• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Der schlimmste Tag

U
Benutzer198973  (31) Klickt sich gerne rein
  • #1
Ich wurde nach gut 9 Jahren Beziehung verlassen, dies hat mir komplett den Boden unter den Füßen weg gerissen.
Ich bin zutiefst traurig, dass er mich nun alleine lässt. Ich hatte immer Angst vor diesem Tag.
Um es kurz zu machen, wir trafen uns mit 20, hatten viele schwierige Zeiten, die wir aber gemeinsam meisterten. Wir haben die Verantwortung für einen Hund übernommen und lebten unser Leben gemeinsam. Eigentlich zogen wir immer an einem Strang.
Wir mussten umziehen- mit Anfang/ Mitte 20 in ein Haus. Es war echt toll!
Seine Leichtigkeit machte es mir immer einfacher zu leben.

Er arbeitete immer schon sehr viel- selbst und ständig eben. Ab und an kriselte es natürlich, wegen der Arbeit, wegen des Hauses, wegen des Hundes. Unsere Streits waren manchmal wirklich nicht schön, aber wir rauften uns immer wieder zusammen. Mal musste der eine einen Kompromiss eingehen, mal der andere.
Mir fiel es immer leichter welche einzugehen, aber das ist einfach so.
Wir erlebten gemeinsam sehr viel negatives, aber Hauptsache es gab uns und wir standen alles durch.
Leider kam Covid und er musste sich neu orientieren- seine Selbstständigkeit verschmolz mit einem weiteren Unternehmen, an einem anderen Ort, mit anderen Leuten. Zu Beginn war das gut, da er sonst seine Selbstständigkeit hätte aufgeben müssen- aber leider arbeitete er noch mehr und das „wir“ kam immer kürzer und wurde hinten angestellt.
Ich wurde unzufriedener und fordernder und er natürlich auch.
Für mich ist- bis heute- unklar, wieso er sich nicht mehr Zeit für uns nahm, aber eine Antwort bekomme ich darauf nicht.
Seine Arbeit war ihm immer schon wichtig und scheint mittlerweile wichtiger zu sein, als wir.
Im letzten Jahr wollte er unbedingt seinem größten Traum nachjagen, ich unterstütze ihn dabei- Urlaub viel dadurch flach, da er ein sehr teures Hobby aussuchte. Ich war immer gerne dabei, wenn er dies Betrieb - Hauptsache Zeit mit ihm verbringen!
Vermutlich war das mein Fehler, ich hab mich immer schon mehr auf die Beziehung konzentriert als alles andere. Mittlerweile weiß ich, dass es eine emotionale Abhängigkeit meinerseits ist.

In den letzten drei Monaten arbeitete er noch mehr, ich war noch mehr alleine und es gab noch weniger Zeit für uns, wo wir uns auf unsere Beziehung konzentriert haben. Dies wurde, so wie ich das sehe, unser Verhängnis.
Meine Unzufriedenheit wuchs, seine Arbeitswut auch.
Wir verloren uns, es gab viel Streit, wir sprachen oft an einander vorbei und es gab keine Leichtigkeit mehr.
Ich war bereit in unserem Weihnachtsurlaub das Thema anzugehen und mehr Paarzeit zu generieren.
So kam es, dass einen Tag vor Heiligabend, er leider nicht, wie er sagte, früher zu Hause war, sondern relativ spät. Ich war natürlich angefressen und machte meinem Ärger Luft.
Er kam dann, zum ersten Mal, mit dem Gedanken um die Ecke, dass er nicht weiß, ob es Gewohnheit oder Liebe ist.
Eigentlich sehr offen und fair- nur leider zu spät. Wie ich jetzt weiß, hat er sich gute zwei Wochen vor unserem Gespräch in eine seiner Mitarbeiterinnen verguckt. Ich merkte nichts und mit mir wurde auch nicht offen gesprochen. Als ich es heraus fand sagte ich ihm, dass wir entweder an unserer Beziehung arbeiten können, wie es an unserem Gespräch vor Heiligabend der Plan war oder uns trennen.
Er bevorzugte die Trennung.
Seit dem steht meine Welt still.
Er ist aus unserem Haus ausgezogen, hat den Hund mitgenommen, ist mir gegenüber dennoch total offen und fürsorglich - aber möchte nicht an uns und unserer Beziehung arbeiten.
Wir haben mittlerweile zwei mal miteinander persönlich sprechen können. Das eine Treffen fand gestern statt. Er eröffnete mir, dass er nach einer möblierten Wohnung schaut, damit er nicht mehr auf dem Sofa seines Geschäftspartners (dessen Tochter besagte Mitarbeiterin ist) schlafen müsse.
Denn ich kann solange im Haus bleiben, wie ich will, ich kann, sofern ich was neues finde, alles mitnehmen, was ich will- er umsorgt mich, weil er nicht möchte, dass es mir schlecht geht.
Er sagte, dass er unsere Zeit nicht missen möchte- aber mir keine Hoffnung machen will.

Ich bin leider in einer absoluten Ausnahmesituation, ich schlafe nicht, ich esse nicht, ich kann mich nicht konzentrieren und ich vermisse ihn unendlich.
Für mich hat er uns und unsere 9 jährige Beziehung weggeschmissen und der Schmerz ist unerträglich. Ich kann mir nicht vorstellen mein Leben ohne ihn zu leben und wünsche mir nichts mehr, als dass er seine Liebe wieder findet und wir wieder ein „wir“ werden.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #2
hey so fängt ein Jahr natürlich ganz schlecht an :frown:
Aber die gute Nachricht: Es wird weiter gehen!

Gerade wenn die erste Liebe zerbricht ist der Schmerz unendlich und trotzdem ist gerade diese Phase jetzt eine der wichtigsten in deinem Leben und wenn du in 5-6 Jahren mal zurück schaust, dann wirst du das auch verstehen.
Ich weiß wie es ist, wenn die Arbeit des Partners immer mehr Stellenwert einnimmt, das ist aber meistens auch schon Flucht aus der Beziehung. Dein Partner hat schon sehr lange nicht mehr die gleichen Prioritäten wie du, du wolltest es nur nicht sehen.
Die Trennung ist das einzig richtige, auch wenn du das jetzt anders siehst.

Warum hat dein Ex denn den Hund mitgenommen? Warst du damit einverstanden?
Das finde ich relativ merkwürdig.
Ich hab mich auch mit Hund von meinem Ex getrennt und wir haben das ausführlich besprochen wie das ablaufen soll. Wobei mein Ex am Ende das meiste nicht eingehalten hat, aber das ist ein anderes Thema. Auf jeden Fall hab ich den Hund nicht einfach mitgenommen, sondern da gab es Absprachen.

