
Benutzer42813 (42)
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- #1
Wie fange ich an?
Eigentlich bin ich glücklich mit meinem Freund - dachte ich.
Aber ich habe langsam das Gefühl, dass er es nicht erträgt, wenn ich mich nicht permanent um ihn kümmere. Ständig telefonieren. Montag Nachmittag war er da, angeblich um mir bei einer Vorführstunden-Vorbereitung zu helfen - aber dann hat er die ganze Zeit versucht, mich abzulenken, zu bekuscheln, "aufzumuntern" - aber ich wollte einfach nur arbeiten, weil ich tierische Angst vor der Stunde am nächsten Tag hatte. Ich hatte ihm vorher gesagt, dass ich eigentlich keine Zeit für ihn habe, und er wollte trotzdem kommen.
Donnerstag haben wir jetzt wunderschön gemeinsam verbracht und ich war sehr glücklich. Freitag Abend wollte ich alleine sein und endlich mal wieder ganz in Ruhe meinen Schreibtisch aufräumen. Das ist jetzt kein Luxus, ich brauche den zum Arbeiten, und manchmal muss in die herumliegenden Papiere einfach wieder eine Grundordnung gebracht werden.
Außerdem brauche ich in Beziehungen manchmal auch Phasen, die einfach mir gehören, um mich hinterher wieder auf ihn freuen zu können.
Ja, Pustekuchen. Ich hatte Icq an, als ich nach Hause kam, und meldete mich kurz bei ihm. Er hatte einen schlechten Tag gehabt, keiner seiner Leute hatte Zeit für ihn, bei WoW war auch nichts los. Wenn er mir das so gesagt hätte, hätte ich ihn getröstet. Stattdessen hat er nur erzählt, dass es ihm grade ganz doof geht und ihn eh keiner mag.
Da hätte ich spontan meine Abendplanung umgeschmissen und wäre noch mit ihm eine Cola trinken gegangen. Meine Güte, man geht ja auch mal Kompromisse ein, das ist ja nicht die Welt. Aber das wollte er auch nicht, er weiß ja, wie wichtig mir meine Abende sind (sagte er). Außerdem war er zu müde zum Autofahren (sagte er). Außerdem ging es ihm ja sowieso viel zu schlecht, um gute Gesellschaft zu sein, und er musste heute wieder früh raus zur Arbeit (sagte er). Also beschäftigte ich mich ja auch brav mit ihm. 3 oder 4 Stunden lang. Ich konnte nicht zu ihm fahren - mit den Bussen hätte es bald 2 Stunden gedauert, während es für ihn mit dem Auto 20 Minuten sind.
Ich hatte also wieder keinen freien Abend, und hatte noch nicht mal was dagegen tun können, dass es ihm scheiße geht - und meine Nerven liegen im Moment wegen meines Jobs eh ständig blank. Ich hätte diesen aufgeräumten Schreibtisch so dringend gebraucht... Heute habe ich nachmittags familiäre Termine, für die ich jetzt eigentlich noch einiges vorbereiten muss, und abends gehen er und ich zusammen zum Rollenspiel.
Eigentlich wollten wir heute nacht bei ihm übernachten, aber ich merk grad, dass ich den Gedanken daran nicht ertrage. Wenn ich niemals meine Momente für mich und meine Arbeit alleine habe - dann kann ich mich auch auf die Momente mit ihm gar nicht mehr freuen.
Am liebsten würde ich die Übernachtung absagen, damit ich morgen noch ein bisschen Zeit für mich habe. Immerhin kommt nachmittags ein befreundeter Elektriker und repariert mein Telefon, dafür muss ich auch noch ein bisschen die Wohnung aufräumen....
Was meint ihr? Absagen oder Treffen? Beim Gedanken an das Treffen würde ich am Liebsten weinen, weil es mir so wehtut, dass mein Freund keinen Respekt vor meinem Bedürfnis nach allein sein hat und ich mich als Ergebnis davon dann gar nicht mehr bei ihm wohlfühle...
