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Belastende und unbegründete Ängste - wie wird man sie los?

Diorama
Benutzer12616  (35) Sehr bekannt hier
  • #1
Hey ihr!

Es fällt mir schwer, mich zu erklären und die richtigen Worte für mein „Problem“, das man kaum als solches bezeichnen darf, zu finden.
Ich weiß auch nicht, ob ihr mir helfen könnt. Versuchen möchte ich es trotzdem. Was ich suche sind Ratschläge, Tipps oder einfach eure persönlichen Erfahrungen.

Ich kann nicht damit aufhören, mir Sorgen zu machen, ich kann mein Hirn nicht abschalten.
Und daraus folgt: Ich kann nicht glücklich werden.

Vor knapp zwei Monaten hatte ich Sex mit einem Freund von mir. Daraus wurde eine Affäre, wir verliebten uns ineinander und sind nun ein Paar.
Und ich bin furchtbar froh, ihn zu haben. Ich habe ihn unwahrscheinlich gerne, geniesse jede Minute, in der wir zusammen sind. Er ist sehr liebevoll und aufmerksam mir gegenüber, er ist klug, charmant, humorvoll und dabei noch äusserst attraktiv.
Er mag mich, das weiß ich und für ihn scheint kein Zweifel an uns zu bestehen.
Schon häufig sagte er mir, wie lieb er mich habe. Wenn ich ihm beichte, dass ich fürchte, ihn zu verlieren, findet er zärtliche, tröstende Worte für mich. Er möchte mich häufig sehen und bleibt immer in meiner Nähe.

Das klingt wundervoll, nicht wahr?
Aber wehe, er verhält sich, wenn auch nur für wenige Sekunden, „merkwürdig“, ein unbedachter Satz und meine Alarmglocken schrillen.
Eine falsche Geste und ich bekomme Angst.

Heute Vormittag ist er nach Hause gefahren, nachdem wir ein sehr schönes Wochenende miteinander verbrachten. Er hat sogar noch Frühstück für uns beide gemacht. Vorhin schrieb ich ihm eine nette SMS, auf die ich keine Antwort bekommen habe. Und obwohl ich mir wohl zu 99,99% sicher dein darf, das alles vollkommen in Ordnung ist, befürchte ich doch wieder das Schlimmste. Dabei enthielt die SMS nicht einmal etwas, worauf man antworten müsste. Das war nun auch Auslöser für diesen Thread, denn mittlerweile kann ich diese belastenden und vollkommen unnötigen Gedanken kaum mehr ertragen.

Ich bin so wütend auf mich selbst.
Ich will das nicht. Ich will diese wundervolle Beziehung mit diesem wundervollen Mann geniessen. Ich will glücklich mit ihm sein, dankbar dafür, dass er mir soviel gibt.

Aber immer wieder habe ich große Angst, dass dieses Glück nicht von Dauer sein wird, immer wieder spinne ich mir Horrorszenarien zusammen. Und ich möchte ihn das nicht spüren lassen müssen. Ich möchte, dass es aufhört. Und ich möchte mir mit ihm eine tolle, befriedigende, liebevolle Beziehung aufbauen. Nur wie, mit dieser Angst im Nacken? Wie, wenn der dunkle Fleck in mir glaubt, dass er das alles gar nicht wollen würde? (Obwohl nichts für diese These spricht) Vielleicht habe ich zuvor zu große Enttäuschungen erlebt, aber inzwischen sollte ich mich doch endlich davon befreien können!
Ich habe schon oft angedeutet, dass ich gewisse Ängste verspüre. Er reagiert immer sehr verständnisvoll und lieb. Aber auf Dauer möchte ich ihn (und möglicherweise uns?) damit nicht belasten! Er soll nicht mit meinen Problemen kämpfen und darunter leiden müssen.


Bitte helft mir. Wie werde ich diesen "Schatten" los?
 
E
Benutzer82450  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Hast du denn schon schlechte Erfahrungen mit anderen Partnern gehabt? Irgendwoher muss diese Verlustangst ja kommen und dort würde ich ansetzen.

Eventuell sogar mit psychologischer Hilfe, wenn es dich im Alltag einschränkt und belastet.
 
M
Benutzer81672  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Bist du gerne mit ihm zusammen, genießt du seine Nähe fühlst du dich geborgen, wenn du in seinen armen liebst und vorallem bist du glücklich ( wenn nicht gerade diese Gedanken auftauchen).

Ja? Dann herzlichen Glückwunsch! Du bist eine von den wenigen Menschen die in ihrer Suche nach den "traumpartner" fündig geworden sind.

Mensch !! So viele Menschen sind alleine und Single und wünschen sich nur jemanden der so charmant und witzig etc. ist. Du sagst selber das er dir das Gefühl vermittelt das du ihn was bedeutest, was willst du noch mehr? Männer (und glaube mir) verhalten sich echt oft sehr merkwürdig ... sie machen sich , im gegensatz zu uns, vie weniger Gedanken um ihr Verhalten oder ähnliches. Fang einfach an dieses Verliebtsein zu geniesen und am besten wäre es wenn du mit ihm darüber mal sprichst.. wenn das was werden soll ist es gut von anfang an offen zu sein.
 
C
Benutzer66733  Benutzer gesperrt
  • #4
Glaubst du dein Leben ist ohne ihn wertlos ? Glaubst du du bist nicht gut genug für ihn?

Wenn ja wirst du wohl mit dieser Angst leben müssen.
 
