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Demisexualität oder: ich hab echt keinen Bock mehr

B
Benutzer181744  (51) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo,

ich bin schon länger als lesender Gast hier und heute hatte ich mal das Bedürfnis, etwas zu posten.

Meine Frau und ich sind nun seit wirklich langer zeit zusammen (>25 Jahre) und hatten in unseren Anfängen durchaus viel Sex (wie es halt als jugendlicher Erwachsener so ist). Wir hatten allerdings immer wieder Pausen dazwischen, manchmal kürzer, manchmal länger, was einerseits an gewissen Stressfaktoren, aber auch an körperlichen Belangen lag. Die Pausen wurden dann länger, teilweise Monate. Anfangs habe ich darunter etwas gelitten, da die Pause eher von meiner Partnerin ausging. Jetzt hat sich aber das Blatt gewendet.

Seit nunmehr über einem Jahr ist wirklich überhaupt nix los im Bett. Auch hier sind es wieder Stressfaktoren, aber vor allem körperliche Belange (immer wiederkehrende Harnwegsinfekte) der ausschlaggebende Grund. Allerdings ist aus der anfänglichen "Wurschtigkeit" (weil uns beiden echt nix abgegangen ist) eine Form der Demisexualität bei mir geworden.

Für mich ist mittlerweise nichts ekliger als selbst körperlichen Sex zu haben. Ich kann mir nicht vorstellen, jemand aufs Geschlecht zu greifen, geschweige denn meinen Penis dort reinzustecken. Ich habe echt Bammel davor. Dieser Schleim, dieses schmatzende Gefühl, all das ist mir echt ein Graus. Allerdings muss ich hinzufügen, dass ich doch recht regelmäßig onaniere, eben weil ich hier nichts machen muss, es ist "clean" und einfach. Der ganze Ekel, selbst irgendwo hinzugreifen, was glitschig ist, bleibt außen vor.

Ich habe auch versucht, mir Sex mit anderen Personen vorzustellen, z.B. wirklich hübschen Frauen, die mir beispielsweise beim Einkaufen begegnen - mir läuft ein Schaudern über den Rücken. Meine Einstellung ist jetzt so, dass ich es genieße, keinen Sex haben zu wollen und müssen, allerdings fehlt mir mittlerweile auch die Vorstellung, ob andere Paare überhaupt Sex haben. Sex ist für mich nur noch etwas, was man macht, um entweder Kinder zu zeugen oder Geld dafür zu bekommen (z.B. Porno). Alles andere geht gar nicht und ist fern aus meinem Hirn gerückt.

Ich habe dann ein wenig recherchiert und bin auf den Begriff Demisexualität gestoßen, bei dem es natürlich auch wieder Schattierungen gibt. Ich habe mich in einem Teil davon wiedergefunden und scheinbar endlich eine Schublade für mich gefunden.

Kennt jemand so etwas auch oder geht's nur mir so? Ich glaub, ich hab echt einen an der Waffel.

Gruß, Benqo
 
Woodstock~81
Benutzer156506  Meistens hier zu finden
  • #2
Klingt jetzt für mich nicht wirklich demisexuell, sondern ziemlich asexuell und "sex-repulsed". (Kennt da jemand ein gutes deutsches Wort für?) Demisexuell ist ja eher so eine Eigenbezeichnung von Leuten auf dem asexuellen Spektrum, die schon sexuelles Verlangen verspüren, aber eben nur in Bezug auf Leute die sie auch wirklich intensiv romantisch lieben. Obs dazu nun wirklich diesen Begriff braucht will ich mal dahingestellt sein lassen. :smile:

Interessant ist, dass das bei dir erst so spät auftritt und früher anders war. Aber gut, die individuelle Sexualität kann sich natürlich auch im Laufe des Lebens ändern, bzw. man merkt mit zunehmendem Alter vielleicht einfach deutlicher wie man wirklich tickt. Einen an der Waffel hast du nicht, zumindest nicht deswegen. :upsidedown:

