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Depression und der Umgang damit in der Familie

G
Benutzer Gast
  • #1
Hallo zusammen,

sorry wenn ich hier mal etwas negatives schreiben muss... Mir geht es aktuell nicht so gut weil ich das Gefühl habe eher eine Last zu sein. Ich bin sehr kopflastig und denke über alles nach vor allem über mein eigenes Handeln. Ich blocke viele meiner Bedürfnisse und versuche mit meinen Problemen immer selber zurecht zu kommen und das hat mich (so glaube ich ) in die Depression getrieben. Die Diagnose ist schon bestätigt und ich war auch schon für einige Monate in der Klinik und stehe am Ende immer wieder da wo ich vorher war.... Ich will allen gerecht werden und wenn es eng wird dann opfere ich mich halt. Das klingt jetzt sicher so das ich mich als Gutmensch darstelle das will ich auf keinen Fall, denn es ist sicher auch vieles mit verschuldet oder eigenverschuldet aber ich kann irgendwie nicht anders. Ich bin ein Opfer meiner selbst so zu sagen, weil ich einfach nicht nein sagen kann und mich nicht durchsetzen kann. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mal was ich hier noch weiter schreiben kann oder soll... Depression in der Beziehung und dann noch mit Kindern schmerzt 3 fach und mehr ich weiß nicht wo hin mit mir und wie ich damit weiter umgehen kann. Vielleich gibt's hier ja Leute denen es genauso geht.

Vielen Dank fürs lesen und fürs reinfühlen.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #2
Wenn man es allen Recht machen möchte und sich selbst dabei hinten anstellt, dann kommt es wie ein Boomerang zurück.

Das hast du ja auch selbst schon gemerkt.

Manchmal braucht es mehrere Anläufe bis man was für sich umsetzen kann.

Es ist aber auch sehr schwer wenn man sein Umfeld nicht ändern kann.

Wie sieht es mit deiner Partnerin aus? Unterstützt sie dich?

Deine Eltern?

Das "nein" sagen ist lernbar. Fange klein an. Und wenn du in der Situation einfach aus Gewohnheit wieder ja gesagt hast und erst 30 Minuten später merkst, beere das wollte ich eigentlich gar nicht. Dann hab den Mut und Stelle es nachträglich richtig

Klar werden einige erst mal irritiert sein. Das kennen sie ja nicht von dir. Aber du wirst sehen, das ist ok!
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #3
weshalb wurde dir denn eine depression bestätigt?
 
M
Benutzer181426  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Klinikaufenthalt schön und gut, aber hast du auch eine regelmäßige Gesprächstherapie? Wenn nein, stehst du denn auf Wartelisten?
Im Grunde möchtest du ja lange eingefahrene Verhaltensweisen ändern, die dir nicht gut tun. Sowas dauert, und ist auch mit ein paar Wochen Klinikaufenthalt nicht erreicht. Da heißt es dran bleiben, denn steter Tropfen höhlt den Stein!
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #5
Du schreibst sehr allgemein von Deinen Problemen und dass Du Probleme hast Nein zu sagen. Könntest Du das ein wenig konkretisieren ? Und Du schreibst in diesem Forum, wo es um Liebe geht. Wie sieht es denn mit der Beziehung aus ?
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #6
Vielleich gibt's hier ja Leute denen es genauso geht.
Ja, mir z.B. Aber hier bei PL bist Du echt nicht alleine damit, hier sind überdurchschnittlich viele Betroffene. Also scheue Dich nicht, von Dir zu erzählen, auch mal Traurigkeit und Frust rauszulassen, das wird hier meist schon richtig verstanden.


denn es ist sicher auch vieles mit verschuldet oder eigenverschuldet
Bei Depressionen von "schuld" zu sprechen, ist m.E. völlig falsch. Depressionen sind eine Krankheit, die kommt "einfach" (soweit ich weiß, ist noch nicht bekannt, warum es den Einen trifft und den Anderen nicht), die hast du nicht selber verursacht. Und der Umgang damit ist unfassbar schwer. Da kann man schnell mal auf den Gedanken kommen "Ach, hätte ich jetzt doch XY gemacht und nicht gekniffen, dann würde es mir jetzt besser gehen". So ist es aber nicht, genau die Krankheit macht ja, dass man XY nicht machen konnte.