W
Benutzer34723  nur 1-Satz Beiträge
  • #5
dass Beziehungen irgendwann mal enden, ist ziemlich klar und normal - und das weißt du wie wir alle - aber warum soll man sich denn schon in der Zeit der ersten Verliebtheit einen Kopf darüber machen - es kommt dann eh wie es kommt - und deshalb sollte man die schönen Zeiten einfach genießen

was anderes scheint mir insbes. bei dir wichtig: ich finde, dass du deine jeweiligen Partner sehr idealisierst und dann schon oft enttäuscht warst, wenn sich nach der ersten Verliebtheit zeigt, dass der Partner doch nur "normal" und mit Fehlern behaftet ist. Mir scheint, dass du dann dadurch besonders tief stürzt. Deshalb idealisiere nicht, sondern nimm es so wie es ist und genieße, solange es für dich gut ist :smile:
 
g_hoernchen
Benutzer70315  (35) Beiträge füllen Bücher
  • #6
@Wolf50: vielleicht bin ein hoffnungsloser naiver romantiker, aber ich denke eigentlich nicht , dass JEDE beziehung irgendwann mal zu ende ist. ausgeschlossen natürlich, wenn auf natürlichem wege getrennt. :zwinker: bzw. halte ich es eventuell für nicht vorteilhaft von vornherein mit so einer einstellung heran zu gehen.

wie auch immer. ich glaube bei dir , meine liebe, liegt der schlüssel wahrscheinlich in der vergangenheit. denn das was du da beschreibst, kenne ich selbst.

ich bin mit einer total treuen seele zusammen, die zuverlässig in allem ist, ach und da kann ein kleines fitzelchen sein und ich male mir die schlimmsten szenarien im kopf aus.

wie stehts mit deinem selbstwertgefühl? ist es durch letzte beziehungen angeschlagen?

man sagt immer, man kann aus früheren beziehungen lernen.. auch aus schlechten erfahrungen.
nur dazu muss man sich, so nehme ich an, die sachen bewusst machen, muss sie vielleicht nachträglich verarbeiten, damit sie die neue beziehung nicht gefährden.

so ist es bei mir.
mir hilft der gedanke, dass ich weiß woher diese ängste kommen. natürlich ist die angst dadurch nicht weg, aber wenn sie kommt, weiß ich wie ich sie erfolgreich wieder schwächen kann.

lg
 
Diorama
Benutzer12616  (35) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #7
Bist du gerne mit ihm zusammen, genießt du seine Nähe fühlst du dich geborgen, wenn du in seinen armen liebst und vorallem bist du glücklich ( wenn nicht gerade diese Gedanken auftauchen).
Ich kann alle Fragen mit "ja" beantworten.

Glaubst du dein Leben ist ohne ihn wertlos ? Glaubst du du bist nicht gut genug für ihn?

Wenn ja wirst du wohl mit dieser Angst leben müssen.
Nein, das glaube ich nicht.
Ich habe es 19 Jahre lang ohne ihn geschafft und ich hielt mein Leben dennoch nicht für wertlos.
Ich weiß durchaus, dass ich eine liebenswerte und hübsche junge Frau bin, ich weiß, dass ich viele haben kann, ich weiß, dass ich seinen "Ansprüchen genüge". Nein, daran habe ich keine Zweifel.
Andererseits bleibt (und blieb auch in meiner Vergangenheit) immer die Frage offen: "Wieso will jemand gerade mich? Wieso sollte jemand MICH lieben, einfach, weil ich es bin?"

Es ist eher eine allgemeine Verlustangst, Angst vor dem nur all zu gut bekannten Schmerz, Angst, jemanden, der in meinem Herzen mehr und mehr an Bedeutung gewinnt, entrissen zu bekommen. Angst, zu leiden.
Angst, mich zu sehr darauf einzulassen, weil die Enttäuschung "ja sowieso bald kommen muss!"

Und ich Übrigen finde ich nicht, dass man mit solche Ängsten einfach "leben muss". Ich denke durchaus, dass Lösungen möglich sind, wenn man sie denn findet.

wie stehts mit deinem selbstwertgefühl? ist es durch letzte beziehungen angeschlagen?
Ich selbst finde mich gut, so, wie ich bin. Ich spüre auch oft genug, dass ich ganz gut "im Kurs stehe", wenn man es so ausdrücken will.
Aber, wie ich bereits weiter oben geschrieben habe, frage ich mich oft, warum jemand mich mögen sollte.
Ich weiß zwar, dass ich einige sehr positive Charakterzüge habe, nicht unbedingt schlecht aussehe, Humor habe und auch nicht blöde bin, aber trotzdem bleibt da die Frage offen: Warum ich?

Ich hatte eine sehr nervenaufreibende Beziehung hinter mir, das liegt nun ein Jahr zurück. Die Trennung hat mich ordentlich aus der Bahn geworfen. Ich habe ein halbes Jahr gelitten, bin ziemlich abgerutscht. Und mein Ex hat mich alles andere als human behandelt.
Ich glaube, da ist einiges hängen geblieben.
Allerdings möchte ich nicht alles darauf schieben...
Ich denke schon, dass es z.T. auch an mir liegt, dass es sich hier um ein Problem aus meinem Inneren handelt, dass ich bewältigen muss. Ich weiß nur nicht, wie.

Hast du denn schon schlechte Erfahrungen mit anderen Partnern gehabt? Irgendwoher muss diese Verlustangst ja kommen und dort würde ich ansetzen.

Eventuell sogar mit psychologischer Hilfe, wenn es dich im Alltag einschränkt und belastet.
Wie gesagt, ja, ich habe durchaus schon ziemlich miese Erfahrungen gemacht.
Aber, verdammt, das ist ein Jahr her und ich habe es nach einem harten Kampf immerhin doch noch geschafft, da wieder raus zu kommen.
Das muss doch vorbei sein!

Und in der Tat, es schränkt mich mittlerweile ein.
Ich versaue mir jeden Tag dadurch. Meine Gedanken drehen sich immer wieder im Kreis. Ich kann mich ablenken, natürlich, aber es bleibt, es ist immer da.

_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

Ich habe, und das möchte ich gerne noch anmerken, diese Probleme ja nicht erst, seit ich mit meinem neuen Freund zusammen gekommen bin.
Das war auch vorher schon da... :ratlos:
 
K
Benutzer81271  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Hallo Diotima:smile:


Ich kann dich sehr gut verstehen, weil es mir ähnlich wie dir geht. Ich habe seit ca 2 Monaten einen neuen Freund, der mich unglaublich glücklich macht. Wir sehen uns fast täglich, und er zeigt mir von ganzem Herzen wie sehr er mich liebt...