Wolltest du den Hund nicht bzw. du willst ihn gar nicht mehr sehen oder wie habt ihr das geregelt?
Die beste Ablenkung bei Trennungsschmerz ist und bleibt Arbeit und Beschäftigung. Also sitz bitte nicht zuhause rum, sondern beschäftige dich. Egal womit.
Entrümpel den Keller, mach Überstunden, triff dich mit Freundinnen, fang neue Hobbys an etc.
Gerade wenn du dich nicht um den Hund kümmern musst, dann würde ich an deiner Stelle erst mal wegfliegen. Du bist jetzt frei, kannst machen was du willst.
Es wird sich in den nächsten Wochen unheimlich viel in deinem Leben verändern und das macht dir Angst, alles verständlich. Aber diese Veränderungen sind wichtig wichtig wichtig und sie werden dir auch gut tun!
Such dir eine Wohnung, das wird dich Nerven kosten. Aber das lenkt dich wenigstens ab.
Und dann organisier den Umzug und wenn du erst mal aus dem Haus raus bist, dann gehts auch aufwärts.


Ich wünsch dir alles gute und viel Kraft!
 
U
Benutzer198973  (31) Klickt sich gerne rein
  • Themenstarter
  • #3
hey so fängt ein Jahr natürlich ganz schlecht an :frown:
Aber die gute Nachricht: Es wird weiter gehen!

Gerade wenn die erste Liebe zerbricht ist der Schmerz unendlich und trotzdem ist gerade diese Phase jetzt eine der wichtigsten in deinem Leben und wenn du in 5-6 Jahren mal zurück schaust, dann wirst du das auch verstehen.
Gerade sehe ich es einfach nicht. Es ist hart und tut unfassbar weh.
Ich weiß wie es ist, wenn die Arbeit des Partners immer mehr Stellenwert einnimmt, das ist aber meistens auch schon Flucht aus der Beziehung. Dein Partner hat schon sehr lange nicht mehr die gleichen Prioritäten wie du, du wolltest es nur nicht sehen.
Die Trennung ist das einzig richtige, auch wenn du das jetzt anders siehst.
Durch die Selbstständigkeit ist es ja eh immer schwierig, aber wir haben das früher auch irgendwie hinbekommen.
Warum hat dein Ex denn den Hund mitgenommen? Warst du damit einverstanden?
Das finde ich relativ merkwürdig.
Ich hab mich auch mit Hund von meinem Ex getrennt und wir haben das ausführlich besprochen wie das ablaufen soll. Wobei mein Ex am Ende das meiste nicht eingehalten hat, aber das ist ein anderes Thema. Auf jeden Fall hab ich den Hund nicht einfach mitgenommen, sondern da gab es Absprachen.

Wolltest du den Hund nicht bzw. du willst ihn gar nicht mehr sehen oder wie habt ihr das geregelt?
Ich war damit einverstanden- doch innerlich tut es weh. Das er jetzt „weg“ ist- Ich kann ihn immer sehen, wann ich will. Wir waren ja auch gestern zusammen mit dem Hund spazieren - aber es tut einfach weh.
Die beste Ablenkung bei Trennungsschmerz ist und bleibt Arbeit und Beschäftigung. Also sitz bitte nicht zuhause rum, sondern beschäftige dich. Egal womit.
Entrümpel den Keller, mach Überstunden, triff dich mit Freundinnen, fang neue Hobbys an etc.
ich mache gerade viel mit Freunden, dass ich bei denen bin und auch nicht zu Hause schlafen muss etc. aber es macht mich einfach nicht glücklich. Ich bin wie unter Schock. Ich würde so gerne schlafen, ich kann aber nicht. Zumal ich aktuell auch noch Urlaub habe.
Gerade wenn du dich nicht um den Hund kümmern musst, dann würde ich an deiner Stelle erst mal wegfliegen. Du bist jetzt frei, kannst machen was du willst.
Leider finanziell absolut nicht drin- und alleine weg. Nee
Es wird sich in den nächsten Wochen unheimlich viel in deinem Leben verändern und das macht dir Angst, alles verständlich. Aber diese Veränderungen sind wichtig wichtig wichtig und sie werden dir auch gut tun!
Such dir eine Wohnung, das wird dich Nerven kosten. Aber das lenkt dich wenigstens ab.
Und dann organisier den Umzug und wenn du erst mal aus dem Haus raus bist, dann gehts auch aufwärts.


Ich wünsch dir alles gute und viel Kraft!
Ich fühle mich einfach so gelähmt und ich hab den Kopf nicht frei um offen nach Wohnungen zu suchen- das klingt so bescheuert. Aber es ist grad echt nicht drin.

Vielen Dank für deine Worte !
 
S
Benutzer190912  (48) Öfter im Forum
  • #4
Das mit dem Hund wundert mich auch, er hat so gut wie gar keine Zeit im Gegensatz zu Dir.
Das mit der Kommunikation in der Partnerschaft ist ein hohes Gut und nicht sehr einfach sich wirklich auszutauschen und Lösungen zu finden.
Du schreibst von vielen Problemen und scheinbaren Kompromissen, aber ich habe das Gefühl dass Du durch Deine Abhängigkeit zum einen Druck auf ihn ausgeübt hast, zum anderen Dich aber auch zu sehr an ihn angepasst hast. Du hättest für Dich überlegen müssen ob Du Dich selbst emanzipierst und die partnerlose Zeit eben selbst füllst, sei es mit Freunden oder Aktivitäten oder dass Du zum Schluss kommst dass er der falsche Mann für Dich ist und Dich trennst. Er dagegen hat es sehr lange so laufen lassen, hat sein Ding durchgezogen in Sachen Karriere und jetzt wo die Nachfolgerin am Start ist, ist er warm gewechselt. Er hätte Eure Konflikte auch früher angehen können und sie wirklich auf den Punkt bringen.
Es ist natürlich ein sehr krasses Timing aber ich kann Dir bei allem Schmerz nur raten, schau nach vorne, such Dir eine eigene Wohnung und stell Dein Leben neu auf. Das wird Zeit brauchen und Kraft kosten, aber die Chance besteht, dass Du einen Partner findest, der besser zu Dir passt
Jetzt hat es sich überschnitten wegen Wohnungssuche: Du hast ja keinen Zeitdruck aber mittelfristig beginne einen neuen Lebensabschnitt
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #5
Du musst da jetzt durch.
dir die Decke über den Kopf ziehen hilft nichts.
Allerdings würde ich gemeinsame Hundespaziergänge einstellen.
geh mit dem Hund alleine. 3 Stunden marschieren, dann bist du auch müde und schläfst besser.

und wenn du urlaub hast bietet sich ein Kurztrip doch an :zwinker: das muss ja kein Vermögen kosten.
Januar ist billig, noch dazu unter der Woche. Ryanair fliegt nach London, ein Zimmer im Hostel und du hast in null komma nix Kontakt zu anderen :zwinker:

Wenn du natürlich lieber in Kummer baden willst, dann mach das.
auch vom Nichtschauen nach Wohnungen wird sich nichts ändern.
 
