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Dialekt in der Schule - Diskriminierungspotenzial???

Megalodon
Benutzer145204  (26) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Servus!:winkwink:

Mögen mir die Mods verzeihen, wenn der Thread im falschen Forum gelandet ist. Ich hab aber keinen besseren gefunden...

Wie man an meiner Grußformel vielleicht schon erkennen kann, komme ich aus Bayern und rede auch Baierisch.:eek:

Inzwischen bin ich in der Oberstufe und muss dort viele Referate halten. Das ist zwar lästig, stört mich aber an sich nicht.
Jedoch bekam ich in meinem Deutsch-Referat über Schillers "Jungfrau von Orleans" Punktabzug, da ich Dialekt geredet hab. Mit der Begründung, dass durch den Dialekt der Inhalt nicht sachlich rüberkam.:annoyed::cautious:

In anderen Fächern hab ich durchaus schon positive Resonanz über meinen Dialekt bekommen ("du bist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass man Baierisch auch mit Sachlichkeit verbinden kann" und "du hast zwar Baierisch geredet, aber das hat absolut nichts ausgemacht, deswegen kriegst du auch 15 Punkte")


Jetzt muss ich in Geo nächste Woche auch Referat halten. Ich hab mich aus Erfahrung schon vorher erkundigt ob ich auch auf Hochdeutsch halten muss. Natürlich muss ich.

Aber ist das nicht Diskriminierung, wenn man Punktabzug wegen seines Dialekts bekommt?
Wie seht ihr das?
Habt ihr Hintergrundinfos zur Rechtslage?

Ich freu mich schon auf eure Beiträge!:cool::zwinker:
 
Dami
Benutzer18168  (40) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
wenn du den hinterletzten kuhstalldialekt hast würde ich dir auch punkte abziehen.. das hat auch nen bisschen was mit höflichkeit zu tun wenn man klar verständlich für alle zuhörer spricht
 
trombone
Benutzer143177  Sehr bekannt hier
  • #3
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Megalodon
Benutzer145204  (26) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
wenn du den hinterletzten kuhstalldialekt hast würde ich dir auch punkte abziehen.. das hat auch nen bisschen was mit höflichkeit zu tun wenn man klar verständlich für alle zuhörer spricht

Ich spreche verständliches, gepflegtes Baierisch und bin wichtiger Fachbegriffe auch im Baierischen mächtig.:whoot:
 
Blauäugige21
Benutzer66223  (38) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Und was ist so schwer daran generell Hochdeutsch zu sprechen wenn man ein Referat hält? Bei uns war das immer so und ich wäre auch nie auf den Gedanken gekommen diese in meinem Dialekt abzuhalten...
 
trombone
Benutzer143177  Sehr bekannt hier
  • #6
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Megalodon
Benutzer145204  (26) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Mir zumindest fällt das Hochdeutsch sprechen schwer. Das ist so als würde ein Chinese versuchen, Joghurt zu sagen.

Außerdem komm ich mir da so vor als würde ich lügen, bzw. mein Referat auswendig gelernt haben.

Und selbst wenn ich Hochdeutsch spreche: Das Baierisch kommt da so durch wie beim Irischprofessor das Englisch... :grin:


Natürlich ist mir klar, dass die Oberstufe aufs Studium vorbereiten soll, aber sollte man nicht auch versuchen (wenn man schon in so einem kleinen Kreis ist), den Dialekt zu fördern???
 
Finwe
Benutzer118204  (44) Meistens hier zu finden
  • #8
Und selbst wenn ich Hochdeutsch spreche: Das Baierisch kommt da so durch wie beim Irischprofessor das Englisch... :grin:
Ich denke das so eine Färbung auch keine Rolle spielt solange der Inhalt für alle Anwesenden klar und verständlich ist.
Natürlich ist mir klar, dass die Oberstufe aufs Studium vorbereiten soll, aber sollte man nicht auch versuchen (wenn man schon in so einem kleinen Kreis ist), den Dialekt zu fördern???
Ich bin auch dafür den Dialekt zu fördern, aber ob eine Referat in Dialekt als Förderung anzusehen ist drüber kann man streiten.
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #9
Natürlich ist mir klar, dass die Oberstufe aufs Studium vorbereiten soll, aber sollte man nicht auch versuchen (wenn man schon in so einem kleinen Kreis ist), den Dialekt zu fördern???
Doch - aber nicht bei (mehr oder weniger) wissenschaftlichen Vorträgen. Mach das anderweitig.

