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Angst vor Trennung, was kann ich dagegen machen?

Yenna
Benutzer182583  (32) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hi zusammen,

seit ein paar Monaten lebe ich mit meinem Lebensgefährten im Dauerstreit. Wir waren so harmonisch über fünf Jahre, haben viel gemeinsam durchgestanden. Es sind enge familiäre Bindungen entstanden mit seiner und meiner Familie, mit einem gemeinsamen Freundeskreis. Haben kürzlich sogar mit einer Mediationstherapie begonnen. Bei mir ist aber die Luft raus. Er hat mir viel an den Kopf geworfen. Alltagsdinge, die plötzlich problematisch sind. Und das Tüpfelchen auf dem i: Keine Zärtlichkeit mehr. Irgendwie hat sich die Partnerschaft in eine Sackgasse verfahren. Über den Sommer war ich nur traurig. Jetzt steht die (zumindest vorläufige) Trennung an und merke, wie mich eine unbeschreibliche Angst davor beutelt. Nicht nur vor dem Alleinsein, aber überhaupt vor der Zukunft. Alles scheint aus dem Lot zu sein.

Wie geht ihr mit Verlustangst um? Was sind eure Erfahrungen bei einer Trennung? Hält das lange an, oder ist das eine Frage wie man individuell mit diesen Gefühlen und Befindlichkeiten umgeht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #2
Ist das was ihr jetzt habt denn erhaltenswert? Wenn das was man am Partner immer mochte plötzlich zum Störfaktor wird und man mehr streitet als alles andere, ist die Trennung auf lange Sicht hin vielleicht besser?
Bestünde denn von seiner und deiner Seite aus das Bedürfnis daran zu arbeiten?
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #3
Denk an die Chancen, die sich dir bieten. Selbstbestimmtes Leben, einfach mal die Dinge machen die bisher schwierig waren, nicht mehr dauernd streiten, die Möglichkeit (irgendwann später, nicht bald) einen neuen Partner kennenzulernen, ...
 
Spongella
Benutzer187907  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Das klingt ja leider ziemlich festgefahren, eine Auszeit wird euch Klarheit bringen, ob da noch eine Basis ist, um die es zu kämpfen lohnt, oder ob man sich was vorgemacht hat und eher die Vorstellung von der Beziehung mochte und nicht die Realität. Angst vor Veränderungen und großen Emotionen ist normal, wird sicher auch nicht schön, aber nötig!
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #5
Ich kenn die Angst, hatte ich vor knapp 10 Jahren auch.
Aber völlig unbegründet. Denn das Leben verbessert sich um 200%, wenn man eine tote Beziehung beendet.
Mit jedem Tag wirst du das merken.

Und wenn sich Bindungen zu deiner Schwiegerfamilie auflösen, dann ist das so. Das ist normal und gehört dazu. Das Leben geht trotzdem weiter und du wirst neue Bindungen aufbauen.
Verschwende keine Zeit mehr. Es kann nur besser werden und du wirst viel gewinnen und wenn du wie ich jetzt in 10 Jahren zurück blickst, dann weißt du was ich meine :zwinker:
 
dani_ela
Benutzer120764  (29) Sehr bekannt hier
  • #6
Ea ist ganz normal das du verunsichert bist und Angst hast. Auch das du traurig bist ist normal. Immerhin wart ihr 5 Jahre zusammen und das ist doch eine relativ lange Zeit. Da spielt natürlich auch die Gewohnheit eine Rolle.
Wenn ihr euch allerdings immer mehr streitet, ihr keine Chance mehr seht und keine Gefühle mehr vorhanden sind, dann ist die Entscheidung die Beziehung zu beenden bestimmt richtig.
Gib dir Zeit um zu trauern, denn das darfst du. Nur weil du diejenige bist die Schluss gemacht hat, darfst du trotzdem um die Beziehung trauern. Das ist ganz normal.
 
