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Beziehungsende nach 7 Jahren als Freundin versagt?

L
Benutzer147230  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo zusammen,

vorab schon mal vielen Dank fürs Lesen, ich werde mich bemühen, mich so kurz wie möglich zu halten :zwinker:

Vor drei Wochen endete die Beziehung zu meinem nunmehr Ex-Partner.
Wir sind beide 37, unverheiratet, keine Kinder, berufstätig (er ist daher nur am Wochenende zu Hause), wohnen seit Tag 1 zusammen.

Ausgesprochen hat er es, aber ich habe ihn dazu gedrängt, weil ich wollte, dass sich etwas ändert, da ich seit knapp einem Jahr unglücklich bin.

Unsere Beziehung lief in Phasen ab, die von seinen Stimmungen abhingen. Entweder war ich die tollste Frau der Welt oder das komplette Gegenteil davon. Die Phasen dauerten Jahre, die schlechten überwogen ca. im Verhältnis 3:2.

Zuletzt hatten wir 2 1/2 gute Jahre, die von einem Wochenende zum nächsten im Dezember 2018 endeten. Warum und weshalb weiß ich nicht, mein Ex reagierte aggressiv, wenn ich ihn danach fragte (was ich mehrmals tat) und teilte mir mit, dass in seiner Wahrnehmung gar kein Bruch stattgefunden habe, sondern alles wie immer sei.

Ich habe also bis vor kurzem noch fast ein schlechtes Jahr mitgemacht, bis ich nicht mehr konnte (bekam Depressionen und somatische Störungen).
Er hatte sich vollkommen zurückgezogen, wollte nicht mehr rausgehen, saß nur noch an seinem PC, schaute Videos und zockte (er machte immer 2-3 von diesen Dingen gleichzeitig). Unseren Urlaub im Januar brachen wir nach 3 Tagen ab, weil er nur weinte und nach Hause wollte. Ich zeigte jederzeit großes Verständnis für ihn, versuchte, ihn so gut es ging zu unterstützen, überhaupt ging es in all der Zeit (auch den guten Phasen) immer nur um ihn, ich habe meine Bedürfnisse immer hintenangestellt (war ok für mich). Arztbesuche oder Hilfe von Außen lehnte er jedoch aggressiv ab. Er sagte, er fühle sich wohl.

Wir hatten 4 "Gespräche" und beinahe Trennungen dieses Jahr, aber nichts besserte sich. Trennen wollte er sich nicht (bis ich zuletzt das Ultimatum setzte). Gespräche deshalb in "", weil er kein Interesse an einem Austausch hatte, nur wütend und aggressiv reagierte und so schnell wie möglich aus der Situation herauswollte.

So weit so gut, ich verließ die gemeinsame Wohnung ohne alles und kam bei Freunden unter. In seiner Abwesenheit holte ich Sachen, die ich dringend benötigte. Über zwei Wochen kein Wort, dann fragte ich ihn, wie wir weitermachen wollen. Er sagte, er sei happy, alles liefe super für ihn, es könnte gar nicht besser laufen und wenn ich die Wohnung nicht haben möchte, würde er sie vorerst behalten und mit dem Vermieter die Änderung des Vertrages besprechen.

Ich fragte nach einem Gespräch. Ich musste betteln. Widerwillig telefonierte er mit mir, wurde dabei nicht müde zu betonen, dass das Gespräch nur meinetwegen stattfindet.

Er war so voller Wut und Aggression und hat mich richtig runter gemacht. Was für mich keinen Sinn ergibt, denn wenn nun alles so gut für ihn läuft, gibt es doch keinen Grund, nicht halbwegs wohlwollend mir gegenüber zu sein?

In seiner Wahrnehmung bin ich ein egoistischer, belangloser Mensch, der nur seinen Job im Kopf hat und nichts, aber auch gar nichts in die Partnerschaft investiert hat (im Gegensatz zu ihm). Die Beziehung taugte für ihn von Anfang an nichts und hätte "keinen Nutzen für ihn" (direktes Zitat). Vorwürfe über Vorwürfe. Ich war so vor den Kopf gestoßen, ich wusste gar nicht, was ich sagen sollte, weil meine Wahrnehmung eine ganz andere ist. Ich sagte ihm auch, dass ich dieses und jenes nicht verstehe und ob er es bitte erklären könne, aber er meinte nur, das müsse er nicht erklären, dass ich nicht wisse, was gemeint ist, sei Teil des Problems. Ich versuchte, zu argumentieren, dass ich doch immer für ihn da gewesen sei und nie Vorwürfe gemacht habe usw., aber auch dazu sagte er lediglich, dass ihm das nichts gebracht hätte und das nichts bedeute, ich sei auch nicht gut darin gewesen.

Seit dem bin ich nur noch neben der Spur. Mich macht das so fertig, ich weiß einfach nicht mehr weiter. All die Jahre scheine ich als Freundin komplett versagt zu haben. Ich dachte, ich hätte immer mein Bestes getan, ich habe mich ihm untergeordnet (wir hatten eine Dom-Sub Beziehung), immer Rücksicht auf seine Bedürfnisse genommen, ihm so viel abgenommen, wie ging (gegen Ende leider weniger, da ich nicht mehr konnte), ja, ich habe mir sogar für ihn die Brüste vergrößern lassen. Scheinbar war aber alles falsch / nicht richtig / nicht genug. Er warf mir aber sogar Dinge vor, die ich nicht getan habe, obwohl er nie wollte, dass ich sie tue. (Ich führe das falls nötig gern noch weiter aus, wollte das hier aber nicht noch länger werden lassen).
Er hat wirklich Null Interesse an mir, er fragte nicht mal, wo ich jetzt sei und ob es mir da gut geht. Er wollte auch nicht über Aufteilung Möbel, Mietzahlungen oder Ähnliches sprechen. Er will einfach Null Kontakt und mit all dem nichts zu tun haben.

Ich fühle mich so elend, weil ich in einer Partnerschaft scheinbar nichts zu bieten habe und keine besonders gute Freundin bin. Weil ich mich bemühe und nichts dabei herumkommt. Weil ich nicht empathisch genug bin, um seine Bedürfnisse erkennen zu können.

Was kann ich denn jetzt tun?
 
Violettelotl
Benutzer175749  (42) Benutzer gesperrt
  • #2
Wow, so wenig Gefühle füreinander nach so vielen Jahren des näheren Kontaktes? Verschweigst du irgendetwas relevantes? Sicher einmal habt ihr anscheinend aneinander vorbeigelebt da jeder vermutlich hauptsächlich seinem/ihrem Job nachging, so stark dass offensichtlich die Beziehung stark darunter gelitten hatte.

Sicher einmal ist dein Freund häufig depressiv. Dagegen kann man akut nicht viel tun ausser es auf jeden Fall nicht persönlich zu nehmen, denn er kann seine eigenen Gefühle nicht mehr klar einschätzen. Somit, ich würde einfach so tun als hätte ich ihn überhört und ebenfalls so tun als sei alles bestens. Es hilft nichts bei ihm akut Druck zu machen da er den Misstand gar nicht brauchbar beurteilen kann. Am besten ist wenn man wieder langsam mehr Nähe aufbauen kann, egal wie, von mir aus auch mit rabiaten Methoden. Sicher einmal ist es sehr kontraproduktiv sich dabei zu entfernen weil das treibt ihn nur noch stärker in die eigens erschaffene Isolation. Am besten ebenfalls so tun als ob nichts wäre und unbemerkt ihn belagern bis ihm irgendwann die Schuppen von den Augen fallen.

Es ist nicht so dass du ihm egal bist, sondern ihm ist so ziemlich alles egal, das ist ein deutlicher Unterschied.
 
Zuletzt bearbeitet:
Maida Vale
Benutzer173891  Öfter im Forum
  • #3
War er denn empathisch genug deine Gefühle zu erkennen?
Was hat er denn für dich getan in all der Zeit? Ich lese da nicht wirklich raus, warum du ihn denn überhaupt liebst?
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #4
Sorry, bin auf der Arbeit, daher nur ganz kurz 2 Sachen:
1. Für mich klingt es "einfach nur" danach, dass er sämtliche Schuld auf Dich wälzen will. Selbst Dinge, wo es gar keinen Schuldigen gibt. Macht es für ihn ja schön einfach. Ob das auch mit seinem Dom-Dasein/-Verhalten zu tun hat, kann ich nicht einschätzen, weil ich nicht weiß, wie sehr Ihr das auch im Alltag gelebt habt
2. nur eine Vermutung: kann es sein, dass er mit Depressionen zu kämpfen hat?
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #5
Ehrlich gesagt beim Lesen fehlten mir schon die Worte. Sein Verhalten und auch deins schockieren mich ein wenig.

ich habe mich ihm untergeordnet (wir hatten eine Dom-Sub Beziehung), immer Rücksicht auf seine Bedürfnisse genommen, ihm so viel abgenommen, wie ging (gegen Ende leider weniger, da ich nicht mehr konnte), ja, ich habe mir sogar für ihn die Brüste vergrößern lassen.
Das ist abartig. Erstens eine Dom-Sub Beziehung ist fragwürdig in dem Kontext. Ich liebe Dom-Sub Spiele im Bett und da gehörts auch hin, aber ich würde nie, nie, NIE im Leben mich komplett einen Mann im Alltag unterordnen, nur um sein mickriges Ego zu pushen und das du dir deine Brüste vergrößert hast, da fehlen mir die Worte.
Wenn hättest du das nur machen sollen, weil DU es willst und nicht weil dein depperter Ex das wollte.