Selbst Dialektforscher halten ihre Vorträge nicht in ihrem Dialekt :zwinker:.
 
Stonic
Benutzer13901  (48) Grillkünstler
  • #10
Den Dialekt kannst du auch abends in der Dorfkneipe fördern aber hat inho in einer staatlichen Studieeinrichtung nichts zu suchen ebenso wenig wie in der Wirtschaft etc ....es geht hier ja um eher was allgemeines und nicht um das Fach Brauchtumspflege oder ?
Ich kann das auch nciht ab wenn der Richter Bayrisch oder sächsisch oder sonst was spricht die Amtssprache ist nun mal Deutsch und nicht bayrisch oder ein sonstiger Dialekt
 
Vetinari
Benutzer67771  Sehr bekannt hier
  • #11
Natürlich ist mir klar, dass die Oberstufe aufs Studium vorbereiten soll, aber sollte man nicht auch versuchen (wenn man schon in so einem kleinen Kreis ist), den Dialekt zu fördern???
In den Lehrplänen der mir bekannten Bundesländer wird das Verhältnis "Dialekt und Standardsprache" im Verlauf der Unter- und Mittelstufe mehrfach im Deutschunterricht thematisiert.
Von einem Oberstufenschüler wird erwartet, dass er in der Lage ist, angemessen zwischen Dialekt und Standard zu unterscheiden und auch in Situationen, in denen Dialekt unangemessen ist - ein Referat/die mündliche Abiturprüfung gehört dazu - diesen größtmöglich zurückzuschrauben. Dass der Dialekt dann nicht komplett verschwindet, ist dabei klar, aber es sollte schon hörbar sein, dass der entsprechende Schüler sich anstrengt.
Einen Punktabzug wegen zu starker Dialektverwendung halte ich für durchaus angemessen und ist bei vielen mir bekannten Lehrern ein Kriterium für die Benotung mündlicher Vorträge.

Die Förderung des Dialektes gibt es übrigens in Schulen auch (z.B. im Rahmen von Mundart-AGs) und nimmt in den letzten Jahren wieder zu, aber wie oben geschrieben lautet das Stichwort hier "in angemessenen Situationen".
 
Megalodon
Benutzer145204  (26) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #12
Ok, gut!

Ihr habt mich ja überzeugt :grin:

Ich werd mein Bestes geben, um möglichst wissenschaftlich zu wirken...

Ich hoffe, die Lehrer geben in Zukunft Anweisung, die Referate auf Hochdeutsch zu halten. Die Amtssprache war ja eigentlich nicht als Kriterium vorgegeben...
 
casanis
Benutzer77547  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #13
Ich denke man muss da aber schon zwischen wirklichem DIALEKT und einer Sprache, die nur regional "getönt" ist, unterscheiden. Natürlich darf man bei einem Referat hören, dass der Referent aus Bayern, Sachsen, Schwaben oder der Pfalz kommt. Das können viele (auch Profs., Lehrer etc.) auch nicht verbergen, selbst wenn sie Hochdeutsch sprechen. Aber richtiger Dialekt darf es eben nicht sein.
 
S
Benutzer151023  Verbringt hier viel Zeit
  • #14
Ich finde, solang du dich bemühst hochdeutsch zu reden, es aber einfach nicht besser kannst und man eben den Dialekt noch hört, finde ich es absolut unfair!
Bemühst du dich nicht und redest so, dass es niemand versteht, dann ist es gerechtfertigt
 
Tischtaenzerin
Benutzer114808  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #15
Ich würde bei einem Abiturienten Hochdeutsch einfach voraussetzen. Eine regionale Einfärbung ist normal, Dialekt gehört aber in die Freizeit und nicht in Prüfungssituationen.

Sieh es jetzt als Übung für die Zukunft (Studium, Job).
 
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simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #33
Mir ist schon aufgefallen, dass Menschen aus einer "dialektfreien" Region manchmal ein Gehör haben wie ein Sicherheitsschloss -> was nicht detailgenau isn Profil passt kommt nicht rein. :zwinker:

Kann man die Fähigkeit sprachliche Abweichungen zu verstehen nicht auch ein wenig entwickeln?
Bei Leuten ohne viel Schulbildung, die ein örtlich eng begrenztes Leben führen habe ich Verständnis, wenn sie durch sprachliche Abweichungen überfordert sind. Aber bei Akademikern? Da habe ich schon manchmal den Verdacht auf schlechten Willen, oder Überheblichkeit gegenüber der "ungebildeten Sprache des Volkes".

