• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Basteln, Schwangerschaft und Geburt - Verhalten der Männer

S
Benutzer74108  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hier im Forum lese ich sehr viel über Kinderwunsch, Bastelzeit, Schwangerschaft, Geburt, etc. leider meistens nur aus Frauensicht. Was mich interessiert, wie der Blick der Männer auf dieses Zeit ist, bzw. wie sich eure Männer dabei angestellt haben.

Waren sie sofort begeistert von der Idee Vater zu werden, kamen sie von selbst auf die Idee, oder musstet ihr sie überzeugen?

Wann habt ihr entschlossen, die Verhütung wegzulassen?

Wie war es für euch die erste Zeit, Sex mit dem Ziel einer Schwangerschaft zu haben, bzw. für eure Männer?

Wenn es länger gedauert hat, wie war es für die Herren emotional, bzw. wie habt ihr euch beide in dieser Zeit motiviert, nicht aufzugeben? War es schwer für euch, ihn z.B. zu einer Untersuchung beim Urologen zu bekommen?

Als ihr dann schwanger wurdet, wie hat der männliche Part reagiert? Auch wenn die Schwangerschaft nicht geplant gewesen sein sollte?

Gab es Situationen während der Schwangerschaft, wo es für den Mann sehr schwer war? (Hormonchaos, Sorgen um die Frau wegen Krankheiten, oder Komplikationen?)

War der Mann bei der Entbindung dabei? Wie hat er euch von der Eröffnungswehe bis zu den ersten Tagen nach der Geburt begleitet, bzw. wie wünscht ihr euch von ihm begleitet zu werden?

Welches war die schwerste Zeit für euch während der ganzen Schwangerschaft?
 
Stonic
Benutzer13901  (48) Grillkünstler
  • #2
Möchtest du jetzt die Männersicht oder deine Fragen beantwortet? Die richten sich halt an die holde Weiblichkeit :tongue:
 
S
Benutzer74108  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Möchtest du jetzt die Männersicht oder deine Fragen beantwortet? Die richten sich halt an die holde Weiblichkeit :tongue:

Sorry, falsch ausgedrückt. In diesem Unterforum schreiben meistens die Frauen, da ist mir das didaktisch durchgegangen :ashamed:

Am besten wäre die Sicht von den Männern.
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #4
Ich kann nur meine Sicht beitragen, da mein Mann mit Foren nichts anfangen kann :grin:
Waren sie sofort begeistert von der Idee Vater zu werden, kamen sie von selbst auf die Idee, oder musstet ihr sie überzeugen?
Mein Mann wollte schon immer Kinder. Er hat daran auch nie gezweifelt.
Wann habt ihr entschlossen, die Verhütung wegzulassen?
Ziemlich genau vor einem Jahr haben wir aufgehört, ernsthaft zu verhüten. Allerdings hatten wir dann den Plan, erst im Oktober wirklich loszulegen, und haben zumindest dann wenn ich so in der Mitte des Zyklus war noch Kondome benutzt. :grin:
Wie war es für euch die erste Zeit, Sex mit dem Ziel einer Schwangerschaft zu haben, bzw. für eure Männer?
Die ersten Male, die wir Sex ohne Verhütung hatten und uns auch dessen bewusst waren, das da ein Kind dabei rauskommen kann, waren super - für meinen Mann besonders, weil wir davor seit 2014 mit Kondomen verhütet hatten. Jetzt erst Mal ohne jegliches Hindernis vögeln können war echt herrlich. Es war sehr enthemmt und schön. Wir hatten aber nie konkret Sex "mit dem Ziel einer Schwangerschaft" sondern haben quasi Russisch Roulette gespielt.
Als ihr dann schwanger wurdet, wie hat der männliche Part reagiert? Auch wenn die Schwangerschaft nicht geplant gewesen sein sollte?
Meine Schwangerschaft ist ein paar Monate früher als angestrebt "passiert" und ich hab's ihm am Telefon aus dem Ausland gesagt. Ich war selbst noch etwas geschockt, er hat sich sofort total gefreut :smile:
Gab es Situationen während der Schwangerschaft, wo es für den Mann sehr schwer war? (Hormonchaos, Sorgen um die Frau wegen Krankheiten, oder Komplikationen?)
Für meinen Mann war es nicht immer einfach die Doppelbelastung aus Arbeit und schwangerer Frau zu tragen. Besonders gegen Ende der Schwangerschaft habe ich nicht mehr viel geschafft und er hat mir viel unter die Arme gegriffen. Auch die anfänglichen Stimmungsschwankungen waren nicht grade einfach, er hat da aber sehr gut die Zähne zusammengebissen und die Ohren angelegt.
Komplikationen oder Krankheiten hatte ich aber keine. Mein Mann hat ohnehin ein großes Urvertrauen und ist sehr, sehr optimistisch. Er hat sich nie Sorgen gemacht das irgendwas schief gehen könnte.
War der Mann bei der Entbindung dabei? Wie hat er euch von der Eröffnungswehe bis zu den ersten Tagen nach der Geburt begleitet, bzw. wie wünscht ihr euch von ihm begleitet zu werden?
Ja, mein Mann war die gesamte Zeit dabei und hätte es für mich nicht besser machen können. Ich habe das in meinem Geburtsbericht relativ detailliert beschrieben. Er hat sich wirklich toll um mich gekümmert und mir auch geholfen, die Geburt so zu gestalten wie ich es mir gewünscht hatte. Für uns als Paar war das ein irre schönes Erlebnis, das hoffentlich wiederholt werden wird.

Welches war die schwerste Zeit für euch während der ganzen Schwangerschaft?
Die ersten und die letzten paar Wochen. In beiden Phasen ging mein Mann echt auf dem Zahnfleisch. :grin: In den ersten weil ich praktisch nur geschlafen und gegessen habe und er teilweise sogar unter der Woche früher nach Hause kommen musste um mit den Hunden spazieren zu gehen, und die letzten weil es sich ja noch ganz schön gezogen hat und er immer im Büro saß mit einem Auge auf dem Handy. Sich da auf eine Sache zu konzentrieren fiel ihm schon schwer.

Rundum muss ich sagen das ich jeder schwangeren Frau einen Typ wie meinen wünsche :cool:
:tongue:
 
Stonic
Benutzer13901  (48) Grillkünstler
  • #5
Hier im Forum lese ich sehr viel über Kinderwunsch, Bastelzeit, Schwangerschaft, Geburt, etc. leider meistens nur aus Frauensicht. Was mich interessiert, wie der Blick der Männer auf dieses Zeit ist, bzw. wie sich eure Männer dabei angestellt haben.

Waren sie sofort begeistert von der Idee Vater zu werden, kamen sie von selbst auf die Idee, oder musstet ihr sie überzeugen?

Wann habt ihr entschlossen, die Verhütung wegzulassen?

Wie war es für euch die erste Zeit, Sex mit dem Ziel einer Schwangerschaft zu haben, bzw. für eure Männer?

Wenn es länger gedauert hat, wie war es für die Herren emotional, bzw. wie habt ihr euch beide in dieser Zeit motiviert, nicht aufzugeben? War es schwer für euch, ihn z.B. zu einer Untersuchung beim Urologen zu bekommen?

Als ihr dann schwanger wurdet, wie hat der männliche Part reagiert? Auch wenn die Schwangerschaft nicht geplant gewesen sein sollte?

Gab es Situationen während der Schwangerschaft, wo es für den Mann sehr schwer war? (Hormonchaos, Sorgen um die Frau wegen Krankheiten, oder Komplikationen?)

War der Mann bei der Entbindung dabei? Wie hat er euch von der Eröffnungswehe bis zu den ersten Tagen nach der Geburt begleitet, bzw. wie wünscht ihr euch von ihm begleitet zu werden?

Welches war die schwerste Zeit für euch während der ganzen Schwangerschaft?
So dann mal ich. Nachdem recht früh geklärt war das wir Kinder wollen, hatte ich auch mit Festlegung des bastelstarts keine Probleme. Wir gingen nicht davon aus, das es so schnell einschlagen würde. Wir hätten nie Sex mit dem Ziel schwanger zu werden sondern einfach weil wir wollten. Das war völlig entspannt und ohne Gedanken "wir könnten jetzt ein Kind gezeugt haben". Zumindest von meiner Seite.

Ich war derjenige der den da-Test besorgt hat. Es war irreal und hat ein wenig gedauert zu realisieren das es geklappt hat.

Klar war die Ss für mich nicht leicht. Fernbeziehung und Komplikationen lassen grüßen.

Ich war bei der Entbindung dabei aber vermutlich mehr Last als Hilfe...die beurteilung überlass ich aber besser meiner Frau.

Die Schwangerschaft war nicht leicht aber ich hoffe es hat uns noch mehr zusammen geschweißt und in der SS hat sie mich mehr unterstützt als ich sie denke ich.
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • #6
Waren sie sofort begeistert von der Idee Vater zu werden, kamen sie von selbst auf die Idee, oder musstet ihr sie überzeugen?
Unsere erste Tochter war nicht geplant. Mein Mann wollte zwar grundsätzlich schon "irgendwann mal" Familie, aber zu diesem Zeitpunkt (mit 26, gerade Ausbildung beendet, Weiterbildung stand noch an, keine Kohle...) war es das letzte, was er sich gewünscht hat.
Bei Kind 2 ganz anders. Da war er die treibende Kraft und faselt auch jetzt schon von einem dritten Kind, noch ehe das zweite überhaupt geboren ist. Er sagt auch selbst, dass die Geburt seiner ersten Tochter ihn verändert hat und glaubt, den Sinn des Lebens und seine persönliche Erfüllung in der Familie gefunden zu haben.

Wann habt ihr entschlossen, die Verhütung wegzulassen?
Genau in dem Moment, in dem wir beschlossen hatten, es mal drei Monate lang drauf ankommen zu lassen. Anfang Oktober letzten Jahres. Den Eisprung hatten wir knapp verpasst, an Halloween war's dann wieder soweit :teufel:

Wie war es für euch die erste Zeit, Sex mit dem Ziel einer Schwangerschaft zu haben, bzw. für eure Männer?
Beim ersten Mal war's irgendwie surreal und beängstigend. Als er gekommen ist, dachte ich nur, hoffentlich bereue ich das morgen nicht. Danach war's dann einige Male sehr geil und beim eigentlichen Zeugungsakt hatten wir beide keine große Lust mehr und Mühe zu finishen. [/QUOTE]

Als ihr dann schwanger wurdet, wie hat der männliche Part reagiert? Auch wenn die Schwangerschaft nicht geplant gewesen sein sollte?i
Bei Kind 1 hat er es telefonisch erfahren und aufgelegt. Da hat er erstmal dicht gemacht und es hat einige Zeit gedauert, bis er sich mit Gedanken anfreunden konnte, Vater zu werden.
Auch bei Kind 2 war die Freude zunächst verhalten und skeptisch-abwartend, obwohl er sich dieses Kind dringender gewünscht hatte als ich. Aber diesmal wissen wir beide, dass wir erst nach der Geburt emotional voll dabei sein werden und das ist okay. Wir freuen uns und sind gespannt, aber die großen Gefühle kommen erst noch.

Gab es Situationen während der Schwangerschaft, wo es für den Mann sehr schwer war? (Hormonchaos, Sorgen um die Frau wegen Krankheiten, oder Komplikationen?)
Von ernsthaften Komplikationen blieben wir zum Glück bisher verschont. Kann schon sein, dass ich nicht immer einfach zu handeln war, gerade in den ersten Wochen mit viel Übelkeit und Spuckerei. Aber hey... da muss er durch. Den Löwenanteil der Belastung trägt die Frau.

War der Mann bei der Entbindung dabei? Wie hat er euch von der Eröffnungswehe bis zu den ersten Tagen nach der Geburt begleitet, bzw. wie wünscht ihr euch von ihm begleitet zu werden?
Er war dabei, von Anfang bis ca. Zwei Stunden nach der Entbindung. Dann ist er erstmal nach Hause, pennen und duschen. Wir hatten kein Familienzimmer und das würde ich auch nicht wollen.
Kind 1 war keine leichte Geburt und wirklich unterstützen konnte er mich auch nicht. Aber es war gut, ihn dabei zu wissen und für vor allem war es für ihn eine, sagt er selbst, grossartige Erfahrung. Zum Ende hin musste er beim Kristellern helfen, in dem er mich festhielt, das war wohl hart für ihn. Aber insgesamt hat ihn das Ganze sehr beeindruckt und auch die ersten Minuten mit seiner ganz frischen Tochter haben ihm viel gegeben. Er will bei Nummer 2 auf jeden Fall wieder dabei sein und aus meiner Sicht spricht nichts dagegen. Wenn er will, darf er diesmal auch direkt von unten mitgucken und sie in Empfang nehmen, wenn es nicht wieder so blöd endet wie beim ersten Mal.
,
 
D
Benutzer130914  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #7
Also erstmal darf ich sagen: Ich finde das Wort "Basteln" in diesem Zusammenhang absolut schrecklich. Ging mir aber schon immer so ... auch wenn die Mädels dieses Wort in diesem Bereich des Forums so inflationär gebrauchen.

Wir haben uns im November 2015 dazu entschlossen, die Verhütung (Pille) abzusetzen und sind unserem Kinderwunsch nachgegangen. Die hormonelle Umstellung nach 15 Jahren Pille bei meiner Frau war allerdings ne ordentliche Geschichte.

Auch vorher war meine Frau schon alleine beim Arzt, dort hieß es sie müsse dringend den Stresslevel reduzieren, ansonsten wird das nix. Außerdem gab es eine Unstimmigkeit beim Geldkörper-Hormon. Vor 2 Wochen hatten wir dann einen gemeinsamen Termin beim Frauenarzt, da nun nach 1,5 Jahren noch keine Aussicht auf Erfolg war. Dort hieß es, dass man erst nach 3 Jahren von einem "unerfülltem Kinderwunsch" spricht, wir also absolut im Zeitplan liegen.

Heute ist es ja leider so, dass man doch ziemlich dazu neigt das Leben durchzuplanen. Da Kariere, ab dann Kinder, ab da das ab dort jenes. Hier umziehen, da Jobwechsel - man versucht einfach ein Timining hinzubekommen bei einer Sache die ihren eigenen Regeln folgt.

Aber gut ... bei diesem Termin sprach ich auch das Thema an ob man nicht vielleicht MICH mal überprüfen solle - das geht fix, tut nicht weh und wär mal das naheliegendste. Aber 5 Minuten später - als der Doc mal einen Blick "in" meine Frau geworfen hat - war das Thema erledigt. "Wir sind Schwanger" :smile: Komisch ... ich erwähne das grad zum ersten Mal - so ganz realisiert hab ich das glaub ich noch nicht :grin:

So. Das war vor 2 Wochen. Gleich nach der freudigen Verkündung hatte meine Frau einen 4 Tage lang anhaltenden Migräneschub mit so schlimmen Kopfschmerzen dass ihr dauerhaft schlecht wurde - und gleich im Anschluss bekam sie nen grippalen Infekt. Sie liegt immer noch krank im Bett. Ist natürlich toll wenn man dan eigentlich nix mehr an Medikamenten zu sich nehmen soll.

Jetzt ist natürlich Sorge da. Außerdem ist die Situation grad etwas eigenartig, da ich seit der Verkündung eigentlich keine Frau mehr habe - sondern eher ein Häufchen Elend hier als Pflegefall. Sie ist halt total Schlapp und kraftlos, die Umstellung in ihrem Körper macht ihr grad schon ordentlich zu schaffen. Und man selbst ist irgendwie so hilflos. Ich kann nicht mehr machen als mich um sie zu kümmern ...

Schwer ist da dann natürlich noch dieses "Geheim halten". Die ersten 3 Monate sagt man halt nix zur Familie, jetzt fragen natürlich alle nach warum sie nach 2 Wochen immer noch krank sei - welches Antibiotika sie seit wann nimmt etc. etc. - momentan ist das schon ein eher surreales Spiel. Ich glaub sobald man es dann mal offen aussprechen kann wirds mich wohl auch treffen wie ein Schlag :grin:
 
Schnecke106
Benutzer85763  Beiträge füllen Bücher
  • #9
Waren sie sofort begeistert von der Idee Vater zu werden, kamen sie von selbst auf die Idee, oder musstet ihr sie überzeugen?

Ich hatte einige Zeit vor meinem Mann Kinderwunsch, obwohl ich bis dato gar nichts mit Kindern anfangen konnte und er durchaus. Vermutlich weil zu dem Zeitpunkt fast jede meiner Freundinnen schwanger wurde. Er hat dann eine Weile gebraucht, bis er fand, dass es der richtige Zeitpunkt ist (u.a. etwas Sorge, dass es kaum unbefristete und "sichere" Arbeitsverträge gab).

Wann habt ihr entschlossen, die Verhütung wegzulassen?

Als er sich dann sicher war :tongue: Es hat dann knapp 1 Jahr gedauert bis ich schwanger war.

Wie war es für euch die erste Zeit, Sex mit dem Ziel einer Schwangerschaft zu haben, bzw. für eure Männer?

Wir fanden es toll, man hatte am Anfang oft das Gefühl, dass das jetzt DER Sex gewesen sein könnte. Es würde dann aber auch Routine.

Wenn es länger gedauert hat, wie war es für die Herren emotional, bzw. wie habt ihr euch beide in dieser Zeit motiviert, nicht aufzugeben? War es schwer für euch, ihn z.B. zu einer Untersuchung beim Urologen zu bekommen?

Er war immer eher entspannt, "wird schon klappen". Ich habe mich da eher verrückt gemacht, viel gelesen etc.

Als ihr dann schwanger wurdet, wie hat der männliche Part reagiert? Auch wenn die Schwangerschaft nicht geplant gewesen sein sollte?

Er hat sich total gefreut, war eigentlich gleich im Papa-Modus :love:

Gab es Situationen während der Schwangerschaft, wo es für den Mann sehr schwer war? (Hormonchaos, Sorgen um die Frau wegen Krankheiten, oder Komplikationen?)

In der ersten Schwangerschaft war alles prima, bis dann leider viel zu früh die Fruchtblase geplatzt ist und im Verlauf klar wurde, dass unsere Tochter die Geburt nicht überleben wird. Er war an diesem Tag und vor allem danach wirklich großartig. Die zweite Schwangerschaft war dann von vielen Sorgen geprägt, wir haben versucht jeden Tag zu genießen. Ich musste an der 27. Schwangerschaftswoche liegen, er hat sich in der Zeit um alles gekümmert.

War der Mann bei der Entbindung dabei? Wie hat er euch von der Eröffnungswehe bis zu den ersten Tagen nach der Geburt begleitet, bzw. wie wünscht ihr euch von ihm begleitet zu werden?

Mein Mann war bei beiden Entbindungen dabei, die zweite war ein Kaiserschnitt, da hat er tapfer im OP die Stellung gehalten.

Welches war die schwerste Zeit für euch während der ganzen Schwangerschaft?

Körperlich waren beide Schwangerschaften nicht schwer für mich, die zweite war psychisch schwierig, vor allem um die Schwangerschaftswoche rum, in der unsere Tochter starb. Er hat mir aber immer viel Mut zugesprochen und gleichzeitig unsere Ängste nicht immer klein geredet.
 
T
Benutzer109783  Beiträge füllen Bücher
  • #10
Wir wussten, dass wir später mal Kinder haben wollen. Groß thematisiert haben wir das jedoch zunächst nicht. Sie hatte kurz nach dem Zusammenziehen ihren ersten festen Job mit sehr gutem Gehalt. Zugleich entwickelte sich bei ihr dann auch kurzerhand der Wunsch, nun Mutter zu werden. Ich war schon sehr überrascht. Der Gedanke, bereits Papa zu werden, war sehr heftig, ungeachtet dessen habe ich jedoch keine Zweifel gehabt. Ich wollte immer eine Großfamilie. Wir haben nach vielen Gesprächen (über Erziehung, Einstellungen usw.), einer Ernährungsumstellung, Zahnarztbesuch und einer Blutuntersuchung dann sechs Monate später aufgehört zu verhüten.

Der erste ungeschützte Sex war dann total aufregend. Es fühlte sich wunderschön an und war ein sehr inniges, intimes Gefühl. Ich hatte richtiges Kribbeln und bin total schnell gekommen :ashamed: Mein Sperma war plötzlich so wertvoll... :upsidedown: Das hat sich dann aber verbessert und wir haben nicht mehr großartig darüber nachgedacht.
Damals haben wir noch nicht wirklich auf Zyklus, Eisprung o.Ä. geachtet, wie wir es heute machen, sondern haben einfach viel herumgevögelt, und dann beim Ausbleiben der Menstruation gemeinsam einen Test gekauft. Diesen Moment fand ich auch wieder sehr aufregend, und ich denke sehr gerne daran, wie wir durch den Laden liefen, das Teil auf das Kassenband gelegt haben und total aufgeregt waren, und wie die Kassiererin uns viel Glück wünschte. :smile:

Dieser Test war direkt positiv. Wir haben uns angeguckt und uns fest und lange umarmt, ich merkte dabei, dass ich Tränen in den Augen hatte; vor Aufregung, Freude und auch viel Bammel... Wir waren da noch nicht verheiratet, erst 15 Monate zusammen; daher würde uns dieses Kind für immer verbinden; diese tolle Frau... wird die Frau, mit der ich also alt werde.. Das war sehr überwältigend für mich. Wir kuschelten und knutschen dann im Bett und redeten über Hauskauf und wann wir es mitteilen und vieles mehr. Und ich streichelte ihren Bauch, was plötzlich so viel mehr Bedeutung für mich und sie hatte. :herz:

Dann habe ich sie ziemlich verwöhnt in der Schwangerschaft, habe alles für sie gemacht und extrem auf ihre Ernährung geachtet, und so gekocht, dass sie alle Nährstoffe und (gute) Kalorien bekommt, sodass sie viel Energie hat und gesund ist. Es ist ja nicht nur Folsäure wichtig. Sorgen hatten wir nie. Wir wissen gut Bescheid über den menschlichen Körper und wie er funktioniert und wie man Komplikationen und Krankheiten vermeidet, und über Allergien und so die neusten Forschungen. Ich spezialisiere mich darauf (also Prävention). Schwierig für mich (und sie) war ihr Arbeitsstress, der absolut nicht in Ordnung war. Ich habe ihre Arbeit sehr verflucht und mir gewünscht, dass stattdessen ich schwanger wäre :geknickt:

Als der ET sich näherte wurde ich aufgeregter und besorgter, dass ich es verpasse oder dass sie einen Unfall hat. Ich habe sie ständig angerufen. Das fand ich schon stressig, ist natürlich nun mit Kindern nicht besser geworden, aber dennoch sind wir ganz coole gelassene Eltern :zwinker:
Da sich dann nix tat, und ich gerade Semesterferien hatte, haben wir entschieden, einzuleiten, sodass mein Sohn den gleichen Geburtstag hat wie mein verstorbener Bruder. Das fand ich sehr schön. :herz: Wir waren bei der Geburt beide sehr optimistisch und haben nicht an Komplikationen gedacht. Vieles ist schon Kopfsache. Ich war aber wohl aufgeregter als sie. Sie wirkte ruhig und entspannt, ich bin blöd umher gehüpft und habe mit Gymnastikbällen gespielt..
Als es richtig losging, kam ich mir hilflos vor. Ich stand neben ihr und hielt ihren Arm, ihr Bein zu mir gezogen, und machte alles, was man mir befahl. Ich wollte hilfreich sein. Also versuchte ich, ihr gut zuzureden, sie mental zu stärken, sie zu loben. Ich war so stolz auf sie. Ich sagte ihr, dass ich den Kopf sehe, dass er viele, helle Haare hat, und wie toll sie das macht, und versuchte, auf diese Weise irgendwie nützlich zu sein. Sie hat unseren Sohn dann rausgezogen und ich hatte Tränen in den Augen und habe so viel Liebe und Stolz empfunden für sie und mein Kind. Ich hatte dann später "Schmerzen" um den Mund herum, weil ich wohl den ganzen Tag nur noch meinen Sohn und Frau angestrahlt habe. Viel habe ich nicht mehr geredet, und das muss was heißen..

Unsere zweite Geburt war sehr anders. Es war eine Hausgeburt und das war wunderwunderschön und so entspannend, da es in unserer gewohnten Umgebung stattfand. Es war so innig und intim. Niemand hat zwischen ihre Beine geguckt außer mir. Wir lagen nackt im Bett und sie hat ihre Muskeln entspannt, während ich sie streichelte und mit ihr atmete. Ich habe ihr gesagt, wie stolz ich auf sie bin. Beim Wehen verpusten habe ich gesagt, dass sie das schafft. Daraufhin hat sie mich angeschrien, dass ich ja gar keine Ahnung habe und was mir einfallen würde, zu urteilen ob sie das schafft :ashamed: Gut, das darf Mann nicht so persönlich nehmen. Sie hat ja Recht: ich habe keine Ahnung, wie es sich anfühlt. Sie hatte Schwierigkeiten zu entspannen. Sie hat immer ihre Beine und Arme entspannt, aber nicht den Unterleib/Becken, daher ging es eben nicht wirklich voran und sie blieb bei 3cm. Ich habe versucht ihr zu helfen, unten zu entspannen. Aber das ist leichter gesagt als getan. Wir haben uns intim gestreichelt und quasi meditiert. Und als das Entspannen dort endlich klappte, ging alles ganz schnell und sie wollte so gerne pressen, durfte aber noch nicht, weil sie dann reißen könnte. Ich durfte dann noch mal schauen, wie weit sie geöffnet war und sie war dann von 3cm auf 8cm, sodass die Hebamme ihr Okay gab, sodass sie endlich pressen durfte und unsere wunderschöne Tochter war schnell da. Diese Geburt war so wahnsinnig schön, denn ich fühlte mich auch sehr nützlich. :ashamed: Zwar konnte ich ihre Schmerzen und die Arbeit nicht abnehmen, aber ich half ihr zu entspannen, und darauf kommt es ja auch an. (Unsere Hebamme meinte sogar wir sollen ruhig Sex haben, um den Unterleib/Becken zu entspannen. Vielleicht machen wir das dieses Mal.)
Die schwerste Zeit war die Hilflosigkeit bei der Geburt. Ich habe eine so starke Frau, die nie jammert, die immer stark und selbstständig ist, die nie Schmerzmittel nimmt, nicht mal beim Zahnarzt. Die immer cool-lässig ist. Aber bei der Geburt hatte sie Schmerzen, und ich hätte alles gemacht, um ihr das nehmen zu können. Es war gut, dass wir die Technik aus den Schwangerschaften entnommen haben und quasi den Sex hineingebracht haben. So waren wir beide wichtig. :smile: Meine Frau ist wohl zufrieden mit mir. Sie sagt mir aber auch deutlich, wenn etwas nicht passt :seenoevil:
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #11
Hier im Forum lese ich sehr viel über Kinderwunsch, Bastelzeit, Schwangerschaft, Geburt, etc. leider meistens nur aus Frauensicht. Was mich interessiert, wie der Blick der Männer auf dieses Zeit ist, bzw. wie sich eure Männer dabei angestellt haben.
Also wie gewünscht antworte ich jetzt aus der Männersicht (aber ohne die Fragen extra umzubauen)

Waren sie sofort begeistert von der Idee Vater zu werden, kamen sie von selbst auf die Idee, oder musstet ihr sie überzeugen?
Für mich war der Wunsch nach Kindern immer da, ich habe das auch sehr früh zumThema gemacht

Wann habt ihr entschlossen, die Verhütung wegzulassen?
im vergangenen Juni

Wie war es für euch die erste Zeit, Sex mit dem Ziel einer Schwangerschaft zu haben, bzw. für eure Männer?
Weniger drum und dran, kein Nachspiel. Zum ersten Mal "richtigen" Sex ohne Kondom, andere Stellung und ein Kissen untergelegt :zwinker:

Wenn es länger gedauert hat, wie war es für die Herren emotional, bzw. wie habt ihr euch beide in dieser Zeit motiviert, nicht aufzugeben? War es schwer für euch, ihn z.B. zu einer Untersuchung beim Urologen zu bekommen?
die Untersuchung hatte ich längstens hinter mir, und es klappte relativ schnell

Als ihr dann schwanger wurdet, wie hat der männliche Part reagiert? Auch wenn die Schwangerschaft nicht geplant gewesen sein sollte?
ich war im 7.Himmel, und schonte meine Partnerin wo ich nur konnte, hielt mich beim Sex zurück, usw.

Gab es Situationen während der Schwangerschaft, wo es für den Mann sehr schwer war? (Hormonchaos, Sorgen um die Frau wegen Krankheiten, oder Komplikationen?)
Ich fühlte mich selber schwanger, iwie war mein Hormonhaushalt durcheinander, ich fühlte ein Ziehen in den Brustwarzen, und bekam angeblich ein "Damenbäuchlein" :grin:

War der Mann bei der Entbindung dabei? Wie hat er euch von der Eröffnungswehe bis zu den ersten Tagen nach der Geburt begleitet, bzw. wie wünscht ihr euch von ihm begleitet zu werden?
bei der Geburt konnte ich zum Glück dabei sein

Welches war die schwerste Zeit für euch während der ganzen Schwangerschaft?
Ich hatte doch dauernd Angst sie könnte das Kind noch verlieren. Offenbar konnte ich meine Angst gut vor ihr verstecken.....
 
V
Benutzer163532  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #12
Waren sie sofort begeistert von der Idee Vater zu werden, kamen sie von selbst auf die Idee, oder musstet ihr sie überzeugen?
Er hatte vor mir den Kinderwunsch, bei mir stellte er sich erst später ein.

Wann habt ihr entschlossen, die Verhütung wegzulassen?
Als für uns beide fest stand, dass wir Eltern werden wollen.
Zuvor haben wir aber länger mit NFP und Kondomen verhütet. Wäre ich da schwanger geworden, wäre es kein Weltuntergang gewesen, wenn auch nicht gerade geplant. Mit NFP fing ich etwa 2-3 Jahre vor dem "Bastelstart" an.

Wie war es für euch die erste Zeit, Sex mit dem Ziel einer Schwangerschaft zu haben, bzw. für eure Männer?
Ich weiß nicht, wie es für meinen Mann war, für mich war es erstaunlich unspektakulär. Ich dachte, ich würde mehr darüber nachdenken.

Wenn es länger gedauert hat, wie war es für die Herren emotional, bzw. wie habt ihr euch beide in dieser Zeit motiviert, nicht aufzugeben? War es schwer für euch, ihn z.B. zu einer Untersuchung beim Urologen zu bekommen?
Sooo lange hat es bei uns nicht gedauert, aber mich hat das wahnsinnig gemacht. Und traurig. Mein Mann war, glaube ich, auch enttäuscht, aber insgesamt viel entspannter. Er wusste ja, dass meine Ärztin alles bis zu einem Jahr als normal erachtet und hat sich keinen Druck gemacht. Und das war sehr gut, ich habe ihn als starken Partner an meiner Seite gebraucht.
Ich bin mir aber sehr sicher, dass ich ihn nicht erst hätte überreden müssen, zum Urologen zu gehen.

Als ihr dann schwanger wurdet, wie hat der männliche Part reagiert? Auch wenn die Schwangerschaft nicht geplant gewesen sein sollte?
Er hat sich sehr, sehr gefreut. Leider war es dann ein Frühabort. Als ich im Monat darauf wieder schwanger war, war er eher ungläubig: Wir hatten nur ein Mal im passenden Zeitraum miteinander geschlafen und dachten eigentlich, der Eisprung sei schon vorbei gewesen - nur deshalb haben wir nicht verhütet, ich wollte nämlich vermeiden, direkt nach dem Frühabort schwanger zu werden. Aber er hat sich natürlich trotzdem total gefreut, vor allem, als wir dann annehmen durften, dass diese Schwangerschaft intakt war.

Gab es Situationen während der Schwangerschaft, wo es für den Mann sehr schwer war? (Hormonchaos, Sorgen um die Frau wegen Krankheiten, oder Komplikationen?)
Ja, schon. Er hat sich am Anfang oft hilflos gefühlt, wusste nicht, wie er für mich da sein konnte. Mir war teilweise so übel, dass ich nur noch geheult habe.
Ich hatte bis zur 16. SSW (teilweise starke) Blutungen, wir haben eigentlich ständig damit gerechnet, das Kind zu verlieren.
Ich hatte Sorgen, dass meine Schrauben im Rücken Probleme machen könnten, auch er war besorgt.
"Schlimm" war für ihn auch die Entbindung: Nach 15 Stunden kam es zum Kaiserschnitt, weil nichts voranging. Für ihn eine ziemlich intensive Erfahrung, er hat sogar die Hebamme angeschrien (und wer meinen Mann kennt, weiß, dass er ein echt ruhiger Typ ist, der sonst niemals so aus seiner Haut fahren würde.

War der Mann bei der Entbindung dabei? Wie hat er euch von der Eröffnungswehe bis zu den ersten Tagen nach der Geburt begleitet, bzw. wie wünscht ihr euch von ihm begleitet zu werden?
Ja, er war natürlich dabei. Das war es auch schon, was er getan hat: Er war einfach da, hat mich mit Essen und Trinken versorgt, mir Gesellschaft geleistet und mich in entscheidenden Momenten in Ruhe gelassen. Nach der Geburt hat er sich viel um unsere Tochter gekümmert, weil ich wegen des Kaiserschnitts noch etwas Probleme hatte, hat dafür gesorgt, dass es mir an nichts fehlt.

Welches war die schwerste Zeit für euch während der ganzen Schwangerschaft?
Der Anfang wegen der ganzen Blutungen und der ständigen Angst, das Kind zu verlieren. Und die Zeit ab dem positiven Glucosetoleranztest. Man kann es als Nicht-Betroffener wohl nicht richtig nachvollziehen, für mich war es richtig hart, von heute auf morgen nicht mal mehr 10 Nudeln essen zu können, ohne dass der Blutzuckerspiegel sonst wo hinschießt. 2 Kartoffeln gingen nicht, nicht mal ein Weihnachtsplätzchen oder mehr als ein halber Apfel waren drin, ohne gleich die Antwort in Form eines viel zu hohem Blutzuckerspiegels zu bekommen.
Aß ich morgens oder abends zu spät, war's doof, aß ich zu viel oder zu wenig, gab es "Ärger" vom Diabetologen. Musste ja ein Tagebuch vorlegen. Ich musste gefühlt ständig essen, um keine Ketonkörper im Urin zu haben. Hatte sie trotzdem ständig, wohl weil ich wenige KH zu mir nahm, weil ich mich ja zügeln musste. Entweder Ketonkörper im Urin oder einen hohen Blutzucker, manchmal hatte ich auch beides. Auch das gab dann jedes Mal einen "Anpfiff". 6 Mal am Tag musste ich den BZ messen, 3 Mal am Tag auf Keton-Teststreifen pinkeln.
Und dieses ganze Eiweiß. Irgendwas musste ich ja essen, nachdem KH nicht mehr so gut gingen, musste eben Eiweiß zur Sättigung herhalten. Ich kann bis heute kaum noch Geflügelfleisch, Fisch und Quark sehen, ich empfinde teilweise richtig heftige Ekelgefühle.

Alles in allem ist der Diabetes wirklich etwas, das mich davon abhält, nochmal schwanger werden zu wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Greeny
Benutzer150857  (36) Sehr bekannt hier
  • #13
Off-Topic:
Alles in allem ist der Diabetes wirklich etwas, das mich davon abhält, nochmal schwanger werden zu wollen.
Gab es denn dazu keine Schulung? Bzw. könntest du als Vorbereitung auf eine zweite Schwangerschaft nicht an einer Diabetes-Schulung teilnehmen?
 
V
Benutzer163532  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Off-Topic:

Gab es denn dazu keine Schulung? Bzw. könntest du als Vorbereitung auf eine zweite Schwangerschaft nicht an einer Diabetes-Schulung teilnehmen?
Off-Topic:
Weiß ich gar nicht, wurde mir gar nicht angeboten. Ich saß ja jede Woche und am Anfang alle 3 Tage bei der Diabetesberaterin, habe also eigentlich nicht das Gefühl, noch Fragen zu haben, fühlte mich da gut "geschult". Bei mir wollte man das Spritzen umgehen, ich war nur diätetisch eingestellt. Sonst wäre manches auch leichter gewesen. In der Schwangerschaft machen es wohl auch die Hormone schwierig, da sie den BZ unberechenbar beeinflussen können. Meine Praxis ist wohl auch recht streng, wenn es um Schwangere geht, da habe ich schon von "lockereren" Diabetologen und Diabetesberatern gehört.
 
W
Benutzer71796  Sehr bekannt hier
  • #15
Waren sie sofort begeistert von der Idee Vater zu werden, kamen sie von selbst auf die Idee, oder musstet ihr sie überzeugen?
Vor meiner Frau habe ich mir nie Gedanken über Kinder gemacht, mit meinen vorherigen Partnerinnen hätte es nicht gepasst. Nach einer weile mit ihr wars für mich völlig klar, dass wir mal Kinder haben sollen (ich wusste von Anfang an, dass Kinder für sie ein Thema sind)

Wann habt ihr entschlossen, die Verhütung wegzulassen?
Während der Planung der Hochzeit hatten wir das Thema das erste Mal und haben uns entschieden, nach der kirchlichen Hochzeit einen Zeitpunkt feszulegen. Wir hatten uns dann nach der Hochzeit für Anfang Jahr entschieden, so konnten wir in den Flitterwochen loslegen.

Wie war es für euch die erste Zeit, Sex mit dem Ziel einer Schwangerschaft zu haben, bzw. für eure Männer?
Speziell. Einerseits weil wir gerade in den Flitterwochen waren, andererseits weil wir uns bewusst waren, theoretisch könnte dabei neues Leben entstehen. Ich muss zugeben, mich hatte dieser Gedanke unglaublich angetörnt.

Wenn es länger gedauert hat, wie war es für die Herren emotional, bzw. wie habt ihr euch beide in dieser Zeit motiviert, nicht aufzugeben? War es schwer für euch, ihn z.B. zu einer Untersuchung beim Urologen zu bekommen?
Beim ersten Mal muss es eingeschlagen haben. Leider verlor meine Frau nach ein paar Wochen das Kind. Als wir dann von der Ärztin grünes Licht hatten um wieder loszulegen hat es wieder umgehend eingeschlagen.

Als ihr dann schwanger wurdet, wie hat der männliche Part reagiert? Auch wenn die Schwangerschaft nicht geplant gewesen sein sollte?
Freudig, aber überrascht das es umgehehnd geklappt hatte. Bei der ersten Schwangerschaft erfuh ich es am Telefon (ging nicht anders. War Karnevalsstart und ich war da Festveranstalter und am arbeiten. Nach der Nachricht wieder direkt hinter die Bar zum Arbeiten, war ein komisches Gefühl. Beim zweiten Mal wars am Morgen bevor ich zur Arbeit fuhr.

Gab es Situationen während der Schwangerschaft, wo es für den Mann sehr schwer war? (Hormonchaos, Sorgen um die Frau wegen Krankheiten, oder Komplikationen?)
Einerseits die Fehlgeburt meiner Frau und meine Hilflosigkeit. Ausser für sie da sein konnte ich ja nciht wirklich was machen, das war verdammt schwer.
Andererseits als meine Frau die Info bekam, dass sie ihren Stelle verlieren wird nach der Geburt. Da war auch wieder diese Hilflosigkeit weil ich nicht viel tun konnte.
Ansonsten hatten wir Glück und hatten eine recht unkomplizierte Schwangerschaft, meine Frau hatte auch nicht viele Hormonbedingte neue Angewohnheiten.


War der Mann bei der Entbindung dabei? Wie hat er euch von der Eröffnungswehe bis zu den ersten Tagen nach der Geburt begleitet, bzw. wie wünscht ihr euch von ihm begleitet zu werden?
Wir hatten ja einen geplanten Kaiserschnitt, da unsere Kleine sich nicht drehte. Überall wo ich dabei sein durfte, war ich dabei. Als es im OP dann hies "Sie dürfen ruhig mit ihrer Frau reden, das lenkt sie ab", war ich aber keine grosse Hilfe. Über was soll ich zum teufel mit meiner Frau reden? Sie wird gerade aufgeschnitten um unser Kind auf die Welt zu holen, was soll ich da erzählen??? Hab ich dann auch gesagt, ab da übernahm die Anästesieärztin dann den aktiven Part der Konversation, das ging dann wieder.
Ich war am OP Tag bis Abends um 8 bei meiner Frau. Während sie im OP wieder zugenäht wurde hatte ich unsere Tochter auf meiner Brust. Anschliessend kam die kleine zu meiner Frau. Ich übernahm dann das Formelle was es in dem Moment zu tun gab und übernahm auch die Information der engsten Angehörigen. War dabei aber immer bei meiner Frau. Anschliessend genossen wir die Zeit zu 3. Am Abend ging ich dann in den Ausgang (klarer Befehl meiner Frau!), war dann am nächsten Tag nicht so früh im Spital, aber auch das war von meiner Frau so gewollt.
Anschliessend war ich jeden Tag für ein paar Stunden im Spital und hab paralell dazu zu Hause alles vorbereitet (geputzt, Einkauf etc.).
Ab dem Tag als meine Frau nach Hause konnte hatte ich 2 Wochen Ferien und war immer zu Hause und hab geschaut das es meinen Prinzessinen an nichts fehlt.

Welches war die schwerste Zeit für euch während der ganzen Schwangerschaft?
Siehe zwei Fragen vorher
 
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1909Borussia
Benutzer150494  Meistens hier zu finden
  • #16
Waren sie sofort begeistert von der Idee Vater zu werden, kamen sie von selbst auf die Idee, oder musstet ihr sie überzeugen?

  • Überzeugen musste ich ihn nicht. Wir waren uns recht schnell klar das wir beide irgendwann Kinder wollen. Wir haben dieses Jahr 3Jähriges. Ging also etwas schneller.

Wann habt ihr entschlossen, die Verhütung wegzulassen?

  • Im Oktober 2015 habe ich die Pille abgesetzt. Positiv getestet dann im Januar 16
Wie war es für euch die erste Zeit, Sex mit dem Ziel einer Schwangerschaft zu haben, bzw. für eure Männer?
Ich glaube mein Mann hat es schon sehr gefordert. Anfangs hatte er so ein paar Probleme. Ich glaube er hat sich da sehr unter Druck gesetzt. Ansonsten haben wir es beide sehr genossen.


Wenn es länger gedauert hat, wie war es für die Herren emotional, bzw. wie habt ihr euch beide in dieser Zeit motiviert, nicht aufzugeben? War es schwer für euch, ihn z.B. zu einer Untersuchung beim Urologen zu bekommen?
  • Ging ja bei uns recht fix.

Als ihr dann schwanger wurdet, wie hat der männliche Part reagiert? Auch wenn die Schwangerschaft nicht geplant gewesen sein sollte?
  • Er hat sich sehr gefreut. Klar im ersten Moment war er mehr geschockt das es so schnell ging aber die Freude war groß.
Gab es Situationen während der Schwangerschaft, wo es für den Mann sehr schwer war? (Hormonchaos, Sorgen um die Frau wegen Krankheiten, oder Komplikationen?)
  • Ich hatte eine vollkommen Problemlose Schwangerschaft. Das einzige was vorkam war eine angehende Blasenentzündung. Da musste ich Antibiotika nehmen da war er etwas besorgt. Und natürlich die Hormone. Von 0 auf 100 in 5sekunden. Er konnte einem echt leid tun.

War der Mann bei der Entbindung dabei? Wie hat er euch von der Eröffnungswehe bis zu den ersten Tagen nach der Geburt begleitet, bzw. wie wünscht ihr euch von ihm begleitet zu werden?
  • Er war von Anfang an dabei. Leider musste bei mir ein Not-Kaiserschnitt gemacht werden da dürfte er nicht mit weil ich eine Vollnarkose bekommen habe. Er hat unseren Sohn aber als erstes bekommen und sich um ihn gekümmert während ich im Aufwachraum war. Nach der Geburt war er zuhause für eine Woche und hat uns prima umsorgt

Welches war die schwerste Zeit für euch während der ganzen Schwangerschaft?

Das schwerste war wirklich die letzen Tage. Ich habe 14Tage übertragen und irgendwann waren wir beide total genervt vom täglichen Arztbesuch etc.
 
G
Benutzer Gast
  • #17
Off-Topic:
Wir haben nach vielen Gesprächen (über Erziehung, Einstellungen usw.), einer Ernährungsumstellung, Zahnarztbesuch und einer Blutuntersuchung dann sechs Monate später aufgehört zu verhüten.

Darf ich fragen, was ihr in der Ernährung umgestellt habt? :smile:
 
D
Benutzer130914  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #18
So - jetzt kann ich hier vielleicht dann demnächst auch detaillierter Schreiben :smile:
Unser erster Besuch war ja noch in der recht frühen Phase. Da sagt man ja, dass hier noch viel passieren kann. Also besser noch nicht all zu sehr an den Gedanken gewöhnen. Daher haben wir beide auf den heutigen Termin hingefiebert.

Zuerst die gute Nachricht: Es wird scheinbar ein Mensch :grin:

Alles in Ordnung, auch bei meiner Frau. Ich glaub heute ist es auch bei mir endlich angekommen. Ein kleiner Schlag in die Magengegend, ein leichter Anflug von aufsteigendem Wasser in den Augen dicht gefolgt von einem Grinsen. :smile: Ich kanns eigentlich kaum noch abwarten bis ich endlich mit meinen liebsten Menschen drüber sprechen "kann, darf" ...

Allerdings hätt ich schon gern mal meine Frau wieder - die hormonelle Umstellung hat sie recht hart getroffen. Noch dazu der Migräneanfall mit direkt anschließendem grippalen Infekt. Und das alles dann natürlich ohne Medikamente - das hat ihr schon gut zugesetzt. Ihre Übelkeit zieht sich über den halben Tag drüber, nach der Arbeit fällt sie sofort auf der Couch um und schläft, schläft, schläft.

Ich kann momentan echt nicht mehr machen als mich um unser Leben zu kümmern und Haushalt, anfallende Erledigungen & Co zwischenzeitlich alleine zu regeln. Hoffe natürlich dass es ihr bald besser geht, da einfach nur zusehen zu müssen geht mir schon gegen den Strich.

Und jetzt etwas dass mir selbst sauer aufstößt: Auch ich hätt mal gern wieder ne Umarmung oder nen Kuss :-/ Und im selben Moment dieses Gedanken fühl ich mich wie der größte Arsch der Welt, weil mir natürlich klar ist dass in dieser Situation meine Frau echt ne arme Haut ist. Hachja, ich freu mich einfach wenn es ihr mal wieder besser geht und ihr Körper sich an alles ein wenig gewöhnt hat ...
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #19
Da es um die Sicht meines Mannes geht, antworte ich mal nur auf die Fragen, die ich nicht zu intim finde...

Waren sie sofort begeistert von der Idee Vater zu werden, kamen sie von selbst auf die Idee, oder musstet ihr sie überzeugen?

Wir haben ganz zu Beginn unserer Beziehung darüber gesprochen, dass wir beide Kinder wollen. Den Zeitpunkt haben wir dann irgendwann pragmatisch beschlossen.

Wann habt ihr entschlossen, die Verhütung wegzulassen?

Nach der Hochzeit 2015. Ich hatte ein Jahr vorher die Pille abgesetzt, weil klar war, dass mein Zyklus nicht ganz normal ist.

Wie war es für euch die erste Zeit, Sex mit dem Ziel einer Schwangerschaft zu haben, bzw. für eure Männer?

Ich glaube, meinem Mann war weniger klar als mir, dass es ziemlich lange dauern kann, bis es klappt. Es dauert noch immer an, dazwischen liegt Diagnostik, eine künstliche Befruchtung und eine Fehlgeburt.

Wenn es länger gedauert hat, wie war es für die Herren emotional, bzw. wie habt ihr euch beide in dieser Zeit motiviert, nicht aufzugeben? War es schwer für euch, ihn z.B. zu einer Untersuchung beim Urologen zu bekommen?

Ich musste mich ja auch untersuchen lassen und es war für ihn keine Frage, dass er das auch macht. Meine Frauenärztin hat uns da eh keine Wahl gelassen, weil sie bei mir nur hormonell unterstützen wollte, wenn bei ihm alles in Ordnung ist - dann kam die KiWuKlinik. Für uns war immer klar, dass wir eine Familie mit Kindern sein wollen, sofern es geht, und dass wir auch den Weg in die Kinderwunschklinik gehen oder adoptieren (wobei wir auch bei KiWuKlinik Grenzen haben und Adoption altersmäßig wohl schwer wird).

Gab es Situationen während der Schwangerschaft, wo es für den Mann sehr schwer war? (Hormonchaos, Sorgen um die Frau wegen Krankheiten, oder Komplikationen?)

Die Fehlgeburt war für uns beide sehr schlimm. Die Tragik unterschied sich eigentlich wohl nur darin, dass bei mir die Auswirkungen körperlich spürbar waren, während er in die Rolle des Zuschauers (bei der kleinen Geburt im Prinzip auch sehr wörtlich genommen...) gedrängt wurde. Da gibt es für mich kein "schwieriger".
Die Stimulationsphase in der Kinderwunschklinik war für ihn aber sicherlich auch nicht leicht, weil die hohen Hormondosen schon hart sind.

War der Mann bei der Entbindung dabei? Wie hat er euch von der Eröffnungswehe bis zu den ersten Tagen nach der Geburt begleitet, bzw. wie wünscht ihr euch von ihm begleitet zu werden?

Da mein Mann mein Fels in der Brandung ist würde ich mir wünschen, dass er bei einer Geburt dabei ist.
 
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