
Benutzer37188
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- #1
Hallo ihr Lieben!
Vielleicht erinnert sich der Eine oder Andere noch an meinen Thread Link wurde entfernt.
Für die anderen: mein Freund hat mich nach zwei Jahren Beziehung verlassen, die für mich himmlisch war, für ihn anscheinend länger schon nicht mehr gut. Er hat direkt einen Tag nachdem Schluss war mit der Frau geschlafen, die ich vorher noch in unserem Gästezimmer untergebracht hatte, weil sie Liebeskummer hatte. Wenige Tage später sind sie zusammengekommen, heute wohnt sie bereits bei ihm.
Der Tag der Trennung ist nun über 3 Wochen her. Und bei mir geht der Verarbeitungsprozess einfach nicht weiter.
Wir hatten zwischendurch mal ein Treffen, bei dem ich nochmal versucht hatte, eine zweite Chance zu bekommen und bei dem ich anschließend völlig ausgerastet war, ihm sogar eine geknallt hatte und ihn mit allem verletzt und beschimpft hatte, was mir eingefallen war. Danach ging es mir gut. Ich war wütend und der festen Überzeugung, dass er ein Arschloch ist, das mich nicht verdient hat.
Heute stehe ich praktisch wieder auf Anfang. In der Zwischenzeit hab ich alles getan, um mich abzulenken. Ich habe viel mit Freunden und Familie telefoniert, mich mit Leuten getroffen, neue Menschen kennengelernt, war allein im Kino, war allein auf der gamescom in Köln und habe mit meinen eigenen Händen einen Gaming-PC zusammengebaut. Ich habe gezockt, Filme geschaut, Bücher gelesen, Zukunftspläne geschmiedet, mein Zimmer eingerichtet und dekoriert. Meine Katze hält mich auf Trab, mein krankes Kaninchen auch. Nach außen hin geht es weiter. Muss es ja auch.
Innerlich fühle ich mich allerdings jeden Tag ein bisschen schlechter. Ich muss mich wirklich permanent ablenken, weil ich sonst in Tränen ausbreche. Solange ich einen Film schaue oder dergleichen, ist es okay. Aber wenn ich in der Zeit auch nur auf Toilette gehe, fließen sofort die Tränen. Jeder Morgen, an dem ich hier allein aufwache, ist der Horror. Sofort habe ich Bilder im Kopf von den beiden, wie sie Händchen halten, lachen, Sex haben.
Ich habe das Gefühl, langsam durchzudrehen. Dabei war ich doch schon so ein gutes Stück vorangekommen! Ich war wütend, voller Tatendrang. Jetzt bin ich einfach nur noch traurig. Meine Nahrungsaufnahme geht rapide zurück, ich kann vor Kummer kaum für die Uni arbeiten. Wie in den ersten Tagen nach der Trennung. Nach dem ganzen Mist, den er mir während der Trennung angetan hat, will ich ihn trotzdem noch immer zurück. Echt krank.
Ich habe mich dabei ertappt, wie ich bei Google nach Methoden suchte, den Ex zurückzugewinnen. Gott, wie peinlich.. Gemacht habe ich nichts davon. Ich weiß ja auch, dass es nichts bringt.
Inzwischen kann ich auch mit kaum jemandem mehr darüber reden, weil ich das Gefühl habe, dass es nun endlich mal vorangehen muss. Ich habe das Gefühl, als würde auch mein Umfeld so etwas erwarten und traue mich nicht, mit jemandem zu reden. Es ist mir peinlich, dass ich ihn noch liebe und ich will niemanden mit meinem Kummer nerven. Mein Umfeld ist genauso ratlos über die Trennung wie ich. Sie sind wütend und schütteln den Kopf über ihn. Wenn ich laut ausspräche, dass ich mir momentan nichts sehnlicher wünsche, als ihn.. Sie würden es nicht verstehen. Ich verstehe es ja selbst nicht. Eigentlich weiß ich, dass er den Kummer nicht wert ist. Ich weiß, dass es bessere gibt und so weiter. Das habe ich schon zu Genüge gehört in den letzten Tagen.
"Jetzt kannst du dich ungebremst entfalten und deine Energie in andere Dinge stecken! Neue Leute kennenlernen und so, dich mit Freunden treffen. Nun bist du nicht mehr eingeschränkt", wurde mir letztens gesagt. Ich habe nachgedacht. In der Beziehung fühlte ich mich nie eingeschränkt. Ich habe die AStA-Arbeit aufgenommen, fing an, mich im Tierheim zu engagieren, habe regelmäßig Freunde getroffen, Rollenspielabende gehabt.. Ich konnte tun, was ich wollte. Er hat mir geholfen, mich zu entfalten. Er war mein zu Hause. Ohne ihn fühle ich mich orientierungslos. Natürlich kann ich auf eigenen Beinen stehen. Das konnte ich vorher schließlich auch. Mein Leben wird nicht untergehen. Aber es fühlt sich an, als wäre ein großes Stück aus meinem Herzen gebrochen. Mir fehlt der Kompass, den ich in mir spürte, wann immer ich im Bus saß, im Zug oder sonstwo. Ich liebte dieses Gefühl des Heimkehrens in unsere gemeinsame Wohnung. Ich liebte diese Regenbogenaugen, die mich strahlend erwartet haben.
