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Aussagen über das Leben, die mich stören

Crazyküken
Benutzer182891  (34) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo zusammen,

ich beteilige mich aktiv im "Kinder-Kneipchen", weil mein Partner und ich uns ein Kind wünschen und dachte jetzt aber mal, dass ich mich ein wenig mehr in diesem Bereich einbringen möchte und eventuell auch ein paar Fragen/Probleme diskutieren mag, die das Thema Beziehung betreffen.

Mein Mann hat gestern Dinge zum Ausdruck gebracht, die mich erschreckt haben.

Mit 31 denkt man noch nicht so oft an den Tod oder an die Vergänglichkeit. Klar, ich habe manchmal das Gefühl der Tag geht super schnell rum und am liebsten hätte ich mehr als 24 Stunden.
Das habe ich gestern zu meinem Partner gesagt. Und was er daraufhin sagte, hat mich erschreckt.

In etwa so: Das Leben geht ja jetzt schneller vorbei als die letzten 38 Jahre (mein Mann ist 38) und dabei war er irgendwie anders als sonst. Ich meine, er hat da ziemlich viel in mir ausgelöst. Wir sind ja keine 60. Mit 60 würde ich eventuell langsam daran denken, dass der Tod schneller kommt als mir lieb ist. Aber mit 38? Wann kommt bei Männern die Mid life Krise?

Nach Nachfrage dann das: Meine Realschulzeit hat sich langsam angefühlt, ebenso die Schulzeit. Die letzten Jahre vergingen ziemlich schnell und so weiter.

Okay und was soll ich mit so einer Aussage machen?
Auf jedenfall habe ich während des Spaziergangs gemerkt, wie die Wut in mir aufstieg.

Und ich habe ihn damit konfrontiert: Also findest du die Zeit mit mir nicht schön gerade etc. ? Ich denke schon, dass das irgendwie typisch Frau ist, dass ich das direkt auf unsere Beziehung projiziere.

Ich bin mir der Endlichkeit des Lebens bewusst. Klar. Doch ich tue nicht so als wäre das Leben morgen vorbei. Ich habe ihm auch gesagt, dass ich auf diese Denke keine Lust habe und dass ich nicht die nächsten 38 Jahre jeden Tag daran denken möchte, dass das Leben schnell vorbei geht. Ja genau, dann geht das Leben auch schnell vorbei..

Glaube er ist momentan nicht wirklich zufrieden, sucht wieder einen neuen Job und beschäftigt sich intensiv mit seinem Hobby. Er denkt auch viel darüber nach, wie er sich in seinem Hobby verwirklichen kann. Hat da aber auch schon mal Worte fallen lassen wie: Dafür bin ich zu alt (Elektronische Musik produzieren).

Habt ihr das auch, dass ihr denkt, das Leben zieht so schnell an euch vorbei?

Wie würdet ihr mit eurem Partner umgehen?

Danke für Eure Antworten 🙂
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #2
Crazyküken
Benutzer182891  (34) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #3
Ja manchmal.

Ich würde ihn aufmuntern und ermutigen etwas neues zu mache. Ich würde ihn jedenfalls kein Strick drauß drehen, wenn er sich mir öffnet. Ich nehme allerdings sowas nicht persönlich.

Evtl. hatte er sich ja Trost oder so erwartet 🤷🏻‍♀️
Danke für deine Antwort. 😊

Ja klar, ich heiter ihn meist auf. Aber solche Aussagen muss ich ja auch nicht bestärken. Vielleicht hat sich bei mir eine Empathiemüdigkeit eingestellt. Seinen Job hatte er vor einem Jahr bereits gewechselt. Bei seinem Hobby habe ich ihm geholfen, ermutigt und bestärkt.
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #4
Aber solche Aussagen muss ich ja auch nicht bestärken.
Nö, sollst du ja auch nicht. Nur hat die Aussage vermutlich nichts mit der Beziehung zu tun. Wenn sowas öfter vorkommt, würde ich mir sorgen machen, dass er evtl. in eine Depression oder ähnliches abrutscht. Da würde ich schon rechtszeitig nachfragen, ob ihn etwas sehr belastet etc.
 
KillPhil78
Benutzer175230  Öfter im Forum
  • #5
Das Gefühl die Zeit rast nur so kommt mir selbst auch sehr bekannt vor. Vor allem die schöne Zeit mit meiner Partnerin rast immer (Fernbeziehung) und ich hab das Gefühl das es zu wenig Zeit mit ihr ist.
Seit ich 40 bin ist es vom Gefühl auch noch schlimmer geworden. Mid-Life-Krise, was mich angeht definitiv ja!!! :frown:

Zum Thema Kinder:
Wir selbst haben keine eigenen Kinder. Wir wollten immer welche haben. Aber da meine Partnerin chronisch krank ist, hat sich dieses Thema jetzt bei uns von selbst erledigt. Was sehr, sehr schade ist....
 
Crazyküken
Benutzer182891  (34) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #6
Nö, sollst du ja auch nicht. Nur hat die Aussage vermutlich nichts mit der Beziehung zu tun. Wenn sowas öfter vorkommt, würde ich mir sorgen machen, dass er evtl. in eine Depression oder ähnliches abrutscht. Da würde ich schon rechtszeitig nachfragen, ob ihn etwas sehr belastet etc.

Ja stimmt, das Ding mit unserer Beziehung gleichzusetzen, dass er da irgendwie unzufrieden ist vergesse ich ganz schnell wieder.

Thema Depression: Ja, die Angst habe ich sogar. Er war auch schon beim Therapeuten, allerdings wäre er wohl nicht therapiebedürftig genug, er soll sich melden, wenn es ihm schlechter geht. Die Therapeutin hatte glaube ich nicht besonders viel Kapazitäten.

