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Angst vor Einsetzen der Hormonspirale

E
Benutzer227295  (29) Ist noch neu hier
  • #1
Hallo :smile:

Ich habe demnächst einen Termin zum Einsetzen der Hormonspirale. Ich habe vor ca. 3 Monaten die Pille abgesetzt und mich jetzt für die Spirale entschieden. Ich habe nur schon oft gehört, dass das Einsetzen ziemlich schmerzhaft sein soll und man einige Tage danach auch noch Schmerzen hat. Ich bin ziemlich schmerzempfindlich und mir geht es dann auch oftmals nicht gut (Kreislauf etc.).

Ich habe daher ein bisschen Angst vor dem Einsetzen. Mache ich mir zu viele Sorgen? Ist es wirklich so schlimm oder nicht? Gibt es Tipps und Tricks?

LG
 
M
Benutzer193463  (30) Öfter im Forum
  • #2
Ich hab mir beide Male vorher ne Ibu rein geballert. Nimm dir auf jeden Fall Binden mit. Tampon ist danach nicht. Wechselschlübbi kann auch nicht schaden. Ich hab da leider ordentlich geblutet. Und wenn du die Möglichkeit hast lass sie dir während der Tage legen. Hab ich das erste Mal nicht getan weils immer nicht hingekommen ist. Kann ich nicht so empfehlen. Ansonsten Augen zu und durch. Ist auch schnell vorbei. 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
N
Benutzer178204  (23) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Hey,
Ich habe mir die Hormonspirale vor jetzt zwei Jahren einsetzten lassen. Ich fand es für 10 Sekunden richtig unangenehm, nicht schmerzhaft, einfach super unangenehm beim Einsetzten, aber seitdem habe ich nichts mehr davon gemerkt.
Ich bin nicht so schmerzempfindlich, es ist schon unangenehm und deutlich spürbar, aber das lässt sich definitiv aushalten.

Ich würde versuchen mir nicht so viele Gedanken zu machen um bei dem Termin so entspannt wie möglich zu sein.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Beiträge füllen Bücher
  • #4
An anderer Stelle wurde hier schon einmal über Betäubung gesprochen. Hast du da den FA danach gefragt?
 
kitty love doggy
Benutzer206015  (34) Öfter im Forum
  • #5
Bin nicht so schmerzempfindlich...
Beim reinmachen gabs ein "auauau" und ein.... zwicken🤷‍♀️
Habs nach ein paar std nimmer gespürt... (also keine schmerzen... sondern "da is was in mir"...)

Kommt aber auch drauf an...🤷‍♀️
was für ne spirale...
Und bist du mutter und hattest ne natürliche geburt.... dann sollte es am besten gehen...


Versuch dich zu enspannen.... kann net schaden eine ibu zu nehmen... und locker lassen.....
 
hts87
Benutzer173280  (38) Meistens hier zu finden
  • #6
Hatte sie jetzt ein paar Jahre drin und letztens wieder entfernen lassen.

Einsetzen fand ich auch kurz einmal sehr schmerzhaft und ich hab geblutet wie Sau.
Aber mit den Tipps hier, sollte das definitiv angenehmer sein! Alles Gute für dich. Das wird vielleicht auch gar nicht so schlimm für dich werden.
 
krava
Benutzer59943  (44) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #7
ich kann deine Angst verstehen, ich hätte sie auch. Deswegen hab ich mich auch nie für eine Spirale entschieden :smile:
Du hast dich jetzt so entschieden und das hat sicher auch gute Gründe, von daher bringt es dir jetzt nicht mehr viel dich verrückt zu machen. Erfahrungsberichte gibt es von "ich hab absolut gar nichts gemerkt" bis "es waren Horrorschmerzen". Wobei die Berichte ja teils mit Betäubung und teils ohne sind.

Hat dir dein FA die verschiedenen Möglichkeiten erklärt und ihr habt schon entschieden was ihr macht bzw. nicht macht?
 
Cathy1234
Benutzer200296  (44) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Ich würde es nie wieder machen lassen. Für mich die schlimmsten Schmerzen aus der Hölle. Zum Vergleich, ich musste mir mal einen Weisheitszahn wegen starker Entzündung ohne Betäubung ziehen lassen und empfand die Spirale als viel schlimmer. Ich bin fast ohnmächtig geworden und hab erstmal 5min auf dem Stuhl gezittert bevor ich überhaupt aufstehen konnte. Ich hab sie nun seit 5 Jahren und nachdem das Einsetztrauma überstanden war nie Probleme oder Nebenwirkungen gehabt. Von daher super für mich zur Verhütung, aber das Einsetzen war für mich!!!!!! zu heftig.
 
E
Benutzer227295  (29) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #9
An anderer Stelle wurde hier schon einmal über Betäubung gesprochen. Hast du da den FA danach gefragt?

Ich habe wegen einer Betäubung immer Bedenken, weil die mich immer voll aus der Bahn werfen.

ich kann deine Angst verstehen, ich hätte sie auch. Deswegen hab ich mich auch nie für eine Spirale entschieden :smile:
Du hast dich jetzt so entschieden und das hat sicher auch gute Gründe, von daher bringt es dir jetzt nicht mehr viel dich verrückt zu machen. Erfahrungsberichte gibt es von "ich hab absolut gar nichts gemerkt" bis "es waren Horrorschmerzen". Wobei die Berichte ja teils mit Betäubung und teils ohne sind.

Hat dir dein FA die verschiedenen Möglichkeiten erklärt und ihr habt schon entschieden was ihr macht bzw. nicht macht

Was meinst du mit verschiedene Möglichkeiten? Jetzt bezogen auf die Spirale oder generell Verhütungsmittel?

