• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Diskussionskultur und der unterschied zwischen wirken und sein.

Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • #1
Ich versuch das mal erläutern. Denkt ihr ein Person sei so, wenn einige Äußerungen so auf euch wirken?
Beispiel, jemand macht fremdenfeindliche Äußerungen ist er dann gleich ein Nazi für euch?
Und wie soll man selber damit umgehen, wenn die Wirkung auf solche Äußerungen einen unterstellen das man Nazi ist?

Wie schafft ihr es wirken und sein unter einem Hut zu bekommen?
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
Denkt ihr ein Person sei so, wenn einige Äußerungen so auf euch wirken?

Nein, nicht automatisch.
Da sind oft genug auch Unwissen, Ängste, Unbedachtheit, Vorurteile, sprachliche Fehlgriffe oder, oder..der Hintergrund, sodass es sich für mich auf jeden Fall oft lohnt nachzuhaken und zu schauen, wie derjenige reagiert.
Hatten wir aber ja schon mehrfach in Diskussionen, dass es nicht dasselbe ist, eine Äußerung oder ein Verhalten zu kritisieren oder den Menschen an sich.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #3
Wie schafft ihr es wirken und sein unter einem Hut zu bekommen?

Gar nicht. Oder zumindest nicht immer und komplett.
Ich denke aber, dass authentisch, reflektiert und offen sein reicht, um meistens ganz gut mit sich und anderen zurechtzukommen.
Wenn ich mal danebenliege und etwas raushaue, das kritisiert wird, denke ich eben drüber nach, wechsel auch mal den Blickwinkel und verstehe in den allermeisten Fällen, was der andere meint und warum.
Das ließ sich fast immer klären, sodass ich sicher nicht bei vielen einen ganz falschen Eindruck hinterlasse und meistens auch noch dazugelernt habe.
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #4
Und wenn du Mal als Narzi beschimpft wirst, nur weil du dich vielleicht Mal abfällig über ein Ausländischen Nachbarn geäußerten hast? Wie geht ihr damit um?
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Das kann ich so nicht beantworten, das kommt darauf an von wem, wie, warum und wie ein Gespräch darüber läuft.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #6
Und wenn du Mal als Narzi beschimpft wirst, nur weil du dich vielleicht Mal abfällig über ein Ausländischen Nachbarn geäußerten hast? Wie geht ihr damit um?
Kommt wohl darauf an, was ich abfällig bewerte und auch, womit ich das in Verbindung bringe. Wenn z.B. der Müll aus meiner Sicht nicht gut genug getrennt werden würde und ich dann anfügen würde, dass Menschen mit Herkunft xyz ja generell nicht fähig zur Ordnung seien, dann wäre das tatsächlich eine rassistische Aussage.
Würde ich jetzt sagen, dass mein Nachbar den Vorgarten verwildern lässt und ich das hässlich finden würde/ so nicht wohnen könnte oder finde, dass es das Straßenbild verschlechtert, würde wohl kaum jemand darauf kommen (weil a. bei dieser Aussage nicht die Herkunft hervorgehoben wird und b. sich das sehr stark auf den Nachbarn, aber eben nicht auf eine gewisse Zugehörigkeit/Herkunft/Kultur bezieht).
Generell versuche ich aber auch, mich nicht abfällig über andere zu äußern. Ich suche dann lieber das Gespräch.
Ansonsten halte ich es wie A Armorika : gewisse Stereotypen können anerzogen sein, manche Problematik hat man womöglich nicht im Blick (und begegnet daraus resultierende Verhaltensänderung womöglich skeptisch oder verständnislos), aber wenn man mir das vor Augen führt, finde ich das gut, denn nur so kann ich es reflektieren— auch weil ich z.B. nur meine Perspektive erlebe und mir von der anderer nur erzählen lassen kann (Bsp.: Benachteiligung aufgrund der eigenen Hautfarbe, ein aggressiveres Vorgehen der Ordnungskräfte gegen diese Gruppe, etc. Das bekomme ich als junge weiße Frau aus der Mittelschicht und in einem schönen Viertel in der Innenstadt lebend nur sehr begrenzt mit — das ändert aber eben nichts daran, dass diese Problematik existiert und dass sie womöglich auch zu einer anderen Einstellung der Polizei gegenüber führt, als ich sie habe (die die Polizei eher als Freund, Helfer und Sicherheitsspender erlebt).
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #7
A Armorika
Wenn es nicht das selbe ist eine Aussage (wirken) oder den Menschen an sich zu kritisieren (sein). Wie machst du das kenntlich?

Denn für mich ist die Äußerungen du bist ein Nazi eine klare Aussage über das sein.

@All
Wer sich an dem Beispiel stört so bitte ich um ein besseres.

axis mundi axis mundi
Ich lese aus deinem Beitrag eine gewisse Selbstsicherheit. Nach dem Motto das wird mir nie geschehen das mich jemand so betitelt, weil ich mich nicht so abfällig äußere. Und weil dem so ist kann ich die Kritik nur dann verstehen, wenn mir Mal dennoch unbedacht ein unpassendes Wort über die Lippen kommt. Zumindest mein Eindruck aus deinem Geschrieben.

Meine Frage ist, ist dem so? Und wenn ja, woher kommt diese Selbsicherheit?
Und wieso führt diese Selbstsicherheit nicht zu bestätigen deines Seins und nicht zum ablehnen solcher Äußerungen?
 
B
Benutzer174589  (36) Sehr bekannt hier
  • #8
Ich versuch das mal erläutern. Denkt ihr ein Person sei so, wenn einige Äußerungen so auf euch wirken?
Das ist ganz unterschiedlich. Die Art und Weise der Äußerungen macht schon einen gewaltigen Unterschied.
Wenn jemand sagt, dass er (um beim Beispiel zu bleiben) geflüchtete Personen wirtschaftliche Interessen unterstellt (haha), dann ist das etwas anders als wenn jemand sagt, dass er alle ***** Scheiße findet.

Bei ersterem ist Nachhaken und Diskussion möglich, bei zweiterem ist jedes Wort verschwendet. Und dann frag ich auch nicht warum, denn solches "Gedankengut" (würde denken voraussetzen) braucht keine Bühne. Da reicht es wenn die persönliche Zuwendung aus einem Mittelfinger besteht.


Beispiel, jemand macht fremdenfeindliche Äußerungen ist er dann gleich ein Nazi für euch?

Siehe oben. Hinzuzufügen wäre hier bei Person eins zum Beispiel im Kontext eines "Gedenkmarsches" oder ähnlicher Ekelhaftigkeiten, sofort zum Nazi degradiert werden könnte.


Und wie soll man selber damit umgehen, wenn die Wirkung auf solche Äußerungen einen unterstellen das man Nazi ist?

Es gilt zu hinterfragen, mit welcher Intention Menschen einen so betiteln und dann zu schauen, wo vielleicht grad der eigene Fehler liegt.

Grundsätzlich ist es erstmal egal, weil man selbst ja Selbstbewusstsein hat und sich nicht von anderen Menschen, random als irgendwas betiteln lässt. Man ignoriert das bestenfalls.

Sollte die Aussage jemand treffen, der nicht zu random Menschen zählt oder in einem längeren Gespräch stattfinden, dann sind wir wieder ganz oben und man hinterfragt auch mal sich und seine Meinung und holt sich Gedanken anderer dazu. Man wägt Argumente und Gegenargumente ab und kommt im Idealfall zu einem Schluss, der eigene Argumente stärken oder entkräften kann.

Wenn man das halbwegs sicher für sich und/oder mit der Hilfe anderer reflektieren kann, dann tut das Selbstvertrauen und Charakter eher gut. So empfinde ich es zumindest.


Wie schafft ihr es wirken und sein unter einem Hut zu bekommen?

Überhaupt gar nicht. God damned. Ich beleidige ständig versehentlich Leute, obwohl ich mich sonst super nett finde. Und ich kann meinen pragmatischen Mantel null loswerden, auf emotionale Dinge werde ich wohl immer weird reagieren, obwohl ich Leute manchmal mag.

Tatsächlich ist es oft so, dass ich mir manchmal die Zeit nehme, länger nachzudenken, bevor ich wieder etwas dummes, unempathisches tue oder sage. Einfach, weil ich das so möchte weil ich niemanden (Lüge, Lüge), also viele Menschen nicht verletzen möchte, ich meine es ja wirklich gut und bemühe mich, nur ist mein "gut" offenbar häufiger mal weird.

Ich mach das nicht weil es grundsätzlich anerkannter ist "Mein Beileid" zur toten Oma zu sagen, als "Na die war doch schon fast hundert, oder?", sondern weil ich es von mir aus möchte und den Gedanken mag, grad ein bisschen hilfreich gewesen zu sein und jemandem ein gutes Gefühl gegeben zu haben.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Wie machst du das kenntlich?
Das ist sprachlich doch eindeutig zuzuordnen. Zwischen „Du bist..“ und „Dein Verhalten/Äußerung ist..“ o.ä. lässt sich doch gut unterscheiden.
Denn für mich ist die Äußerungen du bist ein Nazi eine klare Aussage über das sein.

Ja, sicher. Was mir für eine abschließende Beurteilung immer noch zu wenig wäre, aber rein sprachlich ist das klar.
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #10
Denkt ihr ein Person sei so, wenn einige Äußerungen so auf euch wirken?
Nein. Ein Mensch ist mehr als eine Äußerung. Kommt ein großes Paket von Äußerungen zusammen kommt plus die Artikulationsweise in die Richtung geht, dann malt es ein Bild für mich.

Wie jemand wirklich ist, werde ich in vielen Fällen nicht wissen. Ist aber auch nicht nötig, um sein Gedankengut abzulehnen.

Beispiel, jemand macht fremdenfeindliche Äußerungen ist er dann gleich ein Nazi für euch?
Nein. Nationalsozialismus ist eine Ideologie und dazu gehört mehr als nur fremdenfeindliche Äußerungen. Unabhängig davon würde ich die Äußerungen kritisieren - egal ob das beim Betroffenen Wirkung zeigt oder nicht.

Wie schafft ihr es wirken und sein unter einem Hut zu bekommen?
Ich handle so wie ich wirken möchte und ich bin so wie ich sein will.

