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Druck beseitigen und gelassener bleiben

KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • #1
Hallo ihr Lieben!

Einige hier kennen mich ja und wissen bereits wie ich bin. Generell eine rasante Persönlichkeit 😅
Ich meine damit nicht nur, dass ich gerne laufe sondern das ich auch beruflich (was sich in dem Bereich eher als Vorteil herausstellt) sowie
privat (was sich nicht immer als Vorteil herausstellt) gerne etwas der Überflieger bin.

Manche wissen, dass ich aufgrund meines Alters gewissermaßen selbst inneren Druck verspüre, meine noch recht junge Beziehung rasanter
voranzutreiben. Mein Kinderwunsch ist schon relativ hoch , zumindest noch die Chance auf 1 Kind zu haben. Da ich aber kürzlich 38 geworden bin
gelingt es mir nur sehr bedingt gelassen zu bleiben. Ich lenke mich viel mit Sport, der Arbeit , Unternehmungen ab - um das Thema ruhig anzugehen, aber ich merke immer wieder, dass es unter der Oberfläche brodelt.

Das selbe ist es auch mit meinem Wunsch nach Verlobung...gerade jetzt im Sommer, wo wir wieder auf 3 Hochzeiten von meinem Freundeskreis tanzen, fällt mir die Warterei besonders schwer.

Mein Freund WILL heiraten - das hat er mir ganz klar gesagt - er weiß auch, dass ich es mir schon sehr ersehne... aber es ist so ein verdammter Zwispalt.
Ich will ihm auf keinen Fall inneren Druck machen, weil ich ja möchte, das er es aus freien Stücken tut und sich auch total darauf freut.

Allerdings weiß ich , dass ich aufgrund einiger Gespräche in der Vergangenheit hier schon ziemlichen Druck entstehen ließ.

Wie kann ich mir hier vor allem selber helfen? Wie kann ich es abstellen sooo extrem darauf zu hoffen, dass es bald soweit ist...wie kann ich es mir hier selbst etwas leichter machen? Das Selbige gilt auch für den Kinderwunsch....was wenn es noch länger dauert bis es einschlägt?

Ich habe irgendwo Angst vor mir selbst...ich hasse nichts mehr als ständiges traurig sein....ich versuche WIRKLICH täglich dankbar zu sein für alles was ich IM HIER UND JETZT erlebe und dankbar dafür zu sein...das gelingt an manchen Tagen sehr gut, an anderen wieder schlecht.

Viele fragen sich ständig...warum wünscht du dir diese 2 Dinge denn so sehr??? Ich kann nur sagen - das es für mich eine Art "ankommen" bedeutet. Familie zu gründen...ja auch eine gewisse Sicherheit (und ja ich weiß die hat man NIE - aber einfach das Gefühl) . Ja ich bin auch so mit ihm verbunden, aber ich wäre gerne noch mehr mit ihm verbunden...ich wünsche mir seinen Namen zu tragen und ein gemeinsames Kind zu bekommen.

Es klingt doof aber es gibt viele Dinge, die man mit Geld kaufen kann...das sind aber Wünsche die man nicht kaufen kann...auf die ich selbst keinen EInfluss habe... und NEIN es besteht nicht die Möglichkeit IHM einen Antrag zu machen. Das hat er explizit gesagt, möchte er nicht...er würde sich über sowas nicht freuen, ist da noch vom alten Schlag und will das selbst machen.

ich habe einfach Angst, immer unglücklicher und verzweifelter zu werden, je länger es dauert...bis die Bombe dann doch wieder platzt...

Ich sehe mich schon im geistigen Auge vor mir - alles läuft super und ich spreche das Thema nach wie vor bis - sagen wir jetzt Weihnachten- nicht mehr an... doch innerlich hoffe ich - dass so ein Anlass dann doch ENDLICH meinen Wunsch erfüllt... und dann kommt wieder nichts.

Ich bin ein MEnsch der seine Gefühle schwer nicht zeigen kann...man sieht es mir IMMER an wenn ich enttäuscht bin...dann würde er mich drauf ansprechen, die Bombe würde platzen und es gäbe Geheule an Weihnachten.... DAVOR hab ich Angst...ich möchte SO eigentlich nicht sein. Ich mag es nicht das ich so bin. Aber ich stecke hier immer noch in meiner Haut und in diesem Bereich hat mir noch nichts und niemand helfen können.
Viele andere Themen wurden gut via Gesprächstherapien bewältigt, bzw. zumindest stark verbessert...aber das NOPE

Was kann ich denn tun?

Ich wünsche mir ja nur so sehr, dass er keinen Druck verspürt , sondern das es für ihn genauso eine Freude wäre mir einen Antrag zu machen wie es mir eine Freude wäre, diesen anzunehmen.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #2
Der Punkt ist wohl, dass du dein Lebensglück von diesen beiden Dingen abhängig machst.
Also wenn das nicht so eintritt, dann bist/wirst du nicht glücklich.

Klar hat jeder eine Idealvorstellung von seinem Leben, das ist auch sehr wichtig.
Aber es kommt nicht immer alles im Leben so wie man es sich wünscht. Auch das ist normal.
Und man weiß nicht was wann kommt. Zum Glück :zwinker:

wenn es dir nicht gelingt dein Leben einfach zu leben und zu genießen, dann machst du dir selbst dein Lebensglück kaputt. Und keine Nichtverlobung oder Nichtschwangerschaft, sondern du selbst.

Vielleicht notierst du dir mal jeden Tag etwas, wofür du heute dankbar bist.
Dann siehst du, wie viel Glück du in deinem Leben eigentlich hast. So viel mehr als viele andere. Die vielleicht verlobt sind, vielleicht auch ein Kind haben, aber all das ist keine Garantie für Lebensglück. Das muss aus dir selbst heraus kommen.
Und es ist nicht gut, immer noch glücklicher sein zu wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
K
Benutzer166918  (35) Meistens hier zu finden
  • #3
Für mich sind Hochzeit und Kinderwunsch zwei grundverschiedene Dinge, mit denen ich auch total anders umgehen würde. Die Hochzeitsplanung bedarf lediglich einer Absprache, das Kinderding hat man nur sehr bedingt selbst in der Hand. Ich finde es übrigens überhaupt nicht seltsam, dass du dir die beiden Dinge dringend wünschst und Unsicherheiten in zwei massiv das Leben beeinflussenden Bereichen einen unglücklich machen. Deshalb würde ich auch keinen Weg drumherum finden wollen (à la "Wie ignoriere ich's am besten?"), sondern würde mich um eine Klärung der Bereiche bemühen.

Viele andere Themen wurden gut via Gesprächstherapien bewältigt, bzw. zumindest stark verbessert...aber das NOPE

Was kann ich denn tun?

Ich wünsche mir ja nur so sehr, dass er keinen Druck verspürt , sondern das es für ihn genauso eine Freude wäre mir einen Antrag zu machen wie es mir eine Freude wäre, diesen anzunehmen.
Zur Hochzeit: Meinst du denn überhaupt, dass Wunsch und Wirklichkeit da in Einklang zu bringen sind? Du möchtest, dass er lieber gestern als heute von selbst möchte... aber er möchte gerade noch nicht?
Vielleicht lese ich deinen Text auch nicht ganz richtig, aber mir scheint, dass du mit etwas weniger Romantik und dafür etwas mehr Klarheit glücklicher wärst. Was ist denn sein Zwiespalt? Entweder hab ich das überlesen, oder du hast es nicht beschrieben?
Ich sehe eigentlich nur zwei Möglichkeiten:
a) Er will eigentlich schon, hat aber beseitigbare Zweifel, die ihn noch abhalten: Offenes Gespräch. Mein Mann würde jetzt sagen, dass der Ist-Zustand, der Soll-Zustand und der Weg dahin definiert werden müssen.
b) Er möchte jetzt gerade noch nicht, weil Grund X dagegenspricht (was weiß ich, Wechsel der beruflichen Laufbahn oder so, also irgendwas zeitlich Eingrenzbares, kein dauerhafter Schwebezustand). In dem Fall würde ich für eine Verlaufsplanung plädieren: Alles festlegen, was dich unsicher macht (bspw. spätestens bis Tag Y erfolgt der Antrag).
(oder c): Er hält dich absichtlich im Unklaren, weil er sich da eigentlich noch gar keine Gedanken drüber machen und schon gar nicht festlegen will: Das würde ich schnellstens wissen wollen.)

Zum Kinderwunsch: Was hält euch denn davon ab? Ich finde es absolut verständlich, dass man gern einen Schlachtplan hätte.

Wenn's meine Themen wären, würde ich übrigens den Kinderwunsch deutlich höher priorisieren, da es zeitlich einfach irreversibel zu spät sein kann. Flapsig ausgedrückt: Heiraten kann man immer, für Kinder ist es irgendwann zu spät. Aber das ist nur meine Sicht und ich weiß, dass für andere Leute eine Hochzeit vor dem Kind unabdingbar ist. Das kann ich nur emotional nicht gut nachvollziehen und kann deshalb wenig dazu sagen.

