Asexuell? Hilfe

L
Benutzer228749  Ist noch neu hier
  • #1
Hallo,
Ich bin zu tiefst traurig und verzweifelt.
Ich führe seit knapp 4 Jahren eine beziehung. Am Anfang - wie fast überall - viel sex, alles gut. Mach 3-4 Monaten nahm es dann ab.. Einmal in der Woche. Manchmal alle 14 Tage.
Wir sind beide 39 Jahre alt.
Er verspürt laut eigener Aussage, keinerlei sexuelles Verlangen. Masturbiert auch nicht. Er fing auch an nach dem Sex zu sagen, ich wäre ein Schwein.
Also im lustigen Sinne.
Wenn ich "ihm" untenrum nahe komme oder Anspielungen mache, ist es sofort aus. Er blockt ab, dreht sich weg..
Wir haben regelmäßig Diskussionen darüber, da ich natürlich total an mir Zweifel.
Ich bekomme im Gym Blicke, auf den sozialen Netzwerken. Es ist also nicht so, dass ich optisch nicht attraktiv bin.
Er sucht Nähe, aber mir in Form von kuscheln.
Das brauch er sehr und er sagte auch das gäbe ihm mehr als Sex.
WENN wir Sex haben dann ist es ohne Vorspiel, eine 3 min Nummer.
Er hat seinen Körper gut im Griff, ist super verkopft, und sagte auch schon, er habe den Kopf nicht frei dafür.
Aber in dem Alter?
Mir fehlen innige küsse, Sex mit Vorspiel..
Aber weder reizwäsche noch gemeinsames pornos schauen oder oder..
Ich kann ihn nicht überzeugen.
Gestern Abend habe ich einen Versuch gestartet, da wurde er schon fast hysterisch und hat gesagt, er habe jetzt keine Lust, und denk da halt nicht dran.
Ich weiß nicht mehr weiter... Sex hat jedoch NICHT den Stellenwert um sich dafür zu trennen. Und eine sexuelle Affäre Kommt für mich auch nicht in Frage.
 
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Rocket_Scientist
Benutzer199502  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Kann ich nicht nachvolziehen, werde ich nie können.
Es sit mir ein Rätsel, wieso man einen "freien Kopf" dafür braucht.
Und selbst wenn....
Nehmen wir das mal als gegeben an.
Es ist doch klar, dass das ein untragbarer Zustand ist, der sich nicht ignorieren und wegkuscheln lässt. Schon gar nicht kommt man mit hysterischen Abwehrversuchen weiter.
D.h. es braucht eine root-cause-Analyse und Abstellmaßnahmen, sonst kann man die Beziehung auch sofort beenden.

Da würde mir glatt der Kragen platzen. Scheuklappentaktik. Bäh. Solle er zum Veregleich mal hungern. Es gibt nur alle vier Wochen ein Butterbrot. "Ach weißt Du, ich habe eigentllich keinen Hunger. Du bist mir Hupe lieber Mann. Aber es wird nicht auswärts gegessen, dass das klar ist!"


Termin ansetzten.
Thema kommunizieren.
Er soll sich vorbereiten.
Thema dann sachlich diskutieren.

Unerfüllte Bedürfnisse schildern, Ich-Botschaften verwenden, die Wichtigkeit von Sex für die Partnerschaft ist ein Fakt und braucht nicht diskutiert werden.
 
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Diania
Benutzer186405  (53) Beiträge füllen Bücher
  • #3
und sagte auch schon, er habe den Kopf nicht frei dafür.
Das kann ich gut nachvollziehen, geht mir genauso.

Jetzt stellst du die These in den Raum, er sei asexuell, das würde aber auch bedeuten, er hätte beim Sex früher dir etwas vorgespielt?
 
O
Benutzer227925  (25) dauerhaft gesperrt
  • #4
Vielleicht sind es ja andere Gründe, wie
Stress, Probleme, Sorgen die in seinem Kopf sind und ihn nicht inruhe lassen. Und dadurch blockt er ab und möchte nicht. So war es zumindest bei mir und dann habe ich auch alles abgeblockt, Diskussionen hatten wir auch einige. Gab dann auch eine lange "Pause" wo wir kein Sex hatten.

Ansonsten habe ich auch keine andere Erklärung dafür.

Ansonsten, Libido zu gering?
 
RockNilo
Benutzer228186  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #5
Ich würde da auch mal ganz in Ruhe mit ihm darüber reden.
Wenn er keinen Kopf dafür hat hört sich das für mich an als wäre da ein bestimmter Stressfaktor.
Hat er denn einen anstrengenden Job oder so?

Kummunikation ist auf jeden Fall alles. Aber wie bei allen Problemen in einer Beziehung solltet ihr das mit dem Mindset "Wir beide gegen das Problem" angehen und euch nicht gegenseitig da in irgendeiner Weise Vorwürfe machen.
(Nicht, dass ich denke das ihr das tun werdet, aber ich wollte nur darauf hinweisen).
 
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RockNilo
Benutzer228186  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #6
die Wichtigkeit von Sex für die Partnerschaft ist ein Fakt und braucht nicht diskutiert werden.
Naja, würde ich so jetzt nicht unterschreiben.
Abseits von Sex gibt es das auch in anderen Beziehungen, in denen Menschen auf ihre ganz eigene Weise Intimität ausleben.
Das kann und sollte man ja nicht erwingen.
 
S
Benutzer190912  (50) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Ich nehme mal an, Gesprächsanläufen von Dir ist er ausgewichen oder hat sie abgeblockt?

Es ist leider das große Problem dass es beim Thema Sex aus unterschiedlichen Gründen den Betroffenen schwer fällt sich zu öffnen und über ihre Situation zu sprechen. Die Frage wäre auch, ob Dein Partner sich Gedanken über sich gemacht hat und Dir gegenüber abblockt oder ob er das ganze Thema tabuisiert und verdrängt.

Es ist ja nicht gesagt, dass Gespräche zum Happy End führen müssen, aber es würde den Frust und das Leiden auf beiden Seiten reduzieren weil man vom Grübeln, Verzweiflung, der Ablehnung und der Vermeidung wegkäme.

Ob es Asexualität ist oder er anders geartete Probleme hat kann in erster Linie er rausfinden, ggf. mit Unterstützung. Du kannst Dich hier nur klar positionieren mit allen möglichen Konsequenzen die daraus entstehe könnten
 
O
Benutzer227925  (25) dauerhaft gesperrt
  • #8
Solle r zum Veregleich mal Hungern. Es gibt nur alle vier Wochen ein Butterbrot. "Ach weißt Du, ich habe eigentllich keinen Hunger. Du bist mir Hupe lieber Mann. Aber es wird nicht auswärts gegessen, dass das klar ist!"