Ich würde es nie wieder machen lassen. Für mich die schlimmsten Schmerzen aus der Hölle. Zum Vergleich, ich musste mir mal einen Weisheitszahn wegen starker Entzündung ohne Betäubung ziehen lassen und empfand die Spirale als viel schlimmer. Ich bin fast ohnmächtig geworden und hab erstmal 5min auf dem Stuhl gezittert bevor ich überhaupt aufstehen konnte. Ich hab sie nun seit 5 Jahren und nachdem das Einsetztrauma überstanden war nie Probleme oder Nebenwirkungen gehabt. Von daher super für mich zur Verhütung, aber das Einsetzen war für mich!!!!!! zu heftig.

Das ist auch meine Angst. Ich bin wirklich total empfindlich und habe oftmals nur alleine wegen dem Wetter oder einer leichten Erkältung schon Kreislaufprobleme. Wenn es dann auch noch so ein Eingriff ist, wird es nicht besser.
 
krava
Benutzer59943  (44) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #10
Was meinst du mit verschiedene Möglichkeiten? Jetzt bezogen auf die Spirale oder generell Verhütungsmittel?
Ich meine in Bezug auf eine örtliche Betäubung. Also ob es diese Möglichkeit gibt und inwieweit du bestimmen kannst, ob du eine möchtest.
Aus der Bahn werfen sollte dich da nichts.
 
E
Benutzer227295  (29) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #11
Ich meine in Bezug auf eine örtliche Betäubung. Also ob es diese Möglichkeit gibt und inwieweit du bestimmen kannst, ob du eine möchtest.
Aus der Bahn werfen sollte dich da nichts.

Mich wirft schon eine lokale Betäubung beim Zahnarzt voll aus der Bahn.
 
krava
Benutzer59943  (44) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #12
Mich wirft schon eine lokale Betäubung beim Zahnarzt voll aus der Bahn.
Na ja wenn du für dich entschieden hast, dass du keine Betäubung möchtest, dann ist das völlig in ordnung.
Weh tun kann es dann, muss es aber nicht und auch nicht sehr. Lässt sich nicht vorhersagen leider :zwinker:
Positiv denken
 
Daydreamer90
Benutzer213431  (35) Öfter im Forum
  • #13
Müsste ja rein vom Einsetzen ähnlich oder fast identisch sein mit der Kupferspirale die ich habe.

Ich hab mittlerweile glaub die... 3. oder 4. 🤔 Ja es tat auch bei mir leicht weh, aber ich fand es eher unangenehm aber auszuhalten. Geblutet habe ich auch 1-2 Tage danach und schlimmer fand ich eher die Unterleibsschmerzen die mich auch jedesmal ca. 2 Tage lang nach dem Einsetzen noch begleiten...
Entfernen finde ich persönlich schlimmer als das Einsetzen 🙈

Aber der Tipp das während der Periode machen zu lassen stimmt, das hilft tatsächlich, sollte das terminlich irgendwie machbar sein bei dir.
Ansonsten Augen zu und durch und am besten nicht zu viel darüber nachdenken. Versuchen irgendwie halbwegs entspannt zu sein.
 
Katzenauge123
Benutzer202690  (40) Öfter im Forum
  • #14
Ich hatte auch schon eine Kupferspirale, die extra während der Periode eingesetzt wurde.
Da ist der Muttermund weicher und leicht geöffnet.
Habe es nicht als besonders schlimm in Erinnerung 🤷‍♀️
Du schaffst das 🍀
 
housedrache
Benutzer192233  (50) Öfter im Forum
  • #15
Ich möchte dir wirklich keine Angst machen, aber ich hatte insgesamt 3 Spiralen & nach dem ersten Mal habe ich darauf bestanden, dass ich eine kurze Sedierung dafür bekomme. Ich hoffe, dass deine Ärztin / Arzt dich umfassend über Hormonspiralen, vor allem über mögliche Probleme, aufgeklärt hat, bei mir hat sie über Jahre die Libido gekillt, eine Gewichtszunahme verursacht & zu depressiven Verstimmungen geführt (aber natürlich ist das ganz individuell, sehr viele Frauen vertragen die super & haben keine Probleme) - Ärzte verschweigen diese möglichen Nebenwirkungen nur gerne mal, da die Dinger äußerst lukrativ sind.
 
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krava
Benutzer59943  (44) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #19
Ich wurde ausreichend über das Thema aufgeklärt. Ich habe fast 15 Jahre lang die Pille genommen und damit keine Probleme gehabt. Die Spirale hat jedoch den Vorteil, dass man nicht immer daran denken muss und die Hormone nicht so im gesamten Blutkreislauf sind. Was die Nebenwirkungen betrifft bin ich zuverlässig, dass ich verschont bleibe. Das war bei der Pille ja auch immer so.
Wenn du eine Kombi Pille genommen hast, dann ist das aber was anderes wie eine Minipille. Die ist wie die Spirale östrogenfrei. Kombipillen nicht.
Ich versteh den Aspekt mit dem immer dran denken. Ich hatte das gleiche Probleme nach vielen Jahren Pilleneinnahme, auf einmal fiel es mir schwer täglich dran zu denken. Deswegen hab ich mich dann fürs Implanon entschieden.
Und vorher hab ich 7 Monate eine wirkungsgleiche Minipille genommen. Langzeitverhütung kostet ja auch Geld, also das will ich nicht zum Fenster rauswerfen :zwinker:

Und wenn es gar nicht anders geht und total schlimm ist, dann muss die Spirale halt wieder raus.
tut mir leid, aber das finde ich ziemlich blödsinnig, denn eine Spirale kannst du nicht absetzen wie die Pille. Das ist dann ja wieder ein operativer Eingriff, der natürlich gemacht werden kann. Niemand kann dich zwingen die Spirale jahrelang zu tragen, wenn du das nicht möchtest. Aber es geht eben nicht mal eben so. Und Geld kostets auch.