Was wurde denn in der Therapie erarbeitet? Was konntest Du für Dich daraus mitnehmen? Es klingt ja so ein wenig, dass das nicht allzuviel war, wenn Du jetzt (wieder?) in die gleichen Krankheitsmuster gefallen bist wie vor der Therapie.
Hast Du i.M. noch eine ambulante Therapie? Falls nicht, hast Du einen Ansprechpartner?

Wie schon von Zauberschnitte Zauberschnitte gefragt: wie ist Dein Verhältnis zu Deiner Frau und Deinen Kindern momentan? Wie gehen sie damit um, wieviel wissen sie wirklich von Dir und Deinen Gedanken?

Hast Du einen Job? Wenn ja, weiß man dort Bescheid?

Hast Du Suizid-Gedanken?
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #7
Wieso hast du das Gefühl eine Last zu sein, wenn du hilfsbereit bist?
Eine Last für andere? Oder für dich selber?

Hilfsbereite und gutmütige Menschen werden leider gerne und oft um Hilfe bzw. um Unterstützung gebeten, und letztendlich auch oft ausgenutzt.
Eine Zeit lang mag das gut gehen, da man ja helfen mag, und die Anerkennung oder Zuwendung sucht.

Aber wenn man für sich selber keine Zeit mehr hat, oder nicht mehr so richtig weiss, was man für sich selber anfangen soll,
dann wird es langsam kritisch.

Ich war früher auch in einer ähnlichen Situation.
Hatte nicht viele Freunde, keine Beziehung, hatte das ITler-Hobby auch gegen (ordentlich angegebene und entsprechend versteuerte) Bezahlung an vielen Abenden und Wochenenden ausgeübt.
Aber am Ende blieb immer nur die Arbeit, noch mehr Arbeit, immer nur Probleme, immer wieder dieselben Probleme.
Nervige Probleme von Leuten, die es einfach nicht kapieren wollten, egal wie schön und wie einfach man es erklärte.
"Kannst du nicht mal...", "Hab da ein Problem...", "Das System funktioniert heute wieder nicht...", "Das WLAN spinnt..." usw.
Ganz schlimm war es, wenn ich es nicht auf Anhieb beheben konnte, und selber erst einmal suchen und ausprobieren musste.
Das kratzte nicht nur am Ego, sondern war auch noch ein Zeitfresser ohne Ende.
Das ist immer toll, wenn man von anderen Leuten verursachte Probleme beheben will, für die es aber eigentlich keine Lösung gibt...

Wenn es Sonntag Abend ist, und schon wieder die neueste Folge der Lieblingsserie verpasst ist, reicht es einem doch irgendwann.
Wenn die reguläre und sehr gut bezahlte Arbeit schon nicht einfach ist, will man sich dauerhaft nicht auch noch in der Freizeit solche und ähnliche Probleme antun.
Dann sollte man versuchen, Grenzen zu setzen. Zum Beispiel zeitliche Limits. Nicht mehr "zu jeder Tages- und Nachtzeit".
Man sollte sich zwingen, nicht immer sofort "ja klar, mach ich gleich" zu sagen, sondern vorher nachzudenken, und eventuell einen Termin auszumachen.
Es ist vor allem am Anfang sehr schwierig, wenn man es mit vorsichtiger Abwehr versucht.
Wenn man denn einmal "Nein, kann nicht!" sagt, kommt man sich irgendwie wie ein Verräter vor, wie einer, der seine Freunde oder die Familie im Stich lässt.
Man hat Angst, nicht mehr gemocht zu werden.
Aber man muss sich eingestehen, dass man da nicht immer als Mensch gemocht wird,
sondern nur für das angesehen wird, was man da für die anderen tut.
Eigentlich ist man den anderen sch... egal. Sie wollen deine eigenen Probleme gar nicht erst hören, sondern nur ihre Probleme gelöst bekommen.
Und wenn du das nicht machst, macht es eben ein anderer gutmütiger Trottel. Irgendeiner wird sich schon finden.

Die eigene Gesundheit geht vor, und man muss sich immer ein Stück Freizeit aufheben, um durchschnaufen zu können, und etwas für sich selber zu tun.

