Ich wollte ursprünglich in diesen Thread schreiben
Wie funktioniert man bei sexuell offener Lebensweise?
denn obwohl ich auf einer ganz anderen Eben feststecke, kann ich viele Gedanken, welche in dem Thread geschrieben wurden, auch auf meine Situation beziehen. Ich sehe viele Parallele in den Gründen und Mechanismen. Allerdings wurde mein Text zu lang und zu persönlich, so dass er nicht mehr dahin gepasst hat.
Ich lese in den Beiträgen oft die Formulierungen, wie "hat sich ergeben" "passiert eben" usw. Ich bezweifle das nicht, im Gegenteil, ich glaube auch daran, dass es einfach so passieren kann. Dazu braucht man aber meiner Meinung nach unglaublich viel Glück, oder ein passendes Umfeld bzw. Erfahrung. Wenn man letztere hat, kann ich mir durchaus vorstellen, dass es einem mit der Zeit als selbstverständlich erscheint. Aber was ist, wenn einem das fehlt, wie mir? Ich glaube trotzdem daran, dass es gehen könnte, weil ich einmal schon das Glück hatte in eine Situation und in ein Umfeld zu geraten, welche mich nachhaltig verändert hat. Aber eben nur einmal. Das hat gerade dazu ausgereicht, dass ich meine Situation nicht mehr als hoffnungslos angesehen habe, weil ich den Eindruck bekommen habe, dass auch ich die Chance haben könnte das zu erleben, was für viele selbstverständlich ist.
Was war passiert? Ich war zur richtigen Zeit an Ort und Stelle, ich war offen für die Situation, und ich wurde von einer bestimmten Person angesprochen. Über sie bin ich mit anderen in Kontakt gekommen, und alles nahm seinen Lauf.... bis zu einen gewissen Punkt, denn sie waren alle schon vergeben. Trotzdem war es für mich ein besonderes Erlebnis, denn danach sah ich viel klarer was ich wollte, und dass es möglich ist es zu erreichen. Nur wie? Das habe ich leider nie herausgefunden. Ich habe gehofft, dass ich irgendwann wieder in eine ähnliche Situation komme, was mich wieder einen Schritt weiter bringt, das ist aber nie eingetreten. Man kann ja nicht immer Glück haben.
Abgesehen vom Glück bleibt noch das Umfeld und die Erfahrung. Ich habe es nie geschafft aktiv und eigenständig ein eigenes soziales Umfeld aufzubauen. Als Kind lief das noch automatisch in der Nachbarschaft und in der Schule, später aber nicht mehr. Die letzten Kontakte sind durch die Entfernung gerade dabei, entgültig abzubrechen. Und mit der Erfahrung ist es auch so eine Sache. Es gab schon ein paar Lichtblicke im Laufe der Jahre, aber nichts was nachhaltig etwas verändert hätte. Diese Lichtblicke waren auch mehrheitlich Glücksfälle, ich habe jedoch auch versucht mein Schicksal aktiv zu beeinflussen, um nicht nur vom Glück abhängig zu sein. Manchmal waren auch richtige Enttäuschungen dabei, meistens habe ich sie jedoch als neue Erfahrungen verbucht, und hatte die Hoffnung, dass sie mir später weiterhelfen. Hier läuft aber etwas gewaltig schief. Wenn ich mal etwas neues versuche, bin ich am Anfang oft selbst überrascht, weil es besser funktioniert als gedacht, daraus schöpfe ich Hoffnung, dass es mit der Erfahrung bei den nächsten Malen besser wird. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Es wird von Mal zu Mal schlimmer, und ich verstehe nicht wieso. Das ist sehr frustrierend. Und irgendwann gehen mir auch die Ideen aus, was ich noch versuchen könnte.
Dieses Gefühl der Ohnmacht, dass ich selbst nicht wirklich in der Lage bin daran was zu ändern, sondern nur auf das Glück hoffen kann, finde ich schlimm. Manchmal stelle ich mir sogar die dumme Frage, ob es früher besser war, als ich noch ein hoffnungsloser Fall war, als die Hoffnung zu haben, welche sich aber nie erfüllt?