Off-Topic:
Ich habe aber nichts dagegen dass man in der Schule korrektes Hochdeutsch lernt
 
Zuletzt bearbeitet:
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #34
Ich wollte blos nochmal anmerken, dass Hochdeutsch keine Ursprache ist und unter anderem unter Martin Luther aus verschiedenen altdeutschen Dialekten entwickelt wurde. Maßgeblich war dabei die baierische Sprache als Grundstock vertreten und deswegen bin ich der Ansicht, das Baierisch gar nicht so weit von Hochdeutsch weg ist und dadurch sehr verständlich sein kann.

JEDE Sprache unterliegt einem Sprachwandel.
Man hat sich darauf geeinigt, dass Hochdeutsch in Deutschland die Amtssprache ist. Außerdem ist das einfach die Fachsprache des Unterrichts.
 
Sulux
Benutzer141430  (39) Benutzer gesperrt
  • #35
Mir ist schon aufgefallen, dass Menschen aus einer "dialektfreien" Region manchmal ein Gehör haben wie ein Sicherheitsschloss -> was nicht detailgenau isn Profil passt kommt nicht rein. :zwinker:

Kann man die Fähigkeit sprachliche Abweichungen zu verstehen nicht auch ein wenig entwickeln?
die frage ist doch warum sollte man das tun ?
es ist zusätzliche arbeit die ich mir machen muss nur damit andere ihren dialekt nutzen können.

viel mehr sollten doch die, die dialekt sprechen möchten, sich die zusätzliche arbeit machen und die amtssprache beherrschen.
 
Finwe
Benutzer118204  (44) Meistens hier zu finden
  • #36
die frage ist doch warum sollte man das tun ?
es ist zusätzliche arbeit die ich mir machen muss nur damit andere ihren dialekt nutzen können.
Weil einem der Mensch selbst wichtiger ist wie die Art wie er spricht. Wenn ich mich aufrichtig für jemanden interessiere ist es mir die Mühe wert sprachliche Unterschiede versuchen zu überbrücken.
viel mehr sollten doch die, die dialekt sprechen möchten, sich die zusätzliche arbeit machen und die amtssprache beherrschen.
Amtssprache klingt zwar nett aber letztendlich ist doch Sprache etwas lebendiges sonst gäbe es doch nicht diese vielen Unterschiede. Abgesehen davon kenne ich kaum jemanden der wirklich "Amtssprache" spricht. Jeder ist von irgendwelchen Eigenheiten beinflusst, egal ob es sich um den Wortschatz oder die Aussprache handelt. Für mich birgt das Beharren auf Hochdeutsch die gleiche Sturheit und Kleinkariertheit wie das beharren auf Dialekt. Es steht beiden Seiten gut wenn sie etwas auf die andere zugehen. Darin sehe ich auch weniger Arbeit sondern eher eine Möglichkeit den eigenen Horizont zu erweitern.

Ich bin immer wieder überrascht wie Dialekt von vielen automatisch als geringwertiger eingestuft wird. Dabei ist doch Hochdeutsch auch nur ein "Dialekt" auf den man sich als Schriftform geeinigt hat und der nach den verschiedenen Dialekten kam. Zeitlich gesehen ist es doch noch gar nicht so lange her, dass Dialekt für die Menschen absolut normal war. Solange sich jemand halbwegs verständlich ausdrücken kann finde ich Dialekt positiv und menschlich und genieße diese persönliche Note. Sprache lebt, das sieht man auch am Jugendslang der sich bildet um sich eben von dem standardisierten Einheitsbrei abzuheben.
Natürlich ist es von Vorteil sich in Wort und Schrift ausdrücken zu können aber ich halte Dialekte für durchaus Erhaltenswert und finde es schade wenn Menschen deshalb abgewertet werden.
 
Sulux
Benutzer141430  (39) Benutzer gesperrt
  • #37
Weil einem der Mensch selbst wichtiger ist wie die Art wie er spricht. Wenn ich mich aufrichtig für jemanden interessiere ist es mir die Mühe wert sprachliche Unterschiede versuchen zu überbrücken.
die person ist mir doch aber überhaupt nicht wichtig wenn ich sie nicht kenne und das erste mal höre.
wenn ich dann merke da spricht einer bairisch oder was auch immer und ich muss bei jedem satz 2 mal nachhaken was er da gesagt hat lass ich es garnicht erst soweit kommen das dieser mensch mir wichtig wird.

außerdem wieder das thema ... wenn einem der mensch selbst wichtiger ist als die sprache die er spricht, kann auch der dialektende die unterschiede überbrücken und hochdeutsch reden.

wer im dialekt sprechen will bitteschön. aber von denen, die keinen dialekt sprechen, zu erwarten, dass sie sich anpassen um die leute zu verstehen und nicht andersrum ist die falsche angehensweise.

