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Der Ex wohnt gegenüber und ich leide darunter

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I
Benutzer Gast
  • #1
Hallo zusammen!

Da ich einfach nicht mehr weiter weiß und Angst habe, in eine ernste psychische Störung oder Depression abzurutschen, muss ich mir mal alles von der Seele schreiben und hoffe, dass ich dadurch vielleicht durch Euch den einen oder anderen neuen Denkanstoß finde.

Vor ziemlich genau 2 Jahren fiel mir mein niedlicher Nachbar auf, der mir gegenüber wohnt (von meiner Küche und meinem Balkon aus kann ich in seine Küche sehen). Nach einigen zufälligen Begegnungen unten auf der Straße wurden wir ein Paar. Obwohl mir gleich zu Anfang merkwürdige Verhaltensweisen an ihm auffielen, hab ich das ignoriert oder es mir schöngeredet. Beispiele: Mit 34 bringt er seine Wäsche zu seiner Mutter und bekommt sie dann gewaschen, gebügelt und gefaltet zurück. Als ich gleich nachdem wir zusammenkamen ins Krankenhaus musste, hat er sich die ganze Zeit nicht ein einziges Mal gemeldet, weil Anrufe auf dem Handy ihm zu teuer waren. Ja, Ihr schlagt schon die Hände über´m Kopf zusammen. Hab ich auch getan und bin dann doch bei ihm geblieben, weil ich vorher so lange allein und regelrecht ausgehungert war. Ich war über beide Ohren in ihn verknallt und es war etwas ganz besonderes, dass er direkt gegenüber wohnte. Wir haben oft stundenlang unten in der Grünanlage unserer Häuser gesessen oder er kam abends zu mir und es waren einfach unbeschreiblich schöne und romantische Abende. Alles war aufregend, alles war neu, alles war magisch. Man kennt das ja. Im Laufe der Beziehung merkte ich aber, dass der Typ echt nicht alle Latten am Zaun hat. Mit 34 seit 10 Jahren arbeitslos, keinen Führerschein/kein Auto, hält sich für einen angesagten Künstler (Street Art, Graffiti, Videokunst usw.) und wartet darauf, dass eine renommierte Hochschule ihm den roten Teppich ausrollt (mit Hauptschulabschluss und Legansthenie!), schläft jeden Tag bis mittags und geht dann stundenlang in die Stadt zum Chillen. Weiß alles und kann alles, nervt alle Freunde und Familienmitglieder mit seinem dummen Geschwätz, dass es einem schon peinlich wird. Richtig gekracht hatte es dann zwischen uns, als ich einmal ein ernstes Gespräch mit ihm darüber führen wollte, was passiert, wenn „die Pille“ mal versagt. Soll ja nur zu 0,03 irgendwas Prozent vorkommen, aber kann ja mal sein. Ich dachte, über sowas können zwei Menschen Mitte 30 mal reden. Seine Antwort: „Wenn Du das nicht abtreibst, bin ich weg. Auf sowas hab ich keinen Bock.“ Dann ging es weiter bergab… er wechselte seine Klamotten nicht. Seine Hose trug er locker 4-5 Wochen, T-Shirts und Sweatshirts mindestens 2 Wochen. Nur ein einziges Paar Schuhe. Er fand sich todchic. Als ich ihm sagte, dass mir das im wahrsten Sinne stinkt und zusätzlich den immer gleichen Anblick sehr unattraktiv finde, kam der nächste Krach und ich war die oberflächliche Kuh, die nur auf´s Äußere achtet. Ich dagegen sollte immer was chices, neues, sexy, aufregendes tragen.