Man kann natürlich sagen, dass ich einfach neue Leute kennenlernen soll. Ja klar. Was passiert aber, wenn ich mehr oder weniger spontan auf fremde Menschen zugehe? Sie werden von mir abgeschreckt oder sie nehmen mich gar nicht ernst. IRL ist an diesem Punkt auch Schluss. Online besteht zumindest noch die Chance, dass meine Nachricht mehrmals gelesen wird und vielleicht doch etwas zurückkommt. In die andere Richtung passiert auch nicht viel. Ich bin wohl entweder unauffällig oder uninteressant. Ich weiß nicht, in wie weit das mit meiner Mobbing-Vergangenheit zusammenhängt, wie sehr es sich in mich eingeprägt hat, nicht aufzufallen. Am besten funktioniert die Kontaktaufnahme bei mir, wenn keiner wirklich die Initiative ergreift, sondern es "einfach so" oder durch äußeren Einfluss passiert. Das braucht aber mehr Zeit und Umstände, die im Alltag kaum vorkommen. Der Freundeskreis wäre wohl die beste Möglichkeit dazu, wenn er existieren würde.
Ich habe öfter solche Gedanken. Sie kommen, und nach einer Weile verschwinden sie wieder. Es fällt mir schwer alles in Worte zu fassen (ich glaube, jetzt habe ich auch nur etwa die Hälfte geschafft), ich habe das ja noch nie gemacht. Es gibt nämlich niemanden, wem ich das sagen könnte. Eine meiner Freundinnen war so eine Person. Ihr gegenüber hätte ich mich öffnen können. Wir hatten aber seit dem Abi zu wenig Kontakt, und meistens waren wir dann auch nicht zu zweit, so konnte sich einfach nie diese vertraute Atmosphäre entstehen, die nötig gewesen wäre. Und jetzt schreibe ich das alles tatsächlich öffentlich. Wieso? Ich weiß es auch nicht. Die Gedanken quellen einfach über, und irgendwie habe ich keine Lust sie aufzuhalten.
Wie funktioniert man bei sexuell offener Lebensweise?
denn obwohl ich auf einer ganz anderen Eben feststecke, kann ich viele Gedanken, welche in dem Thread geschrieben wurden, auch auf meine Situation beziehen. Ich sehe viele Parallele in den Gründen und Mechanismen. Allerdings wurde mein Text zu lang und zu persönlich, so dass er nicht mehr dahin gepasst hat.
Ich lese in den Beiträgen oft die Formulierungen, wie "hat sich ergeben" "passiert eben" usw. Ich bezweifle das nicht, im Gegenteil, ich glaube auch daran, dass es einfach so passieren kann. Dazu braucht man aber meiner Meinung nach unglaublich viel Glück, oder ein passendes Umfeld bzw. Erfahrung. Wenn man letztere hat, kann ich mir durchaus vorstellen, dass es einem mit der Zeit als selbstverständlich erscheint. Aber was ist, wenn einem das fehlt, wie mir? Ich glaube trotzdem daran, dass es gehen könnte, weil ich einmal schon das Glück hatte in eine Situation und in ein Umfeld zu geraten, welche mich nachhaltig verändert hat. Aber eben nur einmal. Das hat gerade dazu ausgereicht, dass ich meine Situation nicht mehr als hoffnungslos angesehen habe, weil ich den Eindruck bekommen habe, dass auch ich die Chance haben könnte das zu erleben, was für viele selbstverständlich ist.
Was war passiert? Ich war zur richtigen Zeit an Ort und Stelle, ich war offen für die Situation, und ich wurde von einer bestimmten Person angesprochen. Über sie bin ich mit anderen in Kontakt gekommen, und alles nahm seinen Lauf.... bis zu einen gewissen Punkt, denn sie waren alle schon vergeben. Trotzdem war es für mich ein besonderes Erlebnis, denn danach sah ich viel klarer was ich wollte, und dass es möglich ist es zu erreichen. Nur wie? Das habe ich leider nie herausgefunden. Ich habe gehofft, dass ich irgendwann wieder in eine ähnliche Situation komme, was mich wieder einen Schritt weiter bringt, das ist aber nie eingetreten. Man kann ja nicht immer Glück haben.