Edit: Oh, und: Ich mag damit alleine sein, aber ich finde es nicht ungesund, sein Lebensglück zuerst einmal von solchen Dingen abhängig zu machen. Das sind fundamentale Wünsche, Lebensvorstellungen, wie auch immer man's nennen möchte. Für mich wäre es nicht falsch, mich darauf erst einmal einzuschießen und zuzusehen, dass meine Lebensplanung möglichst nah an die Wünsche heranreicht. Sollte das nicht zu den Vorstellungen des Partners passen, müssen dann eben alternative Wege gefunden werden. Darüber darf man aber auch traurig sein und es bedauern, dass es nicht wunschgemäß verläuft. Wichtig ist es nur, dass man flexibel genug ist, sich schlussendlich auch mit Alternativen anzufreunden und nicht dauerhaft im Bedauern zu verharren, finde ich.
Off-Topic:
Das passt vielleicht nicht ganz, aber ich hatte vor Kurzem eine ähnliche Situation: Ich war kurz schwanger und habe mich gemeinsam mit meinem Mann gefragt, ob wir uns über den positiven Test jetzt schon richtig freuen sollen, oder ob wir lieber die 12 Wochen abwarten, bis wir den Emotionen nachgeben. Für mich war schnell klar, dass ich nicht weniger traurig bin, wenn wir's verlieren, wenn ich mir vorher die Freude verbiete. Folglich habe ich mich total gefreut. Es kam tatsächlich blöd, die Schwangerschaft hat nicht lange gehalten. Auch rückblickend würde ich aber nix anders machen und es ist nicht schwieriger damit umzugehen, nur weil ich mich vorher offen gefreut hatte. Beim nächsten Versuch wäre ich mit meinen Gefühlen tatsächlich sparsamer. Das liegt aber ausschließlich an der gemachten Erfahrung und nicht daran, dass es vorher falsch für mich gewesen wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #4
Mmh.....

Vielleicht solltest du dir erstmal bewusst machen das niemand einen Anspruch auf Kinder und Heirat hat.

Daher kann man sich das zwar wünschen aber es sollte trotzdem niemals Priorität einnehmen, weil man diese Sachen eben nicht in der Hand hat.

Und Sachen die man nicht selbst in der Hand hat, sind Glücksspiel. Und sein eigenes Glück sollte man daher nicht davon abhängig machen
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #5
Ich denke auch, erstmal bewusst machen, was hast Du?

Einen tollen Partner, der irgendwann heiraten will und der mit Dir Kinder haben möchte... ist schon viel mehr, wie andere haben.
Nur das Tempo passt für Dich nciht. Grundsätzlich lassen sich gesunde Kinder nur bedingt planen.... und es gibt keine Garantie.... nie!

Bewusst machen, was die Alternativen sind. Was sind die Worst-Case Szenarien? Was passiert, wenn Du keinen Antrag erhältst und nicht schwanger wirst? Was wenn er Dich zwar heiratet, aber mit dem Kind klappt es nicht?

Wie sieht Dein Leben dann aus? Wirst Du daran zerbrechen? Was sind Deine Alternativen? was ist Dein Plan B?
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #6
Dieses Gefühl des Ankommens und des sonst Getriebenseins, kann ich nachvollziehen. Ich kann dir als jemand der mit Anfang 20 geheiratet und Kinder bekommen hat aber auch sagen, dass es damit nicht endet. Dann beginnen nur neue/andere Projekte. Kindergarten, Grundschule, Schwimmverein. Der nächste Urlaub. Ein Wohnmobil? Wenn wir mir reisen würden, dann...! Ein Hund! Eine Katze!! Nein zwei. Noch ein Geschwisterchen? Den Dachboden ausbauen! Mit einem Pool wäre der Garten noch schöner! Vielleicht soll meine Mutter zu uns ziehen? Sollen wir einen Gastschüler aufnehmen? Oder doch der Jobwechsel? Es wird nie enden. Es wird nur immer wieder anders.
 
Zuletzt bearbeitet:
Art_emis
Benutzer174233  (36) Meistens hier zu finden
  • #7
Ich will nicht böse klingen, aber ich denke in diesen zwei Punkten wird dir niemand sinnvolle Tipps geben können, weil da gar nichts von Außen wirklich helfen kann.
Du hast diese beiden Ziele bereits derart hoch priorisiert und dir dadruch eine gewisse Abhängigkeit geschaffen, von der nur du selbst dich lösen könntest.
Aber dafür müsstest du wohl ganz stark an deiner eigenen Haltung/Lebensvorstellung rütteln, was dir offensichtlich nicht gelingen mag.
Klar kannst du dir selbst vornehmen die Themen eine Weile ruhen zu lassen, aber nur weil du es nicht aussprichst verschwindet der innere Drang nicht. In dir drin brodeln diese Wünsche ja weiter und nehmen mehr und mehr Gewicht ein.
Du versuchst zwar im Hier und Jetzt zu leben und glücklich zu sein mit dem was du hast, aber du tust/bist es nicht so wirklich, weil du immer diese beiden Dinge im Hinterkopf hast, ohne diese du (wie du selbst sagst) noch nicht angekommen bist.
In meinen Augen ist das eine Einstellungssache, die bei dir schon sehr tief sitzt. Solange das so ist, wird ein natürlich lockerer Umgang kaum möglich sein.
Es muss also in dir selbst "Klick" machen, dass diese beiden Dinge zwar schön und auch sehr wichtig für dich sind, aber sie eben nicht alles sind.
Du müsstest dein Denken soweit umlenken, dass du dich quasi jetzt schon angekommen fühlst und Heirat und Kind eben "nur" noch ein (Glücks)bonus wären. Aber das wird in der Tat sehr schwer und ich weiß ehrlich nicht, wie man dir als Laie da helfen oder beratschlagen könnte.
 
Spongella
Benutzer187907  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Ich finde es auch ok das doll zu wollen und wenn du nun mal eine energische emotionale Frau bist, wieso solltest du dabei anders sein? Dein Freund liebt dich ja hoffentlich trotz weil und wegen ... vielleicht kannst du mit dir selbst einen Deal machen: richte deine Energie auf den Kinderwunsch denn der ist schneller nicht mehr realisierbar und lass dafür das Hochzeitsthema ruhen bis das Kind da ist (falls er vorher fragt Überraschung, aber du kümmerst dich nur um einen deiner Wünsche) - meinst du das ginge?
 
V
Benutzer97853  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Ich finde es legitim, dass du diese Wünsche hast. Gerade, wenn ihr erst heiraten wollt (?) und dann das Baby bekommen wollt, rennt dir wirklich langsam (!) die Zeit davon. Oder könntet ihr auch erst das Baby bekommen?
Blöd gefragt, aber: Worauf wartet dein Freund denn?
 
M
Benutzer30735  Sehr bekannt hier
  • #10
KleinerMokka KleinerMokka und ihr Freund "basteln" doch schon seit geraumer Zeit an einem Kind :smile:
 
KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #11
Was ist denn sein Zwiespalt? Entweder hab ich das überlesen, oder du hast es nicht beschrieben?
Vielen Dank mal für deinen langen und auch wertvollen Text!
Also wir sind erst 1 Jahr und 7 Monate fest zusammen, leben seit 1 Jahr zusammen und wir haben auch schon eine Phase (MEINER) emotionalen Instabilität hinter uns. Schlussendlich kam zwar heraus, dass meine Schilddrüse nicht völlig richtig im Einklang war und es eher hormonell dazu kam, dass ich oft überreagiert habe und schnell geweint hab. Nichts desto trotz bin ich natürlich trotzdem ein sehr sensibler Mensch... aber zur Antwort - er würde es selbst nicht als Zwispalt nennen sondern sagen, dass wir halt noch nicht so ewig lange zusammen sind, laut ihm denkt er sehr wohl darüber nach und ist auch nicht abgeneigt - wenn ich ihm allerdings Druck mache wirkt sich das eher kontraproduktiv aus. Er möchte aus freien Stücken , wann er sich bereit dafür fühlt - fragen.
Und ja, er will mich wirklich fragen - so mit Ring usw... so einfach nur auf der Couch drüber reden - lass uns halt mal heiraten - das möchte er nicht...er möchte das wirklcih auf "altmodisch" machen. Er sagt dann halt - nun hab doch bitte noch etwas Geduld...Sprich - ich denke es ist der Zeitfaktor...wobei das für mich persönlcih eher eine Ausrede ist, denn wenn man glücklich ist, die Person wirklich nicht mehr verlieren will, dann ist Zeit nicht relevant...wir leben auch schon 1 Jahr zusammen.