Dein Vergleich von Hungern und sein abwehr vom Sex, passt mir irgendwie nicht. Das ergibt kein Sinn.
Wir wissen doch garnicht, was in seinem Kopg abgeht, warum er das überhaupt tut.

Was, wenn es in dieser Stelle einer Frau wäre ? Dann würde es heißen
"ja du musst es akzeptieren und Zuneigung Ausdrücken" usw.

Es können ganz viele Ursachen sein, warum er sich gegen Sex abwehrt. Und ein sofortiges - Aus, sehe ich auch nicht als Lösung. Nur weil der Sex nicht klappt, geht die Welt nicht unter


Da würde mir glatt der Kragen platzen. Scheuklappentaktik. Bäh.
Nicht jeder ist drauf eingestellt, jedes Bedürfnis zu erfüllen. Vielleicht platz ihm ja auch innerlich der Kragen, weil Frau nicht lecker kochen kann wie im Restaurant 😂 und kommentiert es als Bäh. Also ist diese Sichtweise auch nicht ganz richtig und respektlos in mein Augen


Beide haben nun ein Problem, beide müssen nun zusammenarbeiten und dagegen angehen !

Wir vs Problem
 
Rocket_Scientist
Benutzer199502  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Naja, würde ich so jetzt nicht unterschreiben.
Abseits von Sex gibt es das auch in anderen Beziehungen, in denen Menschen auf ihre ganz eigene Weise Intimität ausleben.
Das kann und sollte man ja nicht erwingen.
Jo, es gibt alles, hier ist das aber irrelevant. Wir haben eine TE, die unter Sexlosigkeitz leidet.
Der Leidensdruck ist offenbar immens, also brauchen wior nicht weiter über Menschen diskutieren, die zufrieden sind, wenn sie jede Woche zusammen den ZDF-Fernsehgarten schauen können....

Dein Vergleich von Hungern und sein abwehr vom Sex, passt mir irgendwie nicht. Das ergibt kein Sinn.
Klar ergibt das Sinn.
Sex ist allgemein gesprochen ein physiologisches Bedürfnis und damit gleichgestellt mit Atmen, Essen/Trinken und Schlafen.
Darüber hinaus befriedigt Sex viele höhere Bedürfnisse. Soziale Bedürfnisse, Sicherheitsbedürfnisse, Wertschätzung, sogare Selbstverwirklichung.
Wir wissen doch garnicht, was in seinem Kopg abgeht, warum er das überhaupt tut.
Eben. Und so kann das nicht bleiben. Abblocken ist kindisch.

Was, wenn es in dieser Stelle einer Frau wäre ? Dann würde es heißen
"ja du musst es akzeptieren und Zuneigung Ausdrücken" usw.
Das ist absurd.
Es können ganz viele Ursachen sein, warum er sich gegen Sex abwehrt. Und ein sofortiges - Aus, sehe ich auch nicht als Lösung. Nur weil der Sex nicht klappt, geht die Welt nicht unter...
Den Stellenwert, den Sex einnimmt, bestimmst nicht du, sondern die TE, die das Problem hat. Es ist nicht an uns, Bedürfnisse anhand willkürlicher Kriterien in ein Wichtigkeits-Ranking einzusortieren.
(Die, die das verallgemeinernd getan haben, bspw. Maslow, haben das wie oben beschrieben getan).
Es ist unzulässig und sogar fahrlässig, Sex immer automatisch mit "nur" zu verknüpfen. Der ist doch nicht wichtig. Da steht man als Homo sapiens sapiens doch drüber....
Genau. Deshalb ist sexueller Frust mitsamt den Folgeerscheinungen ja auch nur Scheidungsgrund Nr. 1.

Ein Beziehugnsaus ist daher selbstverständlich eine Option, wenn der Mann der TE nicht willens ist, das Problem als Problem, das eine Lösung braucht, anzuerkennen.


Nicht jeder ist drauf eingestellt, jedes Bedürfnis zu erfüllen. Vielleicht platz ihm ja auch innerlich der Kragen, weil Frau nicht lecker kochen kann wie im Restaurant 😂 und kommentiert es als Bäh. Also ist diese Sichtweise auch nicht ganz richtig und respektlos in mein Augen


Beide haben nun ein Problem, beide müssen nun zusammenarbeiten und dagegen angehen !

Wir vs Problem
 
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Arcadi
Benutzer212294  Öfter im Forum
  • #10
Sex ist allgemein gesprochen ein physiologisches Bedürfnis und damit gleichgestellt mit Atmen, Essen/Trinken und Schlafen.
Klar, einmal mehrere Wochen nichts gegessen - zack, verhungert. Und bei Sex erst, mehrere Wochen keinen Sex - zack, tot, verstorben. Das macht der Körper einfach nicht mit.
 
O
Benutzer227925  (25) dauerhaft gesperrt
  • #11
Eben. Und so kann das nicht bleiben. Abblocken ist kindisch.
Was is an abblocken kindisch ? Wenn er keine Nähe, Liebe zulassen möchte, warum auch immer. Da könnte alles mögliche in seinem Kopf sein.
Ist definitiv nicht kindisch !

Da hilft nur ein gemeinsames, offenes Gespräch.

L love_lina gib ihm etwas Raum für sich. Es kann ja sein, das er eigenständig zu dir kommt und es anspricht. In der Zeit, wo ihr beide etwas runterfährt, könntest du ja versuchen, auch das Thema wieder anzufangen.
(Sollte er noch immer ruhig bleiben)

Mach dir da kein Stress, es gibt immer eine Lösung für ein Problem.
Es müssen nur beide Seiten rangehen 💪🏽
 
L
Benutzer228749  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #12
Ich danke euch erstmal, für die vielen Antworten!
Ich unterstell ihm nicht, dass er mir das am Anfang der Beziehung vorgepielt hat. Ich denke einfach, da war der Reiz noch größer. Und ganz ehrlich, am Anfang ist immer alles toll und man macht Dinge die man vielleicht später nicht mehr macht… Das dazu.

Er ist optisch ein super attraktiver Mann.
Handwerklich lässt er es auch gern lieber mich machen.
Ich denke tatsächlich, dass er zu wenig männliche Hormone hat.