Manchmal hat er solche Phasen. Wenn ich ihm dann meine Meinung sage, fängt er sich auch schnell wieder. Ich hoffe das Beste. 🙂
 
Crazyküken
Benutzer182891  (34) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #7
Das Gefühl die Zeit rast nur so kommt mir selbst auch sehr bekannt vor. Vor allem die schöne Zeit mit meiner Partnerin rast immer (Fernbeziehung) und ich hab das Gefühl das es zu wenig Zeit mit ihr ist.
Seit ich 40 bin ist es vom Gefühl auch noch schlimmer geworden. Mid-Life-Krise, was mich angeht definitiv ja!!! :frown:

Zum Thema Kinder:
Wir selbst haben keine eigenen Kinder. Wir wollten immer welche haben. Aber da meine Partnerin chronisch krank ist, hat sich dieses Thema jetzt bei uns von selbst erledigt. Was sehr, sehr schade ist....

Das tut mir leid! Redet ihr da viel drüber? Was macht ihr in der Freizeit, um euch abzulenken? Habt ihr psychologische Unterstützung?

Vielleicht hat mein Mann auch Angst um seine Fruchtbarkeit. Das Thema Kinderwunsch nagt seit einem Jahr auch an unsere Nerven. Klar, bei manchen dauert es noch länger, doch ist es ziemlich zermürbend, dass es nicht so schnell klappt.
 
KillPhil78
Benutzer175230  Öfter im Forum
  • #8
Wir haben/hatten Beide psychologische Unterstützung. :jaa:

Es ist unterschiedlich wie häufig wir darüber reden, zum Glück nicht ständig. Wir haben zum Glück identische Hobbys, das ist für uns soweit ganz in Ordnung. :smile:
 
Woodstock~81
Benutzer156506  Meistens hier zu finden
  • #9
In etwa so: Das Leben geht ja jetzt schneller vorbei als die letzten 38 Jahre (mein Mann ist 38) und dabei war er irgendwie anders als sonst. Ich meine, er hat da ziemlich viel in mir ausgelöst. Wir sind ja keine 60. Mit 60 würde ich eventuell langsam daran denken, dass der Tod schneller kommt als mir lieb ist. Aber mit 38? Wann kommt bei Männern die Mid life Krise?
Das muss ja keine Krise sein. Wenn ich (40) so zurückdenke: Die letzten 10 Jahre vergingen schneller als die 10 Jahre davor, und die wiederum schneller als die 10 davor. Das die Zeit mit zunehmendem Alter schneller vergeht geht wohl den meisten Menschen so, und niemand weiß so richtig warum.

Ich hab früher immer halb scherzhaft gesagt, ich hätte meine Midlife-Crisis schon mit 21 gehabt und viel älter als 40 werd ich eh nicht. Jo, inzwischen seh ich das doch ein bißchen anders. :ninja:



Nach Nachfrage dann das: Meine Realschulzeit hat sich langsam angefühlt, ebenso die Schulzeit. Die letzten Jahre vergingen ziemlich schnell und so weiter.
Jo, so isses. In meiner Kindheit war ein Schuljahr elendig lang, 4 Jahre unvorstellbar lang. Selbst von 13 auf 17 dauerte gefühlt ewig. Von 23 auf 27 ging dagegen schon deutlich schneller, und 33 bis 37 passierte so eher beiläufig neben der Arbeit.

Okay und was soll ich mit so einer Aussage machen?
Dich entspannen. Geht dir das ernsthaft nicht selbst auch so?

Haben diese Aussagen denn irgendwelche konkreten Konsequenzen für eure Lebens- und Familienplanung? Ich mein, mit 40 ist rein statistisch beim Mann die Hälfte rum, da beißt die Maus einfach keinen Faden ab. Aber es könnte auch morgen schon vorbei sein, wenn man Pech hat. Ich finde es müßig, da lange drüber nachzudenken.

Wenn deinen Mann das Thema altern deprimiert, dann hilfts vllt. wenn du das Thema ihm gegenüber etwas positiver und entspannter siehst.

Auf jedenfall habe ich während des Spaziergangs gemerkt, wie die Wut in mir aufstieg.
Frag dich mal selbst: Warum macht dich das so wütend?

Und ich habe ihn damit konfrontiert: Also findest du die Zeit mit mir nicht schön gerade etc. ? Ich denke schon, dass das irgendwie typisch Frau ist, dass ich das direkt auf unsere Beziehung projiziere.
Ich weiß nicht, was typisch Frau ist. Aber ich glaub, du siehst es einfach falsch herum. Meiner Erfahrung nach geht angenehm verbrachte Zeit nochmal deutlich schneller vorbei als unangenehm verbrachte.

Ich bin mir der Endlichkeit des Lebens bewusst. Klar. Doch ich tue nicht so als wäre das Leben morgen vorbei. Ich habe ihm auch gesagt, dass ich auf diese Denke keine Lust habe und dass ich nicht die nächsten 38 Jahre jeden Tag daran denken möchte, dass das Leben schnell vorbei geht. Ja genau, dann geht das Leben auch schnell vorbei..
Nun, es wird eine Zeit kommen, da wird es "schnell vorbei" gegangen sein. Bis dahin is noch Zeit, und da übermäßig dran zu denken erscheint mir jetzt nicht gerade eine besonders sinnvolle Verwendung der Zeit. Aber das Thema zu verdrängen hilft halt auch nicht weiter.

