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Bin ich geistig/seelisch zurückgeblieben?

KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • #1
Mich quält diese Frage immer und immer wieder...

Generell bin ich im Moment sehr glücklich. ich habe eine neue Beziehung und mein Süßer scheint mich wirklich mit allen Ecken und Kanten genauso liebenswert zu finden wie ich bin...was mir sehr viel Balsam für die Seele beschert.

Dennoch hab ich meine Probleme, welche sogar mit Therapie schwer zu bewältigen sind. Die Dinge die mir am meisten als genereller Unterschied zu Anderen in meinem Altern (Anfang 30 ) auffallen sind zb.

Ich habe eine extrem kindliche Ader und lasse diese durch kindliches Verhalten auch oft nach Aussen.
Es heißt zwar immer - bewahre dir dein Inneres Kind - bei mir ist das aber mehr als nur stark ausgeprägt.
ich bin zb. sehr naiv für mein Alter...obwohl ich Schulabschluss mit Matura (Österreich) habe, und ich mich absolut nicht dumm fühle, gibt es oft Bereiche im Leben wo ich geschickt verheimlichen kann, dass ich etwas zb nicht weiß , bzw noch nie davon gehört hab..Zum Glück bin ich ziemlich geschickt und auch recht schlagfertig...so bekommen Leute das dann oft nicht mit.
Des Weiteren bin ich auch im Verhalten bei speziellen Situationen oft noch wie ein Kind...zb weine ich leicht wenn ich beleidigt oder gekränkt bin...sehr untypisch für mein Alter ... das war nur ein Beispiel ..aber mir sind diese Dinge durchaus bewussst...nur weiß ich nicht wie ich es ändern kann...

ich fühle mich manchmal als würde ich feststecken...ich werde zwar älter, aber ich verändere mich nicht. Ich sammle Erfahrungen , aber verändere micih nicht... ich bin noch keine Mutter...ich habe einmal ein Kind verloren in der 12. Woche... es war in meiner vorigen Beziehung vor knapp 4 Jahren. Der ganze Prozess war extrem hart..mein Körper wollte den toten Fötus nicht abstoßen...ein natürlicher Abgang war also nicht möglich bzw ist gescheitert...danach hatte ich 2x einen Eingriff weil der erste verkackt wurde, bzw nicht alles entfernt wurde...bis sich alles erholt hatte vergingen 3 Monate... ich wünsche mir ja eigentlich noch Mutter zu werden, habe aber zeitgleich auch wahnsinnige Angst das mir das nochmal passert... klar es war NUR 1 FG...manche Frauen haben 3 davon "Horrorvorstellung" - jedoch war meine einmalige FG dafür mit 3 x Krankenhaus behaftet..ich hoffe das Schicksal ist somit gnädig..

des weiteren habe ich immer wieder mit Essstörungen zu kämpfen...(das ging allerdings nicht mit der SS damals einher...da hatte ich es noch nicht) ...erst in den letzten 3 Jahren...da ich sehr sportlich bin kam das eine zum Anderen...ich bin nicht schwer untergewichtig aber gerade so im Grenzbereich und ich achte extrem darauf was ich esse...sündige ich, habe ich direkt ein schlechtes Gewissen...

Ich weißt nicht ob all die Ängste , Unsicherheiten ect. ein Resultat aus diversen schlechten Erfahrungen sind...auch wurde ich mal misshandelt in der Vergangenheit.. jedoch habe ich aktuell (wenn auch beziehungsmäßig im Moment mehr als glücklich) nicht das Gefühl das mich meine Therapie voran bringt... noch dazu wird sie mir langsam zu teuer...100€ je Sitzung ist echt der Hammer, ich verdiene zwar gut aber möchte eigentlich auch mal Geld für einen schönen Urlaub beiseite legen.
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #2
Geistig zurück geblieben ist schon ein krasses Wort :what:
So eine Therapie dauert je nach Schwere MONATE.
Da geht man nicht mal eben einen Monat hin und ist dann fertig.

Deine Erlebnisse deuten eigentlich darauf hin das du die Therapie unbedingt weiter machen solltest. An dir selbst zu arbeiten und Probleme aufzuarbeiten bringt dir meiner Meinung nach mehr als ein Urlaub...

Zurückgeblieben bist du deswegen auf keinen Fall.
 
KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #3
Danke dir für deine Antwort! Ich bin auch schon seit 6 Monaten in Therapie...vorrangig ging es hier um die Misshandlung.
MIt meinem neuen Freund habe ich schon auch etwas gesprochen...er weiß, dass ich mal einen kriminellen Partner hatte vor langer Zeit...und auch bezüglich der FG...von meinen Essensproblemen weiß er nichts..er denkt, da ich klein und zart bin hab ich halt nie großen Hunger...ich bin noch nicht so weit ihm hier mehr zu erzählen..wir sind frisch zusammen und ich möchte nicht , dass er denkt, dass er mit einer komplett Gestörten zusammen ist...das ist jetzt natürlich überspitzt gesagt... Nach Aussen wirke ich immer fröhlich, lustig, sportlich und zuversichtlich...ich habe generell auch sehr viele sehr gute Tage...die Tage der Einbrüche werden weniger...aber die Essstörung hat mich wiede rmehr im Griff
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #4
Danke dir für deine Antwort! Ich bin auch schon seit 6 Monaten in Therapie...vorrangig ging es hier um die Misshandlung.
MIt meinem neuen Freund habe ich schon auch etwas gesprochen...er weiß, dass ich mal einen kriminellen Partner hatte vor langer Zeit...und auch bezüglich der FG...von meinen Essensproblemen weiß er nichts..er denkt, da ich klein und zart bin hab ich halt nie großen Hunger...ich bin noch nicht so weit ihm hier mehr zu erzählen..wir sind frisch zusammen und ich möchte nicht , dass er denkt, dass er mit einer komplett Gestörten zusammen ist...das ist jetzt natürlich überspitzt gesagt... Nach Aussen wirke ich immer fröhlich, lustig, sportlich und zuversichtlich...ich habe generell auch sehr viele sehr gute Tage...die Tage der Einbrüche werden weniger...aber die Essstörung hat mich wiede rmehr im Griff

Ich kann dir natürlich nicht vorschreiben wie du was zu tun hast aber meinst du wirklich, jemand der dich liebt und an dir als Menschen interessiert ist lässt sich so einfach vertreiben?
Wenn er damit nicht umgehen kann/will kann dir das wovor du Angst hast auch in ein paar Monaten passieren. Außerdem stelle ich mir den Druck sehr groß vor und du bist ihm gegenüber auch nie ehrlich und authentisch.

Mein Freund hat mir am Anfang schon sehr zeitig gesagt das er wegen Depressionen in der Psychiatrie war, noch eine Gesprächstherapie hat und Antidepressiva nehmen muss.
Das war mir egal aber ich hab es ihm sehr hoch angerechnet weil er ehrlich war.

Wer dich nich mit deinen Ecken und Kanten nimmt, der ist auch nicht der Richtige für dich.
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #6
KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #7
Mein Freund hat mir am Anfang schon sehr zeitig gesagt das er wegen Depressionen in der Psychiatrie war, noch eine Gesprächstherapie hat und Antidepressiva nehmen muss.
Das war mir egal aber ich hab es ihm sehr hoch angerechnet weil er ehrlich war.
Du hast recht...wie gesagt über Teile haben wir ja bereits gesprochen..wir sind erst frisch zusammen...ich wollte ihn nicht nur mit solchen Dingen ersticken...generell bin ich ja auch ein fröhlicher Mensch...diese Dinge gehören halt leider trotzdem zu mir
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #8
Vielleicht Therapeuten oder Therapie wechseln? Mit der Vorgeschichte und wenn du jetzt abdriftest in eine ES, würde ich die Therapie nicht abbrechen.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #9
Bzgl. der Therapie: die läuft aktuell privat, oder? Womöglich wäre es sinnvoll, diese über die Krankenkasse laufen zu lassen. Du lebst soweit ich weiß in Österreich, aber wahrscheinlich habt ihr eine sehr ähnliche Einrichtung.

Zum Rest: Ja, ich hatte gelegentlich in deinen Schilderungen im Single-Thread den Eindruck, dass es dir schwerfällt Verantwortung für dich zu übernehmen, dich selbst zu halten und zu erden und habe mich gefragt, woher das kommt — denn wie du sagst: du scheinst durchaus schlagfertig, intelligent und eigenständig zu sein. Ich könnte mir also am ehesten vorstellen, dass du selbst das nicht wahrnimmst. Warum, weiß ich nicht. Entweder, weil das einen Perspektivwechsel erfordern würde, den du (noch) nicht leisten kannst oder vielleicht auch weil du Angst davor hast. Auch letzteres könnte ich mir vorstellen.

Ansonsten kenne ich viele Erwachsene, die nicht so sind, wie ich mir „Erwachsene“ als Kind vorgestellt habe. Schlimm finde ich es nicht, solange sie Verantwortung übernehmen, mit beiden Beinen fest im Leben stehen und man sich auf sie verlassen kann.
Ich finde es gut, dass du dich damit auseinandersetzt und wenn du denkst, es würde mir einer anderen Therapeutin besser gehen, dann würde ich es wohl auch mit einer anderen versuchen.

Zur Essstörung: die Strukturen sind bei dir schon da und du merkst, dass du drumherum schwimmst und es mittlerweile sogar vor deinem Partner verbirgst. Spätestens das ist ein absolut wichtiges Warnsignal. Das solltest du also dringend angehen, solange du dieses Gefühl dafür, dass es nicht richtig läuft, noch hast.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #10
Bzgl. der Therapie: die läuft aktuell privat, oder? Womöglich wäre es sinnvoll, diese über die Krankenkasse laufen zu lassen. Du lebst soweit ich weiß in Österreich, aber wahrscheinlich habt ihr eine sehr ähnliche Einrichtung.

Ich glaube, Österreich ist diesbezüglich sehr rückständig :ratlos: Zumindest alle, die ich in Österreich kenne, die in Therapie sind, zahlen die selbst.
 
G
Benutzer Gast
  • #11
Ich kann dich da bezüglich der kindlichen Ader voll verstehen. Hab das auch volle Kanne ausgepräg, und finde nicht dass das eine schlechte Seite ist oder gar ein Zeichen von "Zurückgebliebenheit". Von dem was man von dir gelesen hat kommst du völlig "normal" rüber. Und du hast schon harte Schicksalsschläge gehabt und bist trotzdem noch innerlich jung.

Weißt du, ich frag mich auch manchmal wie ich als Erwachsener da stehen kann, obwohl ich das Gefühl habe mich seit Kindertagen irgendwie nicht weiterentwickelt zu haben.

Von daher, mach dir da nicht zu viel Kopf :smile:
 
KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #12
Ich danke euch für eure schnellen Antworten..ja ich beschäftige mich eigentlich viel mit der Therapie..hab ja auch schon einige Bücher durch...was wirklich toll war war - "das Kind in dir muss Heimat finden" ..vl werd ich mir das als Hörbuch nochmal runterladen..die Übungen waren gut aber ich habe wohl zu wenig intensiv daran gearbeitet...Ich habe Besserungen gemerkt, bin dann aber davon wieder abgekommen..das war ein Fehler.

Zur Essstörung: die Strukturen sind bei dir schon da und du merkst, dass du drumherum schwimmst und es mittlerweile sogar vor deinem Partner verbirgst. Spätestens das ist ein absolut wichtiges Warnsignal. Das solltest du also dringend angehen, solange du dieses Gefühl dafür, dass es nicht richtig läuft, noch hast.
Wenn ich nur wüsste wie ich es am besten angehen kann... meine Therapeutin ist nicht für Essstörungen spezialisiert. Wenn dann müsste ich mir hier einen Spezialisten suchen

crawlerX : danke für deinen lieben Beitrag.. das hat mich gerade sehr gefreut! Mein Freund findet meine kindliche Art auch toll...zum Glück sind Menschen ja soo verschieden...manche mögen es sehr, andere mögen es widerum nicht so... er findet es auch so extrem süß dass ich mit seinem Hund die ganze Zeit rede...letztens war er im Nebenraum und ich habs nicht gemerkt aber ich hab mich während dem Aufräumen köstlichst mit dem Wauzi unterhalten und er ist mir gegenüber auch extrem anhänglich... irgendwann kam mein Freund rein und lachte übers ganze Gesicht ..."wie süß das ist, einfach unglaublich" ...ich war ganz perplex weil ich halt einfach so bin xD

Heute zb ist so ein Tag an dem es mir nicht so gut geht..gestern war ein sehr guter Tag...es wechselt halt sehr ab... mein Schatz hat mich heute morgen gefragt ob wir uns heute sehen am Abend (Donnerstag sind wir sonst normal nicht zusammen) ..ich meinte da noch "ja eventuell" .. aber ich denke ich brauche heute einfach Zeit für mich selbst...und ich will ihn heut auch nicht mit Depri Stimmung besuchen
 
Zuletzt bearbeitet:
M
Benutzer30735  Sehr bekannt hier
  • #13
Ich glaube, Österreich ist diesbezüglich sehr rückständig :ratlos: Zumindest alle, die ich in Österreich kenne, die in Therapie sind, zahlen die selbst.
(Bitte nicht zitieren):
Hm, nein, da gibt es jetzt meines Wissens schon bessere Möglichkeiten, die ÖGK zahlt jetzt auch mehr dazu (immer noch zu wenig).

Ich würde mir evtl. eine/n Psychotherapeut/in suchen, der/die in Ausbildung unter Supervision sind, da bezahlt man deutlich weniger und weil man ja eh privat zahlt kommt man rasch an Termine (meiner Erfahrung nach)
 
Federleicht
Benutzer169922  Meistens hier zu finden
  • #14
Zu dem Thema Therapie in Österreich kann ich nicht viel sagen. Jedenfalls bin ich gerade etwas irritiert, warum man dort selber zahlen muss.

Zum Thema kindliches Verhalten:
Ich bin teilweise selbst so aber habe das auch nie als negativ gesehen. Ich mag mich so, ich hab mir damit ein bisschen Kindlichkeit beibehalten. Mein Partner ist ebenso, das finde ich beruhigend. Ich könnte mir dafür das Gegenteil überhaupt nicht vorstellen.
Das heißt jedoch nicht, dass ich nicht vernünftig agieren kann. Ich stehe voll im Leben, hab schon so einiges geschafft, woran andere verzweifelt wären.
Ich finde sowas solltest du unbedingt beibehalten.

Zum Thema Essstörung: es gab mal einen Thread, wo es auch um psychische Erkrankung ging und ob ein Partner damit klar kommen kann (ging um Borderline).
Ich bin auch immer noch der Meinung, wenn er dich liebt, dass er dies zusammen mit dir durchstehen kann und will.
Manchmal kann oder will man mit dem Partner nicht alles bereden. Aber vielleicht kann er dir in dem Moment eine Stütze sein. Dh sagst ja selbst, dass dich das aktuell sehr belastet.
Ist es möglich, dass du dir eine Therapeutin suchst, die sich auf Es spezialisiert hat?.
 
M
Benutzer30735  Sehr bekannt hier
  • #15
Federleicht Federleicht Muss man nicht im Generellen soweit ich weiß. Jedoch möchte es nicht jeder über die KK laufen lassen (zB könnte das BU Versicherung etc beeinflussen), zweitens gibt es natürlich extreme Wartezeiten. Und die KK zahlt meines Wissens auch nur einen Teil.

Da ist es manchmal einfacher (wenn man sich es leisten kann ...) das privat in die Hand zu nehmen, es steht ja meist schon ein großer Leidensdruck dahinter und da dann mal Ärzte abzuklappern für Bewilligungen, etc. kann sicher sehr mühsam sein.
 
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Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #17
aber mir sind diese Dinge durchaus bewussst...nur weiß ich nicht wie ich es ändern kann...
Musst du sie ändern?

Was an all dem, das dich an dir stört, bist einfach gerade du? Und wogegen willst du wirklich angehen?
Arbeite mit dem, das da ist, nicht dagegen an. Wenn du sensibler bist und schneller weinst, dann ist das so. Das kann Ursachen haben, aber solange du nicht weißt, ob du das behoben bekommst, schau lieber, dass du damit umgehen kannst. Wo kannst du hin, wenn du weinen musst? Wie kannst du dich eventuell "kontrollierter" ausleben und erst dann weinen, wenn es besser passt?

Ich merke gerade an mir, dass ich, je mehr ich an mir arbeite, immer mehr Dinge finde, an denen ich auch noch arbeiten müsste. Und diese Baustelle hier und diese Kleinigkeit da und irgendwann ist das eine ganz schön lange Liste. Aber du wirst 100 Jahre an dir arbeiten können und immernoch kein perfekter Mensch sein. Also muss man manche Macken einfach Macken sein lassen.

Ich würde an deiner Stelle weniger nach "Diagnosen" suchen (das kommt gerade von der richtigen....), sondern mehr schauen, was da ist und wo so hoher Leidensdruck besteht, dass du dort Handlungsbedarf hast. Größere Punkte sind z.B. die Misshandlungen, die Fehlgeburt oder deine Esstörung (und es tut mir leid, dass du das erleben musstest bzw. immer noch musst und ich hoffe, die Therapie hat dir da schon geholfen). Wenn dann dabei dann herauskommt, dass du etwas naiv bist... ist das okay. Das kann süß sein. Du kannst es überspielen. Du kannst dich weiterbilden wenn du merkst, dass du bei einem Thema immer wieder auf die Nase fällst. Finde deinen Umgang damit, und dann ist das okay. Vielleicht nicht für immer, aber für erstmal.

Zum Glück bin ich ziemlich geschickt und auch recht schlagfertig...so bekommen Leute das dann oft nicht mit.
Aber mit dem einen Satz beweist du dir selbst, dass es keine Macke von dir ist, in irgendeiner Art und Weise zurückgeblieben zu sein. In meiner Vorstellung jedenfalls können zurückgebliebene Menschen sowas nicht.
Das erfordert Intelligenz und vor allem die Empathie, zu wissen, wie das Gegenüber tickt, um es ablenken zu können.

des weiteren habe ich immer wieder mit Essstörungen zu kämpfen
Mir hat damals sehr geholfen, mich mit dem Thema mehr zu beschäftigen, aber explizit nur mit den negativen Auswirkungen, um zu wissen, wo ich nicht hinwill und warum es notwendig ist, zu essen wie mir der Sinn steht ohne schlechtes Gewissen. Ich habe mir ein paar Regeln aufgestellt: Ich darf mich darüber freuen, wenn ich abgenommen habe, aber es gibt ein Mindestgewicht, über dem ich bleiben muss, und ich tue nichts, um absichtlich Gewicht zu verlieren - muss dafür aber auch nichts tun, um zuzunehmen. Das hilft ganz gut für mich, vielleicht hilft dir sowas Ähnliches, um in schlechteren Zeiten nicht irgendwie in die Abwärtsspirale zu gelangen. "Ich halte mich an meine Regeln, also brauche ich kein schlechtes Gewissen zu haben" oder sowas.

nicht das Gefühl das mich meine Therapie voran bringt
Manchmal steckt man fest. Manchmal macht man Rückschritte. Das spricht nicht alles unbedingt gegen die Therapie oder die Therapeutin.
Kannst du denn Gründe festmachen, warum es nicht vorangeht?
Gibt es Themen, die du nicht bearbeitet bekommst, oder hast du das Gefühl, mit der Therapeutin nicht mehr offen sprechen zu können? Setzt du dich selbst unter Druck, vorankommen zu müssen?

Noch etwas aus eigener Erfahrung: Auch glücklich sein und das annehmen zu können kann Energie kosten, der Zustand will ja auch aufrechterhalten werden. Das zieht natürlich auch Energie und lässt einen in allem anderen nicht gerade viel Energie zum Vorankommen übrig. Und deine Beziehung ist ja auch frisch und noch nicht allzu gefestigt. Unterschätzt du das nicht vielleicht auch etwas bei deinen Überlegungen?
 
Horatio
Benutzer181422  Öfter im Forum
  • #19

Bin ich geistig/seelisch zurückgeblieben?

Nein!

Ich habe eine extrem kindliche Ader und lasse diese durch kindliches Verhalten auch oft nach Aussen.
Diese Ader habe ich auch.
Also ja, darüber habe ich mir auch schon Sorgen gemacht, inzwischen bin ich jedoch in einem Alter, wo ich es sehr viel mehr genieße, durch meine "Ader" andere Menschen anstecken zu können, wieder das Kindliche in sich selbst zu entdecken.
ich bin zb. sehr naiv für mein Alter...obwohl ich Schulabschluss mit Matura (Österreich) habe, und ich mich absolut nicht dumm fühle, gibt es oft Bereiche im Leben wo ich geschickt verheimlichen kann, dass ich etwas zb nicht weiß , bzw noch nie davon gehört hab..
Für mich beschreibe ich solche Fälle fast immer mit "Ich bin doof wie Brot!"
Und ja, das bin ich hin und wieder. In anderen Bereichen bin ich jedoch schlauer als die meisten und manchmal bilde ich mir das auch nur ein.
Mal überlegt, das du nur Infantil bist?
Klingt das nicht gleich viel besser?
Die Ärzte (die Beste Band der Welt) sind durch und durch Infantil (laut diversen Medienberichten). Ist dies schlecht? Nö, die sind auch damit reich geworden.
Des Weiteren bin ich auch im Verhalten bei speziellen Situationen oft noch wie ein Kind...zb weine ich leicht wenn ich beleidigt oder gekränkt bin...sehr untypisch für mein Alter ... das war nur ein Beispiel ..aber mir sind diese Dinge durchaus bewussst...nur weiß ich nicht wie ich es ändern kann...
Wieso untypisch?
Weinen ist für Menschen durchaus ein völlig legitimer Vorgang um Stress abzubauen. Weinen hilft einfach.
Also ja, die Beschreibungen und auch so manche Erziehungen gehen dort hin, das "Männer nicht weinen" bzw. das heulen und weinen ab einem gewissen Alter nicht mehr angebracht sind.
Halte ich für Quatschfug.
Ich weine sogar ziemlich regelmäßig. Meist, wenn ich alleine bin, aber Beleidigungen oder Kränkungen sind für mich schwere Brocken, die ich für mich verarbeiten muss. Da helfen mir hier und da mal durchaus Tränen.
ich fühle mich manchmal als würde ich feststecken...ich werde zwar älter, aber ich verändere mich nicht. Ich sammle Erfahrungen , aber verändere micih nicht...
Das geht vielen so.
Wobei dich die Erfahrungen immer ein Stück weiter bringen. Auch wenn es häufig gar nicht so ersichtlich ist.
Ich weißt nicht ob all die Ängste , Unsicherheiten ect. ein Resultat aus diversen schlechten Erfahrungen sind...auch wurde ich mal misshandelt in der Vergangenheit..
Doch, natürlich beeinflussen dich schlechte Erfahrungen. Wie jeden anderen Menschen auch. Meine schlimmsten 'Misshandlungen' sind jetzt über dreißig Jahre her und merke doch immer mal wieder, wie sie auf mich Einfluss haben in meiner jetzt völlig veränderten Welt und Umgebung.

Was meinst du genau mit Essstörung?

Heute zb ist so ein Tag an dem es mir nicht so gut geht..gestern war ein sehr guter Tag...es wechselt halt sehr ab..
In einem bestimmten Rahmen ist das völlig normal. Jeder hat gute und schlechte Tage. Manche Menschen sind an ihren schlechten Tagen eher bedrückt, andere eher aggressiv. Das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

An meinen "schlechten Tagen" fühle ich mich zum Beispiel sehr schnell provoziert und reagiere darauf auch meist sehr provokant.
An meinen "guten Tagen" nehme ich tatsächliche Provokationen meist mit sehr viel Humor wahr und meine Reaktionen darauf sind dann auch dementsprechend.
Das nur so mal als Beispiel.

Nicht jeder Tag kann Super sein. Nicht jeder Tag ist super. Dieser Wechsel ist normal.
 
B
Benutzer174589  (36) Sehr bekannt hier
  • #30
Ich hab schon mal einen ähnlichen Thread eröffnet. So richtig erschließt sich mir dieses Erwachsenenleben auch nicht und es war sehr befriedigen zu lesen, dass es anderen teilweise oder sogar oft genauso geht. Du bist nicht allein.


Vorstellung und Realität kollidieren hier glaub ich etwas, aber es gibt keine "Erwachsenen Uniform", in die wir alle dann irgendwann mal gepresst werden und dann ist das einfach da und Körper und Geist funktionieren entsprechend.

Persönlich bin ich nicht der Meinung, dass es zwingend notwendig ist, diese Dinge abzulegen. Inzwischen bin ich der Meinung, dass man auch so durchs Leben kommt und das sogar sehr gut. Es ist nicht naiv oder dumm, etwas nicht zu wissen. Es ist einfach so. Man kann nicht alles wissen. Dafür weißt du bestimmt andere Sachen. Zum Beispiel wie unglaublich wichtig es ist, Hunden die Welt zu erklären. Und wie wichtig es ist, auch einfach mal zu weinen, wenn die Welt einfach unfair und blöd ist. Das ist nicht weniger Wert oder dümmer, es ist vielleicht nicht für jeden Menschen gut und richtig und "erwachsen", aber wenn es für dich so ist, dann ist das so und der Rest wird sich fügen.

Die Youtuberin emkfit, der ich seit kurzem folge, hat für ihre Trainings das Motto "Wrong and Strong". Das find ich so gut, dass ich es selbst als Lebensmotto behalten möchte. Also sollte ich je wieder in ein Poesiealbum schreiben müssen. Irgendwie sagt das doch alles aus. Man kann viel falsch machen, aber wenn man überzeugt davon ist, dann ist das doch völlig okay. Und wenn man von sich überzeugt ist, ist es auch egal, ob andere Menschen etwas für merkwürdig halten.

Finde für dich heraus, was dir daran wirklich Leidensdruck bereitet und worüber du mit einem Schulterzucken und viel Selbstbewusstsein hinweg kommst. Was baut dich auf, was macht dich stark? Was gibt dir dein Umfeld, deine Familie, dein Freund? Sie lieben dich um deinetwillen. Mach dir immer klar, dass du so wie du bist von vielen Menschen akzeptiert und gemocht wirst. Und oft ist das, was wir an uns selbst komisch finden, dann doch nicht sooo komisch, weil jeder sein Päckchen trägt. Du liest hier von vielen, denen es ähnlich geht. Für viele ist das einfach so und sie machen sich keine Gedanken darum, manche finden sich komisch und tragen das nicht nach außen, weil sie nicht noch komischer sein wollen. Du bist mutig und reflektiert. Du kannst formulieren, was dich umtreibt. Was du daraus machst, kannst auch nur du entscheiden.

Also noch mal, wo ist der Leidensdruck groß? Wo spürst du deine Schwächen am meisten und wo kommst du nicht mit ihnen klar? Was schadet dir langfristig? Und dann, denke ich, solltest du filtern, worauf du den Fokus in der Therapie legen solltest.

Alles Gute dir.
 
KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #31
Danke euch allen für die tollen und hilfreichen Antworten.

Manche Sätze haben mich zu Tränen gerührt , ich habe mich sehr gefreut das alles hier zu lesen.
Nun zu der Frage die von vielen hier gestellt wurde... wo ist mein Leidensdruck groß?

Hmm..mein Leidensdruck ist dann groß wenn ich mich klein fühle...wenn ich gerade mit einer Situation nicht klar komme und ich aufgrund meiner Unsicherheit in eine gedankliche Abwärtsspirale drifte.. meine Emfpindlichkeit möchte ich etwas stärken.
Ich verstehe zb sehr viel Humor, bin innerlich aber auch oft zu schnell gekränkt...nur zeige ich das dann oft nicht nach Aussen, damit es nicht lächerlich wirkt, da zb klar ist, dass es sich um einen Scherz handelt... hier meine ich dass ich meine Empfindlichkeit stärken möchte.

Ich lasse Dinge viel zu sehr an mich heran...Mein Ex meinte damals mal zu mir dass ich am Bauch etwas "Speck" zulege...(ich muss dazu sagen, es handelte sich gerade mal um ganz dezent wenig Speck) ... natürlich hat mich das sofort wieder beeinflusst, ich hab viel mehr Sport gemacht und wenig gegessen, damit der Bauch ja schön flach bleibt bzw wieder mehr wird.
Ich habe oft das Gefühl ich kann alles ein bisschen..bin nicht untalentiert in vielen Bereichen...habe mich aber auf nichts wirklich spezialisiert und rage daher nirgendwo richtig hervor.

2 Beispiele - ich spiele seit Kindestagen Klavier...ich mag es sehr sehr gerne...bin gut , aber nicht so gut dass ich irgendwo einfach vorspielen würde... um so viel zu üben hatte ich nie so recht die Muse..dafür interessieren mich andere Dinge auch zu sehr

- ich bin eine ganz passable Läuferin - will aber herausstechen .... oder ..ich zeichne gut.... aber bin mir sicher das ich auch hier im Mittelfeld liege...

kurz zur Essstörung : bei mir ist es so das ich zu wenig esse...Fressattacken habe ich nie...manchmal esse ich relativ normal...an anderen Tagen esse ich erst spät Nachmittags überhaupt was. ich versuche es zu regulieren...mit meinem Freund koche ich nun öfters gemeinsam. Samstags wollen wir auch mal zusammen frühstücken...das mach ich normal nie..ich frühstücke eigentlich nicht
 
KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #33
Beim Essen geht es mir ähnlich, bin ich allein esse ich kaum etwas. Mein Gewicht schwankt daher auch gerne. Aber auch das ist für mich ok. Ich komme damit klar und mir gehts gut. Wie sieht das bei dir aus?
Nicht jeder hat geregelte Zeiten oder braucht unbedingt was warmes.
Oh das ist gut zu wissen, dass ich damit nicht alleine bin. Im Grunde komme ich auch klar mit Gewichtsschwankungen...also um genau zu sein schwanke ich max 2 Kg im Moment und das ist auch okay.. aber vor 3 Jahren war ich schon mal richtig im Untergewicht..ich hab so viel Ausdauer gemacht und dafür dann halt viel zu wenig gegessen.. logische Folge - Geweichtsverlust..hatte da mal ein Kampfgewicht von 42kg bei einer Höhe von 158cm...da ich klein bin, ging es gerade noch...aber all meine Freunde haben sich da schon Sorgen gemacht...nun schwanke ich immer zwichen 47 und 44 kg herum...da ich aber auch Kraftsport mache hab ich sicher auch einen guten Kilo an Muskelmasse dazugewonnen. Mein Problem ist vielmehr der Kopf...manchmal lasse ich es zu mir etwas zu gönnen...dann nasche ich zb abends vorm Fernseher ein bisschen...hab aber dann so ein schlechtes Gewissen ,dass ich mich nicht mehr auf den Film konzentrieren kann..und das ist meiner Meinung nach dann schon ein Problem.
 
Federeule
Benutzer180541  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #34
Also bei mir ist es kein schlechtes Gewissen. Ich hab nur keine Lust aufzustehen und was zu machen und lass es dann einfach 😅
Ich bin mit 164 auch nicht so groß und schwanke zwischen 55kg und 60. mache aber auch Sport und habe einen körperlich harten Job. Muskeln ja, sonst ist da aber sich nicht viel dran. Ich bin damit zufrieden und gut.
 
KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #35
Es ist sehr gut und erfreulich zu hören, dass du zufrieden bist. Genau so soll es sein...ich habe auch Momente in denen ich mal ziemlich zufrieden bin...diese sind aber meist nur von kurzer Dauer ^^
 
G
Benutzer Gast
  • #36
Wir sollten mal - wenns wieder erlaubt ist - eine PL-Kindsköpfeparty machen :grin:
 
KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #37
oh ja das wäre ja mal lustig :jaa:
 
Wentj
Benutzer144187  Sehr bekannt hier
  • #38
Liebe KleinerMokka KleinerMokka , auch ich lese in deinem Text eigentlich nichts ungewöhnliches.
Ich habe eine extrem kindliche Ader und lasse diese durch kindliches Verhalten auch oft nach Aussen.
Wenn du Schneeballschlachten, Schneemann-Bauen und Schlittenfahren zum Beispiel auch kindisch findest, dann bin ich und mein Freundeskreis auch sehr kindisch :grin:
Ich führe ausserdem auch gerne intensive, ausführliche Gespräche mit Katzen und Hunden, die mir beim Spazieren begegnen :ninja:
ich bin zb. sehr naiv für mein Alter...obwohl ich Schulabschluss mit Matura (Österreich) habe, und ich mich absolut nicht dumm fühle, gibt es oft Bereiche im Leben wo ich geschickt verheimlichen kann, dass ich etwas zb nicht weiß , bzw noch nie davon gehört hab..
Das würde ich nicht unbedingt als naiv bezeichnen, aber dir einen Rat mitgeben: Verstell dich nicht. Gib zu wenn du etwas nicht weisst, denn gerade daraus können sich spannende und lehrreiche Gespräche ergeben. Ich habe schon so viel neues gelernt, weil ich eben mein Unwissen nicht überspielt habe, sondern offen nachgefragt habe :smile:
Des Weiteren bin ich auch im Verhalten bei speziellen Situationen oft noch wie ein Kind...zb weine ich leicht wenn ich beleidigt oder gekränkt bin...
Auch das: Das ist nicht unbedingt das Verhalten eines Kindes, sondern einfach einer empfindsamen Person.
Leidest du denn darunter, dass du so bist? Fällt das irgendwie negativ auf dich zurück im Berufsleben, oder so?
ich fühle mich manchmal als würde ich feststecken...ich werde zwar älter, aber ich verändere mich nicht. Ich sammle Erfahrungen , aber verändere micih nicht... ich bin noch keine Mutter...
Spannend, dass du Muttersein als Meilenstein siehst. Denkst du denn, dass dich das irgendwie verändert, erwachsener macht?
Und ich bin mir sicher, dass die KleinerMokka KleinerMokka von heute nicht mehr identisch ist, wie vor 10 Jahren. Dass du nicht so bist, wie du dir 30-Jährige mal vorgestellt hast muss ja nichts negatives sein.
Ich zum Beispiel plane auch als zukünftige Mutter weiterhin mit meinen Freunden Schneeballschlachten zu machen.
des weiteren habe ich immer wieder mit Essstörungen zu kämpfen...
ich achte extrem darauf was ich esse...sündige ich, habe ich direkt ein schlechtes Gewissen...
Das solltest du angehen. Essen an sich sollte keine Wertung haben, Essen ist keine "Sünde". Essen gibt dir Energie und du brauchst es, damit du sportlich, fit und stark bleiben kannst.
Es ist grundsätzlich nichts falsch daran, darauf zu achten, was man isst. Aber ich finde es auch bedenklich, dass du gemeinsame Essen mit deinem Freund vermeiden willst. Das schafft einen Leidensdruck, und du solltest das unbedingt mit deiner Therapeutin angehen.
Ich weißt nicht ob all die Ängste , Unsicherheiten ect. ein Resultat aus diversen schlechten Erfahrungen sind...auch wurde ich mal misshandelt in der Vergangenheit..
Das kann gut sein. Solche einschneidenden, negativen Erlebnisse prägen eine Person bestimmt mit.
Aber "zurückgeblieben", finde ich dich nicht :smile:
 
Erdbeeren_Retter
Benutzer98402  Verbringt hier viel Zeit
  • #39
Generell bin ich im Moment sehr glücklich. ich habe eine neue Beziehung und mein Süßer scheint mich wirklich mit allen Ecken und Kanten genauso liebenswert zu finden wie ich bin...was mir sehr viel Balsam für die Seele beschert.
Liebe K,

das ist doch sehr schön, oder?

Dennoch hab ich meine Probleme, welche sogar mit Therapie schwer zu bewältigen sind. Die Dinge die mir am meisten als genereller Unterschied zu Anderen in meinem Altern (Anfang 30 ) auffallen sind zb.
Das hast du mir noch nicht erzählt, willst du einmal darüber reden? Wenn ja, fühle dich frei. Und was sind schon Unterschiede, wer sagt wie jemand mit 30 sein soll oder sein muss? Wo stehst das denn geschrieben, nirgendwo :smile:
Ich habe eine extrem kindliche Ader und lasse diese durch kindliches Verhalten auch oft nach Aussen.
Es heißt zwar immer - bewahre dir dein Inneres Kind - bei mir ist das aber mehr als nur stark ausgeprägt.
ich bin zb. sehr naiv für mein Alter...obwohl ich Schulabschluss mit Matura (Österreich) habe, und ich mich absolut nicht dumm fühle, gibt es oft Bereiche im Leben wo ich geschickt verheimlichen kann, dass ich etwas zb nicht weiß , bzw noch nie davon gehört hab..Zum Glück bin ich ziemlich geschickt und auch recht schlagfertig...so bekommen Leute das dann oft nicht mit.
Des Weiteren bin ich auch im Verhalten bei speziellen Situationen oft noch wie ein Kind...zb weine ich leicht wenn ich beleidigt oder gekränkt bin...sehr untypisch für mein Alter ... das war nur ein Beispiel ..aber mir sind diese Dinge durchaus bewussst...nur weiß ich nicht wie ich es ändern kann...
Wer weiß denn schon alles? Niemand!
Und, weinen bedeutet nicht dass man ein Kind ist! Weinen bedeutet nur, dass man ein Mensch ist! Meiner Ansicht nach verheimlichen/vertuschen viel zu viele Leute ihre echte Gefühle, diese leben dann in einer idealisierten Blase von Leben, welche irgendwann einmal zusammenbricht wie ein Kartenhaus.

ich fühle mich manchmal als würde ich feststecken...ich werde zwar älter, aber ich verändere mich nicht. Ich sammle Erfahrungen , aber verändere micih nicht... ich bin noch keine Mutter...ich habe einmal ein Kind verloren in der 12. Woche... es war in meiner vorigen Beziehung vor knapp 4 Jahren. Der ganze Prozess war extrem hart..mein Körper wollte den toten Fötus nicht abstoßen...ein natürlicher Abgang war also nicht möglich bzw ist gescheitert...danach hatte ich 2x einen Eingriff weil der erste verkackt wurde, bzw nicht alles entfernt wurde...bis sich alles erholt hatte vergingen 3 Monate... ich wünsche mir ja eigentlich noch Mutter zu werden, habe aber zeitgleich auch wahnsinnige Angst das mir das nochmal passert... klar es war NUR 1 FG...manche Frauen haben 3 davon "Horrorvorstellung" - jedoch war meine einmalige FG dafür mit 3 x Krankenhaus behaftet..ich hoffe das Schicksal ist somit gnädig..
Das tut mir sehr leid! Aber sei dir bewusst, meiner Ansicht nach passiert alles aus einem Grund! Habe keine Angst vor der Zukunft, vielleicht ist es so passiert, weil das Leben jemanden vor größerem Schicksal bewahren wollte, wer weiß es schon....
des weiteren habe ich immer wieder mit Essstörungen zu kämpfen...(das ging allerdings nicht mit der SS damals einher...da hatte ich es noch nicht) ...erst in den letzten 3 Jahren...da ich sehr sportlich bin kam das eine zum Anderen...ich bin nicht schwer untergewichtig aber gerade so im Grenzbereich und ich achte extrem darauf was ich esse...sündige ich, habe ich direkt ein schlechtes Gewissen.
Wie definierst du Sünde? Esse ist Überleben, Essen ist keine Sünde! Würden wir nicht essen, würde es uns Menschen nicht mehr geben! Denke einmal von der anderen Seite...was denkt denn das Essen über dich? Richtig...gar nichts! Dem Essen ist es egal, was du mit ihm machst, es hat kein schlechtes Gewissen dir gegenüber, also habe auch kein schlechtes Gewissen dem Essen gegenüber!

Ich weißt nicht ob all die Ängste , Unsicherheiten ect. ein Resultat aus diversen schlechten Erfahrungen sind...auch wurde ich mal misshandelt in der Vergangenheit.. jedoch habe ich aktuell (wenn auch beziehungsmäßig im Moment mehr als glücklich) nicht das Gefühl das mich meine Therapie voran bringt... noch dazu wird sie mir langsam zu teuer...100€ je Sitzung ist echt der Hammer, ich verdiene zwar gut aber möchte eigentlich auch mal Geld für einen schönen Urlaub beiseite legen.
Das hast du mir noch gar nicht erzählt! Moi!



Du weißt, liebe K, wenn du jemanden zum Reden brauchst, du hast meine Nummer!

Liebe Grüße!
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #40
Spannend, dass du Muttersein als Meilenstein siehst. Denkst du denn, dass dich das irgendwie verändert, erwachsener macht?
Und ich bin mir sicher, dass die KleinerMokka KleinerMokka KleinerMokka KleinerMokka von heute nicht mehr identisch ist, wie vor 10 Jahren. Dass du nicht so bist, wie du dir 30-Jährige mal vorgestellt hast muss ja nichts negatives sein.
Ich zum Beispiel plane auch als zukünftige Mutter weiterhin mit meinen Freunden Schneeballschlachten zu machen.
Off-Topic:
Jetzt nicht auf die TS bezogen, aber ganz generell verändert das Muttersein auf jeden Fall. Natürlich kann und sollte man dadurch nicht den Spaß am Leben verlieren, aber die Verantwortung, die man plötzlich für einen anderen Menschen hat, macht reifer. Das habe ich damals schon bei einer Freundin erlebt, die mit 17 Mutter wurde - natürlich war sie noch ein Teenager, aber sie hatte auch immer einen Gedanken bei ihrer Tochter.
Wie sagte mal jemand so schön? Man ist nicht mehr alleine in seinem Kopf. Nie wieder.
Erwachsen werden kann man meiner Meinung auch ohne Elternschaft, aber egal, wie reif man vorher ist, es ist ein kompletter Einschnitt ins Leben und man entwickelt sich durch die Verantwortung weiter.
 
Wentj
Benutzer144187  Sehr bekannt hier
  • #41
Jetzt nicht auf die TS bezogen, aber ganz generell verändert das Muttersein auf jeden Fall.
Off-Topic:
Das ist mir natürlich schon klar. Ich fands eher interessant, dass die TS sich denkt, dass man dann *schnipp* plötzlich komplett und vollständig erwachsen ist. Oder dass es zumindest ein sehr wichtiger Schritt auf dem Weg da hin ist.
Man denkt sich doch immer: dann und dann bin ich dann erwachsen. Wenn man die Schule abgeschlossen hat, wenn man den ersten Job hat, wenn man die erste eigene Wohnung hat, wenn man heiratet. Aber nach keinem dieser Schritte ist man plötzlich erwachsen. Man entwickelt sich weiter und verändert sich, aber "erwachsen", das sieht ja auch für jeden ein bisschen anders aus.
 
KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #42
Du weißt, liebe K, wenn du jemanden zum Reden brauchst, du hast meine Nummer!
Lieb von dir!! und ich weiß dass ich drüber reden kann...möchte ich aber nicht immer bzw fällt mir auch oft schwer.
Das Thema mit dem Essen ist erst seit Kurzem wieder mehr in meinem Kopf..aber dieses Wochenende ginge es ganz gut. Mein Schatz und ich haben gemeinsam gekocht und ich habe mit ihm auch ein bisschen darüber geredet. Er meinte das ich wunderschön bin und das auch wäre, wenn ich etwas mehr auf den Rippen hab und er hat darauf geachtet das ich brav mein Teller leer esse... er tut mir seelisch sehr gut und ich hoffe das auch das mir eine Stütze ist...das habe ich in früheren Beziehungen schon teilweise vermisst. Er kümmert sich gewaltig um mich.
Wir können natürlich gern mal drüber reden :smile:

Auch all den Anderen , danke für euer Beiträge!!! ich war übers Wochenende nicht online.

Ich denke aber auch nicht dass man - sobald Frau schwanger ist - sofort "schnipp" - erwachsen ist...oder sich krass verändert...das meine ich nicht, kam vl etwas falsch rüber. Ich meine eher, ich hoffe, dass ich dieser Verantwortung überhaupt gewachsen bin , sollte ich mal Mama werden , was ich eigentlich schon gerne noch werden würde :smile:
 
Horatio
Benutzer181422  Öfter im Forum
  • #43
Hmm..mein Leidensdruck ist dann groß wenn ich mich klein fühle...wenn ich gerade mit einer Situation nicht klar komme und ich aufgrund meiner Unsicherheit in eine gedankliche Abwärtsspirale drifte.. meine Emfpindlichkeit möchte ich etwas stärken.
Ich verstehe zb sehr viel Humor, bin innerlich aber auch oft zu schnell gekränkt...nur zeige ich das dann oft nicht nach Aussen, damit es nicht lächerlich wirkt, da zb klar ist, dass es sich um einen Scherz handelt...
Auch das finde ich sehr natürlich, zumindest mir geht es ganz genauso.
 
Wentj
Benutzer144187  Sehr bekannt hier
  • #44
Ich meine eher, ich hoffe, dass ich dieser Verantwortung überhaupt gewachsen bin , sollte ich mal Mama werden , was ich eigentlich schon gerne noch werden würde :smile:
Das habe ich tatsächlich ganz anders gelesen.
Aber warum dieser Zweifel? Du versorgst eine Katze (und ja, mir ist klar, dass ein Kind andere Bedürfnisse hat als eine Katze) - du bist also ganz grundsätzlich und allgemein gesehen in der Lage, dich um ein anderes Lebewesen zu kümmern.
Und im Idealfall gibt es da ja auch noch einen Papa, der dich unterstützt :smile:
 
KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #45
So ich hatte gestern einen Termin bei meiner FA (davon hatte ich vorher nicht berichtet, da ich erst noch abwarten wollte) weil ich seit meiner FG starke Schmerzen vor allem am 1. Tag meiner Periode habe..vorher kannte ich das garnicht. Noch dazu habe ich ohnehin eine leichte Hormonstörung, die allerdings nicht stark ausgeprägt ist PCO.. Leider hab ich gestern mithilfe einer Gebärmutterspiegelung die Diagnose "Asherman-Syndrom" erhalten..ich kannte diesen Audruck garnicht bzw hab auch noch nie davon gehört... Jedenfalls habe ich Vernarbungen und Verklebungen in der Gebärmutter aufgrund des "Pfusch`s" , der bei meiner Curretage passiert war....musste bei der FG ja 2x operiert werden..zuerst wurde was "vergessen", danach wurde zu heftig ausgekratzt und die Gebärmutterschleimhaut beschädigt.

Ich habe allerdings Glück im Unglück und bin nicht unfruchtbar, kann also schwanger werden, muss nun aber hormonell betreut werden, und wenn ein Baby in Planung ist wird die Gebärmutter nochmal genau untersucht, ggf muss nochmal eine Vernarbung bzw Verklebungen entfernt werden und dann in der SS müsste ich öfters zur Untersuchung ...ich würde vermutlich eine Risikoschwangerschaft haben... ich versuche aber auf die heutige Medizin zu vertrauen..es gibt schon so viele Mittel und gute Hilfe...

Ich war gestern deswegen ziemlich geknickt...mein Freund war so süß und ist zu mir gekommen ganz überraschend...er hätte einen Termin gehabt, ich hab ihn nicht erwartet...er hat mir einen süßen Polster, Tee, etwas Süßes vorbei gebracht und dann haben wir nochmal drüber geredet...davor eh schon eine Std am Telefon .. er meinte sogar, dass er bereit wäre auch schon früher mit Babyplanung loszulegen wenn diese Sache mit der Zeit eher schlechter würde... er ist so süß...allerdings möchte ich aktuell noch kein Baby...wir warten jetzt mal darauf dass Corona soweit in den Griff zu bekommen ist, dass wir endlich mal unseren ersten gemeinsamen Urlaub machen können...Mindestens 1 Jahr möchte ich unbedingt einfach nur mal Beziehung leben und genießen...aber gleichzeitig hab ich auch Angst..was wenn das wirklich schlechter wird...ich bin auch schon Ü30 und noch Kinderlos... ich hock grad im Büro und bin irgendwie traurig...heute werde ich definitiv laufen gehen um körpereigene Glückshormone zu erzeugen
 
G
Benutzer Gast
  • #46
Lieb von dir!! und ich weiß dass ich drüber reden kann...möchte ich aber nicht immer bzw fällt mir auch oft schwer.
Das Thema mit dem Essen ist erst seit Kurzem wieder mehr in meinem Kopf..aber dieses Wochenende ginge es ganz gut. Mein Schatz und ich haben gemeinsam gekocht und ich habe mit ihm auch ein bisschen darüber geredet. Er meinte das ich wunderschön bin und das auch wäre, wenn ich etwas mehr auf den Rippen hab und er hat darauf geachtet das ich brav mein Teller leer esse... er tut mir seelisch sehr gut und ich hoffe das auch das mir eine Stütze ist...das habe ich in früheren Beziehungen schon teilweise vermisst. Er kümmert sich gewaltig um mich.
Wir können natürlich gern mal drüber reden :smile:

Auch all den Anderen , danke für euer Beiträge!!! ich war übers Wochenende nicht online.

Ich denke aber auch nicht dass man - sobald Frau schwanger ist - sofort "schnipp" - erwachsen ist...oder sich krass verändert...das meine ich nicht, kam vl etwas falsch rüber. Ich meine eher, ich hoffe, dass ich dieser Verantwortung überhaupt gewachsen bin , sollte ich mal Mama werden , was ich eigentlich schon gerne noch werden würde :smile:
vielleicht solltest drauf vertrauen, dass der mensch normalerweise wächst mit seinen aufgaben, klemo ...

(allerdings sollte frau nicht bewusst ein kind machen, wenn sie es sich gar nicht zutrauen würde, gegebenenfalls auch alleinerzieherin zu sein ...)
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #47
Das ganze mit der FG tut mir sehr leid. :knuddel:

Ich würde auch auf jeden Fall die Therapie weitermachen. Evt. musst Du einen anderen Therapeuten suchen. Vielleicht passt diese Therapie nicht mehr.
Auf jeden Fall musst du Dir bewusst sein, dass Dinge, welche sich über Jahre in der Seele eingeprägt haben, nicht in Wochen rückgängig gemacht werden können. Gib Dir Zeit und versuche so oft und viel die guten Momente bewusst zu leben.
Es freut mich für Dich, dass Dein neuer Partner Dich so unterstützt.
 
KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #48
Sun-Fun Sun-Fun danke für deine liebe Nachricht..ja ich bin auch am überlegen ob ich mir eine/n andere/n Therapeutin/en suche. Wäre vl keine so schlechte Idee. Danke dir !
 
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