir Konflikte austragen muss!) ist ein riesiger Teil des Problems. Es ist der Teil, den du angehen könntest. Zum Beispiel, indem du den Glauben loslässt, dass du deiner Frau irgendwie durch deine vermeintliche Rationalität überlegen bist. Denn wärst du wirklich rational, würde es dir sicherlich nicht so schwer fallen, die aus Beziehungssicht rationalen Tipps, die hier zuhauf gegeben wurden, auch anzunehmen.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #229
Was würdet ihr L raten? Wie könnte Sie zu einer gemeinsamen Lösung beitragen?
Also einfach mal komplett aus ihrer Perspektive.

Egal wer schreibt, mein Rat geht eigentlich immer in die Richtung, dass der/die TE aktiv werden muss und zudem versuche ich die Sichtweise der anderen (hier nicht mitschreibenden/ nicht mitlesenden) Person darzustellen. Genauer gesagt: die mögliche Sichtweise, denn wir es wirklich ist, kann man hier ja nicht wissen.

Hätte also Deine Frau hier geschrieben, hätte ich versucht, DEINE mögliche Sichtweise in den Vordergrund zu setzen und ihr zu vermitteln, dass sie auf Dich zugehen möge. Wobei zugehen hier nicht automatisch geheißen hätte, dass sie sich überwinden soll, mit zu Deinen Eltern zu gehen und die euer Baby abküssen zu lassen, wenn sie damit ein so starkes Problem hat. Aber man muss als Paar ja miteinander ins Gespräch kommen, also in ein echtes Gespräch. Sonst kann es ja nichts werden.

Wie könnte also Deine Frau mit der Situation umgehen? Was hätte ich zusätzlich zum obigen geraten? Vll sowas wie "Wenn Du Dir echtes Verständnis von ihm erhoffst, musst Du versuchen, es ihm näher zu bringen als bisher. Denn offenbar hat dies bisher nicht geklappt, wie Du Dir das vorgestellt hast. Es ist aber auch sein Kind, genauer Euer gemeinsames, und Du kannst ihn nicht langfristig ausschließen und ihm vermitteln, dass nur Du weißt, was gut für Euer Baby ist. Woher kommen Deine Vorbehalte so plötzlich, wenn Du Dich vorher doch gut mit seinen Eltern verstanden hast? Ist etwas passiert oder liegt das ungute Gefühl eher in Dir (z.B. Wunsch nach Schutz des Babys durch Dich als Mama? Vll nicht teilen wollen? Zeit allein als 3er-Familie verbringen wollen?). Weise Deinen Partner nicht einfach ab. Mach Dir Gedanken, was Dich wirklich bewegt (wenn Du es nicht selbst schon klar sagen kannst) und sprich offen mit ihm darüber. Vll findet sich eine sachliche Lösung (je nach wirklichem Problem) oder aber Du kannst für mehr Verständnis werben, Dir mehr Zeit zu geben. Dass er die Paartherapie vorgeschlagen hat, ist gut. Auch er möchte offenbar, an sich/ an Euch arbeiten und nicht einfach nur seine Meinung durchdrücken. Auch das ist wertvoll und ich würde ihm wertschätzend gegenüber treten, und die Paartherapie in jedem Fall mitmachen und in diesen Gesprächen auch offen sein.". So in der Art. Genauer hätte es natürlich auch anders lauten können, je nachdem wie sie auftritt oder ob das Ganze aus ihrer Sicht völlig anders ist.

Aber Du schreibst hier und nur Dich können wir überhaupt "erreichen". Es hilft Dir doch null, wenn Du pure Zustimmung erhältst und sonst gar nichts. Du musst doch (wieder) mit Deiner Frau ins Gespräch kommen, also Ihr miteinander. Ihr können wir das aber nicht sagen, sie liest hier ja nicht.