Glaube er ist momentan nicht wirklich zufrieden, sucht wieder einen neuen Job und beschäftigt sich intensiv mit seinem Hobby. Er denkt auch viel darüber nach, wie er sich in seinem Hobby verwirklichen kann. Hat da aber auch schon mal Worte fallen lassen wie: Dafür bin ich zu alt (Elektronische Musik produzieren).
Komisch, genau das mach ich auch gerade. Hängt wohl auch bißchen mit Corona und den dadurch veränderten Lebensinhalten zusammen. Und manchmal frag ich mich auch, warum ich noch den gleichen Scheiß mache wie mit Anfang 20. Und dann denk ich daran, dass ich den gleichen Scheiß heutzutage auf ungleich höherem Niveau mache. :upsidedown:


Habt ihr das auch, dass ihr denkt, das Leben zieht so schnell an euch vorbei?
Naja, schon. Ich versuche einfach das Leben zu genießen. Je besser der Genuss, desto schneller vorbei. Was solls? Ich könnt mich ja auch langweilen oder freiwillig einsperren lassen, damits langsamer vorbei geht, aber da hab ich ja auch nicht wirklich was davon.

Wie würdet ihr mit eurem Partner umgehen?
Das Thema etwas entspannter betrachten, sich davon nicht irre machen lassen. Mit dem Partner immer mal wieder in Ruhe über den Sinn des Lebens philosophieren, er scheint da ja Bedarf zu haben. Auf Anzeichen einer Depression o.ä. achten und ggf. vorsichtig versuchen, zu helfen.
 
V
Benutzer163532  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #10
Ich habe dieses Gefühl sehr oft, vor allem seit die Kinder da sind und meine Eltern tot sind. Meistens kann ich es einfach annehmen, manchmal zieht es mich aber doch runter. Manchmal denke ich mir dann, dass ich im Leben gerne mehr erreicht hätte und dass mir mit Ende 30 und 2 Kindern nicht mehr alle Türen offen stehen. Das stimmt natürlich nur so halb, aber es sind Versagensgefühle, die mich fühlen lassen, nichts wert zu sein, keine Zeit mehr zu haben, es besser zu machen.
Mit meiner Beziehung haben diese Gefühle nichts zu tun. Mein Mann versucht mich immer aufzubauen, allerdings spreche ich nicht so häufig darüber, weil es letztlich meine persönliche Unzufriedenheit ist, an der ich selbst etwas ändern muss, und ich keine Erleichterung spüre, wenn ich nur darüber spreche.
 
Kokiri
Benutzer157013  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #11
Off-Topic:
und niemand weiß so richtig warum.
Off-Topic:

*klugscheißmodus on* offenbar liegt das daran, dass Gehirne je jünger sie sind mehr Eindrücke/Erinnerungen abspeichern als ein älteres Gehirn. Du erinnerst dich also an mehr Dinge in derselben Zeit wenn du jünger bist. Dadurch entsteht der Eindruck dass die Zeit früher länger war *klugscheißmodus off*

Ich such mal nach dem Artikel den ich dazu gefunden hatte.

OK, meine Erklärung war sehr verkürzt :grin: Darum vergeht die Zeit schneller, wenn wir älter werden


Ich fand die Erkenntnis, dass es eher eine Wahrnehmungssache ist ganz hilfreich. Wir haben einfach immer noch dieselbe Zeit zur Verfügung, wir müssen die nur entsprechend mit Dingen füllen, die uns erfüllen. Und gerade wenn man meint, "das Ende ist absehbar" , dann kann man doch erst recht Dinge angehen und ausprobieren und nicht die Zeit mit grübeln über die Zeit verschwenden.
Das wäre vielleicht so ein Ansatz, auch wenn mir klar ist, dass das natürlich auch etwas von den individuellen Möglichkeiten abhängt. Aber es ist vielleicht kein schlechtes Mindset :zwinker:
 
Zuletzt bearbeitet:
Woodstock~81
Benutzer156506  Meistens hier zu finden
  • #12
Off-Topic:

*klugscheißmodus on* offenbar liegt das daran, dass Gehirne je jünger sie sind mehr Eindrücke/Erinnerungen abspeichern als ein älteres Gehirn. Du erinnerst dich also an mehr Dinge in derselben Zeit wenn du jünger bist. Dadurch entsteht der Eindruck dass die Zeit früher länger war *klugscheißmodus off*

Ich such mal nach dem Artikel den ich dazu gefunden hatte.

OK, meine Erklärung war sehr verkürzt :grin: Darum vergeht die Zeit schneller, wenn wir älter werden
Ich kenn den Artikel, aber ne definitive Antwort bleibt der halt leider immernoch schuldig. :upsidedown:

Zumal er auch nicht das Phänomen erklärt, warum manche Wochenenden einem länger vorkommen als andere. Auch als Kind ging mir das schon so, dass ein Wochenende mit den richtigen Leuten rasend schnell vorbei war, und eins mit den falschen Leuten zog sich endlos hin. :smile:
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #13
Also findest du die Zeit mit mir nicht schön gerade etc. ?

:kopfwand: :kopfwand:
Mit ziemlicher Sicherheit nichts dergleichen... (Mit Verlaub: Bei der Frage fallen mir sehr viele sehr schlechte Sprüche von Typen wie Mario Barth ein, in denen es darum geht, was man(n) auf die Frage antwortet: "Schatz, findest Du, ich sei zu dick?"...)

Und es ist eine ziemlich normale Erfahrung: Als Kind und Jugendlicher schleicht die Zeit, der Abstand zwischen jedem Geburtstag kommt einem vor wie 'ne Ewigkeit...

Mit 38 stellt man dann mal fest, daß das Lied, das gerade im Radio läuft (oder auf Spotify...) vor 20 Jahren der große Hit war, zu dem man auf der besten Party seines Lebens schwofte, als gäbe es kein Morgen mehr. Da denkt man sich schon: "Scheiße, ist das lange her" und wird wehmütig...

Apropos Party: Die Leute, die mit 18 noch durchfeierten, verabschieden sich mit 38 gegen 23h weil: "Wir müssen morgen früh raus.", "Der Babysitter bleibt nur bis Mitternacht." o.ä.) An vielen Discos sagt einem der Türsteher: "Ich glaube, ihr Sohn ist heute abend nicht hier"...