Eins möchte ich gleich zu Beginn der Konversation klarstellen,
mein Lebensgefährte scheut jegliche Konversation, Diskussion und Kommunikation.
Bei ihm gibt es nur eins, das ist verdrängen, alles unter den Teppich kehren. Bei ihm gibt es nur eins, das ist verdrängen, alles unter den Teppich kehren.
Egal was ich anspreche, es ist immer ein Monolog, und für ihn ist es immer absolut schrecklich und er nennt alles immer gleich Streit oder Diskussion. Deswegen eure Tipps mit dem zusammensetzen und darüber reden, werden ins Leere führen.
Der Vergleich mit dem Essen zieht bei ihm nicht, er ist nun mal ein Mensch mit einem zu niedrigen, vielleicht auch gar keinem Lustempfinden, demnach wird er solche Vergleiche nie verstehen.

Vielleicht kann ich mich auch nur damit abfinden, Dass er nur einmal in der Woche oder alle 14 Tage mal mit mir schläft, weil ich das möchte, aber nicht, weil er es möchte.

Es werden die zwei Komponenten sein, er hat den Kopf nicht frei und es soll tatsächlich Menschen geben, bei denen das eben so ist, und er hat eine zu geringe Libido. Mit einem Arzt oder ähnlichem muss ich ihm gar nicht anfangen da fühlt er sich sofort in die Enge getrieben.

Unser Leben ist tatsächlich sehr stressig. Wir haben eine Patchwork Familie, sein Sohn und seine Ex Partnerin bereiten große Sorgen und viel Kummer. Er hat Verantwortung für mehrere Angestellte…

Kurios ist, dass bei mir das Lust empfinden, erst seit dem Beginn der Pilleneinnahme so hoch ist. 🫣 obwohl die Pille eigentlich die Libido bei Frauen sinktObwohl die Pille eigentlich die Libido bei Frauen senkt. 🤷‍♀️

Ich werde die Beziehung ganz sicher auch nicht beenden, weil mein Partner weniger oder keinen Sex möchte… Das ist für mich kein Ausschlusskriterium, natürlich ist es hart und ich muss lernen, damit umzugehen. Beziehungsweise rede ich mir die ganze Zeit ein, dass näher kuscheln Aufmerksamkeit doch so sehr viel mehr in einer Beziehung sein sollte als Sex, oder?

Im übrigen sucht er sehr sehr viel Nähe. Ihm gibt das innige kuscheln, was mir sex gibt. So sagte er es mal.
 
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S
Benutzer190912  (50) Verbringt hier viel Zeit
  • #13
mein Lebensgefährte scheut jegliche Konversation, Diskussion und Kommunikation.
bezieht sich das auf kritische Themen oder gibt wirklich wenige Gespräche in Eurem Alltag?
Wenn Du mit seiner Art gut klarkommst ist das ja die Hauptsache aber für mich schimmert da durch, dass Sex nur ein Sympthom aber nicht die Ursache ist.
Aber zurück zum Thema, grundsätzlich wäre ja alle 1-2 Wochen Sex ja zumindest eine gewisse Basis, da gibt es andere Beziehungen mit deutlich niedrigerer Frequenz. Aber Du hattest ja geschrieben dass Dir auch die Qualität zu gering ist.

Es wird halt letztlich auf ein "Damit leben" hinauslaufen zumindest so lange Du das aushältst. Das Thema Öffnung der Ehe wird keine Option sein und dementsprechend bleiben leider keine Ansätze wenn er sich auf allen Ebenen einer Verbesserung verweigert
 
L
Benutzer228749  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #14
bezieht sich das auf kritische Themen oder gibt wirklich wenige Gespräche in Eurem Alltag?
Wenn Du mit seiner Art gut klarkommst ist das ja die Hauptsache aber für mich schimmert da durch, dass Sex nur ein Sympthom aber nicht die Ursache ist.
Aber zurück zum Thema, grundsätzlich wäre ja alle 1-2 Wochen Sex ja zumindest eine gewisse Basis, da gibt es andere Beziehungen mit deutlich niedrigerer Frequenz. Aber Du hattest ja geschrieben dass Dir auch die Qualität zu gering ist.

Es wird halt letztlich auf ein "Damit leben" hinauslaufen zumindest so lange Du das aushältst. Das Thema Öffnung der Ehe wird keine Option sein und dementsprechend bleiben leider keine Ansätze wenn er sich auf allen Ebenen einer Verbesserung verweigert

Das bezieht sich nur auf kritische Dinge in unserem Leben. Er ist, Harmoniesüchtig. Er hasst Streitereien, Diskussionen. Ich bin eine die "gern" alles klärt, aber auch zerredet. Wobei ich sehr an mir arbeite und immer reflektiere.

Ja, da gebe ich Dir recht! 1-2x in 14 Tagen - es könnte schlimmer sein.
Und ja, die Qualität ist nicht besonders, ABER dieses Innige, diese tiefe Verbundenheit genieße ich so sehr, da ist es mir fast egal das es so schnell und ohne viel drumherum ist.
Für meine befriedigung sorge ich selbst..

So ist es.. Ich kann es nur aktzepieren, eine Öffnung der Ehe will er natürlich auch nicht. Kann ich verstehen, wöllte ich auch nicht.
 