U
Benutzer198973  (31) Klickt sich gerne rein
  • Themenstarter
  • #6
Das mit dem Hund wundert mich auch, er hat so gut wie gar keine Zeit im Gegensatz zu Dir.
Der Hund ist halt immer bei ihm- quasi ein Arbeitshund. Der immer mit unterwegs war/ ist etc.
Das mit der Kommunikation in der Partnerschaft ist ein hohes Gut und nicht sehr einfach sich wirklich auszutauschen und Lösungen zu finden.
Du schreibst von vielen Problemen und scheinbaren Kompromissen, aber ich habe das Gefühl dass Du durch Deine Abhängigkeit zum einen Druck auf ihn ausgeübt hast, zum anderen Dich aber auch zu sehr an ihn angepasst hast.
Das kann natürlich sein, wobei ich einfach versucht habe, den Rücken frei zu halten.
Du hättest für Dich überlegen müssen ob Du Dich selbst emanzipierst und die partnerlose Zeit eben selbst füllst, sei es mit Freunden oder Aktivitäten oder dass Du zum Schluss kommst dass er der falsche Mann für Dich ist und Dich trennst.
Das hätte ich mit Sicherheit machen können / müssen- nur leider absolut nicht mehr zu ändern.
Er dagegen hat es sehr lange so laufen lassen, hat sein Ding durchgezogen in Sachen Karriere und jetzt wo die Nachfolgerin am Start ist, ist er warm gewechselt.
Da gibts keine Nachfolgerin- die haben zwar geschrieben, jedoch wird da nichts laufen, auch auf Grund der Geschäftspartner Thematik.
Er hätte Eure Konflikte auch früher angehen können und sie wirklich auf den Punkt bringen.
Hätte er, absolut. Ich versteh einfach nicht, wieso er es nicht früher gemacht hat. Aber gut- nicht mehr zu ändern.
Es ist natürlich ein sehr krasses Timing aber ich kann Dir bei allem Schmerz nur raten, schau nach vorne, such Dir eine eigene Wohnung und stell Dein Leben neu auf. Das wird Zeit brauchen und Kraft kosten, aber die Chance besteht, dass Du einen Partner findest, der besser zu Dir passt
Jetzt hat es sich überschnitten wegen Wohnungssuche: Du hast ja keinen Zeitdruck aber mittelfristig beginne einen neuen Lebensabschnitt
Mittelfristig auf jeden Fall- es fällt einfach grad so unfassbar schwer offen zu sein. Ich kann auch grad nicht gut alleine sein- innerlich bin ich alleine, aber wenigstens im Kontakt mit Freunden.
 
U
Benutzer198973  (31) Klickt sich gerne rein
  • Themenstarter
  • #7
Du musst da jetzt durch.
dir die Decke über den Kopf ziehen hilft nichts.
Klar hilft das nichts, das weiß ich auch. Ich bin grad in so einer schockstarre irgendwie.
Allerdings würde ich gemeinsame Hundespaziergänge einstellen.
geh mit dem Hund alleine. 3 Stunden marschieren, dann bist du auch müde und schläfst besser.
Nach 2 Stunden spazieren und reden gestern hätte ich mir echt gewünscht platt und müde zu sein- ich kann aber einfach nicht schlafen. Und klar, muss man die einstellen- das war gestern ein einziges Mal und es tat für den Moment gut, weil wir nochmal offen auf einem neutralen Ort sprechen konnten.
und wenn du urlaub hast bietet sich ein Kurztrip doch an :zwinker: das muss ja kein Vermögen kosten.
Januar ist billig, noch dazu unter der Woche. Ryanair fliegt nach London, ein Zimmer im Hostel und du hast in null komma nix Kontakt zu anderen :zwinker:
Ich bin da nicht der Typ für und die Vorstellung alleine macht mir Angst. Ich fliege auch nicht gerne- Vorallem nicht alleine.
Wenn du natürlich lieber in Kummer baden willst, dann mach das.
auch vom Nichtschauen nach Wohnungen wird sich nichts ändern.
Am liebsten wäre es mir, wenn wir an unserem wir arbeiten würden, aber das ist nicht drin.
 
S
Benutzer190912  (48) Öfter im Forum
  • #8
Aktuell braucht es einfach Zeit, bis der Schmerz und Schock abklingt. Da hilft es auch nichts Dir jetzt etwas aufzwingen zu wollen.
Ich glaube, wichtiger statt dem WIR wäre dass Du Dir zu Dir Gedanken machst. Denn aktuell willst Du den Status Quo wieder zurück. Du solltest Dir selbst die Frage stellen ob die Anhänglichkeit und die Angst vor dem Alleinsein eigentlich ok für Dich ist oder ob Du nicht auch (mittelfristig) daran arbeiten willst. Denn sonst müsstest Du nach einem Partner schauen, dem viel Zweisamkeit wichtig ist. Denn sonst wird sich die Problematik irgendwann wiederholen wenn Du Dich zu sehr auf den Partner fokussierst, Erwartungen an ihn stellst und ihn einengst
 
U
Benutzer198973  (31) Klickt sich gerne rein
  • Themenstarter
  • #9
Aktuell braucht es einfach Zeit, bis der Schmerz und Schock abklingt. Da hilft es auch nichts Dir jetzt etwas aufzwingen zu wollen.
Ich glaube, wichtiger statt dem WIR wäre dass Du Dir zu Dir Gedanken machst. Denn aktuell willst Du den Status Quo wieder zurück. Du solltest Dir selbst die Frage stellen ob die Anhänglichkeit und die Angst vor dem Alleinsein eigentlich ok für Dich ist oder ob Du nicht auch (mittelfristig) daran arbeiten willst. Denn sonst müsstest Du nach einem Partner schauen, dem viel Zweisamkeit wichtig ist. Denn sonst wird sich die Problematik irgendwann wiederholen wenn Du Dich zu sehr auf den Partner fokussierst, Erwartungen an ihn stellst und ihn einengst
Ich hab mir schon professionelle Hilfe gesucht- da hab ich ein Erstgespräch am Mittwoch. Einfach um aus dieser „Blase“ raus zu kommen.
Es ist einfach total hart, da wir 1/3 unseres Lebens miteinander verbracht haben. Es schmerzt sehr
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #10
Es tut mir leid, das du so leidest.