Erst nachdem ich das Nebengeschäft offiziell aufgelöst hatte, und ich nur noch gelegentlich um Hilfe gebeten wurde, ging es mir langsam wieder besser.
Ich fühle mich nicht mehr so gehetzt, bin nicht mehr ständig auf der Suche nach Lösungen.
Wenn etwas nicht funktioniert, dann ist es so, und kein Beinbruch mehr.
Auch versuche ich mich bei den Hobbys nicht mehr zu verzetteln.
Es gibt sicherlich immer noch genug Dinge, die ich gerne tun würde, aber ich weiss dass ich das zeitlich und von den Fähigkeiten her einfach nicht packen würde.
Das macht mich im gegensatz zu früher nicht mehr traurig.

Wie von den anderen gut geschrieben, was beschäftigt dich denn so sehr, dass es dich deprimiert?
Hast du vielleicht konkretere Beispiele, wenn es nicht zu persönlich ist?
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #8
Wenn man es allen Recht machen möchte und sich selbst dabei hinten anstellt, dann kommt es wie ein Boomerang zurück.

Das hast du ja auch selbst schon gemerkt.

Manchmal braucht es mehrere Anläufe bis man was für sich umsetzen kann.

Es ist aber auch sehr schwer wenn man sein Umfeld nicht ändern kann.

Wie sieht es mit deiner Partnerin aus? Unterstützt sie dich?

Deine Eltern?

Das "nein" sagen ist lernbar. Fange klein an. Und wenn du in der Situation einfach aus Gewohnheit wieder ja gesagt hast und erst 30 Minuten später merkst, beere das wollte ich eigentlich gar nicht. Dann hab den Mut und Stelle es nachträglich richtig

Klar werden einige erst mal irritiert sein. Das kennen sie ja nicht von dir. Aber du wirst sehen, das ist ok!
Danke ich arbeite ständig daran was mich gerade wieder in die Depression stürzt ... Ich will mich gerade durchsetzen..
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #9
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #10
Danke ich arbeite ständig daran was mich gerade wieder in die Depression stürzt ... Ich will mich gerade durchsetzen..
Mmh... Durchsetzen wem Gegenüber?

Ich finde das wort durchsetzen auch schwierig. Vielleicht magst du es mit Abgrenzen versuchen?
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #11
Klinikaufenthalt schön und gut, aber hast du auch eine regelmäßige Gesprächstherapie? Wenn nein, stehst du denn auf Wartelisten?
Im Grunde möchtest du ja lange eingefahrene Verhaltensweisen ändern, die dir nicht gut tun. Sowas dauert, und ist auch mit ein paar Wochen Klinikaufenthalt nicht erreicht. Da heißt es dran bleiben, denn steter Tropfen höhlt den Stein!
Ich hatte eine Anschlusstherapie. Es ging auch eine Weile Gut aber ich bin wieder am Anfang... Es ist schon schwer zu verkraften wenn ich immer wieder das Gefühl vermittelt bekomme jemanden im Stich gelassen zu haben in der Zeit wärend ich in der Klinik war.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #13
Mmh... Durchsetzen wem Gegenüber?

Ich finde das wort durchsetzen auch schwierig. Vielleicht magst du es mit Abgrenzen versuchen?
Nein ich nenne es absichtlich durchsetzen, denn es geht darum das ich auch mal auf meine Bedürfnisse achten möchte und diese auch durchsetzen möchte. In der Vergangenheit war es immer so... naja... ok dann machen wir es halt so wenn es dir lieber ist..... Ich stecke immer zurück gefühlt... Mag sein das es nur gefühlt so ist aber es belastet mich gerade sehr.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #14
... Es ist schon schwer zu verkraften wenn ich immer wieder das Gefühl vermittelt bekomme jemanden im Stich gelassen zu haben in der Zeit wärend ich in der Klinik war.
Sprichst du jetzt von deiner Partnerin?
 
M
Benutzer181426  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Der Titel erwähnt ja schon das Thema "Umgang in der Familie". Wie geht deine Familie (sowohl Frau und Kinder als auch z.B. Eltern und Geschwister) bisher mit deiner Depression um? Was kommt da bei dir an?
 
