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Beziehung ist am Ende was tun?

D
Benutzer171572  (26) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo liebes Forum!

Ich bin neu hier und weiß auch gar nicht so recht wie das Forum funktioniert. Entschuldigt also bitte wenn diese Frage schon gestellt wurde..

Zu meinem Problem:

Ich bin nun knapp 4 einhalb Jahre glücklich vergeben in ein ca gleich junges, bild hübsches Mädchen. Ich kenne sie ungefähr 8 Jahre und die Beziehung entwickelte sich langsam über Jahre hinweg. Früher waren wir normale Freunde bis wir uns immer näher kamen und eine lange Weile zu besten Freunden wurden (wie das früher halt üblich war)..

Eines Tages gestanden wir uns unsere Liebe und sind bis dato immer glücklich gewesen. Wir waren bis ins letzte Detail offen zueinander und konnten über alles reden. Natürlich gab es in der Zeit auch Streitereien und Momente die unschön waren, doch machte uns das im nachhinein nur stärker. Da wir beide noch sehr jung waren fühlte es sich eher so an als würde die Beziehung mit uns „wachsen“ und reifen. Tatsächlich kann ich aus heutiger Sicht sagen das ich mir „leider“ ein Leben ohne sie nicht vorstellen kann. Vor rund einem Jahr sagte sie mir plötzlich das sie schon etwas länger unzufrieden sei und nicht weiß weshalb dies so sei. Ein Schock für mich. Es gab keinen Grund oder ähnliches - ich denke eher das es eine Art Burnout auf Beziehungsebene war und sie erstmal Abstand wollte. Wir entschieden uns vorerst eine Pause einzulegen, um zu sehen wie es weitergeht. Ich war zudem Zeitpunkt wirklich am Boden. Wir hatten zwar regelmäßigen Kontakt (whats app) und ich wusste, das es ihr einigermaßen besser ging, doch wollte ich nicht wissen, das sie ohne mich glücklich ist während ich sie vermisse. Nach ein paar Tagen erzählte sie dann, das es ihr momentan wirklich besser ginge und es vllt besser ist die Beziehung zu beenden. Wir trafen uns ein letztes Mal und verabschiedeten uns so wie es sich für eine lange schöne Beziehung gehört.
Durch die lange Zeit in der wir vor der Beziehung beste Freunde waren, lag es auch ihr sehr am Herzen die Freundschaft zwingend beizubehalten. Durch den Schriftkontakt merkte ich jedoch allmählich das sie von ihrer Entscheidung doch nicht sehr angetan war und es bereut. Sie sagte mir auch stets das sie mich noch liebe und vermisse aber es für eine Beziehung momentan nicht reichen würde. Einige Tage nach Beendigung kamen wir lustigerweise wieder zusammen. Sie kam weinend zu mir und entschuldigte sich für alles, etwas das mir wieder Hoffung gab. Es war wahrscheinlich das schönste war mir in der Zeit passieren konnte. Ich war immer der Typ, der fester Überzeugung war, das eine Bezeichnung die beendet wurde niemals wieder funktionieren kann. Da ich aber so eine große Liebe verspürte konnte ich nicht anders als es erneut zu probieren.
Auch wenn mans kaum glauben kann muss ich sagen, die Beziehung war nach dem Neustart besser als zuvor. Sie hielt leider nur nicht so lang wie zuvor. Heute quälten mich viele Gedanken und Sätze die sie mir damals sagte. Ich stelle in Frage ob sie mich wirklich so lieben kann wie damals. Zudem sagte sie mir heute das sie mich zwar liebe und nicht verlassen möchte, ihr es jedoch zurzeit einfach nur wie Stress vorkomme wenn wir uns Treffen wollen. Sprich es zeitlich sehr schwer ist.
Wir haben uns ausgesprochen und sie sagte mir am Ende, das es nicht an uns liege sondern die allgemeine Situation sie unglücklich macht (sprich sie hat zb einen schlechten Tag) und die Liebe jedoch vollkommen da ist, doch möchte sie sich ebenfalls nicht so oft treffen da es ihr dann mehr wie ein Zwang vorkommt.
Sie beschreibt es so, als wenn sie sich selbst dazu zwingen müsste, Zeit für ein Treffen zu nehmen und dieses Gefühl einfach nicht das ist was sie möchte.
Dazu sei gesagt das wir leider ca 13km von einander entfernt wohnen und sie durch ihr Abitur und Nebenjob gut ausgelastet ist.
Ich selbst habe meine Ausbildung abgeschlossen und nun auch endlich meinen Führerschein bestanden. Somit könnte ich ihr eventuell die Last nehmen und öfters zu ihr fahren.
Mein Problem ist jedoch das obwohl ich weiß, dass sie mich liebt und mich nicht verlassen will, ich mir große Sorgen um die Beziehung mache. Sie wirkt zur Zeit einfach „unrund“.
Ich wünsche mir so sehr die fühere Zeit zurück.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen??
Ich bitte um Tipps wie ich nun am besten vorgehe.