Das ich nicht immer handle wie ich will ist dann die logische Konsequenz daraus.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #11
Nach dem Motto das wird mir nie geschehen das mich jemand so betitelt, weil ich mich nicht so abfällig äußere
Wie gesagt: ich versuche es. Weil ich persönlich Lästereien für wenig konstruktiv halte. Natürlich bin ich Mensch und demnach passieren auch mir Fehler. Es kostet auch Kraft, ehrlich den Diskurs zu suchen, anstatt einfach nur zu meckern — das betrifft die meisten Menschen, auch mich und ja: ich meckere manchmal auch. Ich lästere gelegentlich. Ich versuche, das zu minimieren, damit niemanden zu verletzen und ein Mensch zu sein, der insgesamt konstruktiv kommuniziert. Davon abgesehen beziehe ich das „Fehlverhalten“ einer anderen Person selten auf die Herkunft (und dann ist es vielleicht auch kein Fehlverhalten, sondern eines, das nur meinen eigenen Vorstellungen nicht entspricht). Das erfordert Reflexion. Gegebenenfalls auch, sich einzugestehen, dass manche Sachen, die man spontan denkt, eigentlich nicht dem entsprechen, hinter dem man wirklich steht (Vorurteile, Stereotypen, das haben wir alle im Kopf — als erwachsene und mündige Menschen können wir das aber auch hinterfragen und mit der Zeit anpassen) — und dann sollte man seine Wortwahl in Zukunft stärker an dieser Stelle überdenken. War deine Aussage womöglich von einem xenophoben Ansatz oder rassistischen Grundgedanke geprägt? Oder hast du verbal einfach komplett daneben gegriffen und schämst dich sogar dafür? Dann solltest du dir das eingestehen und falls es dich stört, in Zukunft auch unterlassen.

Zur Selbstsicherheit: Mir ist klar, dass ich nicht rassistisch bin (zumindest erfahrungsgemäß nicht, ich reflektiere das gelegentlich) — jedoch reagieren die meisten Menschen anders auf Menschen, die nicht dem eigenem „Typus“ entsprechen. Das kann man aber reflektieren. Man kann es zu großen Teilen ablegen und je mehr verschieden aussehende Menschen man kennenlernt, desto weniger stark ist dieser Effekt (ansonsten: wo kommt das gerade her? Warum empfinde ich so? Ist das begründet oder nicht? Beruht es auf Vorurteilen?). Das verlangt aber auch, sich immer wieder zu hinterfragen, bei kulturellen Herangehensweisen offen zu sein dafür, dass es auch andere funktionierende Wege gibt — und diese nicht schlechter sein müssen.
In deinem Fall klingt es so, als hättest du eine Aussage getätigt, die rassistische Elemente enthalten haben könnte. Anscheinend wurdest du damit konfrontiert und dir gefällt das Bild nicht, das du damit ausgelöst zu haben scheinst. Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn du selbst hinterfragst, warum du diese Aussage so getätigt hast. Ist es möglich, dass du selbst damit etwas ausgesprochen hast, das du so nicht vertreten willst? Falls ja, warum? Wie könntest du in Zukunft damit umgehen? Kannst du hier einen neuen Denkansatz finden oder dieses Vorurteil sogar ablegen?
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #12
Eure Aussagen beziehen sich immer wieder auf Selbstreflektion:
1. Die ihr von euch selber einfordert, aber damit fordert bzw. erwartet ihr das selbig von Anderen, oder?
2. Wonach richtet ihr eurer Selbstreflektion, die lebt ja auch nicht ohne Kontext.
z.B. Ein Reichsbürger/Nazi lebt in einem Umfeld mit dem gleichen Gedankengut. In diesem Kontext ist die "Mehrheit" nahe stehenden Personen, ähnlicher Meinung, oder? Wie soll dieser durch Selbstreflektion auf die Idee kommen, das sein wirken und nicht zu dem sein passt?
Ich versuch diese Beispiel noch weiter zu konkretisieren und zu vereinfachen. Vielleicht hat dieser besagt Mensch ja nix gegen Ausländer, aber alle Mensch die er näher kennt begründen seine Arbeitslosigkeit durch die Ausländer? Wie soll er dann durch Selbstreflektion zu einer anderen Ansicht gelangen, denn schlussendlich weis er ja nicht wieso er Arbeitslos ist (Bemühungen dies zu ändern vorausgesetzt).
3. Wenn ihr (im Sinne einer Mehrheit) nun von so jemand fordert er soll sich mal Gedanken dazu machen wird er doch gerade bei direkten Aussagen er sei ein Nazi keine Gedanken mehr über sein Wirken machen, denn ihr habt doch schon sein "sein" festgelegt.

Ich fand viele Aspekte um die es mir geht in Blütenstaubs Beitrag wieder. Ich hoffe das ist ok für dich ( B Bluetenstaub ), wenn ich diesen mal etwas zerpflüge um meine Frage etwas deutlich zu machen.
... Die Art und Weise der Äußerungen macht schon einen gewaltigen Unterschied...
...Es gilt zu hinterfragen, mit welcher Intention Menschen einen so betiteln und dann zu schauen, wo vielleicht grad der eigene Fehler liegt...
Ist einleuchtend, aber eine kommunikative Barriere.
...Bei ersterem ist Nachhaken und Diskussion möglich, bei zweiterem ist jedes Wort verschwendet...
...man selbst ja Selbstbewusstsein hat und sich nicht von anderen Menschen, random als irgendwas betiteln lässt. Man ignoriert das bestenfalls...
Dies ist eher ein Grund die Kommunikation einzustellen, da man von einem festen Sein von anderen also auch von sich selber ausgeht, oder?
...Wenn man das halbwegs sicher für sich und/oder mit der Hilfe anderer reflektieren kann, dann tut das Selbstvertrauen und Charakter eher gut...
...Und ich kann meinen pragmatischen Mantel null loswerden, auf emotionale Dinge werde ich wohl immer weird reagieren, obwohl ich Leute manchmal mag...​
Hier sind wir wieder in einem sozialen, emotionalen Kontext.

Daraus schlussfolgere ich folgendes. Anstatt sich anzufeinden sollte man sich eher die Mensch die einen ganz andere Meinung als man selbst hat, zum freund machen.
...Ich beleidige ständig versehentlich Leute, obwohl ich mich sonst super nett finde...
...Tatsächlich ist es oft so, dass ich mir manchmal die Zeit nehme, länger nachzudenken, bevor ich wieder etwas dummes, unempathisches tue oder sage. Einfach, weil ich das so möchte weil ich niemanden (Lüge, Lüge), also viele Menschen nicht verletzen möchte, ich meine es ja wirklich gut und bemühe mich, nur ist mein "gut" offenbar häufiger mal weird.
Aber genau das wird als "weird" aufgefasst oder nicht?

Kurz um was ich sagen will ist:
1. Es braucht eine Mehrheit von Mensch um auf einen anderen Gedanken gang zu kommen.
2. Dann braucht es Zeit um darüber rational nachzudenken und nicht Intuitiv zu entscheiden.
3. Die Kombination aus beiden ist schlecht möglich. Denn Mehrere Menschen erlaub kaum Zeit um darüber rational zu entscheiden sondern fördert doch nur die Intuitiv Entscheidung/Ablehnung, oder sehe ich das falsch?
 
B
Benutzer174589  (36) Sehr bekannt hier
  • #13
1. Die ihr von euch selber einfordert, aber damit fordert bzw. erwartet ihr das selbig von Anderen, oder?
Ich fordere das nicht von anderen. Jeder kann das handhaben wie er mag, aber auch das ist wieder bei Punkt "sein" einzuordnen. Mit Pech bin ich dann eben ein unreflektierter Sturkopf. Bockig nenn ich das auch gern.

Es ist ja nun nicht so, als würde jeder immer nur furchtbar kluge und durchdachte Dinge von sich geben. Es gibt Dinge, die sind schlicht falsch.

Was uns zum nächsten Punkt führt :

2. Wonach richtet ihr eurer Selbstreflektion, die lebt ja auch nicht ohne Kontext.
z.B. Ein Reichsbürger/Nazi lebt in einem Umfeld mit dem gleichen Gedankengut. In diesem Kontext ist die "Mehrheit" nahe stehenden Personen, ähnlicher Meinung, oder? Wie soll dieser durch Selbstreflektion auf die Idee kommen, das sein wirken und nicht zu dem sein passt?
Ich versuch diese Beispiel noch weiter zu konkretisieren und zu vereinfachen. Vielleicht hat dieser besagt Mensch ja nix gegen Ausländer, aber alle Mensch die er näher kennt begründen seine Arbeitslosigkeit durch die Ausländer? Wie soll er dann durch Selbstreflektion zu einer anderen Ansicht gelangen, denn schlussendlich weis er ja nicht wieso er Arbeitslos ist (Bemühungen dies zu ändern vorausgesetzt).

Das ist sicher ein Teil des Problems. Solche Gruppierungen, ob es nun die Wehrsportgruppe oder die Flat Earth Society ist, haben natürlich erheblichen Einfluss auf das, was wir denken, sind wir erstmal hinein geraten.

Deshalb ist es für mich persönlich eben auch stark Kontext abhängig, ob es sich lohnt etwas zu sagen, oder ob man die Dinge einfach für sich behält und den bösen Finger nutzt.

Grundsätzlich kann man, so simpel es klingt, viel mit Bildung ausgleichen und somit auch reflektieren.
Wenn man denn möchte. Und auch das ist ein Teil von Verhalten und Sein. Schlucke Ich Infos, die mir andere geben, ungeprüft und brülle mit, oder hab ich mir eine eigene Meinung gebildet.

Über letzteres kann man sprechen, diskutieren und sich damit auseinandersetzen, bei ersterem wird einem immer wieder dasselbe ins Gesicht gebrüllt werden, ohne dass man sich vom Fleck bewegt, weil das Fundament auf dem es steht, eben sehr dünn ist oder maximal anekdotische Evidenz hat.

Die Nazis, die ich seit 2015 getroffen habe arbeiten zum Beispiel alle... In Flüchtlingsunterbringungen. :gähn:

3. Wenn ihr (im Sinne einer Mehrheit) nun von so jemand fordert er soll sich mal Gedanken dazu machen wird er doch gerade bei direkten Aussagen er sei ein Nazi keine Gedanken mehr über sein Wirken machen, denn ihr habt doch schon sein "sein" festgelegt.

Nein, wird er nicht. Diesen Menschen passt das ja auch eigentlich ganz gut in den Kram, wenn sie Futter kriegen und nachher wieder heulen können, dass die anderen Kinder in der Sandkiste so gemein gewesen sind. Und ich würde auch nie von so einem Menschen erwarten, dass ernsthaft nachgedacht wird.