J
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #15
Ich danke euch erstmal, für die vielen Antworten!
Ich unterstell ihm nicht, dass er mir das am Anfang der Beziehung vorgepielt hat. Ich denke einfach, da war der Reiz noch größer.
ist bei uns anders. Der Sex wurde über die Jahre tiefer, wilder, hemmungsloser. Abgenutzt hat sich da nix.
Und ganz ehrlich, am Anfang ist immer alles toll und man macht Dinge die man vielleicht später nicht mehr macht… Das dazu.
Mhm. Naja.
Er ist optisch ein super attraktiver Mann, aber ansonsten ist er in vielen Belangen sehr unmännlich, was mich nicht stört.
das ist eine heftige Aussage finde ich. Wer definiert Männlichkeit? Du?
Er hat Angst vor Spinnen und ekelt sich vor sämtlichen Kriechtieren. Da ruft er mich, das ich sie weg machen solle.
Ja und? Er darf doch auch Angst haben.
Handwerklich ist er auch sehr unbegabt, lässt es aber auch gern lieber mich machen und steht auch sonst, außer auf Arbeit, nirgends seinen Mann. Weder profiliert er sich noch, verteidigt er sich irgendwo, wo er müsste. Ich denke tatsächlich, dass er zu wenig männliche Hormone hat.
Wow. Krasse These. So würde ich nie über meinen Mann sprechen. Klingt irgendwie so gar nicht wertschätzend.
Eins möchte ich gleich zu Beginn der Konversation klarstellen,
mein Lebensgefährte scheut jegliche Konversation, Diskussion und Kommunikation.
Das ist schlecht für eine Beziehung. Sehr schlecht sogar.
Bei ihm gibt es nur eins, das ist verdrängen, alles unter den Teppich kehren. Bei ihm gibt es nur eins, das ist verdrängen, alles unter den Teppich kehren.
Noch schlechter.
Egal was ich anspreche, es ist immer ein Monolog, und für ihn ist es immer absolut schrecklich und er nennt alles immer gleich Streit oder Diskussion. Deswegen eure Tipps mit dem zusammensetzen und darüber reden, werden ins Leere führen.
Wie sonst wollt ihr euch abstimmen? Morsezeichen? Oder will er sich nicht abstimmen und erfahren was dich bewegt?
Der Vergleich mit dem Essen zieht bei ihm nicht, er ist nun mal ein Mensch mit einem zu niedrigen, vielleicht auch gar keinem Lustempfinden, demnach wird er solche Vergleiche nie verstehen.

Vielleicht kann ich mich auch nur damit abfinden, Dass er nur einmal in der Woche oder alle 14 Tage mal mit mir schläft, weil ich das möchte, aber nicht, weil er es möchte.
Das musst du wissen. Bei mir würde die Liebe sterben. Ich möchte begehrt und gewollt werden, sonst fühle ich mich nicht geliebt.
Es werden die zwei Komponenten sein, er hat den Kopf nicht frei und es soll tatsächlich Menschen geben, bei denen das eben so ist, und er hat eine zu geringe Libido. Mit einem Arzt oder ähnlichem muss ich ihm gar nicht anfangen da fühlt er sich sofort in die Enge getrieben.
Selbes Thema wie oben. DU hast den Leidensdruck, er nicht.
Unser Leben ist tatsächlich sehr stressig. Wir haben eine Patchwork Familie, sein Sohn und seine Ex Partnerin bereiten große Sorgen und viel Kummer. Er ist selbstständig, hat Verantwortung für mehrere Angestellte…
Unserers auch. Wir haben trotzdem oft Sex. Bringt dir nix, ich weiß. Aber das ist nicht der Grund, weißt du ja selbst.
Kurios ist, dass bei mir das Lust empfinden, erst seit dem Beginn der Pilleneinnahme so hoch ist. 🫣 obwohl die Pille eigentlich die Libido bei Frauen sinktObwohl die Pille eigentlich die Libido bei Frauen senkt. 🤷‍♀️
Muss nicht sein.
Ich werde die Beziehung ganz sicher auch nicht beenden, weil mein Partner weniger oder keinen Sex möchte… Das ist für mich kein Ausschlusskriterium, natürlich ist es hart und ich muss lernen, damit umzugehen. Beziehungsweise rede ich mir die ganze Zeit ein, dass näher kuscheln Aufmerksamkeit doch so sehr viel mehr in einer Beziehung sein sollte als Sex, oder?
Wie gesagt, für mich nicht. Ich ranke da auch nicht. Sex ist wichtig, reden ist wichtig, Nähe ist wichtig. Vertrauen, Zuneigung, Liebe. Alles gleich wichtig.
Im übrigen sucht er sehr sehr viel Nähe. Ihm gibt das innige kuscheln, was mir sex gibt. So sagte er es mal.
Dir ja aber nicht. Du brauchst Sex. Optionen hast du ja nicht viele. Damit leben oder Beziehung beenden.
Tut mir sehr leid für dich. Ändern kann es ja keiner, außer ihm. Da er keinen Leidensdruck hat wird er auch nichts tun. Warum sollte er?
 
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J
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #35
Das heißt? Ich soll ihm die Pistole auf die brust setzen und ihn zum Arzt schicken oder mich ggf trennen, wenn er nicht bereit ist für eine Lösung?

Er wird weiterhin mit mir schlafen, wann er es für richtig hält.. Entweder einmal in der Woche oder alle 14 Tage. Darauf sollte ich mich einlassen.
Vielleicht war ich heute früh beim verfassen des Beitrages zu emotional.
Verhungere ich, trotz ganz viel Nähe, streicheln, kuscheln? Und ab und an Sex?
Das kann keiner wissen, außer dir selbst. Du schriebst, dass der wenige Sex den ihr habt auch noch schlecht ist. Es gibt aber theoretisch die Möglichkeit für guten Sex UND eine schöne Beziehung. Lass einfach mal alles sacken und überlege dir in Ruhe was du brauchst.
Das ist doch immer so im Leben. Wir setzen Prioritäten. Jede:r für sich.
 
L
Benutzer228749  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #36
Vielleicht macht er das ja selbst. Vielleicht hat er einen sehr geringen oder gar keinen Sexualtrieb. Das kommt vor und sollte nicht pathologisiert werden ("Dieser Mann ist nicht normal/krank/unmännlich usw.). Vielleicht hat er massive performance anxiety? Hat panische Angst, etwas falsch zu machen oder hatte eine sehr schlechte Erfahrung, die bei mir dazuführt, dass der Kopf total abblockt. Vielleicht hat er massiven Berufsstress.

Wir wissen es nicht, aber mit mehr Druck und dass er mal schön liefern soll, wird seine Abwehrhaltung nur größer. Ich würde ein Gespräch führen, dass nicht sexuell aufgeladen ist. Versucht über eure Bedürfnisse zu reden und gemeinsam eine Lösung zu finden, die euch beiden gut tut. Und ja, das kann bedeuten, dass ihr herausfindet, dass eine Trennung unvermeidbar ist.
Ganz ehrlich? So perfektionistisch wie er bei, eigentlich allem ist, vorstellbar 🤔👍
Vielleicht macht er deswegen so "wenig" und es ist nur so kurz. Und das er massiven Berufsstreß hat ist definitiv der Fall und für mich auch ein Grund.
Der eine brauch einen freien Kopf für Sex und der andere bekommt ihn mit Sex frei. 🤷‍♀️

Wir haben schon sooo oft darüber gesprochen, bzw ich habe gesprochen. Er meint halt immer nur er habe wirklich sehr wenig Lust / Kopf voll. Das kann ich nicht ändern oder verbessern. Ich kann nur meine Erwartungshaltung runter schrauben da eine Trennung mit Kindern, gemeinsamer Wohnung etc. Nicht zur Debatte steht -> es geht um sex, nicht um Gewalt, Betrug oder mehr...
 