Bei mir ists eher so, dass ich einfach kein Interesse an Sex habe (im Sinne von: Geschlechtsverkehr bzw. gegenseitiges Fummeln an Geschlechtsorganen etc.). Ich hab deshalb auch noch nie Sex gehabt und glaube nicht, dass mir da was fehlt. Aber wer weiß? Vielleicht ergibt sich für mich irgendwann die Möglichkeit, es auszuprobieren, und vielleicht gefällt es mir ja sogar. Es spielt für mich einfach nicht die Rolle, die es scheinbar bei anderen Menschen spielt. Das es mich regelrecht anekelt kann ich auch nicht behaupten. Selbstbefriedigung ist allerdings nochmal ein völlig anderes Thema, wobei das ja auch eher Wellness als Sex ist.
 
B
Benutzer181744  (51) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #3
Das mit der Wellness sehe ich auch so.
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #4
Off-Topic:
"sex-repulsed". (Kennt da jemand ein gutes deutsches Wort für?)
Von Sex angewidert/abgestoßen? Sex-Ekel?

[doublepost=1607871522,1607870546][/doublepost]
Kennt jemand so etwas auch oder geht's nur mir so? Ich glaub, ich hab echt einen an der Waffel.
Als Küchentischpsychologe vermute Ich, das ist einfach eine Mischung aus Unlust und Entwöhnung. Wenn man die intellektuelle Übung schafft, seine Geilheit auszuschalten, sind gewisse Körperteile ja wirklich nicht immer attraktiv oder sehen sogar unappetitlich aus; die Geräuschkulisse und Körperflüssigkeiten sind, von außen betrachtet, ja auch oft genug bestenfalls komisch bis eklig.

Dazu kommt, daß mit zunehmendem Alter bei Männlein wie Weiblein die Libido sinkt.

Alles soweit ziemlich normal. Die Frage ist, wie Ihr damit umgeht.

Wenn Ihr miteinander glücklich und zufrieden seid und Euch nix fehlt, dann ist die Situation eben so. Wenn einem von Euch der Sex fehlt, solltet Ihr über offene Beziehung/Dreier o.ä. sprechen.

Was sagt denn Deine Frau?
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #5
Möglicherweise findest Du andere Dinge mittlerweile interessanter? Ich gehe auch manchmal durch so Phasen, wo mein erwachsenes Männer-Ich mit all seinen typischen Aspekten einfach hinschmeisst, und dann will ich einfach lieber vor meinem grossen Fernseher sitzen und heisse Schokolade trinken, oder ferngesteuerte Modellboote bauen.

Das kam so ab Mitte vierzig, dass ich mich ähnlich desinteressiert an Sexuellem fuehlte wie vor meinen Teenagerjahren.

Es fehlt mir dabei aber rein gar nichts. Im Gegenteil, das ist eher ein Freiheitsgefuehl, Jahre Sexdenken sein lassen zu können und mich endlich mehr darauf konzentrieren zu können, kreativ zu sein und andere Dinge im Leben zu geniessen. Vielleicht warst Du einfach zu sehr auf Sexleben konzentriert, fuer zu lang? Und jetzt kollabiert einfach diese Ueberanspruchung.

Irgendwann muss ja alles Extreme nachlassen.
 
B
Benutzer181744  (51) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #6
K Katjes : fehlen tut er uns nicht wirklich, eigentlich hat die Beziehung eher die Stufe von "Bruder-und-Schwester" erreicht. Allerdings meinte meine Frau letztens, dass sie irgendwie "brummig" wäre, was ich gleich wieder einem Kommentar wegwischen konnte. Sie meinte, dass ich mit dem Kommentar recht habe und das war es dann wieder.