Wenn wir wegen irgendwas Streit hatten, war es immer so: ICH war Schuld. Pauschal. Weil ich für seinen hohen Intellekt zu dumm war und ihn nicht verstanden hab. Alles klar. Dann verhängte er mir eine Kontaktsperre. Ich durfte nicht anrufen, mailen, smsen, nichts… bis ich mich „abgeregt“ hatte (ich hasse dieses Wort) und wieder lieb war. Ich durfte bei dem nächsten Kontakt aber keinesfalls mehr ein Wort darüber verlieren, sondern alles musste in Butter und easy sein. Ok, ich könnte jetzt noch 1000 Beispiele bringen. Aber erstens sprengt das hier den Rahmen und zweitens könnt Ihr Euch schon ein deutliches Bild von ihm machen. Warum ich so lange geblieben bin? Ich habe eine ziemlich schwere Krankheit, die ich mit vielen Fachärzten kaum in den Griff kriege und daher schon lange arbeitslos bin. Ich habe durch die Krankheit und einige andere Umstände (teils eigenes Verschulden, teils nicht) meine Freunde nach und nach verloren. Vor anderthalb jahren starb auch noch mein Vater, an dem ich sehr gehangen hab und ich musste mich fast im Alleingang um die Zukunft meiner Mutter kümmern (alte Wohnung ausräumen, neue Wohnung finden und Umzug planen, Mama trösten usw.) Ich hab monatelang nur funktioniert, obwohl ich selber auf´m Zahnfleisch gekrochen bin. Übrigens erinnerte mich mein Freund exakt eine Woche nach dem Tod meines Vaters an meine „Verpflichtungen als Freundin“ und ich solle doch gefälligst jetzt wieder regelmäßig mit ihm schlafen und mit der Heulerei aufhören. Das nur am Rande. Ich war sozial isoliert, hatte nur ihn und meine Mutter und ich dachte, lieber den falschen als gar keinen. Sehr blöd, ich weiß. Aber in den letzten Wochen wurde es mit uns so schlimm, dass ich es nicht mehr ausgehalten habe. Ich war nur noch unglücklich, traurig, wütend, verletzt. Er war oft sehr gemein zu mir und ich dachte mir, dass ich mich mit ihm einsamer fühle als wenn ich wirklich ohne ihn wäre. Dann kam unser letzter großer Streit an einem Freitag Abend.

Ich hab dann bis Sonntag Abend nichts von ihm gehört und rief ihn an. Er war sehr kurz angebunden und hat mich wieder nur angemault und irgendwann aufgelegt. Vor dem Schlafengehen schickte ich ihm eine SMS, auch darauf kam nur „Möchte keine SMS schreiben“. Daraufhin ist mir der Kragen geplatzt und ich schrieb ihm, dass es mir jetzt reicht und dass er sein selbstgerechtes, affiges Theater ohne mich weiterspielen kann, ich wäre jetzt raus. Keine Reaktion von ihm. Tagelang. Nach 5 Tagen lag meine Partnerkarte von Payback im Briefkasten, kommentarlos. Nach 2 Wochen war ich mir zwar weiter sicher, dass die Trennung richtig war, aber ich wollte doch wenigstens ein vernünftiges Abschiedsgespräch führen und nicht einfach nur „Trennung durch Schweigen“. Ich schrieb ihm also eine SMS und erklärte ihm, was ich wollte. Er antwortete einige Stunden später total locker-flockig und begrüßte mich mit „Hey Du“ und dann ging es weiter damit, dass seine Liebe zu mir vergangen sei und dass er nicht mehr mit mir zusammen sein kann. Dass ich ihn wohl jetzt hassen würde, aber er hätte mich wirklich geliebt. Das klang, als wollte ich ihn zurück und er würde mich abwimmeln. Ich fühlte mich total missverstanden und wollte auch nicht den Eindruck erwecken, dass ich ihm nachlaufen würde, sondern einfach nur einen sauberen Strich ziehen wollte. Daraus entwickelte sich ein Hin und Her per SMS, das immer mehr außer Kontrolle geriet und er wurde wieder gemein. Dann rieb er mir noch unter die Nase, dass er eine Neue hätte (nach 2 Wochen!!!!), die „eine total entspannte Lady ist, die mich nimmt, wie ich bin“ (seine Worte). Ich hab ihm geantwortet, dass ich den SMS-Verkehr jetzt beenden müsste, weil ich vor lauter Lachen das Handy nicht mehr halten könnte. Dann hab ich die ganze Nacht geweint.