Rocket_Scientist
Benutzer199502  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • #37
Ich unterstell ihm nicht, dass er mir das am Anfang der Beziehung vorgepielt hat. Ich denke einfach, da war der Reiz noch größer. Und ganz ehrlich, am Anfang ist immer alles toll und man macht Dinge die man vielleicht später nicht mehr macht… Das dazu.
Mhm. Also das ist keine Erklärung für eine derartige Unlust und vorallem keine Erklärung für dieses aggressive Abblocken des Themas.
Ich denke tatsächlich, dass er zu wenig männliche Hormone hat.
Kann man ja checken.
Eins möchte ich gleich zu Beginn der Konversation klarstellen, mein Lebensgefährte scheut jegliche Konversation, Diskussion und Kommunikation.
Bei ihm gibt es nur eins, das ist verdrängen, alles unter den Teppich kehren.
Egal was ich anspreche, es ist immer ein Monolog, und für ihn ist es immer absolut schrecklich und er nennt alles immer gleich Streit oder Diskussion. Deswegen eure Tipps mit dem zusammensetzen und darüber reden, werden ins Leere führen.
Na dann hat sich das Thema ja erledigt, es beliben die Optionen "getrennte Wege gehen" oder "Mann anbinden und bespringen".

Sorry, Verdrängen, Ausweichen, Drücken darfst Du einfach nicht zulassen. Da muss eine klare Ansage her. Das Thema MUSS auf den Tisch. Die Alternative kannst Du ihm ja ankündigen. Sexlos willst Du Dein Leben nicht verbringen und es ist nicht einzusehen, warum es zu sowas wie "ich bin zu tiefst traurig und verzweifelt" kommen muss, nur damit der Herr schön in seiner Komfortzone hocken bleiben kann.
Der Vergleich mit dem Essen zieht bei ihm nicht, er ist nun mal ein Mensch mit einem zu niedrigen, vielleicht auch gar keinem Lustempfinden, demnach wird er solche Vergleiche nie verstehen.
Deswegen braucht man doch überhaupt erst den Vergleich. Es wird schon essen und auch Hunger haben, wenn's nix gibt.
Dann fehlt nur noch ein Satz: "Siehste, so gehts mir, wenn ich unzureichend Sex habe. Und wenn das so weiter geht, gehe ich ins Restaurant mein Lieber! Das Thema kommt auf den Tisch, punkt fertig aus."
Vielleicht kann ich mich auch nur damit abfinden, Dass er nur einmal in der Woche oder alle 14 Tage mal mit mir schläft, weil ich das möchte, aber nicht, weil er es möchte.

Es werden die zwei Komponenten sein, er hat den Kopf nicht frei und es soll tatsächlich Menschen geben, bei denen das eben so ist, und er hat eine zu geringe Libido. Mit einem Arzt oder ähnlichem muss ich ihm gar nicht anfangen da fühlt er sich sofort in die Enge getrieben.
Na und? Manche muss man eben in die Enge treiben, damit sie sich bewegen. Hast Du Kinder? Hast Du es da mal versucht mit "Na gut Jerome-Kamil, wenn Du nicht ins Bett willst und nur wütend rumschreist, dann musst Du natürlich nicht ins Bett."?
Nee. Warum nicht? Weil es Bullshit ist.
Das Leben ist voller unangenehmer Dinge und manche davon erfordern Zwang. Abgabetermine, Fristen, Bußgelder, Zielvorgaben etc..
Weil es ohne einfach nicht funktioniert.
Lass ihn schön so weitermachen, aber dann bist Du halt "zu tiefst traurig und verzweifelt".
Unser Leben ist tatsächlich sehr stressig. Wir haben eine Patchwork Familie, sein Sohn und seine Ex Partnerin bereiten große Sorgen und viel Kummer. Er hat Verantwortung für mehrere Angestellte…
Das ist nicht das Thema. Mit Ursachen und deren Bekämpfung kann man sich auseinandersetzen, wenn Monsieur einsieht, dass es ein Problem gibt. Solange er aber die Finger in die Ohren stecken und "Lalalala" singen darf, passiert das nicht.
Du musst jetzt einfsach mal Härte zeigen und gegen jede Widerstände für Deine Interessen einstehen.
Soll er doch Rumpelstilzchen spielen, irgendwann gibt er auf.
Kurios ist, dass bei mir das Lust empfinden, erst seit dem Beginn der Pilleneinnahme so hoch ist. 🫣 Obwohl die Pille eigentlich die Libido bei Frauen senkt. 🤷‍♀️
Nö. Studien sind nicht eindeutig. Vergiss das.
Ich werde die Beziehung ganz sicher auch nicht beenden, weil mein Partner weniger oder keinen Sex möchte… Das ist für mich kein Ausschlusskriterium, natürlich ist es hart und ich muss lernen, damit umzugehen.
So stellt man sich Beziehungsglück mit 39 vor: Und sie lebten "zu tiefst traurig und verzweifelt" bis ans Ende ihrer Tage.
Du musst lernen, für Deine Interessen einzustehen.
Du musst lernen, dass Probleme angesprochen und gelöst werden müssen.
Du musst lernen, die Allüren Deines Partners auszuhalten, bis er sich bewegt und zu einem respektvollen Umgang mit Dir und Deinen Bedürfnissen herablässt.
Beziehungsweise rede ich mir die ganze Zeit ein, dass näher kuscheln Aufmerksamkeit doch so sehr viel mehr in einer Beziehung sein sollte als Sex, oder?
Bei Disney vielleicht.
Gibt es beim Kuscheln eine feuerwerkartige Aktivierung des Nucleus accumbens und Dopaminausschüttungen? Nö. Endorphine bis zum Abwinken? Nö. Prolaktin, dass man schön schläft? Nö. Vertrauen und Verbindung durch Oxytocin? Nö.

Kuscheln adressiert völlig andere Bedürfnisse.

