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Aus Fern wird Nah - wie gelingt es?

rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #1
Guten Abend,

heute mal wieder ein bisschen Kinderkram von meiner Seite :-D

So, jetzt steht es fest, ich habe eine Praktikumsstelle - ab dem 1. Juni bin ich für 6 Monate dort, wo mein Liebster wohnt, in Toulouse.

Wir sind jetzt seit 6 Monaten zusammen. Schon nach dem ersten Monat war irgendwie klar, dass wir nicht auf Dauer voneinander getrennt sein möchten. Das wir uns erstmal besser kennenlernen wollen, bevor wir uns auf Distanz nah sein können.
Seit Anfang Dezember ist es nun eine Fernbeziehung, und es funktioniert bisher gut. Wir kommen beide mit den temporären Trennungen klar, der Reiseaufwand ist okay, aber der Wunsch nach einem "wir" ist groß.

Und jetzt passiert es tatsächlich! Von Juni bis Dezember können wir was zusammen machen, müssen aber nicht, können uns spontan nach der Arbeit treffen, beieinander übernachten oder auch nicht, kurzum: jeder für sich und gemeinsam. Auch wenn's nur für ein halbes Jahr ist, sind wir trotzdem dann ein ganz normales Paar. Und können testen, ob es okay wäre, wenn ich nächstes Jahr nach Toulouse "auswandere".

Nun, kurz gefasst:

- Wie habt ihr den Übergang von fern zu nah geschafft?
- Habt ihr "Regeln" aufgestellt?
- Wer von euch ist zu wem gezogen, wurdet ihr in den Freundeskreis integriert, habt ihr selber gleich Freunde gefunden, gab es eine "Anspruchshaltung" irgendwo dazu zu gehören?
- Was hat sich geändert?

Klar, in erster Linie muss ich mit IHM drüber sprechen, wie das wird. Ja, ich gehe für ihn hin, mehr noch, wegen ihm. Wir haben auch drüber gesprochen, was ist, wenn wir während dieser Zeit nicht mehr zusammen sein wollen. (Das Risiko ist mir also bekannt..)

Aber...ich will einfach nicht schon wieder alles falsch machen. Das habe ich in der Vergangenheit schon gut genug geschafft und diesesmal passt einfach alles irgendwie, und wenn was nicht passt, arbeiten wir daran. Ich sehe in ihm quasi meine Alles-Illusion, und er stellt sich die Zukunft auch mit mir vor.

Also: Wie klappt das gut, von Fernbeziehung wieder in eine "normale" Beziehung einzusteigen?

Liebste Grüße,
TheDetroiter :verknall_alt:
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • Themenstarter
  • #2
Trotz genau 0 Antworten - hey, auch glückliche Menschen brauchen Tipps! :grin: - wollte ich doch mal updaten.

Ich bin Ende Mai nach Frankreich gezogen. Nach ein paar Tagen hatte ich ehrlichgesagt erstmal etwas Heimweh, ständig umdenken und mühsam Französisch sprechen ist anstrengend, und überhaupt ist in Deutschland ja alles viel besser :-D ..

Seitdem hat es sich aber eigentlich ziemlich gut eingespielt. Es wird langsam wieder so wie zu Beginn der Beziehung, als wir noch im gleichen Ort gewohnt haben.
Die alten Witzeleien sind zurück, wir vermissen uns auch wenn wir uns einen Tag nicht gesehen haben und obwohl wir 3min voneinander entfernt wohnen, und irgendwie ist alles sehr entspannt.

Anschluss habe ich auch schnell gefunden, da ich in einer Sprachschule arbeite, wo ich quasi mit Leuten die auch Freunde suchen umgeben bin :grin:

Zu seinem Freundeskreis bin ich noch nicht so richtig durchgedrungen, bisher ist es wirklich eher "jeder für sich und beide gemeinsam, aber in Zweisamkeit". Die Franzosen brauchen etwas länger bis Fremde tatsächlich integriert werden, eine gewisse Quarantänezeit.

Bevor ich hierher gekommen bin, hatte ich zwischendurch sogar Anfälle von "Ich will nicht nach Frankreich". Einen Abend lag ich sogar heulend im Bett und hab mich quasi mit Händen und Füßen gewehrt. Selbst auf der zwölfstündigen Fahrt von Frankfurt nach Südfrankreich hab ich ab und an gedacht.... was mach ich eigentlich hier?

Aber mittlerweile fühl ich mich hier eigentlich ganz wohl, und die Zweifel sind weg. Ich merke, das wir gut zusammen funktionieren, das wir aber kein sonderliches gutes Fernbeziehungspärchen abgeben.
Traurig macht mich natürlich, das uns noch mindestens ein Jahr Fernbeziehung bevorsteht. Aber wenn man weiß, wofür man es tut, wird das wohl auch gehen. Nun sind wir ja auch erst 9 Monate zusammen, wer weiß, was da noch kommt.