Einige Tage später kam er mir in der Stadt entgegen. Zum Glück sah ich nicht so aus, wie ich mich fühlte. Ich war hübsch zurechtgemacht, trug Klamotten, die er an mir immer liebte und hab fröhlich vor mich hingegrinst und ihn nicht direkt angesehen. Er hat mich ziemlich fassungslos angestarrt. Mein Höhenflug, dass ich ihm gezeigt hatte, was für eine tolle Frau er verloren hatte, wurde am Sonntag vernichtet: Morgens um zehn sehe ich vom Fenster aus, wie in seiner Küche eine Tussi in Unterwäsche Kaffee kocht! Ich hab sofort hysterisch angefangen zu heulen und keine Luft mehr gekriegt und musste mich am Stuhl festhalten. Plötzlich kam er in Boxershorts in die Küche, schob die kleine Schlampe demonstrativ näher ans Fenster, guckte zu mir rüber und knutschte sie dann ab. Er konnte mich nicht sehen, aber er hat das extra gemacht, das weiß ich. Ich dachte, ich verliere den Verstand und ich hab ungelogen den ganzen Tag nur geweint und sogar jetzt, wenn ich es aufschreibe, steigen mir wieder die Tränen in die Augen. Tausend Gefühle durchströmten mich: Er hat mich sofort ersetzt. Wie lange kannte er die schon? Kannte er die schon vor der Trennung? War sie der Grund, warum er die letzten Wochen immer schon früh abends von mir wegging und sein Handy den ganzen Abend piepste, wenn er bei mir war? Wie kann er jemals von Liebe sprechen, wenn er mich so mit Füßen tritt und mir absichtlich so weh tun will? Ich war dann noch bei meiner Mutter, weil ja Muttertag war. Hier kommt der nächste Hammer: Nach dem Tod meines Vaters wurde genau die Wohnung unter meinem Ex frei und wir haben sie schnell für meine Mutter klargemacht. Jetzt wohnt sie also genau unter ihm. Ich saß heulend in ihrem Wohnzimmer und hab die zwei Missgeburten über mir im Schlafzimmer vögeln gehört. Entschuldigt die Wortwahl. Mir kocht gerade wieder alles hoch. Besonders nett fand ich auch, dass er für mich nie seine Kaffeemaschine gereinigt und betriebsfertig gemacht hat. Sie stand immer dreckig und vergammelt auf dem Schrank und er meinte, wenn mir das nicht passt, sollte ich mir halt einen Kaffee beim Bäcker holen. Für die Neue hat er aber alles bereitgestellt. Als ich aus dem Haus raus ging, sah ich dann auch noch, dass er sich schöne neue Jalousien ans Schlafzimmerfenster montiert hatte. Als wir noch zusammen waren, hatte er ein übergroßes hässliches Poster ans Fenster geklebt und auf meine Frage, ob er denn nicht mal ein paar Vorhänge dranmachen könnte, bekam ich eine typische Antwort. Jetzt allerdings hat er teure Jalousien am Fenster. Ich merke, dass er all diese Sachen extra macht, weil er weiß, dass ich das irgendwann mitkriege und dass es mir weh tut. Ich könnte das alles noch irgendwie nachvollziehen, wenn er mich noch lieben würde und mich zurückhaben wollte. Dann wären das verzweifelte Aufmerksamkeits-Versuche oder was auch immer. Aber im Grunde hat er ja so getan, als hätte er mit mir Schluss gemacht (in seiner SMS schrieb er nämlich „dass ich mich die ganze Zeit nicht gemeldet hab, war nicht böse gemeint, sondern sollte ein klares Zeichen meinerseits sein, dass ich das, was wir eine Beziehung nennen, nicht mehr führen möchte“). BÄM! Damit hat er das Ruder in der Hand gehabt und er stand da, als wäre ER der Schlussmacher gewesen. Er liebt mich nicht mehr, er hat sich getrennt (durch nicht-melden) und er würgt mir jetzt permanent einen rein??? Ich verstehe die Welt nicht mehr! Zu meiner Mutter ist er immer noch scheissfreundlich, wenn er sie auf der Straße oder am Haus trifft. Einmal wollte er sie sogar umarmen, so wie früher, aber sie ist gleich einen Schritt zurückgewichen und ist weggegangen. Auf sein „Hallo Elisabeth, wie geht´s?“ hat sie nur mit einem „Danke, gut“ reagiert und ist weg.