Tahini Tahini : auf das Sexualleben konzentriert? :smile2: Bei sovielen Pausen, die wir hatten, kann man von Sexualleben nicht reden. :zwinker:
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #7
Allerdings meinte meine Frau letztens, dass sie irgendwie "brummig" wäre, was ich gleich wieder einem Kommentar wegwischen konnte.
Bist du dir sicher, dass deine Frau das wirklich so sieht oder einfach nur nicht den Sinn darin sieht mit dir zu diskutieren? Ich mein "wegwischen" klingt halt eher nicht danach, dass ihre Gefühle platz hätten :ratlos:
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #8
was ich gleich wieder einem Kommentar wegwischen konnte
Wie's scheint, bist Du mit der Situation zufrieden...
meinte meine Frau letztens, dass sie irgendwie "brummig" wäre
Ich hab den Eindruck, sie nicht.
Allerdings muss ich hinzufügen, dass ich doch recht regelmäßig onaniere
Trieb scheint ja noch da zu sein...

Wenn Du solo wärst, würde ich sagen: Egal wann und mit wem Du es machen willst (oder eben nicht): Deine Sache. Aber ich denke, Deine Frau hat auch Bedürfnisse - und da Du anscheinend keine körperlichen Probleme hast einen hochzukriegen, wäre es vielleicht mal eine Maßnahme, sich wieder an Sex mit der Holden ranzutasten - sofern Dir was an Eurer Ehe liegt.

Das Wichtigste scheint mir aber wirklich, offen mit Deiner Frau über Deine und Eure Situation zu sprechen. Wenn Du ihre Wünsche nur "wegwischst", statt Tacheles zu reden, hilft das weder ihr noch Euch.
 
aglaia
Benutzer174836  Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Ich habe mich in einem Teil davon wiedergefunden und scheinbar endlich eine Schublade für mich gefunden.

Nur dass die Schublade nicht passt, denn Demisexualität ist was komplett und total anderes.

Aber gut, ich halte Schubladen eh nicht für soooo den Burner.

Herausgreifen möchte ich dies:

Für mich ist mittlerweise nichts ekliger als selbst körperlichen Sex zu haben. Ich kann mir nicht vorstellen, jemand aufs Geschlecht zu greifen, geschweige denn meinen Penis dort reinzustecken. Ich habe echt Bammel davor. Dieser Schleim, dieses schmatzende Gefühl, all das ist mir echt ein Graus. Allerdings muss ich hinzufügen, dass ich doch recht regelmäßig onaniere, eben weil ich hier nichts machen muss, es ist "clean" und einfach. Der ganze Ekel, selbst irgendwo hinzugreifen, was glitschig ist, bleibt außen vor.

Die menschliche Ekelreaktion ist etwas ganz grundsätzlich anderes als Desinteresse (oder auch Angst) und zeitigt ganz grunsätzlich andere Konsequenzen und fußt auf grundsätzlich anderen Ursachen.

Folgende Fragen dazu:

- seit wann genau empfindest du Ekel vor ihrer Vagina?

- bist du auch sonst im Allgemeinen empfänglich für extreme Ekelreize, bzw damit zusammenhängende Muster?

Meine Einstellung ist jetzt so, dass ich es genieße, keinen Sex haben zu wollen und müssen, allerdings fehlt mir mittlerweile auch die Vorstellung, ob andere Paare überhaupt Sex haben. Sex ist für mich nur noch etwas, was man macht, um entweder Kinder zu zeugen oder Geld dafür zu bekommen (z.B. Porno). Alles andere geht gar nicht und ist fern aus meinem Hirn gerückt

Hier sieht man schon daß der Ekelreiz jetzt schon soweit exzediert, dass du versuchst den auf die Allgemeinheit zu projizieren.

Ich sehe das alles weitaus weniger harmlos und normal, und würde da an deiner Stelle mal kräftig hinterfragen.
 
G
Benutzer Gast
  • #10
....
 
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B
Benutzer181744  (51) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #11
Wenn Du solo wärst, würde ich sagen: Egal wann und mit wem Du es machen willst (oder eben nicht): Deine Sache. Aber ich denke, Deine Frau hat auch Bedürfnisse - und da Du anscheinend keine körperlichen Probleme hast einen hochzukriegen, wäre es vielleicht mal eine Maßnahme, sich wieder an Sex mit der Holden ranzutasten - sofern Dir was an Eurer Ehe liegt.