Deswegen ist es eben wichtig zu schauen, wann sagt wer was und warum. Sag ich "Nazi" und das Gegenüber erwidert "Zecke", dann kann ich sehr gut damit umgehen, weil ich ja weiß von wem es kommt und mich vielleicht sogar ein bisschen freue, dass die Person in der Lage war mich als nicht ihresgleichen zu identifizieren.

Es ist ja nicht so, dass das eine Einbahnstraße ist, linksgrünversifftegutmenschen bekommen ja auch ihre Schubladen zugewiesen.

Wenn jemand allerdings nur Wissenslücken aufweist beispielsweise, dann würde ich die Person nicht "Nazi" nennen. Weil das eben die Situationen sind, wo es sich durchaus lohnt die Diskussion einzugehen und aufzuzeigen, was an der Denkweise vielleicht falsch ist.
Vielleicht wäre hier eine Person, die Alltagsrassismus "betreibt" besser vorstellbar.

Das eine ist eine Person, die einer Ideologie angehört und eine Person, die es gut meint, aber schlecht macht. Dazwischen viel grau.

Ist einleuchtend, aber eine kommunikative Barriere.

Inwiefern? Weil ich dem Nazi nicht erkläre, warum er ein Nazi ist?

Dies ist eher ein Grund die Kommunikation einzustellen, da man von einem festen Sein von anderen also auch von sich selber ausgeht, oder?

Wenn jemand mit Blumenkranz unterm Arm, in schwarz gekleidet, durch Wunsiedel marschiert, absolut. Dort gibt es keine Kommunikation mehr, keinen Ansatz, da müssen Profis ran, wenn die Person es selbst wählt.

Wenn jemand nur eine unbedachte Äußerung macht, etwas nicht weiß oder, oder, oder, dann wird auf jeden Fall kommuniziert. Dann ist der Punkt zum intervenieren noch nicht überschritten. Wenn es denn überhaupt zu intervenieren gilt und es nicht wirklich einfach nur etwas unsinniges war, was einfach mal passiert.

Daraus schlussfolgere ich folgendes. Anstatt sich anzufeinden sollte man sich eher die Mensch die einen ganz andere Meinung als man selbst hat, zum freund machen.

Nicht unbedingt. Zu einer guten Diskussion gehört es aber, sich die Punkte der anderen anzuhören und sie nicht mundtot zu machen.

Trotzdem kann die Erkenntnis daraus "Schwachsinn" sein, wenn mir jemand erklären möchte, dass die Erde flach ist.

Sagt mir wer "Boah Blueti, sei nicht son Arsch", dann bin ich durchaus dankbar dafür und versuche nicht mehr arschig zu sein. Natürlich ist auch hier wieder die Frage, ob meine Mama das sagt, oder der Nazi.


Aber genau das wird als "weird" aufgefasst oder nicht?

Klar. Aber wenn jemand gute Strategien hat damit umzugehen, können auch weirdos super Menschen sein... Hoffe ich 😅


3. Die Kombination aus beiden ist schlecht möglich. Denn Mehrere Menschen erlaub kaum Zeit um darüber rational zu entscheiden sondern fördert doch nur die Intuitiv Entscheidung/Ablehnung, oder sehe ich das falsch?

Nö, nicht so grundsätzlich.
A) hab ich immer die Möglichkeit mich aus einer Diskussion zurück zu ziehen, wenn ich überfordert bin, niemand zwingt mich sie zu führen, dass kann man entsprechend kommunizieren.
B) ist es immer eine Frage der Argumente. Fallen meine um, wie ein Jenga Turm und jedes einzelne kann durch ein besseres ersetzt werden, dann kann ich das durchaus erkennen und anerkennen, auch wenn ich mir in dem Moment eingestehen muss, dass ich vielleicht falsch lag, oder einfach nicht genug Hintergrundwissen besitze. Verlieren gehört dazu.

Wenn ich mich auf eine Diskussion einlasse, von vornherein mit der Idee, die einzige Wahrheit für mich gepachtet zu haben, wenn ich nicht sachlich sondern emotional bin oder gar nicht vorhabe mir anzuhören, was andere zu sagen haben, dann kann ich es einfach auch gleich sein lassen.
Oder zumindest den Punkt erkennen, wo es nicht mehr weiter geht.
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #14
Hmm danke B Bluetenstaub die letzte Aussage ist zwar rational richtig trifft mich aber emotional ein wenig.
 
B
Benutzer174589  (36) Sehr bekannt hier
  • #15
Hmm danke B Bluetenstaub die letzte Aussage ist zwar rational richtig trifft mich aber emotional ein wenig.

Siehste, schon schlägt der Weirdo in mir wieder zu. :tentakel:

Was genau trifft dich denn daran?
Hast du das Gefühl etwas "falsch" zu machen oder hast du das Gefühl, dass andere etwas an dir "falsch" bewerten oder wahrnehmen?

Manche Dinge gehen einem näher als andere. Ganz unemotional kann man vielleicht nur darüber diskutieren, ob es nun die oder das Nutella heißt. Und selbst da wird gleich bestimmt noch wer um die Ecke kommen und eine Religion daraus machen. 🤪

Grundsätzlich diskutiert man ja meist über Dinge, die einen bewegen. Ich versuche mir immer klar zu machen, dass so etwas durchaus konstruktiv und informativ sein kann. Dass auch ich etwas mitnehme, auch wenn ich meine schon einiges darüber zu wissen.

Ich versuche mich nicht angegriffen zu fühlen, die wenigsten Menschen wollen ihr gegenüber persönlich angreifen, es verletzen oder unfair sein.
Da hilft es manchmal wirklich durchzuatmen, einen Schritt zurück zu gehen und nochmal neu zu schauen.
Und wenn man zum gleichen Ergebnis kommt, dann kann man durchaus sagen, dass man keine Lust hat, sich auf dem Niveau zu unterhalten und den Ball weiter geben.

Dinge passieren. Alles absolut normal.
 
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A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #22
Aber sehr wohl und da hast du recht, wirkt dies Besserwisserisch, Provozierend und evtl. Hochnäsig
Finde ich gar nicht, zumindest nicht was den Inhalt angeht und wenn dieser in der richtigen Form wiedergegeben wird.
Das Problem ist aber jetzt das ich emotional reagiere also intuitiv die Sachen bewerte und beantworte
Stimmt :grin: Da haben wir ja ein bißchen Erfahrung miteinander und mir hat es das immer schwer gemacht, dass Du irgendwann nicht mehr bei den Tatsachen bist, sondern ziemlich wild interpretierst und auch nicht damit aufhörst, wenn man das klarstellt.
Sehr emotional eben.
Mir fehlt halt zu den Zeitpunkt die Einsicht:
Das kann man lernen. Da habe ich eine gewisse Erfahrung mit, das musste ich nämlich auch.
Mittlerweile häufiger erfolgreich als am Anfang..
Ich muss mich also wirklich dazu zwingen davor innezuhalten als auch danach weiter zu machen.
Warum musst Du denn weitermachen?
 
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axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #24
Wenn du merkst, dass jemand in die Diskussion mit dir einsteigen möchte, wäre es z.B. hilfreich, der Person dann die Quellen zu geben, auf die du dich beziehst. So kann diese Person sich die Quellen ansehen und dann auf Augenhöhe mit dir darüber reden — ansonsten kann man nur die genannten Punkte verwenden und wenn du dann wechselst, würde das zu Verwirrung und Unverständnis führen.
Ich halte eine gewisse emotionale Distanz bei Sachdiskussionen im Allgemeinen für förderlich und könnte mir vorstellen, dass es dir selbst helfen würdest, wenn du mehr differenzierst zwischen „mein gesagtes wird kritisiert“ und „ich werde kritisiert“. Das lässt sich zwar nicht immer klar abgrenzen (insbesondere, wenn die eigene Einstellung mit eingeschlossen ist), ist aber ein möglicher Ansatz, wie der Diskurs geschützt werden kann.
Gut üben kann man soetwas übrigens in Debattierclubs und ähnlichem. Vielleicht wäre das auch etwas für dich

Edit: Ergänzung
Es hilft, davon auszugehen, dass niemand etwas schlechtes bewirken möchte. So kann man sich gegebenenfalls auch mit schwierigeren Standpunkten auseinandersetzen. Man muss diesen nicht zustimmen, um sie diskutieren zu können. Beispielsweise bei der Diskussion, welche Impfungen Kinder erhalten sollen: niemand will Kindern dabei etwas schlechtes, aber über das „welcher Weg ist der beste“ kann man eben diskutieren. Das bedeutet jedoch nicht, dass man menschenverachtende Aussagen tolerieren oder unkommentiert im Raum stehen lassen sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #28
Damit bietest du demjenigen nicht die Möglichkeiten ein "bunt" genug gemischte Umfeld zu erfahren.
Das habe ich in dem Moment getan, in dem ich seine Äußerungen kritisierte und ihm die Option anbot, mit mir in einen Diskurs zu treten.
Ich kann nur ein Angebot machen, ob derjenige es annimmt, liegt in seinem Ermessen und seiner Entscheidung.
Was die Ausdauer und den Willen angeht, solche Menschen aus ihrem Umfeld zu zerren, sind Menschen sicher auch unterschiedlich ausgestattet, ich bin da bei Fremden meistens nicht besonders geduldig, sehe das aber auch nicht als meine Pflicht oder Verantwortung an.
Wir reden hier immer noch von erwachsenen, kognitiv nicht eingeschränkten Menschen, die für sich und ihr Handeln selbst verantwortlich sind.
Heißt also das man ab einen Punkt eben nicht mehr Selbstreflektierend ist, oder?
Nein, wie kommst Du darauf? Das steckt kein bißchen in meiner Aussage. Die sagt, dass jeder auch selbst dafür verantwortlich ist, sein Denken und Handeln zu überprüfen, das steckt im Gesamtpaket der Verantwortung für sich mit drin.
Unter der Permisse findest du aussagen, über das Sein "du Nazi" auch nicht problematisch, oder?
Was meinst Du denn mit „problematisch“?
Ich finde, man sollte mit jeder Wertung einer Person, besonders solchen Schubladen, besonders vorsichtig und bedacht vorgehen.
Ich komme aber bei manchem irgendwie, irgendwann an einen Punkt, an dem ich meine, mir ein solches Urteil erlauben zu können.
Wo genau siehst Du da jetzt das Problem?
Setzt aber wieder voraus das jeder so selbstbewusst damit umgeht ohne auf eine von dir Angesehene