Übrigens war ich gestern selbst in der Frauenklinik und hab einen OP Termin bekommen (für was anderes) und da standen auch viele Patientinnen drauf für den Einsatz einer Spirale. Und alle Termine auch mit Anästhesie.
Das handhabt sicher jeder Arzt anders, aber so komplett ohne alles und einfach so würde ich persönlich mir da nichts in die Gebärmutter einsetzen lassen. Lieber bin ich ein paar Minuten weg. Das ist natürlich eine Ermessenssache und Schmerzempfinden ist immer subjektiv. Ist beim Zahnarzt nicht anders. Viele halten da viel aus wo ich schon halb sterbe, aber das ist mir dann egal. Ich darf eine Betäubung ruhig nutzen :smile:
 
Zuletzt bearbeitet:
krava
Benutzer59943  (44) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #28
Die Pille bringt mir aber nichts, wenn ich sie vergesse oder zu spät einnehme.
ich hab mir den Blister damals einfach direkt neben das Kopfkissen gelegt. Da wusste ich, ich leg mich jeden Tag hin und dann denk ich auch an die Pille. Hat prima geklappt, ich hab sie nie mehr vergessen und mir dann sogar überlegt, ob ich sie weiter nehme :zwinker:
Und selbst wenn du nicht jeden Abend im gleichen Bett schläfst, mach dir Erinnerungen ins Handy, geht ja auch 20x am Tag, verteil dir Zettel in der Wohnung oder an Gegenständen, die du täglich benutzt...
da gibts diverse Möglichkeiten und wenn du einen festen Partner hast, dann kann der ja auch mithelfen und dich regelmäßig erinnern.
Bei einer Minipille darfst du ja sogar mal eine Pille innerhalb von einer Woche vergessen, die nimmst du ja durch und hast keine erste Einnahmewoche. Außer natürlich wirklich in der allerersten. Ansonsten ist das weniger gefährlich als eine Kombipille nach der Pillenpause.
 
J4DE
Benutzer168370  Planet-Liebe-Team
  • #39
Ich verstehe nicht, warum Hormonspiralen so populär sind, während es das Implanon gibt
Das Implanon wirkt ja wieder definitiv systemisch über Aufnahme ins Blut, also muss es wesentlich höher dosiert sein und ist wieder anfällig für Wechselwirkungen mit Medikamenten. Die lokale Freisetzung und direkte Wirkung am Endometrium ist nicht davon beeinflusst, ob man z.B. Johanneskraut zur Gemütsaufhellung nimmt.

Edit: Der Hauptgrund für mich, von der Pille wegzugehen, war tatsächlich nicht Nebenwirkungen oder das Vergessen der Einnahme (das nur untergeordnet) sondern das Risiko der Interaktion mit Medikamenten und zwar der rückwirkend flöten gehende Schutz in der ersten Einnahmewoche. Ich habe eigentlich immer paranoid alle Beipackzettel gelesen und dann letzten Herbst am Beginn meiner Lungenentzündung hatte ich zwei Tage starke Übelkeit von welchem Virus auch immer ich da hatte und habe selber zwei Mal nachts Paspertin eingeschmissen und dann in der Notfallpraxis als Infusion bekommen, nachdem ich bei ihnen gekotzt habe, um DANN danach zu lesen, dass das auch die Pillenwirkung beeinflussen kann. Und ich war, Trommelwirbel bitte, gerade in Woche 1 und hatte zwei oder drei Tage vorher noch Sex gehabt. Nachdem ich den Schwangerschaftstest zwei Wochen danach hinter mich gebracht hatte, war ich entschieden, dass ich weg davon will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Enigma.
Benutzer203678  (52) Öfter im Forum
  • #55
Ich wurde ausreichend über das Thema aufgeklärt.
Das bezweifle ich doch sehr, wenn dann diese Aussage kommt:
Die Spirale hat jedoch den Vorteil, dass ... die Hormone nicht so im gesamten Blutkreislauf sind.
Ich bin immer wieder erschüttert, dass sich dieses Märchen auch im Jahr 2025 noch hartnäckig hält.
Ich zitiere mal aus dem deutschen Ärzteblatt (4/2020) -Hervorhebungen von mir-:
"In pharmakologischen Untersuchungen war LNG bereits eine Stunde nach Einsetzen des IUPs im Serum nachweisbar, nach 2 Wochen war eine maximale Serumkonzentration von 414 pg/ml erreicht, die systemische Verfügbarkeit des freigesetzten LNG lag bei über 90 %"
Quelle: Intrauterin-Pessare mit Levonorgestrel: Depressionen unter der Hormonspirale – Deutsches Ärzteblatt


Außerdem spendiere ich noch den Link zur Fachinformation der Mirena - die der Gyn eigentlich kennen sollte, wenn er die Hormonspirale einsetzt:

Zitat aus der Fachinfo: "Mehr als 90 % des freigesetzten Levonorgestrels ist systemisch verfügbar."

Und da frage ich mich ernsthaft, wie sich heutzutage noch ein(e) Gyn allen Ernstes traut, seinen Patientinnen vorzugaukeln, die Wirkung wäre lokal. :kopfwand:
Die Freisetzung erfolgt "lokal" - die Wirkung nicht.

Ich weiß jetzt gar nicht mehr, ob ich die Spirale will oder nicht

Gut so. Die Entscheidung sollte nämlich wirklich gut überlegt sein. Außerdem solltest Du vorher umfassend und ehrlich aufgeklärt werden. Der Arzt muss Dir übrigens den Beipackzettel aushändigen, bevor er die Spirale legt - nicht nur die Werbebroschüre vom Hersteller. Und er muss Dir die Möglichkeit geben, den Zettel zu lesen und Fragen zu stellen - die er dann auch zu beantworten hat.