Menschen machen sich bereitwillig vor, dass sie gerne durch den Louvre flanieren und anschließend bei Bordeaux und Hummer übers politische Weltgeschehen parlieren, bevor sie romantisch kuschelnd auf dem Ledersofa in Stille über das Leben sinnieren musikalisch untermalt von Chopins Sonate Nr.1.
Doch wenn keiner hinsieht, futtern sie Fett und Kohlehydrate mit Fresspulver, saufen Fertig-Hugo von Rotkäppchen, schauen Bauer sucht Frau und dann ficken sie wie die Wilden, während der Fernseher noch läuft und ein Bauer seiner Angebeten bei seinem erster Kuss überhaupt die Zunge in den Hals steckt.
So sind Menschen wirklich.
Im übrigen sucht er sehr sehr viel Nähe. Ihm gibt das innige kuscheln, was mir sex gibt. So sagte er es mal.
Schön. Setz ihn auf Kuschelentzug.
"Nö, ich habe nicht so den Drang zu Kuscheln. Ich brauch das nicht. Mir reichen zwei, drei Stunden Ficken pro Tag, dann bin ich glücklich. Ich habe keinen Kopf für die Kuschelei. Ich habe so viele Probleme, aber nach dem Vögeln ist immer alles so schön. Was? Du willst aber Kuscheln? Was ist Dein verdammtes Problem? Ich bin zu untervögelt zum Kuscheln! Was erlaubst Du Dir überhaupt? Es muss ja wohl erlaubt sein, wenn man einfach mal Ficken will. Das ist doch das normal! Nein, ich rede nicht mit dir darüber. Ich will nicht kuscheln, fertig aus. Und wieso Du deswegen immer wieder Streit anfängst, kann ich nicht nachvollziehen. Ich mache da nicht mit."

Auf den Gesichtsausdruck wäre ich mal gespannt.
 
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O
Benutzer227925  (25) dauerhaft gesperrt
  • #38
Das Leben ist voller unangenehmer Dinge und manche davon erfordern Zwang.
Zwang im Sex ?
In welchem Universum lebst du

Sie hat ja jetzt ihre Meinung dazu. Und wer weiss, kann man nur hoffen, das es bei den besser wird.

Und wenn nicht, hat sie ja noch ihre eigene Entscheidung dazu, wie sie damit/ die beide, damit leben möchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rocket_Scientist
Benutzer199502  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • #39
Zwang im Sex ?
In welchem Universum lebst du?
Im fünften von links. Das ist direkt neben dem, in dem ich mich zum allmächtigen Alleinherrscher über alles aufgeschwungen habe....
Und als wäre das nicht bitter genug, teile ich es mir mit Menschen, die Defizite beim Textverstädnis haben. 😬
 
O
Benutzer227925  (25) dauerhaft gesperrt
  • #40
Ich habe wenig Zeit für solche Romane.

Dein Text ist provozierend und das weißt du auch selber 😉
Deshalb auch meine Aussage zum Zwang.

Du vergleichst 2 Erwachsene mit einer Kindererziehung und einem Butterbrot.

Stellst Sex als oberste Priorität da und das es ein MUSS ist, auch wenn eine Person nicht die lust empfindet…


Aber drüber muss man auch nicht mehr viel sagen. Die Dame entscheidet ja am Ende, wie sie gesagt hat.
 
Nucifraga
Benutzer179251  (46) Meistens hier zu finden
  • #41
Sex ist allgemein gesprochen ein physiologisches Bedürfnis und damit gleichgestellt mit Atmen, Essen/Trinken und Schlafen.
Definitiv nicht für alle.

Für manche fühle es sich genau so an. Weshalb diese Formulierung von dir:
"Siehste, so gehts mir, wenn ich unzureichend Sex habe.
durchaus hilfreich sein kann, um beim Gegenüber ein emotionales Verständnis von der Tragweite des Problems zu erreichen. Wer da anders fühlt, kann das wirklich nicht ohne weiteres verstehen. Deshalb würde ich dringend empfehlen das folgende:
Und wenn das so weiter geht, gehe ich ins Restaurant mein Lieber! Das Thema kommt auf den Tisch, punkt fertig aus."
weg zu lassen. Das ist Druck und Drohung und trägt ganz sicher nicht dazu bei, dass danach plötzlich ein wertschätzendes, lösungsorientiertes Gespräch möglich ist.

