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Benutzer112216 (38)
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hallo zusammen,
da ich hier bisher eigentlich nur gelesen habe und das hier mehr oder weniger mein "erstes Mal" wird - ein wenig zu mir vorab. Ich heiße Patrick, bin 24 Jahre alt und wohne zur Zeit in der Schwabenmetropole. Arbeite momentan noch bei einer ortsansässigen Werbeagentur, werde mich nächstes Jahr mit einem Kollegen selbstständig machen.
Meine (Ex-)Freundin (23) habe ich vor 3 Jahren in der Berufsschule kennengelernt - sie machte die gleiche Ausbildung wie ich. Dauerte nicht lange, und ich war Stammgast bei ihr. (Habe zu der Zeit noch nicht hier gewohnt, 50km weg) Parties mit ihren Bekannten/unseren Klassenkameraden und bereits nach wenigen Wochen schon mehrere Abende in der Woche alleine. Jeder um uns herum wusste, dass da was geht - nur wir nicht. Naja, nach insgesamt 3 Monaten wars dann soweit, bis vor 2 Wochen waren wir dann nen bissel mehr als 2 Jahre zusammen.
Habe in der letzten Zeit sehr intensive Gespräche mit meinen Eltern und einigen Freunden und Bekannten geführt, Dinge niedergeschrieben, gelesen - einfach um das, was in mir vorging/vorgeht irgendwie loszuwerden. Habe viel mit Bekannten und Freunden unternommen, mich meiner kleinen Firma gewidmet und kann zum heutigen Zeitpunkt sagen, dass ich schon etwas weiter bin, was die Sichtweise anbelangt.
Nun, worum gehts eigentlich? Sie und ich waren teilweise wie Feuer und Wasser, teilweise das krasse Gegenteil. Weder sie noch ich hatten davor jemanden getroffen, dem man in so kurzer Zeit soviel vertraut und intimes erzählt hat. Wir hatten/oder haben unsere verschiedenen Interessen (Musik, Beruf - sie macht mittlerweile was anderes -, Freundeskreise) und unsere engen Schnittstellen (Vorstellung vom Leben, Zukunft, soziale/polit. Sichtweisen, Filme etc.).
Bei ihr war in der Vergangenheit einiges los, u.a. wurde sie mit 15 vergewaltigt, kommt aus nem total zerrütteten Elternhaus und war bisher eigentlich immer permanent von Leuten (Internatskind) umgeben, was sich vor 3 Jahren, als sie alleine nach Stuttgart zog, veränderte. Sie hatte bisher enorme Komplexe (Körper), konnte aufgrund ihres Elternhauses Streitereien nicht einordnen und hat bis heute sehr schlimme Verlustängste.
Ich bin eigentlich in einem geordneten Elternhaus aufgewachsen, habe meine gesamte Verwandschaft in unmittelbarer Nähe, wusste mit 16 schon, was ich beruflich machen will und auch so kann ich von mir sagen, dass ich relativ fest im Leben stehe.
Eigentlich ne Kombination, die sich ergänzt hat - bis heute. Ich habe durch sie eine andere Sichtweise auf gewisse Dinge erhalten, gelernt, Dinge zu schätzen und war inspiriert. Sie hat in mir den Halt, die Sicherheit und die starke Schulter gefunden. Zumindest schätze ich das so ein.
Sie war vor ca. einem halben Jahr schonmal in einer Phase, in der sie "sich nicht mehr sicher sei, was sie gerade will" - was zu einer 2wöchigen Pause führte, die sie selbst wieder beendete, da sie "eigentlich sofort merkte, dass sie das nicht will, dass sie mich will, dass sie mal raus musste". Nicht weiter schlimm, habe das damals sogar gut verstanden und konnte mich in der Zeit neu orientieren, mir Gedanken machen, liegengebliebene Dinge erledigen.
Nun, die Phase haben wir jetzt wieder - nur etwas intensiviert. Sie hat aufgrund ihrer neuen Ausbildung neue Leute kennengelernt, die sehr gut (menschlich) zu ihr passen. Seit Anfang September erzählt sie mir immer voller Stolz, wie toll die Schule und die Leute sind - und ich habe mich immer für sie gefreut. Nicht nur äußerlich, auch innerlich. Es kam vor ein paar Wochen eine Zeit, in der ich das erste mal, seit wir uns kennen, "ins Wanken" geraten bin - kurz vor nem Kollaps, wegen zuviel Arbeit. Dies hat sich, im Nachhinein betrachtet, sehr mit ihrem Bestreben, sich den neuen Bekanntenkreis aufzubauen, gebissen.
