• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Beziehungsende - immer beide schuld?

C
Benutzer123270  (45) Benutzer gesperrt
  • #1
Ein Freund wurde von seiner Freundin verlassen. Sie ist ihm fremdgegangen. Er ist total am Boden zerstört. Er hat vieles für sie getan, ihr in schweren Zeiten beigestanden. Bis zum Ende erhielt er Liebeserklärungen. Er hat ihr keine Vorwürfe gemacht als sie sich von heute auf morgen trennte und mitteilte, was sie getan hat. Es geht ihm nicht um Schuldzuweisungen. Wofür auch? Die Beziehung ist beendet ohne dass er daran noch etwas ändern konnte. Nur als er kurz seine Entäuschung und sein Unverständnis über das Fremdgehen zeigte, wurde ihm dieser Satz an den Kopf geworfen. *An einer Trennung sind immer beide Partner schuld * Er versteht nicht, warum diese Verallgemeinerung immer passen soll. Er hört ihn aber regelmäßig, zusammenhanglos dahingesagt, von verschiedenen Personen, die die Hintergründe der Trennung nicht kennen. Er fragt sich, ob man einer Frau an seiner Stelle nicht etwas anderes sagen würde. Ihm wären gemeinsames Besprechen und Lösen der Probleme lieber gewesen als das Vorspiegeln, alles sei in Ordnung. Er fühle sich behandelt wie der unsensible Idiot, der nur Taten versteht, aber nicht Worte und Gesten. Er sagt, er glaube nicht mehr an die Liebe. Ich weiß nicht was ich darauf sagen soll.
 
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F
Benutzer50283  Sehr bekannt hier
  • #2
Du bist aber erstaunlich gut über die Innenperspektive deines Freundes informiert :zwinker:. Ich glaube schon daran, dass immer beide Seiten zum Scheitern einer Beziehung beitragen. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass das auch unbewusst passieren bzw. verlaufen kann, und man daher hinterher das Gefühl hat, "doch alles richtig gemacht zu haben". Dass man den anderen aber schon lange aus den Augen verloren hatte, übersieht man dabei vielleicht bereitwillig, weil man es einfach nicht gemerkt hat. Möglicherweise war man zu sehr auf andere Dinge fokussiert oder hat einfach nicht die nötige Empathie aufbringen können. Die Freundin kann es ihm sehr schwer gemacht haben, weil sie sich eventuell genauso wenig darum bemüht hat, Reibereien oder Punkte, an denen sie das Gefühl hatte, nicht mehr ganz auf einer Wellenlänge zu liegen, auszuräumen.
Die alleinige Tat des Fremdgehens als Beziehungszerstörend zu bezeichnen, halte ich für Augenwischerei. Klar ist es einfacher, wenn nur der andere schuld ist.
Vielleicht war sie aber auch einfach nur sehr betrunken und hat kaum darüber nachgedacht, was sie gerade tut und es hatte tatsächlich nichts zu bedeuten. In diesem Fall könnte dein Freund sich ja eventuell fragen, ob deshalb wirklich alles vorbei sein muss.
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #3
Es sind immer beide schuld, ja. Natürlich.

Ich würde niemals fremdgehen, wenn in meiner Beziehung alles gut ist. Nicht mal flirten. Wenn ich andere Männer sexuell wieder interessant finde, liegt das immer daran, dass zwischen meinem Schatz und mir irgendwas hakt.

Und du wirst doch sicher nicht behaupten wollen, dass immer nur einer daran schuld ist, wenn es in einer Beziehung was hakt?

Klar, fremdgehen sollte man nie, damit setzt man sich ins Unrecht. Aber alleine schon das Bedürfnis nach Fremdgehen - das würde nie entstehen, wenn vorher nicht BEIDE große Fehler gemacht hätten.
 
K
Benutzer88899  Meistens hier zu finden
  • #4
Nein, glaube ich nicht. Es wäre schön, wenn man sich dadurch, dass man alles "richtig" macht, sicher sein könnte, dass der andere sich nicht trennt - kann man aber nicht. Wahrscheinlich ist es meistens schon so, dass beide ihren Teil dazu beitragen, aber dass das immer so sein muss halte ich für Unsinn.
 
C
Benutzer123270  (45) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #5
Hallo "fleur". Ja ich bin gut informiert. Schade, dass Du weder die Liebeserklärungen (freiwillig ohne vorherige Fragen oder Diskussionen, wie er es sagt) berücksichitigst noch die Tatsache, dass mein Freund nie das Gefühl hatte und es auch immer noch nicht hat "doch alles richtig gemacht zu haben". Auch hat er nie nur die wie du es nennst "Tat des Fremdgehens" als beziehungsstörend bezeichnet. Trotzdem fiele es mir schwer ihm ins Gesicht zu schauen und sagen, das Fremdgehen habe eventuell tatsächlich nichts zu bedeuten, es womöglich gut zu heißen. Und es nur mit eventuellem Betrunkensein als nichtsbedeutend abzutun halte ich für sehr gewagt. Wenn seine Freundin es auch noch mit Alkohol gerechtfertigt hätte, würde ich eher an ein Alkoholprobelm denken als ein Beziehungsproblem. Aber bei trinkenden Frauen ist es dann bestimmt auch wieder der Mann, dem in jedem Fall, pauscahal, eine Mitschuld gegeben wird.
 
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Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #6
Off-Topic:
Vielleicht war sie aber auch einfach nur sehr betrunken und hat kaum darüber nachgedacht, was sie gerade tut und es hatte tatsächlich nichts zu bedeuten.

Es tut mir leid, aber hierbei muss ich widersprechen. Und zwar seit einem ganz bestimmten Tag in meinem Leben. Die Möglichkeit war da, es hätte nie jemand herausgefunden, der Typ gefiel mir und hätte in mein Beuteschema gepasst, ich war so betrunken, dass ich nicht mehr ohne Lehne sitzen konnte und musste mich nachher am Geländer die Treppe hochziehen, habe drei Mal nach der Türklinke gegriffen und sie verfehlt und musste mich beim Treppensteigen zwei Mal hinsetzen, so besoffen war ich...

Und trotzdem, sogar in diesem besoffenen Zustand, wollte ich schlicht und einfach nicht, obwohl ich den Flirt davor genossen hatte.

Da hätte er mich wirklich nur dann vögeln oder knutschen können, wenn ich komatös gewesen wäre.

Seit diesem Erlebnis lehne ich Alkohol als Entschuldigung für Fremdgehen einfach ab. Wenn man wirklich liebt und alles gut ist (was damals bei uns anscheinend der Fall war), dann geht man nicht fremd. Alkohol holt vielleicht hoch, was verborgen an Wünschen vorhanden ist, aber er erschafft keine neuen Wünsche.
 
H
Benutzer119934  Meistens hier zu finden
  • #7
Wer es sich leicht machen möchte und sich für 'sehr kompetent' hält, der sagt sowas wie "daran sind immer beide Schuld".

Tatsächlich ist es aber meiner bescheidenen Meinung nach wie bei allen anderen zwischenmenschlichen Beziehungen im Leben sonst auch; in der Regel sollte der Grundsatz gelten: "...ich kann nichts dafür was Du verstehst, sondern nur etwas dafür, was ich sage...". Das bedeutet für Sie aber nicht, daß sie ihre Pflicht bereits erfüllt hat, wenn sie die Probleme, die sie in der Beziehung sieht, irgendwann mal zusammenhanglos oder beiläufig ihmgegenüber erwähnt hat. Vielmehr wäre es ihre Aufgabe gewesen sicherzustellen, daß er es tatsächlich in der Deutlichkeit versteht, wie es ihr ernst war.

Anders formuliert: wenn sie nicht in der Lage war ihrem Gegenüber klar zu machen, worum es ihr wirklich in der Beziehung ging oder was sie so sehr stört, daß es hätte geändert werden MÜSSEN, dann ist es tatsächlich ihr Kommunikationsunvermögen... oder -unwille gewesen. Wenn es so einfach war, wie es eingangs dargestellt wurde, dann würde nach meiner Auffassung bei ihr die Verantwortung für das Scheitern der Beziehung liegen.

Aber wie so oft sind nicht alle Katzen nur schwarz oder weiß, weshalb es so einfach wohl nicht war/ist. Vermutlich wurde vieles besprochen, vielleicht hat er nicht alle Versprechen, die er irgendwann mal gemacht hat, auch eingelöst; mögliche Gründe gibt es vermutlich - wie so oft - viele.

Entscheidend wäre es zu wissen, wie die genauen Umstände waren, als sie fremdgegangen ist. @ C Chriso90 : Könntest Du uns dazu noch etwas mehr Infos geben? Das würde sicherlich nicht nur mir weiterhelfen.

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Off-Topic:


Es tut mir leid, aber hierbei muss ich widersprechen. Und zwar seit einem ganz bestimmten Tag in meinem Leben. Die Möglichkeit war da, es hätte nie jemand herausgefunden, der Typ gefiel mir und hätte in mein Beuteschema gepasst, ich war so betrunken, dass ich nicht mehr ohne Lehne sitzen konnte und musste mich nachher am Geländer die Treppe hochziehen, habe drei Mal nach der Türklinke gegriffen und sie verfehlt und musste mich beim Treppensteigen zwei Mal hinsetzen, so besoffen war ich...

Also sooo besoffen kannst Du ja nicht gewesen sein, wenn Du Dich noch an so viele Detaisl erinnern kannst...
 
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C
Benutzer123270  (45) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #8
Leider kann ich zu den Umständen des Fremgehens nichts sagen. Durch die regelmäßigen nicht weniger werdenden "Liebeserklärungen" war er auf ein Ende der Beziehung nicht im geringsten vorbereitet. Er ist sonst eigentlich ein sehr kommunikativer Mensch, aber er hat gesagt, es hat ihm die Luft abgeschnürt, er hat leise geweint. Es gab keine Erklärungen. Weder für das Beziehungsende noch fürs Fremdgehen. Nur "das ist jetzt eben so" und die bitte sich nicht mehr zu melden um es ihr nicht noch schwerer zu machen.
 
H
Benutzer119934  Meistens hier zu finden
  • #9
...Es gab keine Erklärungen. Weder für das Beziehungsende noch fürs Fremdgehen. Nur "das ist jetzt eben so" und die bitte sich nicht mehr zu melden um es ihr nicht noch schwerer zu machen.
Da war wohl von Ihrer Seite aus nie Liebe im Spiel?!

Auch wenn es hart ist, ohne sie ist er wohl besser dran.

.
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #10
Es sind immer beide schuld, ja. Natürlich.

Ich würde niemals fremdgehen, wenn in meiner Beziehung alles gut ist. Nicht mal flirten. Wenn ich andere Männer sexuell wieder interessant finde, liegt das immer daran, dass zwischen meinem Schatz und mir irgendwas hakt.

Und du wirst doch sicher nicht behaupten wollen, dass immer nur einer daran schuld ist, wenn es in einer Beziehung was hakt?

Klar, fremdgehen sollte man nie, damit setzt man sich ins Unrecht. Aber alleine schon das Bedürfnis nach Fremdgehen - das würde nie entstehen, wenn vorher nicht BEIDE große Fehler gemacht hätten.
Also diesen Stress würde ich nicht aushalten....

Das Bedürfnis zum Fremdgehen kann in der besten Beziehung aufkommen, und umgekehrt kann die schlechteste Beziehung durch gegenseitige Treue "glänzen".Das hat sehr viel mit der Persönlichkeit der Partner zu tun, auch mit der momentanen Befindlichkeit. Eine Beziehung läuft zwischen lebendigen Menschen, nicht zwischen zwei Automaten.

Wenn mich "nach einem fremden Weib gelüstet" dann haue ich mir eben eins auf die Finger und erinnere mich an die Treue die beiden Partnern hilft, auch in schlechten Zeiten zu einander zu stehen.

Aber von "Schuld" zu reden wo es um Gefühle und um Triebe geht, finde ich unsinnig. Besonders wenn man noch von einer 100 % Schuld ausgeht, die dann auf die beiden Partner verteilt wird.
Manchmal sind beide Partner zu 200% schuldig am Scheitern einer Beziehung, manchmal ist es auch einfach Schicksal, unglückliche Einflüsse von aussen, oder der eine Partner merkt dass die Grundlage für die Beziehung fehlt.

Wir haben nicht alles im Griff. Es kann etwas schief laufen ohne dass man jemandem eine Schuld zuordnen kann. "Liebe" und "Schuld" passen eh schlecht zusammen. In der Liebe maht es nicht immer Sinn, den Misserfolg zu analysieren. Lieber neu hoffen und neu lieben!
 
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B
Benutzer119185  (39) Benutzer gesperrt
  • #11
Chris090 schrieb:
Es gab keine Erklärungen. Weder für das Beziehungsende noch fürs Fremdgehen. Nur "das ist jetzt eben so" und die bitte sich nicht mehr zu melden um es ihr nicht noch schwerer zu machen.

Wahrscheinlich weiß sie es selbst (noch) nicht so genau, vielleicht wird sie es selbst nicht erfahren oder sich eingestehen können. Vielleicht traf sie zur falschen Zeit nur auf den richtigen Kerl und hat sich dann verrannt. Es mag vielleicht aber auch Gründe geben, die jetzt noch emotionalbedingt, nicht nachvollziehbar sind. Vielleicht hätte er aber auch ihr "gute Miene zum bösen Spiel" erkennen müssen, wollte es sich aber selber nicht eingestehen, um den Gedanken einer heilen Welt mitaufrecht zu erhalten. Nur die wenigsten Menschen sind wirklich gute Lügner und so wie Eltern lernen ihre Kinder zu "lesen", ist es auch mit den engsten Vertrauten meiner Meinung nach möglich. Klappt das wirklich nicht, dann oft nur, weil man es nicht sehen wollte.

Ich finde, am Beziehungsende sind entweder immer beide oder keiner schuld. Letzteres ist dann gegeben, wenn man sich auseindergelebt habt oder ein Zusammenkommen von vornerein eine dumme Idee war. Für Viele ist es eine starke emotionale Hürde eine Beziehung zu beenden, da suchen die Meisten lieber nach anderen Auswegen, nur um später sagen zu können, man hätte alles versucht und/oder hofft vielleicht insgeheim sogar, dass der Andere sich vorher trennt.

Naja, mir ist jedenfalls noch nie ehemaliges Pärchen unter die Augen gekommen, wo man nach mehrmaligen Hinsehen und Sinnieren wirklich nur einem Part die alleinige Schuld an der Trennung geben könnte.
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #12
Ich finde diese "es sind immer beide Schuld"-Mentalität, grade in Punkto Fremdgehen, grausam.
Wenn Person A unzufrieden ist und statt den Mund aufzumachen und zu sagen "Hey, ich wünsche mir, dass XYZ anders läuft", den Partner im Glauben lässt alles sei super und hintenrum fremdfickt - wo zur Hölle hat der Partner da eine Mitschuld? Weil er nicht Gedanken lesen kann?
 
C
Benutzer123270  (45) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #13
Also diesen Stress würde ich nicht aushalten....

Das Bedürfnis zum Fremdgehen kann in der besten Beziehung aufkommen, und umgekehrt kann die schlechteste Beziehung durch gegenseitige Treue "glänzen".Das hat sehr viel mit der Persönlichkeit der Partner zu tun, auch mit der momentanen Befindlichkeit. Eine Beziehung läuft zwischen lebendigen Menschen, nicht zwischen zwei Automaten.

Wenn mich "nach einem fremden Weib gelüstet" dann haue ich mir eben eins auf die Finger und erinnere mich an die Treue die beiden Partnern hilft, auch in schlechten Zeiten zu einander zu stehen.

Aber von "Schuld" zu reden wo es um Gefühle und um Triebe geht, finde ich unsinnig. Besonders wenn man noch von einer 100 % Schuld ausgeht, die dann auf die beiden Partner verteilt wird.
Manchmal sind beide Partner zu 200% schuldig am Scheitern einer Beziehung, manchmal ist es auch einfach Schicksal, unglückliche Einflüsse von aussen, oder der eine Partner merkt dass die Grundlage für die Beziehung fehlt.

Wir haben nicht alles im Griff. Es kann etwas schief laufen ohne dass man jemandem eine Schuld zuordnen kann. "Liebe" und "Schuld" passen eh schlecht zusammen. In der Liebe maht es nicht immer Sinn, den Misserfolg zu analysieren. Lieber neu hoffen und neu lieben!

Wenn es in gegenseitigen Beziehungen immer beide irgendwie mitschuldig oder unschuldig sind bzw. Vereinbarungen umgangen werden können, müsste dass dann nicht auf alle Lebensbereiche übertragen werden? Das ist mir zu einfach. So will ich das nicht sehen. Und ich rede jetzt von mir, denn den Freund kann ich jetzt nicht gleich fragen. Gibt es in einer Beziehung nicht auch regeln, die man einzuhalten hat, sozusagen, benimmformen, dem anderen nicht anzutun, was man ihm selbst nicht zugestehen würde? Dann gäbe es in keiner Beziehung und schon gar nicht in einer selbst gewählten irgendetwas, wozu man sich verpflichtet fühlen müsste. Man könnte sofort bei ,subjektiv gefühlt, schlechtem Betriebsklima fern bleiben mit der Begründung der Arbeitgeber hätte es merken müssen, er sei genauso schuld. Wers mal versuchen will, kann ja mal warten, wie die Arbeitsgerichte entscheiden. Liebe bedeutet auch Verantwortung und nicht nur Spaß.
 
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #14
Ich halte den Satz "Am Fremdgehen sind immer beide Schuld" zwar nicht für grundsätzlich falsch, aber für sehr irreführend. Er suggeriert nämlich, dass beide Partner gleich viel beigetragen haben, dass es zum Fremdgehen kommt und das muss einfach falsch sein, denn es gibt so viele verschiedene Beziehungen und noch mehr verschiedene Menschen. Und wenn ich mir ansehe, wie manipulierend und egoistisch manche Menschen handeln, dann bin ich mir sicher, dass nicht jeder Fremdgehende eigentlich die Absicht hatte, immer ehrlich zu sein und niemals den Partner zu hintergehen und dass der Betrug erst aus der Situation der unglücklichen Beziehung heraus entstand. :zwinker: Es gibt eben auch ganz einfach Arschlöcher (unter Männern wie Frauen).

Was in diesem speziellen Fall vorgefallen ist, kann ich nicht beurteilen. In einem Fall des schleichenden Auseinanderlebens finde ich es problematisch, überhaupt von Schuld zu sprechen. Das passiert eben. Und manche merken es erst, wenn sie gerade fremdgehen. Das ist zwar nicht unbedingt die feine Art, aber schließlich hat sie die Konsequenzen daraus gezogen und war ihrem (Ex-)Partner gegenüber ehrlich.

Was bleiben, sind Spekulationen. Vielleicht hat sie zuvor Bedürfnisse nicht offen kommuniziert. Vielleicht war die Beziehung eben doch nicht so das Wahre. Vielleicht hat sich ganz einfach die Liebe verabschiedet. So etwas passiert - meistens schleichend, aber das heißt nicht, dass einem das auch schleichend bewusst wird. Der Mensch ist gut im Selbstbetrug. Wahrscheinlich hat sie bis zum Schluss gehofft, dass sie ihren Partner liebt und die Beziehung perfekt ist. Kann man ihr vorwerfen, dass sie an der Beziehung festhalten wollte? :unsure:
 
C
Benutzer123270  (45) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #15
Ich halte den Satz "Am Fremdgehen sind immer beide Schuld" zwar nicht für grundsätzlich falsch, aber für sehr irreführend. Er suggeriert nämlich, dass beide Partner gleich viel beigetragen haben, dass es zum Fremdgehen kommt und das muss einfach falsch sein, denn es gibt so viele verschiedene Beziehungen und noch mehr verschiedene Menschen. Und wenn ich mir ansehe, wie manipulierend und egoistisch manche Menschen handeln, dann bin ich mir sicher, dass nicht jeder Fremdgehende eigentlich die Absicht hatte, immer ehrlich zu sein und niemals den Partner zu hintergehen und dass der Betrug erst aus der Situation der unglücklichen Beziehung heraus entstand. :zwinker: Es gibt eben auch ganz einfach Arschlöcher (unter Männern wie Frauen).

Was in diesem speziellen Fall vorgefallen ist, kann ich nicht beurteilen. In einem Fall des schleichenden Auseinanderlebens finde ich es problematisch, überhaupt von Schuld zu sprechen. Das passiert eben. Und manche merken es erst, wenn sie gerade fremdgehen. Das ist zwar nicht unbedingt die feine Art, aber schließlich hat sie die Konsequenzen daraus gezogen und war ihrem (Ex-)Partner gegenüber ehrlich.

Was bleiben, sind Spekulationen. Vielleicht hat sie zuvor Bedürfnisse nicht offen kommuniziert. Vielleicht war die Beziehung eben doch nicht so das Wahre. Vielleicht hat sich ganz einfach die Liebe verabschiedet. So etwas passiert - meistens schleichend, aber das heißt nicht, dass einem das auch schleichend bewusst wird. Der Mensch ist gut im Selbstbetrug. Wahrscheinlich hat sie bis zum Schluss gehofft, dass sie ihren Partner liebt und die Beziehung perfekt ist. Kann man ihr vorwerfen, dass sie an der Beziehung festhalten wollte? :unsure:

Festhalten ist nicht schlimm. Aber sie hat wohl und das nicht nur vor ihm sondern auch vor anderen in seinem beisein immer wieder gesagt, wie sehr sie ihn liebt. Und das finde ich schlecht. Ob sie hinter seinem Rücken anders geredet hat weiß ich natürlich nicht. Je mehr ich darüber nachdenke, um so mehr Unverständnis für solches Verhalten habe ich.[DOUBLEPOST=1351510992,1351510612][/DOUBLEPOST]
Wahrscheinlich weiß sie es selbst (noch) nicht so genau, vielleicht wird sie es selbst nicht erfahren oder sich eingestehen können. Vielleicht traf sie zur falschen Zeit nur auf den richtigen Kerl und hat sich dann verrannt. Es mag vielleicht aber auch Gründe geben, die jetzt noch emotionalbedingt, nicht nachvollziehbar sind. Vielleicht hätte er aber auch ihr "gute Miene zum bösen Spiel" erkennen müssen, wollte es sich aber selber nicht eingestehen, um den Gedanken einer heilen Welt mitaufrecht zu erhalten. Nur die wenigsten Menschen sind wirklich gute Lügner und so wie Eltern lernen ihre Kinder zu "lesen", ist es auch mit den engsten Vertrauten meiner Meinung nach möglich. Klappt das wirklich nicht, dann oft nur, weil man es nicht sehen wollte.

Ich finde, am Beziehungsende sind entweder immer beide oder keiner schuld. Letzteres ist dann gegeben, wenn man sich auseindergelebt habt oder ein Zusammenkommen von vornerein eine dumme Idee war. Für Viele ist es eine starke emotionale Hürde eine Beziehung zu beenden, da suchen die Meisten lieber nach anderen Auswegen, nur um später sagen zu können, man hätte alles versucht und/oder hofft vielleicht insgeheim sogar, dass der Andere sich vorher trennt.

Naja, mir ist jedenfalls noch nie ehemaliges Pärchen unter die Augen gekommen, wo man nach mehrmaligen Hinsehen und Sinnieren wirklich nur einem Part die alleinige Schuld an der Trennung geben könnte.
Es ging ja mehr um die Unverschämtheit in mit so einer allgemeinen Aussage ohne weitere Begründung vor den Kopf zu stoßen. Von Selbstreflektion oder Erklärung, Null. Mein Freund reflektiert und reflektiert. Nochmal, er hat nie behauptet, er habe alles richtig gemacht. Aber er war immer ehrlich zu ihr im Umgang und in den Worten. Daran besteht für mich kein Zweifel. Sonst wäre ich nicht schon 20 Jahr mit ihm befreundet. Und es ist durchaus ein Mensch, der ausgelichen wirkt. Seit wenigen Tagen muss ich sagen wirkte. Aber es ist wahrscheinlich noch zu frisch für ihn.
 
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Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #41
Zu deiner Ausgangsfrage, was du dem Freund raten sollst: Ich würde ihm gar nichts raten. Ich würde einfach zeigen, dass du für ihn da bist. Zusammen ins Kino, zum Fußball oder so. Taten sprechen manchmal deutlicher als Worte.

Und wenn man einmal betrogen wurde und es nicht fassen kann - dann tut es gut, wenn man merkt, dass man sich wenigstens noch auf seine Freunde verlassen kann.
 
C
Benutzer123270  (45) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #42
Die meisten Menschen begehen den Fehler und interpretieren Geschriebenes zu stark, anstatt es objektiv zu lesen und bei Unklarheiten nachzufragen. Eines der grössten Kommunikationsprobleme überhaupt. Es werden lieber laienhafte Deutungen unternommen statt nachzufragen "Hey, du hast da XY geschrieben, hast du das auch so gemeint? Oder wie genau ist dies zu verstehen?". So bastelt man sich eben seine eigene Welt zusammen.
Da kann ich Dir nur bedingt zustimmen. Das Geschlecht hättest Du in dem Fall meiner Meinung nach am besten ganz weggelassen. Es sollte ja um einen fiktiven Fall gehen, der Geschlechtsneutral wahrgenommen werden soll. Wenn es mir darum geht, Meinung zu begründen tue ich dies auch. Wenn es nur darum geht eine Ausnahme einer behaupteten allgemeinen Regel aufzuzeigen, verzichte ich darauf um nicht zu sehr die Leute durch die reine Gefühlsebene zu überzeugen. Beispiel: Wenn gerade schlimme Straftaten geschehen sind, steigt die Anzahl der Befürworter härterer Strafen. Diese sinkt danach aber wieder. Ich hätte als von einem zu anschaulichen Beispiel mit geschlechtspezifischen Informationen abgesehen.
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #43
Da kann ich Dir nur bedingt zustimmen. Das Geschlecht hättest Du in dem Fall meiner Meinung nach am besten ganz weggelassen. Es sollte ja um einen fiktiven Fall gehen, der Geschlechtsneutral wahrgenommen werden soll. Wenn es mir darum geht, Meinung zu begründen tue ich dies auch. Wenn es nur darum geht eine Ausnahme einer behaupteten allgemeinen Regel aufzuzeigen, verzichte ich darauf um nicht zu sehr die Leute durch die reine Gefühlsebene zu überzeugen. Beispiel: Wenn gerade schlimme Straftaten geschehen sind, steigt die Anzahl der Befürworter härterer Strafen. Diese sinkt danach aber wieder. Ich hätte als von einem zu anschaulichen Beispiel mit geschlechtspezifischen Informationen abgesehen.

Das Beispiel ist neutral geschrieben, nur geht es schlecht, "es" zu schreiben. Ich habe im weiteren Verlauf bewusst er/sie geschrieben und es anfangs schlichtweg vergessen. Natürlich kann man mir daraus jetzt einen Strick drehen, dass ich natürlich auf die bösen bösen Männer schimpfen wollte, da ich in meinem Inneren nur in Männern die Täter sehe. :grin: Aber ob das sinnvoller ist, als einfach zu akzeptieren, dass Menschen Schreibfehler machen oder Dinge vergessen/übersehen?
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #44
Eine interessante Frage, für die ich selbst noch keine Antwort gefunden habe: Wie kann bei emotionalen Dingen die richtige und neutrale Betrachtungsweise finden, wenn man bei der Betrachtung alle Emotionen rausnimmt?

Das war früher einmal mein Ansatzpunkt, aber er hat sich als unzureichend erwiesen.

Von der Wissenschaft her interessant finde ich den Aspekt der Kybernetik zweiter Ordnung: Der Betrachter räumt ein, dass er nicht einhundertprozentig objektiv ist, und schildert, in wieweit er selbst emotional involviert ist. Und dann schildert er mit bestem Bemühen um Objektivität das, was er halt zu schildern hat. Seine Leser/Zuhörer können sich dann anhand ihres Hintergrundwissens über ihn mit Hilfe ihrer eigenen Intelligenz ein Bild davon machen, wie sie seine Worte einordnen sollen.

Ich bin Schülerin dieser Wissenschaftstradition, da die sich für mich in emotionalen Belangen nach einer Zeit des Forschens und Herumprobierens als viabler erwiesen hat als der Versuch, emotionale und beziehungstechnische Zusammenhänge kühl und neutral zu betrachten. Die Beobachtungen werden genauer, die Vorhersagen ebenfalls. Diese Herangehensweise sollte aber bitte nicht mit unwissenschaftlichen "also ich finde ja, weil die XY hat neulich so das und das erlebt, also muss das stimmen, die XY ist nämlich meine Freundin" verwechselt werden.
 
D
Benutzer86779  (39) Sehr bekannt hier
  • #45
Ich finde diese "es sind immer beide Schuld"-Mentalität, grade in Punkto Fremdgehen, grausam.
Wenn Person A unzufrieden ist und statt den Mund aufzumachen und zu sagen "Hey, ich wünsche mir, dass XYZ anders läuft", den Partner im Glauben lässt alles sei super und hintenrum fremdfickt - wo zur Hölle hat der Partner da eine Mitschuld? Weil er nicht Gedanken lesen kann?

wobei man ja auch körpersprache lesen kann. zum beispiel beim sex schafft es ja nicht jeder direkt die dinge beim namen zu nennen, aber oft würde man wenn man aufmerksam ist, auch an der körpersprache unzufriedenheit erkennen, genauso auch bei nicht sexuellen dingen.

Ich finde oftmals werden dann auch scheuklappen aufgesetzt und man will das problem wirklich garnicht sehen und ignoriert so offensichtliche zeichen. oftmals sogar noch, wenn der partner bereits jahrelang fremdgeht. da gibt es so konstellationen, wo es jeder weiß und alle indizien dafür sprechen, dass er oder sie ne affäre haben und trotzdem schaut der betrogene weg (vermutlich oft unterbewusst).

nat. ist der betrüger dann trotzdem schuld, weil er ja seinen mund aufmachen könnte statt einfach fremdzugehen, aber der betrogene hat es dann zumindest gefördert.
 
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unklar
Benutzer98976  Sehr bekannt hier
  • #46
Ich kenne Menschen, die vornerum und offiziell von ihrem Partner als "die Liebe ihres Lebens" sprechen - und hintenrum eine Affäre nach der anderen pflegen. Besagte Personen streben natürlich auch keine offene Beziehung an, denn dann könnte der Partner ja auch Spaß in andren Betten haben (und sie wollen ja die einzigen sein). Also verfolgen sie hochmanipulativ ihr Ziel der maximalen Freiheit&Sicherheit und verdrehen/erfinden geschickt Wahrheiten, die dem Zwecke dienlich sind.
Da hat ein Partner, der von Ehrlichkeit ausgeht, einfach keine Chance.