Bezüglich Kinderwunsch : ja wir ziehen den Kiwu definitiv vor. Heiraten würden wir erst danach - es geht mir eigentlich eher um die Verlobung. Dann 1- 2 Jahre Hochzeit zu planen wäre für mich kein thema...aber so altmodisch das nun auch wieder klingt....was ich total nciht schön fände, wäre - wenn er mich fragt dann WEIL ich schwanger bin....das ist dann nicht mir zu liebe sondern weil ich halt schwanger bin. Ich sag jetzt mal, das ist halt dann wirklich ein Ideal von meiner Seite.

Wenn ich allerdings zb jetzt schon schwanger wäre und es noch nicht weiß oder demnächst, dann ist ja auch völlig klar das er noch nicht gefragt hat ... in dem Fall würde er evtl dann doch während der SS noch fragen, aber er weiß meine Einstellung dazu und würde halt sagen - sorry baby, du warst dann doch so fix schwanger das es sich vorher nicht mehr ausging ...so gut kenne ich ihn...und das geht ja auch dann in Ordnung. Allerdings glaube ich nicht das ich soo schnell schwanger werde (siehe Babybastelthread) .
Ja wir basteln - aber noch blind - ich werde ab Herbst in die Kinderwunschklinik gehen weil sich so bei mir bezüglich Eisprung nicht wirklich was tut seit ich Corona hatte...aber bis Herbst hatten wir ausgemacht (September) das wir einfach mal nur nicht mehr verhüten...also gechillt, eins nach dem Anderen.

Das will er auch - er ist dafür auch bereit.... und was ich 100% weiß - ER WILL VATER WERDEN... aber tief in mir drin, weiß ich, dass er auch das JETZT SCHON macht, weil ich halt älter bin und er verständnis dafür hat, dass meine Uhr tickt...wenns nach ihm ginge wäre es in 2, 3 Jahre ideal mit einem kind. Nur da ist es für mich halt zu spät...
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #12
Ihr seid beim Thema Kinderwunsch also insofern auf dem gleichen Level, als dass Ihr nicht mehr verhütet. Damit ist doch schon sehr viel gegeben, finde ich. Anfangs klang es für mich so, dass er sich aktuell beiden Themen (Heirat und Kinderwunsch) "verweigern" würde. Da hätte man sonst vll denken können, dass er sich allgemein noch nicht wirklich sicher mit Dir ist. Ich persönlich halte den Kinderwunsch für die nachhaltigste Entscheidung, und wenn er da dabei ist, denke ich, dass die spätere Heirat bzw. der Antrag sicher noch kommen wird. Vll braucht er da wirklich etwas Luft und Freiraum, damit der Antrag nicht so wirkt, als ob er das jetzt nur macht, weil Du immer wieder das Thema suchst. Ist es Dir denn so wichtig, schon vor dem schwanger werden zumindest verlobt zu sein? Wenn ja, ist das eher aus eigenem Gefühl heraus oder geht es eher darum, dass "die Leute" sonst denken könnten, das Kind wäre nicht geplant gewesen und Ihr heiratet nur, weil Du schwanger geworden bist?

Ich würde meinen Fokus auf den Kinderwunsch legen und schonmal einen Termin mit der Kinderwunschklinik für September vereinbaren. Habt Ihr Euch denn schon eine herausgesucht? Da gibt es durchaus Qualitätsunterschiede. Du könntest auch zusätzlich vll schonmal Infomaterial anfordern oder so. So hättest Du das Gefühl, dass es schonmal in die richtige Richtung geht. Fände ich besser als "im Herbst mache ich mal irgendwann einen Termin" (ich weiß, dass Du das nicht so lasch geschrieben hast :zwinker: ist jetzt nur zur Verdeutlichung, dass eine festere Planung Dich vll etwas ruhiger werden lassen kann innerlich.) Mit 38 kann das natürlich auch etwas dauern, bis es auf natürlichem Wege klappt. Und es gibt Männer, die starke mentale Probleme damit haben, wenn all zu sehr medizinisch nachgeholfen werden muss, sofern es am Mann und nicht an der Frau liegt. Im Umfeld erlebt und auch anderweitig gehört, dass der Mann dann bei der Behandlung nicht so gut mitzog, weil es, jetzt mal sehr platt formuliert, am männlichen Ego kratzte.

Nun ist es ja bis September nicht mehr so lang, aber sollte er dann doch nicht so weit sein, mit Dir in die KiWu-Klinik zu gehen, würde ich zur Not erstmal allein einen Termin wahrnehmen. Es ist für Dich wichtig zu wissen, wo Du medizinisch stehst.

Zu bedenken geben möchte ich noch, dass Staat/Krankenkassen gewisse Kosten über die normale Diagnostik hinaus übernehmen. Hierfür muss man aber bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Hier geht es um das Alter der Frau und auch des Mannes sowie um den Familienstatus. Soweit ich weiß, ist es für unverheiratete Paare schwerer als für verheiratete. Hier besser nochmal informieren und dies in Bezug auf einen noch nicht erfolgten Antrag bedenken. Ich möchte nicht schwarzmalen und vll klappt es bei Euch auch fix und auf natürlichem Wege. Sofern aber starke Hilfe in Anspruch genommen werden müsste, kann es richtig richtig teuer werden. Eigene Erfahrung, daher schreibe ich das so explizit.
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #13
in dem Fall würde er evtl dann doch während der SS noch fragen, aber er weiß meine Einstellung dazu und würde halt sagen - sorry baby, du warst dann doch so fix schwanger das es sich vorher nicht mehr ausging
warum hast Du so viele Glaubenssätze, was darf, was muss und was gar nicht geht? Macht das das Leben nicht unheimlich kompliziert?
 
U
Benutzer149318  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #14
Die VorrednerInnen haben schon präzise Ratschläge gegeben, aber um Mal den Titel aufzugeifen: "Druck beseitigen und gelassener bleiben" ist am besten möglich, in dem Du versuchst, ebendiesen Druck etwas runterzufahren.

Prinzipien können sehr hilfreich sein und im Leben Stabilität bieten. Wünsche können wunderbare Triebfedern sein, die helfen, Ziele zu erreichen. Es ist sehr schön, wenn Du gut darin bist, viele Deiner Ziele zu erreichen.

Wenn Du aber das Gefühl hast, der daraus resultierende Druck ist zu viel, meinst Du nicht, ein bisschen weniger Zielstrebigkeit und mehr Zeit für das Leben dazwischen könnte Dir helfen, das Leben ein bisschen entspannenter zu gestalten und zu genießen?

Das Leben ist ja nicht schwarz-weiß, Du musst Deine Wünsche und Prinzipien ja nicht aufgeben, wenn Du Dir selbst (oder Deinem Partner) etwas mehr Luft zum atmen gibst. : )
 
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • #15
Dir wurden schon sooo viele Tipps und Ratschläge gegeben und da meine ich nicht nur hier, sondern auch schon viele Male davor, aber du kommst immer wieder an den gleichen Punkt. Vielleicht solltest einfach aufhören zu versuchen gelassener zu werden, sondern akzeptieren dass du eben so bist. Du versuchst das Thema krampfhaft nicht anzuschneiden um keinen Druck zu erzeugen, stattdessen könntest du auch in freudiger Erwartung schwelgen. Du könntest ein Hochzeitsplanungsbuch lesen und zu deinem Freund sagen: "Ach ich freu mich, wenn es dann mal so weit ist." Irgendwie positive Emotionen mit dem Warten verbinden, aber gleichzeitig auch dazu stehen, dass du wartest und eben nicht immer so tun, als würde es dir nichts ausmachen.
Ich vermisse das Selbstbewusstsein zu sagen: "So bin ich und vielleicht ist das manchmal nervig, aber es gehört eben zu mir" und das eben nicht auf eine weinerliche Art, weil du gerade mega entäuscht bist, dass er dir keinen Antrag gemacht hat, sondern einfach als erwachsene Frau, die zu ihren Gefühlen steht.
 
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KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #33
es scheint dir irgendwie nie gut genug zu sein. ihr seid im absoluten eiltempo zusammengezogen, plant gemeinsame kinder und bastelt bereits, plant zu heiraten... aber es reicht dir einfach nicht. du kannst einfach nicht glücklich sein mit all dem - für euch - tollem, was ihr schon habt.
naja wie oben beschrieben - das liegt wohl daran das ich halt ständig hingefallen bin..und jetzt will ich schneller laufen um mit Anderen mithalten zu können...bzw als Jugendliche dachte ich halt - ja wieder konservativ aus meinem Elternhaus - ich wäre mit 25 verheiratet, hätte vl schon 1 oder 2 Kinder...
JA es sind meine Vorstellungen und Wünsche aber ich will sie einfach noch nicht ganz begraben.

Und naja ...wir basteln aber nur deswegen Kind weil es hier um mein Alter geht...er ist rein NUR deshalb schon dabei, eben weil er sehr gerne Vater werden will.. wir planen noch keine Heirat, wir redeten nur übers heiraten und das er das generell auch will.

doch bitte missversteht nicht das ich schon glücklich bin was ich habe...ich habe aber Angst davor das er im Grunde nur unsicher ist ob er wirklich sein Leben mit mir verbringen will - und ich mich daher vermehrt danach sehne. Aber JA stimmt...Eiltempo trifft es zu 100%, das gebe ich ja auch zu.
 
KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #34
Ein Ehering schützt einen aber ja nun auch nicht davor, "entsorgt" zu werden... 😉
dessen bin ich mir schon bewusst, keine Sorge - aber auch er ist hier recht konservativ....wir wissen beide das es kein BRIEF für die Ewigkeit ist - aber er sagt selbst - sobald er sich verlobt will er sich soweit sicher sein, dass er wirklich alles gibt und so sehr liebt um eine andauernde und langfristige - bis der Tod uns trennt - Beziehung zu führen. Wir wissen das das Leben da mitspielt - aber er will sich auf keinen Fall scheiden lassen - nur im worst case, wenn wirklich keine Liebe mehr existiert, betrogen wird ect. Das finde ich ja auch gut. er ist niemand der eine Beziehung gleich sofort über den Berg wirft - und beim heiraten ist es noch ein viel engerer Bund für ihn..also wir denken hier schon gleich. Das gilt natürlich auch wieder nicht für jeden...aber ich weiß das er so denkt.

Und genau weil er so denkt, würde es mir halt noch einen Polster mehr Airbag verschaffen - sprich ein noch sicherereres Gefühl.
Und mal ganz ehrlich - zumindest sehe ich das so - eine Beziehung löst man definitiv leichter und schneller auf als eine Ehe.
 
SauerMachtLustig
Benutzer122781  Planet-Liebe ist Startseite
  • #36
ich denke ja, und das hatte ich in einem anderen thread schonmal angedeutet, dass es sinnvoll gewesen wäre, die therapie fortzusetzen. ich glaube dir absolut, dass du da schon einiges für dich bearbeiten konntest, aber das, was dir wirklich das leben schwer macht (deine idealvorstellungen, glaubenssätze, unsicherheiten), ist halt absolut präsent. und wie Art_emis Art_emis denke ich auch, dass das forum da einfach an seine grenzen kommt.

Und genau weil er so denkt, würde es mir halt noch einen Polster mehr Airbag verschaffen - sprich ein noch sicherereres Gefühl.
das würde sich ja aber nicht mit der verlobung ergeben, denn die ist auch flott aufgelöst.
du musst dir einfach bewusst machen, dass es NIE eine 100%ige sicherheit geben wird, dass ihr für immer zusammenbleibt. gibt es einfach nicht, für niemanden, der freiwillig in einer beziehung ist.
ich denke, wenn du das wirklich begreifen würdest, würde das schon einiges an druck nehmen.
 
KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #44
Ich würde dir jedenfalls auch raten, das Ganze (weiterhin?) therapeutisch aufzuarbeiten, weil ich die Gefahr sehe, dass dein Freund damit auf Dauer nicht umgehen kann oder will. Denn was kommt als Nächstes? Ihr habt nur ein Kind, andere aber drei? Ihr habt nur eine Wohnung (oder?), andere aber ein Haus? Ich denke nicht, dass der ganze Druck von dir abfallen wird, sobald du die beiden Themen Hochzeit und Kind abhaken kannst.
Ich verstehe schon das ihr so denkt, weil ich in den beiden Punkten so extrem ticke...das verstehe ich wirklich.

Aber NEIN - ich will explizit nur 1 Kind - ausser es werden Zwillinge 😅 - wir wollen beide nur 1 Kind, das wurde sehr früh schon besprochen und ich war sooo froh das er sagte, das ihm eines völlig reicht. Für mich ist das abgesehen davon das ich es sowieso immer so wollte, alterstechnisch auch schwierig umzusetzen..angenommen ich werde auf natürlichem Weg nicht schwanger..bis man dann im KiWu soweit ist, vergehen dann auch gelich mal wieder Monate..sollte ich tatsächlich bereits 40 sein bis ich eine intakte Schwangerschaft haben werde (ich nehme jetzt mal ein worst case szenario an) dann wäre ohnehin kaum bis keine Zeit mehr für ein 2. So ist das schon ganz gut so. Meine Angst ist vielmehr die, das ich als Frau versage und mein Körper auch mit Hilfe vl nicht schwanger wird.

Dann gehe ich tatsächlich wieder in Therapie, denn das würde mich wohl zerbrechen.
Noch dazu weil ich weiß, dass er sehr gerne Vater werden würde - und dann erneut der Kreislauf der Angst des Verlassen werdens zuschlägt.

Warum ich aktuell keine Therapie weiter mache? ich bin ganz ehrlich - ich verdiene gsd recht gut - aber ich habe schon einiges an Geld in eine Therapie fließen lassen und im Moment möchte ich gerne mal Geld für andere Dinge in die Hand nehmen.
Ja ich habe meine Unsicherheiten - aber ich bin jetzt nicht schwer traumatisiert wegen einem Unfall oder einem Schicksalsschlag. Ich denke solche Unsicherheiten haben viele - ja manche mehr manche weniger ...
WIr haben eine teure neue Wohnung gekauft in die jetzt auch einiges investiert wird - zusätzlich wollen wir ab und an auch noch in den Urlaub...des weiteren werde ich jetzt bald erfahren ob ich die KiWU Klinik brauchen werde...auch hier könnte es dann sein das Geld aufgebracht werden muss. Fazit: im Moment möchte ich mir keine weitere Therepie leisten sondern erfreue mich daran wenn ich mir mal endlich ein neues Paar Laufschuhe gönne, da meine alten bereits zerfallen.

Hausbauen möchte ich nicht - mein Freund auch nicht unbedingt..daher haben wir uns jetzt eine tolle große Neubauwohnung gekauft...damit bin ich wunschlos glücklich was die Wohnsituation betrifft.

Alle hier glauben immer bei mir hapert es am glücklich sein an allen Ecken und Enden...das stimmt so aber nicht. Ich liebe meine Arbeit, die neue Wohnung freut mich sehr, ich liebe meine Freizeitgruppe, meinen Sport, meinen Freund, meinen Hund...ich bin glücklich über unsere Unternehmungen und Ausflüge..das erfeut mich alles wirklich sehr.

Ja es wird sicher sein das es immer Projekte gibt - auch nach einem Kind, auch nach ener Hochzeit - aber ist das nicht bei jedem so? Das ist doch normal ...auch auf Arbeit - ist ein Projekt fertig, beginnt ein Neues...ich verstehe das nicht so recht was hier gemeint ist.
 
KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #52
gibt es in ö echt keine möglichkeit dass die therapie von der kasse bezahlt wird?
nicht das ich wüsste nein. Und eben so schwerwiegend fand ich meine Unsicherheit nicht das es jetzt zwangsläufig gleich weiter gehen muss...wenn es sich nicht bessert kann ich ja in einem Jahr nochmal drüber nachdenken die Therapie nochmal aufzunehmen.

Aber ihr kennt mich alle nicht persönlcih, ich bin ja nicht depressiv...ich bin shcon auch glücklich, fröhlich, lache gern und viel und ich blödle auch viel mit meinem Partner...wir haben sogar recht viel Humor in unserer Beziehung.

Ich denke ihr glaubt ich renne den ganzen Tag als beleidigte Leberwurst herum.
Vieles was ich hier schreibe spreche ich laut auch nicht aus, sondern schreibe es halt nieder...vieles sind einfach Gedanken .
Glaubt ihr ich bin wirklich so doof und texte meinen Freund ständig mit meinen Unsicherheiten zu? Ich weiß ja selbst das es welche sind, und es an mir liegt ... soweit kann ich das schon einschätzen :smile:
 
T
Benutzer177597  Verbringt hier viel Zeit
  • #55
nicht das ich wüsste nein

Entschuldige, aber das muss ich korrigieren. Gibt es. Jedoch stehen leider nur sehr wenige Kassenplätze zur Verfügung. Somit sind die Wartezeiten entsprechend lang. Wenn es - wie in deinem Fall - kein Notfall ist, kann man das jedoch in Kauf nehmen. :smile:
 
KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #57
ferdl ferdl : danke für deinen Beitrag - ich denke - ich bin da vl halt einfach noch etwas vom alten Schlag :smile:
ich sehe das nämlich auch so...heutzutage ist es vl einfach so, das eben diese offenen Beziehungen und diese ganzen polyamor , das ausprobieren eines Dreiers im Bett usw. einfach keine Seltenheit mehr ist...genauso ist es mit dem Warmwechseln..

Das sind alles Sachen , die ja in Ordnung sind wenn andere so leben wollen, aber nichts für mich....Ich hab mir schon öfter gedacht , ich bin einfach in der falschen Zeit geboren ^^ nein Spaß beiseite.

Bei meinen Eltern und auch Großeltern lief es genauso ab wie bei euch..ja sie hatten auch mal schwerere Zeiten, aber das ist ja auch völlg normal..Beziehung bedeutet nicht nur Harmonie sonder auch ständig Arbeit, Herausforderung und Kompromisse... aber ja auch meine Eltern sind nach wie vor verheiratet.