Und trotzdem( obwohl er alles richtig macht) habe ich Angst..Angst das seine Liebe eines Tages nicht mehr da ist, das dieses Glück nicht von Dauer ist usw...Anstatt den Moment zu genießen, lasse ich mich von meinen Ängsten leiten..

Aber weißt du, ich liebe diesen Mann und ich will nur positive Gefühle mit ihm verbinden..denn negative Gedanken wirken sich auch negativ aus, deswegen will ich sie nicht mehr zulassen.

Ich genieße einfach seine Anwesenheit, freue mich über jede Minute die ich mit ihm verbringen darf, und versuche meine Ängste so gut es geht außen vorzulassen.

Schreibe all deine Ängste auf, und frag dich dann: Woher kommen diese Ängste, woher rühren sie und wie kann ich sie bekämpfen? Die Ängste haben nämlich in erster Linie mit dir selbst zu tun, du überträgst sie nur auf eure Beziehung.

Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen:smile:
 
T
Benutzer15848  Meistens hier zu finden
  • #9
"Warum ich", die Frage hab ich mir am Anfang meiner Beziehung auch gestellt. Ich hab sie auch meinem Freund gestellt und er konnte sie mir nicht zufriedenstellend beantworten :grin:
Aber ich glaube - und das ist vielleicht etwas, was zuerst schlechter klingt als es ist: Das ist nicht nur wegen dir. Du bist toll und er will dich haben, klar. Aber nicht nur, weil du es bist, sondern da gehört auch sowas wie Timing dazu. Glück. Zufall. Was auch immer. Das hattest du schon, das war entscheidend. Wenn du nicht da wärst, dann hätte er vielleicht eine andere, jedenfalls irgendwann. Aber da du da bist, gehts nur noch darum, dass ihr was draus macht.
 
Aliena
Benutzer82466  (45) Sehr bekannt hier
  • #10
Hey hallo :smile:

Ich bin ja nun schon ein paar Jährchen älter und glaube, man schleppt von einer Beziehung zur nächsten immer ein bisschen mehr Ballast mit sich rum :geknickt: Man muss nicht einmal besonders "schlechte" Erfahrungen gemacht haben, ich glaube, es reicht manchmal schon das Gefühl, wieder "gescheitert" zu sein und dieses Wissen führt eben dazu, dass man denkt, es muss ja doch wieder schief gehen.

Vor meiner jetzigen Beziehung war ich knapp 2 Jahre solo und ich denke, dass es auch deshalb so schwer war, sich wieder auf was festes einzulassen. In der ersten Zeit des Kennenlernens war ich hin- und hergerissen. Einerseits freute ich mich total auf IHN und wenn das Treffen kurz vor der Tür stand, hätte ich am liebsten abgesagt. Letztendlich hatten wir immer eine tolle Zeit, aber die Angst, sich zu öffnen und dann wieder verletzt zu werden, blieb mir auch monatelang erhalten :traurig:

Ich hab die Angst einfach verdrängt und alles so genommen, wie es kam. Mit der Zeit hat es sich von selbst gegeben und nun sind wir schon 1,5 Jahre zusammen :herz:

Mach Dich nicht verrückt, sondern genieß die Zeit mit ihm - ich bin sicher, dass sich mit der Festigung der Beziehung und dem Wachsen des Vertrauens Deine Bedenken in Luft auflösen :smile:

Alles Liebe!
 
Diorama
Benutzer12616  (35) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #11
Ich habe allerdings mittlerweile nicht mehr das Gefühl, dass es sich hierbei um gewöhnliche Unsicherheiten zu Beginn einer Beziehung handelt.
Es sind Gedankenschleifen, die sich immer wiederholen. Die alles ignorieren, was gegen sie spricht, sich an Kleinigkeiten aufpuschen, die nie verschwinden.
Ich kann nicht damit aufhören, so sehr ich es will. Es ist wie ein Zwang.

Es betrifft ja nicht ausschließlich meinen Partner, aber da ihm momentan der höchste Stellenwert zugeschrieben wird, beschränkt sich der Großteil meiner Gedanken nun mal auf ihn. Und sie lassen mich nicht glücklich mit ihm sein, nicht bedingungslos. Dabei ist das alles, was ich will.

Im Allgemeinen habe ich solche Ängste auch bei Freunden.

Nun ist heute etwas passiert, was in dieser Situation für mich nicht hätte passieren dürfen.
Wir hatten ausgemacht, dass ich ihn morgen besuchen.
Nun rief er eben an. In zwei Wochen beginnen seine Prüfungen (Fachabitur und Sozialassistenz) und er meinte, er wüsste noch nicht, ob es morgen klappt, weil er sich nun wirklich mit dem Lernen beschäftigten muss.

Ich verstehe das. Ich kann es absolut nachvollziehen - solange ich klar denke.
Ich möchte doch auch, dass er seine Prüfungen besteht. Und ich finde sogar, er fängt viel zu spät damit an, zu lernen, es ist höchste Zeit.
Aber dann kommt etwas anderes hinzu, der Verstand ist ausgeschaltet, die Gedankenschleife hat einen neuen Anhaltspunkt für ihre Befürchtungen gefunden.
AHA! Er möchte mich morgen also nicht sehen. Und das, obowhl er weiß, dass es den Rest der Woche auch nicht klappt, frühestens am Wochenende. Mag er mich nun weniger? Natürlich! Liegt doch auf der Hand. Vielleicht plant er, mich zu verlassen, vielleicht hat er schon längst die Lust an mir verloren. Er will mich nicht mehr, hier hast du doch den Beweis! :cry:

Und ich kann es nicht stoppen. Ich kann dagegen nicht angehen, es ist da und es geht nicht weg. Seit diesem Telefonat, seit knapp drei Stunden, gehen mir diese Dinge durch den Kopf, unwichtig, dass ich doch genau weiß, welch riesiger Schwachsinn es ist.

Ich möchte, dass es aufhört.
 
radl_django
Benutzer48403  (54) SenfdazuGeber
  • #12
Aber, verdammt, das ist ein Jahr her und ich habe es nach einem harten Kampf immerhin doch noch geschafft, da wieder raus zu kommen.
Das muss doch vorbei sein!