So, soviel zu mir, und vielleicht motiviert ein positiver Bericht auch mal..
Ich würde mich nach wie vor über Erfahrungsberichte freuen, wie ihr den Weg von Fern zu Nah gemeistert habt :smile:
 
Stonic
Benutzer13901  (48) Grillkünstler
  • #3
Na dann will ich dochm al antworten auch wenn ich den ursprungspost nicht gesehen habe.
Bei uns hat das aus Fern zunah im Dezember 2007 stattgefunden. Mein Schatz ist da zu mir gezogen und es hat eigentlcih keine großen Probleme gegeben da sie schon vorher in meinen Freundeskreis hier integriert war da wir schon 3 Jahre Fernbeziehung hinter uns hatten. Wir sind aber direkt zusammen gezogen und eigentlich auch ohne Regeln aufzustellen. Hat sich einfach alles eingependelt.
Wir unternehmen viel zusammen aber auch mal eder für sich mit Kollegen das ist überhaupt kein Problem.
Es hat sogar so gut funktioniert das wir mittlerweile dieses Jahr geheiratet haben
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #4
Ich hab Deinen Beitrag damals gesehen, hab aber selbst nie eine Fernbeziehung geführt - und somit auch kein "Umschalten" von Ferne auf Nähe erlebt. Somit kann ich keine eigenen Erfahrungen beitragen.

Wenn ein gewisses "Bewusstsein" für möglichke Konflikte und Spannungsfelder vorhanden ist und klar ist, dass es eventuell nicht absolut perfekt läuft, sondern mit Umstellung verbunden ist, ist doch schon viel gewonnen.

Eine schöne Zeit in Toulouse wünsch ich Dir.
Diese Gedanken à la "Was mach ich eigentlich hier?!" sind normal, die kenn ich aus meiner Auslandszeit auch, wobei ich niemanden kannte an meinem damaligen neuen Studienort. Dass Du erst einmal selbst für Bekanntschaften sorgst und Dich nicht direkt aus dem Kreis Deines Freundes "bedienst", halte ich sogar für ganz gut. Und es stimmt, Franzosen können zum Auftauen lange benötigen...
Redest Du mit Deinem Freund denn jetzt in der Landessprache oder seid Ihr beim Englischen geblieben? Ich meine das so in Erinnerung zu haben aus früheren Beiträgen von Dir.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Ach schön, das freut mich für dich, dass du so positiv berichten kannst :smile: verfolge deine Beiträge ja immer mit einem gewissen Interesse...

Ein bisschen neidisch bin ich schon *seufz*
3 Jahre Ferne bei mir inzwischen und kein Ende in Sicht... weils einfach Job/Ausbildungs/Studiumsbedingt nicht zu gehen scheint, auch nicht in den nächsten 2 bis 3 Jahren. Und was bis dahin ist weiß niemand.
Im Moment siehts schon so aus, dass wie eine Zukunft zu zweit planen, nur wann die wirklich OHNE trennende hunderte Kilometer beginnt ist nicht auszmachen.
Manchmal sehr schade, manchmal ganz ok so.
Mehr als Monatsweise Gemeinsamkeit im Sommer is nunmal nicht drin.

Daher konnte ich dir auch von nichts berichten ;-)
ABer ich finde eure Lösung gut, nicht sofort von null auf hundert, jeder eine eigene Wohnung, ein eigenes Leben, aber auch immer mehr gemeinsames... so stell ich mir das für mich... irgendwann.... auch mal vor....
 
D
Benutzer Gast
  • #6
Hallo! Erst einmal weiterhin viel Glück und eine schöne Zeit!
Ihr macht das schon ganz richtig, bleib weiterhin positiv eingestellt......

---------------
Ich habe......nein, wir haben über 3 Jahre Fernbeziehung hinter uns und wohnen seit fast 4 Jahren zusammen.

Getestet haben wir das Zusammenleben an Wochenenden, im Urlaub und dann bin ich immer öfter länger geblieben.

Einen Plan haben wir nicht gemacht, wir haben uns aber intensiv damit auseinandergesetzt und nur einige "Regeln" aufgestellt:

Jeder hat in der vorherigen Beziehung auch Fehler gemacht.
Die gilt es nicht zu wiederholen.

Viel, viel sprechen und reden.Miteinander!Falls es nicht klappt, haben wir uns vorgenommen (da wir die 3 Jahre jeden Tag und bis zu 5 Std telefoniert haben) wieder zu telefonieren. Intern im Haus....(musste aber noch nie sein)...