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G
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  • Themenstarter
  • #70
Klingt interessant aber ich würde es organisatorisch nicht hinbekommen wegen der Familie. Zeitlich
Das ist der Knackpunkt bei dir
Und das
Auch einer der Sachen wo ich mir während der Klinik so gedacht habe... Wie stellt ihr euch das alles im Alltag denn vor ... Ich kann nicht einfach sagen... so wird mir zu viel ich leg mich mal schlafen... Nicht wenn man Familie hat. Das wird in so einer Klinik total ausgeblendet. Es zählt nur der Patient das ganze Umfeld ist doch egal. Man wird in den Alltag entlassen ohne wirklich darauf vorbereitet zu werden und schon ist man wieder in dem Sumpf drin..
Doch das geht- das muss sogar.

Du wirst eh für die Zeit der reha krank geschrieben- das ist unumgänglich.
Dein AG weiß ja anscheinend auch von der Depression- war/ist hier auch so.
Hat vieles erleichtert wenn man damit offen umgeht.
Deine Frau bekommt das mit den Kindern auch alleine hin für die Zeit.
Und es wird ihr vermutlich sogar gut tun- war bei mir so.
Da konnte ich endlich mal runter kommen, mich NUR um Kinder/Arbeit und mich kümmern, mal keine Sorgen und Verantwortung für den Mann.
Denn ich habe mich für alles alleine verantwortlich gefühlt und das war auch so, eben weil er einfach zu dem Zeitpunkt nicht konnte.
Für uns war diese Zeit sehr wichtig.
Er hat sich NUR um sich gekümmert und ich konnte mich endlich wieder NUR um mich und die Kinder kümmern.
 
M
Benutzer181426  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #71
Ich möchte dich kurz auf einen Widerspruch hinweisen:
Du sagst eine Reha kannst du wegen der Familie nicht machen, du hast nicht die Zeit dazu. Heißt also du wirst in der Familie gebraucht und bist nicht abkömmlich. Richtig?
Auf der anderen Seite sagst du, du seist solch eine Last für die Familie, dass du manchmal denkst, es sei besser, wenn du nicht mehr da seist.

Ja, ohne den Mann und Vater für einige Wochen wird es u.U. anstrengender für deine Frau. Das hat sie ja scheinbar während des Klinikaufenthalts auch so erlebt. Allerdings bist du mit einer ausgeprägten Depression eben einfach nicht voll belastbar im Familienalltag. Du musst erst gesund bzw gesünder werden, bevor du dich wieder richtig einbringen kannst. Wenn du im schlimmsten Fall irgendwann unter allem so zusammenbricht, dass du tatsächlich den Suizid wählst, wirst du sie nie wieder unterstützen können.

Ich habe den Eindruck, dass deine Frau nicht wahrnimmt wie wichtig Klinik oder Reha für deine Genesung waren oder sein könnten. Sie scheint noch nicht zu verstehen, dass dein vorübergehender Ausfall in der Familie notwendig sein könnte, damit sich die Lage für alle wieder bessern könnte. Bei allem Verständnis für ihren Stress, ich bin selbst Mama, aber dass sie dir deine Abwesenheit aufgrund des Klinikaufenthalts zum Vorwurf macht, finde ich ehrlich gesagt unter aller Sau.

Vielleicht kann euch auch hierbei eine Paartherapie helfen, mehr Verständnis füreinander zu finden. Außerdem habe ich den Eindruck, dass ihr dringend an eurer innerfamiliären Kommunikation arbeiten solltet, wenn du dich oft abgebügelt und nicht wertgeschätzt fühlst ("dann mach's dich allein"). Das ist nicht damit getan, dass du an dir arbeitest, sondern da muss auf beiden Seiten Bewusstsein geschaffen werden und Wille da sein.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #72
Hat vieles erleichtert wenn man damit offen umgeht.
ja ich gehe damit offen um also weitest gehend. Mein Chef weiß es und alle darüber... meine Kollegen nicht denke ich also wenn dann nicht alle.

Und es wird ihr vermutlich sogar gut tun- war bei mir so.
glaube ich nicht denn es ist sehr schwierig oft bei uns...