Amtssprache klingt zwar nett aber letztendlich ist doch Sprache etwas lebendiges sonst gäbe es doch nicht diese vielen Unterschiede.
d.h. wenn ich mit meinen freunden unterwegs bin und wir das deutsche mit dem türkischen vermischen kann ich auch erwarten das du uns verstehst ?

schließlich ist sprache doch etwas lebendiges :tongue:
 
schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • #38
Ich kenne das nur anders herum und von Mitschülern. Ich wurde bis in die 8. Klasse extremst gemobt weil mein hochdeutsch ja so arrogant rüber kam. Nun ja ich bereue es bis heute mir den Dialekt und dialektische Abfärbungen beigebracht zu haben. dieses perfekte Hochdeutsch von Damals bekomme ich wahrscheinlich nie wieder hin.
 
Finwe
Benutzer118204  (44) Meistens hier zu finden
  • #39
wenn ich dann merke da spricht einer bairisch oder was auch immer und ich muss bei jedem satz 2 mal nachhaken was er da gesagt hat lass ich es garnicht erst soweit kommen das dieser mensch mir wichtig wird.
Ist natürlich jedem seine eigene Entscheidung, ich halte es für leicht oberflächlich.
ußerdem wieder das thema ... wenn einem der mensch selbst wichtiger ist als die sprache die er spricht, kann auch der dialektende die unterschiede überbrücken und hochdeutsch reden.
Hatte ich in meinem Beitrag ja auch schon angesprochen, das immer zwei dazu gehören. Für mich ist das aber keine Sache von Standards.
d.h. wenn ich mit meinen freunden unterwegs bin und wir das deutsche mit dem türkischen vermischen kann ich auch erwarten das du uns verstehst ?
Zwei Sprachen zu mischen war gerade in der Kolonialzeit nicht selten, funktioniert zwar nicht von heute auf morgen aber es funktioniert, und Lehnwörter sind jetzt auch nichts gänzlich neues.
Davon abgesehen habe ich mich natürlich auf Dialekte innerhalb einer Sprache bezogen, was von deinem Beispiel abweicht.
 
Sulux
Benutzer141430  (39) Benutzer gesperrt
  • #40
Davon abgesehen habe ich mich natürlich auf Dialekte innerhalb einer Sprache bezogen, was von deinem Beispiel abweicht.
mal ganz davon abgesehen das ich einige dialekte schon als eigene sprache empfinde ist es ja egal worauf du dich dabei bezogen hast. wenn du sagst die sprache ist lebendig spielen halt auch die sprachen mit rein die andere ins lang mitbringen. wie du sagtest war das ja früher auch nicht anders.

wenn es also so ist wie du sagst das immer zwei dazu gehören werde ich ab sofort den vorschlag unterbreiten das ich versuchen werde den dialekt der leute zu verstehen wenn sie versuchen mein türkisch mit zu verstehen oder aber wir kommen uns beide entgegen und sprechen beide hochdeutsch :smile:
 
Finwe
Benutzer118204  (44) Meistens hier zu finden
  • #41
mal ganz davon abgesehen das ich einige dialekte schon als eigene sprache empfinde ist es ja egal worauf du dich dabei bezogen hast.
Schön das dir meine Erklärungen egal sind und du deine eigenen Empfindungen als Maßstab anlegst, aber das mach eine Diskussion leider genauso schwer wie die fehlende Bereitschaft zu versuchen den Anderen zu verstehen. Edit: :zwinker:
wenn du sagst die sprache ist lebendig spielen halt auch die sprachen mit rein die andere ins lang mitbringen. wie du sagtest war das ja früher auch nicht anders.
Natürlich tut es das (siehe z.B. Anglizismen) wie im Leben ändert sich auch in der Sprache nicht alles von heute auf morgen.
wenn es also so ist wie du sagst das immer zwei dazu gehören werde ich ab sofort den vorschlag unterbreiten das ich versuchen werde den dialekt der leute zu verstehen wenn sie versuchen mein türkisch mit zu verstehen oder aber wir kommen uns beide entgegen und sprechen beide hochdeutsch :smile:
Wie gesagt bezog ich mich auf Dialekte innerhalb eine Sprachraums (wie den Deutschen) da halte ich es für wenig hilfreich einfach zwei Sprachen die überhaupt nichts miteinander zu tun haben in einen Topf zu werfen. Unter diesem Umständen könnte man auch Mandarin oder Englisch als gemeinsame Basis in den Raum schmeißen,
 