Vor 10 Tagen war sie abends bei mir, schöner Abend, am nächsten Nachmittag wollten wir eigentlich noch wo anders hin, doch sie wollte lieber wieder (wie so oft) mit ihren Leuten machen. Eigentlich kein Problem, auch wenn ichs schade fand, da man sich 2-3 Wochen relativ selten gesehen hat. Sie selbst wollte es wieder intensivieren, weil sie selbst merkte, dass wir wieder etwas mehr Zeit bräuchten. An dem Abend war es dann auch, nach ner Diskussion, dass sie mit ner Panikattacke und Tränen wieder formulierte, dass sie nicht wüsse, was gerade los ist. Dass sie nichtmal sagen kann, was los ist und was sie will. Da ich in dem Moment logischerweise nen DejaVue geschoben habe, bin ich zwar drauf eingegangen und wollte wissen, was los ist - habe aber festgestellt, dass ich in der Zwischenzeit gereift bin. Sofort sagte mir eine Stimme "Alter pass auf, das Ding geht schon wieder los". In der Folgenacht rief sie mich nachts an, ich solle sofort kommen, sie hat ne Attacke und lala. Habe ich dann auch getan, jedoch bin ich am nächsten Morgen direkt wieder abgehauen. Musste klarkommen, Gedanken fassen. Sie hat sich sehr ausführlich bedankt. Seitdem waren 10 Tage Ruhe.
Nach ner Woche voller Unternehmungen und Gedankenkreisen habe ich mich entschlossen, nen langen Brief zu schreiben - kein typischer "Will dich wieder"-Brief, sondern eher bis aufs letzte ausformuliert, was in mir vorgeht. Keine Reaktion darauf. Gestern dann habe ich sie angeschrieben, dass ich das Verhalten wohl als "Hol deine Sachen" zu deuten habe. Von ihr kam nur ein sehr verhaltenes, verstörendes, "erm ja... vllt die nächsten Tage".
So here we are - heute oder morgen geh ich mal vorbei und versuche, klar Schiff zu machen. Für mich vor allem. Denn so ne Situation frisst einen eher auf, als das sie was gutes bewirkt. Zumindest empfinde ich gerade so.
Das Einzige, was mich gerade noch aufwühlt, ist ihr Verhalten. Vor 2 Wochen krieg ich Kuscheleinheiten, Sex und die Liebe geschworen und bin der Einzige, an den sie denkt, wenns ihr schlecht Geht. Auf der anderen Seite wieder dieses Ding mit dem Nichtwissen, was sie will. Bin mittlerweile durch die Gespräche und dem Reflektieren des Gewesenen irgendwie auf nem Standpunkt, wo ich mir sage - wenn da noch was geht, dann von ihr.
Und dann die Frage, die ich mir selbst stelle. Lernen loszulassen, auch wenn man noch etwas sagen will, etwas hören will, die Geschichte eigentlich so ihr Ende nicht nehmen sollte? Oder lernen damit umzugehen, die Chance zu suchen und kämpfen?
Ich bin einfach gespannt auf die Sichtweise und Erfahrungen/Kommentare von Außenstehenden
Gruß,
Patrick
da ich hier bisher eigentlich nur gelesen habe und das hier mehr oder weniger mein "erstes Mal" wird - ein wenig zu mir vorab. Ich heiße Patrick, bin 24 Jahre alt und wohne zur Zeit in der Schwabenmetropole. Arbeite momentan noch bei einer ortsansässigen Werbeagentur, werde mich nächstes Jahr mit einem Kollegen selbstständig machen.
Meine (Ex-)Freundin (23) habe ich vor 3 Jahren in der Berufsschule kennengelernt - sie machte die gleiche Ausbildung wie ich. Dauerte nicht lange, und ich war Stammgast bei ihr. (Habe zu der Zeit noch nicht hier gewohnt, 50km weg) Parties mit ihren Bekannten/unseren Klassenkameraden und bereits nach wenigen Wochen schon mehrere Abende in der Woche alleine. Jeder um uns herum wusste, dass da was geht - nur wir nicht. Naja, nach insgesamt 3 Monaten wars dann soweit, bis vor 2 Wochen waren wir dann nen bissel mehr als 2 Jahre zusammen.
Habe in der letzten Zeit sehr intensive Gespräche mit meinen Eltern und einigen Freunden und Bekannten geführt, Dinge niedergeschrieben, gelesen - einfach um das, was in mir vorging/vorgeht irgendwie loszuwerden. Habe viel mit Bekannten und Freunden unternommen, mich meiner kleinen Firma gewidmet und kann zum heutigen Zeitpunkt sagen, dass ich schon etwas weiter bin, was die Sichtweise anbelangt.
Nun, worum gehts eigentlich? Sie und ich waren teilweise wie Feuer und Wasser, teilweise das krasse Gegenteil. Weder sie noch ich hatten davor jemanden getroffen, dem man in so kurzer Zeit soviel vertraut und intimes erzählt hat. Wir hatten/oder haben unsere verschiedenen Interessen (Musik, Beruf - sie macht mittlerweile was anderes -, Freundeskreise) und unsere engen Schnittstellen (Vorstellung vom Leben, Zukunft, soziale/polit. Sichtweisen, Filme etc.).
Bei ihr war in der Vergangenheit einiges los, u.a. wurde sie mit 15 vergewaltigt, kommt aus nem total zerrütteten Elternhaus und war bisher eigentlich immer permanent von Leuten (Internatskind) umgeben, was sich vor 3 Jahren, als sie alleine nach Stuttgart zog, veränderte. Sie hatte bisher enorme Komplexe (Körper), konnte aufgrund ihres Elternhauses Streitereien nicht einordnen und hat bis heute sehr schlimme Verlustängste.