Eigentlich bin ich glücklich mit meinem Freund - dachte ich.
Aber ich habe langsam das Gefühl, dass er es nicht erträgt, wenn ich mich nicht permanent um ihn kümmere. Ständig telefonieren. Montag Nachmittag war er da, angeblich um mir bei einer Vorführstunden-Vorbereitung zu helfen - aber dann hat er die ganze Zeit versucht, mich abzulenken, zu bekuscheln, "aufzumuntern" - aber ich wollte einfach nur arbeiten, weil ich tierische Angst vor der Stunde am nächsten Tag hatte. Ich hatte ihm vorher gesagt, dass ich eigentlich keine Zeit für ihn habe, und er wollte trotzdem kommen.
Donnerstag haben wir jetzt wunderschön gemeinsam verbracht und ich war sehr glücklich. Freitag Abend wollte ich alleine sein und endlich mal wieder ganz in Ruhe meinen Schreibtisch aufräumen. Das ist jetzt kein Luxus, ich brauche den zum Arbeiten, und manchmal muss in die herumliegenden Papiere einfach wieder eine Grundordnung gebracht werden.
Außerdem brauche ich in Beziehungen manchmal auch Phasen, die einfach mir gehören, um mich hinterher wieder auf ihn freuen zu können.
Ja, Pustekuchen. Ich hatte Icq an, als ich nach Hause kam, und meldete mich kurz bei ihm. Er hatte einen schlechten Tag gehabt, keiner seiner Leute hatte Zeit für ihn, bei WoW war auch nichts los. Wenn er mir das so gesagt hätte, hätte ich ihn getröstet. Stattdessen hat er nur erzählt, dass es ihm grade ganz doof geht und ihn eh keiner mag.
Da hätte ich spontan meine Abendplanung umgeschmissen und wäre noch mit ihm eine Cola trinken gegangen. Meine Güte, man geht ja auch mal Kompromisse ein, das ist ja nicht die Welt. Aber das wollte er auch nicht, er weiß ja, wie wichtig mir meine Abende sind (sagte er). Außerdem war er zu müde zum Autofahren (sagte er). Außerdem ging es ihm ja sowieso viel zu schlecht, um gute Gesellschaft zu sein, und er musste heute wieder früh raus zur Arbeit (sagte er). Also beschäftigte ich mich ja auch brav mit ihm. 3 oder 4 Stunden lang. Ich konnte nicht zu ihm fahren - mit den Bussen hätte es bald 2 Stunden gedauert, während es für ihn mit dem Auto 20 Minuten sind.
Ich hatte also wieder keinen freien Abend, und hatte noch nicht mal was dagegen tun können, dass es ihm scheiße geht - und meine Nerven liegen im Moment wegen meines Jobs eh ständig blank. Ich hätte diesen aufgeräumten Schreibtisch so dringend gebraucht... Heute habe ich nachmittags familiäre Termine, für die ich jetzt eigentlich noch einiges vorbereiten muss, und abends gehen er und ich zusammen zum Rollenspiel.
Eigentlich wollten wir heute nacht bei ihm übernachten, aber ich merk grad, dass ich den Gedanken daran nicht ertrage. Wenn ich niemals meine Momente für mich und meine Arbeit alleine habe - dann kann ich mich auch auf die Momente mit ihm gar nicht mehr freuen.
Am liebsten würde ich die Übernachtung absagen, damit ich morgen noch ein bisschen Zeit für mich habe. Immerhin kommt nachmittags ein befreundeter Elektriker und repariert mein Telefon, dafür muss ich auch noch ein bisschen die Wohnung aufräumen....
Was meint ihr? Absagen oder Treffen? Beim Gedanken an das Treffen würde ich am Liebsten weinen, weil es mir so wehtut, dass mein Freund keinen Respekt vor meinem Bedürfnis nach allein sein hat und ich mich als Ergebnis davon dann gar nicht mehr bei ihm wohlfühle...