Zwystel
Benutzer157728  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Wenn ich das jetzt richtig herauslese aus deinem Post, hast du Angst vor der Zukunft. Hast du denn die Angst zu zweit nicht?
Also ist das wirklich an die Beziehung geknüpft?
Sicherlich ist es ein neuer Aspekt, aber für mich scheint es jetzt nicht unmittelbar mit der Beziehung zusammenzuhängen. Solange du jetzt nicht abhängig von deinem Partner bist (Einkommen, Wohnung,...) ändern sich mit einer Trennung ja nicht deine Zukunftssorgen.
Die Beziehung ist sicherlich ein negativer Punkt in deinem Leben - aber ist das ausschlaggebend für deine Angst vor der Zukunft?
 
housedrache
Benutzer192233  (49) Öfter im Forum
  • #8
Es ist doch ganz normal, dass es dir nach 5 Jahren Beziehung schwer fällt, dir ein „Leben danach“ vorzustellen. Aber wenn du keinen Sinn mehr in der Beziehung siehst, macht es meiner Meinung wenig Sinn, wenn du „ein totes Pferd weiter reitest“ und neue Möglichkeiten und vor allem auch deine Zeit verschwendest. So schön familiäre Bindungen sind: sind sie es wert, dass du ihretwegen eine unglückliche Beziehung weiter führst? Dazu bist du viel zu jung! Ich wünsche dir den Mut für den Schritt und wünsche dir alles Gute.
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #9
Wie geht ihr mit Verlustangst um? Was sind eure Erfahrungen bei einer Trennung? Hält das lange an, oder ist das eine Frage wie man individuell mit diesen Gefühlen und Befindlichkeiten umgeht?
Nun, ich hatte vor 5 Jahren eine Trennung (nicht von mir gewollt).

Ich hab mir immer und immer wieder gesagt, dass ich einen Partner will, der mit mir zusammen sein WILL und darum der bestehende keine Option mehr ist, da er nicht hier sein will. Ich hab dann sehr schnell auf eine räumliche Trennung gepocht, das musste für mich sein. Ich bin aber der Typ, der Probleme angeht. Ich bin ganz schlecht im "ignorieren" von Problemen.

Ausserdem hab ich mir überlegt, wer und wie ich bin, wenn ich nur noch Sun-fun bin und nicht Sun-fun und X! Ich war über 2 Jahrzehnte in einer Partnerschaft, da verliert man gerne aus den Augen wer und wie das ICH alleine ist.
Und dann hab ich mir überlegt, wo mein neues ICH leben will. Was es erleben will.
Alles wird auf NULL gestellt und Du kannst Dich komplett neu erfinden - das hat auch was befreiendes.

Ich wünsche Dir viel Kraft.
 
celavie
Benutzer58054  (42) Sehr bekannt hier
  • #10
Ihr habt scheinbar keine Kinder (etc.). Eine Trennung hat keine wirklich harten Folgen. Du kannst schauen, ob jemand besser zu dir passt. Nur eins ist klar, Beziehungen werden routinierter nach einiger Zeit. Meist so ab dem 7.Jahr manchmal auch eher oder etwas später.
 
Yenna
Benutzer182583  (32) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #11
Bestünde denn von seiner und deiner Seite aus das Bedürfnis daran zu arbeiten?
Hi zusammen!
Ich bin komplett überwältigt über euren so lieben Zuspruch, das weiß ich sehr zu schätzen 💐💗


ja, Kartoffeltierchen Kartoffeltierchen deshalb waren wir bei einem Mediatoren Team, wo es insgesamt nicht gut möglich war unseren Problemen auszuweichen. Aber unterm Strich hat es mir nur klar gemacht, dass wir uns eigentlich gegenseitig was vorgemacht haben. Anfangs fand ich es gut, aber so langsam hatte ich den Eindruck, wir drehen uns im Kreis, und das mit Publikum.

Ea ist ganz normal das du verunsichert bist und Angst hast.
Ich denke auch, es ist aber irgendwie neu und geht mir durch Mark und Bein 😓

Die Beziehung ist sicherlich ein negativer Punkt in deinem Leben - aber ist das ausschlaggebend für deine Angst vor der Zukunft?
Ich denke nein, es ist halt der triggernde Auslöser. ich kann nur sagen, was ich fühle, aber du hast recht, es ist wohl das Gesamtpaket. Ich hoffe nur, dass es sich legt. Vor allem morgens nach dem Aufwachen, habe ich so Heul Phasen.