Krücke zurück zu greifen.
Nein. Es ist auch selbstbewusst zu wissen, wann man zu emotional, voreilig o.ä. reagiert und entsprechende Maßnahmen, wie z.B. das Erbitten einer Bedenkzeit, zu ergreifen.
Es ist vielleicht nicht das Optimum, nicht die Souveränität, die ich persönlich als ideal ansehe.
Aber es ist ein absolut akzeptabler Weg, mit sich und dem Gesprächspartner gut umzugehen und konstruktiv zu bleiben.
dir schon nicht ebenbürtig.
Puh, warum dieser Gedanke? Das ist nichts, was mich dabei beschäftigt, das ist für mich nicht die Frage in einer Diskussion über ein Sachthema.
Außerdem scheinst Du nicht verstanden zu haben, was ich schrieb: da steht, dass ich selbst mir manchmal eine Auszeit erbitten muss, wenn mich etwas emotional sehr anfasst.
auf die Kritik reagieren? Da kann er dir doch nur noch zustimmen???
Das verstehe ich nicht. Wieso sollte er mir zustimmen müssen?
Wenn er sagt, dass er meine Kritik annimmt und sich Zeit erbittet, um sie für sich einzuordnen und zu analysieren, dann ist das doch völlig ergebnisoffen.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #33
Das setzt voraus das du alle Quellen parat hast. z.B. In einer Diskussion über Rassismus und Nazi sein:
Der unterschied zwischen Rassismus und Nazi sein fing 1938 an!
Was würdest du sagen?
Eh wieso oder klar, aber gib mir mal die Quelle her?
Oder nein sehe ich anders / ja stimme dir vollkommen zu?
Oder was für ein Besserwisser?
Zu deinem Beispiel: Ich finde das Thema seltsam gewählt. Ich weiß auch nicht, warum du das als Beispiel wählst. Rassismus war zuvor ein Problem, Rassismus ist jetzt immernoch ein Problem, zur Zeit des NS wurde es Element der Regierungsform. Der Nationalsozialismus beinhaltet im Kern Rassismus, aber eben nicht nur. Darüber zu philosophieren, wann der Nationalsozialismus als Staatsform/Modell präsent wurde, macht einen mit Sicherheit nicht zum Nazi. Ich würde das womöglich so formulieren: Es gibt viele Schnittpunkte zwischen beidem. Rassistisches Gedankengut ist gut in den Nationalsozialismus integriert (siehe Herrenrasse). Nicht jeder Rassist ist ein Nazi (da dies der Begriff für Befürworter des nationalsozialistischen Regimes ist), aber die meisten Nazis sind unter anderem Rassisten.
Ich kann dir bei deinem Beispiel nicht helfen, mir ist die Situation drumherum zu unklar.

Demnach: Welche Aussage von dir hat denn zu der "Du bist ein Nazi"-Aussage geführt? Was ist denn jetzt dein eigentliches Problem? Worauf zielt deine Frage ab?

Reichskristallnacht und der Anfang der Jugendverfolgung und mein versuch klar zu stellen wann Rassismus zu weit geht und das Nazi sein anfängt.
Wenn du der Meinung sein solltest, dass Rassismus erst dann zu weit geht, wenn die Gruppe deportiert und abgeschlachtet wird, halte ich das tatsächlich für ein schwieriges Statement, da es Rassismus und seine Strukturen, sowie die Diskriminierung, die einzelne Personengruppen schon Jahrhunderte zuvor erfahren haben massiv verharmlost und runterspielt. Ich würde dann also davon ausgehen, dass du kein grundsätzliches Problem mit Rassismus hast, solange es eben nicht in physische Gewalt ausartet (was kein Mindset ist, das ich im Freundeskreis haben wollen würde). Strenggenommen macht dich das aber nicht zum Nazi.

Und ja deine Ansatz mag zwar gut sein aber nicht der normal Umgang in Diskussionen, denn:
1. Viele Quellen setzt man entweder voraus (auch in der Wissenschaftlichen Arbeiten).
2. Viele Quellen merkt man sich gar nicht, ich schreibe oder will auch keine Wissenschaftlich Arbeit daraus machen.
3. Manche Quellen sind Lebenserfahrungen von dir selbst oder (in diesem Fall) von deinem Umfeld. Dieses Anzugeben bringt dir Wissenschaftlich gesehen auch nix.
Aber ich verstehe sehr wohl die Verwirrung und Unverständnis darüber, umso mehr wäre doch wichtig nachzufragen was ich denn genau damit meine, oder?
Was ich konkret meinte: Du tendierst in Diskussionen dazu, auszuschweifen, Aussagen zu zerfleddern, dann antwortet man dir darauf und du wechselst und bringst neue Fakten an, weshalb dann das gesagte doch irgendwie nicht passt. Das kann Diskussionen unerfreulich verlaufen lassen und dazu führen, dass sie im Sand verlaufen. Um das zu verhindern könnte ich mir vorstellen, dass es bei dir sinnvoll wäre, wenn du das vorab für dich und dein Gegenüber etwas mehr strukturierst und gegebenenfalls auch angibst, in welche Richtung du die Diskussion gerne laufen lassen würdest.
Was ich zum Beispiel im Alltag oft mache, ist, meinem Umfeld Artikel zuzuschicken, über die ich mich gerne unterhalten würde. Dadurch weiß mein Gegenüber, was mir gerade den Anstoß gegeben hat, worum es hauptsächlich gehen soll und hat die Chance, sich selbst davon ein Bild zu machen, bzw. sich Faktenwissen einzuholen.

Das ist aber doch Auslegung Sache. Wenn ich z.B. sage "Kinder brauch das nicht.", dann würde manche eine menschenverachtenden Aussage sehen, weil ich Kindern den Impfstoff vorenthalten möchte/will. Meine Intention dahinter ist aber eine Risiko/Wirksamkeit Abwägung...
Genau das eben nicht. Wenn du diese Aussage tätigen würdest, würde ich sagen: "Warum siehst du das so?", ich würde eben genau das von dir genannte nicht tun, sondern erstmal davon ausgehen, dass du für alle erstmal nur Gutes möchtest. Genau darum ging es mir: Zu wissen, dass es nicht nur den einen perfekten Standpunkt gibt und zuzulassen, dass der andere seinen Standpunkt erklärt und eben explizit nicht anzunehmen, dass die andere Person Kinder doof findet und sie deswegen nicht schützen wollen würde. Konstruktiv zu diskutieren bedeutet auch, der anderen Person zuzugestehen, dass sie nicht per se etwas schlechtes will, nur weil sie einen anderen Weg einschlagen will.
 
B
Benutzer174589  (36) Sehr bekannt hier
  • #35
Es gibt ja unterschiedliche Arten von Diskussionen.

Es gibt welche, wo ich meine Ansicht mit Fakten untermauern kann und "Beweise" für meine These anführen.

Wenn jemand zum Beispiel sagt: "Kinder sind mir zu teuer", dann kann man Quellen und Belege für das für oder wieder heraussuchen und so eine ganz objektiv auf sachlicher Ebene diskutieren.

Sagt jemand : "Kinder stinken", dann wird die Faktenlage schon dünner. Jeder muss für sich stinken definieren, hier muss erstmal ein gemeinsamer Nenner gefunden werden um dann zu schauen, wie und ob er sich auf Kinder übertragen lässt.

Genauso enthält letzteres schon eine Wertung. Etwas das stinkt ist doof, dass will niemand gern bei sich haben und niemand möchte gern, dass es einem nachgesagt wird. Hört nun also jemand, der keine Kinder mag den Satz, lacht er vielleicht und stimmt mir vielleicht zu, obwohl er sich niemals über den Geruch von Kindern Gedanken gemacht hat, einfach weil er die Wertung erkennt und das als Bekräftigung seines Standpunktes sieht.
Eine Person die Kinder hat, fühlt sich im selben Moment von dir angegriffen, weil deine Meinung etwas herabsetzt, was für diese Person etwas wertvolles ist.

Diese Diskussion wird sich niemals so sachlich und objektiv führen lassen, wie Diskussion eins. Es geht um Empfindung und Wahrnehmung und ist nicht zuletzt emotional besetzt.

Bei letzterem Beispiel ist eben die Frage, nach dem Wirken und Sein, wirklich relevant. Beim ersten natürlich auch, wenn sich Leute zum Beispiel auf alternative Fakten stützen. Aber bei zweiterem ist es deutlich offensichtlicher, ob jemand zum Beispiel nur provozieren möchte. Und hier zeigt sich auch ganz klar, was für ein Mensch möchte die Person sein. Eine Person, die andere verletzt?
Merkt sie, dass sie grad jemanden verletzt? Ist es ihr egal, oder kann sie über ihren Schatten springen und sich für eine unbedachte Äußerung oder eine beleidigende Haltung entschuldigen?

Manche Meinungen, die der eigenen Wahrnehmung oder dem eigenen empfinden entsprechen, kennzeichnet man dann vielleicht entsprechend. Man formuliert sie gewissenhaft und vorsichtig, um nicht direkt der erhobene Mittelfinger zu sein, sondern eben offen für den Diskurs. Interessiert an den Erfahrungen anderer.
Interessieren mich die Erfahrungen anderer nicht, dann muss man vielleicht überlegen, ob umgekehrt den anderen meine Erfahrung interessiert.
Und manchmal, kann man eine Meinung haben und trotzdem akzeptieren, dass andere die Scheiße finden. Das beruht ja auch oft wieder auf Gegenseitigkeit.
 
B
Benutzer174589  (36) Sehr bekannt hier
  • #45
Du wirfst hier jetzt einiges durcheinander und genau das ist das Problem bei emotional geführten Diskussionen.

Es gibt kein "Das wird man doch wohl sagen dürfen" Bonus. Und es ist niemand gezwungen eine Meinung die kacke ist hinzunehmen, "weil man das jawohl sagen darf" und "Meinungsfreiheit". Dieses Vokabular hab ich jetzt absichtlich genutzt um auf längst bekannte Irrtümer hinzuweisen.

Also ist man immer dem wohl wollen seines Gegenübers ausgesetzt, das dieser Nachfragt und nicht gleich alles in frage stellt. Und Gegenaussagen nicht einfach platt mit "Stimmt nicht", "sehe ich anderes" und oder "du Nazi" macht.

Exakt. Weil du nur für dein Handeln, dein Verhalten und deine Kommunikation verantwortlich sein kannst.
Wie andere dich verstehen, liegt nicht in deiner Hand. Ob andere dich verstehen wollen, liegt nicht in deiner Hand.