Mit freundlichen Grüßen

Ein trauriger junger Kerl
 
Ali Mente
Benutzer115625  Beiträge füllen Bücher
  • #2
Sie wirkt zur Zeit einfach „unrund“.
Das ist ja schoneinmal eine Erkenntnis. Jetzt musst du auch was aus dieser Erkenntnis machen.

Ich wünsche mir so sehr die fühere Zeit zurück.
Verständlich, aber nicht zielführend. Es wird NIE so wie früher, egal um was es geht.

Wir haben uns ausgesprochen und sie sagte mir am Ende, das es nicht an uns liege sondern die allgemeine Situation sie unglücklich macht (sprich sie hat zb einen schlechten Tag) und die Liebe jedoch vollkommen da ist, doch möchte sie sich ebenfalls nicht so oft treffen da es ihr dann mehr wie ein Zwang vorkommt.
Sie beschreibt es so, als wenn sie sich selbst dazu zwingen müsste, Zeit für ein Treffen zu nehmen und dieses Gefühl einfach nicht das ist was sie möchte.
Dazu sei gesagt das wir leider ca 13km von einander entfernt wohnen und sie durch ihr Abitur und Nebenjob gut ausgelastet ist.
Denkaufgabe: Was ist dein Beitrag dazu, dass sie Treffen mit dir als stressig bzw. als "Last" empfindet? "Äußere Umstände" lasse ich nicht gelten.
 
Zuletzt bearbeitet:
D
Benutzer171572  (26) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #3
Naja was soll ich sagen..
Ich weiß leider nicht was sie als stressig empfinden könnte :-/
Ich habe anfangs immer gute Vorschläge gehabt, sprich mal hier einen Ausflug oder mal da einen Ausflug. Wir teilten außerdem einen sehr ähnlichen Freundeskreis mit dem wir viel unternommen haben. Nun mag sie dies nicht mehr. Sie ist schon vor etwas längerer Zeit sehr „faul“ geworden. Sie mag es eher zuhause zu liegen und nichts zu tun. Es geht dabei nicht nur um mich. Auch bei anderen Freunden ist dies so. Eigentlich unternimmt sie neben ihren Pflichten und dem lernen nichts weiter - ich bin quasi der einzige Ausgleich. Wenn dann mal eine Verabredung stattfindet, sind wir meistens bei ihr oder mir zuhause. Ab und an auch mal weiter weg, zb eine neue Stadt erkunden etc.. Jedoch wie gesagt überwiegend zuhause und da auch sehr entspannt.. Vorhin schrieb sie mir wie froh die doch darüber sei, das wir normal über die Situation geredet haben und sie gut ausgegangen ist. Eigentlich ein Lichtblick..
Jedoch muss ich sagen das ich langsam einfach eingeschüchtert bin.
Jetzt muss ich mir ja bei jedem Treffen Sorgen machen das es eine schlimme Kehrtwende nimmt oder so etwas :-/
Ich würde wirklich gerne an der Situation arbeiten, egal wie.. Ich habe nur Angst zu viel zu „arbeiten“ und damit nur bedrängend zu sein..
Vor einer Woche schrieb sie mir zudem wie glücklich sie darüber ist mich zu haben und wie wert sie es schätzt, dass ich sie nicht unter Druck setzte was den Kontakt angeht..
Das war darauf bezogen das wir uns in Klausuren Phasen seltener sehen weil ich ihr die Zeit zum lernen geben möchte.
Eigentlich kommt es mir schon so vor als wenn die Situation - Woche für Woche anders ist..
Es ist übrigens auch nicht so als würde sie sich vor dem Kontakt drücken oder ähnliches. Morgen möchte sie gern das ich sie besuche und erschien darüber auch erfreut.. Diese Schwankung irritiert mich sehr
 
Ali Mente
Benutzer115625  Beiträge füllen Bücher
  • #4
Wie hat sich euer Sexleben entwickelt?
 
D
Benutzer171572  (26) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #5
Hm.. Gute Frage. Wie gesagt wir haben uns jung kennengelernt dementsprechend war ich für sie und sie für mich das erste Mal.
Spaß macht es beiden nach wie vor und dort sind auch keine „Einschränkungen“ oder ähnliches festzustellen. Über die Jahre haben wir auch schon vieles ausprobiert und an vielem Spaß gefunden. Auch heute macht es beiden noch gleich viel Spaß. Ich muss dazu sagen, sie war schon immer eine Person die keinen Druck für Sex verspürt. Wenn man sich lange Zeit nicht trifft und keinen Sex hat ist das für sie kein Problem. Sie hat also keinen Druck oder ähnliches. Wenn man sich dann aber trifft will auch sie sexuelle Zuneigung. Tatsächlich kam dieses Thema auch in unserem Gespräch vor. Ich sagte ihr das es mir auch schwer falle oftmals „unausgelastet“ zu sein. Sie sagte mir, das sie das sehr gut nachvollziehen kann und es ihr wirklich leid tue, das man sich dann eben oft zb nur einmal die Woche sieht. Sie sagte auch, dass sie diesen Druck nicht kenne, es aber dennoch gern macht und auch ehrliche Gefühle dabei hat, ich also daran nicht zweifeln sollte.
 
Ali Mente
Benutzer115625  Beiträge füllen Bücher
  • #6
Ich habe nur Angst zu viel zu „arbeiten“ und damit nur bedrängend zu sein..
Das ist prinzipiell ein richtiger Gedanke. Mit Druck erreichst du nichts oder oft sogar das Gegenteil von dem, was du willst.

Eine Beziehung ist nichts Greifbares, sondern das, was sich aus dem komplexen Wechselspiel von Aktionen verschiedener Individuen ergibt. Dementsprechend hat eine Beziehung auch keinen Wert an sich, sondern ihr "Wert" liegt in den positive Impulsen erhalten, die die Beteiligten aus der Beziehung erhalten. Wichtig ist es deshalb zu erkennen, dass aus der Tatsache einer Beziehung für niemanden eine Pflicht erwächst, irgendetwas dafür zu tun. Dementsprechend kannst du sie auch nicht dazu verdonnern, irgendetwas für die Beziehung zu tun.

An einer Beziehung arbeiten heißt in meinen Augen primär, an sich selbst zu arbeiten, also die sich selbst in eine positive Richtung weiterzuentwickeln. Beziehungsprobleme liefern dafür Input und zeigen möglicherweise vorhandene Missstände auf.

Du kannst dementsprechend an dir selbst arbeiten, wenn du erkennst, was DU nicht gut machst. Nicht für sie oder die Beziehung, sondern erstmal für dich. Positive Auswirkungen auf die Beziehung entstehen dann "nebenbei".

Vor einer Woche schrieb sie mir zudem wie glücklich sie darüber ist mich zu haben und wie wert sie es schätzt, dass ich sie nicht unter Druck setzte was den Kontakt angeht..
Das war darauf bezogen das wir uns in Klausuren Phasen seltener sehen weil ich ihr die Zeit zum lernen geben möchte.
Ihr habt euch in dieser Zeit also weniger gesehen und du hast Kontaktaufnahmen deinerseits zurückgefahren?

Ansonsten ist dein Schreiben bisher sehr auf ihre Perspektive fixiert. Was wünscht DU dir denn eigentlich von deiner Beziehung, und inwiefern weicht der jetzige Zustand davon ab?
 
D
Benutzer171572  (26) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #7
Ja, in der letzten Zeit haben wir uns seltener gesehen. Dies lag dann wie erwähnt an den Klausuren die sie schrieb. Ich versuche sie dabei zu unterstützen und ihr die Zeit fürs lernen zu geben. Aber ich muss zudem auch sagen, dass es mir in der vergangenen Zeit physisch etwas schlechter ging und ich deshalb vorerst Verabredungen (auch mit anderen Menschen) zurückgefahren habe.
Den Grund habe ich ihr aber genannt und sie zeigte Verständnis. Das normalisierte sich aber sehr zügig wieder (1-2Wochen)

Nun zu meiner Sicht:

Ich bin unzufrieden mit der Situation. Primär aber nur, weil es bisher nicht so war. Ich war jahrelang unbeschwert glücklich...
Ich selbst wünsche mir etwas mehr Sicherheit in der Beziehung. Ich will die Gewissheit haben, wirklich geliebt zu werden und nicht in Sorge leben, das sich jede Minute etwas ändern könnte.
Es ist nur wie erwähnt so, das an Tag-1 alles super ist, sie mir schreibt wie sehr sie mich liebt, doch an Tag-2 alles wieder recht düster ist und sie auf ein Treffen keine Lust hätte... Ich wusste früher ganz genau das sie mich liebt und schätzt und bei mir bleibt. Heute kann ich das nicht behaupten. Es fühlt sich halt einfach sehr wackelig an. Das raubt mir viel Motivation und Kraft. Ich würde sehr gerne mit voller Kraft an der Beziehung arbeiten aber mir fehlt einfach diese Sicherheit, das sie es auch möchte..
Sie sagt zwar immer sie liebt mich, doch fällt es mir dennoch schwer dies so zu glauben (vllt durch die vielen Schwankungen)
Ansonsten wäre es sehr schön wenn man sich auch mindestens 2-3 mal die Woche sehen würde. Dies wird sich aber eventuell bessern wenn ich ihr die Wegstrecke demnächst abnehme..

Ich werde zudem dringend versuchen die Treffen nicht nur auf Zuhause zu begrenzen sondern öfter wieder was mit ihr Unternehmen (in sofern es gewollt wird).

Demnächst sollen wieder Weihnachtsfeste stattfinden.. Etwas zudem sie immer gern mit mir hingegangen ist. Sowas wäre doch sicherlich wieder eine gute Sache..
Nur traue ich mich jetzt gerade auch nicht wirklich nach weiteren Treffen zu fragen. Möchte natürlich nichts überstürzen..
 
Ali Mente
Benutzer115625  Beiträge füllen Bücher
  • #8
Ja, in der letzten Zeit haben wir uns seltener gesehen. Dies lag dann wie erwähnt an den Klausuren die sie schrieb.
Die Frage von mir war nicht negativ wertend, also kein Grund, dich zu verteidigen. Tatsächlich ist es in solchen Situation oft zielführend, den Kontakt und die Initiative etwas zurückzufahren. Der Leitspruch dazu ist: "Gib ihr auch die Chance, dich zu vermissen."

Ansonsten muss ich sagen, dass ich noch nicht so richtig schlau aus der Situation werde, und ich will keinen konkreten Rat, wie du dich verhalten sollst, ins Blaue geben. Es sei aber soviel gesagt, dass "äußere Umstände" fast nie eine valide Begründung für schlecht laufende Beziehungen sind, jedenfalls nicht auf Dauer. Es lassen sich fast immer andere Ursachen bei den Beteiligten finden, wenn man nur genau genug schaut. Äußere Umstände wirken in meinen Augen eigentlich immer nur als Katalysator.