Ein Jahr ist überhaupt nix.
Auch wenn Du es selbst bewusst nicht merkst, man trägt diverse schlechte Erfahrungen mit Partnern jahrelang mit sich rum, manche sogar das ganze Leben hindurch, je nachdem wie sehr man davon geprägt ist.
Das ist allerdings auch bei jedem Menschen unterschiedlich, wie er damit umgehen kann. Ich hatte auch gedacht, nach einigen Monaten sei die Sache gegessen. Aber immer wieder kommen Situationen, wo mich die Vergangenheit wieder einholt, wo ich komisch reagiere, und selbst heute noch stelle ich mir dann und wann mal die Frage: Warum wollte meine Frau gerade mich? Was findet sie an mir?
Dass ich beziehungsgeschädigt bin, daraus mache ich kein Geheimnis und bin dem Thema gegenüber völlig offen. Ich hab an mir gearbeitet, dass es - zugunsten meiner Frau - besser geworden ist - aber die Erfahrungen bleiben und sind in der Seele drin, selbst wenn keine Gedanken mehr daran verschwendet werden.

Ich find deshalb Deine Bedenken nicht ungewöhnlich.
 
Z
Benutzer81905  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Ich kann dich absolut verstehen,weiß genau was du meinst.

Vorallem der letzte Post bzgl. des Lernens. Ich denke dann auch immer so,nenne das "Gedankenkarussel" und es ist nur schlimm. Vorallem,weil man weiß einfach,dass rational und auch sinnvoll argumentiert, nichts für die Berechtigung der Ängste spricht.

Hab auch schon eine ziemlich abgefahrene "Beziehung" hinter mir(war nix Halbes und nichts Ganzes) und am Ende hats nur noch weh getan und mich dann über ein Jahr später für jemand anderen zu öffnen,hat mich viel Mut gekostet. Ich weiß nicht,ob das der Grund ist,(vielleicht schon) oder die Scheidung meiner Eltern (ist aber schon lange her,bin ja auch kein Psychologe, tippe daher auf Ersteres). Finde auch die Methode von Kokosflocke sehr gut,das hilft wirklich.

Aber um aus diesen Gedanken rauszukommen, distanziere ich mich dann öfters von meinem Partner,irgendwie aus Selbstschutz,obwohl es da keinen Grund für gibt.Klar,ist nicht grad der beste Weg,aber ich kann ihm ja nicht dauernd meine Gedanken vorhalten,nervt ja wahrscheinlich auch irgendwann.
 
N
Benutzer70550  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #14
Vielleicht ist diese Unsicherheit am Anfang der Beziehung ja auch stärker, weil bei euch am Anfang alles so unsicher war?

War er das nicht zu Beginn, der dir gesagt hat, dass er sich noch nicht ganz auf eine Beziehung einlassen kann, dass er dir nicht weh tun will...etc. etc...

Vielleicht ist es da ganz natürlich, dass du dann wenn es dann "plötzlich" doch klappt mit der festen Beziehung, stärker verunsichert bist, als normal?

(Kann auch sein, dass ich das aus deinen alten Threads falsch in Erinnerung hab..oder?:schuechte Es war doch total lange unklar, ob ihr jetzt zusammen seid oder doch nicht...usw.?)
 
Diorama
Benutzer12616  (35) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #15
Vielleicht ist diese Unsicherheit am Anfang der Beziehung ja auch stärker, weil bei euch am Anfang alles so unsicher war?

War er das nicht zu Beginn, der dir gesagt hat, dass er sich noch nicht ganz auf eine Beziehung einlassen kann, dass er dir nicht weh tun will...etc. etc...

Vielleicht ist es da ganz natürlich, dass du dann wenn es dann "plötzlich" doch klappt mit der festen Beziehung, stärker verunsichert bist, als normal?

(Kann auch sein, dass ich das aus deinen alten Threads falsch in Erinnerung hab..oder?:schuechte Es war doch total lange unklar, ob ihr jetzt zusammen seid oder doch nicht...usw.?)
Richtig.
Ganz zu Anfang war es ja "nur" Sex.
Er meinte, er möchte es unbedingt wiederholen und dann trafen wir uns auch einfach so häufig und verstanden uns immer besser.
Er sagte mir auch, dass er nicht glaubt, eine Person ganz speziell lieben zu können.
Und dann plötzlich kam der Tag, an dem er mir gestand, dass er mehr für mich fühlt. Ich spürte auch, dass ich mich bereits in ihn verliebt hatte.
Wir hatten noch ein Gespräch darüber, ich berichtete ihm von meiner Unsicherheit bezüglich seiner früheren Aussagen, er beruhigte mich, sagte, er wolle mich zur Freundin, hätte mich gern wie keine andere und sei wahnsinnig glücklich.

So ganz vergessen kann ich es jedoch nicht.
Ich spüre Tag für Tag, dass er mich wirklich lieb hat, er ist auch sehr bemüht um mich.
Aber irgendwo spuken seine Worte ja doch noch durch meinen Kopf und sagen mir, dass das hier eigentlich nicht "sein kann."
 
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N
Benutzer70550  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #16
Das Problem kenne ich nämlich so, oder so ähnlich, auch.

Am Anfang unserer Beziehung war mein Freund noch sehr zurückhaltend. Wir kannten uns schon 1 1/2 Jahre (wovon ich allerdings 10 Monate im Ausland war), bevor es dann endlich etwas mit uns wurde.

Den Kontakt hatte immer ICH gehalten. Er schien sich über Emails, Weihnachtskarten, etc. immer zu freuen, antwortete auch sporadisch..aber im Großen und Ganzen war es doch immer meine Initiative gewesen.

Von mir ausgehend trafen wir uns dann auch, nachdem ich aus Amerika zurück war...unterhielten uns prächtig, er brachte mich zur Bahn, das Knistern zwischen uns war wieder da...aber er fragte nach keinem weiteren Treffen...