Und was die Schmerzen angeht: eine Dehnung des Muttermundes (um ca. 3,8 oder 4,4 mm, je nach Spirale) ist üblicherweise kein Vergnügen. Wenn Du Schmerzen nicht gut aushalten kannst (auch nicht kurz), dann solltest Du nach Möglichkeiten der Schmerzlinderung/Betäubung fragen und Dich nicht mit "Ach, so schlimm ist das nicht" abspeisen lassen. Es ist Dein Körper. Du entscheidest, was für Dich schlimm ist - nicht der Arzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
krava
Benutzer59943  (44) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #57
Ich weiß jetzt gar nicht mehr, ob ich die Spirale will oder nicht
wegen der evtl. Nebenwirkungen oder weil du Angst vor dem Einsetzen hast?

Angst darf man ja haben. Mir steht in 4 Wochen eine Gebärmutterspiegelung und evtl. Ausschabung bevor und ich hab auch tierisch Angst. Allerdings nicht vor Schmerzen, denn die werde ich dank Vollnarkose nicht haben. Aber vor dem ganzen Krankenhausprozedere und dass mir da unten jemand rumfummelt und überhaupt... also da geht wohl niemand freudig hin, genau wie zu einer Zahnbehandlung. Das muss halt sein und hinterher denkt man sich meistens auch "es ging eigentlich", aber vorher hat man halt Angst. Das ist einfach nur menschlich.

Ich weiß nicht was du damit genau meinst, dass dich eine Betäubung umhaut, aber es wird nichts lebensbedrohliches sein und die Anästhesie führt ja auch vorher Anamnesegespräche etc. Und selbst wenn du da vielleicht 2 oder 3 Tage ein bisschen schlapp bist oder Kreislaufprobleme hast, so what? dann lässt du dich krank schreiben, bleibst zuhause und ruhst dich aus und dann gehts wieder.

An deiner Stelle würde ich also bei deinem Gyn noch mal um einen Termin bitten und das Einsetzen der Spirale würde ich erst mal aussetzen. Frag nach Anästhesiemöglichkeiten und lass dich ggf. in eine Klinik überweisen.
 
housedrache
Benutzer192233  (50) Öfter im Forum
  • #63
Wie funktioniert das? Was hat eine Spirale in meiner Gebärmutter mit Bakterien in meinem Harnleiter zu tun?
Meine Urologin hat mir das so erklärt: die Spirale ist ein Fremdkörper, der von manchen Körpern (wie meinem) nicht einfach so akzeptiert wird. Ich hatte ständig erhöhte Entzündungswerte, weil der Körper wohl den Eindringling bekämpfen wollte. Dadurch kann sich das ganze Scheiden / Vaginalmilieu, das ja eigentlich sehr sauer ist, verändern, was dann wiederum begünstigt, dass Keime, die sonst durch das saure Milieu absterben, sich entwickeln und z. B. beim Sex in Richtung Harnausgang gelangen, von wo sie dann hochwandern.Jahrelang hatte ich abwechselnd Pilzinfektionen und / oder Harnwegsinfekte, sehr oft nach dem Sex. Als die Spirale gezogen wurde, war damit nach wenigen Monaten Schluss. Wie gesagt, die eine reagiert da sensibler & eine andere Frau kommt super klar mit der Hormonspirale. Aber ich rate wirklich jeder, dass sie sich genauestens informiert & dann reagieren kann, mich hat das wirklich Jahre meiner Lebensqualität gekostet durch diese ständigen Infektionen.
 
krava
Benutzer59943  (44) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #75
Das ist für uns aktuell noch keine Option, auch wenn gerade kein Kinderwunsch besteht.
Wie lange ist denn dieses "gerade"?
Immerhin interessierst du dich für Langzeitverhütung, also gehe ich mal davon aus du planst die nächsten 4-5 Jahre keine Kinder, weil so für 1-2 Jahre lässt man sich in der Regel keine Spirale einsetzen.

Implanon hast du 3 Jahre und ich finde, das wäre eigentlich die perfekte Lösung für dich. Zwar auch mit jetzt noch ein paar Monaten Pillentest vorher, aber da dürfte sich ja eine Lösung finden. Am besten koppelst du den Pillenblister irgendwie mit deinem Handy bzw. einer Hülle dazu. Und wenn du gut klar kommst und nicht permanent blutest, dann kannst du dich für ein Implanon entscheiden.
Ist nur nicht ganz einfach einen Gyn zu finden, der es auch einsetzt, aber da müsstest du einfach mal rumtelefonieren bzw. vielleicht im Netz ein bisschen recherchieren.
Da gibts wirklich nichts dran rumzufummeln oder zu verschieben :zwinker: :grin:
Ich kann mal versuchen ein Foto von meinem zu machen, also wenn ich wirklich gezielt danach taste bzw. die Haut so abdrücke, dass man es überhaupt sieht. Das merkt man sonst überhaupt nicht und ich muss schon gezielt danach suchen, wenn ich überprüfen will, ob es noch da ist :zwinker:
 
krava
Benutzer59943  (44) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #86
Geh doch einfach mal zu deinem Gyn und schau dir den Ring mal an. Ich hab ihn mir damals auch live angeschaut, mal in die Hand genommen... Ich war überrascht wie groß der Ring ist, aber in der Hand wirkt er auch noch mal anders :zwinker:

Es mal 3 Monate zu probieren sollte ja möglich sein. So viel Fummelei ist das nicht, zumal du jeden Ring 28 Tage tragen kannst, dann hast du auch weit weniger Kosten.
Ich hab in meinem Leben schon oft die Erfahrung gemacht, dass ich mich sehr leicht an etwas gewöhnt hab, was mir vorher unmöglich schien. Zum Beispiel an meine Brille :grin:
 
