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Bafög von Mutter annehmen?

C
Benutzer163346  (28) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo ihr Lieben,

zunächst mal eine kleine Einführung: Ich habe jetzt im Wintersemester angefangen mit dem Studieren, meine Mutter unterstützt mich an sich (wie meinen Bruder zuvor auch), allerdings kommen öfter Sticheleichen, ob ich nicht doch besser eine Ausbildung machen möchte.
2015 habe ich mein Abi gemacht und durch eine längere Geschichte wurde mir ein Traumpferd, welches ich bereits 3 Jahre kannte, zum Kauf angeboten. Meine Mutter hatte mir gleich angeboten, den Kaufpreis über 4000€ zu übernehmen, möchte dafür allerdings das Kindergeld für sich behalten (zuvor habe ich 150€ Taschengeld monatlich bekommen). Alle weiteren Kosten trage ich seit dem selbst und komme damit pro Monat auf ca 650€ für das Pferd.
Nach dem Abi habe ich dann erst mal ein Jahr Pause gemacht, Vollzeit gejobbt, und damit das Pferd und meinen ersten richtigen Urlaub mit meinem Freund im September finanziert.
Diesen Nebenjob führe ich derzeit mit 20 Wochenstunden neben dem Studium weiter und stelle dadurch Lernzeit und Zeit mit meinem Freund nach hinten. Noch geht das, die Klausuren sind erst im Februar.

Mein Bafögantrag wurde Anfang Oktober leider abgelehnt, meine Mutter hätte jeden Monat 500€ "zu viel", mein Grundbedarf liegt bei 450€, davon werden 50€ sozusagen als Miete an die Eltern angesehen. Demnach bekäme ich nur Bafög, wenn ich ausziehen würde, und dann auch nur 200€.
Meine Mutter ist extrem wechselmütig, im ersten Moment meinte sie: "Klar, kein Problem, dann bekommst du das Geld von mir, wenn das da steht", hat mir dann für November auch 500€ überwiesen, obwohl ich gesagt habe maximal 400€, so wie das in dem Brief steht. Da es mir theoretisch für Oktober ja auch zugestanden hätte, haben wir uns dann auf die 500€ geeinigt.
Sobald wir eine kleine Auseinandersetzung haben, kommt sie aber immer sofort mit der "dann streich ich dir halt das Geld und du sollst sehen wie du zurecht kommst"-Keule, das kam sie schon immer. Da ich ja aber jetzt die Verpflichtung habe, die monatlichen Kosten für mein Pferd zu decken, sehe ich mich also gezwungen, die 20 Wochenstunden erst mal weiter zu arbeiten, falls sie wirklich mal kein Geld überweist.

Da ich also im November ein nettes Budget hatte, rund 1100€ mit dem Geld von meiner Mama, habe ich einige Sachen bestellt, was meiner Meinung nach auch in meinem guten Recht liegt, denn ich habe dafür gearbeitet (wir reden hier von einem Gesamtwert von ca 150€, einer großen Tasche für die Uni, einem Zusatzfuttermittel für mein Pferd und einer dicken Weste, die ich zu einem Schnäppchenpreis bekommen habe).
Nun sieht meine Mutter das und ist nach ihrer Aussage neidisch, da ich es mir leisten kann, neue Sachen zu kaufen und sie sich gerade gerne einen neuen Schrank kaufen würde, es sich aber nicht leisten kann. Und ich würde ja so viel arbeiten, ich solle ihr sagen, wie viel Geld ich denn monatlich wirklich brauchen/haben wollen würde.

Jetzt stecke ich in einer Zwickmühle: Natürlich verdiene ich im Moment noch gutes Geld neben dem Studium, aber auch eher, damit ich finanziell auf der sicheren Seite bin, wenn sie mal wieder einen Anfall bekommt und wenn ich das Geld trotzdem bekomme, dass ich mir nunmal auch neue Klamotten oder einen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt leisten kann, ohne dabei jeden Cent umzudrehen.
Meine Mutter ist selbst überhaupt nicht sparsam, hat im September einen 20.000€ Kredit für ein großes Auto aufgenommen, nachdem ich leider Gottes unser vorheriges kleineres zum Totalschaden gefahren habe und sie dort 8000€ von der Versicherung bekommen hat. Sie freut sich jeden Tag an dem Auto, was auch toll ist, aber sie wussste ja, dass ich mit dem Studium anfangen werde. Hält mir aber jetzt bei jeder Diskussion vor, dass sie so ein teures Auto abzahlen muss. Auch zahlt sie jeden Monat 100€ für eine Fitnessstudiomitgliedschaft, in welches sie seit einem Jahr nicht mehr geht.
Miete muss sie übrigens kaum zahlen, sie übernimmt die Nebenkosten für das eigene Haus. Kommt damit deutlich günstiger als mit einer Mietwohnung nach eigener Aussage.
Ich verbringe 5 von 7 Abenden bei meinem Freund, bin eigentlich nur zum Schlafen nach der Arbeit zuhause. Lebensmittel kauft sie keine für mich, außer die "Grundnahrungsmittel" wie zB Milch, Butter, Zucker,... kaufe ich mir alles selbst, wenn ich überhaupt Zuhause etwas esse, da ich ja eh selten wirklich Zuhause bin. Ansonsten fällt halt Strom und Heizkosten für das Dachzimmer an, in welchem ich wohne.

Ich finde es unfair, dass ich nun auf das Geld verzichten soll, welches mir rein theoretisch zusteht, ob vom Bafög-Amt oder nun halt von meiner Mutter. Aber trotzdem bekomme ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich ihr sage, dass ich gerne 400€ im Monat möchte, da es mir "zusteht" (das klingt schon so furchtbar undankbar).
Was denkt ihr? Komplett darauf verzichten, alles fordern oder vielleicht die Hälfte o.ä.? Was empfindet ihr als gerecht?

Liebe Grüße!
 
Hörnchen
Benutzer141323  Benutzer gesperrt
  • #2
Ich finde es ganz ganz gruselig was deine Mutter da mit dir abzieht. Folgendes steht dir zu: 680 € Grundbedarf. Setzt sich zusammen aus Kindergeld + Bafög. Sie hat dir das Pferd finanziert, daher habt ihr euch ja darauf geeinigt, dass sie das Kindergeld behält bis es abgezahlt ist, richtig? Dir stehen demnach 450€ jeden Monat zu und die würde ich mir auch geben lassen. Was du nebenbei verdienst ist alles dein eigener Lohn, für die harte Arbeit die du neben dem Studium absolvierst! Dass sie dir das neidet, statt stolz zu sein, kann ich einfach nicht begreifen.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #3
Wieso ziehst du nicht zu deinem freund? dann bekä st du doch befög, hättest mehr zeit mit ihm, weniger konflikt mit deiner mutter, etc.
So ein pfrd ist natürlich ein sehr teures "hobby". gibt esda nicht möglichkeiten es für reitstunden zu vermieten o.ä.?
 
Hörnchen
Benutzer141323  Benutzer gesperrt
  • #4
LULU1234 LULU1234 - wenn ich es richtig verstanden habe, gibt's dann aber nur die 200€ und das wird ja hinten und vorne nicht reichen! Ich gehe davon aus, dass deine Mutter dann den Rest (300€) zusätzlich an dich weiterleiten muss.
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #5
Hmmm...

Du könntest Deiner Mutter eine klare Ansage abverlangen. Entweder, sie ist einverstanden damit, Dich zu unterstützen - dann soll sie einen Dauerauftrag einrichten und das Thema nicht ständig aufs Tapet bringen. Du kannst ihr auch deutlich sagen, daß Dich ihr ständiges Draufrumreiten verletzt.
Wenn sie nicht will, kannst Du Dir immer noch überlegen, Sie auf Unterhalt zu verklagen. (Ich weiß - ist in der Familie immer doof. Aber wenn's nicht anders geht... Du kannst Dich auch beim Bafögamt erkundigen, ob die Dir die Kohle vorschießen - dann müßten die Deine Mutter verklagen.)

Wäre es Dir möglich, Dich komplett selbst zu finanzieren? Dann könntest Du Mutti sagen, sie möge Dir den Buckel runterrutschen.

Und schließlich würde ich durchaus drüber nachdenken, das Pferd wieder zu verkaufen. Ich verstehe Dich natürlich - aber lebensnotwendig ist das nicht und ehrlich: Mit 21 sich so ein Tier ans Bein binden halte ich für reichlich leichtsinnig.
Off-Topic:

Meine Mutter ist selbst überhaupt nicht sparsam, hat im September einen 20.000€ Kredit für ein großes Auto aufgenommen, nachdem ich leider Gottes unser vorheriges kleineres zum Totalschaden gefahren habe und sie dort 8000€ von der Versicherung bekommen hat.
Wie kann man denn für einen Neuwagen einen Kredit aufnehmen? Selbst bei den momentanen Zinsen?
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
Auch wenn ich mich damit in die Nesseln setze, muss ich sagen: Ich seh das mal ganz anders. Ich finde, du bist extrem undankbar. Aber mal so wirklich.

1.100 € mit dem, was du verdienst und von deiner Mutter kriegst, und du jammerst, weil du nicht noch mehr von ihr kriegst? Weil dir das ZUSTEHT? Dir steht Kindergeld zu, sonst nix. Und selbst das nicht, solange du daheim wohnen kannst. Dass du nicht daheim wohnen WILLST, ist dabei vollkommen irrelevant.

Deine Mutter kauft dir ein Pferd, weil du es unbedingt haben willst, und jetzt jammerst du, dass du arbeiten musst, um die laufenden Kosten zu decken? Ernsthaft?

Und du fährst das Auto deiner Mutter - das du offensichtlich mitbenutzen durftest und dir nicht ein eigenes Gefährt zusammensparen musstest - zu Schrott und beschwerst dich, dass sie sich dann ein neues Auto kauft und nicht nur eines vom Restwert des alten Autos (was immer weniger ist, da Listenpreis, als eigentlich angemessen)? Ganz ernsthaft jetzt?

Enschuldige, wenn ich das so direkt sage, aber du hast keine Ahnung, wie teuer das Leben denn wirklich ist. Das ist ein echtes Luxusproblem, was du hier anführst. Ich kenne SO VIELE Studenten, die sich ihr Studium selbst finanzieren mussten, weil sie kein Bafög bekamen und von zuhause keine Unterstützung kriegen konnten.
Du kriegst Unterstützung, und zwar nicht nur fürs Studium, sondern für dein ganzes Leben, kriegst Sonderwünsche mitfinanziert, von denen andere nur träumen, und beschwerst dich, wenn deine Mutter dann und wann mal sagt, dass sie davon auch genug hat und du mal auf eigenen Beinen stehen sollst?

Wenn es dich echt so ankotzt, dann schau zu, dass du dein Leben wirklich selbst finanziert kriegst. Verkauf das Pferd oder mach eine Reitbeteiligung oder sonstwas. Regel dein Leben ganz allein, inklusive Mietwohnung und Lebensunterhalt. DANN hast du das Recht, dich über Verschwendungssucht aufzuregen. Vorher nicht. Sorry.

Off-Topic:

Wie kann man denn für einen Neuwagen einen Kredit aufnehmen? Selbst bei den momentanen Zinsen?
Wenn das Autohaus dir 0 % Zinsen anbietet, was momentan viele machen, ist es eigentlich blöd, wenn man das nicht mitnimmt. Wenn man für das Sofort-Bezahlen keinen Rabatt kriegt, warum sollte man das dann sofort tun, wenn Später-Zahlen keine Nachteile bringt? Natürlich vorausgesetzt, dass man sich nicht überschuldet und die Raten auch wirklich zahlen kann.
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #7
Ich sehe das wie Hörnchen Hörnchen und hätte an deiner Stelle kein schlechtes Gewissen dabei, die Grundsicherung auch zu verlangen. Wenn du zu Hause so wohnst, das du deine eigenen Kosten decken musst (z.B. Lebensmittel), muss das Geld auch irgendwo her kommen.
Als Eltern ist man auch verpflichtet, für die Ausbildung der Kinder aufzukommen - vollkommen unabhängig davon, ob man ihnen ansonsten Luxusgüter kauft. Wer den Luxus hat, das das Kind sogar zu Hause wohnen kann während des Studiums, kann über 400-450 Euro im Monat schwer klagen. Entweder man muss die anfallenden Kosten für das zu Hause lebende Kind (Lebensmittel, Kosmetikartikel, Sachen für die Uni, Klamotten usw.) übernehmen, wenn sie anfallen, oder man gibt seinem Kind eine monatliche Summe, die es selber einteilen kann.

Auf eigene Beine kann man seine Kinder noch früh genug stellen, während der Ausbildung ist dafür meiner Meinung nach nicht die richtige Zeit. Ich bin froh, das mein Vater mir in dieser Zeit den Rücken freigehalten hat (ohne es zu übertreiben, Geld übrig hatte ich nie).

650 Euro im Monat für's Pferd sind natürlich kein Pappenstiel - du scheinst in einer teuren Gegend was Stallmiete angeht zu wohnen. In meiner Ecke zahlt man um die 300-350 Euro, wenn man nicht grade im teuren Turnierstall steht - aber ich habe Verständnis dafür, wenn man den Stall nicht wechseln will.
Du wirst während des Studiums ohnehin nicht mehr genug Zeit haben. Kannst du dir vorstellen, eine oder zwei Reitbeteiligungen zu suchen? Hier im Großraum Frankfurt kann man für 2x die Woche locker 100 Euro oder mehr im Monat verlangen. Die Besitzerin meines RB-Pferdes finanziert sich ihr Tier im Prinzip so, während sie jetzt in der Ausbildung ist. Dafür hat sie ihr Pferd auch nur am Wochenende - unter der Woche hätte sie aber ohnehin keine Zeit, wirklich was zu machen.
Am Ende wäre das eigentlich für dein Pferd und dich eine Win-Win-Situation. Es gibt ja auch vernünftige, erwachsene Reitbeteiligungen (wie mich, haha :zwinker: ) und nicht nur die 14-Jährigen, die angeblich schon L reiten :zwinker:
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #8
Off-Topic:
Wenn das Autohaus dir 0 % Zinsen anbietet, was momentan viele machen, ist es eigentlich blöd, wenn man das nicht mitnimmt. Wenn man für das Sofort-Bezahlen keinen Rabatt kriegt, warum sollte man das dann sofort tun, wenn Später-Zahlen keine Nachteile bringt? Natürlich vorausgesetzt, dass man sich nicht überschuldet und die Raten auch wirklich zahlen kann
Schon klar. Aber für Privatpersonen ist ein Neuwagen eigentlich generell eine schlechte Idee - auch wenn man ihn ohne Zusatzkosten finanziert, muß man ja den vollen Preis bezahlen. Und so ein Neuwagen ist halt schon ein paar Tausend Euro weniger wert, wenn man ihn vom Hof des Händlers fährt.
 
*Kolibri*
Benutzer162226  Sehr bekannt hier
  • #9
Off-Topic:

Schon klar. Aber für Privatpersonen ist ein Neuwagen eigentlich generell eine schlechte Idee - auch wenn man ihn ohne Zusatzkosten finanziert, muß man ja den vollen Preis bezahlen. Und so ein Neuwagen ist halt schon ein paar Tausend Euro weniger wert, wenn man ihn vom Hof des Händlers fährt.
Off-Topic:
Nicht immer, nicht unbedingt. Ich hatte einen Neuwagen, der sich durch die lange Garantiezeit und diverse Sonderangebote als Gebrauchtwagen nicht gelohnt hätte - immerhin war der Neupreis 30% unter Listenpreis.
Mein jetziges Auto hätte ich mir aber auch nie als Neuwagen gekauft - eben weil der Verlust zu groß gewesen wäre.
 
A
Benutzer153302  Meistens hier zu finden
  • #10
1.100 € mit dem, was du verdienst und von deiner Mutter kriegst, und du jammerst, weil du nicht noch mehr von ihr kriegst? Weil dir das ZUSTEHT? Dir steht Kindergeld zu, sonst nix.
Mal (mehr oder weniger) losgelöst vom Rest: ich hab die 1100€ als Angespartes verstenden.

Nichtsdestotrotz gibt es einen Grundbedarf, der bei (lasst mich lügen) um und bei 600€ liegt, wie hier auch schon angemerkt wurde. Sofern du dich in deiner ersten Ausbildung befindest, sind deine Eltern dir zu Unterhaltszahlungen verpflichtet. Wenn du bei einem Elternteil wohnst, sind die Zahlungen auch in Form von Kost/Logis abgegolten.

Generell wird Bafög nachrangig gezahlt, d.h. zuerst werden deine Eltern in die Zahlungspflicht genommen, was du ja auch aus deinem Bescheid schon (indirekt) entnehmen konntest.
Beachten solltest du weiterhin, dass dein Einkommen auf den Bafög-Anspruch angerechnet wird. Ich weiß nicht mehr so genau wo die Grenze liegt, sollte aber bei ca. 400-500€ monatlich liegen. Da solltest du dich auf jeden Fall noch schlau machen!

Den Tip von rowan rowan möchte ich dir an dieser Stelle als (noch) Studentin mit eigenem Pferd dringend ans Herz legen. Obwohl ich finanziell nicht auf die Einnahmen angewiesen bin, ist es gut zu wissen, dass man nicht überlegen muss, ob das Pferd geimpft wird oder ich noch was anderes als Nudeln essen möchte zum Ende des Monats. Der Zeitfaktor sei hier mal komplett ausgeklammert.

Und ja, auch Ishtar Ishtar muss ich zustimmen. Es ist unglaublich beruhigend zu wissen, dass man jemanden hat, auf den man sich verlassen kann. Was deine Mama da für dich tut, liebe C Calendula , das ist schon ziemlich toll. Als ich mein Pferd gekauft habe (für wesentlich weniger), habe ich mich mit meinem Vater fast zerstritten, auch wenn er es nie zugeben würde. Ich habe auch schonmal sein Auto (wirtschaftlich) zu Schrott gefahren. Wichtig ist, wie man seinen Eltern dann gegenübertritt. Hast du deiner Mutter (indirekt) zu verstehen gegeben, dass es ihr Auto ist und sie für die Kosten aufkommen muss? Auch, wenn du das nie gesagt hast, nonverbale Kommunikation ist nicht zu unterschätzen. Ich habe mich meinem Vater gegenüber damals ziemlich blöd benommen (und würde mir dafür im Nachhinein am Liebsten selber eine knallen!). Es geht auch nicht darum, finanzielle Hilfe zu leisten, sondern einfach zu zeigen, dass es dir auch leid tut.

Du hast erwähnt, dass du noch bei deiner Mutter wohnst. Unabhängig von laufenden Kosten für Lebensmittel: was machst du im Haushalt? Nach meinem Abi hatte ich nicht sofort einen Zukunftsplan. Meine Mama und ich haben damals den Deal ausgehandelt, dass ich für mein Taschengeld (waren damals irgendwas bei 50€) im Haushalt vermehrt mit anpacken muss. Dabei ging es nicht um Wäsche, Geschirr oder so etwas, sondern Küche wischen, Fenster putzen etc. Also Dinge, die in der Schulzeit nicht auf dem Plan standen. Ich fand das vollkommen ok! Vielleicht wäre das auch für euch eine Option?
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #11
Off-Topic:

Schon klar. Aber für Privatpersonen ist ein Neuwagen eigentlich generell eine schlechte Idee - auch wenn man ihn ohne Zusatzkosten finanziert, muß man ja den vollen Preis bezahlen. Und so ein Neuwagen ist halt schon ein paar Tausend Euro weniger wert, wenn man ihn vom Hof des Händlers fährt.
Off-Topic:
Wir kaufen uns grade einen Neuwagen - als Tageszulassung, gut 25% unter Listenpreis. Selbst wenn man das Geld bar auf dem Konto hat, kann es sich lohnen, das Auto zu finanzieren - wenn die Zinsen, die man für die Finanzierung zahlt, weniger sind als das, was man mit dem Geld an Zinsen bekommt. Aktuell ist das wohl nur bei 0%-Finanzierungen (oder wenn man sein Geld gut anlegt und mehr als 2% Rendite macht) der Fall, aber das Rechnen im Einzelfall lohnt sich.
 
C
Benutzer163346  (28) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #12
Erst mal Danke für die Antworten bisher.

1) Warum ich nicht zu meinem Freund ziehe? Weil das erst ab Studiumsbeginn für mich zur Debatte stand, da ich ja davor nicht wusste, wohin es mich endgültig verschlägt. Und jetzt soll sich das mit dem Studium erst mal einpendeln, das erste Semster wollte ich mir noch Zeit lassen, es reicht, wenn es erst mal nur eine radikale Veränderung gibt, wenn es nicht zwingend mehr sein muss.

2) Pferd als Luxusgut: Ist mir klar, aber würdet ihr euren Hund/eure Katze in so einer Situation abgeben? Sicher nicht. Und ich bin ja gewollt, selbst dafür zu arbeiten, hätte ich nur ein Hobby wie zB ins Fitnessstudio gehen, müsste ich deutlich weniger arbeiten um mir das Hobby zu leisten. In den 650€ sind alle Kosten enthalten, außer eventuelle sehr teure Tierarztkosten und Turnierteilnahme im Sommer. Eine Reitbeteiligung habe ich seit Anfang an, deren Kostenbeteiligung ich hier nicht aufgezählt habe, da ich im Notfall auch ohne damit zurecht kommen müsste (und wenn es mit einem günstigeren Stall wäre).
Meine Mutter selbst sagt, dass das Pferd nicht mehr hergegeben wird (seht ihr vielleicht, wie meine Mutter zu allem zwei Meinungen hat, je nach dem, was ihr gerade in den Kram passt?)

3) Warum bin ich undankbar? Weil ich es als selbstverständlich sehe, dass meine Mutter während meiner ersten Ausbildung in so fern mein Leben finanziert, dass ich nicht für Lebensmittel, Unterkunft, die notwendigste Kleidung und Schreibutensilien selbst aufkommen muss? Weil ich das Angebot meiner Mutter (das ausschließlich von ihr kam), mir das Pferd zu zahlen, indem sie dann das Kindergeld vorerst behält, dankend und voller Glück angenommen habe? Mit der Bedingung, seit dem ansonsten keinerlei Taschengeld o.ä. Mehr zu bekommen?
Weil sie vorgeschlagen hat, mich in die Autoversicherung mitaufzunehmen, damit ich nachts nach dem arbeiten kein Taxi zahlen oder heim laufen muss? (Was ich seit dem Autounfall trotzdem tue und sie sich weigert, mich wieder aus der Versicherung zu nehmen)

4) Weil hier die Zahlen etwas durcheinander geworfen wurden: "Grundbedarf bei Besuch einer Wissenschaftlichen Hochschule: 451€", das würde mir also vom Bafögamt zustehen, wenn meine Mutter nichts verdienen würde und ich zuhause wohne. Davon sind 52€ Wohnpauschale, dass ich Zuhause wohne. Bleiben also 399€ "Taschengeld", um mir das Studium zu finanzieren für das notwendigste, ohne extravagante Hobbies. "Anzurechnendes Einkommen: 503€", wovon das Bafög Amt der Meinung ist, dass meine Mutter mir in der derzeitigen Lage 451€ abdrücken können müsste.
Würde ich ausziehen, hätte ich einen Grundbedarf von 735€ abzüglich der 503€ anzurechnenden Einkommens bleiben 232€, die ich vom Amt bekommen würde, weil ich ausgezogen bin, für die restlichen 503€ müsste ich meine Mutter zur Verantwortung ziehen. Tolles Dilemma, nicht wahr? Ziehe ich aus, wird es a) für mich teurer und b) für meine Mutter auch (zumindest auf dem Papier), laut meinem Sachbearbeiter.

Die 1100€ waren die 500€, die meine Mutter mir für Oktober und November gezahlt hat sowie gut 600€ Aus meinem Nebenjob. Die Kosten vom Pferd musste ich davon noch Zahlen.

5) Ich helfe im Haushalt mit seit dem ich 12 bin, sonst drohte immer gleich wieder Geldentzug. Und wir reden da auch von Küche und Badezimmer putzen, durchsaugen, Fenster wischen, feucht durchwischen, Geschirrspülmaschine jedes 2. Mal ausräumen,.. Nur seit dem ich so gut wie nicht mehr zuhause bin nehme ich mich da eben weitestgehende raus, da ich eh seltenst wirklich Zeit zuhause verbringe. Ich sehe zu, dass ich keine Spuren hinterlasse, ein mal die Woche durchsauge und die Spülmaschine ausräume, auch wenn ich die Woche davor gar nicht daheim war.

Off-Topic:
Mit 20t€ Kredit war kein Neuwagen gemeint, sondern eine gebrauchte C-Klasse, als Aufstieg von der B-Klasse, die ich zum Wirtsch. Totalschaden gefahren habe, die übrigens so gut wie abbezahlt war.
 
A
Benutzer Gast
  • #13
Ich finde dich auch unglaublich undankbar. Liegt vielleicht auch daran, dass du hier in Österreich mit einem Teilzeitjob genau gar keinen Anspruch mehr auf andere finanzielle Unterstützung hättest, was ich auch absolut richtig finde.
Der Geldbezug für alle deine Lebenskosten wird sowieso schon durch dein Einkommen gedeckt - du selbst entscheidest doch, dass du es statt Miete und Essen lieber für ein Pferd ausgibst. Das ist deine persönliche Entscheidung, niemand zwingt dich dazu. Das klingt für mich genauso wie "Ich gehe jeden Monat für 650,- Euro shoppen und hab dann kein Geld mehr um Brot zu kaufen und meine Eltern wollen mich das Geld nicht geben, die sind so gemein".

Mir ist bewusst, dass du nicht einfach so mal im Monat weniger Geld für das Pferd ausgeben kannst, aber du warst dir doch vorher bewusst, dass das eine stetige, starke finanzielle Belastung ist, die sich manche Leute mit einem Vollzeitjob nichtmal gönnen können. Jetzt deiner Mutter einen Strick daraus zu drehen, dass sie nett war und dir bei der Finanzierung geholfen hat, finde ich total daneben. Genauso wie, dass sie Aussagen tätigt, dass sie dir versucht zu helfen damit du das Pferd nicht weggeben musst, ins Negative zu ziehen.

Jetzt hier alles auf Biegen und Brechen auszurechnen, was sie dir schuldig ist und was dir zusteht, ist unfair. Glaubst du, sie ist dein Leben lang jeden Monat an einem Haushaltsbuch gesessen und hat sich durchgerechnet, wie teuer dein Essen und deine Kleidung ist und wenns dann mal kälter wurde und du eine neue Jacke gebraucht hast, hat sie gesagt "Tut mir leid, du hast nur noch 26,68 Euro von deinem Kindergeld über, da geht sich keine neue Jacke mehr aus."

Nur seit dem ich so gut wie nicht mehr zuhause bin nehme ich mich da eben weitestgehende raus, da ich eh seltenst wirklich Zeit zuhause verbringe. Ich sehe zu, dass ich keine Spuren hinterlasse, ein mal die Woche durchsauge und die Spülmaschine ausräume, auch wenn ich die Woche davor gar nicht daheim war.

In meinen Studenten-WGs waren das übrigens sehr unbeliebte Mitbewohner "Ich putz so wenig, weil ich eh so selten da bin". Naja, die Wohnung wird trotzdem dreckig, die Anderen müssen dann trotzdem mehr putzen.
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • #14
Ich finde auch: Solange du noch zu Hause wohnst, sind 500 Euro wirklich krass viel. Immerhin lebst du quasi umsonst bei deiner Mutter, Strom und Heizung werden für dein Zimmer gezahlt, warmes Wasser für dein Duschen. Selbst wenn es nur 2x die Woche ist (und es gibt bestimmt auch mal Phasen, in denen du öfters daheim bist). Grundnahrungsmittel verbrauchst du ebenfalls, vielleicht kocht deine Mutter auch mal und du isst mit, etc. pp. Das läppert sich, auch wenn du das nicht wahrhaben willst. Entscheide dich: Entweder du bleibst bei deiner Mutter wohnen, dann würde ich wesentlich weniger "verlangen" (nämlich das, was du zusätzlich für Unikrams, notwendige Kleidung, Busticket, Mensa o.ä. benötigst) oder du ziehst aus (wenn du eh kaum daheim bist, sollte das doch kein Problem sein) und kriegst dein BAföG plus Unterstützung von deiner Mutter. Du musst ja noch nicht mit deinem Freund zusammenziehen, ein WG-Zimmer wäre auch erst mal eine Idee.

Das mit dem Auto finde ich ehrlich gesagt ebenfalls ein starkes Stück: Du fährst das Auto deiner Mutter zu Schrott und mokierst dich dann über ihre Neuanschaffung :confused:?!
 
Zuletzt bearbeitet:
Greeny
Benutzer150857  (36) Sehr bekannt hier
  • #15
Wie wär's denn, wenn du dir mal einen vernünftig bezahlten Nebenjob suchst, in welchem du mehr als 3,75 € die Stunde verdienst?
 
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rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #28
Du wohnst weiterhin zu Hause und hast dadurch keine anfallenden Kosten.
Lebensmittel, Mobilität (sofern es kein im Studienbeitrag enthaltenes Semesterticket gibt), Kleidung, Sachen für's Studium (von der Kopierkarte bis zu Schreibwaren), Versicherungen, und so weiter - dafür müssen die Eltern aufkommen, wenn das Kind während der Ausbildung weiter zu Hause wohnt.
Wenn sie das nicht tut, sie also nicht mehr mit allen Rechten und Pflichten zu Hause wohnt (und dort auch im Sinne von Kost und Logis weiter voll verpflegt wird), ist die Situation doch nicht wirklich anders, als würde sie von zu Hause ausziehen.
Im Gegenteil, wenn sie von zu Hause auszieht, bräuchte sie ja deutlich mehr Geld. Für die Differenz zwischen ausgezahltem Bafög und ihr zustehender Grundsicherung müsste auch dann die Mutter aufkommen.

Unabhängig davon, wie man das findet, ist das nunmal so.
 
Greeny
Benutzer150857  (36) Sehr bekannt hier
  • #29
rowan rowan Ich glaube, wir unterscheiden uns gar nicht in unserer Ansicht und dass man seine Kinder bis zum Ende der Ausbildungszeit finanziell unterstützt, ist für mich auch selbstverständlich. Ich sehe nur derzeit keinen Anlass, das großartig neu auszudiskutieren. Deswegen schrieb ich, dass man neu "verhandeln" müsste, wie man das finanziell regelt, wenn sie denn tatsächlich auszieht.
Jetzt wohnt sie aber zu Hause und es hat sich nichts geändert an der Ausgangssituation. Die Mutter würde sich doch viel besser stellen, wenn sie wie offenbar bisher alle anfallenden Kosten (Schreibwaren brauchte sie ja in der Schulzeit auch, Busticket o.ä. auch und bis 25 ist sie eh in der Familienversicherung) übernimmt. Verstehe einfach nicht so recht, wieso man da jetzt auseinander rechnen muss, wenn sich nur verändert hat, dass sie nun zur Uni und nicht zur Schule fährt.

Off-Topic:
Bin heute aber auch etwas neben der Kappe, vielleicht übersehe ich da gerade einen wichtigen Punkt. :ninja:
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #30
Neu verhandeln muss man es scheinbar, weil ihre Mutter darum gebeten hat.
Und ich würde ja so viel arbeiten, ich solle ihr sagen, wie viel Geld ich denn monatlich wirklich brauchen/haben wollen würde.
Außerdem weiß sie ja selbst nicht so genau, wie viel Geld sie im Monat "fordern" soll.
Für mein Empfinden sind beide Lösungen fair: entweder ihre Mutter übernimmt alle anfallenden Kosten (also auch Lebensmittel, Studienmittel und so weiter und gesteht ihr auch zusätzlich wieder ein Taschengeld zu - den Wunsch, auch mal auf den Weihnachtsmarkt zu gehen kann ich nachvollziehen.
Oder sie gibt ihr die volle Summe, die ihr "zusteht", und dann muss die TS damit selbst haushalten.
Aber trotzdem bekomme ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich ihr sage, dass ich gerne 400€ im Monat möchte, da es mir "zusteht" (das klingt schon so furchtbar undankbar).
Was denkt ihr? Komplett darauf verzichten, alles fordern oder vielleicht die Hälfte o.ä.? Was empfindet ihr als gerecht?
Ich persönlich würde konkret ausrechnen, wie viel Geld sie realistisch braucht, um auch einen winzigen Überschuss zu haben (für unvorhergesehene Ausgaben - irgendwie ist doch jeden Monat irgendwas), und dann darum bitten, das sie ihr diese Summe monatlich auszahlt. Denn selbst mit einer bestimmten Summe haushalten zu müssen, das halte ich tatsächlich für eine sinnvolle Lektion, und da sie ja ohnehin schon meistens bei ihrem Freund isst, macht das auch irgendwie mehr Sinn.
 
C
Benutzer163346  (28) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #31
Ich dachte eigentlich, ich hätte das mit den Zahlen recht verständlich ausgedrückt. Anscheinend nicht, so viel wie hier durcheinander gebracht wird (oder mir scheint werden will).
Ich verdiene derzeit 600-800€, je nachdem ob ich die Schichten am Wochenende mit 10-11 Stunden übernehme oder unter der Woche mit 8 Std.
Und ich will NICHT dauerhaft 20h arbeiten MÜSSEN, zB in der Klausurphase.
Nie habe ich davon geredet, 500€ im Monat zu wollen, aber eine Grundsicherung, da mein Hauptjob jetzt das Studieren sein sollte, und zwar auch Vollzeit. Aber die Kernfrage: Wo liegt die, euren Ermessens nach bei so einer Lage?
Leute, die hier sagen: bei gar nichts, ich solle also quasi dankbar sein, dass ich überhaupt noch ein Schlafzimmer hier habe, das beheizt ist, würde ich gerne aussortieren. Das ist genau das andere Extrem zu "auf die 500€ bestehen".
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #32
Aber die Kernfrage: Wo liegt die, euren Ermessens nach bei so einer Lage?
Wenn du weiter zu Hause wohnst und dort alle Kosten übernommen werden, du also keine Miete zahlst: um die 300 Euro.

Ich hatte im Studium meistens ca. 300 Euro zur freien Verfügung (nachdem ich Miete und andere Fixkosten bezahlt hatte) und musste davon dann auch Lebensmittel, Mensa und so weiter bezahlen. Ich kam mit dem Geld aber gut klar. Wollte ich Urlaub machen (was ich oft wollte), musste ich zusätzlich arbeiten oder sehr, sehr sparsam leben.
Das ist etwas weniger, als ein Hartz IV-Empfänger zur freien Verfügung hat und sollte, den Bafög-Satz als Grundlage genommen, einen ganz guten Durchschnitt für eine Studentin darstellen.

Das Pferd würde ich dabei vor die Klammer ziehen. Gekauft hat sie es dir freiwillig, für den Unterhalt musst du selber aufkommen, also auch dafür arbeiten. So sehe ich das jedenfalls. Ob du nun aber von den (fiktiven) 300 Euro im Monat nur 100 Euro ausgibst und die restlichen 200 Euro in das Pferd steckst (und dann nur noch 450 Euro verdienen musst), oder die ganzen 300 Euro für dich ausgibst und für die 650 Euro arbeiten gehen musst, ist ja dir überlassen.
Den Wunsch danach, Vollzeit zu studieren und nicht mehr zu arbeiten, kann ich zwar nachvollziehen, aber damit geht deine Rechnung mit dem Pferd halt nicht mehr auf.
 
C
Benutzer163346  (28) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #33
Den Wunsch danach, Vollzeit zu studieren und nicht mehr zu arbeiten, kann ich zwar nachvollziehen, aber damit geht deine Rechnung mit dem Pferd halt nicht mehr auf.
Halt Stopp :smile: So war das ja nicht gemeint! Ein Studium ist eine Vollzeitbelsstung, wenn du selbst studiert hast und dir der ganze Stoff nicht einfach zugeflogen ist, wirst du mir vielleicht zustimmen. Ein Nebenjob kommt dazu, egal mit wie vielen Stunden. Ob 40h Studium + 10h oder 20h Nebenjob.
 
Greeny
Benutzer150857  (36) Sehr bekannt hier
  • #34
Ich würde halt fair ausrechnen, in welchem Bereich deine Ausgaben tatsächlich liegen + kleinem Puffer. Eigentlich so, wie rowan rowan auch vorgeschlagen hat.
Während des Studiums habe ich zu Hause gewohnt und alles für's Studium, die Versicherungen (+ die vom Auto + anfallende Reparaturen) und eben Essen usw. bezahlt bekommen. Zudem habe ich 200 € Taschengeld bekommen und mir selbst 450 Euro dazuverdient. Durch meine guten Arbeitszeiten habe ich nie mehr als 1,5 Tage pro Woche gearbeitet.
Ich hatte also 650 Euro quasi zur absolut freien Verfügung, hatte aber auch kein Pferd.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #35
Punkt 1: Man schafft sich Dinge nur dann an, wenn man sie sich leisten kann. Dabei ist es egal, ob das jetzt ein Pferd, ein Motorrad oder eine Designerjacke von Prada ist. Wenn man sie sich nicht leisten kann, dann kann man sie sich nicht leisten.
Und weil die Frage aufkam, ob ich auch meine Katze weggeben würde: Zum einen kostet die gerade mal 50 Euro im Monat, inklusive Tierarzt und allem Pipapo, und ja, wenn ich mir DAS nicht mehr leisten könnte, ja, dann würde ich ihr ein Zuhause suchen, wo jemand sich liebevoll um sie kümmert, der sich das auch leisten kann. Das hat nichts mit wegwerfen zu tun, sondern damit, Verantwortung für ein fremdes Lebewesen zu tragen und auch einzugestehen, wenn man das nicht kann.

Punkt 2: Auch wenn du es nicht gerne hören willst: Dass du das Pferd versorgen musst, ist nicht das Problem deiner Mutter. Das interessiert auch kein Gericht der Welt irgendetwas, dass dein Geld dafür draufgeht. Das interessiert auch kein Bafög-Amt. Im Gegenteil, das Amt sagt ganz klar: 5.400 Euro darfst du pro Jahr dazuverdienen, also 450 Euro pro Monat. Jeder Euro mehr wird dir vom Bafög abgezogen. Das heißt, von deinen jetzigen 600-800 Euro würde das Amt 150 - 350 Euro anrechnen, die du dann weniger bekommen würdest.

Punkt 3: Wenn du während der Klausurphase weniger arbeiten willst, dann arbeite jetzt mehr. Die meisten Studenten, die ich kannte, haben die Semesterferien Vollzeit gearbeitet (also 40 Stunden die Woche), damit sie während der Prüfungszeit nicht arbeiten mussten. Da du eh kein Bafög kriegst, ist die Freigrenze da für dich sogar irrelevant. Solange du weniger als 7500 Euro pro Jahr ca. verdienst, zahlst du da als Studentenjob nur deine 10 % Rentenbeitrag und fertig. Mit Einkommensteuererklärung am Jahresende kann die Grenze sogar noch nach oben verschoben werden, Pauschalbeiträge sei dank.

Punkt 4: Solange du zuhause wohnen kannst, hast du auch keinen Rechtsanspruch darauf, auszuziehen. Meine Nichte wurde schwanger und war alleinerziehend und durfte von Amts wegen daheim nicht ausziehen und hat da keinen Cent gekriegt, weil meine Schwester (=die Oma) ja auf ihr Kind mitaufpassen kann und der Fahrtweg zu ihrer Ausbildungsstelle mit einer dreiviertel Stunde (einfache Strecke!) ja vollkommen zumutbar wäre. Und ich kann mir nciht vorstellen, dass irgendein Amt dir großartig etwas anderes erzählen würde.

Damit wären wir auch bei Punkt 5: Solange du zuhause die Möglichkeit hast, zu essen, zu duschen, deine Kleidung vorhanden und passend ist (das muss weder modisch, noch neu sein), du ein Bett und Strom hast und es im Winter beheizt ist, ist damit der Unterhaltspflicht durch deine Mutter genüge getan. Wenn du das nicht in Anspruch nimmst, weil du einfach lieber wo anders sein willst, muss deine Mutter deine Vorliebe nicht finanzieren. Siehe Punkt 4, was alles zumutbar ist.

Ich verstehe deine Mutter, dass sie zum einen will, dass du die Konsequenzen für deine Handlungen ziehst (Würde mein Kind erst unbedingt ein teures Hobby haben wollen und dann nach einem Jahr hinwerfen wollen, weils anstrengend ist, würde ich dem auch was husten), und zum anderen keine Lust hat, auf deine Kosten zu sparen. Ja, sie muss dich versorgen und sich um dich kümmern, dir dein Studium ermöglichen. Das heißt aber nicht, dass sie sich selber nichts mehr leisten können darf, weil du an diesem Ziel, das ein gemeinsames sein sollte, nicht mithelfen magst, weil du lieber dein Geld für was anderes ausgibst.
Und ich finde es da mehr als fair, dass deine Mutter dich da bittet, mal realistisch zu sein, wie viel Geld du zusätzlich von ihr noch zu deinem Verdienst brauchst, damit sie auch für ihr eigenes Leben rechnen kann. Sie sagt ja nicht, sie gibt dir gar nichts, sie sagt nur, du sollst da mal ehrlich sein, wieviel du zusätzlich zu deinem Job brauchst. Und da dann rumzumeckern, dass du nciht einfach in Zeiten, wo du weniger tun willst, dann mehr kriegst, entschuldige, das IST undankbar. Sie hilft dir doch! Sie will nur auch ein bisschen Verlässlichkeit und nicht ihr eigenes Leben komplett versparen, nur damit du das nicht tun musst. Und das hat absolut nichts damit zu tun, dass Eltern ihren Kindern eine Ausbildung finanzieren müssen etc..

Von daher fände ich es mehr als fair, da mal einige Stufen zurückzuschalten, zu gucken, was man sich leisten kann - eventuell den Stall zu wechseln oder noch eine Reitbeteiligung verkaufen oder sonstiges - und zu gucken, wieviel wirklich lebensnotwendig ist, anstatt dauernd drauf zu pochen, was das Bafög so berechnet und wieviel man da eigentlich kriegen müsste. Eigentlich kriegen müsstest du gar nichts. Und wenn deine Mutter dir monatlich da weiterhin 200 Euro gibt, dann ist das sehr, sehr nett von ihr.

P.S.: Was ist eigentlich mit deinem Vater? Der steht da doch genauso in der Pflicht.
 
G
Benutzer Gast
  • #36
Irgendwie wirkt euer Zusammenleben befremdlich. Du kaufst deine eigenen Lebensmittel? Wieso kocht ihr denn nicht gemeinsam? Finde ich in einer Famile absolut ungewöhnlich und irritierend. Wird das auf die Initiative deiner Mutter so gehandhabt?

Falls das ganze auf deinem Mist gewachsen sein sollte, kann ich die Drohungen deiner Mutter, dir das Geld zu entziehen, zumindest nachvollziehen (ohne sie in jeglicher Form gutzuheißen).
Du verbringst anscheinend die meiste Zeit bei deinem Freund, bringst dich auch kaum mehr im Haushalt ein und signalisierst ihr, dass du eigentlich nur sehr wenig Interesse an ihr hast. Ich könnte mir vorstellen, dass das für deine Mutter verletzend ist und sie deshalb so blöd mit der Geld-Thematik umgeht.

Zudem finde ich es extrem unschön, dass du über den Kredit für das neue Auto meckerst und deiner Mutter das vorhältst. Immerhin hast DU das alte Auto zu Schrott gefahren und da wäre es eigentlich angebracht, mal schön den Ball flachzuhalten und sich in einem gewissen Maß sogar an der Neuanschaffung zu beteiligen, statt sich darüber aufzuregen und zu befürchten, dass jetzt weniger Geld für dich bleibt.

Setzt euch zusammen und findet eine Vereinbarung, an die sich beide Parteien dauerhaft halten. Dabei solltest du fair bleiben. Hier hast du zum Beispiel einfach mal in deiner Kostenaufstellung die Reitbeteiligung unterschlagen. Mit Reitbeteiligung sinken die Kosten für das Pferd allerdings schon enorm!

Laut BAföG-Amt stehen dir 450 Euro zu, abzüglich 50 Euro Mietpauschale an deine Mutter. Wären also 400 Euro. Davon müsstest du dann noch für die Zeit, in der du das Pferd abbezahlst, das Kindergeld abziehen, oder? Korrigiere mich, falls ich da falsch liege. Also bleiben ca. 220 Euro im Monat. Das ist das Geld, was du wirklich einfordern kannst und auch solltest. Alles darüber hinaus ist ein Entgegenkommen deiner Mutter, das solltest du dir bei allem verständlichen Frust klarmachen.

Mach dir vielleicht auch mal Gedanken darüber, wie du mit deiner Mutter umgehst. Mag sein, dass dieser Thread täuscht, aber es wirkt so, als würdest du deine Mutter teils recht lieblos, vorwurfsvoll und herablassend behandeln.

Wenn du die Kosten für dein Pferd auf Dauer nicht stemmen kannst, kannst du das nicht auf dem Rücken deiner Mutter austragen. Entweder du schaffst es, über Reitbeteiligungen etc. die Kosten zu senken oder du musst im schlimmsten Fall das Pferd eben verkaufen.
 
Rosoideae Fragaria
Benutzer147358  (30) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #37
Dir steht Kindergeld zu, sonst nix
Das ist falsch. Eltern sind verpflichtet ihrer Kinder in der Erstausbildung bis zum 25. Lebensjahr zu unterstützen. Ist das für die Eltern nicht zumutbar, da ihr Einkommen zu gering ist gibt es Unterstützungen wie Bafög.

Die meisten Studenten, die ich kannte, haben die Semesterferien Vollzeit gearbeitet
Hier liegt das Augenmerk wohl auf kannte. Semesterferien an sich sind nicht existent; Es gibt vorlesungsfreie Zeiten. Die werden aber in vielen Fällen mit Klausuren, Praktika, Seminaren etc. voll sein.

Und da dann rumzumeckern, dass du nciht einfach in Zeiten, wo du weniger tun willst, dann mehr kriegst, entschuldige, das IST undankbar. Sie hilft dir doch!
Es geht hier doch nicht nur um den Betrag an sich, sondern auch um Planungssicherheit. Sie hat Verantwortung für ein Pferd und wenn ihre Mutter wirklich so wankelmütig ist wie die TS sagt ist das doch wohl nicht hilfreich.

Ich weiß nicht mehr ob es von dir kam Ishtar Ishtar , aber es wurde auch gesagt das sie sich die Finanzierung des Pferdes vorher hätte überlegen sollen. Dem kann ich so weit schon zustimmen, allerdings muss man auch bedenken das sie zu dem Zeitpunkt noch relativ jung war. Da wäre es wohl eher an der Mutter gewesen zu überlegen ob es so gut ist ihrer Tochter diese Belastung zuzumuten und zu bedenken das sie da ggf unterstützen muss.
Genauso die Situation mit dem Auto: Natürlich ist es scheiße wenn ein Kind das Auto der Eltern schrottet. Das das Ärger gibt kann ich durchaus verstehen. Aber 1. muss dann auch irgendwann mal damit abgeschlossen werden und 2. wenn sich die Eltern dann ein höherwertiges Auto als zuvor leisten wollen, können sie der Tochter DAS wohl schwerlich vorwerfen :eek:
Ich habe eine Familie die sich gerne vorhält was wer für wen getan hat oder auch nicht. Jahre, um Jahre, um Jahre,... das ist echt giftig und kann auch nicht die Lösung sein.

Natürlich sollte man seinen Eltern in gewisser Weise dankbar für die Unterstützung sein, aber man muss sich mMn dafür nicht in den Staub werfen und ist verpflichtet anspruchslos zu werden.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #38
Das ist falsch. Eltern sind verpflichtet ihrer Kinder in der Erstausbildung bis zum 25. Lebensjahr zu unterstützen. Ist das für die Eltern nicht zumutbar, da ihr Einkommen zu gering ist gibt es Unterstützungen wie Bafög.
Und ihre Tochter hat zuhause ein Zimmer, fließend Wasser und Grundnahrungsmittel, nach eigener Aussage. Das ist in deinen Augen keine Unterstützung?
Ja, Eltern müssen Kinder unterstützen, aber sie müssen kein Taschengeld geben, kein Pferd fürs Kind mitfinanzieren und auch nicht dafür sorgen, dass das Kind ausziehen kann, wenn es das will. Wenn Eltern das trotzdem machen, ist das sehr toll von ihnen und auch sehr wünschenswert. Aber müssen tun die da gar nix.

Hier liegt das Augenmerk wohl auf kannte. Semesterferien an sich sind nicht existent; Es gibt vorlesungsfreie Zeiten. Die werden aber in vielen Fällen mit Klausuren, Praktika, Seminaren etc. voll sein.
Ich glaube jetzt doch nicht, dass sich in 2 Jahren, in denen dann der letzte meiner Freunde mit dem Studium fertig wurden, sich so viel geändert hat. Hab ich übrigens erwähnt, dass mein Mann an der Uni als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig ist? Praktika werden nicht immer, aber häufig bezahlt, du hast grade als Erstsemester nicht gleich die ganze "vorlesungsfreie Zeit" (aka "Semesterferien") vollgestopft mit Klausuren, auch im Bachelor nicht, erst recht nicht jeden Tag. Und es kommt auch ganz stark auf das Studienfach an, wieviel Praktika etc. überhaupt abverlangt werden. Es gibt schon immernoch einen Grund, warum von der "höchstens 20 Stunden pro Woche"-Regel die vorlesungsfreie Zeit nach wie vor explizit ausgenommen ist. Dann arbeitet man halt wochenweise.

Natürlich sollte man seinen Eltern in gewisser Weise dankbar für die Unterstützung sein, aber man muss sich mMn dafür nicht in den Staub werfen und ist verpflichtet anspruchslos zu werden.
Das nicht. Was mich hier aber regelrecht nervt, ist, wie die TS rechnet. Da wird nur das gerechnet, was sie als Anspruch vom Bafög-Amt kriegen würde, aber auf der anderen Seite alles andere unterschlagen. Und da dann zu sagen "Ich krieg aber, ich würde eigentlich kriegen, das steht mir doch zu" - das ist schlichtweg falsch.
Wenn wir mal ehrlich rechnen, was, wenn sie Bafög bekäme, sie bekommen würde, wären wir da weit unter dem, was die Mutter bezahlt. @FrännyFrän hat ja eben schon gerechnet, dabei aber noch folgendes vergessen: Von den 220, die noch übrig bleiben (und von denen die Mutter ja auch 200 gibt) würde die Bafög-Stelle durch den Verdienst der TS noch 150 -300 Euro abziehen. Da bliebe also im besten Fall noch 70 Euro über, aber tendenziell eher 0 Euro. Und die Einnahmen für die Reitbeteiligung sind da noch nichtmal drin!
Von daher bleib ich dabei: Von dem Anspruchsdenken sollte man ganz, ganz schnell wegkommen. Da bleibt bei genauer Betrachtungsweise nämlich exakt gar nichts vom Anspruch über. Und dass die Mutter trotzdem hilft und auch gewillt ist, zu helfen, ist nett von ihr und nix, woraus man ihr da einen strick drehen sollte, nur, weil sie mit ihrem eigenen Geld, wofür sie ja wohl auch arbeiten geht, sich selber auch was kaufen will.
 
G
Benutzer Gast
  • #39
Natürlich sollte man seinen Eltern in gewisser Weise dankbar für die Unterstützung sein, aber man muss sich mMn dafür nicht in den Staub werfen und ist verpflichtet anspruchslos zu werden.

Calendula wirft sich aber doch weder in den Staub, noch ist sie anspruchslos. Bisher wirkt es eher so, als sei das Gegenteil der Fall. Ausgaben werden künstlich nach oben retuschiert, indem die Reitbeteiligung verschwiegen wird, die finanziellen Ausgaben der Mutter werden kritisch hinterfragt und ein familiäres Zusammenleben ist scheinbar kaum existent.

Einerseits hat Calendula berechtigte Anforderungen an ihre Mutter und es lässt sich ja durchaus aufgrund einer gesetzlichen Grundlage errechnen, welchen Geldwert diese Anforderungen haben. Das ist die rechtliche Seite. Moralisch gesehen hat aber vielleicht auch die Mutter nachvollziehbare Anforderungen an ihre Tochter, die ebenso berechtigt, aber eben nicht einklagbar sind. Eine Tochter, die selbst sagt, dass sie das Elternhaus eigentlich maximal als opportune Übernachtungsgelegenheit nach dem Nebenjob nutzt und sich ansonsten dort eigentlich gar nicht aufhalten mag und sich auch ansonsten anscheinend von der Mutter abgrenzt, wo es gerade geht, verletzt damit unter Umständen die Gefühle der Mutter zutiefst.
Ich finde, dass man beide Seiten sehen sollte und nicht nur die eigenen Ansprüche, so berechtigt sie auch sein mögen.

In meinen Augen ist es auch mehr als nachvollziehbar, wenn man sich nach einem Totalschaden ein höherwertiges Auto kauft und nicht nur den Zeitwert des geschrotteten Autos investiert. Ein schönes Zeichen wäre gewesen, wenn die TS ihrer Mutter angeboten hätte, sich beispielsweise über einen monatlich festen Betrag oder über einen Abzug ihres Taschengeldes zumindest symbolisch an der Anschaffung zu beteiligen und somit gezeigt hätte, dass es ihr leid tut. So wie sie es rüberbringt, scheint es eine Selbstverständlichkeit zu sein, dass die Mutter alles, was über das von der Versicherung ausgezahlte Geld hinausgeht, selbst investiert.
 
Glaedr
Benutzer162074  Sehr bekannt hier
  • #40
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Zuletzt bearbeitet:
cr4nberry
Benutzer68557  (33) Sehr bekannt hier
Redakteur
  • #41
Ich muss einigen voll zustimmen:
Das Problem ist das Pferd, wenn du es dir nicht leisten kannst, solltest du dir ein neues schönes zu Hause für sie/ihn suchen.
Ich bin übrigens auch ein "Pferdemensch". Als meiner Schwester und mir unsere Reitbeteiligung (als Geschenk) angeboten wurde, haben wir mit Blick auf die monatliche Belastung ablehnen müssen. Ich war damals etwa 16, meine Schwester 24.

Zum Vergleich: Als ich noch zu Hause gewohnt habe, haben meine Eltern sämtliche Studienkosten (Sozialbeitrag, Lehrbücher, da kam sicher eine Menge zusammen), Krankenversicherung und mein Auto (Steuer, Versicherung) getragen. Zusätzlich haben sie mir 100€ monatlich überwiesen. Das war mir so wahnsinnig unangenehm, dass ich regelmäßig versucht habe, den Sozialbeitrag selbst zu überweisen und das an ihnen vorbeizuschummeln. Gearbeitet habe ich immer. Ich hatte einen Job, in dem ich sehr flexibel arbeiten konnte. Wie es gerade passte, ging ich 1 bis 3x die Woche arbeiten und verdiente im Schnitt 70€ pro Schicht. Mein Lohn war peinlich gering, aber das Trinkgeld hat es gemacht. Vielleicht solltest du dir einen lukrativeren Job suchen?

Ich finde deine Formulierung zu dem Auto auch ziemlich merkwürdig. Hätte ich das meiner Eltern geschrottet, würde ich mich in Grund und Boden schämen. Ganz gleich, wie hoch mein Verschulden da war. Auch hinsichtlich eures Zusammenlebens muss ich den anderen zustimmen. Gerade zum Ende meines Studiums ist die Bib quasi meine Meldeadresse geworden, sodass ich auch nicht mehr viel verzehrt habe. Aber generell hatte ich nie "eigene" Sachen im Kühlschrank und Mama hat mir auch immer alles mitgebracht, wenn ich spezielle Wünsche hatte. Vielleicht wäre eure Beziehung auch etwas, woran ihr arbeiten könntet?
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #42
Ich dachte eigentlich, ich hätte das mit den Zahlen recht verständlich ausgedrückt. Anscheinend nicht, so viel wie hier durcheinander gebracht wird (oder mir scheint werden will).
ich fürchte, das ist auch ungefähr der tonfall, den du deiner mum gegenüber an den tag legst, oder? keine gute idee.

Und ich will NICHT dauerhaft 20h arbeiten MÜSSEN, zB in der Klausurphase.
verstehe ich, dass du das nicht willst. andererseits willst du dein pferd behalten, oder?
für die meisten menschen sind die 650 im monat schon das, was sie für miete, strom, internet und lebensmittel blechen, jedenfalls in phasen von ausbildung und ähnlichem. du leistest dir das obendrein, für dich sind es zusätzliche ausgaben. ich verstehe sehr gut, dass du dein pferd nicht abgeben willst, das gänge mir genauso... aber dann musst du eben auch dafür aufkommen, selbst wenn das 20 stunden pro woche bedeutet.

ich persönlich halte dich dich nicht für undankbar, aber trotzdem für naiv. mir scheint, du hast den wert von geld nie so recht schätzen gelernt, wenn du mit solchen summen schulterzuckend um dich wirfst. aber: du bist grademal 21 jahre, es steht dir zu, naiv zu sein... und trotzdem steht es auch an, dass du in der realität ankommst. dass deine mum dir nicht "das geld in den hintern pumpt" (um es umgangssprachlich auszudrücken) ist auch ein wertvoller teil von erziehung, den sie offenbar eine weile lang versäumt hat.

ich würde folgendes vorschlagen: da deine mum es sich prinzipiell leisten kann übernimmt sie die studienmässig anfallenden kosten und im zweifelsfalls vielleicht auch mal einen monat dein pferd (so in der klausurenphase) - denn mit reingehängt hat sie sich da eh schon. was sonstiges angeht, weitere hobbys, klamotten, essen gehen oder was auch immer, da sorgst du alleine für.

du bist theoretisch erwachsen, du musst eben auch lernen selber für deinen kram aufzukommen. ich hatte zu ausbildungszeiten im besten fall drei stunden pro tag daheim, die ich aber auch noch mit hausarbeit, einkaufen, theoretischer freizeit (haha) und lernen zu füllen hatte... im zweifelsfall ging eben alles von der schlafenszeit ab. aus meiner sicht hast du einen ziemlichen luxus, dass du pro woche 20 stunden arbeiten kannst - und auch einen entsprechend flexiblen job hast.

wenn du tatsächlich ausziehst und "deinen platz räumst", dann kann man da sicher nochmal drüber reden, aber bis dahin: siehe oben. ich würde auch behaupten dass es dir durchaus gut tut, mal so neben dem studium nen bisschen "in der realen welt" zu landen.
 
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