Weil mir das alles sehr an die Nieren ging, hab ich eine Therapie angefangen. Meine Therapeutin hat mich gelobt, dass ich das Schwein verlassen habe und bezeichnete ihn als Narzisten, der tief in sich drin eine ungeheure Wut auf sich selbst hat, auf sein Leben, auf sein Versagen… und das lässt er an Frauen aus. Mir leuchtete das alles ein und trotzdem wollten die Bauchschmerzen nicht verschwinden. Wenn ich aus dem Fenster gucke, habe ich Angst, wieder etwas sehen zu müssen, was mir weh tut. Wenn ich draussen bin, hab ich Angst, ihm zu begegnen. Ich kann mich hier aber auch nicht total isolieren, wie z.B. die Fenster verhängen oder so. Was ist das denn für ein Leben? Ich will ja aus dem Fenster gucken und ich will auch gern auf meinem Balkon sein. Meine Therapeutin rät mir, auszuziehen. Aber das ist leicht gesagt. Jeder, der mal umgezogen ist, weiß was das für ein Stress ist. Bei mir kommt die Krankheit hinzu, ich habe keine Kraft für einen Umzug. Finanziell ginge es auch nicht, weil das Arbeitsamt bei einem „Umzug wegen Liebeskummer“ nicht mitspielt, ist ja klar. Außerdem ist mir die Nähe zu meiner Mutter wichtig, wir sind ein gutes Team und besuchen uns oft. Das ist mir wichtig und ich will nirgendwo anders hin, zumal ich lange auf der Warteliste für diese Traumwohnung stand (7. Etage Dachgeschoss, Südbalkon mit Fernblick bis Köln und Siebengebirge), sie ist einfach perfekt und gleichzeitig günstig. Trotzdem halte ich es zur Zeit hier nicht aus. Unten vorm Haus steht die Bank, auf der wir saßen. In meiner Wohnung erinnert mich jede Ecke an ihn, da ich ihn direkt kennenlernte, als ich ganz neu eingezogen war. Ich weiß, welches meiner Kissen sein liebstes war, wie mein Bett nach ihm geduftet hat, wie er mich umarmt und berührt hat, mir gesagt hat, dass er noch nie eine Frau gekannt hat, die so schöne weiche Haut hat wie ich. Dass ich den allerschönsten Liebesbrief meines Lebens von ihm bekommen hab. Als ich nach einem Wochenende auswärts nach Hause kam, hatte er Helium-Luftballons in meine Wohnung gebracht, meine Plüschtiere dazu gesetzt (Frauen und Plüschtiere sind ja bekanntlich eine besondere Sache) und einen Zettel dazu gelegt „Wir haben Dich vermisst“. Ich kann nur an die schönen Sachen denken und dass er alles kaputt gemacht hat. Dass ich an allem zweifle, was er je gesagt oder getan hat. Ich vermute, dass er diese Tussi schon vor unserer Trennung kannte und daher richtig froh darüber war, dass ich Schluss gemacht hab, die feige Sau. Herrje, ich hab viel länger geschrieben, als ich es mir vorgenommen hatte. Es tut mir leid, dass ich ein ganzes Buch verfasst habe. Aber ich finde einfach keine kompakten Worte, die diesen Horror wiedergeben könnten. Jeden Morgen wache ich auf und heule sofort los. Es überrollt mich wie eine große dunkle Welle und wenn ich ganz wach geworden bin und merke, dass es kein Traum war, bin ich so verzweifelt, dass ich gar nicht richtig atmen kann. Ich weiß einfach nicht, wie ich diese Geschichte verarbeiten soll. Ich hab mich die letzten 2 Jahre so abhängig von dem Scheisskerl gemacht, dass ich überhaupt nicht klarkomme. Ich liebe ihn nicht mehr und ich will diesen Psychopathen auf keinen Fall zurück. Aber trotzdem macht mir sein Verhalten so sehr zu schaffen und ich hatte mir einfach nur einen Abschied gewünscht, der für zwei Menschen, die sich mal was bedeutet haben, mit etwas Respekt und Würde vonstatten geht. Ich bin 1,73 m groß und wiege derzeit nur 50 kg. Ich kriege keinen Bissen runter und zwinge mir jeden Tag das nötigste rein, damit ich nicht umkippe. Abends ist es am schlimmsten. Da kann ich prima in seine erleuchtete Bude reinlinsen und mir die wildesten Sachen ausmalen, die er gerade mit seiner Neuen anstellt. Ich bin am Ende. Ich will vorankommen, ich will alles vernünftig verarbeiten und eines Tages in Frieden damit abschließen. Aber irgendwas hindert mich daran und ich bin ratlos und hilflos. Bitte schimpft nicht mit mir, dass ich es so lange bei dem Kerl ausgehalten hab. Ja, ich bin selber Schuld, dass es so schlimm geworden ist. Wäre ich früher gegangen, wäre alles nicht so brutal abgelaufen. Aber wie gesagt, ich hatte meine Gründe, die mir zu der Zeit logisch erschienen und die in der Zeit auch für mich richtig waren, da die Alternativen noch schlimmer gewesen wären, zumindest in der Anfangszeit. Ich war nicht bereit dazu. Ich brauchte erst den großen Knall und die große Erleuchtung, damit ich aus ganzer Überzeugung gehen konnte. Dass das bei mir länger gebraucht hat als bei anderen Menschen, das weiß ich, aber ich kann nichts dagegen tun. Danke für Eure Aufmerksamkeit und dass Ihr Euch mein Problem durchgelesen habt.
 