Das Wichtigste scheint mir aber wirklich, offen mit Deiner Frau über Deine und Eure Situation zu sprechen. Wenn Du ihre Wünsche nur "wegwischst", statt Tacheles zu reden, hilft das weder ihr noch Euch.
Nun, ursprünglich kam das Desinteresse von ihr, eigentlich ist es in den vergangenen Jahren deshalb zu Pausen gekommen, weil sie einfach keinen Bock hatte. Mittlerweile habe ich keinen Bock mehr bzw. ekel ich mich mittlerweile vor Sex. Hat aber nichts mit ihr zu tun. Somit haben wir eigentlich beide keinen Bock. Und das mit dem "brummig" ist auch nur wie ein halleyscher Komet.

Folgende Fragen dazu:

- seit wann genau empfindest du Ekel vor ihrer Vagina?

- bist du auch sonst im Allgemeinen empfänglich für extreme Ekelreize, bzw damit zusammenhängende Muster?
Das ist nicht der Ekel vor ihrer Vagina, sondern vor jeder Vagina oder sonst einer Körperöffnung. Sobald ich daran denke, dass mich wer berührt oder ich irgendwelche Körperteile in die eines anderen Menschen stecken soll, läuft es mir kalt über den Rücken. Wahnsinn!
Ich hasse Handcremen bzw. alles, was irgendwie schlitzig, schlatzig, cremig ist und ich in der Hand angreife. Diese fettige, klibrige Schicht, die dann bleibt. War schon in der Lehre so. Da musste ich Getriebe reparieren, d.h. bis zum Ellbogen in irgendwelchen Fettwannen und dann mit Kaltreiniger reinigen. :sick:

Wenn dir schon die Vorstellung an Sex ekelt, an was denkst du dann beim onanieren? Doch nicht etwa Modelboote?
Nope, einfach nur Pornos. Die sind clean. Und ich muss nicht mit irgendwem interagieren.

Aber egal, ich bin froh und zufrieden damit. Wollte eben nur mal ein etwas anderes Thema anschneiden.
 
aglaia
Benutzer174836  Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Das ist nicht der Ekel vor ihrer Vagina, sondern vor jeder Vagina oder sonst einer Körperöffnung. Sobald ich daran denke, dass mich wer berührt oder ich irgendwelche Körperteile in die eines anderen Menschen stecken soll, läuft es mir kalt über den Rücken. Wahnsinn!
Ich hasse Handcremen bzw. alles, was irgendwie schlitzig, schlatzig, cremig ist und ich in der Hand angreife. Diese fettige, klibrige Schicht, die dann bleibt. War schon in der Lehre so. Da musste ich Getriebe reparieren, d.h. bis zum Ellbogen in irgendwelchen Fettwannen und dann mit Kaltreiniger reinigen. :sick:

Haargenau so hatte ich mir das vorgestellt. Also definitiv nicht demisexuell. Sondern ein exzedierendes Ekelgefühl. Wie hast du es eigentlich sonst mit Ekelreizen so? Ist das eine isolierte Erscheinung oder gibt es das bei dir in anderen Bereichen auch?

Letztlich stellen sich mir folgende Fragen:

Weiß deine Frau wie du denkst?

Wäre es für sie ok wenn es nie wieder Sex gäbe, weil du dich davor ekelst?

Und letztlich: Willst du dein Leben von sowas so beherrschen lassen oder was dagegen tun...

Klar kann man sagen: Sie ist jetzt im Klimakterium, du wirst in paar Jahren eh anfangen Potenzprobleme zu haben, ihr sucht euch also direkt einen gemütlichen Ohrensessel und werdet jetzt schon zu eingetrockneten 90jährigen für die in lauer Milch und Thorazin eingeweichtes Weißbrot ein toller Tag war. Aber ob das ein erstrebenswertes Lebensziel ist, wage ich zu bezweifeln.
 
B
Benutzer181744  (51) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #13
Klar kann man sagen: Sie ist jetzt im Klimakterium, du wirst in paar Jahren eh anfangen Potenzprobleme zu haben, ihr sucht euch also direkt einen gemütlichen Ohrensessel und werdet jetzt schon zu eingetrockneten 90jährigen für die in lauer Milch und Thorazin eingeweichtes Weißbrot ein toller Tag war. Aber ob das ein erstrebenswertes Lebensziel ist, wage ich zu bezweifeln.
Für mich eigentlich eine hervorragende und reizvolle Vorstellung.Die Potenzprobleme habe ich bereits, und das nicht erst seit gestern. Check.