Man muss hier auch nicht alles als gegeben hinnehmen. Man kann aber andere Sichtweisen und Erfahrungen mitnehmen. Wenn Dir also z.B. Mütter schreiben, dass die ersten Monate nach der Geburt aus den und den Gründen nicht leicht sind, dann nimm das doch für Dich mit. Ist doch eigentlich eher hilfreich, wenn man dadurch a) weiß, dass es auch wieder besser wird und b) bei nicht wenigen Frauen nach der Geburt anders ist, denn dann weißt Du, Deine Frau dreht nun nicht völlig durch, sondern es ist eben ein Stück weit normal.
 
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Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #245
Ich habe viele Seiten gelesen.. ca. 9 von den 12 und fand darin keine Antwort auf die Frage.
Dann lies nochmal.
Wenn es für manche so klar ersichtich ist, wofür ER Verständnis bei L aufzeigen soll, dann kann mans doch einfach sagen, nicht?
Erstes Kind, schwierige Geburt, Kind noch Baby.

Traumatische Geburten können Mütter ziemlich abfucken, eine mögliche Reaktion sind anfängliche Bindungsprobleme, die später durch starkes Behüten überkompensiert werden.
 
lacaracol
Benutzer205755  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #246
Dass das Kind erst 8 Monate alt ist (und der Konflikt ja schon mehrere Monate besteht, also es da sogar noch jünger war), dass die Frau noch mitten im Hormonchaos steckt, dass sie dazu eine schwierige Geburt hatte und verarbeiten muss, dass es das erste Kind ist und dass man als Mama erstmal in seine neue Rolle reinfinden muss, alles richtig machen will, und dabei vielleicht auch überbehütend ist und sich schwer damit tut, wenn die eigenen Regeln von anderen nicht eingehalten werden. Wenn dann der Mann offensichtlich nicht hinter einem steht, macht es die Suche nach einer Lösung fast unmöglich. Es ist einfach eine emotionale und sensible Lebensphase, für die man(n) erst einmal grundsätzlich Verständnis haben sollte, um dann gemeinsam reflektieren zu können, ob und an welchen Stellen sie dennoch überreagiert und Kompromisse eingehen kann und sollte.

Danke für die Zusammenfassung..

Ja, dass 8 Monate zu bzw. sehr früh sind, sehe ich auch so..

Glaube nicht, dass dies so schwierig zu verstehen ist für den TE und dass er das sicher aus dem Thread mitgenommen hat, falls er dies noch nicht auf dem Schirm hatte..

Das ist aber nur 1. Punkt.


Das erklärt aber nicht, warum sie nicht alle gemeinsam die Grosseltern besuchen..

..das geht dem ja voraus.. ohne nachvollziehbare Erklärung ist dafür kein Verständnis aufzubeingen.. und das liegt an L und nicht am TE..
 
lacaracol
Benutzer205755  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #247
Und genau das habe ich zum Beispiel ja auch getan.

Man kann aber auch zum Beispiel höflicher fragen.

Dein Beitrag war nämlich nicht "erklärt mir nochmal jemand kurz, warum ihr der Meinung seid, dass er da am entscheidenden Punkt kein Verständnis aufbringt", sondern dein Beitrag war sinngemäß "ja also ich hab das nicht gelesen aber soweit ich das sehe konnte niemand hier erklären, wofür er eigentlich Verständnis aufbringen soll, deswegen ist die Kritik am Threadstarter völlig falsch".

Kann man, muss man aber nicht.

Nur dann muss man sich eben auch nicht über genervte Reaktionen wundern. Seien wir ehrlich: Du stürmst hier pampig in den Thread und wenn dann Leute mit den Augen rollen sind die Schuld. Vielleicht mal kurz durchatmen und selbst hinterfragen?

Da werden meine Beiträge nun aber ordentlich vermengt..

Dass ich nicht alles gelesen habe, war eine Info an den TE.. sollte er meinen Rat bereits zum 5. mal lesen..

___

Die Frage, wofür er Verständnis aufbringen soll, war an einen User gerichtet, der offensichtlich genau weiss, was schief läuft..

Ist es dann falsch nach der Antwort zu fragen?