Danach haben wir uns 6 Wochen nicht gesehen. Hin und wieder, wenn ich ihn online "erwischt" hatte, über ICQ geschrieben, wobei auch mal ein paar Flirtsprüche hin und her gingen...aber weiter nichts..kein Treffen, keine Anzeichen darüber hinaus.

Wieder hab ich ihn gefragt, ob er nicht als mein Tanzpartner wieder mit mir in die Tanzschule gehen würde...er stimmte zu.
Bei der ersten gemeinsamen Tanzstunde sahen wir uns dann das erste Mal wieder, danach nahm er mich spontan mit auf den Geburtstag eines Freundes....als er mich nachts zur Bahn brachte, küssten wir uns und waren von da an wohl zusammen...

Das Ganze hat dieselbe Unsicherheit in mir hinterlassen, wie du sie jetzt vielleicht auch fühlst, auch wenn die Voraussetzungen bei dir ja anders waren.

Ich hatte das Gefühl, dass er anscheinend vorher ja nicht besonders interessiert gewesen sein kann, wenn wir uns 6 Wochen vorher, trotz großzügiger Andeutungen meinerseits, nicht gesehen haben...

Ich war schon lange in ihn "verguckt" gewesen, wir waren schon vor Amerika mal im Kino gewesen, haben getanzt: Immer unter doch recht eindeutiger Zielsetzung (nicht rein freundschaftlich:zwinker: ) Plötzlich, kurz bevor ich flog, hatte er eine andere Freundin. Wohl aus dem Vernunftgrund, dass ich ja bald sowieso weg sein würde...:ratlos:

Und irgendwie hänge ich über dieses ganze Phänomen immer noch nach. Habe meine ganz eigenen Theorien dazu...Zum Beispiel hat er eine SMS Freundschaft mit einem Mädchen, dass ziemlich weit weg wohnt, von der er in dieser Zeit SMS bekommen hat, die mit "Vermisse dich so, lass uns mal wieder telen.." anfingen...

Ich nehme mal fast an, dass er damals etwas in Entscheidungsnot war. :tongue: Als ich das das erste Mal in seiner SMS-Vorschau gelesen hab, war ich total geschockt, verletzt, dachte, dass unsere ganze Beziehung auf bröckeligem Fundament stünde...mittlerweile sind wir glücklich über 19 Monate zusammen und ich kann da einfach besser drüber stehen.

Wenn man ihn fragt, sagt er übrigens, dass er nur Angst hatte unsere "gute Freundschaft" kaputt zu machen...was in meinen Augen im Grunde Quatsch ist, weil wir ja nie im klassischen Sinne "gut befreundet" waren. Die "romantische Neigung" war immer da:smile:

Geholfen diesen vielleicht etwas "holperigen" Anfang zu überwinden und die Geschichte mit der kurzlebigen Freundin vor Amerika (die beiden waren nur 3 Monate zusammen) zu vergessen hat mir eigentlich wenig. Ausser, dass er immer total liebevoll zu mir war und eigentlich auf Wolke 7 unterwegs waren, wenn wir zusammen waren.

All meine Befürchtungen, wegen seiner Zurückhaltung bevor wir zusammen waren, meine Angst, dass er vielleicht unbeabsichtigt in etwas "hineingestolpert" war, dass ich nochmal so eine "Niederlage" gegen irgendeine andere Frau "erleiden" könnte, wie vor Amerika, sind nur durch die Zeit mehr oder weniger entkräftet worden.

Auch indem er immer wieder zu mir gestanden hat, ein schon fast perfekter Freund war, indem wir immer noch ziemlich verliebt sind. Das verhilft einem zu einem gewissen Abstand, mit dem man dann über die anfänglichen Unsicherheiten hinwegsieht, weil sie so oder so unerheblich sind.

Ich hab ihm das damals nie wirklich gesagt, weil ich uns mit dem Thema dieser Ängste auch nicht überbelasten wollte, zumal ich, wie du, normalerweise keinen wirklich konkreten Anlass vorweisen konnte (wie z.B. das Hinauszögern einer Antwort-SMS um mehr als 15 Minuten :zwinker: )

Habe allerdings später, als wir schon ein gutes Vertrauensverhältnis hatten, mehrmals Gespräche über diese Dinge, die mich beschäftigt haben, angefangen. Warum die Freundin vor Amerika? Warum kein einziges Treffen/kaum Initiative von ihm vor unserem "Beziehungsbeginn" aus heiterem Himmel?

Daraus, dass ihm diese Themen immer höchst unangenehm waren, schließe ich, dass sie für mich nicht mehr wirklich relevant sind und ausserdem, dass meine Theorien (bezüglich des anderen Mädchens von weit weg) einigermaßen stimmen...was mir ja aber jetzt "fest im Sattel" auch nicht mehr schaden kann.

Solang du dich zwingst nicht über zu dramatisieren wird das schon klappen mit deiner Beziehung und das nächste Wiedersehen macht dann alle Bedenken wieder mehr als wett! :smile: Und mit der Zeit wirds dann sowieso besser und besser, weil er die immer vertrauter werdet und du dich auch durch eine länger andauernde Beziehung "bedeutsamer" und gesicherter fühlst...

Ich hoffe das hilft dir vielleicht ein bisschen....:smile:
 
Aliena
Benutzer82466  (45) Sehr bekannt hier
  • #17
Ich habe allerdings mittlerweile nicht mehr das Gefühl, dass es sich hierbei um gewöhnliche Unsicherheiten zu Beginn einer Beziehung handelt.
Es sind Gedankenschleifen, die sich immer wiederholen. Die alles ignorieren, was gegen sie spricht, sich an Kleinigkeiten aufpuschen, die nie verschwinden.
Ich kann nicht damit aufhören, so sehr ich es will. Es ist wie ein Zwang.