Nun fühle ich mich wieder heimatlos. Natürlich habe ich meine Eltern. 500km weit weg, mit einem Haus, das sich stetig verändert, weil ich nur zweimal im Jahr dort bin. Natürlich habe ich nun meine WG und ich habe noch immer meine Katze. Aber all das fühlt sich hohl an und leer. Und jedes Mal, wenn ich so fühle, packt mich sofort ein schlechtes Gewissen, weil ich doch dankbar sein sollte. Dafür, dass ich hier ohne Probleme einziehen konnte mit meinen Tieren. Dafür, dass sie mir zugehört hat und ich nicht allein bin.
Am Freitag ließ ich mir die Spirale legen. Das hatten er und ich schon länger geplant. Ich lag im Krankenhaus und musste mich übelst zusammenreißen, dass ich dort nicht losheule. Damals war geplant, dass er mich abholt. Er hätte etwas leckeres gekocht, mich bemuttert und einen schönen Film besorgt, damit ich mich den Rest des Tages gut ausruhen kann.
Nun habe ich die Spirale und keinen Mann mehr, mit dem ich die neugewonnene sexuelle Freiheit genießen könnte. Zynischer Gedanke nebenbei - sollte ich in nächster Zeit vergewaltigt werden, kann ich eine Schwangerschaft wenigstens ausschließen. /Ironie aus.
Kennengelernt habe ich ihn vor gut 4 Jahren. Es war wie ein Blitz, der mich traf. Damals war ich noch mit jemand anders zusammen. Als ich mich dann irgendwann von meinem damaligen Freund trennte, hatten wir beide ein gutes Jahr keinen Kontakt mehr. Vergessen konnte ich ihn nie. Und so schrieb ich ihn irgendwann bei ICQ an. Es entwickelte sich schnell eine sehr tiefe Bindung, er zog in meine Stadt, wir zogen aus einem glücklichen Zufall heraus bereits nach 3 Monaten zusammen. Es lief (aus meiner Sicht) wunderbar.
Nun hat er sich innerhalb von Tagen in einen Fremden verwandelt. In die Art Mensch, über die er selbst noch vor einem Monat den Kopf geschüttelt hättte. Ich verstehe ihn nicht mehr und frage mich, ob ich jahrelang einem Traumbild erlegen war oder ob er wirklich so war und nun einfach "am Rad dreht". Wir halten sporadisch Kontakt, weil wir für die Änderung des Mietvertrages noch auf Rücksprache mit dem Vermieter warten müssen. Er hat noch vereinzelte Sachen von mir gefunden. Die Hälfte der Kosten für die Spirale wird er auch tragen, wie vereinbart. Ich gebe mich gelassen dabei, bleibe sachlich, suche von mir aus keinen Kontakt, auch wenn es mir verdammt schwer fällt.
Wenn ich Bus fahren muss, gerate ich schon fast in Panik, weil wir nur drei Straßen auseinander wohnen und er jederzeit im selben Bus sitzen könnte. Schlimmstenfalls mit ihr zusammen.
Ich weiß nicht, wie ich das überstehen soll. Keine Ahnung, wie lange ich mich noch beherrschen kann, bevor ich mich wieder erniedrige, verbal auf die Knie sinke und ihn anflehe, uns beiden noch eine Chance zu geben. Ich ertappe mich dabei, wie ich mir ausmale, dass die Beziehung der beiden zerbricht, er genug Erfahrung gesammelt hat und mich zurück will. Dabei weiß ich doch, dass ich mir die Blöße niemals geben darf. Dass ich das nicht denken darf und auch nicht wollen sollte, nach all dem Schmerz, den er mir zugefügt hat.
Meine Welt liegt in Scherben und ich habe mein Schuhe irgendwo verloren, sodass ich bafuß darüber laufen muss. Ich tue das, was ich am besten kann. Ich bleibe in Bewegung. Mit blutigen Füßen.
Ich weiß nicht, was ich tun kann, um diesen Schmerz endlich loszuwerden. Keine Ahnung, wie ich das aushalten soll.
Auch wenn hier niemand die zündende Idee für mich hat, es tat gut, das alles mal aufzuschreiben. Auch auf die Gefahr hin, dass es total melodramatisch und überromantisch klingt.