Dass ich NICHTS gelesen hätte, hat ja lediglich jeko2007 jeko2007 in den Raum geworfen..
 
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #248
Das erklärt aber nicht, warum sie nicht alle gemeinsam die Grosseltern besuchen..
Weil ihre Regeln anscheinend nicht ernst genommen wurden, auch nicht vom Ehemann, bis jetzt nicht. Dann reagieren Menschen auch mal über, besonders bei Babys eben in dem Alter. Vertrauensmissbrauch. Sie will ihr Kind vielleicht schützen.

Steht alles hier im thread.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #249
Das erklärt aber nicht, warum sie nicht alle gemeinsam die Grosseltern besuchen..
Weil es gut möglich ist, dass die Bedenken der Frau des TS trotzdem nicht ernst genommen werden. Als eine Möglichkeit.

Wie gesagt, man dreht sich hier im Kreis. Zunächst muss das Problem auf der Paarebene angegangen werden, die Großeltern sind da vorerst irrelevant.
 
lacaracol
Benutzer205755  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #250
Weil es gut möglich ist, dass die Bedenken der Frau des TS trotzdem nicht ernst genommen werden. Als eine Möglichkeit.

Wie gesagt, man dreht sich hier im Kreis. Zunächst muss das Problem auf der Paarebene angegangen werden, die Großeltern sind da vorerst irrelevant.

Wenn man dabei ist, kann man eingreifen und es klarstellen..

Wenn sie zu sowas nicht fähig ist, frag ich mich wie sie sonst so klar kommt im Leben.. wirkt nicht sonderlich entwickelt..

Manchmal muss man Kompromisse eingehen um den Frieden zu wahren.

Sie macht gar nichts in diese Richtung..
 
lacaracol
Benutzer205755  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #251
Weil ihre Regeln anscheinend nicht ernst genommen wurden, auch nicht vom Ehemann, bis jetzt nicht. Dann reagieren Menschen auch mal über, besonders bei Babys eben in dem Alter. Vertrauensmissbrauch. Sie will ihr Kind vielleicht schützen.

Steht alles hier im thread.

Danke Brida

..hab ich gelesen.. das ist keine Rechtfertigung für ihr Verhalten.
 
M
Benutzer193947  (32) Öfter im Forum
  • #252
Wenn man alleine gegen drei andere (Schwiegermutter, Schwiegervater, Ehemann) in deren Haus seine Regeln durchsetzen muss, kostet das extrem viel Kraft. Kraft, die die Frau des TE aufgrund ihrer mehrfach geschilderten Situation gerade evtl. nicht hat. Das hat absolut nichts damit zu tun, wie man sonst "im Leben klarkommt".
 
V
Benutzer163532  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #253
Solange der TS hier nicht mehr schreibt, sehe ich ohnehin keinen Sinn darin, hier groß weiter über ihn und sein Problem zu schreiben.


Off-Topic:

lacaracol lacaracol
Ganz generell stelle mich aber jedenfalls nicht zu einer Gruppe Menschen, die bereits lange schon über einen Sachverhalt diskutieren, und pampe sie an, damit man mir etwas erklärt, nur weil ich keine Lust hatte, mir alles zuvor anzuhören. Im Alltag nicht, im Internet nicht. Macht man einfach nicht. Und wenn man keinen Bock hat, alles zu lesen, ist es auch gut. Man muss nicht nach 13 Seiten so pampig in eine Diskussion reingrätschen, man ist nicht gezwungen, aus Prinzip mitzumischen. Die Wahrscheinlichkeit, dass man auf diese Weise noch gewinnbringend zur Diskussion beiträgt, halte ich für reichlich gering.
 
lacaracol
Benutzer205755  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #254
Solange der TS hier nicht mehr schreibt, sehe ich ohnehin keinen Sinn darin, hier groß weiter über ihn und sein Problem zu schreiben.