Das hört sich so an, als würden die Ängste bei Dir in der Tat tiefer sitzen. Das spürt man auch an Deiner Reaktion auf das, was heute geschehen ist. Wir brauchen Dir sicher nicht sagen, dass die Bitte Deines Freundes nachvollziehbar ist - das weißt Du ja selbst. Die Kunst ist nun, sich nicht von den trüben Gedanken herunter ziehen zu lassen. Ich würd mit ihm offen über die Ängste sprechen, weil er Dich noch am ehesten beruhigen kann. Und desweiteren kann es bestimmt nicht schaden, wenn Du versuchst, Dich auf andere Dinge zu konzentrieren und etwas zu unternehmen, was Dir Spaß macht. Da vergeht auch die Zeit bis zu Eurem Wiedersehen viel schneller :zwinker:

Richtig.
Ganz zu Anfang war es ja "nur" Sex.
Er meinte, er möchte es unbedingt wiederholen und dann trafen wir uns auch einfach so häufig und verstanden uns immer besser.
Er sagte mir auch, dass er nicht glaubt, eine Person ganz speziell lieben zu können.
Und dann plötzlich kam der Tag, an dem er mir gestand, dass er mehr für mich fühlt. Ich spürte auch, dass ich mich bereits in ihn verliebt hatte.
Wir hatten noch ein Gespräch darüber, ich berichtete ihm von meiner Unsicherheit bezüglich seiner früheren Aussagen, er beruhigte mich, sagte, er wolle mich zur Freundin, hätte mich gern wie keine andere und sei wahnsinnig glücklich.

So ganz vergessen kann ich es jedoch nicht.
Ich spüre Tag für Tag, dass er mich wirklich lieb hat, er ist auch sehr bemüht um mich.
Aber irgendwo spuken seine Worte ja doch noch durch meinen Kopf und sagen mir, dass das hier eigentlich nicht "sein kann."

Siehst Du, da hast Du doch eine plausible Begründung für diese Unsicherheit. Und ich kann mich Nora nur anschließen, glaub daran, dass es mit der Zeit besser wird. Vertrauen muss einfach wachsen und es braucht vielleicht ein bisschen länger, wenn die Ausgangssituation nicht ganz "optimal" war :smile:

Ich drück die Daumen, dass Du es schaffst, diese Gedanken in den Griff zu bekommen :smile:
 
Diorama
Benutzer12616  (35) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #18
Hey, ich melde mich hier nochmal...
Es gab an diesem Wochenende eine Situation, in der mich derart unsicher gefühlt habe, dass ich, nachdem er mich auch noch fragte, was mit mir los sei, einfach von all meinen Sorgen berichten musste.

Ich habe ihm erklärt, dass meine Gedanken zeitweise einen Teufelskreis bilden, aus dem ich nicht so einfach herauskomme, obwohl mein Verstand doch ganz genau weiß, dass alles in Ordnung ist. Ich erzählte, wie es mir in diesen Momenten geht, wie sehr mich diese schlimmen Gedanken fertig machen, dass ihn keine Schuld trifft, er nichts Falsches tut, dass es an mir liegt, ich es aber nicht einfach stoppen kann, weil es sich wie ein Zwang anfühlt. Ich sagte ihm, was ich mir wünsche, was ich brauche, wovor ich Angst habe.
Es war mir peinlich, aber ich habe bitterlich weinen müssen, weil ich mich auf diese Weise noch nie jemandem geöffnet habe, weil ich fürchtete, dass ihm das zuviel ist.

Als ich dann sagte "Ich möchte von dir geliebt werden können, aber deine Worte, damals, die sagen mir, dass du das nicht kannst..." Da warf er plötzlich in einem fast erschrockenen Tonfall sofort ein "... aber ich liebe dich doch". Ich habe ihn völlig verdutzt angeschaut, noch mehr geweint, bin ihm um den Hals gefallen, er hat mich an sich gedrückt.
Dann meinte er "... also zumindest so, wie ich eben glaube, zu lieben. Ich habe in der Vergangenheit nie so gefühlt und ich weiß gar nicht, wie Liebe sein muss, aber das hier fühlt sich richtig an."

Ich hing da dann also neben ihm, schluchzend auf dem Sofa, entschuldigte mich ständig dafür, dass ich ihn damit belastet habe, worauf er meinte, dass es ihn eben auch betrifft und es somit vollkommen ok ist, wenn ich ihm dies alles erzähle.
Dann hat er mich einfach im Arm gehalten und wie bei einem kleinen Kind mit "Es ist alles ok, ist schon gut..." auf mich eingeredet. Er war so lieb zu mir...

Nun ist es an mir, dafür zu sorgen, dass ich seine Worte auch wirklich für mich annehmen kann.
Ob ich das schaffe und vorallem, wie ich das schaffe, das weiß ich nicht.

Aber ich weiß, dass ich es will. Vor allem, weil ich, gerade, nachdem er so wahnsinnig verständnisvoll war, endlich zeigen möchte, dass ich diese Beziehung genauso geniesse, wie er.
Ich merke schon, dass ihn das hier ebenfalls unsicher macht, ich merke, dass er sich fragt, was er falsch macht und er betonte immer wieder, dass er sich wünscht, ich sei mit uns "einfach mal" glücklich.

Ich will etwas an diesen Gedanken verändern, gerade jetzt, wo er mich so beruhigt hat, sollte es an der Zeit dafür sein.
Ich möchte mich entspannen dürfen. Ich weiß bloß noch nicht, wie das funktionieren soll. Es geht mir immerhin etwas besser, jetzt.
 
K
Benutzer61901  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #19
Also ich kenne dein Problem aus der anderen Sicht. Dazu eine kleine Vorgeschichte.
Ich hab eine Mädel kennen gelernt und naja es ist sehr schnell passiert das wir im Bett gelandet sind. Und es ist immer und immer wieder passiert. Bis sie mier erzählt hat das es noch einen anderen Typen gibt.
So sie steht vor der Wahl, er oder ich. Es ist aber so das der andere Typ ihr alles andere als Gut tut, er kann nett sein ja aber auch total scheiße...
Wir sind kein richtiges Paar, haber sie hat Gefühle für mich und ich für Sie. Nur es geht ihr wohl Ähnlich sie hat Angst vor Dingen die passieren könnten weil das schon immer so war. In die Zukunft planen kann man ohne Probleme. Aber mann sollte sich keine Gedanken um Ungelegte Eier machen das macht einen nur Fertig...genieße das Jetzt mit Ihm. Und versuche nichts zu erzwingen, auch nicht von dir selber.
Weiß er von deinen Ängsten?
 
Diorama
Benutzer12616  (35) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #20
Also ich kenne dein Problem aus der anderen Sicht. Dazu eine kleine Vorgeschichte.
Ich hab eine Mädel kennen gelernt und naja es ist sehr schnell passiert das wir im Bett gelandet sind. Und es ist immer und immer wieder passiert. Bis sie mier erzählt hat das es noch einen anderen Typen gibt.
So sie steht vor der Wahl, er oder ich. Es ist aber so das der andere Typ ihr alles andere als Gut tut, er kann nett sein ja aber auch total scheiße...
Wir sind kein richtiges Paar, haber sie hat Gefühle für mich und ich für Sie. Nur es geht ihr wohl Ähnlich sie hat Angst vor Dingen die passieren könnten weil das schon immer so war. In die Zukunft planen kann man ohne Probleme. Aber mann sollte sich keine Gedanken um Ungelegte Eier machen das macht einen nur Fertig...genieße das Jetzt mit Ihm. Und versuche nichts zu erzwingen, auch nicht von dir selber.
Weiß er von deinen Ängsten?
Ich habe ihm gerade davon erzählt, siehe Beitrag über dir.
 
S
Benutzer82637  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #21
Enstpannungstechniken

Nun denn also in der Theorie hast du ja jetzt alles verstanden!...Das sieht man auch deutlich an deinen Aussagen. Das heißt du musst nun konkret werden, in die Praxis übergehen. Dein Problem sind ja die Gedanken, die dir unkontrolliert wie eine wilde Affenherde im Kopf herummspucken. Ich denke da helfen am Besten Entspannungsübungen (Autogenes Training, Muskelentspannung, andere Techniken..müsstest du dich mal erkundigen). Wenn du ein wenig tiefer in die Materie gehen willst, dann kann ich dir Meditation (Zazen) empfeheln. Du setzt dich hierbei bequem hin und versuchst einfach bis zehn zu zählen ohne dabei an irgendetwas zu denken. Wenn ein Gedanke auftaucht, dann beginnst du von vorn. Es gibt natürlich auch andere Methoden, wie zum Beispiel bewusstes Atmen oder Hören. Du versuchst einfach mal alles loszulassen und nur zu hören ohne dabei zu denken. Ich hoffe wirklich sehr, dass ich dir helfen konnte, zumal ich dieses Problem der Gedanknemühle kenne. Das absurde an unserer Existenz ist, dass wir selbst unser größter Feind sind.
 
Aliena
Benutzer82466  (45) Sehr bekannt hier
  • #22
Freut mich zu hören, dass Du ihm offen Deine Ängste schildern konntest und es Dir nun schon etwas besser geht. Viel Erfolg dabei, nun endgültig diese bösen Gedanken zu vertreiben und alles Gute für Eure Beziehung :smile:
 
I
Benutzer6965  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #23
Möchte auch noch was zu dem sehr interessanten Thema los werden...

Ich mein idealer Weise ist ja so, dass beide am Anfang mehr oder minder gleich ineinander verliebt sind, und beide "Angst" haben den anderen zu verlieren. Oft ist es leider so, auch in meiner frischen Beziehung (2 Monate), dass ich mich wesentlich schneller oder intensiver öffnen konnte als sie. Dann herrscht ein gewisses Ungleichgewicht, weil man merkt, dass sich der andere noch nicht soweit geöffnet hat, z.B "ich liebe Dich" zu sagen, was an sich total legitim ist, weil jeder ja seine eigene Geschwindigkeit hat... Der TS hat ja den Vorteil, dass ihr Freund, mehr oder minder auf den selben "Level" ist wie sie. Daher sind ihre Ängste nicht minder unberechtigt. Es gibt wohl sehr ofteinen der mehr liebt in der Beziehung wie der andere, und der der "mehr" liebt, ist deutlich sensibler wie der andere.
Das Problem ist dann, dass man sich selber hasst, dass man kleinste Äußerungen, Kommentare oder Handlungen gleich in die Beziehung reininterpretiert und dann entweder einen Diskussion vom Zaun bricht, welche dann zur Streit führt, und den Partner eher von einem wegtreibt (weil ja für ihn alles okay ist, und sich dann eingengt fühlt) als dass einen näher zusammen bringt. Ich mein heute, hatten wir auch bei uns so ein Beispiel. Wir hatten gestern einen tollen Abend bei Freunden, meine Freundin war sehr zärtlich zu mir, alles super... und dann am Tel war sie wegen irgendwas gestresst oder bisschen kühler... Ich habe hart an mir gearbeitet, das nicht gleich alles auf die Goldwaage zu legen und das kann ich dem TS auch nur dringend raten.

Das heißt nicht, dass man alles schlucken soll...und jeden Streit aus dem Weg gehen soll, aber man sollte niemals im Streit alles gleich auf die Beziehung an sich schieben (z.B.
"Liebst du mich überhaupt?" oder "Bin also Partner so schlimm, dass daran denkst dich zu trennen") Wenn man eine ausgelichene Beziehung hat, und man Vertrauen hat, geht diese Angst eigentlich immer zurück und pendelt sich auf ein Normalmaß ein. Nur solange man in einer Lage ist, wo es offensichtlich ist, dass der Partner einen sehr schätzt, mit mir auch zusammen sein will, aber sein Herz noch nicht so geöffnet hat wie man selber, muss man wohl ab und an sich auf die Zunge beissen, und in so einer sensiblen Phase ihm die Zeit zu geben sich auch zu öffnen, bzw. einige Monate rumzubringen, dass das Grundvertrauen ist.