Die Eltern meines Freundes sind geschieden...sein Vater jetzt sogar in der 3. Ehe.. er meinte mal - als Scheidungskind hat man etwas mehr Respekt und auch etwas mehr Bammel den Schritt zu wagen, generell möchte er allerdings schon heiraten.

Mich irritiert eher dein Freund, der nach einem Jahr Beziehungsleben noch immer irgendwie unsicher herumrudert.
genau das - ich bin mir halt sicher mit ihm. Aber ich rede mir halt ein das es daran liegt, das er 30 ist - also noch ein paar Jährchen jünger..

aber wie du sagst - früher waren die Leute ja mit spätestens 25 schon reif genug für Familiengründung...heute verschiebt sich das alles um 10 Jahre kommt mir langsam so vor

Mein Freund hat Kumpels die sagen so Anfang - Mitte 30 (also die 3 die singel sind) - naja sie leben sich jetzt mal aus, sie wollen sich noch nicht festlegen...war ja auch in meiner Datingphase vor meinem Freund so...ich hatte was mit einem 36 jährigen für 3 Monate...war schon relativ beziehungsanbahnend...dann meinte er plötzlich "ach ich kann dir nicht geben was du suchst...ich bin kein Familientyp...bzw noch nicht"...ich dachte nur " ooookay ....ja wann denn dann wenn nicht jetzt mal ^^"

ja vl brauche ich noch etwas Therapie bezüglich meiner Unsicherheiten, da gebe ich euch recht...
aber ich sehe es auch so wie Ferdl - ich bin zum Einen vl auch konservativ und vom alten Schlag und brauch da nicht so lange herumdoktern bis ich mich mal festlege ...wenn mir was gefällt wirds gekauft....und er gefällt mir besser als jeder zuvor...daher versteh ich ihn da halt nicht...wartet er drauf das er was besseres findet noch?
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #61
Das sind alles Sachen , die ja in Ordnung sind wenn andere so leben wollen, aber nichts für mich....Ich hab mir schon öfter gedacht , ich bin einfach in der falschen Zeit geboren ^^
Liebe KleinerMokka, ich glaube, Du romantisierst diese Zeiten. Die Leute sind damals nicht aus Liebe oder wegen mehr Durchhaltevermögen oder Frustrationstoleranz zusammengeblieben, sondern weil es die Option Scheidung und Trennung oftmals einfach nicht gab oder sie mit dermaßen sozialer Abwertung verbunden waren, dass das schlichtweg keine Alternative war.
Genauso bestand schlichtweg nicht die Möglichkeit, einander kennenzulernen in dem Maße, wie es heute geht— wie auch, wenn man sich nur tagsüber ein paar Mal unter Aufsicht sehen darf oder als Schlampe gilt, wenn man sich einem Mann nähert und ihn näher kennenlernt als man sozial betrachtet sollte. Zumal damals nicht unbedingt weniger fremdgegangen wurde als heute, es wurde nur lediglich deutlich mehr geduldet, bzw. weggesehen, da das Unternehmen Ehe nicht scheitern durfte. Es ging früher in sehr vielen Fällen nicht um Liebe, sondern darum, sich abzusichern und Nachwuchs zu produzieren — und wer einen recht nüchternen Blick darauf sehen möchte, sollte sich die entsprechenden Gesetzestexte zu Gemüte führen.

Auch hier: Disney-Version. Ja, es mag bei deinen Großeltern gut gegangen sein. Ist es bei meinen auch. Genauso weiß ich aber von einer Nachbarin in ähnlichem Alter, dass sie ihre Ehe als „gut“ wahrgenommen hat, weil „er hat mich nie geschlagen“. Wäre mir als Maßstab für eine Ehe zu wenig, aber das ist eben „früher“ die Realität für viele Menschen (insbesondere Frauen) gewesen. Ganz zu schweigen davon, wie lange Frauen Vergewaltigungen in der Ehe über sich ergehen lassen mussten.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #74
Und ich prophezeie dir schon hier und heute, dass das noch viel schlimmer wird, wenn du schwanger bist. Das wird sich nur auf die Ebene "Bin ich eine gute Mutter" verschieben, aber so, wie du am Perfektionismus hängst und wie die Dinge "sein müssen", da kann dein Kind doch dann gar nicht mithalten.
Oder noch schlimmer: Würde er mich verlassen, wenn ich nicht schwanger wäre/wir kein Kind hätten? Verlässt er mich, wenn ich unser Kind verliere? Was ist, wenn es nicht bester Gesundheit (auch wenn ich euch das wirklich nicht wünsche!) zur Welt kommt? Liebt er mich auch, wenn ich schwanger bin/Spuren der Schwangerschaft zurückbehalte? Oder er zieht sich (aus Anstrengung oder weil er mit seinen Jungs 'jung' sein will wenn alles mit seinem Darm wieder passt) aus der Beziehung etwas zurück und es wird zum Drama und man unterstellt ihm eine Trennungsabsicht, was dann wieder die Drama-Spirale einläutet. Der Zweifel mag sich verändern, aber die Angst bleibt.

KleinerMokka KleinerMokka , du tust alles, um eine heiratswerte Frau zu sein, um als Frau (aus deiner Sicht) gesellschaftlich auch in der Rolle wahrgenommen zu werden, du versuchst, eine unkomplizierte Partnerin zu sein... aber wann versuchst du, dir selbst gegenüber eine gute Freundin zu sein? Denn dann siehst du, wie weit du schon gekommen bist. Dann siehst du nicht, was alles klappt und dass es gut ist. Dass du gerade nicht rennen musst, denn es läuft und in dem Moment wirst du dich wahrscheinlich nicht vergleichen. Denn darum geht es nicht bei einer Freundschaft, genauso ist es bei der Freundschaft mit sich selbst. Du kannst nichts dafür, dass du verlassen wurdest. Du kannst aber etwas tun, diesen Schmerz hinter dir zu lassen. Wenn Erwachsene Kinder verlassen, dann hat das meistens nichts mit dem Kind zu tun. Hast du das bereits aufarbeiten können? Weißt du, warum die Person gegangen ist?
 
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KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #76
Ich dachte ehrlich gesagt immer das jeder selbstkritisch ist...aber offensichtlich liebe ich mich selbst wesentlich weniger als nahezu jeder hier der in dem Forum ist sich selbst liebt.

Es heißt sei dir selbst eine Freundin...aber wie soll ich das denn machen?

Ich hab schon so viele Therapie Sitzungen hinter mir und es hat mir teils geholfen, aber viel mehr in anderen Bereichen.
Ich frage mich warum ich so bin , warum ich mich so wenig selbst liebe...ich sehe in den Spiegel und finde mich eigentlich echt hübsch..ich finde mich auch nicht dumm... aber ich sehe halt immer überall noch bessere Menschen, noch hübschere Frauen..
und ich weiß nicht wie ich davon weg komme..
wenn ich nicht mal verstehe warum das bei mir so extrem ausgeprägt ist.

ich danke euch allen für eure Beiträge und ihr habt recht, ich drehe mich mit meinen Themen im Kreis.
Ein Wunder das mein Freund es mit mir aushält..aber wie gesagt viele Dinge offenbare ich ihm ja nicht...sonst wär er vl doch shcon weg ^^

Das hab ich früher übrigens auch nicht gemacht...also Ex-Partnern ein vermindertes Selbstwertgefühl preis gegeben oder sie andauernd um Sicherheit angebettelt... eigentlich schreibe ich das hier nur ständig im Forum ... aber ist ja auch nicht viel besser.

Hat vl jemand ein paar gute Buchtipps? Ich möchte einen sofortigen Einstieg in eine weitere Therapie im Moment echt vermeiden...ich spare halt gerade an besonderen Ausgaben , welche ich mir persönlcih für die Wohnung leisten will...wöchentlich 100€ oder mehr wieder für Therapie auszugeben wäre da eher kontraproduktiv. Und ja ich dachte das hätte ich hinter mir. Und reine Unsicherheit hab ich jetzt nicht zwingend als Therapie-notwendig gesehen.

Danke für alle hilfreichen Tipps...ihr schreibt immer sehr ausführliche und lange Texte, das rechne ich euch sehr an. Auch wenn ich ständig mit den selben dämlichen Themen ankomme..sorry dafür
 
J4DE
Benutzer168370  (29) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #93
Was ich nicht verstehe: Wenn du bereits einmal verheiratet warst und geschieden bist - was für mich eine total neue Information ist, du hast immer vom Ex-Freund nicht Ex-Mann geschrieben, warum? Ist eine Scheidung erwähnen auch Versagen zugeben für dich? - solltest du doch gerade wissen, dass weder ein Antrag, noch eine Eheschliessung dir irgendeine Garantie auf lebenslanges Zusammenbleiben und einen Schutz davor gibt, in ein paar Jahren wieder allein zu sein. Also warum diese Fixierung darauf, dass es dir Sicherheit gibt? Eine Ehe ist heutzutage mit etwa genau so vielen Unterschriften, wie sie geschlossen wird, wieder aufgelöst. Die meisten Geschiedenen, die ich kenne, gehen eine evtl. zweite Ehe wesentlich weniger verklärt an als die erste.