Was du tun kannst? Mach eine Therapie, arbeite an deinem Verständnis wie eine Beziehung sein sollte, denn auch wenn jeder seine Beziehung so führen kann wie er mag, aber das was ihr da hattet war alles, aber nicht eine liebevolle Beziehung mit Respekt und Interesse an dem anderen. Mein Partner käme nie, nie, NIE im Leben auf die Idee mich zu bitten etwas an meinem Körper machen zu lassen, er würde auch nie, nie NIE im Leben verlangen, dass ich komplett zurück stecke, im Gegenteil er hilft mir, ich helfe ihm, wir arbeiten zusammen.

Sei einfach froh den Idioten los zu sein, mach drei Kreuze, geh feiern und vergiss dieses erbärmliche Idividuum. Sei einfach froh da raus zu sein.

Und jetzt tu das, was DU willst. Und bitte, geh in Therapie und arbeite an dem, was du erlebt hast, denn dein Verhalten ist nicht normal. Du hast nichts falsch gemacht.
[doublepost=1575379686,1575379618][/doublepost]Ja ich bin bei so einem Thema etwas emotional :rolleyes:
 
Violettelotl
Benutzer175749  (42) Benutzer gesperrt
  • #6
Empathie, empathie... Ich kann dieses Rumgekaue auf Binsenweisheiten kaum noch hören.
 
L
Benutzer147230  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Violettelotl Violettelotl
Ich glaube nicht, dass ich etwas wichtiges verschweige... dachtest du an etwas Bestimmtes?
Er will keinen Kontakt, Null Nada, er will einfach nur seine Ruhe und glücklich sein, das respektiere ich selbstverständlich und so habe ich mir auch bereits eine eigene Wohnung gesucht und werde in seiner Abwesenheit ausziehen.

Maida Vale Maida Vale
Er sagt von sich selbst, er hätte keine Empathie und es interessiere ihn auch nicht, was andere Menschen fühlen und was ihre Motivation ist. Weil das seiner Karriere etwas im Weg steht, hat er ein Coaching begonnen, lt. eigener Aussage allerdings ohne Erfolg, denn er sei ja so, wie er ist.
Er war für mich da und hat mich "gecoached", als ich Probleme im Job hatte. Nicht auf die emotionale Tour natürlich, aber so ganz sachlich mit Handlungsanweisungen.
Durch seine permanente, harte und sehr ehrliche Kritik an mir konnte ich mich verbessern (vor allem auch optisch). Kein anderer Mensch war je so hart ehrlich zu mir und hat mir gesagt, was ich anders / besser machen könnte, wie er. Das war sicherlich nicht immer schön, aber ich habe es angenommen.
In den guten Zeiten war die Beziehung überragend. Sicherlich war er trotzdem schräg, aber das hat mich nicht gestört. In den guten Phasen hatten wir so viel Spaß zusammen, haben viel unternommen, gemeinsam gelacht und waren uns total nah. Also diese Nähe zwischen uns, die war etwas ganz Besonderes und nach dieser verzehre ich mich gerade enorm.

Mark11 Mark11
Ob er Depressionen hat oder nicht, weiß ich nicht, es sind nie welche diagnostiziert worden und ich möchte mich mit unprofessionellen Selbstdiagnosen da lieber zurückhalten und ihm nichts anhängen, was eventuell nicht da ist.
Und das Dom-Sub Ding haben wir im Alltag und in der Öffentlichkeit und überall gelebt, ja. Also ich habe mich z.B. so Sekretärinnenstyle um alles gekümmert, was anfällt, auch Termine und Ähnliches.
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
Ich habe also bis vor kurzem noch fast ein schlechtes Jahr mitgemacht, bis ich nicht mehr konnte (bekam Depressionen und somatische Störungen).
reagierte aggressiv, wenn ich ihn danach fragte (was ich mehrmals tat)
überhaupt ging es in all der Zeit (auch den guten Phasen) immer nur um ihn, ich habe meine Bedürfnisse immer hintenangestellt
Aber du warst die schlechte Freundin? Lachhaft. Ich denke, er projiziert hier ganz heftig auf dich, weil er nämlich in Wahrheit der schlechte Freund war.
Er hat dich hier hängen lassen, du hast die Schwierigkeiten mehrfach thematisiert, während er sich keine Hilfe geholt hat.

Unseren Urlaub im Januar brachen wir nach 3 Tagen ab, weil er nur weinte und nach Hause wollte.
Klingt für mich mit dem Verkriechen vor dem Rechner auch nach depressiver Symptomatik oder Ähnlichem. Kann man natürlich aus der Ferne und ohne entsprechenden fachlichen Hintergrund nicht sagen.

Die Beziehung taugte für ihn von Anfang an nichts und hätte "keinen Nutzen für ihn"
Weil eine Liebesbeziehung einem ja auch einen Nutzen bringen soll :rolleyes:
Bist du etwa sein Businesskontakt? Eben.

Ich schließe mich Yurriko Yurriko an. Bitte mach eine Therapie, eine Beziehung sollte so nicht laufen. Deine Bedürfnisse sollten genauso wichtig sein wie seine, Dom-Sub hin oder her. Dom zu sein ist eben gerade keine Ausrede für mieses Verhalten. Er hat ja in Kauf genommen, dass du selbst krank wirst. Das ist nicht das Verhalten eines liebenden Partners, egal wie krank er selbst ist.
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #9
Er sagt von sich selbst, er hätte keine Empathie und es interessiere ihn auch nicht, was andere Menschen fühlen und was ihre Motivation ist.
https://lexikon.stangl.eu/10881/soziopathie/
Per Definition ist er dann ein Soziopath, ich glaub eher, er hat einfach kein Bock darauf auf andere zu achten. Es ist ein großer Unterschied ob ich einfach keine Empathie empfinden kann oder ob ich kein Bock habe auf andere zu achten. Ein sehr großer sogar.
 
L
Benutzer147230  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Yurriko Yurriko ugga ugga

Danke auch an Euch für Eure ehrlichen Worte.
Ich sehe ja durchaus ein, dass ich genauso meinen Anteil an der Situation habe, wie er.
Nur weiß ich eben nicht, ob mein Anteil ist, dass ich jemandem hinterherlaufe, dem ich nichts bedeute oder ob ich einfach ein beziehungsunfähiger Mensch bin.

Wie das mit den Emotionen bei ihm ist, kann ich nicht sagen. In Bezug auf sich selbst scheint er welche zu haben (?)(Selbstmitleid, reagiert sehr empfindlich auch Kritik...) Also ich weiß nicht, ob er keine hat oder ihn andere Menschen nur nicht auf dieser Ebene interessieren. Auf Arbeit formuliert er das positiv, er sei mehr "der Mensch für das Sachliche".
 
Violettelotl
Benutzer175749  (42) Benutzer gesperrt
  • #11
Du respektierst es wenn er "seine Ruhe" haben will? Ja gut, das heisst doch nicht dass du ihn verlassen sollst, dann geb ihm einfach Luft zum atmen. Mach halt was für dich bis er wieder bei Sinnen ist. Solange er dich nicht rausgeworfen hat ist er einfach auf einem der häufigen Tiefs, mehr eigentlich nicht. Wenn er meint du müsstest nützen dann sei gleich doppelt unnütz, mach einfach was du möchtest aber entfern dich nicht.