E
Benutzer227295  (29) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #91
Das dachte ich mir tatsächlich auch. Even weil es auch in der Packungsbeilage stand — mich hat allerdings die Reaktion des Fachpersonals darauf extrem verunsichert. Für uns hat es dann bedeutet, dass Kondome zum Einsatz kamen falls ich mir wieder unsicher war (mein Schlafrhythmus war zu diesem Zeitpunkt berufsbedingt sehr ungleichmäßig). Ein Kind hätte es in dieser Situation sehr sicher nicht gegeben, deswegen war die Sicherstellung der Verhütung für uns sehr wichtig. An dieser Stelle kann ich E Elli-in-Finnland sehr gut verstehen. Gerade wenn der Tag-Nacht-Rhythmus flexibler ist als bei „normalen“ Tagesabläufen, dann ist es wirklich schwer. Der Geldbeutel hilft mir nicht, wenn ich nicht drankomme. Der Handywecker hilft nicht, wenn ich keine Pille dabei habe. Das lässt sich mit Sicherheit auch alles lösen, aber es bedeutet eben auch, dass ein hohes Potenzial für „kann schiefgehen“ besteht und vier Stunden sind einfach sehr wenig Zeit. Zwölf sind dort deutlich praktischer. Für mich war der Umstieg wirklich auch ein Wechsel von einem “sicheren“ Verhütungsmittel hin zu einem, auf das ich mich nicht verlassen konnte. Langfristig hätte ich das nicht gewollt. Kurzfristig haben wir zusätzlich einfach dauerhaft mit Kondomen verhütet.

Ich war allerdings auch sehr froh, als das endlich kein Thema mehr war. Um ehrlich zu sein, bin ich am meisten überrascht, wie erleichternd das ist, denn das bedeutet, dass es vorher eine Belastung war.


Das Pflaster kannst du mit geringem finanziellen Aufwand testen. Vielleicht hat die Praxis, in der du behandelt wirst, sogar ein Muster da. Medizinische Pflaster gibt es in den verschiedensten Varianten, vielleicht hast du mit diesem Glück?
Zum Spielen: Ich bin ein Spielkind und fummle gerne an Sachen herum (wie das klingt 😌) Wirklich „schieben“ kann ich das nicht. Das Stübchen verkapselt mit der Zeit etwas. Ich kann es also mit etwas Gegendruck in der Haut hochdrücken an den beiden Enden, aber viel mehr ist nicht möglich. Nach etwa einem Jahr ist es bei mir etwa alle drei Tage ein dort hinfassen und schauen, aber ansonsten geht es :smile:

Wenn die Pille zuhause ist, komme ich nicht dran, wenn ich unterwegs bin, auswärts schlafe oder spontan wegfahre. Am Ende lief es darauf hinaus, dass ich parallel fünf Blister „aktiv“ genutzt habe. Eins lag neben dem Bett, zwei in Taschen, eine im Koffer, eins in der Laptoptasche und meiner Jacke rotiert und das letzte bei meinen Eltern geparkt. Und trotzdem stand ich dann eines schönes Tages um 17 Uhr am Berliner HBF und war froh, dass ich noch einen Arzt gefunden habe, der mir das Rezept für ein weiteres ausstellte, weil ich natürlich eine andere Tasche als geplant dabei hatte und aufgrund des Wetters und des Platzes eine Regenjacke anstatt des Mantels dabeihatte.
Für die meisten Menschen ist soetwas kein Thema und sie bekommen das hin. Für mich ist das wirklich ein Kampf gewesen und ich verstehe, wenn es darin resultiert, dass man sagt, dass man das nicht möchte — oder auf die Unsicherheit, ob man es denn jetzt wirklich genommen hat und ob der Schutz funktioniert, ganz dringend verzichten möchte.

Für mich klingt der Preis deiner Pille recht hoch. Für die meisten Pillen gibt es Generika. Diese verfügen über den gleichen Wirkstoff, sind aber „nachgebaut“ und oftmals minimal in weniger relevanten (weniger relevant, aber es kann natürlich trotzdem zu Abweichungen kommen) Füllstoffen verändert, sodass sie günstiger angeboten werden können. In Deutschland können es die Apotheken abfragen, ansonsten reicht meistens auch die Googleabfrage „[Pillenname] Generikum“.

Verstehe ich. Deswegen habe ich bei der Minipille zum Test fürs Implanon wirklich die Tage gezählt. Ich habe das Zeitfenster von 12 Stunden meistens recht problemlos getroffen (und bei Ausnahmen davon waren sie meistens schon vorhergesehen und demnach kein Problem), aber bei den vier Stunden hätte ich mich nicht auf den Schutz verlassen wollen. Von daher habe ich das eher als „Testlauf“ gesehen anstatt als wirkliche Verhütung.

s.o.

Off-Topic:
J4DE J4DE , ich hatte nur alle drei bis zwölf Monate eine Woche eins. Da ging das recht gut :smile: Zumal einiges (nicht alles!) auch nur auf die Pille wirkt, weil es für Durchfall sorgen kann oder den Wirkstoff bindet. Das sind die Fälle, die ich für mich als eher gefährlich betrachtet habe als die bewusste und nicht spontane Einnahme von Johanniskraut.

Das was du geschrieben hast, verstehe ich teilweise sehr gut. Ich möchte nicht mehr, dass Verhütung in meinem Leben so ein großes Thema ist. Nicht falsch verstehen ... es ist wichtig und ich will mich auch darum kümmern. Nur dieses immer im Hinterkopf haben und quasi 24 Stunden am Tag daran denken, möchte ich nicht mehr.

Wo ein Wille, da ein Weg. Wenn man wirklich will, dann gibt es für alles eine Lösung. Ich könnte wahrscheinlich auch die Pille einfach weiterhin nehmen und mir den Blister, übertrieben gesagt, an den Kopf kleben. Ich habe mich jetzt aber definitiv gegen Verhütungsmittel entschieden, an die ich jeden Tag denken muss bzw. immer griffbereit haben muss. Das betrifft die Pille, aber auch Kondome. Mal abgesehen davon, dass Kondome aus anderen Gründen auch nicht so toll sind.