Ich finde es sehr schwierig, pauschal von 'an einer Trennung sind beide schuld' zu sprechen. Beziehungen sind so unterschiedlich wie Schneeflocken. Man sucht sich von Beginn an das falschen Gegenüber aus, man ist zu unselbstbewusst um Störendes anzusprechen/ zu dominant um dem anderen Raum dafür zu lassen, man verändert sich, man trifft unüberlegt eine Entscheidung oder äußere Umstände treiben Entwicklungen voran, an die man gar nicht denkt...
Jede Beziehung bedeutet Wechselwirkung zwischen zwei oder mehreren Personen, man sollte den Einzelfall betrachten und jemand mit schmerzendem Herzen ernst nehmen, anstatt ihm Pauschalurteile um die Ohren zu hauen. So ein Betrug kann das komplette Weltbild auf den Kopf stellen und traumatisieren, emotional dem Verlust durch Tod gleichkommen. Freunde sind da ganz wichtig. Also sag ihm, dass er nichts dafür kann (und zwar mehrfach, scheißegal ob er das später anders sieht, jetzt muss er das hören) und nimm ihn in den Arm oder geh mit ihm auf die Piste - Du schaffst schon zu erkennen, was er nun braucht. Und selbst wenn nicht, der gute Wille wird ankommen und auch heilsam sein.
 
In Love And War
Benutzer4590  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • #47
wobei man ja auch körpersprache lesen kann. zum beispiel beim sex schafft es ja nicht jeder direkt die dinge beim namen zu nennen, aber oft würde man wenn man aufmerksam ist, auch an der körpersprache unzufriedenheit erkennen, genauso auch bei nicht sexuellen dingen.

Fragt sich: Wie viel hellsehen muss ein Partner können, um sich keiner Unterlassungssünde schuldig zu machen? :zwinker: Ich würde sagen, wenn die nonverbalen Signale nicht grade in der Deutlichkeit eines Zaunpfahls daherkommen, kann niemand verlangen, dass dem Partner das auffallen muss, und entsprechend sollte ihm hinterher auch kein Strick draus gedreht werden.
Verleugnung ist natürlich eine andere Sache, aber das setzt ja voraus, dass die Signale durchaus gesehen werden und man nur so tut, als sähe man sie nicht.

Was die Ausgangsfrage betrifft: Wie vielen Dingen im Leben wird man mit "es ist immer so und so" gerecht? Wohl den allerwenigsten. Entsprechend halte ich auch die Behauptung, an einem Beziehungsende wären immer beide schuld, für wenig sinnvoll. Ich glaube, dass klare Fälle möglich sind, wo einfach einem Partner vom anderen Unrecht getan wurde und es daran nichts zu rütteln gibt. Oft ist es aber halt auch nicht so einfach, denn zwischenmenschliche Beziehungen sind nunmal komplexe Konstrukte, wo sich nicht immer so einfach aufdröseln lässt, was nun genau wozu geführt hat und wer's verbockt hat.

Es schadet sicher nicht, nach dem Ende einer Beziehung auch mal in sich zu gehen und sich zu fragen, ob man denn selbst was hätte anders machen können - allein schon zu dem Zweck, in zukünftigen Beziehungen nicht wieder die gleichen Fehler zu machen. Aber als Leistungssport muss man die Schuldverteilung dann doch nicht gleich betreiben, weder in Bezug auf sich selbst noch in Bezug auf den Ex-Partner.
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #48
Wie wäre es, wenn man das negativ besetzte Wort "Schuld" einfach mal durch das neutralere "Verantwortung" ersetzt?

Die meisten Leute wollen viel lieber "Verantwortung" als "Schuld" haben, und es ent-emotionalisiert eine solche Diskussion erheblich und lenkt sie in konstruktivere Bahnen.
 
C
Benutzer123270  (45) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #49
Wie wäre es, wenn man das negativ besetzte Wort "Schuld" einfach mal durch das neutralere "Verantwortung" ersetzt?

Die meisten Leute wollen viel lieber "Verantwortung" als "Schuld" haben, und es ent-emotionalisiert eine solche Diskussion erheblich und lenkt sie in konstruktivere Bahnen.
Der Einwurf hört sich irgendwie gut an. "Verantwortung" hört sich irgendwie weniger nach Gerichtsverfahren an. Allerdings spielt, wenn ich das richtig erlesen habe, bei Unterhaltsverfahren bzgl. des Unterhaltes für den Partner (o.k. sie waren nicht verheiratet) auch heute noch eine Art Schuldfrage eine Rolle (grobe Unbilligkeit). Und Fremdgehen scheint da in vielen Fällen schon eine gewisse Rolle zu spielen. Es geht bis hin zum Versagen eines Unterhaltsanspruches desjenigen, der betrogen hat. Scheinbar geht auch die Rechtsprechung nicht davon aus, das in einer Beziehung alles erlaubt ist, was nicht gegen ein Strafgesetz verstößt, und das ohne dass man vorher vereinbaren muss, das Treue erwartet wird.
 
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F
Benutzer50283  Sehr bekannt hier
  • #50
Ich würde sagen, wenn du das Gefühl hast, keine Teilverantwortung zu tragen, dann lass dir doch nicht 1000 Situationen in einem Forum konstruieren, die für dich frustrierend sind, da du eigentlich gerne aufgebaut werden würdest und nun doch Meinungen hörst, die im Moment sicher schmerzhaft und wenig hilfreich und doof sind.
 
C
Benutzer123270  (45) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #51
Ich würde sagen, wenn du das Gefühl hast, keine Teilverantwortung zu tragen, dann lass dir doch nicht 1000 Situationen in einem Forum konstruieren, die für dich frustrierend sind, da du eigentlich gerne aufgebaut werden würdest und nun doch Meinungen hörst, die im Moment sicher schmerzhaft und wenig hilfreich und doof sind.
Geht doch gar nicht um mich. Außerdem bestreitet der Freund auch nicht eine Teilverantwortung zu haben bis hin, dass er sich völlig hinterdenkt. Aber es ist für ihn nicht leicht, dass Fremdgehbeichte, Beziehungsende und Liebeschwüre in so naher zeitlicher Folge waren. Zwar in umgekehrter Reihenfolge wie ich es jetzt geschrieben habe. Ich denke halt er braucht in erster Linie Zuspruch und keine pauschale Aussagen. Wenn er nach der Freundin gefragt wird, muss er ja sagen, dass sie kein Paar mehr sind. Ich war auch schon dabei. Alle sind so überrascht und sagen dass hätten sie nie gedacht, dass die beiden sich trennen. Dass sie fremdging erzählt er nicht, dafür ist er zu taktvoll, weil Sie das Beziehungsende ja auch nicht damit begründet hat. Und weil er die Frage nach dem Warum nicht beantworten kann. Kommt eben dieser Satz, der ihn zermürbt. Ein einzelner Satz für die lange Zeit. Ein belangloser Satz, der immer passt, der aber seiner Situation nicht gerecht wird. Selbst wenn er (gehen wir mal davon aus) vieles hätte besser machen können, ist ihr Verhalten nicht das was ich ihm in der nächsten Partnerschaft wünsche. Und ich traue mich durchaus zu ihm zu sagen, er werde vielleicht bald eigene Fehler sehen. Davon unabhängig werde ich im aber nicht nur so ein 50/50 Schuld suggerierendes Ding in seiner Situation hinwerfen. Selbst wenn es nicht wörtklich so gesagt wird. Und ich erlaube mir auch zu sagen, dass fremdgehen auch in einer nicht intakten Beziehung, mir Unverständnis abnötigt.
 
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C
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  • Themenstarter
  • #53
Danke habs korrigiert. mir gings mal ähnlich. Bei mir hatte es aber einen anderen Hintergrund. Und meine Beziehung war am Zuendegehen und es war beiden durchaus bewußt, dass es wahrscheinlich bald enden könnte. Und trotzdem widert es mich an, da ich es erst später erfuhr (das Fremdgehen) und mir weiß was einfangen hätte können.
 
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Shiny Flame
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  • #54
Und ich erlaube mir auch zu sagen, dass fremdgehen auch in einer nicht intakten Beziehung, mir Unverständnis abnötigt.

Ja, es ist feige und hinterhältig, es gibt bessere Arten, sich selbst einzugestehen, dass man den anderen nicht mehr liebt. Es sollte reichen, wenn der Impuls zum Fremdgehen kommt und man sich klar macht: "Moment. Hier läuft was schief. Ich sollte meine Beziehung überdenken."

Und dann an dieser Stelle dem Impuls nicht nachgeben. Denn wenn man dann fremdgeht, ist das tatsächlich sehr, sehr mies.

***

Wenn ein Paar dann aber z.B. doch zusammenbleibt und der Betrogene "verzeiht", dann ist es für die Fortführung der Beziehung sehr wichtig, dass auch der Betrogene an sich arbeitet und eigene Fehler erkennt. Unter diesem Gesichtspunkt ist die Betrachtungsweise der beiderseitigen Verantwortung für dich vielleicht nachvollziehbarer?
 
B
Benutzer119185  (39) Benutzer gesperrt
  • #55
Chris090 schrieb:
Und ich traue mich durchaus zu ihm zu sagen, er werde vielleicht bald eigene Fehler sehen. Davon unabhängig werde ich im aber nicht nur so ein 50/50 Schuld suggerierendes Ding in seiner Situation hinwerfen. Selbst wenn es nicht wörtklich so gesagt wird. Und ich erlaube mir auch zu sagen, dass fremdgehen auch in einer nicht intakten Beziehung, mir Unverständnis abnötigt.

Du als sein Kumpel hast ja auch quasi die Pflicht ihm Zucker in den Arsch zu blasen, seine Ex abzuwerten, nur damit er sich besser fühlt. Gleiches werden gerade in dem Moment auch die Freundinnen der Ex bei ihr machen und Deinen Kumpel als miesen Arsch darstellen, etc. "Frauen sind alles Schlampen/Männer alles Arschlöcher" so die typischen Sprüche und anschließend fährt jeder nach Hause, um mit Schatz zu knuddeln. :grin:

Jedenfalls sind für solche Zusprüche Freunde da, nicht Fremde.
 
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