Ich hoffe für den TS, dass ihr net so geht wie in der letzten Beziehung, dass es mir gut, wenn meine Ex was Nettes sagte oder schrieb und dachte ich hätte es im Griff, aber bei der nächsten kleinsten Äußerung oder seltsamen SMS (die net so nach meinem Geschmack war) ist diese ganze Ruhe wieder dahin. Mit dem Partner reden ist eigentlich super, nur darf man dieses Gespräch eigentlich nur einmal führen...weil jedes weitere, würde eher dazu führen, dass sich der Partner unter Druck fühlt auf Kommando mehr lieben zu müssen wie es gerade tut und geben kann.
Ich würde dir raten, dich selber total zu zwingen, wie schon jemand sagte, dass wenn mal für dich "komische" SMS oder Andeutungen kommen, dass erstmal zu ignorieren. Solange zweideutige oder für dich verletzende Äußerungen zu oft kommen, würde ich da net groß was zu sagen.

Ich meine auch wie Knight Rider, dass man echt dass hier das Hier und Jetzt geniessen sollte. Ich mein, meine Freundin ist 21, beruflich erfolgreich, aber ihr Dad weiß immer noch nichts von mir, daher war ich noch net mal bei ihr daheim (die Rest der Familie weiß es)...klar fühlt man sich da zurückgesetzt, andererseits, kannte ich ja auf was ich mich einlasse und dass man nach 2 Monaten auch net zu viel verlangen kann. Heute meinte sie, dass mein Foto, dass ich extra schön im Rahmen ihr schenkte, weil sie es haben wollte, in der Schublade hat, weil sie net aufstellt wegen ihrem Dad.. na toll, tat weh, aber was soll ich groß sagen. Hätte ich ein Streit angefangen, hätte sie sie nur gedrängt gefühlt und niemand hätte was davon gehabt.

Wünsch dir viel Kraft :smile:
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #24
Andererseits bleibt (und blieb auch in meiner Vergangenheit) immer die Frage offen: "Wieso will jemand gerade mich? Wieso sollte jemand MICH lieben, einfach, weil ich es bin?"
Sehe es doch mal von der anderen Seite: Wieso sollte er dich nicht lieben?
Aus deinen anderen Post habe ich den Eindruck, dass du keineswegs unsympathisch bist... (und wenn ich die Fotos von dir so ansehe, siehst du auch noch ziemlich gut aus...)
Warum also nicht? - Du merkst doch selbst, dass du "gut im Kurs stehst"...
Ich selbst finde mich gut, so, wie ich bin. Ich spüre auch oft genug, dass ich ganz gut "im Kurs stehe", wenn man es so ausdrücken will.
Aber, wie ich bereits weiter oben geschrieben habe, frage ich mich oft, warum jemand mich mögen sollte.
Ich weiß zwar, dass ich einige sehr positive Charakterzüge habe, nicht unbedingt schlecht aussehe, Humor habe und auch nicht blöde bin, aber trotzdem bleibt da die Frage offen: Warum ich?
Auch hier nochmal: Du merkst doch selbst, dass du positive Charakterzüge hast! - Vielleicht hast du ja auch einige eher negative Charakterzüge (hat eigentlich jeder Mensch auf irgend eine Weise, wobei das negativ auch ein relativer Begriff ist... jeder hat seine kleinen Macken... sonst wäre man ja überhaupt nicht menschlich) - Aber ich denke, es kommt auch immer drauf an, welche Charakterzüge man für besonders wichtig einschätzt...
Deinem Freund sind wohl deine positiven Charakterzüge besonders wichtig und mit deinen eher "negativen" Charakterzügen kann er gut umgehen, bzw. er sieht sie vielleicht überhaupt nicht als negativ an.
Wie gesagt, ja, ich habe durchaus schon ziemlich miese Erfahrungen gemacht.
Aber, verdammt, das ist ein Jahr her und ich habe es nach einem harten Kampf immerhin doch noch geschafft, da wieder raus zu kommen.
Das muss doch vorbei sein!
Du merkst ja selbst, dass es noch nicht vorbei ist...
Da wird es wohl nichts bringen, sich selbst zu sagen, dass es eigentlich kein Problem sein müsste... (zumindest hat das bei mir noch nie funktioniert - Um ein Problem zu lösen, muss man sich normalerweise aktiv drum kümmern)
So ganz vergessen kann ich es jedoch nicht.
Ich spüre Tag für Tag, dass er mich wirklich lieb hat, er ist auch sehr bemüht um mich.
Aber irgendwo spuken seine Worte ja doch noch durch meinen Kopf und sagen mir, dass das hier eigentlich nicht "sein kann."
Wie ich schon mal in einem anderen Thread zu diesem Problem geshchrieben habe, glaube ich, dass du die damaligen Worte deines Freundes irgendwie falsch interpretierst, bzw. überbewertest...
Ich sehe das nur als zwei unterschiedliche Definitionen des Begriffes "Liebe".
Er verhält sich doch wirklich so, als ob er dich liebt (nach deiner Definition). Warum sollte er dich dann nicht (nach deiner Definition lieben)?
Nur ist es wohl so, dass er nach seiner Definition auch noch andere Personen (auf einer freundschaftlichen oder verwandschaftlichen Ebene) "liebt"...


Alles, was dein Freund tut, insbesondere seine Reaktion, als du ihm von deinen Sorgen erzählt hast, zeigen doch wirklich, dass er dich liebt und dass deine Sorgen objektiv unbegründet sind.

Wenn diese Zweifel trotzdem nicht weg gehen, wenn du selbst nicht mehr weißt, was du noch gegen diese Zweifel machen könntest, wäre hier evtl. wirklich professionelle Hilfe angebracht.
(Und ich bin wirklich kein Mensch der mein, man müsse sich wegen jeder Kleinigkeit professionelle Hilfe suchen... Das sehe ich wirklich erst als das letzte Mittel an)

Ich kenne noch eine andere Person, die sich auch immer zu viele Gedanken um jede Kleinigkeit macht, sich sofort Sorgen macht, wenn sich jemand nicht bei ihr meldet, o.ä. (weniger im Zusammenhang mit einer Beziehung, aber trotzdem...)
Auch hier geht es wohl ohne professionelle Hilfe nicht und sie sucht zur Zeit professionelle Hilfe...
Also - Warum sollte man es dan nicht mit professioneller Hilfe versuchen, wenn man seine Probleme selbst nicht lösen kann?!?
 
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