Darüber ein wenig Trübsal zu blasen hat nix mit Todesangst zu tun (mal ganz abgesehen davon, daß man gewisse Dinge als Familie grundsätztlich geregelt haben sollte, denn es kann ja leider immer ein Unfall passieren).

Aber Fakt ist: Die Zeit im Arbeitsleben vergeht wie Fluge, ehe man sich's versieht, sind zehn Jahre rum - aber man ist in Gedanken noch bei Silvester 2010.

Das kann man feststellen, ohne daß es irgendwelche tieferen Gründe hat (außer vielleicht ein bißchen Bedauern). Hat höchstwahrscheinlich nichts mit Eurer Beziehung zu tun.
Glaube er ist momentan nicht wirklich zufrieden, sucht wieder einen neuen Job und beschäftigt sich intensiv mit seinem Hobby.
Ist doch super - schlimm wäre es nur, wenn jemand jammert, aber nichts ändern will. Und da deutsche Chefs ja immer noch Probleme damit haben, Leute jenseits der 50 einzustellen, ist jetzt die beste Zeit dafür.
Hat da aber auch schon mal Worte fallen lassen wie: Dafür bin ich zu alt (Elektronische Musik produzieren).
Das ist natürlich Quatsch - das letzte Gründungsmitglied von Kraftwerk tingelt immer noch - der ist 75. Was Dein Mann letztlich macht, muß er selbst entscheiden, aber Du könntest ihn ermutigen.
Wie würdet ihr mit eurem Partner umgehen?
Jedenfalls nicht vorwurfsvoll, nur weil jemand mal 'ne sentimentale Phase hat. Ich kann die Gefühle Deines Partners absolut nachvollziehen und bin mir sicher, die sind sehr verbreitet. Du solltest für Dich und Ihr für Euch entscheiden, ob Ihr ein Kind wollt - falls ja und falls die Rahmenbedingungen stimmen, solltet Ihr Euch bald darum kümmern. Das ist mehr als genug Beschäftigung und Lebenssinn...

Nachtrag:
Sorry - das hier hatte ich übersehen...
Bei seinem Hobby habe ich ihm geholfen, ermutigt und bestärkt.
:thumbsup:
Was natürlich keiner hier einschätzen kann, ob Dein Mann nur grübelt, was normal wäre, oder - aus welchem Grund auch immer - in 'ne ausgewachsene Depression rutscht. Wenn das nicht nur das normale Geseufze ist, wie es die meisten Leute hin und wieder von sich geben, sondern Dauerzustand - dann wäre wohl professionelle Hilfe angesagt.
 
Zuletzt bearbeitet:
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #14
Ich kann nicht nachvollziehen, weshalb seine Aussage verletzend für dich ist. :confused:

Mir begegnete einmal die Aussage, dass die 30er die Rush Hour des Lebens sind. In dieser Zeit steht man sehr unter Druck (oder unter Erwartungen der Gesellschaft), den Grundstein für das restliche Leben zu legen (guter Job, Hochzeit, Kinder, Haus, natürlich vorher aufregendes Studium, viel gereist, aber auch viel gespart für's Häuschen). Ich fand die Beschreibung ganz passend und kann deshalb nachvollziehen, dass bei all diesen Plänen die Zeit rast.

Das Gefühl kann ich teilweise nachvollziehen. Mich packt das oft, dass nun schon 30 Jahre meines Lebens vorbei sind und in 30 Jahren bin ich schon 60. Kann ich leider nicht gut beschreiben, aber manchmal frage ich mich schon, wo die Zeit hin ist. Ich habe doch gerade erst Abi gemacht. 😱
 
T
Benutzer145807  Meistens hier zu finden
  • #15
Sich Gedanken darüber machen ist durchaus wichtig. Auch um zu reflektieren und daraus die Zukunft entsprechend gestalten zu können. Und sich der Vergänglichkeit eben bewusst zu werden und die Gegenwart schätzen zu lernen.

Aber es sollte ein Maß nicht überschreiten. Man darf sich da nicht hineinsteigern und sollte sich vorher rechtzeitig selber bremsen.

"Man darf nicht soviel Angst vor dem Tod haben, dass man keinen Spaß mehr am Leben hat."
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #16
Habt ihr das auch, dass ihr denkt, das Leben zieht so schnell an euch vorbei?

Ja, mitunter. Nicht unbedingt oft, dass es vorbeizieht, ich habe schon meistens den Eindruck, es aktiv mitzugestalten, aber dass die Zeit gefühlt wahnsinnig schnell vergeht empfinde ich auch so und das ist an sich auch völlig normal.

Das halte ich auch nicht für depressive Gedanken, sondern schlicht für eine realistische Sicht der Dinge.

Gibt es denn einen Hintergrund, warum Dir das so aufstößt?
Denn wenn es nur das ist, verstehe ich Deine Reaktion nicht so ganz.
Warum macht Dich das wütend und warum lehnst Du diese Gedanken so vehement ab?

Liest sich hier jetzt vielleicht auch anders, als es in eurem Gespräch abgelaufen ist, aber so denke ich, wäre ich an seiner Stelle mindestens ebenso erschrocken oder verwirrt wie Du- da äußert man seine doch recht normalen Gedankengänge, Du beziehst das auf Dich, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, wirst wütend und verbietest ihm quasi, nochmal über seine Empfindungen zu sprechen. Da wäre ich echt bedient glaube ich.
 
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Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #18
Ich habe auch gerade etwas Schwierigkeiten damit zu sehen, warum dich seine Aussagen verletzen oder wütend machen, wenn ich ehrlich bin. Ich hätte sie auch gar nicht auf mich bezogen.