"totes Pferd" bringt es wohl auf den Punkt housedrache housedrache

Ausserdem hab ich mir überlegt, wer und wie ich bin, wenn ich nur noch Sun-fun bin und nicht Sun-fun und X! Ich war über 2 Jahrzehnte in einer Partnerschaft, da verliert man gerne aus den Augen wer und wie das ICH alleine ist.
Und dann hab ich mir überlegt, wo mein neues ICH leben will. Was es erleben will.
Alles wird auf NULL gestellt und Du kannst Dich komplett neu erfinden - das hat auch was befreiendes.

Ich wünsche Dir viel Kraft.

Dankeschön :herz:
Kraft kann ich gut gebrauchen!
Boah! über 20 Jahre und dann Trennung, DAS ist echt mutig. Das Gefühl der Befreiung hat sich noch nicht eingestellt, mir ist klamm ums Herz und ich geb zu, ich habe auch Wut im Bauch. Nichts ist für mich elender, als wenn mir was vorgemacht wird.

celavie celavie du hast recht, wir haben keine Kinder, aber ich hatte einen Kinderwunsch und dachte den hätten wir gemeinsam, aber wie sich herausgestellt hat, war dem nicht so. Es war einseitig mein Wunsch und irgendwie ist etwas in mir - auf der Gefühlsebene - gestorben.

Ich denke, ich bin in einer Phase der Verwirrung. Einerseits habe ich körperliche Symptome, dann wieder starke Gefühlsschwankungen die mich überwältigen und es ist auch so eine Art seelische Ent-täuschung. Am liebsten wäre ich in diesem Gefühl der Befreiung Sun-Fun Sun-Fun , aber ich kann es nicht herbeiführen. Ich denke Zeit ist auch ein Faktor, der wohl sein muss.

Was eine große Angst ist, dass ich single alt werden (muss). Ich finde Paare ab 80+ so wunderschön. Meist sind es doch ansonsten ältere Frauen, die alleine im Rollator herumlaufen. Hilfe!
 
Spongella
Benutzer187907  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Was eine große Angst ist, dass ich single alt werden (muss). Ich finde Paare ab 80+ so wunderschön. Meist sind es doch ansonsten ältere Frauen, die alleine im Rollator herumlaufen. Hilfe!
Bis dahin ist ja noch viel Zeit, und auch nach 20/30/ ... 70 Jahren Ehe kann es einem passieren, dass der andere schneller stirbt oder nicht mehr zu Fuß ist und man deshalb allein unterwegs ist. Die Angst davor ist verständlich aber total unrealistisch 😚 komm erstmal klar und dann schau was das Leben für dich bereit hält.
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #13
Meist sind es doch ansonsten ältere Frauen, die alleine im Rollator herumlaufen. Hilfe!
Naja weil die Männer halt auch irgendwann mal sterben. Was nicht heißt das das Leben dann nicht auch noch lebenswert sein kann. Aber davon mal abgesehen:

Du bist 31. Du kommst schon klar.
 
Zwystel
Benutzer157728  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #14
Ich denke nein, es ist halt der triggernde Auslöser. ich kann nur sagen, was ich fühle, aber du hast recht, es ist wohl das Gesamtpaket. Ich hoffe nur, dass es sich legt. Vor allem morgens nach dem Aufwachen, habe ich so Heul Phasen.
Ich glaube nicht, dass eine Trennung all deine Probleme aus der Welt schafft. Wenn du die Beziehung beendest und dann immer noch Ängste und Sorgen hast, sollte man nicht denken, die Beziehung war doch nicht so schlecht und man hat einen Fehler gemacht. Daher würde ich eher beim "Gesamtpaket" ansetzen. Ob dazu dann eine Trennung gehört oder nicht, kannst letztlich nur du beurteilen - Angst vor der Trennung sollte dich da aber nicht zu sehr beeinflussen. Aus meiner Sicht beendet das nicht deine generellen Sorgen.
Würde versuchen generell an deinen Ängsten und Sorgen zu arbeiten. Für mich nimmst du dir gewisse Dinge zu sehr zu Herzen wie ja auch dein Beispiel zeigt:
Was eine große Angst ist, dass ich single alt werden (muss). Ich finde Paare ab 80+ so wunderschön. Meist sind es doch ansonsten ältere Frauen, die alleine im Rollator herumlaufen. Hilfe!
Diese Gedanken haben sicherlich viele, nur sie beeinflussen wohl nur wenige 31jährige. Schon gar nicht dahingehend, dass man Entscheidungen trifft, die man dann weitere 49 jahre ausbaden muss - nur auf Grundlage einer Angst.
Nimm dir Zeit für dich, such die Hobbies, die dich ablenken. Versuche es mit Enspannungs/Beruhigungstees, versuche Lasea oder Baldriandrops für gewisse Phasen wo es schlimmer ist, lerne mit gewissen Ängsten und Sorgen umzugehen bzw. besser zu verarbeiten.
Ängste und Sorgen hat jeder, aber nicht jeder lässt sich davon sein Leben bestimmen. Vielleicht braucht es auch Hilfe von außen damit du besser mit den Ängsten und Sorgen umgehen kannst.
 