Wenn du das Gefühl hast, dir wird Unrecht getan, dann reflektiere warum. Denn das ist alles was du tun kannst. Und wenn alle dich falsch verstehen, liegt es selten an allen anderen.

Wenn jemand beispielsweise einen Querdenker Beitrag teilt, dann sehe ich persönlich weniger auf das, was da geteilt wird und ob es Hand und Fuß hat, sondern ich sehe, mit was für Menschen man sich ganz bewusst (!) gemein macht. Was da dran ist, interessiert mich gar nicht. Kann man sicher alles diskutieren, aber nicht mit so einer Bühne, nicht mit so einem Publikum und nicht auf der Basis. Jedem ist bewusst, was er da verbreitet.
Das ist einfach schon ein Statement. Und wenn das Statement nur "Juckt mich nicht" ist.

Das ist meine persönliche Sicht und das wird auch Menschen nerven, dass ich da bockig drauf beharre, dass meine Meinung ist, wie sie ist.

Aber das ist eigentlich des Pudels Kern. Gehen die Meinungen konträr, ist es doch eh egal.
Es beruht es auf Gegenseitigkeit, ich verstehe deine Meinung nicht, du meine nicht, vielleicht finden wir unsere Ansichten auch gegenseitig kacke.

Also wozu? Um dich von meiner Sicht zu überzeugen? Oder mich von deiner?
Manchmal schont es Nerven und Energie, wenn man sich einigt, sich nicht einig zu sein.
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #53
Aus meiner Sicht bzw. meinem Sein:
Bei der Arbeite mache ich subtile Dinge wie "freundlich" sein, auch weil ich andere "überzeugen" will von mir.

Ansonsten nö, ich mache nur ganz, ganz selten Sachen um andere zu überzeugen. Ich halte es sowieso schwierig irgendwem zu "überzeugen".

Wenn ich diskutiere, dann um neuen Blickwinkel kennenzulernen. Teilweise nehme ich da auch eine Position ein, die nicht meiner Meinung entspricht, einfach weil ich sehen will, wie derjenige mit dieser Meinung womöglich tickt.

Und dann gibt es noch die Situationen, da ist mir egal ob der andere mich versteht. Da geht es nur darum, dass ich gewisses Gedankengut kritisiere und andere somit erreiche, die das evtl. lesen. Es geht mir also dann in erster Linie um eine andere Personengruppe.

Ich glaube, so richtig zufrieden kann niemand werden, wenn derjenige versucht ständig andere zu überzeugen. Meinung äußern okay, dann muss dejnige auch mit Gegenwind rechnen und dass ihn andere eben so wahrnehmen 🤷🏻‍♀️ Muss ich auch, ist für mich aber Wurst ob mich jemand empathielose, arogant oder deppert nennt. Irgendein Ich von mir wird das schon sein 🤯
 
B
Benutzer174589  (36) Sehr bekannt hier
  • #56
Fragst du denn immer nach Erlaubnis dich äußern zu dürfen bzw. ob es andere hören wollen wenn du etwas hier im Forum äußerst?

Nein. Aber ich tue es auch manchmal nicht, wenn ich weiß, dass meine Meinung grad nicht als besonders passend empfunden werden könnte, oder sie nicht dem Umgang miteinander in so einem Forum entsprechen würde. :engel:

Manchmal lösche ich vor dem abschicken auch Dinge wieder raus, verändere, passe an, um niemanden auf den Schlips zu treten oder weil gewisse Dinge über das Ziel hinaus schießen.


Und womit will ich nun meine Meinung durchdrücken?

Nehmen wir das Querdenker Beispiel.
Wenn du zum Beispiel sagst : "Schau her, ich habe Fakten,dir belegen, dass sie mit diesem Beitrag recht haben"
Und ich sage : "ist mir egal, ich will mit diesen hobbylosen nix zu tun haben und werde ihren Aussagen in diesem Kontext gewiss keine Plattform bieten"
Da hab ich eher das Gefühl, dass bei dir, der von dir angesprochene Jähzorn greift, der mir dann aber trotz meiner Haltung dieser Gruppierung gegenüber, erklären will, dass sie recht haben.

Kann aber auch nur ein Gefühl sein.

Apropos Jähzorn, ich weiß wovon du redest. Und es lebt sich wirklich besser, wenn man über Dinge auch mal lacht, statt sich drüber aufzuregen. Und Dinge meidet, die einem nicht gut tun. Auch das ist eine Option, wenn man den Standpunkt der anderen nicht verstehen möchte oder will,einfach ignorieren.


Überzeugst du andere nicht von dir, bzw. möchtest du Andere nicht von dir überzeugen, wenn du dich z.B.:
Schminkst?
Oder ein Sakko in der Arbeitswelt anziehst?
Oder ein teuren Lamborghini leistest?
Oder einfach nur nett Unterhaltung mit jemanden anfängst?

Nein. Schminken tu ich mich auch Sonntags, wenn ich allein bin und Lust dazu habe, wie ich umgekehrt, auch ungeschminkt das Haus verlasse, wenn ich keine Lust habe.

Arbeiten würde ich auch in Pyjama, wenn es gesellschaftlich anerkannt wäre. Aber immerhin hab ich mir einen Job gesucht, in dem zur Arbeitskleidung eine Jogginghose gehört.

Den Lamborghini fahre ich um von a nach b zu kommen, ganz furchtbar pragmatisch. Auch wenn wir ein bisschen in love sind und ich manchmal heimlich das Lenkrad küsse, wenn wir einen geilen ritt hinter uns haben.

Und wenn ich eine Unterhaltung anfange, dann weil ich neugierig auf die fremde Person bin und nicht, weil ich möglichst viel von mir loswerden will.

Vielleicht gibt es Punkte, die Leute anders sehen, vielleicht nicht. Aber der Personenkreis, bei dem es mir wichtig ist, was sie über mich denken und wie sie Dinge beurteilen, die ich tue, ist verdammt klein. Man kann nicht jedem gefallen und das ist auch nicht mein Anliegen. Bei manchen Leuten find ich es auch voll okay, bis voll cool, wenn sie mich total doof finden. Meistens weil ich sie ebenso doof finde.


Ich versteh den Punkt nicht, jeder sucht doch Zustimmung, wenn dem nicht so wäre, sollte jeder seinen Feind zum Freund machen oder nicht?

Aber nicht von irgendwem, sondern von Leuten, die man irgendwie gut findet, weil man eh dieselbe Welle surft oder so.
Und wenn eine Person, deren Meinung ich normalerweise sehr zu schätzen weiß, sei es in meinem Umfeld, oder in diesem Forum, zu mir sagt, dass etwas kacke ist, dann reflektiere ich auch. Dann guck ich, was vielleicht schief gelaufen ist, wo ich vielleicht übertrieben habe oder, oder, oder.

Aber doch nicht wenn mir irgendwer sagt, dass das kacke ist. Vor allem, wenn es eine Person ist, wo ich schon mit der ich selten einer Meinung bin und deren Diskussionskultur ich anstrengend finde. Da erkenne ich halt von vornherein, dass es sinnlos ist, wir keinen Nenner finden und es mich nur Zeit und Nerven kostet.

Entweder ignoriere ich es dann, oder, je nach Wichtigkeit des Themas, pflüge ich noch mal durch. Bin mir aber durchaus bewusst, dass ich mich damit unbeliebt mache. So what.


Oder meinst du im Zusammenhang von unpopulären Äußerungen? Das ich sie gar nicht äußern sollte, weil ich damit rechnen muss auf Ablehnung zu stoßen. Damit komme ich klar, aber nicht auf persönliche Angriffe und das der sachlicher Fakt als dieses gar nicht zur Kenntnis genommen wird?!

Klar kannst du sie äußern und es ist der Idealfall, dass du vorher schon weißt, wie deine Meinung ankommt, so reflektiert ist jeder hoffentlich. Naya... Jeder wäre zuviel verlangt, sagen wir die meisten.

Es ist stark Themenabhängig, wie persönlich auch deine Äußerungen schon sind.

Nehmen wir das Beispiel von neulich. Du schreibst deine Meinung und die Misogynie in dieser Meinung wird kritisiert. Du siehst dich als Frauenfeind dargestellt und gehst voll auf Angriff, weil das ja so nicht stimmt.

Dass du im Prinzip mit deiner Aussage aber auch schon persönlich geworden bist, weil du eben im Rundumschlag allen Frauen etwas angedichtet hast und diese genauso das Recht haben sich persönlich angegriffen zu fühlen wie du, siehst du nicht.

Ich denke nicht, dass du ein Frauenfeind bist, ich denke, du hast dich unklug ausgedrückt und ich denke in diesem Thema fehlt dir vielleicht die Objektivität und die Reflexion. Das denke ich, weil ich dich anders kennengelernt habe und weiß, dass du nicht so bist.

Und das ist am Ende das, was kritisiert wurde. Es wurde nicht gesagt: "Ey du Sexist/Frauenfeind /whatever" es wurde gesagt "das und das und das ist an deiner These kacke".

Und das sich sowas dann hoch spielt, kann durchaus passieren. Das liegt dann aber meist an verbalen Schnellschüssen von beiden Seiten und nicht daran, dass jemand nur darauf gewartet hat, dich persönlich mal richtig fertig zu machen.

Dieses Thema war einfach auch ein gutes Beispiel dafür, dass es verschiedene Arten von Diskussionen gibt. Streng genommen war es eine objektive Umfrage, die man mit Ja, Nein, Optimus Prime ist mein Lieblingstransformer beantworten konnte.

Dann kommt die Subjektivität ins Spiel, in den Kommentaren konnte nun, wer wollte, kund tun, warum Optimus prime deutlich krasser ist als Bumblebee.

Nun sind wir also im höchstpersönlichen empfinden der Menschen. Es wurden einige Antworten gegeben, die einander ähnlich waren, weil die, in der Umfrage angesprochenen Frauen, offenbar ähnliche Erfahrungen gesammelt haben. Die sind alle subjektiv, alle aus persönlichen Erfahrungen und erleben heraus. Trotzdem war ein gewisser roter Faden zu erkennen. Erfahrungen, die von mehreren gemacht wurden.

Und dann poltert in diesen Austausch jemand hinein, wischt alle höchstpersönlichen (!), subjektiven (!) Erfahrungen und Empfindungen vom Tisch, behauptet das Gegenteil und erklärt anwesenden, dass sie doch selbst Schuld an dem immer wiederkehrenden Problem, an diesem roten Faden sind.