Aber egal, mag sein, dass ich mit meiner Schublade falsch liege. Jedenfalls nimmt diese "No-Sex" Einstellung unheimlich viel Druck aus der Sex-Sache. Denn die Frage, wann das nächste Mal sein wird, ist vom Tisch - und damit unheimlich befreiend. Alles andere ist die Jagd nach dem nächsten Mal und die ständige Frage, wann das sein wird. Heute, morgen, nächstes Jahr? Macht den Kopf endlich frei für wichtigere Dinge im Leben, denn es kann doch nicht nur Sex sein, was uns antreibt - oder?
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Macht den Kopf endlich frei für wichtigere Dinge im Leben, denn es kann doch nicht nur Sex sein, was uns antreibt - oder?

Nein. Ist die Frage, warum das für Dich anscheinend so war?

Denn andere Menschen leben ja wunderbar mit ihrer Sexualität, ohne sich so von ihr bestimmt zu fühlen.
 
B
Benutzer181744  (51) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #15
Nein. Ist die Frage, warum das für Dich anscheinend so war?

Denn andere Menschen leben ja wunderbar mit ihrer Sexualität, ohne sich so von ihr bestimmt zu fühlen.
In unserer Zeit, in der wir leben, bekommen wir ja immer präsentiert, wie wichtig Sex nicht wäre. Es wird überall in Film und Fernsehen gerammelt, was das Zeug hält, auch die Werbung zielt bewusst auf diese niederen Instinkte ab. Wir sind übersexualisiert. Mit einer Loslösung von diesen Gedanken erledigen sich Fragen wie "Wie lange ist unser letztes Mal her gewesen?", "War es gut für Dich?", "Hattest Du einen Orgasmus?", "Sind meine Schamlippen auch schön?" oder "Wann werden wir das nächste Mal Sex haben?". Tausende unnötige Fragen! Und alleine der Gedanke, diese Fragen nicht mehr zu haben, ist schon mal sehr befreiend in der Großhirnrinde.

Für mich sind Menschen, denen ich begegne, keine sexuellen Wesen, daher kann ich auch Sexualität (nicht mehr) nachvollziehen. Für mich ist Sex etwas, um Kinder zu kriegen oder Geld damit zu verdienen, aber nichts, was man einfach so hat. Masturbation ist reiner Wellnessfaktor, um mal die dicken Eier loszuwerden. :grin:
 
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A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #16
Gute Güte, Du kreist schon extrem um Dich selbst, gell?!
Wir haben schon gecheckt, wie toll das bei Dir jetzt so ist.

Meine Frage war, warum es vorher bei Dir so problematisch war, denn normal ist es nicht, dass Menschen sich so durch ihre Sexualität gequält und gegängelt fühlen.

Aus meiner Sicht hast Du also für Dich ein Problem „gelöst“, das andere gar nicht haben, da ist also kein Vorteil anderen gegenüber enthalten, den Du anscheinend siehst, wenn ich Dich richtig verstehe.
 
B
Benutzer181744  (51) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #17
Siehe Edit, Du warst leider schneller. Ja, für mich ist das ok und gut so, und nein, ich kreise nicht gerne um mich. Ich bin schließlich nicht der Mittelpunkt der Erde, das erledigen schon Leute wie Trump & Co.

Ich fühle mich nicht gequält oder gegängelt. Es ist eine reine logische Entwicklung des Alters, weil andere Dinge eben wichtiger sind. Und man sich mit solchen Fragen nicht mehr beschäftigen muss.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #18
Doch, Du kreist schon sehr um Dich, wenn Du Dein eigenes Empfinden so überzeugt auf andere Menschen überträgst.

Dein „Zustand“ ist nämlich keine logische, irgendwie zwangsläufige Entwicklung, es ist Deine.
Was wunderbar ist, wenn es für Dich so gut und richtig ist.

Ich habe nur den Eindruck, Du legitimierst das für Dich über eine gefühlte Allgemeingültigkeit, so ein „ich habe da eine Weisheit, die andere nicht haben“.

Ich bin sehr glücklich, dass sich meine Sexualität völlig anders entwickelt hat und eine große Bereicherung und Kraftquelle für mich ist.
Ein Leben wie Deines wäre ein großer Verlust für mich, keine Befreiung und es wäre für mich auch der falsche Weg, es hat was von Flucht statt Konfrontation.

Die Probleme, die Du schilderst, treffen ja gar nicht alle Menschen, man ist dem nicht hilflos ausgeliefert und kann seine Sexualität selbst gestalten.
Und selbst wenn so mancher mal unter solchen Problemen leidet, ist es für die wenigsten Menschen so belastend, sodass ein Verlust ihrer Sexualität dazu in keinem Verhältnis stünde.
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #19
Und alleine der Gedanke, diese Fragen nicht mehr zu haben
Ich weiß nicht, aber normalerweise habe ich solche Fragen auch so nicht. Und wenn dann stell ich sie ihn direkt und kriege dann auch eine Antwort drauf :confused:

Daher kann ich dieses Fragenkarussell nicht wirklich nachvollziehen :confused:

Es ist eine reine logische Entwicklung des Alters, weil andere Dinge eben wichtiger sind.
Find ich nicht. Wenn mir Sex Spaß macht, wieso sollte ich drauf verzichten?

Und auch jetzt sind mir andere Dinge wichtiger als Sex, beispielsweise die Gesundheit meines Partners geht immer vor. Aber auch andere Dinge empfinde ich wichtiger als Sex.
 
B
Benutzer181744  (51) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #20
Ich finde immer noch nicht, dass ich um mich kreise. Ich habe meinen Standpunkt und ich muss ihn nicht auf andere übertragen. Ich will auch nicht missionieren oder wen davon überzeugen. Es ist halt ein Thema, was für mich nicht nachvollziehbar ist.

Das war's auch schon. Werd mal meinen Account wieder deaktivieren.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #21
Dann formulierst Du vielleicht einfach nur so, dass es sich liest, als wären es für Dich Aussagen mit Allgemeingültigkeit.

Wenn dem nicht so ist, ist ja alles bestens.

Ich verstehe Deine Entwicklung ja genausowenig und habe natürlich eine Meinung dazu, die darf aber für Dich einfach irrelevant sein.
 
Woodstock~81
Benutzer156506  Meistens hier zu finden
  • #22
B benqo6 : Lass dich nicht ärgern. :smile:

A Armorika : Mir unklar, wie du darauf kommst, irgendwas hier hätte Allgemeingültigkeit. Natürlich schreibt der TS zunächst erstmal über seine eigenen Befindlichkeiten, eben gerade weil die im Widerspruch zu dem zu stehen scheinen, was in der Hinsicht üblicherweise als "allgemeingültig" gilt. Diese Diskrepanz zwischen der Selbstwahrnehmung und der gesellschaftlichen Bedeutung der Sexualität (zumindest hierzulande, zumindest seit so ca. 50-100 Jahren) ist übrigens etwas, was ich von mir selbst und anderen Asexuellen auch so kenne. Das kann ziemlich irritierend und auch belastend sein, vor allem wenn einem die Gelassenheit noch fehlt, losgelöst von den vermeintlichen Erwartungen seiner Mitmenschen einfach so zu sein wie man eben ist.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #23
Mir unklar, wie du darauf kommst, irgendwas hier hätte Allgemeingültigkeit.

Mir ist unklar, wie man da so manche Aussage nicht als verallgemeinert lesen kann. Jedenfalls sind sie nicht als nur für ihn so empfunden formuliert.

Und nun?
Ist doch auch kein Drama, wenn man sowas klären kann.

Was Du erläuterst, kann ich durchaus nachvollziehen, darum ging es mir aber gar nicht, trotzdem danke für Deine Sicht.
 
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