Und ja, tempus fugit. Wo sind sie hin, die Jahre, Monate, Wochen? Meine Tochter bald zwei, hüpft und springt und erzählt den ganzen Tag – war das nicht erst gestern, als wir mit ihr aus dem Krankenhaus kamen? :what: Und der kleine Bruder ist bald 4 Wochen alt, der Babybauch ist weg – wie kann das sein? Gestern war der Kleine doch noch da drin, oder? :ratlos:

Bald sind 5 Jahre vergangen, seit ich meinen Mann getroffen habe. FÜNF JAHRE! :eek: Da war ich auch 31 und hatte keinen Plan von der Zukunft. Alles schien so ungewiss, die Zeit raste bereits da.

Bald wird mein Mann 40, wie krass ist das bitte?! 😄

Aber alles gut, alles cool. Wenn die Zeit auch weiter so rast, macht meine Tochter jedenfalls in gefühlt einer Woche ihren Schulabschluss. 😅
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #19
also mir gings die tage so als ich dachte "und wenn hundi 15 jahre wird, dann... fuck, dann bin ich schon 50 wenn er alt ist. 50!!!" - naja, und wenn dein mann 38 ist und ihr irgendwann mal basteln wollt, dann.... geht er schon stracks auf die 60 zu, wenn das kind mal volljährig ist.

und ja, gefühlt geht die zeit schneller und schneller vorbei. früher, 6 wochen sommerferien, eine unendlich lange zeit. heute... hatten wir nicht grade noch januar? wo zum fick ist die zeit hin? und wenn das so weiter geht, fühlt sich dann irgendwann ein jahr so an wie jetzt das halbe?

solche gedanken halte ich nicht für ungewöhnlich, und ich sehe auch nicht was daran für dich verletzend sein sollte. wütend, vielleicht, also hilflos wütend, weils einem sehr bewusst macht wie einem die zeit zwischen den fingern verrinnt und wie endlich sie ist. aber so ist das eben, ändern kann mans eh nicht.
 
Crazyküken
Benutzer182891  (34) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #20
Ich kann nicht nachvollziehen, weshalb seine Aussage verletzend für dich ist. :confused:

Mir begegnete einmal die Aussage, dass die 30er die Rush Hour des Lebens sind. In dieser Zeit steht man sehr unter Druck (oder unter Erwartungen der Gesellschaft), den Grundstein für das restliche Leben zu legen (guter Job, Hochzeit, Kinder, Haus, natürlich vorher aufregendes Studium, viel gereist, aber auch viel gespart für's Häuschen). Ich fand die Beschreibung ganz passend und kann deshalb nachvollziehen, dass bei all diesen Plänen die Zeit rast.
Verletzend nicht, ich hatte ihn nur damit konfrontiert, wie er denn die Zeit mit uns findet sozusagen :smile: Aber klar, man kann es auch so sehen, dass mit mir die Zeit schneller umgeht. Und ja: Ist die Rush Hour des Lebens -du bringst es da auf den Punkt!
Ich habe auch gerade etwas Schwierigkeiten damit zu sehen, warum dich seine Aussagen verletzen oder wütend machen, wenn ich ehrlich bin. Ich hätte sie auch gar nicht auf mich bezogen.
Auf mich habe ich es bezogen, weil für mich die Zeit nicht rasen soll. Ich genieße die Zeit gerade. Es ist Fülle für mich und sehr wertvoll. Vielleicht hat mich das einfach erschrocken. Erschrocken, dass mein Mann so denkt. Für mich fängt das Leben gerade erst richtig an. Wir sind fast 1 Jahr verheiratet, planen Kinder und und und. Deswegen mag ich mich jetzt noch nicht so alt fühlen, dass mein Leben vorbeizieht irgendwie. :zwinker:

Ich denke, du solltest dir mal ganz in Ruhe überlegen, was dich an der Aussage wirklich so getriggert hat.
Er hat nichts gesagt, dass eure Beziehung auch nur marginal berührt.

Gute Frage, ob es hier um unsere Beziehung geht. Im Allgemeinen finde ich schon. Ich habe auch erst überlegt, ob der Thread in "Kummerkasten" besser aufgehoben ist.

Ich sehe es so: Es geht um eine Lebenseinstellung. Und es war vielleicht eine Meinungsverschiedenheit, um die es hier geht. Für mich ist das Leben Fülle und ich nehme sie dankbar an und freue mich über so viel Zeit, die ich noch habe, da ich gesund bin und nicht auf dem Sterbebett liege. Und das wünsche ich mir für meinen Mann ebenfalls.

Ich finde, in der Partnerschaft kann man sich schon sehr beeinflussen. Und ich wollte da eine Grenze setzen und meine Meinung äußern, dass ich es eben anderes sehe.

Gibt es denn einen Hintergrund, warum Dir das so aufstößt?
Denn wenn es nur das ist, verstehe ich Deine Reaktion nicht so ganz.
Warum macht Dich das wütend und warum lehnst Du diese Gedanken so vehement ab?

Liest sich hier jetzt vielleicht auch anders, als es in eurem Gespräch abgelaufen ist, aber so denke ich, wäre ich an seiner Stelle mindestens ebenso erschrocken oder verwirrt wie Du- da äußert man seine doch recht normalen Gedankengänge, Du beziehst das auf Dich, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, wirst wütend und verbietest ihm quasi, nochmal über seine Empfindungen zu sprechen. Da wäre ich echt bedient glaube ich.

Ich genieße gerade die Zeit sehr und möchte nicht, dass sie zu Ende geht oder zu schnell zu Ende geht. Ich halte gerade an dieser Zeit fest und bin im Hier und Jetzt.
Vielleicht hat es mich stark geärgert, weil ich noch sehr viel sehen und erleben will und ich dankbar bin, dass uns noch so viel Zeit zur Verfügung steht und ich mir das eben auch von meinem Partner wünsche, dass er die Zeit als kostbar ansieht.
Ist doch super - schlimm wäre es nur, wenn jemand jammert, aber nichts ändern will. Und da deutsche Chefs ja immer noch Probleme damit haben, Leute jenseits der 50 einzustellen, ist jetzt die beste Zeit dafür.

Ja stimmt! Bin froh, dass er sich so engagiert :smile:

Fazit: Vielleicht ist jetzt die Zeit gekommen, das Buch "5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen" zu lesen. Einfach, um sich zu erinnern, dass das Leben kostbar ist und eben nicht so schnell vorbeizieht.

Danke, dass ihr bestätigt, dass solche Gedanken durchaus im Rahmen sind.

Ich habe eben mit meinem Mann gesprochen und er meinte, dass er eben einen wissenschaftlichen Fakt genannt hatte, den er wohl irgendwo mal gelesen hatte, dass das Leben, wenn man älter wird, eben schneller vorbeigeht bzw. es sich einfach so anfühlt.

Ich glaube schon, dass man dem entgegenwiken kann, wenn man öfter mal was Neues ausprobiert, sich aus seiner Bubble oder Komfortzone bewegt. Wird Zeit, dass wir wieder mehr unternehmen können, raus gehen und das Leben in vollen Zügen genießen.

Darum vergeht die Zeit schneller, wenn wir älter werden [/OT]

Ich fand die Erkenntnis, dass es eher eine Wahrnehmungssache ist ganz hilfreich. Wir haben einfach immer noch dieselbe Zeit zur Verfügung, wir müssen die nur entsprechend mit Dingen füllen, die uns erfüllen. Und gerade wenn man meint, "das Ende ist absehbar" , dann kann man doch erst recht Dinge angehen und ausprobieren und nicht die Zeit mit grübeln über die Zeit verschwenden.
Das wäre vielleicht so ein Ansatz, auch wenn mir klar ist, dass das natürlich auch etwas von den individuellen Möglichkeiten abhängt. Aber es ist vielleicht kein schlechtes Mindset :zwinker:

Danke, so sehe ich das nämlich auch: Alles eine Sache der Wahrnehmung und Einstellung. Den Artikel werde ich gerne mal lesen!

EDIT: Artikel gelesen! Finde ich recht passend, vor allem der Schlusssatz: Für Freibadpommes ist man nie zu alt :grin:
 
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K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #21
Ich genieße gerade die Zeit sehr und möchte nicht, dass sie zu Ende geht oder zu schnell zu Ende geht. Ich halte gerade an dieser Zeit fest und bin im Hier und Jetzt.
Das ist ja auch sinnvoll. Deine Ausgangsfrage las sich halt so, als würdest Du aus 'ner banalen Feststellung, bestenfalls einem Seufzer Deines Mannes, 'n Drama machen. Und das fand wohl nicht nur ich völlig deplaziert und kontraproduktiv.

Nebenbei: Spätestens, wenn Ihr Kinder habt, wirst Du merken, wie die Zeit rast. Schön sein kann sie trotzdem - also grübel nicht über eine Feststellung Deines Mannes, sondern macht Euch - wenn Ihr Euch sicher seid - an den Nachwuchs.

Ich habe gehört, daß soll eigentlich nicht so schwer sein... :tongue: Und sogar Spaß machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #22
Auf mich habe ich es bezogen, weil für mich die Zeit nicht rasen soll. Ich genieße die Zeit gerade. Es ist Fülle für mich und sehr wertvoll. Vielleicht hat mich das einfach erschrocken.
Danke für die Erklärung, jetzt verstehe ich dich besser. 🙂

Das hier ist mir gerade noch aufgefallen:
Ich genieße gerade die Zeit sehr und möchte nicht, dass sie zu Ende geht oder zu schnell zu Ende geht. Ich halte gerade an dieser Zeit fest und bin im Hier und Jetzt.
Ich glaube dir, dass du das Hier und Jetzt genießt und vielleicht manchmal die Zeit anhalten möchtest – das Gefühl kennen wohl viele –, aber die Zeit vergeht ja trotzdem. 😊

Schreibst du eigentlich Tagebuch? Das habe ich immer gemacht und mache ich auch jetzt noch, wenn ich besondere Augenblicke oder Ereignisse festhalten wollte und will. Und manchmal lese ich meine Aufzeichnungen dann, um den Moment noch einmal Revue passieren zu lassen. 🙂
Off-Topic:
Da gab es diesen speziellen Abend, die Hochzeit der Cousine meines Mannes, als er mich völlig unerwartet zum Tanzen aufforderte – und dann mit mir tanzte. Zuvor hatte ich an einem Tisch gesessen und mich leicht neidisch mit Wein betrunken, während ich die anderen tanzenden Paare beobachtete. Denn mein Mann hatte zuvor klargestellt: „I don't dance. That's why I'm a metal head.“ 🙃

Später verriet er mir: Es war ein Teil des „Games“. 😉
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #23
Ich genieße gerade die Zeit sehr und möchte nicht, dass sie zu Ende geht oder zu schnell zu Ende geht.
Warum glaubst Du denn, dass sich das ausschließt?
Ich bin jemand, der seine Zeit sehr genießt und auskostet, sehr im Augenblick lebt, viel vorhat und hofft, noch viel davon umsetzen zu können.
Und natürlich will ich nicht, dass sie zu schnell zu Ende geht- dennoch teile ich das Gefühl Deines Mannes, das ist einfach so und eine Tatsache, um die ich weiß und die ich annehme. Was bringt es, das zu verdrängen?
Ich sehe da überhaupt keinen Widerspruch, im Gegenteil- die Begrenztheit dieser Zeit macht sie für mich besonders kostbar.
ich mir das eben auch von meinem Partner wünsche, dass er die Zeit als kostbar ansieht.
Warum glaubst Du denn, dass er das nicht tut?
 
Crazyküken
Benutzer182891  (34) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #24
Warum glaubst Du denn, dass sich das ausschließt?
Was bringt es, das zu verdrängen?
Ich sehe da überhaupt keinen Widerspruch, im Gegenteil- die Begrenztheit dieser Zeit macht sie für mich besonders kostbar.

Warum glaubst Du denn, dass er das nicht tut?
Doch er tut es auf jedenfall. Ich denke er hat durch seine Aussage einfach etwas in mir wachgerüttelt und getriggert. Vielleicht ist es eher mein Problem als seins - das stimmt wohl. Immer wieder sehr spannend wie sehr man sich doch im eigenen Partner selbst sieht. 😵
Schreibst du eigentlich Tagebuch? Das habe ich immer gemacht und mache ich auch jetzt noch, wenn ich besondere Augenblicke oder Ereignisse festhalten wollte und will. Und manchmal lese ich meine Aufzeichnungen dann, um den Moment noch einmal Revue passieren zu lassen. 🙂
Off-Topic:
Da gab es diesen speziellen Abend, die Hochzeit der Cousine meines Mannes, als er mich völlig unerwartet zum Tanzen aufforderte – und dann mit mir tanzte. Zuvor hatte ich an einem Tisch gesessen und mich leicht neidisch mit Wein betrunken, während ich die anderen tanzenden Paare beobachtete. Denn mein Mann hatte zuvor klargestellt: „I don't dance. That's why I'm a metal head.“ 🙃

Später verriet er mir: Es war ein Teil des „Games“. 😉

Ich habe vor einigen Jahren viel Tagebuch geschrieben und wollte es immer mal wieder beginnen. Ich denke jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um damit anzufangen. Danke für die Inspiration! 🤩

Klar, das Gewahrsein, dass es enden kann, hilft uns das Leben auszukosten. Das stimmt wohl... sehr spannende Erkenntnisse und Impulse von Euch!
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #25
Ich denke er hat durch seine Aussage einfach etwas in mir wachgerüttelt und getriggert.

Dann ist es doch gut, wenn Dir die anderen Blickwinkel hier vielleicht ein bißchen helfen, die Sache einzuordnen.
Alles Gute, auch fürs Basteln!
 
Crazyküken
Benutzer182891  (34) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #26
A Armorika Auf jedenfall! Vielen Dank. Schreiben und der Austausch hier hilft mir fast immer in allen Lebenslagen. *Tagebuch hervorkram* :grin:
 
aglaia
Benutzer174836  Verbringt hier viel Zeit
  • #27
Wie würdet ihr mit eurem Partner umgehen?
Ich würde ihn knuddeln und was sagen wie "ach, dann schauen wir halt dass wir zusammen das beste aus den nächsten 30 Jahren machen" und dann wäre es auch wieder gut.

Ich finde deine Reaktion doppelt unglücklich: Erstens fährst du mit der Dampfwalze über deinen Mann drüber dem es in dem Moment eh nicht soo geht, und dann machst du auch noch ein eigenes Reisenscheißdrama draus. Produktiv sieht anders aus.

Davon ab, von 38 ist es nunmal nicht mehr weit auf die 40, und mit 40 ist definitiv das midlife (ohne oder mit Krise) bei jedem westlichen Durchschnittslebenserwartenden angesagt, und ab da beginnt auch sowohl der körperliche und geistige Abbau peu à peu spürbarer, wie auch eine andere Phase des Lebens: Mit 38 sollten Familienplanung und Karriereplanung eigentlich durch sein; die Sturm-und-Drang-Zeit vorbei und statt Experimenten ist definitiv Reife und Stabilität angezeigt. Sprich, ja, für die "elektronische Musik" deines Kerls inklusive Marschierpulver, Stimmungserhellungskugerln und Abdancen bis 6 Uhr früh ist er einfach zu alt und muss damit fertig werden.

Von daher finde ich solche "buuhu jetzt werde ich alt" Anfälle ganz normal und menschlich verständlich, solange sie kein Dauerzustand sind. Mich scheißt es auch an 40 zu werden, meinen Partner auch; mir graut davor gefühlt pünktlich wenn ich die 40. Geburtagskerze auspuste schlagartig meine Töpfe bei den Kniekehlen hängen zu haben und mit Knittervisage rumrennen zu müssen und ihm graut davor eines Tages schlappschwänzig, kahl und blad das Sofa vollzufurzen. Und an manchen Tagen darf einen diese Perspektive ruhig auch mal würgen, dann lässt man einen Spruch raus und dann ist es wieder gut.
 
Metallfuß
Benutzer177659  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #28
Sprich, ja, für die "elektronische Musik" deines Kerls inklusive Marschierpulver, Stimmungserhellungskugerln und Abdancen bis 6 Uhr früh ist er einfach zu alt und muss damit fertig werden.
Ja und nein. Man kann das doch alles immernoch machen (also gut, bis auf die Drogen, aber die sind immer doof).

Irgendwelche spießigen Vorschriften die "die Gesellschaft" einem vorgibt, was man mit welchem Alter machen darf sind zu dekonstruieren.

Man kann (und darf!) auch mit 39 abgedrehte Kunst machen wie Wolf Vostell. Kein Problem, also bloß das sie ihm die Kuh weggenommen haben^^.
 
Crazyküken
Benutzer182891  (34) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #29
Ich würde ihn knuddeln und was sagen wie "ach, dann schauen wir halt dass wir zusammen das beste aus den nächsten 30 Jahren machen" und dann wäre es auch wieder gut.