Du beweist etwas, was dir schon während der Dating-Phase prophezeit wurde, als es dir mit der Offiziellmachung der Beziehung nicht schnell genug ging und deine Zweifel losgingen: Dass dir der nächste Schritt nie genug sein wird und du gleich das nächste suchst, was dir mehr Sicherheit bietet. Das wurde dir schon vor über einem Jahr gesagt und es erfüllt sich wenig überraschend. Die Beziehung wurde offiziell, du hast fast sofort gezweifelt, weil er nicht so viel Sex wollte wie du. Du wolltest unbedingt bald an den Kinderwunsch angehen, das habt ihr getan. Sogar eine Wohnung gekauft. Aber es fehlt ja noch der Antrag.... Mit dem Muster wirst du nach dem Antrag auch eine baldige Hochzeit drängeln, und dann? Was gibt es danach, was dir Sicherheit gibt vor einer evtl. Scheidung?

Ich glaube, du wirst nicht glücklich, solange du nicht wirklich tief in dir drinnen anerkennst, dass es im Leben keine Sicherheit gibt. Dass man verlassen werden kann, egal, wie eng man den Partner an sich bindet. Und dass erzwungene Nähe und Romantik jemanden ganz schnell mehr von sich wegstößt. Wie wenn man einen Magneten umdreht. Von Schicksalsschlägen, die Menschen von heute auf morgen aus dem Leben reissen, ganz zu schweigen. Wie sagt man so schön: Du kannst so gut aufpassen, wie möglich, was ist, wenn du eines Tages aus dem Haus gehst und dir fällt ein Dachziegel auf den Kopf? Ist die Lösung drinnen einsperren? Selbst da gibt es Gefahren. Du möchtest dich im übertragenenen Sinne einmauern, damit nichts negatives passieren kann.

Wie viele anderen hier denke ich auch, dass du weitere Therapie noch sehr gut brauchen könnte. Du hast so viele ungesunde Ansichten und Glaubenssätze in dir drin. Die dich davon abhalten, dein Leben zu geniessen und einfach glücklich zu sein, mit dem, was du hast. Es brauchen nicht nur schwer depressive Leute "dringend" eine Therapie. Das Potential für Leidensdruck bei dir ist hoch, weil a) du leidest jetzt schon unter der Nichterfüllung deiner Erwartungen und b) es hat alles Potential, dass du deinen Partner so in die Flucht schlägst, egal, wie oft du betonst, dass du ihm keinen Druck machst. Sowas läuft viel unterbewusst ab durch Körpersprache, Ton, Reaktionen... Und so sehr, wie es dich beschäftigt und so oft wie ihr es schon besprochen habt, müsste er arg schwer von Begriff sein um nicht mitzubekommen, dass du weiterhin ungeduldig wartest. Oder du bekommst einen Oskar als beste Schauspielerin.

Dazu noch:
Ich hab schon so viele Therapie Sitzungen hinter mir
Nein. Das ist ein weiteres Symptom deiner Lebensplanung auf der Überholspur. Du hattest nicht "so viele Therapie-Sitzungen". Du hast irgendwann im April angefangen, jetzt haben wir noch nichtmal Mitte August. Das sind keine vier Monate mit wöchentlichen Sitzungen vielleicht 15 Sitzungen? Das ist nicht viel, da gibt es keine weltbewegenden Veränderungen. In Deutschland, wenn du eine Therapie-Kostenübernahme bei der Krankenkasse beantragst, bekommst du zum Einstieg in der Regel 25 Sitzungen gutgesprochen und das ist eine "Kurzzeittherapie". Und die ersten 2 bis 6 Sitzungen sind "probatorisch", weil man erstmal ausloten muss, ob die Beziehung Therapeut-Patient passt. Das ist Kennenlernen, Vertrauen aufbauen... noch nicht viel aktive Therapie. Aber du hast es im anderen Thread als vollumfänglichen Erfolg hingestellt, so, Therapie abgehakt, Probleme gelöst, alles in Butter, weil es ein paar Wochen keine Konflikte oder Aufleben deiner Unsicherheiten gab. Auf zum nächsten Schritt. So verläuft das nicht. Es gibt Schritte vorwärts und wieder zurück. Und auch die Rückschläge bespricht man am besten mit einem Therapeuten. Es braucht Zeit, ein Vertrauensverhältnis zum Therapeuten aufzubauen, die Ursachen für die Probleme zu finden, Handlungs-tools an die Hand zu bekommen, auszuprobieren, Rückmeldung geben, Fortschritte und Rückschritte zu besprechen. Über Jahrzehnte eingeprägte Glaubenssätze merzt man nicht in drei, vier Monaten aus.
Ja, Therapie ist teuer. Aber ihr gebt ja auch viel Geld aus für die Wohnung und ein Baby ist auch nicht billig. Ist die psychische Gesundheit so viel weniger wert? Und es gibt normalerweise zumindest die Option auf Zuschuss durch die Krankenkasse.
 
Art_emis
Benutzer174233  (36) Meistens hier zu finden
  • #94
Du hast irgendwann im April angefangen, jetzt haben wir noch nichtmal Mitte August. Das sind keine vier Monate mit wöchentlichen Sitzungen vielleicht 15 Sitzungen?
finde ich gut, J4DE J4DE , dass du da so den Überblick hast. Das hatte ich nicht so konkret im Blick und jetzt wo ich weiß, dass das offensichtlich gar nicht so viel Therapiezeit war muss ich mich da unbedingt anschließen: KleinerMokka KleinerMokka ich sehe bei dir auf jeden Fall noch Therapiebedarf, besonders in Hinblick auf diese Aussage
Weil ich ständig verlassen wurde weil ich offenbar nicht gut genug war...schon immer , schon als Kind...
Ich vermute stark, dass da bei dir ein Kindheitstrauma ziemlich tief drin sitzt (was in den seltensten Fällen mit einer "Kurzzeittherapie" aufgearbeitet werden kann) und genau das der Schlüssel sein könnte.
Dein geringes Selbstbewusstsein, deine großen Verlustängste und dein starkes Bedürfnis nach Sicherheit werden sich durch Kind und Ehe nicht in Luft auflösen, wenn da scheinbar etwas so tief sitzt.
 
Caelyn
Benutzer87573  (35) Sehr bekannt hier
  • #95
KleinerMokka KleinerMokka hatte irgendwo mal geschrieben (korrigiert mich wenn ich falsch liege), dass sie früher, also vor April, bereits schon einmal in Therapie war, wenn auch mit anderem Schwerpunkt, wenn ich das richtig im Kopf habe. Ich vermute, dass sie deshalb von so viel Therapie spricht.

Ansonsten finde ich J4DE J4DE s Beitrag extrem hilfreich, weil er im Rückblick genau aufzeigt, wie bisher der Ablauf war und eben auch zeigt, dass dieses „dem nächsten Ziel hinterherhechten“ definitiv auch ein Thema bei dir ist wenn das Ziel erreicht ist von dem Du meinst, dass du dann Ruhe findest.
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #96
ich finde mich auch nicht dumm... aber ich sehe halt immer überall noch bessere Menschen, noch hübschere Frauen..
Ich finde die Idee mit dem Spiegel sehr gut. Was evt. auch helfen kann. Dass Du 1x am Tag sagst, was Du heute gut gemacht hast. Egal ob das was tolles kochen ist, eine Aufgabe auf der Arbeit sehr gut geschafft oder einfach mal nicht am Grübeln warst - konzentriere Dich auf das positive an Dir.

Vergleiche mit anderen helfen nie, Du bist nicht sie und wirst nie sie werden. Vielleicht ist ihr Hintern kleiner oder der Busen grösser, aber deswegen wird niemand geliebt. Ausserdem ist Dein Körper gegeben. Du bist so gross wie Du bist etc. pp.

ABER Du kannst Deine Wesen ändern. Wie Du auf Leute zu gehst, wie Du reagierst. Und da ist es wichtig, nur schon zu erkennen, dass Du gerade im "Vergleich-Modus" bist. Oder im "ich bin so schlecht-Modus". Da reicht es Dir selber zu sagen "Nein Kleiner Mokka, hör auf, Du bist Gut, so wie Du bist!".
Der erste Schritt ist zu erkennen, welche Muster Du hast. Konzentrier Dich auf Deine gute Seiten und Deine Stärken.