Wenn er keine Kritik aushält dann lass es einfach, bringt doch nichts. Sei einfach für ihn da wenn er es möchte und tue dein Ding.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #12
Wow..das, was du hier schreibst, schockt mich. Das ist so... falsch. Unabhängig davon, ob er depressiv ist, eine bipolare Störung oder irgendetwas anderes hat: Das geht schlichtweg nicht. Es tut mir Leid, dass dich die Trennung so fertig macht, für mich klingt das so, als wärst du für ihn vorher nicht wirklich sichtbar gewesen, weil er zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist und als wärst du jetzt, da du aktiv wurdest, die Situation verändert hast (aus guten Gründen, denn es ging dir anscheinend deswegen richtig, richtig dreckig und dass es ihn so wenig interessiert, sagt eigentlich schon genug) zum Feind geworden.
Nein, aus meiner Sicht bist du nicht schuld daran. Klar, es gibt immer zwei Seiten, in dem Fall scheinst du aber gute Ansätze (Gespräche, gegenseitige Aussprache, Verständnis, Bereitschaft zur Rücksichtnahme, Einfühlungsverständnis dem Partner gegenüber) an den Tag gelegt zu haben. Das war mit Sicherheit nicht leicht.
Also ja, es stimmt vielleicht, dass du ihm nicht helfen konntest, allerdings wollte er sich scheinbar auch nicht helfen lassen. Dann kannst du als Partner auch NICHT helfen. Das zu entscheiden liegt leider bei ihm und er hat sich gegen Hilfe entschieden, stattdessen war er noch nichtmal bereit, zu sehen, was das mit dir macht. Das ist also kein Kriterium. Dass er jetzt im Abgang nochmal versucht, dir wehzutun und du das Bedürfnis hast, es mit ihm zu klären, ist lediglich das Abschlussbild eurer Beziehung. Nein, du warst ihm keine schlechte Freundin. Du warst dir selbst gegenüber eine schlechte Freundin. Du hast dich immer und immer wieder für diesen Menschen aufgeopfert, der an keiner Stelle das selbe auch nur ansatzweise getan hat. Das tut weh. Die Erkenntnis ist mies, aber sie hilft, das ganze abzubrechen, denn das ist das einzige, was man dir an dieser Stelle raten kann.
Schau, dass du alle Passwörter änderst, Kontozugriffsrechte wieder nur auf dich überträgst und keine sensiblen Daten/Bilder bei ihm zurückbleiben. Danach würde ich - auch wenn es schwer ist -keinen weiteren Kontakt zu ihm suchen und diesen auch ablehnen, falls er den haben will (könnte ich mir gut vorstellen, dass das früher oder später der Fall sein wird).
Ich würde dir außerdem ans Herz legen, dir selbst einen Therapeuten zu suchen. Dass du die Schuld so massiv bei dir suchst und dich selbst als "schlechte Freundin" brandmarken möchtest, zeigt, wie sehr diese Beziehung dich verletzt und beeinträchtigt hat. Eine Therapie kann dir helfen, soetwas besser zu bewältigen und hilft dir womöglich dabei, den angerichteten Schaden wieder zu heilen.
Alles Gute!
 
L
Benutzer147230  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #13
Violettelotl Violettelotl

Du hast möglicherweise Recht, aber dafür ist es nun zu spät, ich bin ja bereits weg und er war sehr sehr deutlich darin, dass er jetzt glücklich ist, mich auf keinen Fall zurückhaben und auch keinen Kontakt haben möchte :frown:

Ja, am Ende habe ich wohl nicht mehr respektiert, dass er seine Ruhe haben wollte :frown:

Ich kann das nicht rechtfertigen. Ich fühlte mich selbst so schlecht und so abgelehnt und ungeliebt und überflüssig und lästig. Es schien und scheint ja wirklich so, als ob er ohne mich nun viel besser dran sei. Wir haben uns die letzten Wochen fast nicht mehr gesehen.

Btw., wie erkenne ich denn, ob jemand Depressionen hat und sich deshalb zurückzieht oder ob mich jemand einfach nur nicht so sehr mag? Die Symptome können doch sehr ähnlich sein...
 
Violettelotl
Benutzer175749  (42) Benutzer gesperrt
  • #14
Ich habe seine Seite nicht gehört, deswegen wäre ich bei solchen eindeutigen Aussagen vorsichtig.

Bei echter Depression ist ihm alles egal, bei Aversion wärst nur du ihm egal, einfacher Unterschied.
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #15
ob ich einfach ein beziehungsunfähiger Mensch bin.
:kopfwand::kopfwand::kopfwand::kopfwand: Er hat dich von vorn bis hinten ausgenutzt und als du was ändern wolltest, hat er dir nicht nur den Mittelfinger gezeigt, nein er hat dich zusammengeschlagen und als du aufn Boden lagst noch mehrfach nachgetreten um sicher zu gehen, dass du wirklich am Ende liegst, METHAPHORISCH gesprochen und nun bist du hier und fragst, was DU falsch gemacht hast?

Merkst du vielleicht was daran nicht stimmt? Zum Selbstschutz, lauf nicht zu ihm zurück, sei froh darüber wenn der Kontakt komplett abbricht, mach eine Therapie und komm wieder auf die Spur. Halte auch bitte Abstand von Dom-Sub-Beziehungen, ich mein ernsthaft, sowas gehört ins Schlafzimmer oder mit sehr viel Kommunikation auch teilweise in den Alltag, ABER auch dann ist es ein Geben und Nehmen. Eine Beziehung sollte NIE nur aus geben oder nur aus nehmen bestehen ...
 
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axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #18
L Lovecraftina , selbst wenn es eine Depression war: Das gibt ihm nicht das Recht, dich so zu behandeln. Es kann allenfalls eine Erklärung darstellen, nicht aber eine Legitimation eines solchen Verhaltens. Zumal er nicht bereit war, sich Hilfe zu holen, dich Hilfe zu organisieren lassen oder sonst etwas getan hat, damit es ihm oder dir besser geht. Hätte er dich geliebt (!) dann hätte er entweder versucht, dich zu vertreiben (und das nicht erst nach sieben Jahren!) oder aber zugelassen, dass er Hilfe bekommt, damit er mit dir zusammenbleiben kann. Er hat dich stattdessen aber einfach ausgebeutet und sprichwörtlich ausbluten lassen, bis du nicht mehr konntest. Ja, das ist eine harte Erkenntnis. Das ist eine wirklich hässliche, verletzende Sache. Umso wichtiger ist, dass du jetzt lernst, wieder auf dich zu achten, dich wertzuschätzen und dafür würde ich dir raten, dass du dir Hilfe von außen holst, damit du es reflektieren kannst und aufgefangen wirst.
 
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L
Benutzer147230  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #23
Du respektierst es wenn er "seine Ruhe" haben will? Ja gut, das heisst doch nicht dass du ihn verlassen sollst, dann geb ihm einfach Luft zum atmen. Mach halt was für dich bis er wieder bei Sinnen ist. Solange er dich nicht rausgeworfen hat ist er einfach auf einem der häufigen Tiefs, mehr eigentlich nicht. Wenn er meint du müsstest nützen dann sei gleich doppelt unnütz, mach einfach was du möchtest aber entfern dich nicht.

Wenn er keine Kritik aushält dann lass es einfach, bringt doch nichts. Sei einfach für ihn da wenn er es möchte und tue dein Ding.

Dazu noch mal:

Ich habe im vergangenen Jahr sehr viel nur für mich gemacht, neue Hobbies und so. Ich saß nicht traurig vor seiner Tür :zwinker:
Es dauerte zu lange und ich war wohl auch noch geschwächt von den Malen vorher. Die waren anders, aber nicht besser.
Der Fall von "alles gut" zu "nicht ist gut" war für mich auch schwer zu verarbeiten.

Ja auch im Freundeskreis kam der Vorwurf, ich hätte ihn im Stich gelassen und es fühlt sich auch so an. Ich fühle mich so schlecht deswegen. Aber ich war am Ende meiner Kräfte, ich konnte einfach nicht mehr.

Klar, ich habe auch schon vor langer Zeit aufgehört, irgendetwas an ihm zu kritisieren. Ich habe nur Kritik eingesteckt und versucht, mich danach zu richten. Geholfen hat das nichts, im Gegenteil, im letzten Telefonat warf er mir genau das vor. Ich konnte tun und lassen, was ich will, es war einfach nichts richtig. Ich weiß nicht, was ich anders hätte machen können.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #28
Okay...ich glaube du musst mal ein paar Dinge umdenken in deinem Leben...
Weißt du warum?
Weil es so nicht funktionert..und so nie funktioniert hat. Du bist unglücklich...sehr..und zu Recht..viel viel mehr als du aktuell erahnst.

Aber fangen wir von vorne an, das macht es etwas leichter. Fangen wir bei dir an. Ich stehe D/s Beziehungen sehr kritisch gegenüber und bin der Meinung, dass sie beiden Partnern dazu dienen, den eigenen Problemen aus dem Weg zu gehen...sie nicht lösen zu müssen. Wenn man Problemen aber aus dem Weg geht, gehen diese nicht weg. Im Gegenteil..im allgemeinen werden sie größer.

Es ist auch wurscht was es für Probleme sind. Ich gehe be ihm mindestens von einer Persönlichkeitsstörung aus, aber das sind nur Vermutungen von einem Laien.

Vielleicht fängst du zunächst bei dir an. Warum reizt dich eine solche Beziehung? Warum willst du Kontrolle und Verantwortung abgeben? Ich rede jetzt nicht vom Bett..das ist etwas ganz anderes...Kontrolle im Alltag abzugehen ist eine ganz ganz andere Sache.
Hast du Angst vor etwas? Willst du bestimmte Dinge nicht?
Die Beantwortung dieser Frage ist WICHTIG für dich.

Dieser Persönlichkeitszug / dieses Problem macht dich zu einem perfekten Partner für jemanden, der das Gegenteil besitzt...vielleicht ist er nicht in der Lage Gefühle wahrzunehmen wie andere Menschen (Soziopathie, Psychopathie) oder fühlt schon lange nichts mehr ((starke) Depression) oder hat generell ein Problem mit seinem Ich (Narzissmus) oder ist Bipolar veranlagt...oder gleich mehrere Dinge. Fakt ist...er findet jemanden, den er lenken kann vor. Jemand, dem man die Schuldgefühle einreden kann, die man selbst nicht in der Lage ist zu fühlen oder einfach nicht fühlen möchte. Du bekommste die Verantwortung für diese Gefühle, obwohl du eigentlich weniger Verantwortung haben wolltest. Du machst dich selbst zum Spielball einer Störung.