Ich finde deine Reaktion doppelt unglücklich: Erstens fährst du mit der Dampfwalze über deinen Mann drüber dem es in dem Moment eh nicht soo geht, und dann machst du auch noch ein eigenes Reisenscheißdrama draus. Produktiv sieht anders aus.
Ok, sind wir hier im Gerichtssaal oder wie :grin:

Meine Wut darf da sein, genau wie seine Trauer. Und ja, vielleicht war es dramatisch. Ich schätze mich als temperamentvoll ein.
Es ist auch nicht immer alles perfekt und muss es auch nicht sein...
 
Zuletzt bearbeitet:
yoda333
Benutzer178113  Öfter im Forum
  • #30
"Life is what happens while you are busy making other plans" - John Lennon

Laß mich als jemanden, der die 60 inzwischen überschritten hat, etwas Allgemeines dazu beitragen.
Gefühlt ist es tatsächlich so, dass mit fortschreitendem Lebensalter die Zeit scheinbar oder gefühlt schneller verläuft. Aus Jahrzehnten werden Jahre, aus Jahren Monate, aus Monaten Wochen und aus Wochen Tage. Diese Erkenntnis besitzt natürlich keine Allgemeingültigkeit, jeder mag den Verlauf der Zeit anders empfinden, dennoch ist es eine Erfahrung oder individuelle Wahrnehmung, die von vielen ähnlich beschrieben wird.
Wenn wir uns der eigenen Kindheit erinnern, wie unendlich kam uns die Zeit zwischen den Weihnachtsfesten oder vergleichbaren Feiertagen vor? Nahezu unendlich!
Mit zunehmenden Alter verschiebt sich diese Perspektive. Das Leben wird "dichter" und in der Folge rücken die Ereignisse gefühlt enger zusammen und die Zeit scheint schneller zu vergehen.
Lag nicht vor wenigen Wochen noch Schnee und es war kalt? Heute ist es fast überall ziemlich warm, Gewitter ziehen auf, in 3 Wochen wird der der letzte Spargel geerntet sein und dann ist 6 Monate später schon wieder Weihnachten!
Im jüngeren Lebensalter mögen solche Vorstellungen abstrus und unwirklich erscheinen, dennoch sind es Erfahrungen.
Diese sollten uns aber nicht da von abhalten, jederzeit ein erfülltes, frohes und selbstbestimmtes Leben zu führen, wann immer es möglich ist. Ebenso sind solche Gedanken aus meiner Sicht fern von einer depressiven Stimmungslage. Ganz im Gegenteil. Vielmehr sind sie ein steter Anreiz, jeden Tag bewußt zu erleben und zu genießen!
Wenn wir jung sind, haben wir Pläne und wir dürfen uns trauen, diese in die Tat umzusetzen, auch wenn manche Pläne in den Augen mancher Anderer klein und bedeutungslos, andere eine Nummer zu groß gegriffen erscheinen mögen. Das darf uns nicht davon abhalten, sie hartnäckig zu verfolgen um sie vielleicht eines Tages zu realisieren. Manche Pläne und Träume zerplatzen wie Seifenblasen, idealerweise schmieden wir dann neue Pläne, die sich leichter umsetzen lassen.
Und irgendwann, eines Tages müssen wir uns dem Bewusstsein der eigenen und der Endlichkeit Anderer stellen. Wir verlieren Großeltern und Eltern, manchmal Geschwister, irgendwann enge Freunde, die im Laufe der Jahre zu Vertrauten geworden sind. Dennoch, das Leben geht weiter.
Ich halte es in keiner Weise für verwerflich oder verletzend, solche Gedanken, die eines Tages auftauchen, aber dann auch wieder gehen, zu artikulieren und das Gedachte offen anzusprechen. Es zeugt von innerer Größe und noch mehr von innerer Stärke, dieses genauso zu tun.
Und genau aus dieser Überlegung heraus sind sie auch nicht die ersten Anzeichen einer Midlife-Crisis, sondern vielmehr Ausdruck einer gefestigten, gereiften Persönlichkeit.
Und eines noch. Auch wenn uns in jungen Jahren die Erkenntnis der eigenen Endlichkeit erschreckt, wir mehr als ungern damit konfrontiert werden wollen, es uns Angst macht, davon zu hören oder gar darüber zu sprechen, weil wir Pläne und Träume haben, so schmälern alle unsere Ängste dennoch nicht die reale Bedrohung des Lebens.
Ich habe alte und junge Menschen bis zum letzten Atemzug begleitet, bin darüber aber nicht depressiv geworden. Vielmehr wuchs die Erkenntnis, das eigene Leben bewußter nach eigenen Plänen und Überzeugungen zu gestalten und zu leben.
Zeit ist etwas Relatives, wußte doch schon Einstein.
In diesem Sinne CARPE DIEM!
 
G
Benutzer Gast
  • #31
Wie würdet ihr mit eurem Partner umgehen?
Danke für Eure Antworten 🙂

hmmm ...

ich würde ihm diese beiden bücher schenken:


+


und in einer ruhigen stunde dieses thema wieder aufgreifen, und dann liebevoll ZUHÖREN:

 
Crazyküken
Benutzer182891  (34) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #32
Danke yoda333 yoda333 das Allgemeine zum Thema verhilft mir definitiv zu einer neuen Perspektive auf das Thema.
Ich komme zum Schluss, dass ich im Grunde, die Person bin, die Angst vor der Endlichkeit des Lebens hat. Mein Mann hat dafür Verständnis, wir haben noch länger über die Thematik gesprochen.
Danke für die Buchtipps SAMSARA : Für mich ist da sicher auch was dabei.

Ich lerne nie aus. Den Anspruch des Perfekten habe ich nicht, jedoch den Mut immer wieder neu zu reflektieren.
 
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