Er scheint allerdings sehr klar zu sein. Trennung

Ihr macht beide den Fehler (aus unterschiedlichen Beweggründen) weiterhin Kontakt zu haben.

Er scheint ein anständiger Kerl zu sein aber er hat sich entliebt. Und das schon vor einer längeren Zeit.

Er hat also den Trennungsprozess emotional schon fast abgeschlossen und du dagegen stehst noch am Anfang.

Daher missinterpretierst du sein Handeln dir Gegenüber und hoffst.
 
U
Benutzer198973  (31) Klickt sich gerne rein
  • Themenstarter
  • #11
Es tut mir leid, das du so leidest.

Er scheint allerdings sehr klar zu sein. Trennung

Ihr macht beide den Fehler (aus unterschiedlichen Beweggründen) weiterhin Kontakt zu haben.

Er scheint ein anständiger Kerl zu sein aber er hat sich entliebt. Und das schon vor einer längeren Zeit.

Er hat also den Trennungsprozess emotional schon fast abgeschlossen und du dagegen stehst noch am Anfang.

Daher missinterpretierst du sein Handeln dir Gegenüber und hoffst.
Er sagt ja, dass er mir keine Hoffnungen machen möchte.
Ich möchte es einfach verstehen und eigentlich kämpfen- was er ablehnt. Und das ist ok, dass er für sich die Entscheidung gefällt hat.
Mir fällt es nur leider unfassbar schwer.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #12
Ich möchte es einfach verstehen und eigentlich kämpfen- was er ablehnt.
Was verstehst du denn nicht?

Das er keine Gefühle mehr hat?

Das kann man nicht erklären/verstehen.... Das passiert.

Und für was soll er kämpfen wenn er keine Gefühle mehr für dich hat?

Er hat auch nicht neun Jahre weggeworfen. Ihr hattet die neun Jahre zusammen und nun ist es vorbei.

Hätte er aus Mitleid bei dir bleiben sollen? Hätte er unglücklich sein sollen, damit du weiterhin in einer Beziehung mit ihm sein kannst, wo es in Dauerschleife die gleichen Streit Themen gibt?

Wegen seiner Arbeit gibt es seit Jahren ärger. Du denkst vielleicht das es normal ist, das es auch mal schwierige Zeiten gibt. Das trifft auch zu.... Aber nicht jahrelang wegen dem gleichen Punkt.

Er wollte nicht weniger arbeiten sondern hat sich immer mehr in die arbeit geflüchtet.

Und du bist doch auch immer unzufriedener geworden.

Es passt also trotz Gefühle nicht. Unterschiedliche Ansichten/Einstellungen, keine Grundsatzdiskussion bzw. Die Bereitschaft einen lebbaren Kompromiss zu finden.

Und wenn man jahrelang immer und immer wieder über die gleiche Sache streitet.... Das macht echt mürbe.

Dein Ex hat das erkannt.... Du noch nicht.

Das ganze ist natürlich auch viel zu frisch und du bist im Schockzustand.

Deswegen lass den Kontakt mit ihm für den Moment einfach auch sein.
 
U
Benutzer198973  (31) Klickt sich gerne rein
  • Themenstarter
  • #13
Was verstehst du denn nicht?

Das er keine Gefühle mehr hat?

Das kann man nicht erklären/verstehen.... Das passiert.
Das er keine mehr hat und nichts gesagt hat.
Und für was soll er kämpfen wenn er keine Gefühle mehr für dich hat?
Er sagt halt, dass er sich nicht sicher sei. Keine Ahnung ich bin einfach durcheinander.
Er hat auch nicht neun Jahre weggeworfen. Ihr hattet die neun Jahre zusammen und nun ist es vorbei.

Hätte er aus Mitleid bei dir bleiben sollen? Hätte er unglücklich sein sollen, damit du weiterhin in einer Beziehung mit ihm sein kannst, wo es in Dauerschleife die gleichen Streit Themen gibt?
Nein- aber ich denke, dass man an allem arbeiten kann um die gemeinsame zeit nicht einfach so zu beenden.
Wegen seiner Arbeit gibt es seit Jahren ärger. Du denkst vielleicht das es normal ist, das es auch mal schwierige Zeiten gibt. Das trifft auch zu.... Aber nicht jahrelang wegen dem gleichen Punkt.
Scheinbar habe ich da eine falsche Ansicht/ Sichtweise.
Er wollte nicht weniger arbeiten sondern hat sich immer mehr in die arbeit geflüchtet.

Und du bist doch auch immer unzufriedener geworden.
Ich war aber halt immer zufrieden, weil er da war/ ist.
Es passt also trotz Gefühle nicht. Unterschiedliche Ansichten/Einstellungen, keine Grundsatzdiskussion bzw. Die Bereitschaft einen lebbaren Kompromiss zu finden.

Und wenn man jahrelang immer und immer wieder über die gleiche Sache streitet.... Das macht echt mürbe.

Dein Ex hat das erkannt.... Du noch nicht.

Das ganze ist natürlich auch viel zu frisch und du bist im Schockzustand.

Deswegen lass den Kontakt mit ihm für den Moment einfach auch sein.
Wir haben halt noch viel zu klären/ zu machen/ zu besprechen. Aber wir können ja nicht alles jetzt sofort machen.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
U
Benutzer198973  (31) Klickt sich gerne rein
  • Themenstarter
  • #103
Ich finds halt echt unangebracht - der Hund war sein ganzes Leben lang mit ihm unterwegs. Wie egoistisch wäre ich denn jetzt den Hund da raus zu holen und zu sagen, so du gehst zu nem Hundesitter, während ich arbeiten gehe und danach bespaßen wir uns gegenseitig!? Nur damit ich nicht alleine bin?