Es wäre schön, wenn sich doch noch der Eine oder Andere zu Wort melden würde, einfach damit sich das Geschreibsel nicht völlig blöde anfühlt.
Vielleicht erinnert sich der Eine oder Andere noch an meinen Thread Link wurde entfernt.
Für die anderen: mein Freund hat mich nach zwei Jahren Beziehung verlassen, die für mich himmlisch war, für ihn anscheinend länger schon nicht mehr gut. Er hat direkt einen Tag nachdem Schluss war mit der Frau geschlafen, die ich vorher noch in unserem Gästezimmer untergebracht hatte, weil sie Liebeskummer hatte. Wenige Tage später sind sie zusammengekommen, heute wohnt sie bereits bei ihm.
Der Tag der Trennung ist nun über 3 Wochen her. Und bei mir geht der Verarbeitungsprozess einfach nicht weiter.
Heute stehe ich praktisch wieder auf Anfang. In der Zwischenzeit hab ich alles getan, um mich abzulenken. Ich habe viel mit Freunden und Familie telefoniert, mich mit Leuten getroffen, neue Menschen kennengelernt, war allein im Kino, war allein auf der gamescom in Köln und habe mit meinen eigenen Händen einen Gaming-PC zusammengebaut. Ich habe gezockt, Filme geschaut, Bücher gelesen, Zukunftspläne geschmiedet, mein Zimmer eingerichtet und dekoriert. Meine Katze hält mich auf Trab, mein krankes Kaninchen auch. Nach außen hin geht es weiter. Muss es ja auch.
Innerlich fühle ich mich allerdings jeden Tag ein bisschen schlechter. Ich muss mich wirklich permanent ablenken, weil ich sonst in Tränen ausbreche. Solange ich einen Film schaue oder dergleichen, ist es okay. Aber wenn ich in der Zeit auch nur auf Toilette gehe, fließen sofort die Tränen. Jeder Morgen, an dem ich hier allein aufwache, ist der Horror. Sofort habe ich Bilder im Kopf von den beiden, wie sie Händchen halten, lachen, Sex haben.
Ich habe das Gefühl, langsam durchzudrehen. Dabei war ich doch schon so ein gutes Stück vorangekommen! Ich war wütend, voller Tatendrang. Jetzt bin ich einfach nur noch traurig. Meine Nahrungsaufnahme geht rapide zurück, ich kann vor Kummer kaum für die Uni arbeiten. Wie in den ersten Tagen nach der Trennung. Nach dem ganzen Mist, den er mir während der Trennung angetan hat, will ich ihn trotzdem noch immer zurück. Echt krank.
Ich habe mich dabei ertappt, wie ich bei Google nach Methoden suchte, den Ex zurückzugewinnen. Gott, wie peinlich.. Gemacht habe ich nichts davon. Ich weiß ja auch, dass es nichts bringt.
Inzwischen kann ich auch mit kaum jemandem mehr darüber reden, weil ich das Gefühl habe, dass es nun endlich mal vorangehen muss. Ich habe das Gefühl, als würde auch mein Umfeld so etwas erwarten und traue mich nicht, mit jemandem zu reden. Es ist mir peinlich, dass ich ihn noch liebe und ich will niemanden mit meinem Kummer nerven. Mein Umfeld ist genauso ratlos über die Trennung wie ich. Sie sind wütend und schütteln den Kopf über ihn. Wenn ich laut ausspräche, dass ich mir momentan nichts sehnlicher wünsche, als ihn.. Sie würden es nicht verstehen. Ich verstehe es ja selbst nicht. Eigentlich weiß ich, dass er den Kummer nicht wert ist. Ich weiß, dass es bessere gibt und so weiter. Das habe ich schon zu Genüge gehört in den letzten Tagen.
"Jetzt kannst du dich ungebremst entfalten und deine Energie in andere Dinge stecken! Neue Leute kennenlernen und so, dich mit Freunden treffen. Nun bist du nicht mehr eingeschränkt", wurde mir letztens gesagt. Ich habe nachgedacht. In der Beziehung fühlte ich mich nie eingeschränkt. Ich habe die AStA-Arbeit aufgenommen, fing an, mich im Tierheim zu engagieren, habe regelmäßig Freunde getroffen, Rollenspielabende gehabt.. Ich konnte tun, was ich wollte. Er hat mir geholfen, mich zu entfalten. Er war mein zu Hause. Ohne ihn fühle ich mich orientierungslos. Natürlich kann ich auf eigenen Beinen stehen. Das konnte ich vorher schließlich auch. Mein Leben wird nicht untergehen. Aber es fühlt sich an, als wäre ein großes Stück aus meinem Herzen gebrochen. Mir fehlt der Kompass, den ich in mir spürte, wann immer ich im Bus saß, im Zug oder sonstwo. Ich liebte dieses Gefühl des Heimkehrens in unsere gemeinsame Wohnung. Ich liebte diese Regenbogenaugen, die mich strahlend erwartet haben.
Nun fühle ich mich wieder heimatlos. Natürlich habe ich meine Eltern. 500km weit weg, mit einem Haus, das sich stetig verändert, weil ich nur zweimal im Jahr dort bin. Natürlich habe ich nun meine WG und ich habe noch immer meine Katze. Aber all das fühlt sich hohl an und leer. Und jedes Mal, wenn ich so fühle, packt mich sofort ein schlechtes Gewissen, weil ich doch dankbar sein sollte. Dafür, dass ich hier ohne Probleme einziehen konnte mit meinen Tieren. Dafür, dass sie mir zugehört hat und ich nicht allein bin.
Am Freitag ließ ich mir die Spirale legen. Das hatten er und ich schon länger geplant. Ich lag im Krankenhaus und musste mich übelst zusammenreißen, dass ich dort nicht losheule. Damals war geplant, dass er mich abholt. Er hätte etwas leckeres gekocht, mich bemuttert und einen schönen Film besorgt, damit ich mich den Rest des Tages gut ausruhen kann.
Nun habe ich die Spirale und keinen Mann mehr, mit dem ich die neugewonnene sexuelle Freiheit genießen könnte. Zynischer Gedanke nebenbei - sollte ich in nächster Zeit vergewaltigt werden, kann ich eine Schwangerschaft wenigstens ausschließen. /Ironie aus.
Kennengelernt habe ich ihn vor gut 4 Jahren. Es war wie ein Blitz, der mich traf. Damals war ich noch mit jemand anders zusammen. Als ich mich dann irgendwann von meinem damaligen Freund trennte, hatten wir beide ein gutes Jahr keinen Kontakt mehr. Vergessen konnte ich ihn nie. Und so schrieb ich ihn irgendwann bei ICQ an. Es entwickelte sich schnell eine sehr tiefe Bindung, er zog in meine Stadt, wir zogen aus einem glücklichen Zufall heraus bereits nach 3 Monaten zusammen. Es lief (aus meiner Sicht) wunderbar.
Nun hat er sich innerhalb von Tagen in einen Fremden verwandelt. In die Art Mensch, über die er selbst noch vor einem Monat den Kopf geschüttelt hättte. Ich verstehe ihn nicht mehr und frage mich, ob ich jahrelang einem Traumbild erlegen war oder ob er wirklich so war und nun einfach "am Rad dreht". Wir halten sporadisch Kontakt, weil wir für die Änderung des Mietvertrages noch auf Rücksprache mit dem Vermieter warten müssen. Er hat noch vereinzelte Sachen von mir gefunden. Die Hälfte der Kosten für die Spirale wird er auch tragen, wie vereinbart. Ich gebe mich gelassen dabei, bleibe sachlich, suche von mir aus keinen Kontakt, auch wenn es mir verdammt schwer fällt.
Wenn ich Bus fahren muss, gerate ich schon fast in Panik, weil wir nur drei Straßen auseinander wohnen und er jederzeit im selben Bus sitzen könnte. Schlimmstenfalls mit ihr zusammen.
Ich weiß nicht, wie ich das überstehen soll. Keine Ahnung, wie lange ich mich noch beherrschen kann, bevor ich mich wieder erniedrige, verbal auf die Knie sinke und ihn anflehe, uns beiden noch eine Chance zu geben. Ich ertappe mich dabei, wie ich mir ausmale, dass die Beziehung der beiden zerbricht, er genug Erfahrung gesammelt hat und mich zurück will. Dabei weiß ich doch, dass ich mir die Blöße niemals geben darf. Dass ich das nicht denken darf und auch nicht wollen sollte, nach all dem Schmerz, den er mir zugefügt hat.
Meine Welt liegt in Scherben und ich habe mein Schuhe irgendwo verloren, sodass ich bafuß darüber laufen muss. Ich tue das, was ich am besten kann. Ich bleibe in Bewegung. Mit blutigen Füßen.
Ich weiß nicht, was ich tun kann, um diesen Schmerz endlich loszuwerden. Keine Ahnung, wie ich das aushalten soll.
Auch wenn hier niemand die zündende Idee für mich hat, es tat gut, das alles mal aufzuschreiben. Auch auf die Gefahr hin, dass es total melodramatisch und überromantisch klingt.
Es wäre schön, wenn sich doch noch der Eine oder Andere zu Wort melden würde, einfach damit sich das Geschreibsel nicht völlig blöde anfühlt.
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