Zuletzt bearbeitet:
Sulux
Benutzer141430  (39) Benutzer gesperrt
  • #42
Schön das dir meine Erklärungen egal sind und du deine eigenen Empfindungen als Maßstab anlegst, aber das mach eine Diskussion leider genauso schwer wie die fehlende Bereitschaft zu versuchen den Anderen zu verstehen. Edit: :zwinker:
wo habe ich geschrieben das sie mir egal sind ?
das hast du dir hineininterpretiert.

ich meinte das so das es sich nicht nur auf eine sprache beziehen muss nur weil du dich auf eine sprache bezogen hast.
man kann nämlich auch darüber hinaus gehen und eben nicht nur eine sprache beziehen und muss nicht da den schlussstrich ziehen wo du ihn gezogen hast nur weil du dir nur auf eine sprache beziehst.

desweiteren musst du mir zeigen wo ich schrieb das ich mein empfinden als maßstab anlege.
einmal zitieren bitte, danke.

ich versuche gerne den anderen zu verstehen wenn er sich anstrengt hochdeutsch zu sprechen.
es muss dabei nicht perfekt sein aber wenn einer auf bairisch beispielsweise loslegt und der meinung ist ich müsste versuchen ihn zu verstehen nur weil er versucht deutlich zu sprechen kannst du die sache knicken, da ist dann mehr bairisch als hochdeutsch dabei und darauf hab ich kein bock.

wenn aber einer veruscht möglichst hochdeutsch zu sprechen und es sind aus gewohnheit bruchteile bairisch mit dabei ist das kein beinbruch.

Wie gesagt bezog ich mich auf Dialekte innerhalb eine Sprachraums (wie den Deutschen) da halte ich es für wenig hilfreich einfach zwei Sprachen die überhaupt nichts miteinander zu tun haben in einen Topf zu werfen. Unter diesem Umständen könnte man auch Mandarin oder Englisch als gemeinsame Basis in den Raum schmeißen,
och naja, wir benutzen ja auch englische wörter.
die türken sind ja nun auch nicht erst seit gestern hier also kann man das ruhig mit einbeziehen.
 
BABY_TARZAN_90
Benutzer9517  (33) Benutzer gesperrt
  • #43
Vielleicht sollte man die deutsche Hochsprache mal überdenken. Sie ist - aus welchen Gründen auch immer - zur Zeit doch stark norddeutsch geprägt.
 
Finwe
Benutzer118204  (44) Meistens hier zu finden
  • #44
ich meinte das so das es sich nicht nur auf eine sprache beziehen muss nur weil du dich auf eine sprache bezogen hast.
man kann nämlich auch darüber hinaus gehen und eben nicht nur eine sprache beziehen und muss nicht da den schlussstrich ziehen wo du ihn gezogen hast nur weil du dir nur auf eine sprache beziehst.
Da sich dieser Thread auf deutsche Dialekte (Dialekt = Sprachvarietät) bezieht rede ich auch nur davon. Gemeinsamkeit von Dialekten ist eben die gleiche Sprachwurzel. Ich wüsste nicht warum man hier gleich mit zwei total unterschiedlichen Sprachen vergleichen muss.
desweiteren musst du mir zeigen wo ich schrieb das ich mein empfinden als maßstab anlege.
einmal zitieren bitte, danke.
Hab ich doch in meiner Antwort. Du empfindest einige Dialekte als eigene Sprache und deshalb hältst du es für legitim den Unterschied von Sprachvarietäten mit zwei völlig unterschiedlichen Sprachen zu vergleichen.