Für mich ist es unfassbar hart dieses Wesen nicht jeden Tag zu sehen. Aber genauso wäre es hart den Hund jeden Tag zu sehen- denn der Hund erinnert mich natürlich auch an ihn und an die letzten 9 Jahre!
Mir zerreißt es jeden Tag das Herz und ja, dann fühle ich mich alleine und kann nicht aufstehen etc.
aber weißt du was, ich stehe auf, ich gehe arbeiten, treffe Freunde und liege dann trotzdem alleine im Bett und ich fühle mich leer. Ich muss ja nicht meine guten Gedanken teilen..

Vllt ist das jetzt wie eine Depression oder Trauer oder keine Ahnung was. Mir tut es einfach unfassbar weh und die Schritte die ich mache, die sind klein, aber sie sind da und das muss ich nicht im Internet von jemandem wie dir madig reden lassen, weil du denkst, dass mir mein Hund nicht wichtig ist.
 
O
Benutzer192997  (43) Öfter im Forum
  • #116
das ist null Grund mich so anzugehen!!
Wie es in den Wald hinein schallt... :zwinker:
Es gehört ein Stück weit Reife dazu, um auch was anzunehmen von Menschen, die deine Erfahrungen schon machen mussten. diese Reife wirst du vor allem auch durch diese schwere Phase jetzt gewinnen. auch wenn du das im moment nicht glaubst.
Bei dieser Aussage sehe ich nur ein kleines Problem. U User9876 ist nun mal eine ganz andere Person als du...mit anderen Erfahrungen, anderen Gefühlen und einer anderen Persönlichkeit.
Natürlich verarbeitet sie den Schmerz anders als du.
Aber ganz ehrlich...der Ton macht die Musik. Wenn jemand emotionale Schmerzen hat, dann braucht diese Person zuallererst einmal Trost und Halt, aber ganz sicher keinen verbalen Arschtritt.

Man kann jemanden auch sanft wieder auf die Beine helfen. :zwinker:
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #161
Ich werde ihm das irgendwann vorwerfen und denke, dass ich den Partner der Kollegin auch informieren werde, denn alles andere ist wirklich nicht cool.
Gleiches mit gleichem zu Vergelten ist nicht wirklich cool. Und möchtest Du wirklich, dass der Partner, den selben Schmerz hat, wie Du? Möchtest Du das wirklich?

Ich für meinen Teil, mische mich nicht in andere Beziehungen ein und hab das damals auch nicht gemacht.

aber wann warst du übern Berg und wie hast du das geschafft?
Nun, mit all den Tipps, die wir Dir seit Tagen schreiben. Ich wurde nach 24 Jahren über Nacht verlassen und darum, wir wissen, wie du dich fühlst. Was meinst Du, warum schreiben wir hier seit Tagen, immer und immer wieder die selben Dinge?
 
Ziege
Benutzer190851  Öfter im Forum
  • #233
Ich möchte ganz doll vorausschicken, daß ich Dich weder maßregeln, noch Dich zurechtweisen möchte.
Ich habe wirklich volles Verständnis dafür, daß für Dich Deine Welt (hoffentlich) kurzfristig untergegangen ist.

Aber,
jetzt stell Dir bitte vor, es gäbe auch Kinder, die dieses Drama miterleben müßten.
Stelle Dir vor, Dein Partner wird durch Krankheit oder Tot von Deiner Seite genommen.

Meinst Du nicht, da wäre Dir Weihnachtsdeko oder ähnliches pottegal?
Ja, es ist nicht vergleichbar, aber mein Mann hat mich auch verlassen, nach 32 Jahren ist er einfach gestorben.
12 Jahre vorher wurde er einfach krank, ohne mich zu fragen, aber auch ohne sein eigenes Einverständnis.
Auch ich stand plötzlich mit allem alleine da, da er ein Eigenbrödler war, waren auch kaum Freunde und schon gar keine Familie da.
Ich mußte mit allen Ämtern, Instituten, Ärzten und Krankenhäusern alleine klar kommen.
Ja, es war etwas anderes als bei dir, da ich ihn noch eine Weile hatte und meine Liebe zu ihm vieles überdecken konnte. Aber eben auch nicht alles.

Du hast 1/3 Deines Lebens mit ihm verbracht? Nein 1/3 deines Bisherigen Lebens.
Du hast noch so viel Leben vor Dir.

Ich wünsche Dir von Herzen, daß Du bald feststellen kannst, wie schön das Leben ist, auch ohne ihn. Du hast liebe Gedanken an ihn. Ja auch böse, aber da steht Du bald drüber.

Viele sagen, das Leben geht weiter.
Nein, es geht nciht weiter, das ist gelogen.
Ab er es beginnt neu und läuft dann weiter.
Aber Du bist diejenige, die bestimmt, in welchen Weg es geht.
Wähle den richtigen für Dich.
Du schaffst es. Ich habe es auch geschafft, sonst wäre ich nicht hier im Forum und es gibt immer ein offenes Ohr.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #262
Bringt dir das eigentlich Spaß auf Leuten rumzuhacken, die eh schon am Boden sind TheDiva? Was soll denn das?

Die TS wünscht sich hier Unterstützung, Zuspruch, Motivation, aufbauende Worte, Mitgefühl.

Sie hat ihren Partner geliebt, während er sich entliebt hat. Da wäre doch jeder, der sowas erlebt, erstmal am Boden. Das ist doch eine ganz andere Art von Trennung, als wenn beide merken, dass die Luft raus ist. Hier hingegen hat sie gedacht, sie verbringen ihr ganzes Leben gemeinsam und er hat diese Lebensvorstellung jetzt eingerissen.

Und wer sagt, sie sei nicht überlebensfähig? Sie arbeitet doch täglich und hat bereits eine neue Wohnung gefunden, sie holt sich Hilfe bei Freunden, Familie und Therapeut. Was soll sie noch machen? Ist ja toll, falls du das selbe erlebt haben solltest und nach 3 Wochen drüber hinweg warst, aber bei ihr ist es eben nicht so und das halte ich für recht normal in so einer Situation.
 
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #268
Ja, so sehe ich es auch, manch einer opfert Zeit, um ein wenig Hilfe zu geben und wird angegangen.
Ach komm, Leute sind hier, weil sie Spaß am Forum, am Diskutieren, am Zuhören, am Tipps geben haben. Niemand hier opfert seine Zeit. Und die TS hat schon vorher gesagt, dass sie diese Art der "Hilfe" wie sie von TheDiva kommt, nicht möchte und auch keinesfalls schätzt. Dann kann man sich auch mal daran halten, was die TS äußert, was sie möchte. Und nicht immer weiter machen.