Ich bin eigentlich in einem geordneten Elternhaus aufgewachsen, habe meine gesamte Verwandschaft in unmittelbarer Nähe, wusste mit 16 schon, was ich beruflich machen will und auch so kann ich von mir sagen, dass ich relativ fest im Leben stehe.
Eigentlich ne Kombination, die sich ergänzt hat - bis heute. Ich habe durch sie eine andere Sichtweise auf gewisse Dinge erhalten, gelernt, Dinge zu schätzen und war inspiriert. Sie hat in mir den Halt, die Sicherheit und die starke Schulter gefunden. Zumindest schätze ich das so ein.
Sie war vor ca. einem halben Jahr schonmal in einer Phase, in der sie "sich nicht mehr sicher sei, was sie gerade will" - was zu einer 2wöchigen Pause führte, die sie selbst wieder beendete, da sie "eigentlich sofort merkte, dass sie das nicht will, dass sie mich will, dass sie mal raus musste". Nicht weiter schlimm, habe das damals sogar gut verstanden und konnte mich in der Zeit neu orientieren, mir Gedanken machen, liegengebliebene Dinge erledigen.
Nun, die Phase haben wir jetzt wieder - nur etwas intensiviert. Sie hat aufgrund ihrer neuen Ausbildung neue Leute kennengelernt, die sehr gut (menschlich) zu ihr passen. Seit Anfang September erzählt sie mir immer voller Stolz, wie toll die Schule und die Leute sind - und ich habe mich immer für sie gefreut. Nicht nur äußerlich, auch innerlich. Es kam vor ein paar Wochen eine Zeit, in der ich das erste mal, seit wir uns kennen, "ins Wanken" geraten bin - kurz vor nem Kollaps, wegen zuviel Arbeit. Dies hat sich, im Nachhinein betrachtet, sehr mit ihrem Bestreben, sich den neuen Bekanntenkreis aufzubauen, gebissen.
Vor 10 Tagen war sie abends bei mir, schöner Abend, am nächsten Nachmittag wollten wir eigentlich noch wo anders hin, doch sie wollte lieber wieder (wie so oft) mit ihren Leuten machen. Eigentlich kein Problem, auch wenn ichs schade fand, da man sich 2-3 Wochen relativ selten gesehen hat. Sie selbst wollte es wieder intensivieren, weil sie selbst merkte, dass wir wieder etwas mehr Zeit bräuchten. An dem Abend war es dann auch, nach ner Diskussion, dass sie mit ner Panikattacke und Tränen wieder formulierte, dass sie nicht wüsse, was gerade los ist. Dass sie nichtmal sagen kann, was los ist und was sie will. Da ich in dem Moment logischerweise nen DejaVue geschoben habe, bin ich zwar drauf eingegangen und wollte wissen, was los ist - habe aber festgestellt, dass ich in der Zwischenzeit gereift bin. Sofort sagte mir eine Stimme "Alter pass auf, das Ding geht schon wieder los". In der Folgenacht rief sie mich nachts an, ich solle sofort kommen, sie hat ne Attacke und lala. Habe ich dann auch getan, jedoch bin ich am nächsten Morgen direkt wieder abgehauen. Musste klarkommen, Gedanken fassen. Sie hat sich sehr ausführlich bedankt. Seitdem waren 10 Tage Ruhe.
Nach ner Woche voller Unternehmungen und Gedankenkreisen habe ich mich entschlossen, nen langen Brief zu schreiben - kein typischer "Will dich wieder"-Brief, sondern eher bis aufs letzte ausformuliert, was in mir vorgeht. Keine Reaktion darauf. Gestern dann habe ich sie angeschrieben, dass ich das Verhalten wohl als "Hol deine Sachen" zu deuten habe. Von ihr kam nur ein sehr verhaltenes, verstörendes, "erm ja... vllt die nächsten Tage".
So here we are - heute oder morgen geh ich mal vorbei und versuche, klar Schiff zu machen. Für mich vor allem. Denn so ne Situation frisst einen eher auf, als das sie was gutes bewirkt. Zumindest empfinde ich gerade so.
Das Einzige, was mich gerade noch aufwühlt, ist ihr Verhalten. Vor 2 Wochen krieg ich Kuscheleinheiten, Sex und die Liebe geschworen und bin der Einzige, an den sie denkt, wenns ihr schlecht Geht. Auf der anderen Seite wieder dieses Ding mit dem Nichtwissen, was sie will. Bin mittlerweile durch die Gespräche und dem Reflektieren des Gewesenen irgendwie auf nem Standpunkt, wo ich mir sage - wenn da noch was geht, dann von ihr.
Und dann die Frage, die ich mir selbst stelle. Lernen loszulassen, auch wenn man noch etwas sagen will, etwas hören will, die Geschichte eigentlich so ihr Ende nicht nehmen sollte? Oder lernen damit umzugehen, die Chance zu suchen und kämpfen?
Ich bin einfach gespannt auf die Sichtweise und Erfahrungen/Kommentare von Außenstehenden
Gruß,
Patrick