Denn ich habe mich für alles alleine verantwortlich gefühlt und das war auch so, eben weil er einfach zu dem Zeitpunkt nicht konnte.
Ja das ist hier leider auch so aber auch eine Folge dessen das ich irgendwann gesagt habe dann mach doch alles allein wenn ich es dir nie Recht mache. Sie kann nur sehr schlecht was aus der Hand geben und wenn sie es dann macht redet sie trotzdem immer noch mit rein.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #73
Ich möchte dich kurz auf einen Widerspruch hinweisen:
Du sagst eine Reha kannst du wegen der Familie nicht machen, du hast nicht die Zeit dazu. Heißt also du wirst in der Familie gebraucht und bist nicht abkömmlich. Richtig?
Auf der anderen Seite sagst du, du seist solch eine Last für die Familie, dass du manchmal denkst, es sei besser, wenn du nicht mehr da seist.
Der Widerspruch ist mir bewusst und es macht es noch viel komplizierter und Auswegslos... 😢
Das hat sie ja scheinbar während des Klinikaufenthalts auch so erlebt.
Ja
Du musst erst gesund bzw gesünder werden, bevor du dich wieder richtig einbringen kannst.
Habe die Angst das das nie wieder so sein wird.

Ich habe den Eindruck, dass deine Frau nicht wahrnimmt wie wichtig Klinik oder Reha für deine Genesung waren oder sein könnten. Sie scheint noch nicht zu verstehen, dass dein vorübergehender Ausfall in der Familie notwendig sein könnte, damit sich die Lage für alle wieder bessern könnte. Bei allem Verständnis für ihren Stress, ich bin selbst Mama, aber dass sie dir deine Abwesenheit aufgrund des Klinikaufenthalts zum Vorwurf macht, finde ich ehrlich gesagt unter aller Sau.
Ich glaube sie weiß eigentlich nicht wirklich was es heißt Depressionen zu haben und hat sich diesbezüglich auch noch nicht informiert aus zweierlei Gründen. Zum Einen weil sie nicht den Freiraum hat sich auch noch damit zu belasten und beschäftigen und zum Anderen die Furcht davor nicht mit in den Sumpf zu geraten was ich gut verstehen kann. Sie will mit diesem psychischen Kram glaube ich nichts oder wenig zu tun haben.

Vielleicht kann euch auch hierbei eine Paartherapie helfen, mehr Verständnis füreinander zu finden.
Ja kann sein aber auch das ist schwierig mit einzubinden, denn es wäre immer eine logistische Herausforderung da z.B. Großeltern der Kinder sehr weit weg wohnen.
 
M
Benutzer181426  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #74
Sie will mit diesem psychischen Kram glaube ich nichts oder wenig zu tun haben.
Hat sie aber. Ob sie will oder nicht, die Probleme sind da und lassen sich weder weg-ignorieren noch weg-schimpfen.
Ich denke sie muss mit ins Boot, muss verstehen was Depressionen sind, damit ihr den Weg zusammen gehen könnt.

Ja kann sein aber auch das ist schwierig mit einzubinden, denn es wäre immer eine logistische Herausforderung da z.B. Großeltern der Kinder sehr weit weg wohnen.
Wo ein Wille ist, da findet sich ein Weg. Wie alt sind die Kinder?
 
M
Benutzer181426  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #76
:knuddel:
Also alle in der Schule. Je nachdem von wann bis wann sie aus dem Haus sind, und wie nah zum Wohn- und /oder Arbeitsort ihr eine Paartherapie finden könnt: Evtl morgens vor der Arbeit, wenn die Kinder aus dem Haus sind? In der Mittagszeit, falls sie in der Schule essen können? Alle zu Freunden weg-organisieren (solche Termine sind oft 14tägig)? Babysitter? Oder auch einfach mal anderthalb bis zwei Stunden allein lassen, ging bei unseren in dem Alter durchaus.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #77
:knuddel:

Also alle in der Schule. Je nachdem von wann bis wann sie aus dem Haus sind, und wie nah zum Wohn- und /oder Arbeitsort ihr eine Paartherapie finden könnt: Evtl morgens vor der Arbeit, wenn die Kinder aus dem Haus sind? In der Mittagszeit, falls sie in der Schule essen können? Alle zu Freunden weg-organisieren (solche Termine sind oft 14tägig)? Babysitter? Oder auch einfach mal anderthalb bis zwei Stunden allein lassen, ging bei unseren in dem Alter durchaus.
Das klingt alles so einfach... ich kann nicht alles öffentlich hier schreiben aber es ist leider komplizierter als es sich liest. 😔
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #78
ich kann nicht alles öffentlich hier schreiben aber es ist leider komplizierter als es sich liest. 😔
Es ist zwar nicht öffentlich, sondern ja anonym. Aber dass Du hier nicht alles schreiben willst, ist schon auch noch ein Grund dafür, dass es schwierig ist, Dir hier zu helfen und eine Therapie bei einem guten Psychologen, in der Du alles auf den Tisch legst und nach und nach Lösungen erarbeitest, sicher hilfreich wäre.
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (57) Verbringt hier viel Zeit
  • #79
Ich muss auch mal loswerden, dass ich zwar weiss, dass mit Depression alles problematischer, schwieriger und unbewältigbar aussieht, aber wenn du für jeden Vorschlag und Hilfsangebot, das man dir hier macht, sofort einen Grund hast warum das nicht geht und dass alles schwierig ist, dann kommst du aus dem Loch nie raus.
Natürlich ist es mit Problemen, Aufwand und Kraftanstrengung verbunden, aber du darfst auch nicht jammern, dass alles schlecht ist, wenn du nicht die Initiative aufbringst etwas zu ändern. Es liegt auch an DIR bzw. Deiner Einstellung und Bereitschaft zur Änderung. Kleine Schritte und einen nach dem anderen ist die Devise.
 
M
Benutzer181426  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #80
Das klingt alles so einfach... ich kann nicht alles öffentlich hier schreiben aber es ist leider komplizierter als es sich liest. 😔
Zum einen glaube ich jetzt einfach mal, dass es nicht leicht ist, zum anderen ist mir diese problemzentrierte statt lösungsorientierte Denkweise wohlbekannt.

Ich behaupte dennoch: Wenn man sowas will, dann lässt es sich irgendwie machen. Wenn es nach meiner aktuellen Lebenssituation ginge, könnte ich auch gerade rein gar kein Sexleben haben, aber dennoch kriege ich 2-3 Sexdates im Monat hin, weil ich verflixt nochmal bereit bin, alle nur irgendwie erdenklichen Register dafür zu ziehen.

Die Paartherapie ist auch sicher nicht der wichtigste Baustein, sondern eine Verhaltenstherapie für dich wäre wohl noch wichtiger. Ich halte es dennoch für sehr entscheidend, dass deine Frau versteht, was mit dir los ist, und dich nicht zusätzlich unter Druck setzt, denn das erscheint mir völlig kontraproduktiv.

Vielleicht ist das eine gute Gelegenheit, das mit der Bedürfnis-Kommunikation nochmal zu üben: "Schatz, ich stecke im Moment in einem Loch, aus dem ich nicht so einfach alleine wieder heraus komme. Ich will für die Familie da sein und dir eine Stütze sein, aber ich kann es im Moment nicht so wie ich möchte. Mir geht es zunehmend schlechter und ich habe das Gefühl, euch alle auch immer mehr damit zu belasten, und das will ich nicht. Ich brauche Hilfe, damit ich hier wieder richtig funktionieren kann, und deshalb will ich mich nach Therapiemöglichkeiten umsehen. Ich weiß, dass mein Klinikaufenthalt nicht einfach für dich war, und ich will versuchen, Wege zu finden, wie es gut für die Familie passen kann. Aber ich brauche auf jeden Fall Hilfe, bevor es wieder ganz schlimm wird und ich ganz ausfalle."
...zum Beispiel.
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #81
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #82
Okay! Machen wir weiter:
Was ist ein Kompromiss für dich?

Zur vernünftigen Person: Vernünftig ist das, was dich und dein Umfeld gesund hält und weiterbringt. Heißt: Es kann auch mal vernünftig sein, einen Konflikt nicht durch nachgeben zu beheben, sondern eine Diskussion oder einen Streit entstehen zu lassen. Alternativ kann es auch vernünftig sein, kurzzeitig die eigenen Interessen voranzustellen, denn es gibt Menschen, die sich auf dich verlassen und du trägst auch dir selbst gegenüber Verantwortung für dein Wohlbefinden. Dem kannst du nur nachkommen, wenn du „fit“ bist, das schließt die Psyche ein.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #83
Hallo noch ein Mal zusammen.

Ich danke noch mal allen die mir versucht haben zu helfen. Ich werde von meiner Seite diesen Thread jetzt beenden und mich in Kürze auch hier wieder abmelden. Sorry. Wünsche euch eine gute Zeit und danke.
 
M
Benutzer181426  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #84
Dann alles Gute und pass auf dich auf
 
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