Und nimm Dir doch sowas als Ziel, statt auf einen Antrag zu warten........
 
ferdl
Benutzer171790  Meistens hier zu finden
  • #97
ferdl ferdl hast du deinen Beitrag gelöscht?
Stehe inhaltlich nach wie vor dazu und du hast den Beitrag gelesen, das ist super. Hab nicht alle Seite und Kommentare gelesen, weshalb ich ihn wieder rausgenommen habe, um eventuell nicht komplett querzuschießen.
Wenn dein Freund doch deutlich jünger ist, darf er schon überlegen, aber er sollte wie gesagt deine biologische Uhr im Auge behalten.
 
G
Benutzer Gast
  • #98
Weisst du KleinerMokka KleinerMokka , ich glaube fast, dass du unglaublich enttäuscht wirst wenn du alles erreicht hast wenn du es dir wünschst. So wie ich deine Threads lese wirst du auch verheiratet mit Kind dann irgendein Haar in der Suppe finden dass dein Leben doch nicht so ist, wie du es dir immer gewünscht hast.

Quelle: Hab ich selbst an mir erlebt und ich merke immer wieder wie ähnlich ich zu deiner Denke ticke 😅
 
KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #99
danke nochmal für die vielen Antworten.

ich werde dieses Spiel (Sag mal..) gerne mal mit meinem Freund spielen, er ist solchen Dingen nicht abgeneigt und wir haben sowas sogar zu Hause was wir mal bei einer Feier in größerer Runde spielten. Geht ja zu Zweit auch , klar.

Das mit dem Spiegel kling sehr gut. Ich werde die Beiträge auf jeden Fall mal sacken lassen. es war sehr viel hilfreiches dabei, dafür bedanke ich mich.

Der erste Schritt ist zu erkennen, welche Muster Du hast. Konzentrier Dich auf Deine gute Seiten und Deine Stärken.
das ist eigentlich eine Zusammenfassung eurer Beiträge. Vielleicht hilft mir das tatsächlich ganz gut.
 
ferdl
Benutzer171790  Meistens hier zu finden
  • #100
Bleibe weiterhin in Therapie, warum?
Meine Mutter war 1930 keine 7 als ihr Vater starb, ihr kleiner Bruder war 2 1/2. Ihre Mutter lebte bei den Schwiegereltern. Besitz zum Sterben zu viel, zum Leben zu wenig. Als Kind musste sie bereits voll mitarbeiten, während ihr kleiner Bruder immer Platz am Schoß der Mutter hatte und immer verwöhnt wurde und nichts machen musste. Den Altersunterschied nahm sie natürlich nicht wahr und somit auch nicht die Realität. Sie fühlte sich nie wertgeschätzt, nur ausgenutzt und hin und her gestoßen in der Großfamilie, von einem Arbeitseinsatz zum anderen, vorwiegend als Magd wenn in der Verwandtschaft Cousins und Cousinen geboren wurden. Der 2. Weltkrieg nahm ihr den Traummann und sie heiratete meinen Vater. Obwohl sie mit dem 2 Kinder hatte, hätte sie nun zufrieden sein können. Nein, es fehlte ihr weiterhin das Gefühl der Wertschätzung, das Gefühl der Zufriedenheit, des Angekommenseins. Bis auf den letzten Tag ihres Ehelebens gab es Streit zwischen ihr und meinem Vater und es ging jahrzehntelang um die gleichen Themen. Ich bot ihr sogar die Finanzierung einer Therapie an, was sie natürlich entrüstet ablehnte.
Weil sie als Mädchen von ihrer Mutter benachteiligt wurde, bevorzeugt sie eindeutig meine ältere Schwester, um dieser ihr Schicksal zu ersparen. Mich störte es als Kind nicht, weil ich meine ältere Schwester abgöttisch liebte. Nur im erwachsenen Alter war diese Parteilichkeit sehr störend, weil sie bewusst einen Keil zwischen meine Schwester und mich trieb und nährte. Erst nach dem Ableben meiner Mutter konnte ich mit meiner Schwester durch viele Gespräche das Verhalten und die Beweggründe unserer Mutter aufarbeiten und wir hatten wieder, leider nur für wenigte Jahre, sein tolles Geschwisterverhältnis.
Bleib in der Therapie meine Mutter litt noch am Sterbebett unter ihrem Schicksal.
 
KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #101
Abschließend nachdem ich eure wertvollen Tipps gerne entgegennehme kann ich von mir nur noch eines zu dem bei mir immer wiederkehrenden Thema sagen - Es ist einfach die Angst, dass er noch nicht soweit ist - in mir den Menschen zu sehen mit dem er wirklich alt werden will. Ich möchte genau das nämlich endlich gefunden haben - aber ja - einen Brief hat man nie und man sollte Beziehung leben und genießen , im Hier und Jetzt und nicht immer hoffen und schauen was bringt die Zukunft und wann gehts wieder einen Schritt voran und hoffentlich keinen zurück. Damit habt ihr recht. Das ist mir eigentlich auch bewusst...genauso das nichts wirkliche Sicherheit bringt - aber diese Angst zu beherrschen bzw. sie zu überwinden ist eine wirkliche Herausforderung.

Danke an euch alle nochmal...morgen geht es nochmal in den Urlaub und ich bin dann mal für 5 Tage off :smile:
 
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #102
Ich finde gut, was ferdl ferdl hier erwähnt: seine Unsicherheiten/Schwächen gibt man (ob man will oder nicht) eigentlich immer an seine Kinder weiter. (So weit ich weiß, ist das ganz gut im Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden" beschrieben.)
Kinder spüren sehr genau, wenn "atmosphärisch" etwas nicht stimmt und reagieren dies an ihrer Umwelt ab, z.B. in Form von Unruhe usw.
 
KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #103
Kinder spüren sehr genau, wenn "atmosphärisch" etwas nicht stimmt und reagieren dies an ihrer Umwelt ab, z.B. in Form von Unruhe usw.
nicht nur Kinder , auch unser Hund - er kennt mich glaub ich besser als ich mich selbst.
Dieses Buch habe ich vor Jahren mal gelesen und auch eine Zeit lang damit gearbeitet..es war schon ein gutes Buch - aber ich fürchte, auch wenn ich viel lese und schon immer auch wieder viel für mich tue...ich mag auch Meditation und Atemübungen ect.- sitzen gewisse Unsicherheiten und das Gefühl von Ablehnung zum teil so verankert, das es sicher sehr lange braucht um wirklich zu spüren das sich in dem Bereich einiges positiv verändert. Logisch erscheint mir oft vieles...ich spüre auch ganz genau wenn mein Kopf in mir Blödsinn brabbelt...aber dann dieses Gefühl loszuwerden ist wirklich eine Aufgabe.

Habe auch ein richtig tolles Buch über Mönche und ihre Lebensweisen zu Hause, welches ich extrem toll finde -
 
KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #104
also mal davon ab, dass ich deine fixierung auf optik und intelligenz etwas schräg finde - who fucking cares about "andere leute"? weshalb vergleichst du dich da ständig?
dazu möchte ich noch etwas schreiben - ich glaube das liegt an meiner Kindheit/Jugend...mein Vater war auch immer schon so...er war nie gut genug für Oma und musste als Kind nur in der Wirtschaft arbeiten...dann hat er studiert, hat echt was tolles aus sich gemacht und er war für Oma immer "der Idiot der ja Schule macht und uns auf der Tasche hängt" - sein Bruder war immer mehr wert, auch alle Nachbarskinder.
Mein Papa ist ein sehr liebenswerter, sehr intelligenter aber auch sehr sensibler Mensch.

Viele sagen ich bin gleich wie mein Papa...Leider hat er unbewusst (das weiß ich) genau das Selbe bei mir gemacht. Ich war zwar immer SEIN Mädchen und er hat mich schon geliebt - so grausam wie Oma war er NIE zu mir - aber ich habe seit jeher das Gefühl das immer alle Anderen so besonders waren...ich wurde auch so erzogen das ich immer "dies und jenes" für andere machen soll...
"Magst du bitte der XY da helfen, nimm ihr das doch ab...etc."

Es ist etwas schwer zu beschreiben. Aber im Grunde kam ich mir auch immer vor, ich war nie gut genug..

als ich ihm das mal sagte fing er an zu weinen und entschuldigte sich, das sei ihm so NIE aufgefallen.
Meine Mutter war/ist auch eine liebenswerte Person, war aber immer eine Perfektionistin. Auch ihr konnte man es nicht so leicht recht machen. Ich denke das hier schon vieeel aus der Kindheit herrührt.
Dann war noch die Schulzeit zwischen 12 und 15 wurde ich ziemlich heftig gemobbt. Ich war kleiner als die meisten Mädchen, hatte Akne und war auch nicht so modisch gekleidet...das war ganz hart für mich weil ich generell schon ein sensibles und empfindliches Wesen hatte.
Meine erste Erfahrung im sexuellen Bereich hab ich eh schonmal erleutert..auch nicht besonders rosig.
Dann kam ich schnell dahinter, das viele (damals noch) JUNGS - eigentlich nachdem man sich auf sie eingelassen hatte, wieder von mir abgelassen haben.. Gewalt kam dann später noch mit meinem 2. festen Freund hinzu.