ich versuche gerne den anderen zu verstehen wenn er sich anstrengt hochdeutsch zu sprechen.
Wie gesagt, hier sind wir einfach unterschiedlicher Meinung. Ich hege da keine grundsätzliche Erwartungen, in der Regel ergibt sich im Gespräch eine gemeinsame Basis.
och naja, wir benutzen ja auch englische wörter.
die türken sind ja nun auch nicht erst seit gestern hier also kann man das ruhig mit einbeziehen.
Ich habe ja nichts anderes behauptet, nur sind Dialekte mitunter schon hunderte Jahre präsent und teilen die selbe Sprachwurzel. Diese Eigenschaften treffen auf das türkische nicht zu. Deshalb halte ich es für unsinnig die Kombination Dialekte/Standart-Sprache mit Fremdsprache/Standart-Sprache zu vergleichen. Selbst aus dem englischen kommen bisher hauptsächlich Lehnwörter was seiner Stellung als Weltsprache geschuldet sein dürfte.
[DOUBLEPOST=1425317315,1425316911][/DOUBLEPOST]
Vielleicht sollte man die deutsche Hochsprache mal überdenken. Sie ist - aus welchen Gründen auch immer - zur Zeit doch stark norddeutsch geprägt.
Ich hab mal gehört, dass aufgrund des süddeutschen Einflusses (Hochdeutsch kommt ja vom geografischen Ursprung und hat nichts mit "Hochsprache" zu tun) im Norden klarer gesprochen wird, weil durch die Unterschiede der Einfluss von hiesigen Dialekt kleiner ist.
 
Megalodon
Benutzer145204  (26) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #45
Off-Topic:
Ich hab mal gehört, dass aufgrund des süddeutschen Einflusses (Hochdeutsch kommt ja vom geografischen Ursprung und hat nichts mit "Hochsprache" zu tun) im Norden klarer gesprochen wird, weil durch die Unterschiede der Einfluss von hiesigen Dialekt kleiner ist.

Das denke ich auch. Hochdeutsch hört sich nur Norddeutsch an, da im norddeutschen Raum viel weniger Dialekt gesprochen wird (so zumindest mein Bild im Süden). Deswegen wird mit Hochdeutsch automatisch "Mensch aus dem Norden" assoziiert.


Kommen wir mal auf das eigentliche Thema zurück:

Ist es jetzt so, dass man aufgrund seines Dialekts diskriminiert wird/werden kann und wurdet ihr deswegen schon mal diskriminiert?


Vielleicht kannst du uns, Sulux Sulux einen besseren Einblick geben, da du ja, wie du schreibst, türkischstämmig bist...
Nehmen wir einfach dafür an, dass Türkisch-Deutsch auch als "Dialekt" zählt, obwohls nicht so ist.
 
M
Benutzer149433  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #46
Bei mir gab es damals keine Abzüge für Dialekt und auch im Geschäft pflege ich noch sehr meinen Dialekt (obwohl in der Branche eher unüblich), aber ich pass mich da meinen Kunden entsprechend an und hatte auch noch keine Probleme damit.
 
Sulux
Benutzer141430  (39) Benutzer gesperrt
  • #47
Vielleicht kannst du uns, Sulux Sulux einen besseren Einblick geben, da du ja, wie du schreibst, türkischstämmig bist...
Nehmen wir einfach dafür an, dass Türkisch-Deutsch auch als "Dialekt" zählt, obwohls nicht so ist.
naja ich spreche viele "dialekte/sprachen/slangs" oder wie man das auch nennen will.
wenn ich will kann ich berlinern, ich kann türkdeutsch reden, ich kann wie ein nicht gut intigrierter ausländer schlechtes deutsch stummeln ohne das es gespielt wirkt, ich kann den slang den die schwarzen hier bei uns sprechen oder auch die mundart den die ganzen harten gangster in ihren revieren quatschen. ^^

je nach dem mit welcher gruppe ich zusammen bin spreche ich auch teilweise so weil einige wirklich teilweise dämlich sind und mich sonst nicht verstehen.

meistens spreche ich aber türkdeutsch.

wenn ich nun vorträge halten muss, und ich musste in meinem studium sehr sehr viele halten, switche ich einfach um und spreche hochdeutsch in kombination mit der fachsprache der jeweiligen vorlesung. ich hatte nie ein problem damit auf befehl meinen schalter umzustellen und völlig anders zu wirken.

da ich bei den einzel- und gruppenvorträgen auch meist als bester abgeschnitten habe, denk ich das ich das ganz gut mache.
daher wurde ich auch nie diskriminiert sondern eher für meine sprechgeschwindigkeit und klare aussprache gelobt.

das einzige was ich nicht abschalten kann ist das ich den buchstaben R rolle.
keine ahnung ob das ein sprachfehler ist oder nicht aber da kann ich ein wort stundenlang probieren auszusprechen ohne das R zu rollen und ich kriegs nicht hin.
 
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