Yenna
Benutzer182583  (32) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #15
Irgendwie vermischt sich einfach alles. Okay, das mit dem einsam Älterwerden ist etwas weit her geholt bzw. unrealistisch, jetzt schon an den letzten Lebensabschnitt zu denken. ich wünschte mit einfach tief drinnen, dass das Thema Partnerschaft für mich quasi erledigt gewesen wäre.

Sind Ängste nicht prinzipiell irrational, es sei denn, man hat eine konkrete Bedrohung vor der Nase?

Ich denke bei mir ist es momentan so, dass sich Trauer, Wut und Angst durchmixt.

Kürzlich hatten wir wieder ein Gespräch und es endet eigentlich immer gleich. Nämlich dass ich super angespannt bin und letztlich in Tränen ausbreche. Obwohl es keinen ersichtlichen Grund gibt, er bleibt stoisch abweisend. Ich glaube, das können wir uns künftig sparen.
ich wollte mich einfach reflexiv zeigen.

Für Hobbies fehlt mir derzeit die Lust und die Kraft. Am liebsten wäre mir ein ausgiebiger Winterschlaf. Im April aufwachen und erst mal futtern :ratlos:
 
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Ziege
Benutzer190851  Öfter im Forum
  • #16
Yenna, ich bin so eine alte Frau, die im Alter alleine mit ihrem Rollator spazieren geht.
Das liegt daran, daß mein geliebter Mann vor fast 3 Jahren verstorben ist, ich habe ihn 12 Jahre betreut und 4 Jahre intensiv gepflegt. Wir waren 32 Jahre zusammen.
Als Dank dafür ist im Mai diesen Jahres eine Herz OP aus dem Ruder gelaufen und als ich nach 14 Tagen aus dem Koma erwachte, war ich linksseitig gelähmt.
Aber ich habe gekämpft und nun gehe ich eben am (mit Hawaii Blumen geschmückten) Rollator durch die Welt.
Und ja, ich bin manchmal alleine und manchmal einsam, aber deshalb gebe ich doch meinen Lebensmut nicht auf.
Du bist 31, ich bitte Dich, da laufen Dir doch die Männer die Wohnung ein.
Ja, es tut jetzt weh, ich kann es verstehen, aber in 5 bis 10 Jahren wirst Du sagen, gut, daß ich den Schritt gemacht habe.

Ich mache alle Aktivitäten in unserem Dorf mit, ich kann danke Automatik auch wieder Auto fahren und bin viel unterwegs.

Das Motto meiner geliebten Großmutter hilft mir auch heute noch:
"Was denn, ich soll mir das Leben nehmen? Nein, lieber ärgere ich die Menschheit noch ein wenig."

Richte den Blick nach vorne, es gibt jeden Tag etwas, was Dich lächeln lassen sollte.
Und eine Frau mit einem Lächeln hat mehr Chancen, als eine mit runter gezogenen Mundwinkeln.

Bleib tapfer und bei Dir.
 
