• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Bin nicht mehr glücklich mit meinem Leben :-(

J
Benutzer63945  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo liebes Forum,

ich habe das Gefühl im meinem Leben geht irgendwie grad alles bergab. Zunächst zu mir: Ich bin 30 Jahre alt und arbeite als Arzt in einem Klinikum. Nebenbei mach ich auch schon seit vielen Jahren Musik (mein eigentlicher Traum war es immer, damit mal erfolgreich zu sein). Ich mache seit 16 Jahren eigenständig eben diese Lieder und verschicke sie ständig auch an Plattenfirmen, aber ständig ist irgendwas dran auszusetzen oder ich bekomme gar keine Antwort.

Ich muss sagen, ich war nicht erfolglos damit, habe schon in kleineren Clubs gespielt, hatte n Radiointerview und mehrere Veröffentlichungen. Heute bekannte Namen haben damals meinen Sound gespielt und so weiter, aber 16 Jahre harte Arbeit ohne eine Gegenleistung wie sie andere haben, Touren, Ruhm usw. sind schon hart und das merke ich so langsam. Ich weiß nicht mehr, wie ich da weiter machen soll: Meine Ausdauer erreicht da irgendwann auch ein Ende. Mein Job in der Klinik am Tage ist ja auch nicht besonders kräfteschonend und überhaupt. Ich habe so viel dafür geopfert und jetzt? Keine Freundin, kein Glück und irgendwie scheint sich niemand für meine Musik zu interessieren... :-(

Sollte ich damit aufhören? Sollte ich vllt das nur noch für mich machen? Mich um meinen Job kümmern? Verreisen? Andere Hobbies suchen?

Danke für eure Tipps!
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #2
Sieh's so: Sei froh, dass Du einen so wichtigen Beruf hast. Du wirst immer was Wesentliches beitragen, als Arzt. Dass die kreative Seite nicht in fahrt kommt, ist nicht ungewoehnlich - einerseits, weil Du ja einen anstrengenden Job hast, der bestimmt viel von Deiner Energie und Schaffenskraft in beschlag nimmt, und andererseits, weil diese Maerkte einfach brechend voll sind.

Ich habe auch jahrelang versucht, als Schriftsteller anzufangen, bis ich's irgendwann mal satt hatte. Und heutzutage kann man ja ganz einfach selbst publizieren.

Den Weg wuerde ich vielleicht mal einschlagen.
 
myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #3
Das Problem mit der Kunst ist, dass sie immer höchst subjektiv ist und ich kann, zwar in einer anderen Sparte angesiedelt aber dennoch, da ganz gut mit dir mitfühlen.

Was willst du denn insgesamt von deinem Leben und warum hat es nicht so geklappt, wie es sollte (mal von der Musik abgesehen)?

Ich glaube, du solltest aufhören das so ernst zu nehmen- nicht, dass es Schwachsinn oder Zeitverschwendung wäre, aber wie bei vielem ist es auch in der Kunst so, dass es ein schmaler Grat zwischen Ehrgeiz/Leidenschaft und "zu viel des Guten" ist- wenn du Musik für Menschen machen willst und möchtest, dass sie gehört wird, dann geh zu Open Stage/Mic Abenden, Jam Sessions, in den Jazzclub oder in die Mittelalterschänke (oder was auch immer dein Stil ist) und mache da Musik. Mach von mir aus einen YT-Kanal und mach da "dein Ding".
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Ich muss sagen, ich war nicht erfolglos damit, habe schon in kleineren Clubs gespielt, hatte n Radiointerview und mehrere Veröffentlichungen. Heute bekannte Namen haben damals meinen Sound gespielt und so weiter, aber 16 Jahre harte Arbeit ohne eine Gegenleistung wie sie andere haben, Touren, Ruhm usw. sind schon hart und das merke ich so langsam.

Ich verstehe Dich nicht ganz: Als Klinikarzt könntest Du doch ohnehin nicht auf Tour gehen. Wie soll das denn funktionieren?
 
S
Benutzer163579  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Beim lesen deines Textes musste ich sofort an die Quarterlife-Crisis denken.
Ich kann schon verstehen wie es dir da geht und ich denke mal "Du bist Arzt, das ist wichtig" wird dir nciht besonders helfen.

Mich hat das damals auch mit 30 erwischt, ich kann dir nur raten dir genau zu überlegen was du vom Leben willst und dann eine Entscheidung zu treffen. Willst du lieber Musiker sein, lieber Arzt oder lieber ganz was anderes. Und dann tue das, was du für dich persönlich am besten hälst. Letztlich ist es dein Leben und als studierter Mediziner wirst du (hoffentlich) genug in der Birne haben um alle Vor- und Nachteile abwägen zu können.