Meistens bekommen die Freunde das gar nicht so richtig mit. Das ist mir schon häufiger aufgefallen. Manchmal bekommen sie es nach der Trennung auf einmal stark ab und merken es dann, weil der auffangende Teil, der Ex-Partner, es eben nicht mehr auffängt. Manchmal wird es aber weiter versteckt. Deswegen lassen auch sie sich leicht manipulieren und glauben, dass der arme arme Mensch im Stich gelassen wurde, gerade wenn er doch Hilfe bräuchte.

Leider ist es eine massive Fehleinschätzung, dass man irgend einem Menschen seine Gesundheit schuldig ist. Deswegen machen mich Aussagen wie von Violettelotl Violettelotl regelrecht wütend. Denn selbst wenn dein Partner nichts dafür kann....sogar wenn er sich Hilfe gesucht hätte(!!) wärst du ihm weder deine Liebe, noch deine Partnerschaft, noch deine Anwesendheit schuldig. Gerade wenn es dir selbst sehr schlecht geht und das nicht erst seit gestern und die Situation sich sehr sehr sehr wahrscheinlich auch nicht ändern wird, hast du JEDES Recht zu gehen. JEDER hat sogar das Recht zu gehen wenn er es für richtig hält. Einfach so. Hören Gefühle auf oder es stimmt etwas in der Partnerschaft schief..man ist NIEMANDEM eine Rechenschaft dafür schuldig, wenn man sich trennt.
Ja..manchmal fühlt sich das unfair an. Manchmal ist es sehr sehr schlimm...oft aber ist die Alternative sogar schlimmer. Das Leben ist einfach kein Hollywoodfilm Es ist kompliziert und manchmal traurig und manchmal erfüllt es einen mit Angst. Trotzdem hilft es nicht, wenn man sich vor lauter Ängsten nur noch verkriecht...denn dann ist das Leben irgendwann vorbei und man hat sich nicht getraut es zu leben und all die schönen Dinge verpasst, die das Leben bieten kann.

Dein Partner ist krank...so viel steht fest. Er weigert sich das zu ändern. Er behauptet sogar, dass deine Wahrnehmung nicht stimmt und du hast sogar angefangen deine eigene Wahrnehmung anzuzweifeln!! Das ist hochgradig Problematisch! Das ist schlimm!
Genau aus diesem Grunde glaube ich, dass du noch lange selbst nicht gesehen hast, was da alles schief gelaufen ist und wie sehr du das Recht hast zu gehen.
Ich würde sogar einiges darauf verwetten, dass selbst die guten Phasen, von denen du gesprochen hast, eigentlich nur neutral, aber nie wirklich gut waren. Sie waren aber eine Entspannung zwischen den schlechten Phasen.

Und aus diesem Grund: Bitte mach eine Therapie, wenn du das nicht schon angefangen hast. Auch du brauchst Hilfe. Hör nicht auf das, was andere da vor sich hin plappern ohne auch nur den Hauch einer Ahnung zu haben, was du da alles durchgemacht hast.
Nimm dir viel Zeit um runter zu kommen...es wird dauern, gerade weil deine Beziehung so sehr toxisch war und ein ständiges Wechselbad der Gefühle wirst du viel Zeit brauchen um überhaupt zu sehen, dass es auch ganz ganz anders laufen kann und sollte.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #32
Vielleicht fängst du zunächst bei dir an. Warum reizt dich eine solche Beziehung? Warum willst du Kontrolle und Verantwortung abgeben? Ich rede jetzt nicht vom Bett..das ist etwas ganz anderes...Kontrolle im Alltag abzugehen ist eine ganz ganz andere Sache.
Hast du Angst vor etwas? Willst du bestimmte Dinge nicht?
Die Beantwortung dieser Frage ist WICHTIG für dich.
Hier möchte ich Damian explizit zustimmen und noch etwas weiteres ergänzen, was für mich ganz, ganz auffällig hier beim lesen war:

Es haben dir hier viele Menschen gesagt, dass du nicht schuld bist, dass du dein Selbstwergefühl etwas aufbessern solltest und dich nciht so unterbuttern lassen solltest und insgesamt positiv in die Zukunft blicken solltest.
Nur einer hat gesagt, dass dein Verhalten falsch war und du dich unterordnen und unterbuttern lassen sollst.
Auf was bist du angesprungen? Auf die vielen, aufbauenden Worte? Nein.
Auf den Typen, der selber sozial auffällig ist und zu keinem vernünftigen und gesellschaftsfähigem Sozialverhalten fähig ist? Oh ja, und wie.

Bei dir ist irgendwo auf dem Weg oder in diesen sieben Jahren etwas kaputt gegangen - oder besser, kaputt gemacht worden. Und zwar dein Selbstwertgefühl. Ich les bei dir aus keiner Zeile raus, dass du dich selbst als wertvoll siehst. Oder auch nur als liebenswert.
Aber das ist wichtig. Und das kann man zum Glück auch reparieren. Vielleicht nie so sehr, dass aus einem Mauerblümchen die Rampensau wird. Aber zumindest soweit, dass du dich selber mal umarmen kannst und dich selber auch lieb haben kannst. Und genau dafür würde ich dir auch ganz dringend zu therapeutischer Hilfe raten.
 
L
Benutzer147230  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #34
Danke an alle für die sehr ausführlichen Antworten. Das hilft mir wirklich, den Blickwinkel etwas zu ändern.

Was die viel erwähnte Therapie betrifft; ich war zwei Mal allein und ohne das Wissen meiner Ex-Partners bei einer Paartherapeutin, weil ich wissen wollte, was mit mir nicht stimmt und warum ich keine gute Freundin zu sein scheine und meinem Partner nicht die Unterstützung bieten kann, die er braucht.

Wir wichen aber recht schnell vom eigentlichen Thema ab und schlossen damit, dass sie sagte, mir nicht helfen zu können, ich solle zu einem Traumaspezialisten gehen, weil ich ihrer Ansicht nach traumatisiert sei (nicht nur wegen der Beziehung, auch aus der Kindheit und das hinge ja alles zusammen). Da habe ich ab Februar, spätestens März einen Platz. So lange werde ich mit Citalopram stabilisiert.

Die "Beziehung" davor war leider auch nicht gut, sie dauerte auch viel zu lang (5 Jahre) und war mit jemandem, der sich nicht einlassen konnte, mich ständig betrogen hat, woraufhin ich mich trennte, dann kam er aber immer wieder an, ich knickte ein und so hatten wir einen sehr langen, elenden Kreislauf, weil ich immer Verständnis für seine Situation und sein Handeln aufgebracht habe.

Mein Ex ließ sich zumindest oberflächlich von Tag 1 an voll auf mich ein (ich zog nach dem Zusammenkommen sofort bei ihm ein, was allein seine Idee und Wunsch war) und gab mir das Gefühl, die tollste Freundin der Welt zu sein... er sagte oft, wir seien besser, als alle anderen Paare und wir würden es schaffen, für immer zusammen zu bleiben... ich glaubte, endlich angekommen zu sein... weil es das ist, was ich mir sehnlichst wünsche, einen Partner fürs Leben zu haben. Deswegen gebe ich vielleicht auch nicht so schnell auf.

Das hielt nur ein paar Monate und dann kam die erste Rückzugs- und Abwertungsphase. Heute leugnet er das alles, aber da ich seit meinem 11. Lebensjahr Tagebuch schreibe (was er, so wortwörtlich, für eine *abscheuliche* Angewohnheit hält - ugga ugga Stichwort Gaslighting nehme ich an), weiß ich, dass es wirklich - zumindest in meiner Wahrnehmung - so war.

Damian Damian Ich habe Angst vor dem Versagen und Angst vor Abschied und Verlust und vor Hilflosigkeit und vor Kontrollverlust.

Im Job bin ich übrigens ganz anders.Quasi ein zweiter Mensch. Klingt verrückt, aber da fackel ich nicht lange, wenn mir was nicht passt, gibt es zwei Gespräche und dann suche ich mir etwas Neues. Ich habe eine Historie von kurzen Beschäftigungen gehabt, bis ich vor zwei Jahren da gelandet bin, wo ich jetzt bin und hier ist alles perfekt, die Karriere läuft. Mir wird unglaublich viel Wertschätzung entgegen gebracht (auch wenn ich nicht weiß, womit ich das verdiene) - ohne diesen Ausgleich wäre ich eventuell schon früher verzweifelt. Aber auch das warf er mir im letzten Gespräch vor.