F
Benutzer132650  (30) Benutzer gesperrt
  • #2
Jetzt mal ehrlich:
Stimmt dein angegebenes Alter`?

Für solchen Kindergarten seit ihr zu alt. Sowas könnte zwischen 14jährigen passieren, aber doch nicht mit 37.

Sowas wie:" Ich leg das Handy weg, weil ich es vor lachen nicht halten kann ", dann aber den ganzen Abend heulen... Ganz ehrlich: Werdet erwachsen, wie man so schön sagt.
 
P
Benutzer137034  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Ich finde es schön das du alles so gut zusammengefasst hat. Damit bekommt man ein relativ gutes Bild.

Was mir aufgefallen ist, das du wenig reflektierst und der Situation noch sehr nah stehst.

Mir als außenstehenden ist es relativ klar, das er ein komplett Idiot ist. Zu meiner Schande muss ich gestehen das ich Newtopia gesehen habe ein paar mal und dein Freund mich irgendwie an Candy erinnert. ^^ Ein guter Schauspieler dem man viel abkauft der aber der in Wirklichkeit eine Persönlichkeitstörung hat. Da da du ja scheinbar schon etwas labil bist? Bist du natürlich anfällig für solche Leute, weil die sehr überzeugend sein können.
Gut ist das ihr euch getrennt habt und jetzt musst du sehen das du dein leben langsam aufbaust. ^^ Was hast du denn für eine Krankheit? ^^' für gewöhnlich ist Arbeit das beste um mal rauszukommen und sich abzulenken.
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #4
Ich merke, dass er all diese Sachen extra macht, weil er weiß, dass ich das irgendwann mitkriege und dass es mir weh tut.
Ich glaube nicht, dass er es aus diesem Grund macht. Schätze eher, weil er für seine Neue stärkere oder zumindest andere Gefühle hat, als zuletzt für dich, oder weil es ihn einfach mittlerweile selbst gestört hat, wie seine Wohnung aussieht. Wer will schon eine verranzte Kaffeemaschine in der Küche haben oder ständigen Einblick von Leuten ins Schlafzimmer? Vielleicht war auch einfach nur seine Mutter da, hat die Maschine in einem Putz-Ekel-Anfall gereinigt und ihm Jalousinen gekauft (oder er hat länger dafür gespart, oder sie sind billiger geesen, als sie aussehen). Oder die Neue hatte einen Ekel-Putz-Anfall und ihm einfach so Jalousinen geschenkt, weil sie selbst nicht stöndig beobachtet werden wollte und das Poster genau sp ätzend fand, wie du.
Oder.. oder... es gibt tausend mögliche Gründe :smile:
Halte ich alles für wesentlich logischer, als dass er dir eins reinwürgen will :smile:

Vielleicht kannte er sie auch schon während ihr noch zusammen wart, vielleicht entwickelten sich da bereits Gefühle bei ihm, weil er für dich -vermutlich sogar von ihm unbemerkt- keine oder nur noch sehr wenige Gefühle hatte. Ändert aber auch nichts daran, dass er dich so lange so scheiße behandelt hat.

Versuche, nicht stöndig in seine Wohnung zu schauen, wenn du rausguckst, sondern auf andere Stellen.
Wenn es dir zu unangenehm ist, in der Wohnung deiner Mutter möglicherweise beide vögeln zu hören oder so, schaut, dass sie erstmal vermehrt zu dir kommt. Oder geht spazieren oder sowas in der Art.

Kannst du Hobbies (vielleicht auch außerhalb der Wohnung) nachgehen, was deine Krankheit betrifft? Wenn ja, such dir da was oder geh den bisherigen nach. Das lenkt ab, zeigt dir neue Dinge, und im besten Fall lernst du auch noch neue Leute kennen, die Freunde oder zumindest Bekannte werden könnten.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #5
Also, ich denke die Einschätzung deiner Therapeutin ist gaz richtig. Das klingt massivst nach einer narzisstischen Persönlichkeit, eventuell sogar einer psychopatischen.
An dieser Stelle bitte ich unbedingt darum, sich unter einem Psychopathen etwas anderes vorzustellen als einen irren Axtmörder oder eine Art Hannibal Lecter!
In diesem Falle kannst du davon ausgehen, dass er nichts macht, um dir einen reinzuwürgen. In diesem Falle bist du ihm nämlich einfach egal. Egal, weil ihm außer sich selbst alle anderen Menschen egal sind.
Ich gehe im Übrigen ebenfalls davon aus, dass es seine Mutter war, die bei ihm putzte oder eben die Neue.

Kommen wir mal zu der Neuen. Es ist verständlich, dass du ihr am liebsten den Hals umdrehen oder die Augen auskratzen wollen würdest. Aber! Sie ist es nicht, die dir wehtut. Sie ist einfach nur irgendeine Frau, die von ihm eingesponnen und manipuliert wird. So wie du es vorher wurdest. Entweder weiß sie gar nichts von dir, oder er hat ihr Geschichten über dich erzählt in denen du nicht besonders gut wegkommen wirst. Und wieso sollte sie ihm nicht glauben? Auch du fandest ihn in der ersten Phase der Verliebtheit toll und hättest ihm eine solche Geschichte über seine Ex eventuell abgenommen.
Was ich damit sagen will: Sie sie nicht als Missgeburt oder ähnliches an. Sie dürfte einfach nur ein Opfer sein, wie du es warst. Eher eine Leidensgenossin als eine Nebenbuhlerin.

Ich finde es erstmal gut, dass du dir Hilfe gesucht hast. Du ist Opfer eines manipulativen Egomanen geworden. Das ist schlimm, kann aber wohl jedem Menschen passieren und ist erstmal kein Grund sich selber klein zu fühlen. Dadurch gibst du ihm immer noch Macht.
Richtiger wäre es wohl, dir immer wieder klar zu machen, was er dir alles angetan hat. Wenn du an die schönen Momente denkst, mach dir sofort klar, was er alles für schlimme Dinge getan hat. Vernichte alle Erinnerungen an die schöne gemeinsame Zeit. Oder schaffe sie dir zumindest aus den Augen.
Er ist ein kleiner, armer Mensch. Jemand, der es nicht verdient hat, dass du seinetwegen weinst oder dich gar schlecht fühlst. Ganz im Gegenteil. Wenn du wieder das Gefühl hast, dass er dich provozieren will, indem er mit seiner Neuen rummacht, dann solltest du darüber lachen. Lach darüber, dass er es nötig hat. Lach darüber, dass er so ist, wie er ist. Dass er es nicht einsieht und sich nicht verändert, während du voran kommst im Leben. Ihn zurücklässt, weiter hinter dir zurücklässt und dein Leben auf die Reihe bekommst.

So wirst du am Ende gestärkt dastehen und das Leid, dass er dir antat, hinter dir lassen.
 
M
Benutzer129455  Meistens hier zu finden
  • #6
So lange ist eure Trennung ja noch garnicht her und ihr seid 2 Jahre zusammen gewesen. Dieser Liebeskummer den du im Moment hast ist ganz normal und geht auch wieder vorbei.
Deine Therapeutin hat ganz Recht, dieser Mann ist ein extremer Narzisst und das DU ihn verlassen hast weiß er ganz genau. Nur damit kommt sein Narzisstenego nicht klar und deshalb kommen auch die ganzen Aktionen mit der neuen Freundin. Und deshalb tut er auch so, als ob er dich verlassen hat, aber er weiß ganz genau dass es umgekehrt war. Im Grunde genommen hast du gewonnen und die neue Freundin behandelt er auch nur solange gut, wie sie ihm nützlich ist (also solange wie er glaubt, dich damit kränken zu können und vermutlich hat er sie auch nur genau deswegen). Versuch ihn zu ignorieren und dich nicht damit zu beschäftigen, was er wohl grade mit dieser Neuen macht. Diese Frau kann einem nur leid tun und sie wird mit ihm dasselbe durchmachen wie du.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #7
ihr wart zwei jahre zusammen und es war eine sehr intensive beziehung - natürlich trauerst und leidest du jetzt, auch wenn du ihn nicht zurück haben willst. dass er dir gegenüber wohnt ist nur das sahnehäubchen oben drauf. ich weiß, das hilft dir jetzt im moment nicht viel, aber: das macht man bei einer trennung einfach durch, das muss man ertragen, irgendwann gehts vorbei.

was machst du denn abends, dass du so viel zeit hast dir vorzustellen was gegenüber passiert? hast du nichts womit du dich ablenken kannst - ein gutes buch, ein spiel, chatten oder telefonieren, was handwerkliches...?

was mir persönlich in solchen situationen immer geholfen hat: alles was er dann getan hat was mich verletzten konnte, wo ich davon ausging dass es mich verletzen sollte, innerlich kommentiert mit "nichts anderes habe ich von dir erwartet." und damit abhaken - leichter gesagt als getan, klar, aber das war dann so eine art mantra... man nimmt etwas wahr, merkt wie der schmerz kommt, schiebt den satz dazwischen und beschäftigt sich mit etwas anderem.
 
G
Benutzer153297  (44) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Ich würde sagen, deinem Ex ist es sehr wichtig, sein eigenes Spiegelbild ertragen zu können. Er ist arbeitslos, keinen Führerschein, und jetzt hat er auch noch dich verloren. Das muss man natürlich gerade biegen. Es ist für ihn sehr wichtig, zu demonstrieren wie gut er das verkraftet, besonders wichtig zu demonstrieren was für ein guter Mensch er eigentlich ist.
Auf den ersten Blick mag er das dir demonstrieren (und seinem Umfeld). Letztlich will er das aber sich selbst demonstrieren.

Dir erscheint das, als ob du nicht viel wert seist. Meiner Ansicht nach ist es für ihn aber reiner Selbstschutz. Er möchte nicht wahrhaben, dass er tatsächlich so viele Fehler gemacht hat. Um diesen Glauben aufrecht zu erhalten braucht er massiv Bestätigung. Die holt er sich aus den zahlreichen Dingen die du beschrieben hast.
Und diese lassen dich glauben, du seist wenig wert. Das bist du gar nicht. Im Gegenteil. Sein Weltbild in dem er der Held ist bröckelt und wackelt. Und da du in ihm so viel bedeutet hast, muss alles unternommen werden, um sich selber zu sagen: "Hey, sie ist mir gar nicht so viel wert. Schau her wie freundlich ich zu ihrer Mutter bin. Schau her wie cool ich mit meiner neuen Freundin bin. Ich bin cool. Es kann nicht anders sein. Ich habe ihr sogar einfach so die Payback-Karte gegeben, denn ich empfinde nichts für sie."