Du sprichst z.B. ihr "sprunghaftes Verhalten" an, was dir den Eindruck gibt, es könne immer Kippen und du kannst dich auf ihr Standing zur Beziehung nicht verlassen. Das ist normalerweise ein sicheres Zeichen, dass sie mit der Beziehung LATENT unzufrieden ist, aber selbst nicht benennen kann, was es ist. Man hat dann da einen Widerspruch zwischen dem rational wahrgenommen "wie ich zur Beziehung stehen sollte" (denn rational ist die Person nicht in der Lage zu benennen, was falsch läuft), während emotional aber irgendetwas nicht passt.

Dann wird gewissermaßen Beziehungsdrama initialisiert, aus einem Bauchgefühl heraus, dass irgendwas passieren muss, weil irgendwas nicht passt. Klappt halt quasi nie, kann die Person aber auch meist nichts dafür. Die wenigsten Menschen kommen auf eine Ebene der Selbstreflexion, in der sie a) diese Tendenzen bei sich selbst wahrnehmen und b) davon ausgehend das eigentliche Problem benennen können.

Nachdem das gesagt ist, ein paar Sachen, bei denen du auf jeden Fall ansetzen kannst.
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Ich bin unzufrieden mit der Situation. Primär aber nur, weil es bisher nicht so war. Ich war jahrelang unbeschwert glücklich...
Ich selbst wünsche mir etwas mehr Sicherheit in der Beziehung. Ich will die Gewissheit haben, wirklich geliebt zu werden und nicht in Sorge leben, das sich jede Minute etwas ändern könnte.
Es ist nur wie erwähnt so, das an Tag-1 alles super ist, sie mir schreibt wie sehr sie mich liebt, doch an Tag-2 alles wieder recht düster ist und sie auf ein Treffen keine Lust hätte... Ich wusste früher ganz genau das sie mich liebt und schätzt und bei mir bleibt. Heute kann ich das nicht behaupten. Es fühlt sich halt einfach sehr wackelig an. Das raubt mir viel Motivation und Kraft. Ich würde sehr gerne mit voller Kraft an der Beziehung arbeiten aber mir fehlt einfach diese Sicherheit, das sie es auch möchte..
Ich habe in einem vorherigen Beitrag schon geschrieben, dass dein Denken schon sehr auf Sie ausgerichtet zu sein scheint. Da müssen wir nochmal drüber reden.

Ich habe anfangs immer gute Vorschläge gehabt, sprich mal hier einen Ausflug oder mal da einen Ausflug. Wir teilten außerdem einen sehr ähnlichen Freundeskreis mit dem wir viel unternommen haben. Nun mag sie dies nicht mehr. Sie ist schon vor etwas längerer Zeit sehr „faul“ geworden. Sie mag es eher zuhause zu liegen und nichts zu tun. Es geht dabei nicht nur um mich. Auch bei anderen Freunden ist dies so. Eigentlich unternimmt sie neben ihren Pflichten und dem lernen nichts weiter - ich bin quasi der einzige Ausgleich.
Soweit so klar. Wie sieht das bei dir aus? Hast du noch einen Freundeskreis außerhalb der Beziehung und bist dort aktiv, unabhängig von ihr?

Es klingt kontraintuitiv: Wenn es in einer Beziehung nicht läuft, ist ein entscheidender Grund oft, dass einer oder beide das Leben außerhalb der Beziehung vernachlässigt oder gar aufgegeben haben. Die Lösung ist dann nicht, mehr in das gemeinsame Beziehungsleben zu investieren, sondern wieder ein "eigenständiges Individuum" zu werden. Mit einem stabilen (und optimalerweise spannendem) Umfeld aus Aktivitäten, Hobbys und FREUNDEN, die nichts mit dem Partner zu tun haben. Das kannst du deiner Freundin natürlich nicht vorschreiben, aber du kannst es selbst tun bzw. wieder mehr forcieren. Das wirkt sich auf jeden Fall positiv aus. Später kannst du sie dann natürlich auch stückweise in dieses, dein eigenes, Leben einbinden, aber immer nur soweit, dass du dir noch genug von deinem "eigenen Reich" bewahrst. Gleichzeitig solltest du deine Freundin natürlich dabei unterstützen, selbst auch etwas für sich zu haben.
[doublepost=1540243958][/doublepost]Das bringt uns dann zu dem Punkt der Verunsicherung durch ihr in deinen Augen wankelmütiges Verhalten. Es zieht dich runter und bestimmt dein Denken und Handeln. Das ist NICHT gut.

Du MUSST dich davon lösen. Es klingt vielleicht komisch, aber du musst das ein Stück weit ignorieren. Du solltest dir für die KONKRETE Situation und dein Gemüt ein Mindset zulegen, in dem das "wieder mal irgendwelche Launen" von ihr sind. Insbesondere darfst du deshalb nicht alles in Frage stellen und dich runter ziehen lassen.

Mindset ist also: Du bist ein gewaltiger Fels in der Brandung ihrer "Launen", die mit Getose auf dich eintreffen, aber dir nötigt das nur ein müdes Lächeln ab. Denn DU stehst da ganz stabil, du weißt was wirklich los ist, du hast einen Plan.

Nun habe ich ja gesagt, du sollst das ignorieren, aber wir haben ja offensichtlich ein Problem hier, und das geht nicht weg, wenn wir die Augen davor verschließen. Deshalb behalten wir parallel konstruktiv die Lösung im Blick. Die Ignoranz bezieht sich also darauf, dass du das, was sie kommuniziert, a) nicht wörtlich nehmen darfst und b) die Lösung des eigentlichen Problems höchstwahrscheinlich nicht im der Lösung des Problems liegt, was sie benennt, falls sie eins benennt.

Ein dummes Beispiel: Wenn sie ständig motzt, dass du gottverdammt nochmal deine scheiß Socken nicht überall liegen lassen sollst, kann das durchaus heißen: "Kannst du mich verdammt nochmal endlich mal wieder richtig durchvögeln?". Wenn du dann anfängst dann deine Socken immer fein säuberlich wegzuräumen, löst das natürlich das eigentlich Problem nicht.

Das heißt natürlich nicht, dass sich nicht in einem ehrlichen und KONSTRUKTIVEN Gespräch, dem eigentlichen Problem nähern kann. Im Moment erscheint es mir so, dass ihr eine ganz gute Gesprächskultur habt. Aber das hat trotzdem Grenzen.

Zurück zum Thema:
Denn DU stehst da ganz stabil, du weißt was wirklich los ist, du hast einen Plan.
Beim Stabil-Stehen hilft dir dein eigenes Umfeld, darüber habe ich schon geschrieben.

Dem Problem musst du noch auf den Grund gehen. Ich habe am Anfang geschrieben eine Beziehung ist das, was sich aus dem komplexen Wechselspiel des Handelns (und Denkens) von zwei Personen ergibt.

Was man deshalb immer feststellen kann ist, dass, wenn sich eine Beziehung verändert hat, auch die beteiligten Personen ihr Denken und Handeln verändert haben.

Und das heißt: Dein Denken und Handeln ist nicht das, was es war, als die Beziehung noch gut lief, weshalb die Beziehung heute nicht mehr so gut läuft.

Daher die Frage: Was ist bei dir heute anders als "früher"? In Bezug auf alles: Beziehungsleben, Freunde, Hobbys, usw.


Ansonsten würde mich noch interessieren: Streitet ihr bzw. habt ihr euch in letzter Zeit gestritten? Wenn ja, über was? Oder gibt es sonst irgendwelche Reibereien?
 
Zuletzt bearbeitet:
D
Benutzer171572  (26) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #9
Tut mir leid für meine späte Rückmeldung. Es ist viel passiert in den vergangenen Tagen..

Zunächst erstmal zu deiner Frage, ob denn Streit vorlag/liegt.:

Nein wir haben uns schon lange nicht mehr gestritten. Es gab auch keine größeren Meinungsverschiedenheiten mehr - eventuell aus Angst einen Streit auszulösen, der wieder ein Ende hervorrufen könnte.


Wie dem auch sei..

Leider ist die Beziehung gestern Mittag zu Grunde gegangen.
Es kam wie ein Schlag in‘s Gesicht, mit dem ich jedoch gerechnet habe.
Am Vortag haben wir uns getroffen, ich fuhr sie das erste und letzte mal Heim, was ihr sehr gefiel..
Wir schrieben uns am Abend noch ein wenig und zuletzt schlief ich mit einem netten Satz und einem Herzen dahinter ein.
Am nächsten Morgen schrieb ich nur noch „guten Morgen“ und wurde mit der Nachricht konfrontiert das es so nicht mehr weiterginge.
Mir stehen viele Fragen offen, vor allem wieso es über Nacht so eine Wendung nehmen kann. Man merkt doch eigentlich deutlich früher das es nicht geht.. Ich habe sie um Ehrlichkeit gebeten und sie sagte es seie die Wahrheit..
Ein persönliches Verabschieden möchten wir natürlich schon nachholen jedoch bezweifle ich das dies eine gute Idee ist.
Ich hänge doch sehr an ihr und denke das es die „Wunden“ nur vergrößern würde, sie wieder zusehen..
Wir haben immer noch Schriftkontakt, versuchen die Freundschaft am leben zu halten.. Das, das zum scheitern verurteilt ist, weiß ich jetzt schon.. Ich komme aber irgendwie nicht von ihr weg. Hast du schonmal Erfahrung damit gehabt?
Wie gehe ich es am besten an ohne
sie dabei vergessen zu müssen?
Sie ist mir nicht egal und wird es auch nicht werden. Aber dauerhaft an ihr hängen und eine „on-off“ Beziehung kann ich auch nicht führen..



Ich bedanke mich dennoch für deinen Rat.
Kurzfristig hatte ich Hoffnung und dachte, eine Besserung erreichen zu können.
 
Ali Mente
Benutzer115625  Beiträge füllen Bücher
  • #10
Das tut mir leid.

Ein persönliches Verabschieden möchten wir natürlich schon nachholen jedoch bezweifle ich das dies eine gute Idee ist.
Ich hänge doch sehr an ihr und denke das es die „Wunden“ nur vergrößern würde, sie wieder zusehen..
Wir haben immer noch Schriftkontakt, versuchen die Freundschaft am leben zu halten.. Das, das zum scheitern verurteilt ist, weiß ich jetzt schon.. Ich komme aber irgendwie nicht von ihr weg. Hast du schonmal Erfahrung damit gehabt?
Wie gehe ich es am besten an ohne
sie dabei vergessen zu müssen?
Sie ist mir nicht egal und wird es auch nicht werden. Aber dauerhaft an ihr hängen und eine „on-off“ Beziehung kann ich auch nicht führen..
Ich würde davon absehen. Das kann und wird unter den derzeitigen Voraussetzungen nicht funktionieren. Daher erstmal vollständiger Kontaktabbruch, das würde ich ihr auch so mitteilen. Gegebenenfalls könnt ihr in einigen Monaten wieder Kontakt haben, wenn, und NUR wenn, du über sie hinweg bist. Das kann dann schon klappen, aber daran solltest du jetzt noch nicht denken, denn erstmal musst du dein Leben ohne sie leben.

Wie sieht es denn mit deinem Umfeld aus? Die Fragen dazu hast du leider nicht beantwortet. Dort solltest du dich jetzt Auffangen, ggf. suchst du dir jetzt ein Hobby, wenn du vorher keins hattest.

Kurzfristig hatte ich Hoffnung und dachte, eine Besserung erreichen zu können.
Oft geht's halt schneller, als man reagieren kann, bzw. das Kind ist schon in den Brunnen gefallen. Trotzdem solltest du dich zu gegebener Zeit mit etwaigen Mustern, die dahin geführt haben, auseinandersetzen, damit du aus den Fehlern für eine zukünftige Beziehung, die sicher kommen wird, lernen kannst.
 
Stonic
Benutzer13901  (48) Grillkünstler
  • #11
Freundschaft wird auf Grund deiner Gefühle nicht gehen insofern sachenaustausch Kontaktabbruch so hart das klingt
 
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