Kollegen und Freunde nehmen mich als sehr charismatisch, klug und witzig wahr. Ich bekomme lustigerweise oft Komplimente, kann die aber nicht (mehr?) annehmen. Mein Ex hat mir zu verstehen gegeben, dass niemand jemals wirklich ehrlich zu mir sein wird, außer ihm selbst. Alle anderen würden nur aus Eigennutz handeln. Das hat sich ziemlich festgesetzt. Wie er mich sieht, hing aber einfach stark von seinen Phasen ab (die er, wie geschrieben, leugnet) - da wurden exakt die selben Dinge auch einfach unterschiedlich bewertet. (Beispiel: Da wir uns nur am Wochenende gesehen haben, habe ich ihm abends Werktags immer ein Bild von mir in Dessous oder Ähnlichem geschickt, wofür ich schon recht viel Aufwand betrieben habe [er mochte nicht das selbe zwei Mal sehen] - in guten Phasen hat er positiv drauf reagiert und das hat sich auch manches Mal weiterentwickelt, zu letzt in der schlechten kam nur, ob ich eigentlich zu doof sei, Selfies zu machen, die Bilder sehen immer sch***e aus).

Am Wochenende ist die Trennung 4 Wochen her. Sein bester (und einzig verbliebener) Freund weiß aber noch nichts davon. Er rückt nur damit raus, wenn er gedrängt wird, à la: "Kommt Ihr Sylvester zu uns?" (Die Frage hat er ignoriert, woraufhin sie 3 Tage später an mich gerichtet worden ist...). Oder als seine Mutter vor ein paar Tagen fragte, ob wir Weihnachten kämen. Gesprochen hat er also scheinbar bisher mit niemandem darüber.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #36
Er liest sich für mich sehr manipulativ, vielleicht auch narzisstisch. Solche Menschen wollen einen kaputt machen. Sie setzten einem destruktive Gedanken in den Kopf, die dort aufkeimen und alles auffressen. Das hat er wunderbar geschafft, egal ob das jetzt ein fieser Charakterzug ist oder eine pathologische Störung.
Ich würde mich da mal schlau lesen, wie sehr Narzissten Macht über die Denke anderer übernehmen können und warum ich davon so gefangen werden konnte.

Der Narzisst in der Beziehung: Wie kann man mit ihm leben? | sinnsucher.de
[doublepost=1575428168,1575427741][/doublepost]Typische Verhaltensweisen von Narzissten sind:
beginnen, den Partner zu vereinnahmen
• übernehmen zunehmend die Kontrolle über das Leben des Partners
• beleidigen ihr Umfeld, um sich selbst zu erhöhen
• erniedrigen den Partner, um ihre Macht zu demonstrieren
• tun alles, um selbst noch bewundernswerter zu erscheinen
• verhalten sich extrem egoistisch
• beharren auf ihrem Freiraum in der Beziehung
• manipulieren ihre Mitmenschen durch Lügen
• reagieren aggressiv auf Kritik


Die Charaktereigenschaften eines Narzissten sind:


• grenzenlose Selbstüberschätzung
• übertriebene Selbstverliebtheit
• Egoismus
• Arroganz und Überheblichkeit
• Unfähigkeit zur Selbstkritik
• überhöhte Erwartungen an die Mitmenschen
• Neid gegenüber allen, die besser sind als sie selbst


Treten mindestens fünf der genannten Eigenschaften auf, besteht bereits eine krankhafte Form von Narzissmus. Doch schon einzelne Anzeichen können Dir in der Beziehung das Leben schwer machen, wenn Du nicht hinter die Fassade blicken kannst.
 
L
Benutzer147230  (41) Verbringt hier viel Zeit
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  • #40
LULU1234 LULU1234 Den Narzissmus Verdacht hatte ich auch schon, aber einerseits möchte ich mich nicht mit unqualifizierten Eigendiagnosen aus dem Fenster lehnen und andererseits wird der Begriff derzeit geradezu inflationär nach gescheiterten Beziehungen verwendet, wenn man die Verantwortung auf den Partner abwälzen und sich nicht mit sich selbst auseinandersetzen möchte. Genau das möchte ich nicht tun. Aber es ist durchaus so, dass diese Dinge auf ihn zutreffen:

Typische Verhaltensweisen von Narzissten sind:

  • beginnen, den Partner zu vereinnahmen
• übernehmen zunehmend die Kontrolle über das Leben des Partners
• beleidigen ihr Umfeld, um sich selbst zu erhöhen
• erniedrigen den Partner, um ihre Macht zu demonstrieren
• tun alles, um selbst noch bewundernswerter zu erscheinen
• verhalten sich extrem egoistisch
• beharren auf ihrem Freiraum in der Beziehung
• manipulieren ihre Mitmenschen durch Lügen
• reagieren aggressiv auf Kritik

Das könnte ich im Detail noch mit etlichen Beispielen ausführen, aber lasse ich jetzt erstmal.


Hast du denn diese sub/dom 24h geschichte freiwillig gemacht? Bzw ist das deine neigung? Hast du es bewusst gesucht? Möchtest du dasselbe nochmals in einer neuen beziehung erleben?

Er hat ja jetzt die kontrolle..er hat dich verlassen..er hat dich fertig gemacht und dir zu verstehen gegeben, dass er dich sowieso immer schon scheisse fand..er hat weiterhin kontrolle..

..ich kann mir wie gesagt sehr gut vorstellen, dass es ein machtspiel für ihn ist.

Eigentlich war ich bisher Sub nur im Bett und gelegentlich im Alltag, nach Absprache, mit Regeln...

Mein Ex und ich hatten nicht mal ein Safeword. Das hätte er nicht geduldet, er hat kein "Nein" geduldet (wenn ich nicht konnte, nicht gut genug war, warf er mir Egoismus vor). Ich hatte manchmal Todesangst, aber das war für ihn erst der richtige Kick und mich hat es danach dann noch anhänglicher gemacht (auch wenn es paradox klingt). Tatsächlich vermisse ich das jetzt auch extrem, auch wenn ich während der Situation nur weglaufen wollte (ja klingt wirklich schräg, aber so ist es).

Er sagte relativ früh in der Beziehung zu mir, er erwarte, dass ich mich ihm unterordne. Das war seine Bedingung. Ich war so verliebt, ich hätte wohl zu allem ja gesagt. Interessanterweise hat er mir im letzten Telefonat aber genau das vorgeworfen, dass ich mich ihm untergeordnet habe. Ich hatte das im Eingangspost angedeutet, ich checke das einfach nicht, dass er mir vielfach Dinge vorwirft, die ich auf seine "Anweisung" hin getan habe...

Macht und Kontrolle gehen ihm wirklich über alles. Ich habe während des Telefonats ohne Unterlass geweint. Hätte ich nicht tun sollen, weiß ich, ging nicht anders. Er hatte mich kalt erwischt, er wollte keinen Termin vereinbaren, hat dann einfach angerufen, wie es ihm passte. Es war ihm einfach völlig egal, wie es mir geht. Und da ich auch einfach dumm und bescheuert bin, kann er sich nun in dem Gedanken sonnen, dass ich nichts weiter möchte, als zurück zu ihm nach Hause zu kommen.

Sun am See Sun am See Mir wurde auch was Stationäres nahegelegt... Kann mich aber gerade mit dem Gedanken nicht so anfreunden.

Wie war deine Kindheit? Waren deine Gefühle und Bedürfnisse wichtig? Was hast du für Erwartungen an eine Partnerschaft?
Fühlst du dich auch manchmal unselbstständig - so wie ein Kind - oder kannst du sagen: ich kann mein Leben ganz gut allein leben?

Vielleicht habe ich es überlesen, aber weshalb hast du Citalopram bekommen? Bist du depressiv oder hast Angstzustände? Wer hat dir das verschrieben: Hausarzt, Psychiater?
[doublepost=1575452270,1575451644][/doublepost]
Die gleichen Ängste habe ich auch.

Wie bei vielen anderen war das beste an meiner Kindheit der Zeitpunkt, als ich nach dem Abi weggezogen bin.
Mein Vater ist Alkoholiker (mittlerweile pflegebedürftig, weil er sich im wahrsten Sinne des Wortes das Hirn kaputt gesoffen hat), meine Mutter war co-abhängig und überfordert, ich wurde zu einer Tagesmutter abgeschoben, die leider einen an der Waffel hatte... es gab körperliche Gewalt, ich wurde eingesperrt, gedemütigt und runtergemacht. Am Ende traute ich mich gar nichts mehr und saß einfach den ganzen Tag regungslos vorm Aquarium.
Von nichts kommt also nichts... ich bin zwar der Ansicht, das alles hinter mir gelassen zu haben, ich bin schließlich schon 37, aber scheinbar beeinflusst es mich in meinem Verhalte immer noch. Irgendetwas scheine ich hinterher zu laufen.

Ich erwarte von einer Partnerschaft bedingungslose Liebe... die ich selbst auch zu geben habe.

Nein, unselbständig fühle ich mich nicht mehr, seit meine Karriere läuft und ich genug Geld verdiene. Das gibt mir Sicherheit. Die ist natürlich gewissermaßen auch von Außen und nicht von Innen heraus, also eher ein fragiles Konstrukt, weswegen ich so hart und so viel arbeite.