Dein Ex wird aus seiner Krise so schnell nicht heraus kommen. Du dagegen schon. Früher oder später wirst du nur noch eines für ihn empfinden: Mitleid
 
I
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #9
Ich danke Euch allen vielmals für Eure Meinungen und Sichtweisen! Ich werde alles mal sacken lassen. Wollte aber wenigstens mal kurz was schreiben und mich bedanken! :smile:
[DOUBLEPOST=1431717772,1431685183][/DOUBLEPOST]N´abend Ihr alle!

Habe jetzt schon eine ganze Weile über Eure Beiträge nachgedacht. Schlauer bin ich dadurch nicht. ;-) Aber es hat gut getan und mich ein Stück in Richtung "durchhalten und stark bleiben" motiviert, dass Ihr mir Eure Eindrücke geschildert habt, die ja sehr dahingehen, was ich selber auch denke. Allerdings ist mir heute noch eine Ungereimtheit eingefallen, bei der ich nicht durchblicke:

Drei Wochen vor der Trennung fuhr er nach Berlin, um dort einem Freund beim Renovieren zu helfen. Erst wollte er nach 3-4 Tagen zurück sein, als er dann dort war, hieß es plötzlich eine Woche und letzten Endes kam er nach 10 Tagen wieder nach Hause. Trotzdem schrieb er jeden Tag mehrmals, rief an, schickte Fotos und hat auch mehrfach geschrieben, dass ich ihm fehle und dass er mich liebt. Ich habe ihn am Busbahnhof abgeholt und er hat sich meiner Meinung nach sehr darüber gefreut. Auf den Tag genau eine Woche später kam der große Krach mit der anschließenden Trennung, wovon ich im Eingangsposting berichtet hatte. Außerdem kam er noch EINEN TAG vor der Trennung damit an, dass er eine schöne Wohnung für uns gefunden hätte und ob wir die zusammen ansehen wollen. Ich war total perplex, weil Zusammenziehen für ihn nie zur Debatte stand und für mich irgendwann auch nicht mehr, das war abgehakt. Als ich ihm sagte, dass das bei unseren vielen Querelen und Streitereien vielleicht gerade keine gute Idee sei, war er richtig traurig.

In einer seiner letzten SMS (als ich ihn eigentlich nur um ein vernünftiges Abschiedsgespräch gebeten hatte) meinte er, dass er mich in Berlin wirklich noch vermisst und geliebt hätte, aber in der Woche, in der er wieder zu Hause war, sind seine Gefühle für mich gestorben. Wenn da also keine Gefühle mehr waren, wieso kam er mit der gemeinsamen Wohnung an? Wieso hat er fast jeden Abend in dieser letzten gemeinsamen Woche versucht, mit mir intim zu werden, zu kuscheln? Er war fast schon aufdringlich und meinte, ihm würde der Körperkontakt zu mir sehr fehlen und ob er nicht diese Nacht bei mir schlafen dürfte usw. Also er war sehr anhänglich und ich hab nicht verstanden, woher das plötzlich kam - unser Sexualleben hatte durch die ganzen Streitereien auch sehr gelitten und es lief schon länger nichts mehr. Natürlich begreife ich, dass er irgendwann ungeduldig wurde. Aber es war nicht auf diese "notgeile" Art, sag ich jetzt mal. Sondern so richtig aus dem Herzen, ich weiß nicht, wie ich das anders beschreiben soll. Ich hatte das Gefühl, seine Annäherungsversuche hätten nicht in erster Linie mit Sex zu tun, sondern dass er wirklich einfach MICH als den Menschen, den er liebt, körperlich vermisst und bei mir sein wollte.

Vielleicht waren das alles nur noch verzweifelte Rettungsversuche, ich weiß es nicht. Aber wenn meine Vermutung stimmt und sein ständig piepsendes Handy und verschiedene andere verdächtige Dinge schon mit der Neuen zu tun hatten, dann hätte er sich logischerweise doch diese letzten Versuche sparen können, oder? Ich meine, er hatte nicht mal die Eier, selber mit mir Schluss zu machen und mit der anderen was anzufangen. Er hat gewartet, bis ich den Kaffee auf hatte und die Notbremse gezogen hab. Aber sein Verhalten in der letzten Woche passt einfach nicht. Egal, was ich mir denke, es ergibt am Ende keinen Sinn.
 
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