Ab meinem 25. Lebensjahr ging es dann aber bergauf, ich hatte meine erste richtig schöne feste Beziehung , die hielt auch fast 5 Jahre bis wir einfach interessenstechnisch die Veränderungen nicht mehr tragen konnten.

Von dem darauf folgenden Freund wurde ich mehrfach betrogen, kam dann aber selbst dahinter...

Dann mein Ex- Mann , der generell sehr liebevoll war, aber mit meiner Fehlgeburt garnicht klar kam, mich daraufhin betrogen hat und ich mich aus dem Grund dann scheiden ließ.

Zwischen den Beziehungen immer wieder mal Dates , teilweise mit interessanten Typen - alle so ca 2 Monate ernstes Interesse, viel melden, viele Treffen - es kam zum Sex - und Ghosting

ich glaube das ich von Haus aus einfach nicht so stark bin und mir all dies auch dann mehr zugesetzt hat als es vl bei anderen - stärker belastbaren Persönlichkeiten der Fall gewesen wäre.

Im Grunde der ständige Begleiter _ "Du bist nicht gut genug"

Das Buch - das Kind in dir muss Heimat finden - hat mir schon sehr geholfen...aber irgendwie half es nicht dauerhaft.
Naja im Grunde wünsche ich mir halt nur , dass ich auch mein Glück finden darf.

In meiner Umgebung sind alle sehr glücklich in ihren Beziehungen...(klar hineinsehen kann man nicht) aber soweit ich das weiß und beurteilen kann..und ich freue mich auch von Herzen dafür...genauso sollte es ja auch sein.

Und ja ich war shcon mit 14 einen hoffnunglose Romantikerin mit einer Disney-Vorstellung ^^ das hab ich NIE rausgebracht - es kommt mir sogar so vor als wäre ich reifetechnisch nie so weiterentwickelt worden wie es normal ist... darum vl auch immer die jüngeren Männer...aber keine Ahnung, das ist nur eine Theorie von meiner Psychologin.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #105
Lässt du dich denn jetzt wenigstens auf die Warteliste für einen Kassenplatz setzen?

du sagst doch ganz ehrlich schon selber, dass dir Bücherlektüre nicht dauerhaft weiterhilft. (Ja wie denn auch? Wenn es so einfach wär, wär es bei dir ja nicht so schwierig :zwinker: )

Auch die Caritas bietet übrigens in Österreich kostenlose Lebensberatung an. Ist nicht dasselbe wie eine Therapie, aber besser, als weiter allein rumzuwurschteln, und zur Überbrückung, bis der Kassenplatz frei wird, eine Überlegung wert.

Vor allen Dingen, wenn du das doch schon reflektierst und siehst, dass dien Vater da sein Trauma an dich weitergegeben hat: Willst du denn dein Trauma an dein Kind weitergeben? Dass es auch heranwächst und sich immer fragt, ob es geliebt wird?

Darüber hinaus möchte ich dir den Gedanken mitgeben, den deine rosa-Disney-Welt vermutlich nicht zulässt: Ein Kind zu haben, heißt, einen geliebten Menschen darauf vorzubereiten, dass er dich verlässt :zwinker: Kinder sollen und müssen ihre Eltern verlassen. Und das ist HART. Das ist verdammt HART. Das ist auch für in sich gefestigte Personen hart. Du bist nicht in dich gefestigt. Du solltest dir Hilfe dafür suchen.
 
ferdl
Benutzer171790  Meistens hier zu finden
  • #106
Das Scheitern der Beziehungen hatte meiner Einschätzung nach weniger damit zu tun, weil du nicht gut genug warst, sondern deine Gut- und Leichtgläubigkeit einfach ausgenützt wurde.
Worin glaubst du, dass du in deinen Beziehungen konkret nicht gut genug warst?
Interessentechnisch hast du dich mit dem Partner in verschiedene Richtungen entwickelt, weshalb ihr euch getrennt habt. Ich kann mir das nicht vorstellen, dass ich mich in einer Beziehung um 180 Grad drehe. Man gewinnt an Lebenserfahrung dazu, kann Interesse für neue Hobbys entdecken, aber die Liebe zu meiner Partnerin leidet dadurch nicht Schaden und verändert auch nicht meine Lebensgrundeinstellung.
Du bist auch nicht dafür verantwortlich, dass dich dein Mann nach der Fehlgeburt begtrogen hat. Er kam nicht klar damit. Anstatt gegenseitigem Beistand ging er fremd.
Deshalb, für die Charaktereigenschaften und das verletzende Verhalten deiner Partner kannst du dich einfach nicht verantwortlich fühlen und dir einreden, du seist nicht gut genug.
Dass nach vielen Enttäuschungen große Unsicherheiten vorhanden sind ist klar. gerade deshalb sollte man daraus Lehre ziehen, dass es keine Garantie für eine gut funktionierende Partnerschaft bis ans Lebensende gibt.
Kompromisbereitschaft, Rücksicht und auch Verzicht sind wichtige Punkte einer Beziehung aber auch schwierig und noch schwieriger, sie konsequent umzusetzen und beizubehalten.
Mich belastete lange Zeit meine ärmliche Abstammung und ich sah das auch als Grund, weshalb ich in meiner Heimatgemeinde keine Partnerin fand. Meine Frau wusste worauf sie sich einließ, auf einen armen Hund, der aber verlässlich und aufrichtig war und sehr zielstrebig seine Berufslaufbahn verfolgte und sie ehrlich liebte.
Unser Einfamilienhaus haben wir mit wenig finanzieller Unterstützung selbst erwirtschaftet.
Es gibt tollere Häuser, tollere Autos aber wir sind stolz, dass wir quasi aus dem Nichts das geschaffen haben, was jetzt unser ist. Viele Freunde bauten mit tatkräftige finanzieller Hilfe der Eltern schöne Familienhäuser und hatten einen tollen Start in die Partnerschaft, soll ich mich mit denen vergleichen? Viele waren nicht einmal in der Lage, das elternliche Vermögen zu erhalten geschweige denn zu erweitern.
Natürlich könnte ich mich in ein Winkerl setzen und mit mir hadern bzw mir einreden dass ich ein Versager bin, weil eben das Haus z B nur 300.000 Euro wert ist und nicht luxeriös eingerichtet ist oder weil ich kein Luxusauto fahre. Bei der Denkweise, würde ich da nicht über die eigenen Beine stolpern?
 
T
Benutzer177597  Verbringt hier viel Zeit
  • #107
Du hattest ja auch nach Buchtipps gefragt.
MIr ist noch eine Passage aus einem Buch eingefallen:

Wenn wir unsere Gedanken beobachten und unsere Überzeugungen in Frage stellen, gelangen wir allmählich zu der Einsicht, das Denken, Planen und Erinnern zwar ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens sind, dass sie jedoch weniger bedeutsam sind, als wir glauben.

Unsere Gedanken sind flüchtiger und einseitiger, als wir dies gewöhnlich wahrhaben wollen. Normalerweise aber glauben wir ihnen. Doch eben dies ist das Kernstück buddhistischer Praxis: Das Infragestellen der eigenen Gedanken. Ist das, was wir glauben, wirklich Wahrheit, Gewissheit, Realität?

Wie schrieb doch der Autor Richard Haight: "Chief Roman Nose von den Cheyenne galt bei seinem Volk als unsterblich. Und dieser Glaube war jeden Tag seines Lebens Wirklichkeit - bis auf den letzten."

Ajahn Chah sagte: "Ihr habt so viele Ansichten und Meinungen darüber, was gut und was schlecht ist, richtig und falsch, darüber, wie Dinge sein sollten. Ihr hängt an euren Ansichten und leidet unendlich. Doch eigentlich sind es nur Ansichten, wisst ihr! "

Wenn wir fest an unsere eigenen Gedanken und Meinungen glauben, werden wir zu Fundamentalisten. Es gibt fundamentalistische Buddhisten, Wissenschaftler, Psychologen. Doch ganz egal, wie sehr wir von unserer Ansicht überzeugt sein mögen, es gibt immer auch andere Perspektiven.

Am deutlichsten wird das in unseren persönlichen Beziehungen. Eine Beziehung kann dann reifen, wenn jeder der Partner dem anderen die Möglichkeit zugesteht, vielleicht im Recht zu sein (obwohl wir das nicht immer glauben können).

Der Großteil unseres geistigen Leidens entsteht, weil wir so fest an unsere Überzeugungen glauben.

Jack Kornfield


KleinerMokka KleinerMokka
Würde es nicht Sinn machen, deinem Partner zuzugestehen, dass er etwas durchführt, von dem ihr beide wisst, dass ihr beide es wollt und dass es passieren wird - aber zu einem Zeitpunkt, der auch ihm recht ist? Ohne, dass es dich weiterhin aufreibt. Weil dieses Aufreiben einfach sinnlos ist. :zwinker:
 
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