Geschirr zerschlagen, Elefant wieder draußen. Du warst in dem Moment einfach schon persönlich, weil du einfach in diesen Erfahrungsaustausch geplatzt bist und die Wahrnehmung anderer Leute als "selbst Schuld" und "stimmt nicht" abgetan hast. Um es mal ganz überspitzt deutlich zu machen.

Du bist recht milde (!) darauf hingewiesen worden, dass deine Argumente hinken, dein Post wurde sorgsam zerlegt und Argumente gebracht und hast dich dann beschwert, dass du persönlich angegriffen wirst und hast einfach gar nicht mehr diskutiert, sondern wolltest einfach nur nicht als Sexist dastehen.
Dass du vorher schon fast alle teilnehmenden persönlich angegriffen hast, ist dir gar nicht aufgefallen.

Und das ist dann der Punkt. Wenn du merkst, dass du sauer wirst, wenn du das Gefühl hast, persönlich angegriffen zu sein, wenn du das Gefühl hast ungerecht behandelt zu werden, dann tritt einen Schritt zurück, dann atme durch, dann schau noch einmal möglichst objektiv darauf und dann kann eine fruchtbare Diskussion entstehen. Und dann kann man auch wieder entscheiden, wie man dasteht und auf andere wirkt, ohne dass man seine Meinung komplett über Bord wirft. Dann kann man auch mal zurück rudern, sich erklären, dann kann man Argumente annehmen und sich austauschen. Austauschen über unterschiedliche Wahrnehmung, die man eh nicht mit Fakten belegen kann, wo man immer auf eigene und Erfahrungen anderer angewiesen ist um sich ein Bild zu machen.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #76
Ja das sind unterschiedliche Haltungen, wie man mit Dingen umgeht, die einem an andern nicht zusagen.

Manche finden es richtig, da Veränderungen erwirken zu wollen, andere nicht.
Mir persönlich ist die Geisteshaltung "irgendwelcher" Menschen um mich herum einfach viel zu egal und ich brauche meine Energie woanders, als dass ich die Welt dadurch besser machen wollte, dass ich irgendwem meinen moralischen Kompass beibringe.

ICH verhalte mich so, wie ICH es für richtig finde. Was andere tun, ist schlussendlich nicht mein Tanzbereich.

Off-Topic:
Und ja, auch DAS kann man richtig oder falsch finden, und das zeigt genau das, was ich gesagt habe - die eine wahre Wahrheit für alle existiert nicht. Es geht am Ende nur darum, sich im Spiegel in die Augen sehen zu können und zu dem eigenen Verhalten stehen zu können.


.... und dein Beispiel kapiere ich nicht, ich versuche mich da emotional nie so sehr in Dinge zu involvieren, auf die ich keinen Einfluss habe, daher würde ich - so wie ich das Beispiel verstehe - irritiert fragen, was mich das angeht, was irgendein Chef über irgendeine Abteilung äußert.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #81
Na du fändest doch sicherlich auch nicht richtig
Doch, schon. Kommt sogar häufiger vor, dass Menschen mich auf eine in ihren Augen zu radikale o.ä. Position oder Aussage hinweisen.
Gerade von Freunden wünsche ich mir, dass sie nachhaken.

Ich empfinde da aber anscheinend grundsätzlich anders als Du. Ich bin mir sicher, dass wir alle hier und da mehr oder weniger (bewusst) rassistische oder sexistische Dinge denken und dementsprechend auch sagen und ich fühle mich nicht beschimpft, beleidigt oder sowas, wenn mir einer dann sagt „Hey, was sagst Du da, finde ich nicht gut, weil..“
Natürlich wissen meine Freunde, dass ich nicht das bin, was man gemeinhin als Rassist oder Sexist bezeichnen würde.
Umso besser, wenn sie mich auf Gedanken, die sie dazu unpassend finden, hinweisen.
Ich erwische mich ja manchmal sogar selbst bei solchen Gedanken, Vorurteilen, Klischees, nicht durchdachten Ideen..
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #93
Wo war ich denn nicht Sachlich, wo habe ich den jemanden vor dem Kopf gestoßen?
Also wenn du Mobbingopfer bist dann ist wieder mal nur das Opfer schuld und das Opfer hat sich zu ändern? Interessante Theorie...

Wer entscheidet denn was ein gerechtfertigtes Argument ist? Die Masse wenn sie das gleiche sagen?
Du unterstellst B Bluetenstaub wörtlich, dass sie Mobbingopfer die Schuld gibt, wenn sie gemobbt werden. Also wenn das nicht vor dem Kopf stoßen ist, weiß ich auch nicht. :what:
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #94
Du unterstellst B Bluetenstaub wörtlich, dass sie Mobbingopfer die Schuld gibt, wenn sie gemobbt werden. Also wenn das nicht vor dem Kopf stoßen ist, weiß ich auch nicht. :what:
Ok und Schwups sind wir wieder bei der Ausgangsfrage.
Ihr behauptet ich unterstelle etwas und weiterhin ich tue das nur bewusst um jemanden vor den Kopf zu stoßen. Und außerdem behauptet ihr ich würde das nicht mehr auf einer Sachlichen ebenen machen, sondern auf eine Persönlichen ebene, bewusst provozieren. Dabei habe ich in keinen Satz gesagt Blütenstaub ist eine Mobberin oder unterstütz Mobber oder was auch immer in diese Richtung.

Ich habe nur aus meinen Verständnis nur das wiedergeben wie ich sie verstanden habe. Dabei behaupte ich auch gar nicht das ich sie richtig verstanden hätte. Auch weis ich das es nicht ihr ernst sein kann, weil ich zumindest glaube zu wissen, das sie nicht so ist. Aber es wirkt auf euch als wollte ich eine Aussage über ihr Sein machen. Nur weil die Aussage auf mich anderes gewirkt hat...
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #95
Ich weiß nicht, ob es dir hilft oder nicht. Ich bin mir nicht mal sicher, was genau dieser Thread als Ziel hat. Nichtsdesto trotz möchte ich dir noch folgendes sagen:
Ich habe einige Dialoge meinem Partner vorgelesen von dir und den Usern. Nicht nur Fetzen sondern ganze Beiträge. Seine Eindruck ist folgender:
Er sieht den anderen als Feind und versucht zwanghaft zu gewinnen. Er liest den Beitrag von Bluetenstaub und interpretiert: Er ist dran Schuld oder er ist ein Opfer, daraus zieht er den Schluss, dass das Opfer dran Schuld ist. (Das fand ich ganz passend) Sobald du ihm Kritik entgegen bringst, nimmt er es persönlich und zieht damit die Diskussion auf eine persönliche Ebene. Wenn du auf die Ebene gehst, streitet ihr nur noch. Daher lass es, du kannst ihm nicht helfen.

Ich finde mein Lebensgefährte hat das eigentlich ganz gut zusammengefasst. Du nimmst Kritik sofort persönlich und ziehst damit das ganze auf eine Ebene, auf der wir nur noch streiten können. Auch dein letzter Beitrag zeigt wieder: Wir haben dir aufgezeigt, das hat sie wortwörtlich nicht so gesagt. Du gehst sofort auf Konfrontation und suchst den Fehler bei uns. Dadurch ist ein Helfen gar nicht möglich, denn einzugestehen - ja ich habe es falsch gelesen - wäre eigentlich der erste Schritt. Auch deine Wortwahl in dem Post zu B Bluetenstaub war nicht wirklich sachlich. Wortphrasen wie "wieder mal" oder auch Interpunktion wie "Interessante Theorie..." sind provokant => und damit kann der Post gar nicht sachlich sein. Und nein, es gibt keine Situationen, wo dies beides nicht provokant ist im allgemeinen Verständnis - und dieser gilt nun mal, wenn wildfremde Menschen diskutieren.

In dem Sinne verabschiede ich mich. Ich wünsche dir aber wirklich, dass du es schafft dich selbst zu reflektieren. Das wird dir im Leben weiter helfen und zumindest hier im Forum scheinst du oft anzuecken. Es macht auf mich auch den Eindruck, dass es dich stört und du auch nicht so recht verstehen kannst, warum das so ist. Ich kann mich natürlich irren. So oder so wünsche ich dir alles gute.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #96
Wenn du mit diesem Argument kommst, dann zeige mir wo ich den Fehler gemacht habe?
Ich schildere Dir meinen Eindruck, da geht es nicht um Argumente.
Und ich spreche nicht nur von heute.
Denk z.B. mal an die Diskussion, die diesem Thread vorausging und Deine Reaktionen darauf, die in der Signaturgeschichte gipfelten.
Da hast Du ganz viel Porzellan zerschlagen und das meiner Ansicht nach völlig unnötig.

Das müssen wir auch wirklich nicht ausdiskutieren, es geht ja um Dich und wenn Du nicht den Eindruck hast, dass Du Dich (zu) schnell und oft angegriffen fühlst und/oder gar nicht findest, dass es da ein Problem für Dich gibt in sozialen Kontakten, dann musst Du da eben nicht drüber nachdenken.
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #97
Dein Freund hat durchaus recht, aber dazu musstest du ihn auch nicht konsolidieren, denn das war auch A Armorika 's Aussage. Nur habe ich die aus einem anderen Grund nicht als das verstanden.
Dadurch ist ein Helfen gar nicht möglich, denn einzugestehen - ja ich habe es falsch gelesen - wäre eigentlich der erste Schritt.
Das ist eher das Problem, ich habe es in der Tat falsch gelesen. Es geht mir dabei nicht mal darum das ich diesen Fehler nicht eingestehen könnte, sondern für mich wirkt es als wollte ihr mich Persönlich mit sowas angreifen:
Bluetenstaub schrieb:
Wenn es sich nicht grad um ein Mobbing Szenario handelt

Q-Fireball schrieb:
Also wenn du Mobbingopfer bist

Finde den Fehler..
Sie gibt etwas extrem verkürzt wieder und schreibt nicht den ganzen Sachverhalt hin, wie du es gemacht hast:
Q-Fireball schrieb:
Wo war ich denn nicht Sachlich, wo habe ich den jemanden vor dem Kopf gestoßen?
Q-Fireball schrieb:
Also wenn du Mobbingopfer bist dann ist wieder mal nur das Opfer schuld und das Opfer hat sich zu ändern? Interessante Theorie...