Citalopram bekam ich erst vom Psychiater, dann vom Hausarzt. Ich ging Anfang July zum Arzt wegen Panikattacken, Schlafstörungen, Deprimiertheit, Konzentrationsproblemen, Atemnot und Ähnlichem mehr. Außerdem gab es zwei Vorfälle, die unschön waren, der eine war im Urlaub auf Mallorca im Mai mit ihm, wo ich so gestresst war, dass ich das Gefühl hatte, "aus der Welt zu fallen", ... ich kann das nicht vernünftig beschreiben, aber die Wahrnehmung meiner Umgebung war völlig verzerrt und ich hatte Todesangst. Im Juni hatte ich das Gleiche nochmal auf einem Volksfest und beschloss, da ich mich dem nicht ausliefern wollte, diese Panikattacke in Alkohol zu ertränken. Ich kann im Nachhinein nicht verstehen, was mich da geritten hat, aber ich habe innerhalb kürzester Zeit etwa einen Liter Wein getrunken und als ich wieder zu mir kam, lag ich mit 1,6 Promille Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Alles, was dazwischen war, weiß ich nur aus Erzählungen meiner Freunde. Erst habe ich wohl eine Stunde geweint und immer nur gesagt, dass mein Freund mich hasst, dann habe ich mich übergeben und dann wurde ich bewusstlos. Meine Freundin rief meinen Freund an, als ich ins Krankenhaus kam, der kam nur widerwillig und als sie ihm sagte, dass er bitte nett zu mir sein soll, sagte er zu ihr: "Ich entscheide selbst, wie ich mit X umgehe!" Als er vor mir stand, soll ich hyperventiliert haben und wieder in Panik geraten sein und weinend 1000x um Entschuldigung gebeten haben. Von all dem habe ich zwar nichts mitbekommen, aber es war wohl der Schlimmste und Niedrigste Moment meines Daseins. Danach bin ich zum Arzt gegangen, weil ich dachte, das geht so nicht weiter.

Nachtrag: Für meinen Ex war die Situation natürlich auch sehr schlimm. Mich in diesem Zustand zu erleben, hat ihn gerade zu angeekelt und abgestoßen. Er hat mir das auch mehrfach vorgehalten. Ich kann das auch nachvollziehen, es war wirklich alles andere als schön. Eventuell hat der Vorfall auch dazu beigetragen, dass er mich noch weiter abgewertet hat.
 
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L
Benutzer147230  (41) Verbringt hier viel Zeit
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  • #49
Tu dir selbst einen Gefallen und unterlasse jeglichen Kontakt, du bist wahrscheinlich gerade komplett durch die Entwertungsphase gegangen

Er würde auch nicht reagieren, selbst, wenn ich noch mal wieder ankommen würde, was nach dem letzten Telefonat unmöglich geworden ist - so hart kann nicht mal ich mich selbst erniedrigen. Das Level war ja bereits bodenlos.
Ich wohne bei Freunden, habe auch bereits eine eigene Wohnung, die ich nun komplett neu einrichten kann. Meine Sachen werde ich im neuen Jahr holen, er hat nun 4 Wochen Urlaub und ist daher immer zu Hause und da Absprachen nicht möglich sind, warte ich halt (und ja, wieder kontrolliert er alles, aber das ist mir nun egal, ich werde da nicht gegen an gehen, es lohnt nicht).

Violettelotl Violettelotl

Während der Beziehung habe ich seine Ehrlichkeit auch immer über alles gestellt. Ich war tatsächlich sehr dankbar dafür, dass ich mich zu 100% darauf verlassen konnte, dass er mir niemals Bullshit erzählen würde und es verschaffte mir die Möglichkeit, an mir zu arbeiten und "besser" zu werden. Ich habe das auch bis zum Erbrechen rationalisiert und für mich lebbar gemacht, was ganz sicher mein eigener Anteil an der Geschichte ist.
Wenn er bspw. gesagt hat, dass er für nichts garantieren könne, dass er gehen würde, wenn er sich in jemand anderen verliebt / jemand anderen kennen lernt und mir das damit gewissermaßen in Aussicht stellte, so dass ich immerzu in Anspannung und Angst lebte (und er damit Kontrolle über mich erlangte), ja dann bin ich halt doof. Für mich selbst habe ich das rationalisiert mit: "Naja das ist ja normal, also selbst in einer gut funktionierenden Beziehung kann sich ein Partner ja immer mal in jemand anderen vergucken und dann hin und buchstäblich weg sein". Seine permanente Kritik an meinem Äußeren sehe ich jetzt im Nachhinein aber als Unzufriedenheit mit sich selbst und das hat dann nichts mehr mit Ehrlichkeit zu tun, sondern damit, dass er mich runtergemacht hat, um sich selbst besser zu fühlen. Und es ist auch keine Ehrlichkeit, mir mal das eine und mal das andere zu sagen und mir im Nachhinein Vorwürfe zu machen, dass ich immer genau das getan habe, was er von mir wollte.

YourLifeYourChoice YourLifeYourChoice Danke auch Dir für die ausführliche Auseinandersetzung mit meinem Geschreibsel. Es liest sich schon irgendwie traurig. Ich bin aktuell wirklich am Ende und muss von vorn anfangen. Das ist nicht so schön, aber auch eine Chance. Für mich ist es aktuell noch schwierig, den Fokus von ihm weg zu nehmen und auf mich selbst zu setzen. Ich werde keine Antworten von ihm bekommen, warum er so ist, wie er ist und warum unsere Beziehung so war. Die liegen in mir selbst und ja, ganz ehrlich, da genau hinzusehen ist nun auch für mich nicht unbedingt das Angenehmste.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #51
Ich denke nicht, dass irgendjemand mit dir gerade tauschen wollen würde. Auch die Auseinandersetzung mit dir selbst wird nicht einfach werden. Zuerst geht es um das Aufrollen der Beziehungsdynamik, das wird möglich mit genug emotionalen Abstand. Danach wirst du dir womöglich selbst vorwerfen, warum du das alles zugelassen hast. An dieser Stelle: Lass es. Das bringt doch nicht weiter. Solche Menschen erkennen entsprechende Strukturen und wissen intuitiv, wo sie am besten ansetzen. Als normaler Mensch, der damit (berechtigterweise) nicht rechnet, kann die Falle dann sehr schnell zuschnappen. Bei Menschen, die vorher schon „schwierige“ Beziehungserfahrungen gesammelt und nicht entsprechend verarbeitet haben geht das noch viel schneller. Deswegen wäre eine Aufarbeitung in einer Therapie nochmal ein klein wenig wichtiger bei dir. Um sicherzugehen, dass dir soetwas nie, nie wieder passiert und damit deine Anfälligkeit gegenüber solchen Männern geringer wird. Nur so kann es dir dann auch langfristig gut gehen und so wirst du auch lernen, bis zu welchem Punkt es in Ordnung ist, sich für den Partner aufzuopfern und ab wann es ins Toxische abrutscht (weil dein Partner z.B. kein Interesse daran hat, dass es dir gut geht).
Du bist gerade in einer schweren Situation, aber du klingst nach jemand, der jetzt eine Chance zum Absprung bekommen hat und ich hoffe wirklich, dass du sie nutzen kannst, um emotional stabiler zu werden und in Zukunft auch glücklicher zu werden.
 
L
Benutzer147230  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #52
Nein, zum Glück ist nicht jeder dritte ein Psycho- und Soziopath. Mehr so 1-3 % der Kerle. Der Großteil der Kerle benimmt sich nicht nur nicht wie ein Arschloch, die meisten Männer sind zum Glück sogar wirklich keine.

Das ist echt ein weiteres Problem. Unabhängig vom Geschlecht sehe ich so viele Beziehungen scheitern oder dysfunktional vor sich hin plätschern und Lügen, bzw. Unehrlichkeit sind ein großes Thema.

Ich weiß auch nicht, weshalb, aber das landet immer alles bei mir und ich weiß einfach so viel über die Sch***e, die in anderen Beziehungen in meinem Umfeld abgeht, dass ich mir immer gut sagen konnte "Ok meine Beziehung ist zwar auch sch***e, aber wenigstens weiß ich davon und das ist mehr, als die meisten haben, die einfach krass belogen werden".

Um das an einem Beispiel zu verdeutlichen: Der beste Freund meines Ex's hatte kurz nach der Trennung nichts Besseres zu tun, als zu mir zu kommen und mir zu sagen, er liebe mich schon lange und wolle mit mir zusammen sein. Mal absehen von der Tatsache, dass das auch freundschaftlicher Sicht zu meinem Ex ein totaler Dick Move ist: Er hat eine Freundin! Er wohnt mit ihr zusammen! Ich bin mit ihr befreundet und sie erzählt mir ständig, was für ein toller Typ er sei und wie schön die Beziehung funktioniere. Er hingehen sagt mir, er sei immer genervt und gestresst und die beiden passen gar nicht zusammen. (Ich habe ihm natürlich abgesagt und ihm unabhängig davon zur Trennung geraten, weil es ihr gegenüber so unfair ist, aber hey... er bleibt natürlich bei ihr und spielt ihr die perfekte Beziehung vor, was anstrengend ist). Das ist nur ein Beispiel von vielen und das hat mich nun zusätzlich ganz schön desillusioniert.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #55
Der beste Freund meines Ex's
Der beste Freund. Von einem Psychopathen.

Besteht vielleicht auch einfach die Möglichkeit, dass sich dein Ex mit Leuten umgeben hat, die genauso wie er moralisch eher flexibel waren? Weil moralisch feste Personen würden ihm schließlich Widerworte geben, wenn er sich wie ein Arschloch verhält :zwinker:

Du solltest da vielleicht mal ein wenig raus aus deiner sehr traurigen Blase kommen.

Ja, Menschen sind nicht immer ehrlich und lügen schonmal. (Dein Ex übrigens auch :zwinker: Sogar ganz gewaltig. Und so gut, dass du scheinbar selbst jetzt noch nicht merkst, wie der dich verarscht hat) Aber die allermeisten sind, solange man nett zu ihnen ist und sich nicht wie ein Arsch verhält, auch nett zu dir.
 
L
Benutzer147230  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #56
Der beste Freund. Von einem Psychopathen.

Haha. Ja, OMG. Natürlich.
Also ich würden den besten Kumpel zwar nicht pathologisch als moralbefreiten A***h sehen, aber zumindest als jemanden, der irgendwo auf dem Weg seine Eier verloren hat. Die beiden sind vermutlich deshalb schon so lange befreundet, weil er nie seine Meinung sagt und sich auch nicht wehrt oder sonstwie Widerworte gibt.

So wie ich.

Das passt natürlich alles gut zusammen, hab ich aber nie gecheckt.

Wie ich einfach nicht mehr so ein möchte...

Anhang von Tagebüchern und Kalendern habe ich festgestellt, dass ich nach meiner vorletzten Beziehung, die wie hier erwähnt auch schon richtig großer Mist war, aufgehört habe, gegen an zu reden und meine Position zu vertreten.
Bis dahin habe ich das tatsächlich im großen Stil gemacht.
Es hat nur nie einen positiven Effekt gehabt - entweder einen negativen oder gar keinen. Daher habe ich das dann auf meinem Weg aufgegeben, weil es einfach immer Zeitverschwendung war. Schon traurig.
 
YourLifeYourChoice
Benutzer173306  (34) Benutzer gesperrt
  • #57
Ich werde keine Antworten von ihm bekommen, warum er so ist, wie er ist und warum unsere Beziehung so war. Die liegen in mir selbst
Die Antworten liegen in dir selbst aber du wirst nicht von alleine darauf kommen. Du wirst nicht verstehen, warum du bereit warst in der Beziehung das alles durchzuleiden. Du wirst auch nicht verstehen, warum er sich so verhalten hat. Deine Wahrnehmung ist im Moment verzehrt. Du nimmst ihn durch positive und sich selbst durch negative Linse wahr, dadurch bleibt dir der Zugang zur objektiven Realität und deinen unbewussten Vorgängen verwehrt. Diese können nämlich nur professionelle Therapeuten erkennen.

Wenn dein Auto kaputt ist, versuchst du es auch nicht selbst zu reparieren, oder? Warum denkst du, dass du so viel komplexeres Wesen wie menschliche Psyche, ohne jegliche Ausbildung von alleine knacken kannst? Du hast bestimmt schonmal gehört dass man sich selbst nicht therapieren kann. Weil jeder Mensch hat seinen blinden Fleck - Sachen die er ins Unbewsste verdrängt und nicht erkennen kann - genau diese müsste er aber sehen um sich heilen zu können.

Glaube mir, ich sage das aus Erfahrung, meine Situation war nicht mal halb so schlimm wie deine und trotzdem habe ich einfach gar nichts kapiert, weil ich die Dynamiken hinter der Beziehung nicht erkannt habe. Einige Sachen kann man nur erkennen wenn man selbst nicht involviert ist + nötiges Vorwissen hat.

Ich verweise dich nochmal auf die Seite in der Hoffnung dein gesunder Teil wird doch darauf klicken: Die Beziehung mit einem Narzissten Da steht alles: von seiner Kontrollsucht bis zur übertriebenen Kritik bis hin zu den Manipulationen durch Schuld.
Für mich ist es aktuell noch schwierig, den Fokus von ihm weg zu nehmen und auf mich selbst zu setzen
Das verstehe ich sehr gut. Du hast Angst deine eigenen Anteile zu erkennen weil du dich auf dem Weg dahin deinen lange verdrängten Gefühlen in die Augen sehen musst. Aber glaube mir, weil ich den Weg auch durchgemacht habe: nichts war so schlimm wie die damalige Beziehung. Das was du bei deinem Ex durchgemacht hast ist viel schlimmer als alles, was aufm Weg zum neuen Leben dich erwartet.

Du kannst natürlich dich entscheiden da nicht hinzuschauen, aber die Folge wäre dass du

1. Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit rückfällig wirst, sprich zu deinem Ex zurückkehrst sobald er sich erbarmt dich zu kontaktieren, um kurz darauf die gleiche Hölle durchzumachen. Denk daran du musst noch deine Sachen bei ihm abholen, du wirst ihn noch mehrmals sehen. Sei ehrlich zu sich selbst: fühlst du dich stark genug ihm gegenüber nicht schwach zu werden, wenn er ganz-ganz lieb zu dir wird und dich bittet da zu bleiben?

2. Auch wenn du dich konsequent von ihm trennst, wirst du mit einer sehr großen Wahrscheinlichkeit für deine nächste Beziehung den gleichen A..sch auswählen. Die Dynamiken und Muster hast du in den letzten Jahren sehr tief verinnerlicht. Ihr wart 7 Jahre zusammen und davor hattest du auch schon toxische Beziehungen. Du kennst es beinahe nicht mehr anders. Deine Muster, wie sich selbst abwerten + für alles die Schuld auf sich nehmen + dem Mann alles verzeihen, ihm Hinterrennen, ihn idealisierten und bemuttern - all diese Verhaltensmuster wirst du in die neue Beziehung mitreinnehmen. Damit ebnest du den Weg für den Narzisst Nr. 2 (oder 3?).

Wenn du weiterhin so leben willst wie bis jetzt, mach weiter so, schlage jede konstruktive Hilfe ab, bleib in dem Opfer-Modus, halte dich für unfähig was zu ändern. Wenn du dagegen dauerhaft daraus möchtest und glücklich werden willst, geht der Weg nicht an Selbstreflexion vorbei. Es ist deine Wahl. YourLife-YourChoice:zwinker:
 
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Benutzer173794  (41) Öfter im Forum
  • #58
weil ich die Dynamiken hinter der Beziehung nicht erkannt habe. Einige Sachen kann man nur erkennen wenn man selbst nicht involviert ist + nötiges Vorwissen hat.

Ich finde auch, dass sich zu belesen ein erster Schritt ist. Du schreibst auch, dass du auch schon bei der letzten Beziehung irgendwann aufgehört hast deine Position zu vertreten..ich sehe da sofort das kleine Mädchen was vor dem Aquarium sitzt.
Du hast ein Muster gelernt und wenn du das nicht auflöst wirst du immer wieder die "falschen Männer" anziehen.
 
L
Benutzer147230  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #59
Wenn dein Auto kaputt ist, versuchst du es auch nicht selbst zu reparieren, oder? Warum denkst du, dass du so viel komplexeres Wesen wie menschliche Psyche, ohne jegliche Ausbildung von alleine knacken kannst? Du hast bestimmt schonmal gehört dass man sich selbst nicht therapieren kann. Weil jeder Mensch hat seinen blinden Fleck - Sachen die er ins Unbewsste verdrängt und nicht erkennen kann - genau diese müsste er aber sehen um sich heilen zu können.

Ich habe nicht gesagt, dass ich das allein schaffen werde :smile: Ab Februar / März habe ich einen Platz bei einer Therapeutin, die auf Traumata spezialisiert ist (die macht z.B. EMDR, das kennst Du ja auch vielleicht). Da hatte ich schon ein Vorgespräch, das ganz gut war.

Alternativ werde ist sonst doch einfach eine Crazy Cat Lady :zwinker:

Danke für Deinen Input, die Seiten schaue ich mir an. Soweit ich das beurteilen kann, war das bei meinem Ex und mir schon so ne Schlüssel-Schloss Geschichte. Hätte ich das mal eher gewusst.
 
YourLifeYourChoice
Benutzer173306  (34) Benutzer gesperrt
  • #60
Violettelotl
Benutzer175749  (42) Benutzer gesperrt
  • #61
Wenn er bspw. gesagt hat, dass er für nichts garantieren könne, dass er gehen würde, wenn er sich in jemand anderen verliebt / jemand anderen kennen lernt und mir das damit gewissermaßen in Aussicht stellte, so dass ich immerzu in Anspannung und Angst lebte (und er damit Kontrolle über mich erlangte), ja dann bin ich halt doof. Für mich selbst habe ich das rationalisiert mit: "Naja das ist ja normal, also selbst in einer gut funktionierenden Beziehung kann sich ein Partner ja immer mal in jemand anderen vergucken und dann hin und buchstäblich weg sein". Seine permanente Kritik an meinem Äußeren sehe ich jetzt im Nachhinein aber als Unzufriedenheit mit sich selbst und das hat dann nichts mehr mit Ehrlichkeit zu tun, sondern damit, dass er mich runtergemacht hat, um sich selbst besser zu fühlen.
Ach, ehrlich war er schon, aber was motiviert dich eigentlich jemanden lieben zu wollen der dir einbläut dass er dich verlassen würde, sobald er sich in jemanden anders verliebt. Dann noch das Aussehen kritisieren... wo ist da Liebe?