Wir müssen uns jetzt nur noch irgendwie entscheiden, was das beste für mich/uns ist. Es wird so oder so teuer, weil Verhütungsmittel hier teurer sind. Das ist einfach so, aber ist okay. Es muss aber zeitnah eine Lösung her. Das Thema zieht sich mittlerweile schon mehrere Monate. Ich hatte mich ja eigentlich schon informiert und beraten lassen und mich dann letztendlich für die Spirale entschieden. Vielleicht muss ich mir das alles nochmal anhören.
 
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axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #92
Nicht falsch verstehen ... es ist wichtig und ich will mich auch darum kümmern. Nur dieses immer im Hinterkopf haben und quasi 24 Stunden am Tag daran denken, möchte ich nicht mehr.
Wie gesagt: mir ging das auch so. Deswegen war die Übergangszeit mit dem Testpräparat wirklich übel, weil ich es einfach nicht hinbekommen habe. Vielleicht wäre das irgendwie gegangen — aber für mich ging es nicht und allein das Versuchen und ständige scheitern („ich bin mir wieder nicht sicher, lass uns lieber Kondome verwenden“) war blöd. Aber ab dem Zeitpunkt war es schon begrenzt auf vier Monate bis hin zur endgültigen Lösung (Implanon).

Diese vier Monate habe ich mir angetan, weil ich keine 380€ in den Sand setzen wollte. Natürlich geht das auch ohne dieses Testen vorweg, ich hätte es aber auch bei jeder größeren Investition (sprich: auch bei der Hormonspirale) so gemacht.

Was mich schockiert hat, war, wie wenige Infos ich von meinem Gyn bekommen habe (er würde sie nicht legen, da er schlechte Erfahrungen gemacht habe. Näher hat er es trotz zweimaligem Fragen nicht ausgeführt, er hat das Implanon aber auch nicht als Alternative genannt — auch das fand ich nicht in Ordnung). Infos gab es für mich dann im Internet und anschließend habe ich mir bei pro Familia einen Termin vereinbart, da ich übers Internet nur eine einzige Ärztin gefunden hat, die das Implanon legt — aber privatärztlich ist. Bei pro Familia habe ich dann eine Liste mit Praxen bekommen, die mir helfen. Das hat sich alles ziemlich „shady“ angefühlt für ein legales und zugelassenes Verhütungsmittel.
Ich habe mich dann für eine der Praxen auf der Liste entschieden und mir ein Beratungsgespräch dort gebucht. Wir sind verschiedene Optionen durchgegangen. Der Arzt hat sich notiert, was mir wichtig war (sehr hohe Sicherheit, geringe Ausfallwahrscheinlichkeit durch Krankheit, keine tägliche Anwendung, keine Blutung) und wir kamen schnell darauf, dass es auf eine hormonelle Langzeitlösung oder Pflaster/Ring herauslaufen würde. Pflaster/Ring habe ich dann ausgeschlossen und damit waren dann nur noch Spirale und Implanon im Rennen.

Ich fühlte mich wirklich gut aufgeklärt. Diese Praxis wurde zu meiner neuen Stammpraxis und ich bin glücklich, dass ich mich auf mein Bauchgefühl verlassen und mir Hilfe gesucht habe. Dass es so schwer werden würde, ans Implanon zu kommen, fand ich nicht gut. Eine Spirale wäre kein Problem gewesen, dabei ist das einlegen deutlich schmerzhafter. Eine Betäubung des Muttermunds als Lösung vor der Angst vor Schmerzen, hat mir übrigens auch niemand angeboten. Dass es das in anderen Ländern gibt und es möglich ist, habe ich erst hier im Forum erfahren. Erinnert hat mich das alles ein wenig an meine Erfahrung mit dem Langzeitzyklus (Pille ohne Pause und ohne Blutung für mehr als ein Blister). Dazu gab es vor zehn Jahren auch kaum Infos in den deutschen Arztpraxen und mein Wunsch nach Blutungsfreiheit wurde als reines Bequemlichkeitsproblem angesehen. Mittlerweile ist das gängiger und ich hoffe, wir sehen soetwas auch irgendwann bei der Verhütungsberatung. Die Verhütung muss zur Lebenssituation passen und wenn es in deiner Lebenssituation nicht geht, dass du die Pille regelmäßig genug einnimmst, dann geht es nicht. Es gibt viele andere Lösungen. Dafür musst du dich nicht schämen oder rechtfertigen. Es ist wirklich viel, sich jeden Tag darum zu kümmern und diese Verantwortung dann mehr oder weniger doch allein zu tragen, aber dennoch soll man sich fallenlassen und Sexualität genießen. Manchen gelingt das, andere brauchen andere Lösungen.
Wenn du Angst vorm Eingriff und den Schmerzen hast, kennst du jetzt zwei Lösungen: 1. Lokale Betäubung, 2. Implanon statt Spirale.
Und für beides weißt du jetzt, dass eine kurze Vorlaufzeit mit der jeweiligen Pille ein guter Test ist, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass das Verhütungsmittel nicht vorzeitig entfernt werden muss, weil die Nebenwirkungen in den ersten drei bis sechs Monaten zu heftig werden. Das kann natürlich immer trotzdem passieren, aber durch den Test kann man das vorher wissen und sich gegebenenfalls das Geld sparen.