Wer entscheidet denn was ein gerechtfertigtes Argument ist? Die Masse wenn sie das gleiche sagen?
Du unterstellst B Bluetenstaub B Bluetenstaub wörtlich, dass sie Mobbingopfer die Schuld gibt, wenn sie gemobbt werden. Also wenn das nicht vor dem Kopf stoßen ist, weiß ich auch nicht. :what:
Nein sie interpretiert es gleich auf einer Persönlichen Ebene:
Im übrigen hast Du heute mal wieder gezeigt, dass Dein Problem tatsächlich in dem Bereich zu suchen ist- Du fühlst Dich quasi sofort angegriffen, siehst Dich als Opfer und steigerst Dich da sehr rein, woraufhin Du andere gerne sehr vor den Kopf stößt.

Wenn Du es schaffen würdest, in solchen Situationen sachlicher zu bleiben, könnte Dir schon das allein eine ganze Menge erleichtern und ersparen und es würde es für andere auch leichter machen, auf Dich zuzugehen.
Am hilfreichsten wäre sicher, da den Ursachen auf den Grund zu gehen.
Damit unterstellt sie mir genauso etwas persönlicher Natur und dann:
Dadurch ist ein Helfen gar nicht möglich, denn einzugestehen - ja ich habe es falsch gelesen - wäre eigentlich der erste Schritt.
Verstehe ich sowas in der Tat nicht als "Helfen". Auch dein weiteres Posting zeigt doch das ihr mir nicht mal die Möglichkeit eingeräumt hättet das ich eh falsch verstanden habe.

Was ich nicht verstehe ist, wenn euch beiden es so bewusst ist das ich es falsch gelesen habe? Wieso schreibt ihr das nicht, sondern leitet gleich etwas über mich ab. Und sich dann so:
In dem Sinne verabschiede ich mich. Ich wünsche dir aber wirklich, dass du es schafft dich selbst zu reflektieren. Das wird dir im Leben weiter helfen und zumindest hier im Forum scheinst du oft anzuecken. Es macht auf mich auch den Eindruck, dass es dich stört und du auch nicht so recht verstehen kannst, warum das so ist. Ich kann mich natürlich irren. So oder so wünsche ich dir alles gute.
Sich einfach aus der Diskussion zu verabschieden, obwohl ich deine Wort diesmal sehr "herzlich" wahrnehme, wirkt auf mich so als wolltest du sagen da ist eh nicht mehr zu helfen. Denn ich gebe ja zu das dort das Problem liegt, ich aber mir es unheimlich schwer fällt ein klaren Kopf zu behalten, wenn mehrere Leute grad zu auf mich "Einhemmern". Das war diesmal nicht der fall, weshalb ich euere Wort jetzt auch anders sehe, eben als Hilfe verstehe.

Wie kann man in einer Diskussion ruhig bleiben wenn gleich persönliche Schlussfolgerungen über mich gezogen werden? Das wirkt so als wolltet ihr euch über mich stellen und eben nicht helfen. Könnte ihr das irgendwie nachvollziehen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #98
Ich schildere Dir meinen Eindruck, da geht es nicht um Argumente.
Das verstehe ich, genauso habe ich das aus meiner Sicht mit Blütenstaub hier gemacht.
Und ich spreche nicht nur von heute.
Und wieso ziehst du jetzt auch noch anderes hinzu?
Denk z.B. mal an die Diskussion, die diesem Thread vorausging und Deine Reaktionen darauf, die in der Signaturgeschichte gipfelten.
Da hast Du ganz viel Porzellan zerschlagen und das meiner Ansicht nach völlig unnötig.
Denkst du wirklich ich bin so blöd und verstehe nicht worum es dir geht? Denkst du wirklich das ich das als ein "heroischen Zug" ansehen um mich nur als Opfer darzustellen? Denkst du nicht einmal daran das mir das evtl. unheimlich peinlich ist und ich mich dafür schäme?
Das müssen wir auch wirklich nicht ausdiskutieren, es geht ja um Dich und wenn Du nicht den Eindruck hast, dass Du Dich (zu) schnell und oft angegriffen fühlst und/oder gar nicht findest, dass es da ein Problem für Dich gibt in sozialen Kontakten, dann musst Du da eben nicht drüber nachdenken.
Damit machst du es mir es auch nicht einfacher, deine Aussage als solches anzunehmen und zu verstehen, wie immer sie nun gemeint war. Denn soll ich dich erinnern was deine letzte Sätze dazu waren, "sehe es doch ein du hast es verloren". Damit forcierst du das Problem doch nur...

Und das obwohl dir scheinbar mein Problem ganz bewusst war und ist!
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Benutzer Gast
  • #99
Das verstehe ich, genauso habe ich das aus meiner Sicht mit Blütenstaub hier gemacht.

Und wieso ziehst du jetzt auch noch anderes hinzu?

Denkst du wirklich ich bin so blöd und verstehe nicht worum es dir geht? Denkst du wirklich das ich das als ein "heroischen Zug" ansehen um mich nur als Opfer darzustellen? Denkst du nicht einmal daran das mir das evtl. unheimlich peinlich ist und ich mich dafür schäme?

Damit machst du es mir es auch nicht einfacher, deine Aussage als solches anzunehmen und zu verstehen, wie immer sie nun gemeint war. Denn soll ich dich erinnern was deine letzte Sätze dazu waren, "sehe es doch ein du hast es verloren". Damit forcierst du das Problem doch nur...

Und das obwohl dir scheinbar mein Problem ganz bewusst war und ist!

du, q-fireball,
ich empehl dir eine bearbeitung deiner problemthematik mit hilfe einer professionellen außensicht, sprich beraterisch-therapeutischer unterstützung ...

ziel:
kennen- und verstehenlernen von kommunikationsfähigkeit AKTIV / passiv ...
kennenlernen / verändern der eigenen, inneren (unbewussten) haltung sich selbst und anderen gegenüber ...
analytische betrachtung und bearbeitung zurückliegender negativ-erlebnisse mit anderen menschen ...
(so in diese richtungen ..)

alles gute dir damit!
*weiterzieh
 
B
Benutzer174589  (36) Sehr bekannt hier
  • #100
Es geht mir dabei nicht mal darum das ich diesen Fehler nicht eingestehen könnte, sondern für mich wirkt es als wollte ihr mich Persönlich mit sowas angreifen

Jetzt lässt du aber große Lücken über den Teil hinaus, wo man dich auf diesen Fehler hingewiesen hat und springst in den Teil, in dem du dich schon in der Diskussion festgefressen hast.
Ein Nebenkriegsschauplatz.

Warum hast du die Chance nicht genutzt und einfach geschrieben, dass du es falsch verstanden hast und damit wäre das Thema durch?

Was A Armorika meint, ist gewiss kein persönlicher Angriff.

Lies mal hier :

Auch weis ich das es nicht ihr ernst sein kann, weil ich zumindest glaube zu wissen, das sie nicht so ist.

Wenn es sich nicht grad um ein Mobbing Szenario handelt

Du hast also selbst das Gefühl gehabt, dass ich das so nicht meinen kann und hast trotzdem diesen ersten Satz von mir überlesen und auch nicht noch einmal nachgeschaut, was ich da eigentlich geschrieben habe.

Wahrscheinlich ein klassischer Schnellschuss, Dinge passieren.
Statt dann wieder zum Punkt zu kommen, zum Teil :


Wer entscheidet denn was ein gerechtfertigtes Argument ist? Die Masse wenn sie das gleiche sagen?

Der ja durchaus interessant und relevant für die Problematik ist, frisst du dich jetzt daran fest, wer wo was persönliches gesagt hat.

Du fühlst Dich quasi sofort angegriffen, siehst Dich als Opfer und steigerst Dich da sehr rein,

In eine Sache, die ganz leicht als Missverständnis hätte abgehakt werden können.

Statt also jetzt zu sagen "Yo, hab ich falsch verstanden, sorry, weiter im Text", bewertest du jetzt also lieber die Art und Weise und die Wortwahl, wer dir was versucht hat auf welchem Wege nahe zu bringen.
Das ist aber Schnurzpiepe. Das bringt das eigentliche Thema nicht voran. Nimm es hin, du siehst ja offenbar, dass du dich vertan hast.

Ja, und sowas kann man dann einfach mal schlucken, ohne anderen zu sagen, dass sie ja "auch alle doof sind".

Sender /Empfänger. Ich finde den Satz von dir mir gegenüber auch sehr provokant formuliert, dafür, dass du dir nicht sicher warst ob du mich überhaupt richtig verstanden hast.

Mit dem "Interessante Theorie" machst du das Fragezeichen vorher null und nichtig. Das ist einfach eine Behauptung,die du in den Raum stellst, mit dem du dir, die Frage quasi selbst versuchst zu beantworten.

Beispiel :

Q Q-Fireball isst gerne Fischbrötchen? Naya, ich mag ja keinen Fisch.

Damit mache ich deutlich : Die Antwort ist eigentlich egal. Ich mag keinen Fisch, also was schert es mich, wer gerne Fischbrötchen isst.

So, nun noch einmal zum eigentlichen Punkt :
Wer entscheidet denn was ein gerechtfertigtes Argument ist? Die Masse wenn sie das gleiche sagen?
Natürlich nicht.

Kontext!
Wer sagt was, worum geht es.

Wer sind diese Personen, Freunde? Kollegen? Forenmitglieder? Fremde?

Wie gut kann ich mein Gegenüber einschätzen?

Macht es Sinn etwas zu sagen? Oder sind die Meinungen so konträr, oder der Zeitpunkt so ungünstig, dass man es bleiben lässt?

Gesellschaftliche Konventionen!

Rassismus, Sexismus, Ableismus, alles nicht so wirklich positiv besetzt. In Bubbles mag das ja alles ganz toll funktionieren, aber außerhalb eckt man an.

Werde ich beleidigend, dann kann ich auch damit rechnen anzuecken.

Nun zurück zum Punkt. Wer ist nun diese Masse und was hab ich ihnen zu sagen. Analyse 1

Macht das grad Sinn? Anhand der Kontext Punkte grob herauszufinden.

Analyse 2, kenne ich meine Meinung?

Beispiel Hundeführerschein Diskussion. Du hast da ja mitgelesen, ich habe geschrieben dass "meine Meinung da sehr radikal ist".

Ich bin mir dessen bewusst, schreibe sie trotzdem um auf einen meiner Meinung nach nicht unwichtigen Punkt hinzuweisen. In dem Wissen, dass ich Leute damit vor den Kopf stoße und mich nicht zum beliebtesten Teilnehmer der Veranstaltung mache.

Sprich: Ich erwarte keinen Strauß Blumen dafür und erwarte auch nicht, dass ich die ganze Welt damit revolutioniere.