Off-Topic:

lacaracol lacaracol
Ganz generell stelle mich aber jedenfalls nicht zu einer Gruppe Menschen, die bereits lange schon über einen Sachverhalt diskutieren, und pampe sie an, damit man mir etwas erklärt, nur weil ich keine Lust hatte, mir alles zuvor anzuhören. Im Alltag nicht, im Internet nicht. Macht man einfach nicht. Und wenn man keinen Bock hat, alles zu lesen, ist es auch gut. Man muss nicht nach 13 Seiten so pampig in eine Diskussion reingrätschen, man ist nicht gezwungen, aus Prinzip mitzumischen. Die Wahrscheinlichkeit, dass man auf diese Weise noch gewinnbringend zur Diskussion beiträgt, halte ich für reichlich gering.

Ab wann wurd ich denn pampig?

Als ich eine normale Frage stellte, oder mir vorgeworfen wurde nichts gelesen zu haben, und was ich mir daruf einbilde Antworten zu fordern..

Kannst du das objektiv bentworten?
 
jeko2007
Benutzer186762  (52) Öfter im Forum
  • #255
Off-Topic:
Ich hab Dir nicht vorgeworfen, NICHTS gelesen zu haben. Wird nicht wahrer dadurch, dass Du das immer wieder behauptest.

Auf Deine Aussage, dass Du nicht alles gelesen hast und eine Frage gestellt hast, habe ich Dir quasi nur gesagt, dass Du nur den Rest lesen musst, dann weißt Du es. Ich mache jedenfalls keine Management Summary für Späteinsteiger, die nicht alles lesen wollen und stattdessen Zusammenfassungen von anderen wünschen. Geht ja nicht um eine einfache Antwort, sondern um eine vielschichtige Situation.
 
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #256
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #257
Wenn sie zu sowas nicht fähig ist, frag ich mich wie sie sonst so klar kommt im Leben..
:what:
Dir geht es gut, ja?

Ich schleppe immer noch ein Trauma mit mir herum, der Auslöser wird nächsten Monat 3 Jahre alt und ich liebe ihn über alles. Aber manchmal, wenn es dunkler ist in mir, frage ich mich, ob es nicht besser gewesen wäre ohne ihn. Ja, schlimmer Gedanke, und nein, es wäre nicht besser.

Und ja, ich habe Therapiegespräche geführt, aber bis Wunden heilen, dauert es manchmal.

Es kamen vom TS leider nur sehr wenige und zunächst sehr unspezifische Informationen, aus den Bruchstücken kann man nur Vermutungen anstellen.

Was gar nicht geht, ist so herumzupampen, wie du es tust. Wenn dir Empathie fehlt, lies doch einfach in anderen Threads.
 
DirtyOldMan67
Benutzer210299  (56) Ist noch neu hier
  • #258
Irgendwie hat sich das Thema hier etwas verselbstständigt und es geht - wie leider so oft in Foren - primär nur noch um persönliche Animositäten und wer in welcher Sache Recht hat.
Das hilft dem TS wohl kaum weiter - vielleicht ist das auch der Grund, weshalb er schon vor rund einer Woche hier ausgestiegen ist:

IMG_7894.jpeg

Von daher könnt ihr euch glaube weiteres Engagement (zumindest auf der jetzigen Ebene) sparen…
 
F
Benutzer205991  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #259
Spiralnudel Spiralnudel
Mir tut es für Dich schon seit ich das erste Mal gelesen habe, dass Du eine traumatische Geburt mit langen Nachwirkungen hattest, sehr leid
Jedes Mal umarme ich Dich in Gedanken wenn Du das erwähnst und das tust Du, wenn es einer anderen Frau ( wie der Mutter um die es hier ging) auch passiert ist.
Leider ist es heutzutage der Geburtshilfe nicht immer möglich , bei aller Kompetenz das allerbeste für die Mütter in dieser Grenzerfahrung zu tun um die Geburt nicht nur sicher sondern für die Frau auch emotional beschützter zu begleiten.
Da sehe ich generell Handlungsbedarf in unseren Geburtskliniken
 
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