Ich persönlich glaube übrigens nicht, dass die bisherige Kritik vor allem dir galt, sondern eher so Kommentaren wie dem von Diva.

Das muß jeder für sich entscheiden, nur nicht zu spät. Das Leben ist endlich und irgendwann muß man sich entscheiden für eine Seite.
Ja, aber es geht hier erst um 3 Wochen und nicht 3 Jahre, in denen das Leben der TS auf den Kopf gestellt wurde. Ich denke so eine Trennung, wo sich der eine entliebt, während der andere weiter liebt, ist wirklich ein Schock. Das zeigt ja auch die körperliche Reaktion der TS mit der Schlaflosigkeit.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #276
Jede Person hier wird ihre eigenen Erfahrungen damit gemacht haben, was hilft und was weniger hilft. Bitte achtet darauf, dass es aber nicht unnötig verletzend ist. Danke!
 
Ziege
Benutzer190851  Öfter im Forum
  • #372
Ach Du schiete, das sind ja wirklich 3 Baustellen, auf denen Du jetzt kämpfst. Dazu dann noch der Umzug und nen Job hast Du ja auch noch, den zum Glück. Das lenkt Dich ab.
Tatsächlich merkt man erst bei einigen Menschen, wie wenig sie einem gut tun. Aber das ist eben ein langer und schwerer Prozess und man muß auch so selbstsicher sein, zu sagen, rutscht mir doch alle den Puckel runter.
Ach, Liebes, Du hast uns und kannst Dich hier auskotzen oder ausheulen, wann immer Dir danach ist.
Bleib weiter Du selber, Du bist stark, wirst jeden Tag stärker und schaffst es.
Hört sich blöd an, ich weiß, aber eines Tages wirst Du sagen, die Ar...löcher haben mich nicht geschafft, mich nicht.
Stärkende Umarmungen aus der Ferne.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #383
U User9876 , das wird.
Und in diesem recht engen Kreis gesagt: Ich kann mir nicht vorstellen, dass er aus dem Nichts heraus (und vor allem mehr oder weniger ohne Grund und ja, die Trennung ist nur begrenzt ein Grund) zu so einem „Goldstück“ wird wie er es jetzt immer weiter offenbart. Klar, er ist verletzt — das ist legitim. Allerdings positioniert er auch immer wieder kleine Punkte so, dass sie dir extrem wehtun und es fällt mir schwer zu glauben, dass das Zufall ist.
Von daher wünsche ich dir, dass du schnell über ihn hinwegkommst. Ich glaube, die Trennung war eine gute Sache und hoffe, dass du es bald auch so sehen kannst.
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #400
jeder, der das Durchgemacht hat, kann Dir sagen, es geht immer mal wieder rückwärts. Aber die guten Tage werden mehr.
halte Dir immer wieder vor Augen, was er getan hat und das es kein Zurück gibt. Das ist meiner Meinung nach wichtig! Dein altes Leben war nicht so gut, wie Du es Dir ausmalst........... das musste ich mir immer wieder vor Augen halten und auch, dass es nach all dem SChmerz kein Zurück mehr gibt.
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #411
Können tut der das, wollen tut er es nicht und das ist für mich eine Art wegschmeißen.
es ist sein Leben, nicht Deines. Er kann damit so umgehen, wie es für ihn stimmt.
Ob Du das als nichtig anschaust oder nicht, tut nix zur Sache.
An der Kommunikation müsste er arbeiten und an seiner Empathie- die muss er lernen.
Wer sagt das? Du? Sorry, hör auf, Dir Deinen Kopf über ihn zu zerbrechen. Er ist nicht mehr Dein Partner und Du musst nur noch solange mit ihm kommunizieren wie ihr Dinge zu teilen habt. Danach geht Dich das alles nix mehr an. Es sein Leben, seine Werte, Seine Kommunikation.
 
Papalapap
Benutzer138994  (42) Meistens hier zu finden
  • #412
So.. ich habe mir jetzt den Thread auch mal von vorne durchgelesen. Und es tut mir echt leid für dich, dass du so einen Schmerz durchmachst.

Nur kann ich aber beim besten Willen nicht sehen, ihn als Arschloch zu bezecihnen. Er hat doch gar nichts schlimmes getan? Was hat er dir denn angetan?
Er hat sich halt ihn wen anders verguckt. Hatt wohl sogar den Anstand seinem Bedürfniss sie zu küssen nicht nachzugeben und dann so viel Eier in der Hose, sich zu trennen. Kein Hnweis auf irgendein Arschlochverhalten.
Das ist nichts Böses!
Das ist das Leben!

Zu der Sache mit deiner Mutter kann ich dir aber noch einen anderen Blickwinkel geben.
Denn ich war schon in beiden Situationen.

Ich war schon in deiner Situation. Verlassen, verletzt, wütent, traurig, gelähmt, depressiv,....
Eine lange Zeit... Was mir natürlich gut getan hat meine Probleme mit meinen Freunden in meiner Familie zu besprchen. Das tut gut.
Es hört dir jemand zu. Manchmal kommen auch ein paar gut gemeinte Ratschläge,... wir hier auch.
Irgendwann war es ihnen langsam etwas zu viel. "Lenk dich mal ab." Mach mal was anderes als nur hier zu sitzen." "Alles wird gut." " Ich kann es so langsam nicht mehr hören."
Zeitweise habe ich das nicht verstanden. Ich war auch sauer auf diejenigen. Und konnte nicht verstehen, warum sie so unsensibel und gefühllos sind.

Irgendwann war ich dann auf der anderen Seite. Stand Freunden bei, die Leibeskummer hatten. Habe zugehört.
Dann wurde es mir auch zu viel. Und zwar, weil diese cronische negative Stimmung mich immer mehr ansteckte. Es zog mich mit herunter und nach den Gesprächen habe ich mich selbst schlecht gefühlt und manchmal depremiert. Ich musste mich dann selbst schützen und auf Distanz gehen.

Das gleiche wird wohl auf deine Mutter zutreffen. Sie hat so gehandelt, weil sie deine Negativität ( die zur Zeit auch verständlich ist ) angesteckt und mit runtergezogen hat.