Ich hab aber dadurch, dass ich Analyse 1 kenne, ein Gefühl dafür, auch anhand der Diskussionsteilnehmer und des bisherigen Verlaufs, dass ich meine gewagte Meinung da durchaus mal anbringen kann.

In den Haustierplauderthread, hätte ich sie jetzt zum Beispiel eher nicht geschrieben. Dort geht es einfach nur darum, sich an den Tierchen zu erfreuen und zu plaudern. Das ist nicht der Ort für Grundsatzdiskussionen und ich hätte mit Sicherheit reichlich Nackenklatsche gekriegt und mich mal richtig, auf Dauer, unbeliebt gemacht.
Der Thread ist halt sehr emotional, der andere befindet sich auf einer guten Sachebene.
Und zum Schluss, war der Verlauf sehr erfolgreich und es gab eine gute Diskussion.
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #101
Schreibe gerade am Handy und so lange Texte herunter zu brechen ist schwierig.

Du sagst das A Armorika das bestimmt nicht böse gemeint hat. Aber woher hast du diese Gewissheit?

Mit "interessante Theorie" wollte ich überhaupt nicht die Frage zu nichte machen, sondern eigentlich damit Unterstreichen, daß es nicht dein Ernst sein kann. Das Beispiel mit dem Fischbrötchen verstehe ich gerade nicht richtig.

Und ja ich fresse mich daran fest weil es wie du schon sagst ein Nebenskriegsplatz ist. Warum wird sowas gemacht. Das ist so als würde ich sagen, die Punkte zum Thema sind ... Aber ich finde dich sowieso ziemlich Blöd aus folgenden Gründen...

Also brichst du das ganz nur auf opportunistisch zu Antworten herunter. Aber das ist genau das, was ich als Kampf ansehe und verstehe. Wer die ganze Zeit den Mund hält, aber dann zuschlägt, wenn er glaubt das es zu gunst für ihn ausgeht führt doch damit für mich keine "Hilfe an". Sondern sagt dann ich finde dich sowieso doof ... weil mir die meisten jetzt zustimmen würden.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #102
Damit forcierst du das Problem doch nur...

Nein, das tue ich nicht. Du schiebst hier wieder Verantwortung ab.
Es ist Deine Problematik, es liegt in Deiner Verantwortung, ob und wie Du damit einen Umgang findest, ich habe Dich darauf hingewiesen, was ich sehe, mehr nicht.

Dass es nicht angenehm ist, wenn jemand den Finger auf die Wunde legt, ist mir natürlich bewusst, ich könnte jetzt genauso gut fragen, ob Du mich für blöd hältst. :zwinker:
Da Du aber immer wieder an den selben Punkt kommst und dieser Thread hier im Kern auch auf dieses Problem zurückgeht, halte ich es aber für das einzig sinnvolle, Dir die Wahrheit zu sagen.
Gleichzeitig habe ich Dir bewusst Raum gelassen darauf nicht einzugehen, es zu ignorieren oder damit zu tun, was immer Du für richtig hältst.
Sorry, schonender konnte ich da nun wirklich nicht agieren.

Und nein, ich halte Dich nicht für blöd. Du hast nur bisher nie gesagt, dass Dir die Problematik bewusst ist und vor allem verhältst Dich auch nicht so, als wäre es Dir klar.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #103
Man hat vielleicht versucht alles richtig zu machen, positiv zu wirken, aber das Sein wird von Anderen trotzdem als negativ bewertet.
Das ist übrigens ein bekanntes Problem - je mehr man versucht, etwas darzustellen, um "gut anzukommen" desto schneller wird man als unecht abgelehnt.

Ich habe das Gefühl dein Problem ist, dass du versuchst, dich an den Erwartungen der andern zu orientieren aber deine Antennen nicht fein genug sind, um das richtig stimmig hinzukriegen. Ich hab hier nicht die ganze Hintergrundgeschichte, weil es offenbar einen Thread gibt, der dazu führte, dass dieser aufkam und diese ganze persönliche Schiene kapiere ich irgendwie auch nicht :grin:

Aber du bist irgendwie ständig wie dieser Spruch "Was ein Geisterfahrer?? HUNDERTE!"
Als wärst du völlig nett und angepasst unterwegs und all die andern verstehen dich nicht. Ist halt recht unwahrscheinlich, dass das einfach immer nur wegen der andern ist.
Weisst du überhaupt wie DU bist? Oder ist für dich ausschlaggebend wie andere dich wann sehen, und wie gut sie dich finden?

Selbstsicherheit kommt nie von außen, sondern nur von innen - so lange du versuchst etwas darzustellen, das du nicht wirklich reflektiert hast, wird dir immer wieder passieren, dass du aneckst, weil Menschen instinktiv spüren, wenn jemand nicht kongruent ist.
 
B
Benutzer174589  (36) Sehr bekannt hier
  • #104
Aber woher hast du diese Gewissheit?

Ich finde nichts in ihrem Text, was dich angreift, beleidigt, abwertet oder sonstwie ist. Ich lese eine ziemlich objektive Analyse des Problems.

Natürlich ist es dein Problem, was es schwieriger macht, dass so zu sehen, weil du eben befangen bist.

Desweiteren hab ich schon eine Idee was drin steht, weil ich A Armorika aus dem Forum "kenne". Zu ihr fällt mir einiges ein, aber nicht boshaft.


Das Beispiel mit dem Fischbrötchen verstehe ich gerade nicht richtig.

Manchmal beantwortet man sich Fragen selbst.
"Wird das Wetter heute wohl gut?... Ach egal, wir bleiben eh drinnen"

Darauf erwartet man keine ernsthafte Antwort. Du fragst mich und antwortest dir selbst "Interessante Theorie". Somit nimmst du mir die Chance zu antworten und antwortest dir selbst. Noch dazu stellst du fest, dass das offenbar eine Theorie ist.

Kam ja bei mehreren so an. Jetzt liegt der Fehler wohl auch nicht bei uns, sondern du hast es falsch verstanden und unglücklich geantwortet. So what.


Warum wird sowas gemacht.

Frag dich, du hast angefangen dich daran hoch zu ziehen. Die ersten beiden Antworten darauf waren unauffällig.

Das ist der Kern der Sache. Du erkennst nicht, dass du da grad die treibende Kraft bist.

Was daran so wichtig ist, weißt nur du selbst.

Also brichst du das ganz nur auf opportunistisch zu Antworten herunter.

Natürlich nicht.
Nur Streitgespräche oder Diskussionen mit unterschiedlichem Standpunkt, führe ich da, wo es angebracht ist. Egal wie "gut" ich dabei wegkomme oder nicht.

Kontext Haustierplauderthread :

Emotional besetzt, oh wie süß, gegenseitig Herzchen anklicken.

Kontext Diskussion über Haustiere :

Hier bitte persönliche Meinung.
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #105
Hmm z.Z. weis ich nicht was ich mit diesem Thread machen soll. Denn jetzt ist er sehr persönlich geworden und fast nur noch auf mich gerichtet. Damit passt der Titel nicht mehr, was ich objektiv gesehen aber immer noch interessant finde.
Auf der anderen Seite bedanke ich mich herzlich bei allen beteiligten und der versuch mir helfen zu wollen. Gerade konkretere Hilfen würden mich interessieren, wenn es überhaupt solche gibt.
Ich will hier niemanden vor den Kopf stoßen, aber um so länger ich über caotica caotica letzten Beitrag lese und nachdenken, so ist ihre Analyse ziemlich treffend. Und auch wenn Yurriko Yurriko nicht mehr schreiben mag, so muss ich sagen das sie und A Armorika den längsten Atem hatten und versucht haben mir ein Spiegel vor zu halten.

Was ich persönlich frustrierend finde ist, dass es mir zeigt das sich im Kern wenig geändert hat. Es ist so als würde ich immer wieder über meine eigenen Füße stolpern oder Antennen wie caotica caotica es so treffend formuliert hat. Obwohl sich durchaus Dinge verändert haben und ich dachte ich wäre auf einen besseren Weg.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #106
Was ich persönlich frustrierend finde ist, dass es mir zeigt das sich im Kern wenig geändert hat. Es ist so als würde ich immer wieder über meine eigenen Füße stolpern oder Antennen wie caotica caotica caotica caotica es so treffend formuliert hat. Obwohl sich durchaus Dinge verändert haben und ich dachte ich wäre auf einen besseren Weg.
Das ist der Vor-und Nachteil von Selbstreflexion. Man realisiert, wo man steht. Das gute daran ist, dass du von diesem Punkt wieder Maßnahmen ableiten kannst, die dir helfen könnten, in Zukunft besser damit umzugehen, eventuell auch dein Weltbild/Menschenbild etwas anzupassen. Im Endeffekt prägen uns viele Beziehungen, die wir führen, dauerhaft. Diese Beziehungen müssen wir nicht freiwillig eingehen, zum Teil werden sie uns aufgedrückt, zu Teilen wählen wir selbst und aus manchen muss man sich mit der Zeit befreien, um mehr Raum für eigene Entwicklung zu haben.
Interessanterweise war der Thread zwar allgemein formuliert, aber ich dachte an keinem Punkt, dass es hier nicht um dich gehen würde und genau dass du das nicht siehst, macht es sehr schwierig, dir an der Stelle wirklich weiterzuhelfen, solange du deine Anteile nicht siehst/sehen willst/sehen kannst.
Meiner Erfahrung nach, kann es bei solchen grundlegenden Reflexionsfragen und mit dem Willen nach Verbesserung und dauerhafter Veränderung der eigenen Situation hilfreich sein, jemand externes hinzuzuziehen. Das würde ich dir an dieser Stelle gerne nochmal mitgeben. Weil ich vermute, dass dir das wirklich helfen könnte und dir dabei hilft, das zu bewirken, was du seit einigen Jahren versuchst.
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #107
Interessanterweise war der Thread zwar allgemein formuliert, aber ich dachte an keinem Punkt, dass es hier nicht um dich gehen würde und genau dass du das nicht siehst, macht es sehr schwierig, dir an der Stelle wirklich weiterzuhelfen, solange du deine Anteile nicht siehst/sehen willst/sehen kannst.
Ich verstehe diese Aussage nicht. Was sehe ich denn nicht ein? Über welchen Anteile reden wir? Die frage das Wirkung und sein immer zu 90% nur an einem selber liegt? Denn der größte Filter ist man bei Selbstreflexion ja immer selber oder wie, was meinst du?
 
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