Allerdings, das sage ich dir auch, egal was du wählst wirst du dich irgendwann fragen ob es die richtige Entscheidung war.
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #6
Gefällt dir dein Job? Ich weiss aus Erfahrung wie wichtig das ist, und wie wenig Zeit mir daneben bleibt. Und wenn dann noch Termine als Musiker dazu kommen..... Eine Musiker-Karriere kann ich mir neben dem Beruf nicht vorstellen. Oder denkst du vielleicht daran, Teilzeit in einer Gruppenpraxis zu arbeiten?

Ich habe meinen Wunsch Musiker zu werden zum Glück sehr früh begraben (fehlender "Trainingsfleiss" :ashamed:), und mache jetzt Musik nur noch zum Ausgleich. Wie übrigens auffallend viele Ärzte. An Erfolg und Ehre als Musiker denke ich schon gar nicht. Mein Ehrgeiz besteht darin mein Niveau zu halten.

Off-Topic:
Ganz nebenbei, ist der Weg über die Plattenfirmen heute noch nötig, und zielführend?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mártainn
Benutzer163835  (28) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Was das mit der Musik betrifft: vergiss einfach die Platenfirmen und publiziere dich selbst erstmal digital im Internet. Da gibt´s abseits von Youtube ja auch noch andere Möglichkeiten. Dann bewirbst du dein Projekt via Social Media und auf entsprechenden Foren etc (vielleicht kennst du ja auch noch andere Musiker, die dich etwas promoten) und mchst jalt alles, was dir einfällt um deine Musik erstmal an den Mann zu bringen. Wenn du dann so über die Zeit eine entsprechende Fanbase geschaffen und deine eigene Niche gefunden hast, kannst du den nächsten Schritt machen und bei PledgeMusic eine Crowd Funding Kampagne starten, um dein Album unabhängig zu produzieren. So kannst du notfalls auch Touren finanzieren.

Das alles kostet jedoch viel Zeit und Energie. Immerhin ist das eine Menge Arbeit, aber wenn du es schafst, trotz deines Jobs die nötige Zeit und Energie aufzubringen, solltest du so eigentlich voran kommen.

Jedoch muss man hierbei sagen, dass die ganze Sache zu einem Vollzeitjob werden kann, wenn der Stein erstmal ins Rollen gekommen ist und man es richtig durchziehen will. Da wirst du dich dann zwischen deinem Dasein als Arzt und dem als (erfolgreicher) Musiker entscheiden müssen.
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #8
Muss es denn überhaupt mit Plattenvertrag und Co sein?
Zeig dich auf YouTube und Co. Du wirst sicher Anerkennung dadurch finden können. Ich glaube, dass es viel entspannter sein dürfte, als ständig eine Firma im Nacken zu haben, die Leistung erwartet. Geh auf Open Mike Veranstaltungen, frag in der Region in Bars etc an, ob du mal spielen dürftest.
Du könntest das deinen beruflichen Verpflichtungen gut anpassen, und müsstest dafür nicht (zu früh) aus dem Job aussteigen.
 
M
Benutzer123257  Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Hey Jaymo!
Ich habe schonmal Musik von dir gehört und finde die gar nicht schlecht! Wer deine Musik kennt, weiß, dass es mit Open-Mike eher schlecht ist, aber irgendwo auflegen? Clubs in deiner Gegend? Ein Youtube-Kanal wäre glaube ich auch eine gute Idee!
Und dein Job ist wirklich wichtig und du kannst da vielen Leuten helfen. Vielleicht wird es den Ärzten nicht oft genug gedankt, aber du weißt ja eigentlich, was du da für die Menschen tust und welchen Stellenwert das hat!
Ich habe gerade mal geguckt und in deinem letzten Beitrag ging es auch um die Liebe, ist daraus nichts geworden?
Ich glaube, wenn ich in deiner Position wäre, gut bezahlter Job (vermute ich mal), unerfüllte Träume und Wünsche was Liebe und musikalischen Erfolg angeht, dann würde ich auf meine Ersparnisse gucken und eventuell mal einen Tapetenwechsel anstreben. Ausland, europäisches oder vielleicht auch Amerika? mal ein Jahr in den USA arbeiten oder in Skandinavien. Wenn deutsche Handwerker da gefragt sind, dann Ärzte bestimmt erstrecht! Dann lernt man auch ganz neue Menschen kennen, gezwungenermaßen, und vielleicht findet man die große Liebe!
Lass dich nicht hängen Jaymo!
 
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