Starke Gefühle sind extrem ansteckend. Das nennt man auch Empathie. Mitfühlen. Freude steckt an genauso wie Kummer. Doch irgendwann werden die negativen Gefühle, die von Außen kommen ein echtes Problem, weil sie sich dann auch sehr negativ auf das eigene Emotionsleben auswirkt.
Also hat deine Mutter dir nicht gesagt, dass du was anderes erzählen sollst, weil sie dir gegenüber kaltherzig ist, sondern gerade weil sie mit ihrer Tochter so sehr Mitfühlt, dass es sie selbst fertig macht. Sie möchte, dass es ihre tochter gut geht und steht dem hilflos gegenüber. Und dann versucht sie sich natürlich auch sich selbst zu schützen. Versuche dich mal in ihre Lage zu versetzen.

Mein Rat.... geh auf deine Mutter zu, bevor du sie wirklich verliehrst.
 
Papalapap
Benutzer138994  (42) Meistens hier zu finden
  • #413
Also Nachtrag:
Das ist auch zu vergleichen mit einer Person die unter starken Depressionen leidet. So eine Person braucht Hilfe und Unterstützung. Keine Frage. Aber nicht selten ist das eine enorme Belastung für die Angehörigen. Auch gerade für den Partner. Nicht nur, weil die Emotionen anstecken, sondern auch weil sie den Menschen, den sie lieben hilflos dahinsiechen sehen und nichts machen können das zu ändern. Gerade weil sie intensiv mitfühlen. Viele zerbrechen daran.
In jeder Beziehung, ob Freunschaft, Romanze, Familie...., fühlt man alles mit. Freude und Leid. Und Gefühle sind mächtig. Nicht jeder kann damit gut umgehen.
 
U
Benutzer198973  (31) Klickt sich gerne rein
  • Themenstarter
  • #414
Also zu der ersten Sache- ich habe auf eine Frage geantwortet, die gestellt wurde, weil nicht klar war, wieso ich sein handeln als wegschmeißen betitel und habe meine Sicht der Dinge dargelegt. Das ist und bleibt auch meine Meinung, dass er daran arbeiten müsste, egal ob’s mich was angeht oder nicht. Ich bin ja davon betroffen.

Und zu der zweiten Sache- danke, dass du dir so viel Zeit genommen hast, so viel Text zu schreiben. Aber ich kann ihn und sein Verhalten als viel schlimmere Sachen bezeichnen, da er nur den Schlussstrich gezogen hat, weil er von mir die Wahl bekommen hat. Er hätte BEVOR ich das durch nen komischen Zufall alles mitkriege sagen müssen, dass die Schwärmerei da war/ da ist. Und BEVOR man sich abfällig über mich äußert hätte man mit mir sprechen müssen.
Das sind zwei Themen wo ich sage ARSCHLOCH.

Und zu meiner Mutter, ich war zu dem Zeitpunkt, wo ich mir das anhören durfte keinen Monat von ihm getrennt. Ich muss mir nicht von anderen Menschen vorschreiben lassen, wann ich wie und wie lange zu trauern habe.
Das ist und war für mich eine Grenze, die sie überschritten hat und ihre Reaktion war „dann red mit mir nicht mehr“. Alles klar- mach ich. Kein Thema.
Ich kann dir sagen, dass sie seit dem 3 mal gefragt hat, wies mir geht. Sie weiß nicht, wann ich umziehen werde, wohin oder sonst was. Wenn sie fragt, würds vielleicht ne Antwort geben, aber von mir aus kommt nichts. Weil ich soll mit ihr über das Thema ja nicht reden.
Und du kennst meine Mutter leider auch nicht. Meine Mutter ist jemand, die egal bei welchen Themen, immer zu macht, wenn es sie nicht interessiert und sie hat’s in dem Punkt nicht mehr interessiert, weil ich mich „wehre“ und das ist was, das findet sie scheisse und sagt es dann auch. Aber auf eine ziemlich verkappte Art und Weise.

Alle Menschen, die ich aktuell in meinem Leben habe, die sind da- und auch wenn ich mich zum 1000 mal entschuldige, weil ich’s ätzend finde, wenn wir wieder und wieder die gleiche scheisse durch kauen, sagten die „es ist kein Problem, die Situation ist aktuell so und wir stehen das gemeinsam durch“.
Das sind Menschen, die mit mir Umzugskartons packen, mit mir saufen, reden und aber auch lachen und tanzen.
Ich kann gerade aus meiner kleinen Wolke raus nicht auf die Gefühle der anderen schauen, wenn mich meine Gefühle und Gedanken manchmal selbst überfordern und umbringen. Ich mach die Schritte in meinem Tempo, ich fahre aktuell sehr gut damit, so wenig Kontakt wie möglich zu dem zu haben und ihm gegenüber keine Schwäche zu zeigen, weil wer weiß, wozu er sonst noch fähig ist.
Ich hab in den letzten gut drei Monaten Dinge erfahren, die gehen bis hin zu strafbaren Verhalten, wozu er mich (bewusst) angestiftet hat, damit er seinen Vorteil daraus zieht.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #415
An der Kommunikation müsste er arbeiten und an seiner Empathie- die muss er lernen. Will er aber nicht weil er sich als empathischen Menschen sieht.

Ich glaube nicht, dass man Empathie wirklich lernen kann. Man kann lernen, es wie andere Menschen zu betrachten, die einem emphatisch vorkommen....und dann macht man vll Sachen, von denen man denkt, das Gegenüber will das so. Aber wirklich lernen im Sinne von fühlen/wissen eher nicht. Gleichwohl kann man sich natürlich von seinem Partner mehr Rücksicht und mehr Hineinfühlen wünschen.

Ich verfolge Deinen Thread von Anfang an und habe nun schon an mehreren Stellen den Eindruck gehabt, dass Du in der Verarbeitung schon echt Sprünge gemacht hast. Das hat mich unbekannterweise sehr für Dich gefreut. Wird besonders klar, wenn man dann mal jeweils aktuelle Posts mit dem Eingangspost oder den ganz frühen vergleicht. Auch wenn Du natürlich noch traurige Momente hast, so scheinst Du auf einem sehr guten Weg zu sein. Ich wünsche Dir, dass es weiter aufwärts geht und Du mit der neuen Wohnung und dem Umzug wieder einen entscheidenden Schritt tun wirst.
 
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #416
Weißt du eigentlich, ob er inzwischen mit seiner Mitarbeiterin zusammen ist oder ob das nur ein Strohfeuer war?
 
U
Benutzer198973  (31) Klickt sich gerne rein
  • Themenstarter
  • #417
Ich weiß nicht, ob man sie lernen kann. Vielleicht nicht- aber er müsste an seiner eigenen Wahrnehmung arbeiten. Ist aber am Ende des Tages nicht mehr mein Bier. Ich sage seit Jahren, dass er in Sachen Empathie eine Schwäche hat und er sieht es nicht so.