Ein Beziehugnsaus ist daher selbstverständlich eine Option, wenn der Mann der TE nicht willens ist, das Problem als Problem, das eine Lösung braucht, anzuerkennen.
Natürlich. Beziehungsaus ist immer eine Option, wenn man keinen gemeinsamen Weg findet, mit dem beide ausreichend gut leben können.
Der Vergleich mit dem Essen zieht bei ihm nicht, er ist nun mal ein Mensch mit einem zu niedrigen, vielleicht auch gar keinem Lustempfinden, demnach wird er solche Vergleiche nie verstehen.
Vielleicht, wenn du deutlich machst, dass es sich für dich genau so anfühlt und du verstehst, dass das bei ihm anders ist. Er muss das nicht selbst so fühlen. Ich finde diesen Vergleich kann man auch kongnitiv erfassen.
Mein Exfreund hat es mir genau so erklärt. Ich kann es nicht wirklich selbst fühlen, aber ich kann ihm glauben, dass kein Sex haben, sich für ihn genau so schrecklich anfühlt. Und wenn ich mir das vorstelle, dass er ein Gefühl von verhungern oder verdursten hat, weil wir keinen Sex haben, dann möchte ich nicht, dass er sich so fühlt und habe Interesse an der Suche nach Lösungen. Zumindest war es bei mir so, nachdem ich durch diesen Vergleich eine Vorstellung von seinem Leid hatte.
Kurios ist, dass bei mir das Lust empfinden, erst seit dem Beginn der Pilleneinnahme so hoch ist. 🫣 obwohl die Pille eigentlich die Libido bei Frauen sinktObwohl die Pille eigentlich die Libido bei Frauen senkt. 🤷‍♀️
Wirkt halt auf jeden Körper anders.
Distanziert und logisch gedacht: Wäre es denn eine Option für dich die Pille wieder abzusetzen, wenn es für dich mit dann weniger eigener Libido einfacher wäre, den geringen Sexdrive deines Partners in euer Beziehungsleben zu integrieren? Oder geniest du eigentlich die gesteigerte Libido?
Ich werde die Beziehung ganz sicher auch nicht beenden, weil mein Partner weniger oder keinen Sex möchte… Das ist für mich kein Ausschlusskriterium, natürlich ist es hart und ich muss lernen, damit umzugehen.
Beziehungsweise rede ich mir die ganze Zeit ein, dass näher kuscheln Aufmerksamkeit doch so sehr viel mehr in einer Beziehung sein sollte als Sex, oder?
Das kann man so pauschal nicht sagen. Wie du selbst merkst, wirst du auf Dauer mit der Situation sehr unglücklich. Für dich reicht Kuscheln also nicht aus. Das ist genauso legitim, wie keinen/wenig Sex zu wollen. Muss „nur“ ein gemeinsamer Weg her, der für beide glücklich ist. Durch eine Beziehung dauerhaft traurig sein, spricht nicht für eine gute Beziehung.
eine Öffnung der Ehe will er natürlich auch nicht. Kann ich verstehen, wöllte ich auch nicht.
Ja, nun. Es ist eine Möglichkeit, das Dauerstreitthema euerer Beziehung zu lösen. Aber natürlich nur, wenn es für euch beide wirklich ok ist. Drüber reden wäre da wichtig.
Mein Ex und ich sind diesen Weg gegangen und es hat viel Druck rausgenommenen, weil er bekam, was ihm so sehr fehlte.
Verhungere ich, trotz ganz viel Nähe, streicheln, kuscheln? Und ab und an Sex?
Das musst du für dich herausfinden.
Ich würde es halt gerne verstehen...
Ursachen kennen. Dann könnte ich vielleicht besser damit umgehen.
Dein Bedürfnis kann ich sehr gut verstehen. Vielleicht gibt es aber wirklich nicht mehr als das, was er schon gesagt hat. Er braucht/möchte/kann es einfach nicht so wie du. Ihr seid da schlicht an unterschiedlichen Enden eines Spektrums unterwegs. Keiner von euch euch falsch oder muss repariert werden. Es fehlt der gemeinsame Umgang mit dem Unterschied.
Manche muss man eben in die Enge treiben, damit sie sich bewegen.
Bewegen kann dann aber auch Flucht bedeuten.
Und in die Enge treiben ist immer Gewalt. Das möchte ich in einer Beziehung nicht haben und schon gar nicht mit voller Absicht eingesetzt wissen.
Gibt es beim Kuscheln eine feuerwerkartige Aktivierung des Nucleus accumbens und Dopaminausschüttungen? Nö. Endorphine bis zum Abwinken? Nö. Prolaktin, dass man schön schläft? Nö. Vertrauen und Verbindung durch Oxytocin? Nö.
Äh, doch. Bei mir schon.
Oxytocin glaube ich sogar nachgewiesener Maßen bei allen Menschen. Daher ja auch der nicht wissenschaftliche Name „Kuschelhormon“ und nicht „Sexhormon“ oder „Orgasmushormon“.

Asexualiät oder etwas in die Richtung könnte tatsächlich eine mögliche Erklärung sein. Aber das muss er für sich herausfinden.
Auffällig finde ich die abwertenden Bemerkungen über Sex, das könnte auch auf anerzogene Scham oder Glaubenssätze über die Rolle von Sex hinweisen. Ist er sehr religiös oder konservativ geprägt aufgewachsen?
Kamen die erst als Reaktion auf dein Drängen oder schon von Anfang an?

Druck und sein klar beschriebenes Bedürfnis als nicht valide zu bezeichnen, weil (vermeintlich) nicht normal, wird jedenfalls nicht zu plötzlich mehr Sex führen, sondern eher die Beziehung zerstören.
Sein beharrliches Schweigen ist natürlich ebenso schwierig für das Gelingen der Beziehung. Wenn ihr beide wollt, dass ihr auf Dauer glücklich miteinander werdet, wird am Reden kein Weg vorbei führen. Vielleicht mit externer Unterstützung?
 
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J
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #42
J
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #43
Ich habe wenig Zeit für solche Romane.
Hä? Dann lies sie doch einfach nicht.
Dein Text ist provozierend und das weißt du auch selber 😉
Deshalb auch meine Aussage zum Zwang.
Nochmal hä? Weil er provoziert, schreibst du etwas was da nicht steht? Ist ja wie "Nachts ist es kälter als draußen". Sinnlos.
Du vergleichst 2 Erwachsene mit einer Kindererziehung und einem Butterbrot.
Kann man gut oder schlecht finden. Fakt ist, die TE leidet und den Partner der TE juckt es nicht die Bohne. Ist das ne erwachsene Beziehung. Auch nicht so richtig, oder?
Stellst Sex als oberste Priorität da und das es ein MUSS ist, auch wenn eine Person nicht die lust empfindet…
Wo liest du das? Er bestärkt die TE sich für IHRE Interessen einzusetzen. Und in dem Fall ist ihr Interesse Sex. Hat sie doch geschrieben und niemand sonst.
Aber drüber muss man auch nicht mehr viel sagen. Die Dame entscheidet ja am Ende, wie sie gesagt hat.
Genau. Wir geben Tipps, sie entscheidet was sie tut. Das hast du sehr richtig verstanden.
Dass der Ton hier manchmal rauer wird liegt daran, dass mehrmals wöchentlich das Thema unterschiedlicher Sexdrive hier aufschlägt. Wirst du, wenn du mal ein paar Jahre hier bist, auch merken.

Und Spoiler: es löst sich nie, wirklich nie, von abwarten, aussitzen, schweigen.

Es macht nur eine Person (die mit dem höheren Sexdrive) immer unglücklicher und höhlt sie aus. Geht ans Selbstbewusstsein, der Mensch zweifelt an seiner Attraktivität, an sich, an allem. Aber hey- ist doch bloß Sex. Wen juckt das schon? 😉
 
Nucifraga
Benutzer179251  (46) Meistens hier zu finden
  • #44
Und Spoiler: es löst sich nie, wirklich nie, von abwarten, aussitzen, schweigen.
Stimmt.
Genauso wenig durch drohen, bedrängen, und Sex in Frequenz X zum Standard oder Pflicht in einer Beziehung erheben.
Es macht nur eine Person (die mit dem höheren Sexdrive) immer unglücklicher und höhlt sie aus. Geht ans Selbstbewusstsein, der Mensch zweifelt an seiner Attraktivität, an sich, an allem.
Aus der Perspektive mit weniger Sexdrive kann ich nicht behaupten, dass es glücklich macht und das Selbstbewusstsein steigert, sich dem Argument ausgeliefert zu fühlen, nicht der Norm zu entsprechen und voll komisch zu sein mit seinem geringen Verlangen nach Sex und doch ganz bestimmt den Partner eigentlich gar nicht liebt und auch nicht attraktiv findet, sonst würde man ja.