Ganz komisch, dein Selbstwertgefühl ist nicht besonders hoch.
Seine permanente Kritik an meinem Äußeren sehe ich jetzt im Nachhinein aber als Unzufriedenheit mit sich selbst und das hat dann nichts mehr mit Ehrlichkeit zu tun, sondern damit, dass er mich runtergemacht hat, um sich selbst besser zu fühlen. Und es ist auch keine Ehrlichkeit, mir mal das eine und mal das andere zu sagen und mir im Nachhinein Vorwürfe zu machen, dass ich immer genau das getan habe, was er von mir wollte.
Es gibt genug ambivalente Leute, sie sagen einfach stets das was gerade vorteilhaft ist. Es spielt keine Rolle ob du nun schön oder nicht schön bist, das ist sowieso subjektiv. In den Augen eines Lovers kann so gut wie alles schön sei. Wenn nicht, also da könntest du Miss Galaxy sein und dennoch als Monster bezeichnet werden, bestenfalls gut genug für ein paar Bumser.
 
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Benutzer147230  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #62
Falls es jemanden unter all den Lesenden und Antwortenden interessiert, es gibt ein Update, allerdings kein Schönes.

Einer seiner Arbeitskollegen, mit dem ich mich auch gut verstehe, hat mir gesagt, dass er denkt, dass mein Ex etwas mit einer Kollegin aus der selben Firma hat und das schon etwa ein Jahr, seit der Weihnachtsfeier 2018. Das würde zeitlich exakt mit unserem "Bruch" übereinstimmen, den er ja bis zum Schluss geleugnet hat. Es würde auch noch etliche weitere Ungereimtheiten, auf die ich gar nicht näher eingehen möchte, die es aber zuhauf gibt, erklären.

Also von wegen "Depressionen" und ich "ich muss allein sein - 6h am Stück im Fitnessstudio" und das als Sporthasser, haha.

Das hilft mir natürlich dabei, ihn nicht wieder zurückzuwollen, andererseits komme ich mir nun noch bescheuerter vor, das ganze Jahr habe ich mich noch mehr zurückgenommen, als ohnehin schon und habe ihm alle Freiheiten gelassen, die er ja so dringend für sich benötigte - und das alles nur, um bequem ne andere zu f***n, was ich ja indirekt noch unterstützt habe. Ungeil. Echt ungeil. Ich bin echt der letzte Volltrottel. Pure Verschwendung wertvoller Lebenszeit und nicht mal am Ende konnte er mir die Wahrheit sagen - so viel zu seiner postulierten Ehrlichkeit. Hahaha. Man bin ich blöd. Es ist kaum zum Aushalten.
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #63
Bitte mach dich nicht fertig. Ich finde, hier ist Wut auf ihn viel angebrachter als Selbstvorwürfe. Und auch viel konstruktiver, so wie das hier
Das hilft mir natürlich dabei, ihn nicht wieder zurückzuwollen
. Das ist eine sehr wichtige Erkenntnis!

Du warst am Ende einer jahrelangen toxischen Beziehung, die nicht die Erste dieser Art war. Du hast aufgrund deiner Geschichte vor diesen Beziehungen eine erhöhte Anfälligkeit für solche *rschlöcher. Alles gute Gründe, dir das nachzusehen.

Zumal du ja bald in die therapeutische Aufarbeitung gehst - du gehst es also an und sorgst für dich. Das machst du ganz toll und dafür kannst du dir dankbar sein.
Fühl dich lieb gedrückt :knuddel:ich wäre auch herb enttäuscht und tief getroffen von seinem miesen Verhalten. Aber er war und ist hier bescheuert, nicht du.
 
YourLifeYourChoice
Benutzer173306  (34) Benutzer gesperrt
  • #64
Erstmal es tut mir leid liebe L Lovecraftina , dass du gerade diese Erfahrung durchmachst herauszufinden, dass man betrogen wurde. Das ist sehr schmerzhaft und nicht einfach zu verkraften. Deswegen schicke ich dir eine Umarmung:knuddel:
Man bin ich blöd. Es ist kaum zum Aushalten.
Da bin ich ganz bei ugga ugga . Nicht Du bist blöd, sondern ER ein Arsch. Das ist ein Unterschied. Ihm zu vertrauen war richtig, er hätte auch die Wahrheit erzählen können, dass er einfach Zeit für sich braucht. Du hast als gute unterstützende Partnerin gehandelt. Dass er dieses Vertrauen dafür missbraucht hat, dir fremdzugehen ist alleine seine Verantwortung und hat nichts mit dir zu tun. Deswegen der Einzige der hier deine Wut verdient ist er.

Da du wieder deine und seine Schuld zusammen mischst, würde mich interessieren ob du dich uber Narzissmus informiert hast?
 
G
Benutzer Gast
  • #65
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
L
Benutzer147230  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #66
YourLifeYourChoice YourLifeYourChoice

Entschuldige bitte die späte Antwort.

Oh doch, ich habe etliche Stunden mit der Recherche verbracht^^ Die ganze Bandbreite - von wissenschaftlichen Beiträgen bis zu Erfahrungsberichten.

Und ja, ich glaube, das Narzissmus Muster in ihm wieder zu erkennen - oder will ich es nur erkennen, da es das Elend wenigstens erklären würde? Insgesamt würde ich einen Übereinstimmung von etwa 70% konstatieren... (ca.)

Ich bin nicht befugt, eine Diagnose zu stellen und möchte mich damit auch eher zurückhalten. Manche Dinge sind ggf. auch auf die Paar-Dynamik zurückzuführen? Damit meine ich, dass nicht zwangsläufig eine Persönlichkeitsstörung vorliegen muss, sondern dass die toxischen Erlebnisse evtl. auch einfach durch uns beide generiert worden sind... -

Ich möchte mich auch nicht als Opfer darstellen und meinen Anteil aus dem ganzen Rausstreichen. Das Ding ist ja, dass wir, nachdem was ich gelesen habe, Schlüssel-Schloss-Prinzip mäßig zusammengepasst haben. Ich scheine, wenn man denn so will, der Co-abhängige Komplementär-Narzisst mit Verlustangst zu sein, der daran gewöhnt ist, sich Liebe verdienen zu müssen und damit auch eine Weile gut zurecht kam, für Zuneigung arbeiten zu müssen. Ich kenne es ja auch nicht anders.

Letztendlich muss ich denke ich aber von ihm komplett abrücken. Am Ende des Tages muss es mir egal sein, was mit ihm ist, wirklich erfahren werde ich es eh nie.

Danke noch mal auch an alle anderen für die hilfreichen Antworten! <3
 
G
Benutzer Gast
  • #67
...alles gute dir! : - )
*weiterzieh ...
 
YourLifeYourChoice
Benutzer173306  (34) Benutzer gesperrt
  • #68
Wünsche dir auch alles Gute L Lovecraftina ! Und Kompliment von mir den Mut gefunden zu haben sich den eigenen Mustern zu stellen :thumbsup:Du bist aufm guten Weg und ich denke du schaffst ihn bis zum Ende zu gehen! Wünsche dir dennoch viel Kraft dabei! :knuddel:
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • #69
YourLifeYourChoice YourLifeYourChoice
Ich bin nicht befugt, eine Diagnose zu stellen und möchte mich damit auch eher zurückhalten. Manche Dinge sind ggf. auch auf die Paar-Dynamik zurückzuführen? Damit meine ich, dass nicht zwangsläufig eine Persönlichkeitsstörung vorliegen muss, sondern dass die toxischen Erlebnisse evtl. auch einfach durch uns beide generiert worden sind... -

Ich finde das sehr treffend! Ich finde es immer wieder erschreckend, wie manche Leute hier im Forum so schnell mit psychische Krankheiten um die Ecke komme und empfehlen den Psychiater zu konsultieren. Dabei sind viele Verhaltensweisen eher ein zwischenmenschlichen Effekt, der erst dann behandelt werden kann, wenn die Person selber einsieht, dass diese Problem mit vielen Menschen besteht.

Letztendlich muss ich denke ich aber von ihm komplett abrücken. Am Ende des Tages muss es mir egal sein, was mit ihm ist, wirklich erfahren werde ich es eh nie.

Daher ich kann dir nur 100% zustimmen, weder kannst du diese Diagnose stellen, noch würde dir diese Diagnose etwas bringen. Ich wünsch dir alles gute L Lovecraftina und hoffe du kannst schnell "von ihm komplett abrücken".
 
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