Abgesehen vom Glück bleibt noch das Umfeld und die Erfahrung. Ich habe es nie geschafft aktiv und eigenständig ein eigenes soziales Umfeld aufzubauen. Als Kind lief das noch automatisch in der Nachbarschaft und in der Schule, später aber nicht mehr. Die letzten Kontakte sind durch die Entfernung gerade dabei, entgültig abzubrechen. Und mit der Erfahrung ist es auch so eine Sache. Es gab schon ein paar Lichtblicke im Laufe der Jahre, aber nichts was nachhaltig etwas verändert hätte. Diese Lichtblicke waren auch mehrheitlich Glücksfälle, ich habe jedoch auch versucht mein Schicksal aktiv zu beeinflussen, um nicht nur vom Glück abhängig zu sein. Manchmal waren auch richtige Enttäuschungen dabei, meistens habe ich sie jedoch als neue Erfahrungen verbucht, und hatte die Hoffnung, dass sie mir später weiterhelfen. Hier läuft aber etwas gewaltig schief. Wenn ich mal etwas neues versuche, bin ich am Anfang oft selbst überrascht, weil es besser funktioniert als gedacht, daraus schöpfe ich Hoffnung, dass es mit der Erfahrung bei den nächsten Malen besser wird. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Es wird von Mal zu Mal schlimmer, und ich verstehe nicht wieso. Das ist sehr frustrierend. Und irgendwann gehen mir auch die Ideen aus, was ich noch versuchen könnte.
Dieses Gefühl der Ohnmacht, dass ich selbst nicht wirklich in der Lage bin daran was zu ändern, sondern nur auf das Glück hoffen kann, finde ich schlimm. Manchmal stelle ich mir sogar die dumme Frage, ob es früher besser war, als ich noch ein hoffnungsloser Fall war, als die Hoffnung zu haben, welche sich aber nie erfüllt?
Man kann natürlich sagen, dass ich einfach neue Leute kennenlernen soll. Ja klar. Was passiert aber, wenn ich mehr oder weniger spontan auf fremde Menschen zugehe? Sie werden von mir abgeschreckt oder sie nehmen mich gar nicht ernst. IRL ist an diesem Punkt auch Schluss. Online besteht zumindest noch die Chance, dass meine Nachricht mehrmals gelesen wird und vielleicht doch etwas zurückkommt. In die andere Richtung passiert auch nicht viel. Ich bin wohl entweder unauffällig oder uninteressant. Ich weiß nicht, in wie weit das mit meiner Mobbing-Vergangenheit zusammenhängt, wie sehr es sich in mich eingeprägt hat, nicht aufzufallen. Am besten funktioniert die Kontaktaufnahme bei mir, wenn keiner wirklich die Initiative ergreift, sondern es "einfach so" oder durch äußeren Einfluss passiert. Das braucht aber mehr Zeit und Umstände, die im Alltag kaum vorkommen. Der Freundeskreis wäre wohl die beste Möglichkeit dazu, wenn er existieren würde.
Ich habe öfter solche Gedanken. Sie kommen, und nach einer Weile verschwinden sie wieder. Es fällt mir schwer alles in Worte zu fassen (ich glaube, jetzt habe ich auch nur etwa die Hälfte geschafft), ich habe das ja noch nie gemacht. Es gibt nämlich niemanden, wem ich das sagen könnte. Eine meiner Freundinnen war so eine Person. Ihr gegenüber hätte ich mich öffnen können. Wir hatten aber seit dem Abi zu wenig Kontakt, und meistens waren wir dann auch nicht zu zweit, so konnte sich einfach nie diese vertraute Atmosphäre entstehen, die nötig gewesen wäre. Und jetzt schreibe ich das alles tatsächlich öffentlich. Wieso? Ich weiß es auch nicht. Die Gedanken quellen einfach über, und irgendwie habe ich keine Lust sie aufzuhalten.
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