Hast du so nicht geschrieben und ich habe deine Aussage auch so nicht verstanden.
Unser beider Aussagen gemeinsam zeigen, denke ich, dass es schwer ist eine Beziehung auf einem für beide glücklichen Weg zu halten, wenn der Sexdrive extrem unterschiedlich ist.
Sich gegenseitig unglücklich machen durch schweigen und/oder beschuldigen für etwas nicht beliebig durch Entscheidung/Willen Veränderbares, darf nicht zu lange auf die Liebe einwirken, sonst wird es nur noch schwerer.

Eigene Bedürfnisse kennen, benennen können und dazu stehen, ist manchmal (wenn man es noch nicht kann eher oft als manchmal) schwer, ist aber gepaart mit Zuhören, Ernst nehmen und um Verstehen bemühen eine wichtige Basis, die, wenn man gemeinsam gelernt hat, das Zusammenleben einfacher und schöner macht. Sogar das Trennen, falls kein gemeinsamer Weg zu finden ist.
 
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L
Benutzer228749  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #45
Sex haben, dann möchte ich nicht, dass er sich so fühlt und habe Interesse an der Suche nach Lösungen. Zumindest war es bei mir so, nachdem ich durch diesen Vergleich eine Vorstellung von seinem Leid hatte.
Er würde sagen,... So ein Quatsch. Emotionale intelligenz... Ich glaube nicht, und das habe ich schon oft bei den Diskussionen mit ihm gemerkt, dass er nicht versteht was Sex mit mir macht. Zumindest der Sex mit ihm
Und nochmal :

WIR HABEN SEX. Nur zu wenig und ich versuche es oft und bekomme einen Korb, was mich kränkt. + Sätze wie : ich hab den Kopf nicht frei oder : heute nicht, bin kaputt.
 
Rocket_Scientist
Benutzer199502  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • #46
Und nochmal :

WIR HABEN SEX. Nur zu wenig und ich versuche es oft und bekomme einen Korb, was mich kränkt. + Sätze wie : ich hab den Kopf nicht frei oder : heute nicht, bin kaputt.
Und nochmal:

Diesen Problem löst sich nicht von alleine. Es muss als Problem akzeptiert und eine Lösung gesucht werden, nach der Ursachenfindung natürlich.
Kann er auch alleine machen. Dann ist er eben ohne Hilfe dafür verantwortlich, "den Kopf frei zubekommen" und "nicht immer so kaputt zu sein".
Aber da der Kerle in seiner Komforzone einen Scheiss tun wird, stehst du hier in zwei Monaten wieder auf der Matte mit "ich bin so tot unglücklich, es ändert sich einfach nichts"...
Nimm es in die Hand oder lass es bleiben, dann hör aber auf zu jammern.
Eine Wunderheilung deiner Beziehung wird es nicht geben.
 
J
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #47
Absolut Nucifraga Nucifraga
Stimme dir in allem zu. Und das ist eben NICHT typisch männlich oder weiblich ,wie die TE denkt. Mein Mann braucht für Sex eine gute emotionale Qualität und Bindung. Brauche ich nur für harten Sex. Ich könnte ihn nach einem harten Tag an den Haaren ins Schlafzimmer zerren und den Druck wegvögeln. Will er ab und an und passt dann. Oft will er noch reden. Ich denke dann oft Abends "och nee, reden. Ich will ficken!" Und dabei bin ich doch die Frau.
Bin ich weniger weiblich weil ich recht dominant und sexpositiv bin und mein Sexdrive höher ist. Nö! Ist er unmännlich? Absolut gar nicht!
Wir sind beide ok wie wir sind und wenn man weiß wie der andere tickt kann man damit arbeiten. Nicht arbeiten kann man wenn einer mauert.
Ein erfüllendes Sexleben ist sooo viel wert. Für beide. Auch für den mit dem niedrigeren Sexdrive.
Und ich glaube das ist es was Rocket_Scientist Rocket_Scientist in harten und Nucifraga Nucifraga in etwas achtsameren Worten zu sagen versuchen.
 
Nucifraga
Benutzer179251  (46) Meistens hier zu finden
  • #48
Und das J janewayne ❤️ gibt’s gesondert, weil ich nicht zwei Reaktionen unter deinen Beitrag setzen kann aber beides passt.
 
Rocket_Scientist
Benutzer199502  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • #49
Stimmt.
Genauso wenig durch drohen, bedrängen, und Sex in Frequenz X zum Standard oder Pflicht in einer Beziehung erheben.
Oh doch.
Nennen wir es "das Aufzeigen von Alternativen".
Oder alle verschließen einfach die Augen und trennen sich dann nach fünf quälenden Jahren.
Geht auch. Nicht schön, aber dafür ging es immer schön lieb und gesittet zu.

Sorry, aber hier geht's einfach um einen Interessenkonflikt, nicht mehr und nicht weniger.
Auf der Arbeit spurt er doch auch. Da macht er, was er soll. Warum?
Weil ein Mimimiiii, ich habe keinen Kopf für Arbeit keine Option ist. Da kann er nicht drei Monate am Stück schulterzuckend dastehen und sich mit "mein Laptop ist kaputt" rauswinden. Da wird er am zweiten Tag angeschnauzt, was er am ersten Tag denn gemacht hätte, um dieses Problem zu lösen.
Mimimiiii, ja nix, weil ...weil... weil... Lass mich doch in Ruhe blöder Chef, mit dir rede ich nicht über kaputte Laptops.
Oder um es mal ernster zu betrachten: wenn er da einen Burnout hat, ist er verpflichtet, das zu tun, was notwendig ist, um seine Arbeitsfähigkeit wieder herzustellen.
Das ist hier nix anderes, außer dass ihm die Frau und deren Bedürfnisse wesentlich wichtiger sein sollte als Chef und Firma.
Ist anscheinend nicht so und die TE stört sich auch nicht wirklich daran. Kann man so machen, ist dann aber kacke. Selbst Schuld.

Manche Menschen brauchen einfach einen drohenden Arschtritt als Motivationstreiber.
Wenn ich jetzt meine Steuererklärung mache, kostet es Strafe.
Wenn ich hier über die rote Ampel fahre, blitzt es und kostet 100 Euro.
Wenn ich der Admiralität dumm komme, schlafe ich auf der Couch.
Wenn ich meine Frau sexuell verhungern lasse, ...

Ich sehe da nichts unmoralisches.
Es muss Bewegung in die Sache und die liebe Tour funktioniert einfach so gar nicht.
 
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