Der Alltag kommt! Das haben wir uns immer vor Augen gehalten und wussten, was auf uns zukommt.

Ich bin zu ihr gezogen, jeder hat und braucht seinen Freiraum, daher habe ich 2 Zimmer in die ich mich zurückziehen kann.

Sonst haben wir alles auf uns zukommen lassen, einfach die gemeinsame (erste) Zeit richtig genießen.
Und wir sagen uns fast jeden Tag, das wir es so gut haben, es uns gut geht und denken an andere Paare und an die Schwierigkeiten, Sehnsüchte und Träume als wir nicht zusammen sein konnten.

Ihre Verwandten, Freunde und Bekannte haben nie Fragen gestellt und haben mich sehr gut aufgenommen - ich war einfach da und fertig und umgekehrt genauso.
Natürlich gibt es den/die einen oder anderen, der einem nicht liegt....

Das wars eigentlich schon.......;-)

Also, immer positiv an die Sache ran gehen und nie vergessen(!), dass man nun die Widrigkeiten des Alltags und des Zusammenlebens, die man alleine garnicht hätte, zu Zweit lösen und meistern kann....;-)))

Viel Glück!
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • Themenstarter
  • #7
Dass Du erst einmal selbst für Bekanntschaften sorgst und Dich nicht direkt aus dem Kreis Deines Freundes "bedienst", halte ich sogar für ganz gut. Und es stimmt, Franzosen können zum Auftauen lange benötigen...
Redest Du mit Deinem Freund denn jetzt in der Landessprache oder seid Ihr beim Englischen geblieben? Ich meine das so in Erinnerung zu haben aus früheren Beiträgen von Dir.

Ja, ich finde es auch wichtig, dass ich einen eigenen Freundeskreis habe. Auch wenn ich wegen ihm hierbin, will ich ja auch unabhängig von ihm was unternehmen können und Spaß haben. Und das findet er auch super :smile:

Momentan sprechen wir noch Englisch miteinander. Im Praktikum spreche ich den ganzen Tag über Französisch, und meine Mitbewohner verstehen auch nicht wirklich Englisch. Ich habe zwar schon starke Fortschritte gemacht, bin aber noch nicht so weit das wir tatsächliche Gespräche auf Französisch führen könnten. Ich gebe der Sache noch einen guten Monat, dann wird das Englisch langsam ausge"faded".. wobei für mich die Kunst auch darin besteht, drei Sprachen nebeneinander "perfekt" zu sprechen. Wird schon :smile: Ihm macht's aber nichts aus.

@caotica: Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass es sich in absehbarer Zeit ändert! Ich hatte auch mal eine Fernbeziehung bei der einfach kein Ende in Sicht war und ich persönlich kann es einfach nicht. Und bei meinem Freund und mir ist es irgendwie ganz komisch: wir haben keine Eifersuchtsanfälle, man gewöhnt sich ans allein sein, und wir führen beide ein normales Leben (in der Fernbeziehung). Aber irgendwas geht verloren, wir schaffen es nicht, die Vertrautheit und Nähe aufrecht zu erhalten.
Aber solange das bei euch hinhaut, ist ja noch nichts verloren!! Und wer weiß, was die Zukunft für euch bereit hält. Manchmal ändern sich Dinge schneller als man gucken kann!

@donmartin: Danke für deinen Erfahrungsbericht! :smile:
Wir haben nie 5h telefoniert, aber ich bemühe mich trotzdem immer alles offen anzusprechen. Manchmal ist es aber gar nicht so einfach, weil er - wie ich in einem früheren Thread mal berichtet hab - extrem schlecht mit Streit und Auseinandersetzung umgehen kann und ziemlich schnell dicht macht. Aber natürlich sprechen wir ganz normal täglich miteinander, auch wenn ihr uns nicht sehen :smile: Schließlich hab ich jetzt eine französische Nummer und im Zweifelsfall kommt er auch mal nur für eine Stunde vorbei wenn einer von uns noch was anderes vor hat!

@Stonic: Das ist natürlich von Vorteil, dass sie schon vorher irgendwie dazugehörte. Ich kenne erst recht wenige Freunde meines Freundes. Aber das findet sich ja alles mit der Zeit.

Manchmal kann ich mein Glück gar nicht glauben, als ich letzten Sommer aus den USA zurückkam hätte ich mich nicht zu Träumen getraut das ich jetzt in Südfrankreich sitze und das mit einem neuen Freund, mit dem es auch noch prima läuft.
Das Leben spielt manchmal schon komische Streiche :smile:
 
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