Zwystel
Benutzer157728  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #17
Für Hobbies fehlt mir derzeit die Lust und die Kraft. Am liebsten wäre mir ein ausgiebiger Winterschlaf. Im April aufwachen und erst mal futtern
Denke genau das ist der komplett falsche Ansatz.
Ein Hobby erfüllt ja viel mehr Punkte. Im Idealfall ist ein Hobby etwas was einem viel gibt - man muss halt man den idealen Zeitvertreib für einen finden. Probiere einige Dinge aus und schau dir alles mal an. Dir muss es helfen.
Es macht den Kopf frei, man geht leichter durch den Alltag, vergisst die Alltagssorgen dabei, trifft neue Freunde,... Alleine schon das Hobby könnte dazu beitragen eine andere Person näher kennenzulernen.
Du hast Angst davor alleine zu sein und dann machst du alles um wirklich alleine zu sein ohne jegliche Not. Verschließe dich nicht vor dem Leben sonst macht du ja alles, damit deine Ängste real werden.

Denke Ängste und Sorgen sind jetzt nicht prinzipiell negativ. Es lenkt schon den Blick auf gewisse Dinge. Man sollte sich dem aber nicht ergeben und versuchen diese Dinge zu lösen. Zumindest soweit, wie man es in den eigenen Händen hat.
 
Yenna
Benutzer182583  (32) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #18
Yenna, ich bin so eine alte Frau, die im Alter alleine mit ihrem Rollator spazieren geht.
Das liegt daran, daß mein geliebter Mann vor fast 3 Jahren verstorben ist, ich habe ihn 12 Jahre betreut und 4 Jahre intensiv gepflegt. Wir waren 32 Jahre zusammen.
Als Dank dafür ist im Mai diesen Jahres eine Herz OP aus dem Ruder gelaufen und als ich nach 14 Tagen aus dem Koma erwachte, war ich linksseitig gelähmt.
Aber ich habe gekämpft und nun gehe ich eben am (mit Hawaii Blumen geschmückten) Rollator durch die Welt.
Und ja, ich bin manchmal alleine und manchmal einsam, aber deshalb gebe ich doch meinen Lebensmut nicht auf.
Du bist 31, ich bitte Dich, da laufen Dir doch die Männer die Wohnung ein.
Ja, es tut jetzt weh, ich kann es verstehen, aber in 5 bis 10 Jahren wirst Du sagen, gut, daß ich den Schritt gemacht habe.

Ich mache alle Aktivitäten in unserem Dorf mit, ich kann danke Automatik auch wieder Auto fahren und bin viel unterwegs.

Das Motto meiner geliebten Großmutter hilft mir auch heute noch:
"Was denn, ich soll mir das Leben nehmen? Nein, lieber ärgere ich die Menschheit noch ein wenig."

Richte den Blick nach vorne, es gibt jeden Tag etwas, was Dich lächeln lassen sollte.
Und eine Frau mit einem Lächeln hat mehr Chancen, als eine mit runter gezogenen Mundwinkeln.

Bleib tapfer und bei Dir.
Du Liebe!!!!

Vielen herzlichen Dank für diese Worte, sie rühren mich zutiefst :flennen: ... es tut mir so leid alles was du da mitgemacht hast. Und so bewundernswert, welch einen Lebensmut du zeigst. Da zieht mir die Schamesröte auf ... von wegen für wie absurd klein mein Problemchen ist. Wow, ich weiß gar nicht was ich sagen soll bei deinem Durchhaltevermögen und das nachdem du deinen Liebsten verloren hast. Ja, mir geht tatsächlich "der Sinn des Lebens" abhanden. Es ist einfach so ein Einschnitt, als ob ein Körperteil weg fällt, wobei es mir natürlich klar ist, dass dem nicht so ist. Okay ich schreibs mir hinter die Ohren was du sagst. Obwohl es mir momentan wurst ist, dass ich mit meiner Anspannung nicht sooo attraktiv bin, ich will eh momentan eine Pause und nicht gleich ins nächste Schlamassel rein. Gemeint ist, dass ich eine Beziehungs Pause brauche, auch wenn ich mich eben an manchen Tagen sehr einsam fühle.

wie cool ist das, mit dem Blumen geschmückten Rollator! Da würde ich mir gern auf die Zunge beißen, dass ich das so achtlos dahin gesagt habe, nicht wissend, dass es Menschen wie dich gibt, die sich absolut nicht unterkriegen lassen. Ich denke du willst nicht, dass ich Gewissensbisse habe, aber das ist mir jetzt voll peinlich. Bitte nicht falsch verstehen, aber das ist ja wirklich ein Impuls gefälligst den Schnabel zu halten.

🌺🌺🌺🌺 Dir wünsche ich alles Liebe und einen fulminanten Blumen Regen 🌺🌺🌺🌺
Schön, dass es Frauen wie dich gibt, entschuldige meine Tapsigkeit, aber das wühlt mich jetzt ordentlich auf, und ich werde mich unbedingt am Riemen reißen, versprochen!

Denke Ängste und Sorgen sind jetzt nicht prinzipiell negativ. Es lenkt schon den Blick auf gewisse Dinge. Man sollte sich dem aber nicht ergeben und versuchen diese Dinge zu lösen. Zumindest soweit, wie man es in den eigenen Händen hat.

Dank auch dir Zwystel, so ist es. Ich glaub ich brauch einfach ein bisschen mehr Zeit das alles zu verdauen!
 
Ziege
Benutzer190851  Öfter im Forum
  • #19
Du mußt kein schlechtes Gewissen haben und alles ist so richtig, was Du sagst, weil Du es gerade so emfindest.

Ja, mach eine Pause, erhole Dich, sammel neue Kräfte.
Aber laß Dich auf keinen Fall weiter schlecht behandeln.
Sieh es alles als Chance, Dein Leben neu zu sortieren.
Sicherlich kommt nicht morgen der Prinz auf dem weissen Pferd vorbei, um Dich zu holen, aber irgendwo wartet ein lieber guter Mensch auf Dich.
(obwohl bei den heutigen Spritpreisen kommt er wohl doch besser mit dem Pferd, als mit dem Auto)

Siehst Du, aus allem das Beste machen und wenn Dir zum Heulen ist, dann raus damit, mußt Du nicht so oft Pipi machen.

Ich umarme Dich aus der Ferne und schreib ruhig weiter, jeder hat sein Schicksal, man muß es nur annehmen und meistern.
 
G
Benutzer196724  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #20
Liebe Yenna Yenna
Ich habe das Gefühl du hast viel von deinem „eigentständigen“ Leben auf Grund eurer bis zum Sommer sehr tollen Beziehung aufgeben. Ich meine das überhaupt nicht negativ. Es ist toll viel Zeit miteinander zu verbingen. „Jeden Abend“ zusammen verbringen etc.. Aber man gibt einen Teil von sich selbst auf. Ich musste dies auch lernen.
-was hab ich denn sonst gemacht, wenn ich nicht mit meinem Freund/Mann einen Film geschaut habe?
-was hab ich denn gemacht, wenn ich nicht mit meinem Freund/Mann essen gegangen bin?
-was…?

Wir hatten auch mehrere Kriesen und ich musste lernen, dass ich auch ein eigenständiges Leben führen muss. Mit Dingen die ich will, die mir Spass machen unabhängig ob PartnerIn freude daran hat oder nicht. Natürlich nicht so, dass PartnerIn zu kurz kommt.

Versteh mich bitte nicht falsch. Unabhängig, ob du in einer Beziehung bist ob ihr getrennt bleibt oder ihr euch wieder findet - du sollte dich selbst wieder finden mit Dingen, die du gerne machst. Hobby, Reisen, Sport, what ever..
Dann hast du wieder etwas auf das du dich freuen kannst und die Zukunft ist wieder voller Perspektiven.

Ich wünsche dir viel Offenheit und glückliche Momente für jetzt und die Zukunft.
 
J27
Benutzer175612  (55) Öfter im Forum
  • #21
Das Motto meiner geliebten Großmutter hilft mir auch heute noch:
"Was denn, ich soll mir das Leben nehmen? Nein, lieber ärgere ich die Menschheit noch ein wenig."
Seit ich deinen Beitrag am 6ten Nov gelesen habe, muss ich an diesen Satz deiner Oma denken. Nichts für Ungut, aber die Aussage "lieber ärgere ich die Menschheit noch ein wenig." macht mir wirklich zu schaffen. Das ist für mich weder spaßig noch optimistisch. Ich jedenfalls will im Alter die Menschheit nicht "noch ein wenig ärgern".

Alles andere drumherum an deinem Beitrag finde ich sehr aufmunternd, nur eben dieses Zitat von der Oma macht mich so fertig.
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • #22
Wie geht ihr mit Verlustangst um? Was sind eure Erfahrungen bei einer Trennung? Hält das lange an, oder ist das eine Frage wie man individuell mit diesen Gefühlen und Befindlichkeiten umgeht?
Ich kann damit selber nur schlecht umgehen und gehe somit damit auch schlecht um. Klar ist das eine individuelle Sache und eine Frage des richtigen Umgang damit. Aber keine Frage mit was ich mich beschäftigen könnte. Letzteres kann ich gut, aber ich mag keine endgültige Abschiede nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwystel
Benutzer157728  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #23
Dank auch dir Zwystel, so ist es. Ich glaub ich brauch einfach ein bisschen mehr Zeit das alles zu verdauen!
Die Zeit sollst du dir auch nehmen, Das dauert auch seine Zeit und wird nicht von heute auf morgen besser. Nutze die Zeit und setze gewisse Maßnahmen dagegen.

Versteh mich bitte nicht falsch. Unabhängig, ob du in einer Beziehung bist ob ihr getrennt bleibt oder ihr euch wieder findet - du sollte dich selbst wieder finden mit Dingen, die du gerne machst. Hobby, Reisen, Sport, what ever..
Das ist vollkommen richtig. OB in einer guten oder schlechten Beziehung, ob glücklich alleine oder unglücklich darüber - was man nicht vergessen sollte ist, sich auch Zeit für sich zu nehmen und anderen nicht alles unterzuordnen. Geht es einem selbst schlecht, wird das auch eine glückliche Beziehung beeinflussen. Nur wenn es einem auch selbst gut geht, kann e sauch zusammen gut gehen.
Sicherlich kann der richtige Partner da auch vieles dazu beitragen, alleine wird er es aber auch nicht schaffen können.
 
Yenna
Benutzer182583  (32) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #24
Du mußt kein schlechtes Gewissen haben und alles ist so richtig, was Du sagst, weil Du es gerade so emfindest.

Ja, mach eine Pause, erhole Dich, sammel neue Kräfte.
Aber laß Dich auf keinen Fall weiter schlecht behandeln.
Sieh es alles als Chance, Dein Leben neu zu sortieren.
Sicherlich kommt nicht morgen der Prinz auf dem weissen Pferd vorbei, um Dich zu holen, aber irgendwo wartet ein lieber guter Mensch auf Dich.
(obwohl bei den heutigen Spritpreisen kommt er wohl doch besser mit dem Pferd, als mit dem Auto)

Siehst Du, aus allem das Beste machen und wenn Dir zum Heulen ist, dann raus damit, mußt Du nicht so oft Pipi machen.

Ich umarme Dich aus der Ferne und schreib ruhig weiter, jeder hat sein Schicksal, man muß es nur annehmen und meistern.
Mah, sooo lieb von Dir :herz:
Du bringst mich auch noch zum Lachen von wegen Spritpreise, hahha ... ich hätte nichts gegen einen Mann aufm Ross, nur nicht ausgerechnet jetzt wo ich mich noch zerfleddert fühle :ashamed: In letzter Zeit schlafe ich auch nicht so gut, aber womöglich liegt das an den Mondphasen, was-weiß-ich

Überhaupt ein herzliches Dankeschön an alle hier in-the-room, ich kann gar nicht sagen, wieviel mir eure Zuwendung bedeutet !!! :herz:

Ich wünsche dir viel Offenheit und glückliche Momente für jetzt und die Zukunft.
Danke, das wünsche ich auch dir liebe gwendoline, ich versuche mich in gesunder Ablenkung, also Spaziergänge und treffe mich mit Freundinnen oder telefoniere manchmal stundenlang wenn ein Treffen nicht geht. Es stört mich auch nicht mehr so, mich mit mir selbst zu beschäftigen, ich war eigentlich nie so abhängig von Entertainment. TV lasse ich tunlichst weg, damit ich mich nicht unnütz emotional strapaziere.