Vielen lieben Dank! Ich sehe die Schritte so langsam, aber natürlich bleibt viel negativität hängen und all das, was nicht klappt. Heute konnte ich auch nur 4 Kisten mit meiner Freundin packen. Ich hab mehr emotional nicht verkraftet. Wir haben dann aber noch leichte Sachen gemacht, wie alte Bilder wegschmeißen, die Rahmen säubern, für meine neuen, schon gekauften, Bilder.
Da bin ich echt happy drüber- kleine Schritte, aber Schritte eben.
Es gab auch leider nen Rückschlag mit meinem Auto. Da gabs nen Fehler und ich muss jetzt vorm Umzug noch die große Inspektion rein knallen. Kosten die ich mir gerne gespart hätte! Aber so ist es. Auto MUSS laufen. Egal wie.

Ich kenne nur seine Aussage „das was da war oder auch nicht war ist vorbei“. Mehr weiß ich nicht, aber ich denke nicht, dass sie die Aufmerksamkeit von seiner Seite extrem provoziert und genossen hat, den aber am langen Arm verhungern lässt. Sie ist ja auch in einer langjährigen Beziehung und die scheinen auch noch zusammen zu sein. Also ich weiß eigentlich nichts.
 
U
Benutzer198973  (31) Klickt sich gerne rein
  • Themenstarter
  • #418
Es sind jetzt auch wieder einige Tage ins Land gegangen. Die Wände der neuen Wohnung sind heute fertig geworden. Jetzt fehlen noch zwei Wände mit Farbe. Das Projekt macht meine Freundin mit mir. Einige Kartons sind auch zusammen gepackt und am 15.4. gehts final rüber.
Seit Übergabe am Samstag hab ich das Gefühl heulen zu müssen, raus kommt’s nicht. Freuen tu ich mich auch null. Das ist einfach schrecklich, da ich auf nem guten Weg war und irgendwie emotional alles wieder „zu“ ist.
Aber es wird. Jeden Tag mehr.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #419
U User9876
Wie ist es Dir mit Deinem Umzug ergangen und wie fühlst Du Dich jetzt in Deiner neuen Umgebung?
 
U
Benutzer198973  (31) Klickt sich gerne rein
  • Themenstarter
  • #420
Der Umzug lief, dank meiner Freunde reibungslos.
Leider ist die Küche aber noch nicht funktionsfähig, alle Kabel und Schläuche sind zu kurz.
Aber mein Bett steht, das ist das wichtigste.
Mein Internet hab ich sogar selbstständig eingerichtet bekommen. Also es wird.
Denke es wird jetzt bergauf gehen- langsam, aber stetig.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #421
Mein Internet hab ich sogar selbstständig eingerichtet bekommen. Also es wird.

Es freut mich zu lesen, dass Du auch selbst das Gefühl hast, nun geht es bergauf. Wenn auch langsam, macht doch gar nichts, die Richtung stimmt :smile:

Das mit dem Internet ist doch auch toll. Manchmal ist es ja in Beziehungen so, dass der Partner oder die Partnerin gewisse Dinge übernimmt. Wenn man sich dann (wieder) allein kümmern muss, ist das erstmal unschön und ungewohnt, aber wenn man dann merkt, dass man es auch noch/wieder allein hinbekommt, ist das ja auch ein Erfolgserlebnis. Ein weiterer Schritt ins neue Leben.

Ich könnte mir vorstellen, dass die neue Umgebung auch bei der Verarbeitung/ Trauerbewältigung helfen kann. Im alten Wohnumfeld ist ein Partner ja mental immer noch präsenter, was einen auch traurig machen kann.

Ich drücke Dir die Daumen, dass Du Deine Küche auch bald wie vorgesehen nutzen kannst!
 
U
Benutzer198973  (31) Klickt sich gerne rein
  • Themenstarter
  • #422
Es geht langsam aber stetig aufwärts, das ist halt echt ein gutes Gefühl. Ich hab mich auch entschieden mit den Menschen, die mit ihm Kontakt haben, keinen Kontakt mehr haben will. Das ist auch nochmal ein großer mentaler Schritt.
 
R
Benutzer202810  (28) Ist noch neu hier
  • #423
Es geht langsam aber stetig aufwärts, das ist halt echt ein gutes Gefühl. Ich hab mich auch entschieden mit den Menschen, die mit ihm Kontakt haben, keinen Kontakt mehr haben will. Das ist auch nochmal ein großer mentaler Schritt.
Hey. Wie gehts dir inzwischen damit? Habe mit Spannung diesen Thread gelesen.

Alles am besser werden? Immerhin bist du ja schon eine Weile in deiner neuen Wohnung. Das sollte doch bestimmt wenigstens etwas geholfen haben :smile:
 
U
Benutzer198973  (31) Klickt sich gerne rein
  • Themenstarter
  • #424
Hallo ihr lieben,
Ich bin gut in der Wohnung angekommen. Es ist immer noch hier und da schwer sich daran zu gewöhnen. Aber die Therapie läuft gut, ich fange langsam an runter zu kommen und Versuch mich dieses Wochenende mal im „alleine sein“.
Ich arbeite viel, gehe spazieren und sehe meine Freunde und Familie.
Die Arbeit ist aktuell ein sehr guter Anhaltspunkt und ich konzentriere mich viel darauf.

Es ist jedoch echt schwer alleine zu leben, finanziell muss man sich dran gewöhnen und das macht aktuell ein paar Bauchschmerzen. Aber nichts, was ich nicht lösen kann.

Ich bin froh, dass es die Trennung gab. Ich bin froh, dass ich den Klotz am Bein nicht mehr hab und ich hoffe sehr, dass ich mir selbst sowas nie wieder antun werde.

Danke für eure vielen aufbauenden Worte! Mir das hat damals sehr sehr geholfen.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #425
Das freut mich, dass es Dir besser geht und Du nun auch das Leben wieder positiver sehen kannst. Manchmal dauert es und man muss es irgendwie aushalten, bis es sich von "nicht mehr ganz so schlimm", über "erträglich" bis "Hey, das Leben bietet mir auch noch etwas anderes" entwickelt.
 
Es gibt 385 weitere Beiträge im Thema "Der schlimmste Tag", die aktuell nicht angezeigt werden. Bitte logge Dich ein, um diese ebenfalls anzuzeigen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren