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A
Benutzer176450  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo zusammen,
ich brauche bitte euren Rat.

Ich bin seit knapp zwei Jahren in einer Beziehung, aber aktuell befinden wir uns irgendwie in einer Sackgasse.
Ein großer Unterschied zwischen uns liegt im Thema Kommunikation. Ich bin eher ein ruhiger Mensch und zeige Nähe lieber durch körperliche Zuneigung. Sie dagegen ist sehr auf Kommunikation angewiesen – sie braucht Gespräche, Austausch, Worte.

Das führt immer wieder zu Spannungen. In letzter Zeit fühlt sich unsere Beziehung mehr wie eine enge Freundschaft an. Wir hatten auch seit mehreren Wochen keinen Sex mehr. Sie sagt, dass sie sich körperlich nicht öffnen kann, wenn es auf der kommunikativen Ebene nicht stimmt.

Ein weiteres Thema ist unsere Kommunikation, wenn wir uns nicht sehen. Sie schreibt gern über WhatsApp, während ich lieber telefoniere. Sie weiß das auch, aber trotzdem läuft es meistens auf Chatten hinaus. Ich habe versucht, mich zu ändern und ihr mehr in ihrer Art entgegenzukommen – das hat sie auch bemerkt und wertgeschätzt. Trotzdem stehen wir wieder an einem Punkt, an dem wir nicht weiter wissen.

Heute hatten wir erneut ein Gespräch darüber, und wir drehen uns im Kreis. Heute Abend wollen wir uns bei ihr treffen – dabei soll es auch darum gehen, wie und ob unsere Beziehung überhaupt noch weitergehen kann.

Wir verstehen uns super und haben die selben interessen, sei es Familienplanung, leben und freizeit. Ich möchte eine beziehung mit ihr weiterführen, mich im Thema kommunikation verbessern und wünsche mir aber von ihr mehr körperliche zuneigung.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie seid ihr mit so grundlegenden Unterschieden in einer Beziehung umgegangen?
Ich bin für jeden Rat dankbar.
 
krava
Benutzer59943  (44) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #2
Also sie möchte über eure Beziehung sprechen und du möchtest lieber einfach nur Nähe und sex?
Oder siehst du den Redebedarf auch?

In deinem Text steht ausserdem gar nichts von Liebe... liebt ihr euch?
Sollte heute Abend ja auch auf den Tisch kommen.
Und wenn man ständig vom Partner was einfordern muss, egal ob Worte, chats oder Zärtlichkeiten, dann wird man in der Beziehung auch nicht glücklich.
 
A
Benutzer176450  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Also sie möchte über eure Beziehung sprechen und du möchtest lieber einfach nur Nähe und sex?
Oder siehst du den Redebedarf auch?

In deinem Text steht ausserdem gar nichts von Liebe... liebt ihr euch?
Sollte heute Abend ja auch auf den Tisch kommen.
Und wenn man ständig vom Partner was einfordern muss, egal ob Worte, chats oder Zärtlichkeiten, dann wird man in der Beziehung nicht glücklich.
Sie möchte, dass ich mehr über unsere Gefühle rede, aber besonders wie es ihr im Alltag geht. Allgemeine Themen, nicht nur über unsere Beziehung. Ich zeige ihr eben zu wenig kommunikative zuneigung. Ich sehe da auch Redebedarf und dass ich öfters Themen ansprechen muss. Mir fällt dies persönlich aber oft nicht auf, vielleicht vernachlasse ich das manchmal, obwohl ich mich in letzter zeit darum bemühe. Und ich wünsche mir, dass sie mir dabei auch hilft. Klar kann sie nicht alles von mir rausquetschen und es muss auch in erster Linie von mir kommen, weshalb ich jeden tag mich daran erinnere, besonders seit unseren letzten gespräch vor einigen Wochen.

Natürlich sehne ich mich nach Körper Nähe, sei es Sex oder einfach nur kuscheln auf der Couch ohne Erwartung auf sex.

Doch wir lieben uns, also ich liebe sie sehr und möchte auch eine zukunft mit ihr. Nur gibt es diese Blockade zwischen fehlender kommunikation und körperlicher Nähe
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #4
Ich denke, ihr habt halt beide so eure Baustellen und die Frage wäre, ob sie ihre auch sehen kann oder nur bei dir die Verantwortung sieht?
 
A
Benutzer176450  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
Ich denke, ihr habt halt beide so eure Baustellen und die Frage wäre, ob sie ihre auch sehen kann oder nur bei dir die Verantwortung sieht?
Das kann man so sagen und ich denk das ist doch auch normal, dass es Baustellen in einer Beziehung immer geben wird, nur muss man die beide zusammen meistern und dann kann man auch eine glückliche Beziehung aufbauen.

Sie sieht ihre Fehler auch, besonders was körperliche Nähe anbelangt, sagt sie ja selber dass sie eine Blockade hat.
 
Closer
Benutzer216724  (42) Klickt sich gerne rein
  • #6
Hey AL.

Bei meinem Mann und mir ist es so wie bei Euch. Also ich bin wohl genau wie Du.
Ich musste erst lernen,klingt eigentlich total bescheuert und banal,über auch "unwichtige" oder für mich nicht wichtige Dinge zu reden.
Bin ich immer noch bei.
Ich werde wohl nie die riesen Plaudertasche.Kann aber sehr gut nachempfinden,warum dem Gegenüber das wichtig ist.

Auch das Sexuelle/Intime,kann dadurch mehr und an Leichtigkeit gewinnen.

Ihr solltet versuchen,für Euch beide,ein Maß zu finden mit dem Ihr Euch beide glücklich fühlt. Und nichts erzwungen werden muss.
Klar,so eventuelle kleine Erinnerungen,im Sinne von; Schatz leider fällt mir auf,dass da wieder weniger von Dir kommt, zähle ich da nicht zu.

Also den richtigen Tipp oder die Antworten habe ich leider nicht.
Nur Beziehung,bedeutet halt auch immer "Arbeit".

Ich wünsche Euch ein gutes,ehrliches,offenes Gespräch. Mit dem Ihr beide zufriedener in der Beziehung bleiben könnt.
🙃
 
A
Benutzer176450  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Hey AL.

Bei meinem Mann und mir ist es so wie bei Euch. Also ich bin wohl genau wie Du.
Ich musste erst lernen,klingt eigentlich total bescheuert und banal,über auch "unwichtige" oder für mich nicht wichtige Dinge zu reden.
Bin ich immer noch bei.
Ich werde wohl nie die riesen Plaudertasche.Kann aber sehr gut nachempfinden,warum dem Gegenüber das wichtig ist.

Auch das Sexuelle/Intime,kann dadurch mehr und an Leichtigkeit gewinnen.

Ihr solltet versuchen,für Euch beide,ein Maß zu finden mit dem Ihr Euch beide glücklich fühlt. Und nichts erzwungen werden muss.
Klar,so eventuelle kleine Erinnerungen,im Sinne von; Schatz leider fällt mir auf,dass da wieder weniger von Dir kommt, zähle ich da nicht zu.

Also den richtigen Tipp oder die Antworten habe ich leider nicht.
Nur Beziehung,bedeutet halt auch immer "Arbeit".

Ich wünsche Euch ein gutes,ehrliches,offenes Gespräch. Mit dem Ihr beide zufriedener in der Beziehung bleiben könnt.
🙃
Danke dir, es beruhigt mich zu hören, dass es in anderen Beziehungen auch so läuft. Ich hoffe wir können unsere Beziehung fortführen. Und hoffe dass sie Verständnis haben wird
 
G
Benutzer Gast
  • #8
Ich weiß nicht ob jemand, der nicht viel redet, weil es seine Art ist, das lernen "kann". Ich glaube es persönlich nicht. Ober er oder sie es "sollte", ist auch genauso eine Frage. I

Vor allem, wenn eine Person dabei unter der Schweigsamkeit des Anderen leidet.
Ich würde dir gern sagen, was du hören möchtest. Nämlich dass es möglich ist.
Aus eigener Erfahrung denke ich, irgendwann ist die Persönlichkeit in diesen Dingen als Wesensart gefestigt. Und das ist OK und gut so.
Wir sind alle Individuen.

Dass jemand seine Wesensart ändert, ändern kann - jedenfalls in diesem Bereich, das glaube ich nicht.
Wir sind schweigsam, oder offen, redebedürftig oder zurückhaltend. Temperamentvoll, überlegt, defensiv, offensiv, es sind einfach unsere Naturen. Sie machen uns aus.

Und dann kommt es für dauerhaftes Glück vielleicht auch auf die Passung an. Und sei es eine Passung, wo einer gern redet, aber einen Partner braucht, oder es ihn oder sie nicht stört, wenn dieser eher schweigt.

Ebenso gibt es die, die leiden, weil sie sich den regen Austausch so sehr wünschen, dass es sie schmerzt, wenn diese fehlt.
Aber ich persönlich denke nicht, dass sich Persönlichkeiten oder Wesenszüge ändern "lassen".
Sollten sie auch nicht.
Das geht einfach nicht, denke ich.

Lieber TE, aber da wir alle Individuen sind, und du noch recht jung bist, versuche es.
Ihr werdet sowieso schnell merken, ob ihr weiterhin passt.
Oder versucht, nicht Passendes, passend zu machen.
Weil ihr euch beide verbiegen müsst.
Und beide dabei eigentlich nicht glücklich seid.

Wobei der Partner, der nicht redet, oder reden mag, wohl eigentlich im Grunde nicht leidet.
Er trinkt sozusagen den Input des anderen.
Sagt aber nichts bis wenig dazu.
Würde der Partner unter der Schweigsamkeit nicht leiden, gäbs somit kein Problem.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • #9
Das ist wohl der Klassiker in vielen Beziehungen.. Wäre eine Paartherapie vielleicht etwas für euch?
 
A
Benutzer176450  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Das ist wohl der Klassiker in vielen Beziehungen.. Wäre eine Paartherapie vielleicht etwas für euch?
Ok, dass es in anderen Beziehungen auch so geht oder oft ein Klassiker ist wusste ich nicht.

Ich habe heute oft an eine Paartherapie gedacht. Und fände es interessant und es wäre sicherlich hilfreich für unsere Beziehung. Nur weiß ich nicht wie ich das ansprechen soll oder ihr anbieten kann...

Und das ist auch so ein typisches Beispiel jetzt, wo ich aus Angst zurückhaltend bin und dann ein Thema wie dieses erst gar nicht anspreche und den Druck in mir hinein versinken lasse
 
A
Benutzer176450  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #12
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #13
Dass jemand seine Wesensart ändert, ändern kann - jedenfalls in diesem Bereich, das glaube ich nicht.
Ich denke nicht, dass es unbedingt gleich an der Wesensart rütteln muss, wenn man festlegt, welche Informationen innerhalb der Beziehung ausgetauscht werden müssen, damit diese gut läuft.
Wenn jemand beispielsweise alles immer für sich selbst entscheidet aber in der Lage ist, Entscheidungen, die die Beziehung betreffen mit dem Partner zu besprechen, kann das schon ein großer Schritt sein in die richtige Richtung.
 
G
Benutzer Gast
  • #14
Wenn jemand beispielsweise alles immer für sich selbst entscheidet aber in der Lage ist, Entscheidungen, die die Beziehung betreffen mit dem Partner zu besprechen, kann das schon ein großer Schritt sein in die richtige Richtung.
TE wie ist das, welche Kommunikation wünscht sie sich?
Das Reden über den Alltag, die Dinge, die ihr unternehmt, was du denkst und fühlst?
Oder entscheidest du Sachen die eure Beziehung betreffen und redest darüber nicht?
 
A
Benutzer176450  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #15
TE wie ist das, welche Kommunikation wünscht sie sich?
Das Reden über den Alltag, die Dinge, die ihr unternehmt, was du denkst und fühlst?
Oder entscheidest du Sachen die eure Beziehung betreffen und redest darüber nicht?
Sie wünscht sich mehr das Reden über den Alltag, zB. war ich vor kurzem mit freunden im Urlaub und ein Bekannter von ihr ist gestorben. Da ich im Urlaub war konnte ich nicht für sie da sein. Ich habe ihr dann zu wenig aufmerksamkeit geschenkt...
Also weniger uber Dinge die wir unternehmen, sonder mehr uber Dinge die sie betreffen. Ich habe das Gefühl sie wünscht sich jemanden mit den sie mehr reden kann.
 
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R
Benutzer193222  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #21
Es gibt eben Menschen, die brauchen eine gewisse Tiefe in der Beziehung und Anderen reicht nur das Oberflächliche.
Da wird es immer wieder krachen bei euch. Beide Bedürfnisse sind richtig, aber lassen sich dauerhaft nicht vereinen. Es müsste sich immer einer so verbiegen, um es dem anderen recht zu machen. Das ist nicht Sinn einer Beziehung.
 
R
Benutzer193222  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #24
Die Tiefe in der Beziehung brauchen wir beide und mir reicht auch nicht nur das Oberflächliche. Bzw. will ich nicht oberflächlich sein. Ich muss halt vielleicht noch mehr an mir arbeiten und ihr diese Zuneigung geben
Vor allem an deiner emotionalen Reife könntest du arbeiten, denn ich glaube dran, dass eine Beziehung auf Dauer nur mit Tiefe und offener Kommunikation funktioniert. Körperliche Anziehung entsteht bei vielen Menschen auch nur durch diese Tiefe.
 
S
Benutzer190912  (49) Verbringt hier viel Zeit
  • #28
Es klingt durch dass Du etwas bequemer geworden wärst im Bemühen um sie, wobei das auch durchaus vorkommen kann wenn die erste Begeisterung abgeflaut ist.
Es stellt sich halt die Frage, könntest Du Dich wieder etwas mehr bemühen und mehr Anteil an ihr nehmen und Interesse an ihr zeigen? Andererseits könnte sie ihre Bedürfnisse auch etwas klarer artikulieren und sich weniger auf nonverbale Erwartungen stützen. Dazu muss ich Dir rechtgeben, Trost beim Verlust eines Menschen spendet man besser übers Telefon als per Whatsappchat.
Es könnte natürlich auch sein, dass sie einen hohen Anspruch an ihren Partner stellt und hier mehr Wert darauf legt, emotional umsorgt zu werden und sich umworben zu fühlen, dann könnte hier eine Lösung eben durch Zugeständnisse von beiden Seiten liegen, jeder bewegt sich auf den anderen zu.
Nach meiner (altmodischen Auffassung) findet emotionaler Austausch besser per Telefon oder persönlich statt und nicht per Chat. Letzteres nur wenn es anders halt nicht ginge
 
G
Benutzer Gast
  • #32
einer so verbiegen, um es dem anderen recht zu machen. Das ist nicht Sinn einer Beziehung.
Sehe ich auch so, hatte ich auch so geschrieben. Und das Verbiegen wird wohl nicht wirklich passieren. Am Anfang versucht es der, der eigentlich eher schweigsam ist. Aber die Naturelle sind eigentlich festgelegt. Handlungen kann man trainieren, Denkmuster ändern, aber das Naturell nicht. Daran schrauben zu wollen, bringt Kränkung mit, weil der Schweigsame gar nicht das Bedürfnis hat, sich mehr mit zuteilen. Es ist einfach nicht in diesen Menschen. Sollen sie sich ändern, bleibt eine unbewusste Kränkung, dass sie nicht richtig sind.
Sich ändern sollen.

Sollten sie nicht.

Aus einem Fisch wird keine Schwalbe.
Aus einer Schwalbe keine Schildkröte.
Unbewusst führt das zu Aggression, denke ich.

Wir bleiben, wer wir sind.
Das ist so und das ist gut so, und ich denke, es ist einfach nicht änderbar.

Sollte es auch nicht sein. Niemand soll sich ändern müssen.
Die Beziehung ist glücklicher, wenn die Naturelle von Natur aus zueinander passen.
Das muss auch nicht immer gleich sein, es muss eben passen.
 
Buenosaurus
Benutzer186761  (52) Öfter im Forum
  • #35
Weil es DEIN [ @Buenosaurus ] Naturell ist.
An dich hab ich bei der Frage gedacht. :smile:
🩷
Aber es ist nicht SEIN [ @AlpineLove ]s Naturell.
Was ich am aller-allermeisten vermisse, nachdem meine letzte Beziehung gescheitert ist, das ist nicht der fantasievolle Sex. Was ich vermisse, das ist nicht mal das Privileg, mit einer atmenden, warm durchbluteten Partnerin im Arm einschlafen und am nächsten Morgen wieder aufwachen zu können.

Was ich am aller-allermeisten vermisse, das ist nicht einmal die gemeinsame Zukunft mit Städtereisen nach Paris und Venedig, nicht einmal die Kinder, die wir eines Tages miteinander bekommen und gemeinsam großziehen könnten...

... was ich wirklich vermisse, das ist einfach nur die einfache Frage am Ende des Tages: "Und wie war dein Tag, Schatz?" 🥲
 
A
Benutzer218895  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #37
In diesem Fall vielleicht ja. Klarer Weise habe ich nachgefragt wie es ihr geht, wie die Beziehung zu dieser Person war usw. Auch am Tag danach habe ich sie gefragt wie es ihr geht. Aber vielleicht habe ich zu wenig Empathie gezeigt...

Weil es DEIN Naturell ist.
An dich hab ich bei der Frage gedacht. :smile:

Aber es ist nicht SEIN Naturell.
Hm, aber man muss sich doch mit seinem Partner auch unterhalten können? Über Gott und die Welt, über Politik, Musik, Natur, Nachbarn, Freunde, Einstellungen oder whatever.
Was machen Leute mit dem entsprechend anderen Naturell denn sonst den ganzen Tag miteinander in einer Beziehung? Sich anschweigen?
Ich kann mir sowas gar nicht richtig vorstellen, dass man so jemanden an seiner Seite hat, bzw. dass es Beziehungen gibt, bei denen ein Gespräch nicht über „gib mir mal die Butter rüber“ hinausgeht, oder wo die Partner gar keinen Bock haben, sich auszutauschen.

Ich hab das Gefühl, wenn das wirklich ne Naturell - Frage ist, dann wird die Dame irgendwann neben ihm eingehen, egal, wie sehr er sich bemüht. Das passt dann vermutlich wirklich nicht. Ich würde da auch ungeduldig werden, glaub ich.
 
G
Benutzer Gast
  • #39
Hm, aber man muss sich doch mit seinem Partner auch unterhalten können? Über Gott und die Welt, über Politik, Musik, Natur, Nachbarn, Freunde, Einstellungen oder whatever.
DAS muss nicht sein.
Kommt auf die Passung an, denk ich.
Du brauchst das, ich auch. Andere wieder nicht.
Da gehen zwei spazieren, einer sagt: Schau, ein Hund, hübsch, nicht?"
Der Andre: " Ja hübsch, find ich auch."
Ende der Kommunikation.
Beide sind zufrieden. Denken für sich vielleicht noch dies und das, aber keiner sagt was.
Sie kommen nach Hause und fühlen sich wohl.
Dann ist ihr Bedürfnis nach Kommunikation beidseitig zufriedenstellend, sie fühlen sich gut.

Andere Kombi: Einer sagt den Satz, mit dem Hund und schweigt.
Nr. 2 übernimmt, und redet und redet. Nr. 1 schweigt, weil das sein/ ihr Ding ist.
Nr. 2 redet immer noch. Und redet. Für beide.
Nr. 2 fehlt dabei jedoch nichts.
Beide kommen heim und sind zufrieden.
Passt.

Nächste Kombi:
Nr. 1 sagt den Satz mit dem Hund. Dann nichts mehr.
Nr. 2 sagt den Antwortsatz.
Hofft dann, Nr. 1 nimmt den Ball wieder auf. Weil er/sie ein Bedürfnis nach PingPong hat.
Nr. 1 schweigt.


Was machen Leute mit dem entsprechend anderen Naturell denn sonst den ganzen Tag miteinander in einer Beziehung? Sich anschweigen?
Doch gibt es. Sie reden wenig. Das nötige. Mehr brauchen beide im glücklichen Fall nicht. Sie geben sich die Nähe durch ihre Anwesenheit, oder gemeinsame Tätigkeiten. Ein Nebeneinander-Miteinander. Um Alltägliches, was organisiert werden muss. Weiter in die Tiefe müssen sie nicht, weil das Bedürfnis danach nicht vorhanden ist. Sie sind so zufrieden.
Ich kann mir sowas gar nicht richtig vorstellen, dass man so jemanden an seiner Seite hat, bzw. dass es Beziehungen gibt, bei denen ein Gespräch nicht über „gib mir mal die Butter rüber“ hinausgeht, oder wo die Partner gar keinen Bock haben, sich auszutauschen.
Es ist eher nicht - kein Bock - , sondern Zufriedenheit mit der Ruhe. Mehr brauchen sie nicht.
Ich hab das Gefühl, wenn das wirklich ne Naturell - Frage ist, dann wird die Dame irgendwann neben ihm eingehen, egal, wie sehr er sich bemüht.
Das kann passieren. Wenn sie mehr Kommunikation braucht, als es sein Naturell hergibt. Keine Passung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
A
Benutzer218895  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #40
DAS muss nicht sein.
Kommt auf die Passung an, denk ich.
Du brauchst das, ich auch. Andere wieder nicht.
Da gehen zwei spazieren, einer sagt: Schau, ein Hund, hübsch, nicht?"
Der Andre: " Ja hübsch, find ich auch."
Ende der Kommunikation.
Beide sind zufrieden. Denken für sich vielleicht noch dies und das, aber keiner sagt was.
Sie kommen nach Hause und fühlen sich wohl.
Dann ist ihr Bedürfnis nach Kommunikation beidseitig zufriedenstellend, sie fühlen sich gut.

Andere Kombi: Einer sagt den Satz, mit dem Hund und schweigt.
Nr. 2 übernimmt, und redet und redet. Nr. 1 schweigt, weil das sein/ ihr Ding ist. Nr. 2 fehlt dabei nichts.
Beide kommen heim und sind zufrieden.
Passt.

Nächste Kombi: Nr. 1 sagt den Satz mit dem Hund. Dann nichts mehr.
Nr. 2 sagt den Antwortsatz.
Hofft, Nr. 1 nimmt den Ball wieder auf. Weil er/sie ein Bedürfnis nach PingPong hat.
Nr. 1 Schweigt.
Naja, also mit Austausch und Unterhaltung meinte ich jetz auch nicht, dass man dem anderen wegen jeder Belanglosigkeit ein Ohr abkauen soll. Ich rede schon von wirklichen Themen. Ohne stumpft doch irgendwie der Kopf auch ab.
Doch gibt es. Sie reden wenig. Das nötige. Mehr brauchen beide im glücklichen Fall nicht.
Der ja nun hier leider nicht vorliegt.
Sie geben sich die Nähe durch ihre Anwesenheit, oder gemeinsame Tätigkeiten. Ein Nebeneinander-Miteinander. Um Alltägliches, was organisiert werden muss.
Ja, das hat doch jedes Paar ganz automatisch, dass ist jetzt auch nicht unbedingt so unterhaltungswürdig. Also beim Putzen bspw. unterhalten sich mein Mann und ich eher wenig, weil zu banal.
Weiter in die Tiefe müssen sie nicht, weil das Bedürfnis danach nicht vorhanden ist. Sie sind so zufrieden.
Ja, der FS meinte aber in einem seiner Beiträge, er sei nicht oberflächlich und sie auch nicht. Ich weiß gar nicht mehr, ob er nicht sogar das Wort „tiefgründig“ benutzt hat.

Und: offenbar ist sie ja eben nicht zufrieden.
Es ist eher nicht - kein Bock - , sondern Zufriedenheit mit der Ruhe. Mehr brauchen sie nicht.
Ich hab auch sehr gerne Ruhe, das heißt ja aber noch nicht, dass man sich mit dem Partner nicht austauschen kann, weil der zu nix was zu sagen hat.
Das kann passieren. Wenn sie mehr Kommunikation braucht, als es sein Naturell hergibt. Keine Passung.
Ja, dann brauch er aber auch gar nicht erst anfangen, „an sich zu arbeiten“, wenn dies eben gar nicht seinem Naturell entspricht. Das wäre ja bloß ein Anpassen ihrzuliebe, das kriegt man ja auch mit, dass das gar nicht echt ist. Wenn die wissen, die passen nicht zusammen, dann sollten sie sich auch nicht zusammentun, das endet doch bloß im Herzschmerz auf seiner Seite und auf ihrer im Frust.
 
G
Benutzer Gast
  • #42
Naja, also mit Austausch und Unterhaltung meinte ich jetz auch nicht, dass man dem anderen wegen jeder Belanglosigkeit ein Ohr abkauen soll. Ich rede schon von wirklichen Themen. Ohne stumpft doch irgendwie der Kopf auch ab.
:smile: DAS gibt es eben auch. Ein Zuviel. Leute, die ohne Punkt und Komma reden.
Die einen lieben es, andere wären irgendwann erschöpft.
Es gibt belebenden Austausch und Erschöpfenden. In beide Richtungen denk ich mal. Zuviel oder zuwenig. Oder diese besondere Passung, die auch jeder von uns schon empfunden hat.

Was nicht heißt, dass es dann nicht wieder an anderen Stellen haken kann. :hmm:

Die Freundin des TE hätte gern mehr.
Der ja nun hier leider nicht vorliegt.

Ja, das hat doch jedes Paar ganz automatisch, dass ist jetzt auch nicht unbedingt so unterhaltungswürdig. Also beim Putzen bspw. unterhalten sich mein Mann und ich eher wenig, weil zu banal.
Bei euch ist das so. Ich denke, ihr redet aber an anderen Stellen, intensiver.
Aber wenn das fehlt, dann fehlt einer kommunikativen Person vielleicht was.
Ja, der FS meinte aber in einem seiner Beiträge, er sei nicht oberflächlich und sie auch nicht. Ich weiß gar nicht mehr, ob er nicht sogar das Wort „tiefgründig“ benutzt hat.
Tja, so wirklich wird man das nicht rausbekommen. Dafür bräuchte es wohl auch die Ansichten der Freundin. Kommunikation kann so vielfältig sein, wie es passt.
Und: offenbar ist sie ja eben nicht zufrieden.
Er möchte ja an sich arbeiten. Er will sie behalten.
Ich hab auch sehr gerne Ruhe, das heißt ja aber noch nicht, dass man sich mit dem Partner nicht austauschen kann, weil der zu nix was zu sagen hat.
Kommt immer auf die unterschiedlichen Bedürfnisse an. Der Freundin fehlt ja was.
Ja, dann brauch er aber auch gar nicht erst anfangen, „an sich zu arbeiten“, wenn dies eben gar nicht seinem Naturell entspricht. Das wäre ja bloß ein Anpassen ihrzuliebe,
Vielleicht reicht ihr das, wer weiß es. Kann im glücklichsten Fall ja sein. Wir sind Individuen.
das kriegt man ja auch mit, dass das gar nicht echt ist.
Genau, einer andern Person reicht das Bemühen und die etwas konstruierte geübte Art dann da nicht.
Wer weiß schon, wie die Freundin des TE diesbezüglich tickt?
 
G
Benutzer Gast
  • #44
Kommt ja auch immer darauf an, ob man gemeinsame Themen hat.
Hatte mal eine Bekannte, die im Verlaufe der Zeit dann immer raumgreifender erzählt hat, was sie isst. Morgens, mittags, abends.
DA hab ich wirklich Schmerzen gelitten.
Das war nicht flach, das war schon mikroskopisch dünn am Boden ausgewalzt.
In epischer Breite.
Ein Meer aus Ödnis.
Für mich.

Ich rate dem TE sich zu bemühen, nachzufragen, was seine Freundin denkt. Und auch, was ihm so durch den Kopf geht.
Es muss nicht immer hochintelligent sein, einfach ein nettes Gespräch reicht doch oft auch. Einfach mitteilen. Sie fragen.
Gucken, ob man zusammen lachen kann. Ist auch schön.
 
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Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #48
Für mich (und auch nicht für meine Ex-Freundin) wäre das keine Aufforderung gewesen, sondern eine Einladung.
Ich finde den Gedanken befremdlich, dass man eine Einladung benötigt, um etwas zu erzählen, was man gerne erzählen möchte. Also ein wenig Feingefühl vorausgesetzt, dass man nicht ständig in unpassenden Momenten anfängt loszulabern. Es ist aber auch so, dass ich - inklusive dieser Rücksicht, versteht sich - gerne selbst entscheide, ob und wann ich etwas erzähle. Ist halt nicht so dass irgendwer ein Anrecht darauf hätte zu erfahren, was in meinem Köpfchen so vor sich geht.
Was würdest Du dem A AlpineLove raten?
Naja, alltägliche Kleinigkeiten zu teilen oder Sachen nachzufragen, das kann man in gewissem Umfang schon lernen, auch wenn einen nichts dazu treibt. Ist halt die Frage ob "auswendig gelernte Handlungsweisen" ihr überhaupt genügen würden. Ständige intensive Kommunikation hingegen, sowas macht einen nur fertig wenn man nicht der Typ dafür ist - wenn das ihr Wunsch ist, seinlassen. Liebe ist kein ausreichender Grund für eine Beziehung.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #49
Ich finde den Gedanken befremdlich, dass man eine Einladung benötigt, um etwas zu erzählen, was man gerne erzählen möchte.
Ich denke aber, dass du bei dem Thema schon eher speziell bist. Das klassische „wie geht’s dir“, „wie war dein Tag“ ist ja daher so klassisch, weil das in vielen sozialen Kontexten eher die Norm ist, auf diese Einladung zum Gespräch zu warten.

Davon ab können interessante Fragen einen ja auch dazu bringen, Dinge zu erzählen, die man vorher gar nicht so auf dem Schirm hatte. Oder die Perspektive verändern.

Statt „Wie war deine Woche?“ kann man z. B. fragen „Was war dein Highlight, was dein Lowlight?“
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #50
Ich denke aber, dass du bei dem Thema schon eher speziell bist. Das klassische „wie geht’s dir“, „wie war dein Tag“ ist ja daher so klassisch, weil das in vielen sozialen Kontexten eher die Norm ist, auf diese Einladung zum Gespräch zu warten.
Ja - und dann sind Menschen unglücklich mit ihrer Beziehung wenn sie nicht gefragt werden anstatt halt einfach, wenn ihnen danach ist, was zu erzählen, und wenn nicht, dann nicht. Dass Menschen die mir nahestehen gerne bereit sind mir zuzuhören sofern ich kein unmögliches Timing an den Tag lege oder sie direkt totquassel halte ich einfach mal für selbstverständlich.

Für mich ist das eine gesellschaftliche Norm, die, wenn sie fix erwartet wird, Menschen eigentlich in erster Linie unglücklich machen kann. Hab ich hier ja auch schon öfter gelesen, da bleibt die Frage mal aus und anstatt von sich aus zu erzählen was ihnen auf dem Herzen liegt sieht man lieber die Beziehung in Gefahr - für mich wäre das nichts.

Aber hey, wenn Menschen damit glücklich sind, sich da einig sind - weshalb nicht. Das sehe ich nur hier im Thread weniger, also wenn sie nicht kommuniziert wie nahe ihr der Verlust ging, dann kann sie nicht erwarten dass er es weiß und darauf eingeht. Da ihn in die Pflicht nehmen zu wollen ihr solche Infos zu entlocken wenn sie die nicht von sich aus rausgibt sehe ich als problematisch an. Also, tatsächlich ist das Wort das mir dabei in den Kopf kommt "divenhaft".
 
krava
Benutzer59943  (44) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #51
Wie lief es denn A AlpineLove ?
 
E
Benutzer227250  Ist noch neu hier
  • #52
Ja - und dann sind Menschen unglücklich mit ihrer Beziehung wenn sie nicht gefragt werden anstatt halt einfach, wenn ihnen danach ist, was zu erzählen, und wenn nicht, dann nicht. Dass Menschen die mir nahestehen gerne bereit sind mir zuzuhören sofern ich kein unmögliches Timing an den Tag lege oder sie direkt totquassel halte ich einfach mal für selbstverständlich.

Für mich ist das eine gesellschaftliche Norm, die, wenn sie fix erwartet wird, Menschen eigentlich in erster Linie unglücklich machen kann. Hab ich hier ja auch schon öfter gelesen, da bleibt die Frage mal aus und anstatt von sich aus zu erzählen was ihnen auf dem Herzen liegt sieht man lieber die Beziehung in Gefahr - für mich wäre das nichts.

Aber hey, wenn Menschen damit glücklich sind, sich da einig sind - weshalb nicht. Das sehe ich nur hier im Thread weniger, also wenn sie nicht kommuniziert wie nahe ihr der Verlust ging, dann kann sie nicht erwarten dass er es weiß und darauf eingeht. Da ihn in die Pflicht nehmen zu wollen ihr solche Infos zu entlocken wenn sie die nicht von sich aus rausgibt sehe ich als problematisch an. Also, tatsächlich ist das Wort das mir dabei in den Kopf kommt "divenhaft".

Also ich finde nicht dass man deine einstellung als allgemeingültig erklären kann.
Ich empfinde ein losreden ohne ein erstes interessiertes nachfragen von meinem gegenüber als übergriffig und würde nie einfach so über tiefergehende themen auf denjenigen einreden.
ICH brauche diese einladung von einer mir nahestehenden person, als zuneigungsbestätigung- nach dem motto- ich bin an dir interessiert, also frage ich nach, stelle überhaupt mal fragen nach deinen themen.
Wahrscheinlich geht es der hier besagten freundin ähnlich.
Sie wegen ihrer bedürfnisse gleich als divenhaft zu bezeichnen finde ich daneben.

Würde ein mir nahestehender mensch sterben und mein partner fragt nicht nach wie es mir geht, und weiter, wie zb die beziehung zu der person war oder das begräbnis, wie der tag da so abgelaufen war etc, dann würde ich mich nicht gesehen fühlen und würde meinen es interessiert denjenigen einfach nicht.

Also, stell bitte deine "divenhafte vermutung" nicht als einzig wahre norm dar. Menschen SIND verschieden, vor allem auch verschieden sozialisiert.
 
A
Benutzer218895  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #53
Würde ein mir nahestehender mensch sterben und mein partner fragt nicht nach wie es mir geht, und weiter, wie zb die beziehung zu der person war oder das begräbnis, wie der tag da so abgelaufen war etc, dann würde ich mich nicht gesehen fühlen und würde meinen es interessiert denjenigen einfach nicht.
Entschuldige, aber da machst du doch genau das, was du anderen vorwirfst: du unterstellst einfach. Es gibt tausend Gründe, warum jemand nicht nachfragt, aber der einzige, der dir einfällt ist, dass es den anderen nicht interessiert.
Also, stell bitte deine "divenhafte vermutung" nicht als einzig wahre norm dar. Menschen SIND verschieden, vor allem auch verschieden sozialisiert.
Ja, zum Beispiel so sozialisiert, jemandem Desinteresse zu unterstellen, weil er/ sie nicht nachfragt. 🤷‍♀️
 
DerBoeseBube
Benutzer226678  (58) Ist noch neu hier
  • #54
Erstmal sollte klar sein, dass ein einzelner Mensch/Partner nicht alle Bedürfnisse abdecken kann. Daher sind Familie und Freunde wichtig. Ich hoffe, das deiner Freundin das klar ist. Manche Bedürfnisse muss man auslagern.

Dann merkt man schon das dieses Thema recht großen Druck bei dir auslosest. Du schlägst ja schon Therapie vor.

Dieser Druck könnte auch deine "Ladehemmungen" auslösen und dann lese ich auch etwas über Angst bei dir. Um ehrlich zu sein, Angst gehört nicht in eine Beziehung.

Zu dir, hier scheinst du dich ja austauschen zu können, daher frage ich mich, ob deine Freundin eventuell recht viel verlangt. Ich hoffe schon das du fragst wie ihr Tag war, wie die Präsentation lief, etc. Ich meine da sollte schon eine natürliche Neugier sein, oder? Und auch da mit der verstorbenen Person. Wer war es? Wie war die Beziehung deiner Freundin und dieser Person, usw. Da sollte man schon 5–10 Minuten sprechen können.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #55
Also ich finde nicht dass man deine einstellung als allgemeingültig erklären kann.
Habe ich übrigens auch nicht.
Ich empfinde ein losreden ohne ein erstes interessiertes nachfragen von meinem gegenüber als übergriffig und würde nie einfach so über tiefergehende themen auf denjenigen einreden.
Du hast schon gelesen, dass ich von einem gewissen Feingefühl, passendem Timing und "nicht totquasseln" sprach? :grin:
Würde ein mir nahestehender mensch sterben und mein partner fragt nicht nach wie es mir geht, und weiter, wie zb die beziehung zu der person war oder das begräbnis, wie der tag da so abgelaufen war etc, dann würde ich mich nicht gesehen fühlen und würde meinen es interessiert denjenigen einfach nicht.
Okay. Und andere Menschen möchten bei so einem Thema, wo sie ohnehin nichts tun können, nicht daran erinnert werden, weils nur weh tut.

Gibt also, wenn man nur die Extreme betrachtet, zwei Möglichkeiten:
1) eine Person möchte darüber sprechen - also, sie möchte das Thema nicht meiden - dann kann sie diesen Wunsch auch kommunizieren.
2) eine Person möchte darüber nicht sprechen, meidet das Thema, das kann nicht kommuniziert werden ohne das Thema zu berühren.

Das Gegenüber kann es in jedem Fall falsch machen oder eben richtig, ist so ne 50/50-Chance, aber nur in einem der Fälle ist es schmerzfrei möglich, den eigenen Wunsch zu übermitteln. Für mich ist es also klar, dass der Wunsch nach Kommunikation darüber ausgesprochen werden sollte.
 
E
Benutzer227250  Ist noch neu hier
  • #56
Entschuldige, aber da machst du doch genau das, was du anderen vorwirfst: du unterstellst einfach. Es gibt tausend Gründe, warum jemand nicht nachfragt, aber der einzige, der dir einfällt ist, dass es den anderen nicht interessiert.

Ja, zum Beispiel so sozialisiert, jemandem Desinteresse zu unterstellen, weil er/ sie nicht nachfragt. 🤷‍♀️

Also ich möchte dich hiermit bitten meinen post nochmals in ruhe durchzulesen bevor du mir deinerseits dinge unterstellst.

Ich habe von mir gesprochen, wie ICH mich in soneiner situation fühlen würde, und dann in den raum geworfen, dass die freundin des threaderstellers eventuell ähnliche empfunden haben könnte.

Weil es eben nicht divenhaft ist, auch anders als vllt die breite massen zu empfinden. Es ist menschlich.

Ob das so war, kann ich natürlich nicht wissen, darum nur MEINE sicht auf solche dinge.
Man kann das annehmen und darüber nachdenken oder auch nicht.
Es gibt keine gesellschaftliche norm wie man etwas zu empfinden hat.
DIESE aussage hat mich enorm gestört.

Darum hier meine sicht der dinge. Nichts ist absolut und anders zu empfinden auch nicht divenhaft. Das ist sehr abschätzig.

Wir können alle nicht wissen wie die freundin tickt. Aber wir können alle eigene ansichten preisgeben ohne sie in stein zu meisseln. Denn das sind sie nie.
 
Zuletzt bearbeitet:
E
Benutzer227250  Ist noch neu hier
  • #57
Nevery Nevery

"Ja - und dann sind Menschen unglücklich mit ihrer Beziehung wenn sie nicht gefragt werden anstatt halt einfach, wenn ihnen danach ist, was zu erzählen, und wenn nicht, dann nicht
"Für mich ist das eine gesellschaftliche Norm, die, wenn sie fix erwartet wird, Menschen eigentlich in erster Linie unglücklich machen kann. "

"Für mich ist das eine gesellschaftliche Norm, die, wenn sie fix erwartet wird, Menschen eigentlich in erster Linie unglücklich machen kann. "

Meinte das. Vielleicht meintest du es anders bei mir kam es aber so an.
Nicht jeder kann und will ungefragt einfach draufloserzählen, das aber anzunehmen weil DU so denkst, fand ich sehr einseitig.

Das thema tod ist wiederum ein anderes.
Ich finde aber, selbst wenn der freund nicht dsrüber sprechen wollte, weil es ihm unangenehm ist, sollte er in dieser situation zb über seinen schatten springen und sie fragen, erzählen würde dann eh sie, und sich so erleichterung verschaffen und gesehen werden.
Es tut ihm mmn weniger weh als ihr wenn er ihren verlust einfach ignoriert.
Beziehungen sind auch kompromissen denke ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
E
Benutzer227250  Ist noch neu hier
  • #58
Ja, zum Beispiel so sozialisiert, jemandem Desinteresse zu unterstellen, weil er/ sie nicht nachfragt. 🤷‍♀️

Ganz genau. Ich wurde so sozialisiert dass man interessensbekundende fragen abwartet und fühle mich unwohl ohne solche tu erzählen.
Und nun?
 
Zuletzt bearbeitet:
CasualFun
Benutzer218141  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #59
Würde ein mir nahestehender mensch sterben und mein partner fragt nicht nach wie es mir geht, und weiter, wie zb die beziehung zu der person war oder das begräbnis, wie der tag da so abgelaufen war etc, dann würde ich mich nicht gesehen fühlen und würde meinen es interessiert denjenigen einfach nicht.
Ja richtig, Du meinst es. Das ist aber nur Deine subjektive Meinung.
Wenn's Dir wichtig ist drüber zu reden dann sprich diesen Menschen doch einfach an und sag, dass Du ein Thema hast das Dich bewegt und über das Du gern reden möchtest.
 
E
Benutzer227250  Ist noch neu hier
  • #60
Hier ging es doch nicht um mein problem sondern ich bezog mich auf den threadersteller und seine frage zur kommunikation. Verdtehe gerade nicht, warum du MIR tipps gibst, darum habe ich nicht gebeten 🤷‍♀️

Aber vielleicht kanns ja der te ja auch brauchen :zwinker:
 
Ende? Neu
A
Benutzer176450  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #61
Hallo,

so ich habe mich nun einige Zeit nicht mehr gemeldet, vielleicht auch weil es mir hier etwas zu viel wurde. Das soll aber kein vorwurf sein.
Einige Tage nachdem ich den diesen Beitrag erstellt habe, haben wir uns wieder getroffen, verabredet und ich suchte zweimal das Gespräch. Sie war aber nicht bereit zu reden, schaffte es nicht oder war zu müde. Sie gab mir aber die Chance zu reden, und wenn ich etwas sagen möchte hätte sie mir auch zugehört. Am Freitag schrieb sie mir dann, dass es ihr nicht gut gehe. Wir haben uns dann am Nachmittag getroffen und bestimmt drei stunden miteinander geredet.
Mir wurde vieles klar, sie sagte zB. dass ich mich für unsere Beziehung so stark einsetze, mich rein kniehe aber sie das Gefühl hat, dass sie mir zu wenig gibt. Das hat mich stark getroffen. Ich merkte oder hatte das Gefühl es ginge in unserer Beziehung wieder Bergauf. Ich tue mich von Tag zu Tag leichter Gespräche zu eröffnen und das merkte sie auch sie fühlte sich auch aufgehobener. Wir entschlossen uns ein par Tage Zeit zu geben und einen entschluss zu treffen.
Wir beide haben eigentlich das gefunden wonach wir suchten, einen Partner für eine feste Beziehung, Geborgenheit, Charakter-Ähnlichkeit, wir haben die selbe Lebenseinstellung (Familienplanung, Zukunft, Arbeit usw.). Nur kamen in unserer Beziehung oft Unsicherheiten auf besonders bei ihr. Sie verdrückte diese oft und hoffte immer, dass die Zeit dies ändert. Dies fiel ihr oft zur Last und manchmal auch mir. Diese Unsicherheit war nun der Grund für eine Trennung. Sie könne mit der Unsicherheit in einer Beziehung nicht Leben und hat Angst, dass wenn wir in ein oder drei Jahren Kinder haben, dann eine Trennung bevorsteht.
Es soll kein Ende sein, also kein Cut, wie sie es sagte, und ich soll mich jederzeit bei ihr melden, egal zu welcher Uhrzeit anrufen wenn es mir schlecht gehe oder ich nicht schlafen kann.
Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll, einen so geliebten Menschen zu verlieren, wo man sich doch so gut versteht, nie einen Streit gab und die selbe Lebenseinstellung teilt. Sie sagt ich wäre ein Anker für sie, derjenige Partner den sie schon so lange sucht und trotzdem kommen wir zu diesen Entschluss.
 
MoniBonboni
Benutzer223196  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #62
Nur Beziehung,bedeutet halt auch immer "Arbeit".
Das dachte ich sehr lange, it turns out, dass das nicht immer der Fall ist.
Mit jetzigem kompatiblen😉 Partner ist nichts Arbeit, mit früheren unpassenden war gefüht 24/7 Arbeit. 🫠Und es brachte uns wenig, so viel Input und das Output war nicht = Glück sondern höchstens Kompromisse bei den beide nicht glücklich waren.
Jetzt passt es einfach und die Beziehung gibt mir Kraft und Lebensfreude, ohne das ich mich abackern muss. So soll es auch sein.
Es gibt eben Menschen, die brauchen eine gewisse Tiefe in der Beziehung und Anderen reicht nur das Oberflächliche.
Da wird es immer wieder krachen bei euch. Beide Bedürfnisse sind richtig, aber lassen sich dauerhaft nicht vereinen. Es müsste sich immer einer so verbiegen, um es dem anderen recht zu machen. Das ist nicht Sinn einer Beziehung.
👍
Die Beziehung ist glücklicher, wenn die Naturelle von Natur aus zueinander passen.
👍

Das Leben ist zu kurz um das unpassende passend zu machen.
 
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