Alles andere drumherum an deinem Beitrag finde ich sehr aufmunternd, nur eben dieses Zitat von der Oma macht mich so fertig.
Ich denke, dass es mit einem Augenzwinkern gemeint war, so habe ich es jedenfalls aufgefasst, ... da ging es der Oma doch darum Mut zu machen ... und auch eine gesunde Portion Ironie in diesen bitteren Ernst reinzubringen. Natürlich bleibt man nicht am Leben, um andere zu nerven. Aber wer schon mal diese Schwere rund ums Herz gespürt hat, weiß wohl aus Erfahrung, dass man dem ansonsen eh nicht viel entgegen setzen kann ... 🌷

aber ich mag keine endgültige Abschiede nehmen.
Ich auch nicht, das hat so etwas von "Auf-immer-und-ewig", das ist dann so im Kopf eingebrannt. Ich hoffe, dass wir uns irgendwann wieder freundschaflich begegnen. Derzeit sieht es nicht danach aus, ich mag auch gar nicht nachdem wir uns monatelang im Kreis gedreht haben und es wurd unfein. Ich weiß es nicht, mit manchen Menschen habe ich immer wieder Kontakt, auch nach längerer Pause trifft man sich wieder und es ist, als ob man sich gestern erst gesehen hätte. Bei anderen ist mir meine Zeit zu kostbar geworden. Bei manchen bin ich sehr froh, dass ich sie nicht sehe. Fällt mir so ein Typ ein, den ich schlicht und ergreifend mühsam finde. Uh, er hat meine Telefonnummer und ich gehe nicht ran wennich seinen Namen am Display habe bw. ich glaube ich habe ihn sogar geblockt mittlerweile. Der nervt ungemein. Da stört mich der endgültige Abschied nicht die Bohne 🌞

Nur wenn es einem auch selbst gut geht, kann e sauch zusammen gut gehen.
Sicherlich kann der richtige Partner da auch vieles dazu beitragen, alleine wird er es aber auch nicht schaffen können.
Sehe ich ganz genauso! Ich hiefe mich da jetzt selbst raus und jammer auch nicht mehr sooooooo 😇
 
Zwystel
Benutzer157728  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #25
Yenna
Benutzer182583  (32) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #26
Hey!

Im Grunde mache ich mittlerweile so gut wie nichts. Als ich diesen Thread hier gestartet hatte, war ich in einem All-time-low sozusagen. Da ging es mir so richtig mies. Euer Zuspruch und natürlich auch der meiner noch-immer Freunde und Freundinnen, aber auch paar Familienmitgliedern, das hat mich wirklich aufgefangen und getröstet, vor allem mir aufgezeigt, wie absurd ich drauf war! Im Endeffekt habe ich mich mehr und mehr zurückgenommen im Sinne von, ich kann da einfach eh nichts mehr machen, weshalb ich es nun lasse und da bemerkte ich, dass mir das ständige Probleme wälzen einfach nur in diese Angst Spirale reindreht. Eine Weile habe ich beruhigende Tees getrunken und für den Fall der Fälle den Lasea Lavendel besorgt. War aber auch paarmal in der Women-only Sauna und habe es mir einfach so richtig gut gehen lassen. Bis dato quasi war es ein intensives circa zwei Wochen andauerndes Programm und

!!! puhh, ich bin so erleichtert. Es ist als hätte ich mit dem Detox Programm das Gröbste aus mir rausgeschwemmt. Also wirklich von morgens bis abends, bis zur kompletten Erschöpfung war ich auf Auszeit eingestellt. Glücklicher Weise konnte ich mir spontan Urlaub von der Arbeit nehmen, ich hatte keine Lust mehr dort mit Tränen in den Augen rumzulaufen. tatsächlich konnte ich dabei manchmal nichts sehen, ... war nicht zuträglich, uff, diese Momente der inneren Verzweiflung.

So, und ich lasse mir mit allem jetzt mehr Zeit. Ich ziehe vorläufig mal nicht ein bei jemandem. Ich denke ich bin ein Gewohnheitstier und es fehlt einem halt das Geschnarche, wie blöd ist das denn ... ha, ich bin auf alle Fälle ganz guter Dinge und sollte es mal kippen, weiß ich was zu tun ist. Plusminus, es ist ja nie gleich das innere Drama.
 
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