Es ist immer gut, seine Optionen zu kennen. Ich drücke dir die Daumen, dass du den für dich passenden Weg findest und dich am Ende wohlfühlst mit der Beratung, der Behandlung und dem gewählten Verhütungsmittel.
 
krava
Benutzer59943  (44) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #97
Ich denke, es liegt vielleicht daran, dass nicht jede Praxis so ausgestattet ist, dass sie eine Betäubung und/oder jedes Verhütungsmittel anbieten kann. Ich kenne die Anforderungen nicht, die eine Praxis erfüllen muss, wenn sie Betäubung in irgendeiner Form anbietet, vielleicht zumindest eine Weiterbildung oder so (?). Es bietet ja auch nicht jede Praxis die Gynefix oder den Kupferball an.
also mir wurde es so erklärt, dass nicht jeder Gyn die Qualifikation hat, ein Implanon zu legen. Da gehts gar nicht mal um die lokale Betäubung, sondern vor allem um das Entfernen des Implanons. Das Reinmachen ist easy, da macht eigentlich ein Gerät. Das schiebt das Stäbchen rein, das wird gar nicht per Hand gemacht.
Schwierig ist wohl das Entfernen und bei mir war es einmal wirklich tricky, da musste die Ärztin einen relativ großen Schnitt machen, um das Implanon greifen zu können. Das flutscht wohl gerne mal weg. Die chirurgische Wundversorgung war eher suboptimal, ich hab das dann selbst erledigt mit einem Klammerpflaster :zwinker:
Beim zweiten Implanonswechsel hat es nur ein paar Sekunden gedauert. Hat meine Ärztin auch gesagt: ist wie beim Einparken, entweder gleich oder es wird kompliziert :grin:
Hier in meiner Region hab ich damals auch nur 2 Ärzte im Umkreis von 30km gefunden, die das Handling mit dem Implanon beherrschen. Wobei es mehr gibt, die es legen als entfernen. Weils eben komplizierter ist :zwinker:
Ich hab mir aber sagen lassen, dass ich damit auch zu jedem normalen Chirurgen gehen könnte. Also wenn ich kein weiteres Implanon möchte, dann entfernt mir das auch ein Nichtgyn :zwinker:
 
Elvira.Madigan
Benutzer147917  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #98
Ich denke, es liegt vielleicht daran, dass nicht jede Praxis so ausgestattet ist, dass sie eine Betäubung und/oder jedes Verhütungsmittel anbieten kann. Ich kenne die Anforderungen nicht, die eine Praxis erfüllen muss, wenn sie Betäubung in irgendeiner Form anbietet, vielleicht zumindest eine Weiterbildung oder so (?). Es bietet ja auch nicht jede Praxis die Gynefix oder den Kupferball an.
Ist nicht Orchidee90 Orchidee90 MFA in einer Gyn-Praxis? Vielleicht kann sie etwas dazu sagen?
 
E
Benutzer227295  (29) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #99
Wie gesagt: mir ging das auch so. Deswegen war die Übergangszeit mit dem Testpräparat wirklich übel, weil ich es einfach nicht hinbekommen habe. Vielleicht wäre das irgendwie gegangen — aber für mich ging es nicht und allein das Versuchen und ständige scheitern („ich bin mir wieder nicht sicher, lass uns lieber Kondome verwenden“) war blöd. Aber ab dem Zeitpunkt war es schon begrenzt auf vier Monate bis hin zur endgültigen Lösung (Implanon).

Diese vier Monate habe ich mir angetan, weil ich keine 380€ in den Sand setzen wollte. Natürlich geht das auch ohne dieses Testen vorweg, ich hätte es aber auch bei jeder größeren Investition (sprich: auch bei der Hormonspirale) so gemacht.

Was mich schockiert hat, war, wie wenige Infos ich von meinem Gyn bekommen habe (er würde sie nicht legen, da er schlechte Erfahrungen gemacht habe. Näher hat er es trotz zweimaligem Fragen nicht ausgeführt, er hat das Implanon aber auch nicht als Alternative genannt — auch das fand ich nicht in Ordnung). Infos gab es für mich dann im Internet und anschließend habe ich mir bei pro Familia einen Termin vereinbart, da ich übers Internet nur eine einzige Ärztin gefunden hat, die das Implanon legt — aber privatärztlich ist. Bei pro Familia habe ich dann eine Liste mit Praxen bekommen, die mir helfen. Das hat sich alles ziemlich „shady“ angefühlt für ein legales und zugelassenes Verhütungsmittel.
Ich habe mich dann für eine der Praxen auf der Liste entschieden und mir ein Beratungsgespräch dort gebucht. Wir sind verschiedene Optionen durchgegangen. Der Arzt hat sich notiert, was mir wichtig war (sehr hohe Sicherheit, geringe Ausfallwahrscheinlichkeit durch Krankheit, keine tägliche Anwendung, keine Blutung) und wir kamen schnell darauf, dass es auf eine hormonelle Langzeitlösung oder Pflaster/Ring herauslaufen würde. Pflaster/Ring habe ich dann ausgeschlossen und damit waren dann nur noch Spirale und Implanon im Rennen.

Ich fühlte mich wirklich gut aufgeklärt. Diese Praxis wurde zu meiner neuen Stammpraxis und ich bin glücklich, dass ich mich auf mein Bauchgefühl verlassen und mir Hilfe gesucht habe. Dass es so schwer werden würde, ans Implanon zu kommen, fand ich nicht gut. Eine Spirale wäre kein Problem gewesen, dabei ist das einlegen deutlich schmerzhafter. Eine Betäubung des Muttermunds als Lösung vor der Angst vor Schmerzen, hat mir übrigens auch niemand angeboten. Dass es das in anderen Ländern gibt und es möglich ist, habe ich erst hier im Forum erfahren. Erinnert hat mich das alles ein wenig an meine Erfahrung mit dem Langzeitzyklus (Pille ohne Pause und ohne Blutung für mehr als ein Blister). Dazu gab es vor zehn Jahren auch kaum Infos in den deutschen Arztpraxen und mein Wunsch nach Blutungsfreiheit wurde als reines Bequemlichkeitsproblem angesehen. Mittlerweile ist das gängiger und ich hoffe, wir sehen soetwas auch irgendwann bei der Verhütungsberatung. Die Verhütung muss zur Lebenssituation passen und wenn es in deiner Lebenssituation nicht geht, dass du die Pille regelmäßig genug einnimmst, dann geht es nicht. Es gibt viele andere Lösungen. Dafür musst du dich nicht schämen oder rechtfertigen. Es ist wirklich viel, sich jeden Tag darum zu kümmern und diese Verantwortung dann mehr oder weniger doch allein zu tragen, aber dennoch soll man sich fallenlassen und Sexualität genießen. Manchen gelingt das, andere brauchen andere Lösungen.
Wenn du Angst vorm Eingriff und den Schmerzen hast, kennst du jetzt zwei Lösungen: 1. Lokale Betäubung, 2. Implanon statt Spirale.
Und für beides weißt du jetzt, dass eine kurze Vorlaufzeit mit der jeweiligen Pille ein guter Test ist, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass das Verhütungsmittel nicht vorzeitig entfernt werden muss, weil die Nebenwirkungen in den ersten drei bis sechs Monaten zu heftig werden. Das kann natürlich immer trotzdem passieren, aber durch den Test kann man das vorher wissen und sich gegebenenfalls das Geld sparen.

Es ist immer gut, seine Optionen zu kennen. Ich drücke dir die Daumen, dass du den für dich passenden Weg findest und dich am Ende wohlfühlst mit der Beratung, der Behandlung und dem gewählten Verhütungsmittel.

Ich denke, es liegt vielleicht daran, dass nicht jede Praxis so ausgestattet ist, dass sie eine Betäubung und/oder jedes Verhütungsmittel anbieten kann. Ich kenne die Anforderungen nicht, die eine Praxis erfüllen muss, wenn sie Betäubung in irgendeiner Form anbietet, vielleicht zumindest eine Weiterbildung oder so (?). Es bietet ja auch nicht jede Praxis die Gynefix oder den Kupferball an.

Beratung ist leider oft schlecht, bekommt man ja in anderen Threads mit, das stimmt. Ich hatte bisher immer Glück.

Dann sollen sie es bitte genau so erwähnen: Es gibt Option XYZ. Diese hat die Vorteile, dass/löst Problem XYZ/hat folgende Nachteile. Wir können das bisher nicht in der Praxis anbieten, weil wir nicht dahinterstehen, da XYZ oder weil wir keine Betäubung durchführen können.

Gerade wenn das Problem die Angst vor Schmerzen ist, dann kann das doch wenigstens der Fairness halber ins Feld geführt werden lassen. Dann kann die Patientin entscheiden, ob sie sich die Spirale lieber in der vertrauten Praxis legen lässt oder sich für diesen Eingriff eine andere Praxis, die eine Betäubung anbietet und ihr damit die Angst vor Schmerzen nimmt, sucht.
Es verlangt ja auch niemand von Menschen mit Krebserkrankung, dass sie sich ihre Optionen selbst heraussuchen oder sich die Chemo selbst zusammenstellen.
Man geht doch in die Praxis, weil dort alle zugelassenen und sicheren Optionen bekannt sein sollten und man dort verlässliche Informationen bekommen sollte.

Ja, das stimmt. Aber macht es das besser? Ich finde es wirklich schlimm, dass man in vielen Praxen nur dann gut behandelt wird, wenn man bereits überdurchschnittlich gut informiert ist oder in der Lage ist, sich Infos zu beschaffen. Das frustriert mich sehr und ich halte es letztlich auch für gefährlich, da es das Vertrauen der Menschen in die Medizin absolut berechtigterweise schwächt. Den Schaden, den soetwas anrichten kann, sehen wir dann bei der Maskenverweigerung oder bei der Angst vor Autismus durch Impfungen und ähnliche Mythen.

Doch, natürlich ist das total sch***, auch dass über Risikofaktoren, die evtl. gegen ein Verhütungsmittel sprechen, nicht ausreichend aufgeklärt wird (und vielleicht auch nach einem gewissen Zeitraum neu erfragt wird) nicht aufgeklärt wird, ist richtig ätzend.

Ich persönlich verlasse mich durchaus gerne auf eine gewisse eigene Verantwortung in Sachen Informationsbeschaffung (einfach schon zu viele haarsträubende Aussagen von Fachpersonal mit bekommen), aber geht ja nicht jedem so.

Je nach Wohnort sicher auch ein Problem der Strukturen und Kapazitäten. Ich habe noch diesen Arzt, der sich Zeit nimmt, aber öfter höre ich vom Gegenteil. Dann kommt hinzu, dass die meisten Praxen gar niemanden aufnehmen, bringt also nichts, wenn die Praxis von Dr. XY das Ding zwar anbietet, man aber gar nicht in die Praxis kommt. Alles etwas mühsam

Ich möchte gar nicht abstreiten, dass oftmals die Aufklärung und Beratung wirklich schlecht ist. In meinem Fall möchte ich, aber auch nicht alles schlecht reden. Andere Länder, andere Sitten. Ich habe vielleicht auch einfach an falscher Stelle die falschen Fragen gestellt. Oder mich missverständlich ausgedrückt. Es ist jetzt das erste Mal, dass ich mich über etwas informiere, was nicht die Pille ist. Und dann auch noch ohne jemanden an der Hand, der mir sagen kann, ob das ein gutes oder schlechtes Gespräch war.

Soll es unbedingt eine hormonelle Verhütung sein?

Falls nicht würde ich die Kupferkette empfehlen. Einmal alle 5 Jahre ans Wechseln denken und fertig. Und bei Bedarf lässt sich durch Ertasten des Rückholfadens jederzeit prüfen, ob das Ding noch da ist.

Ja, wegen der Periode. Ohne ist es wirklich die Hölle für mich.
 
Orchidee90
Benutzer162187  (35) Meistens hier zu finden
  • #100
Elvira.Madigan Elvira.Madigan hast du richtig in Erinnerung.

Allerdings kann ich auch nur aus einer Praxis berichten, in der Spiralen ohne Betäubung gelegt werden.

Wenn man Einlagen mit Betäubung anbieten möchte, bräuchte man zum einen entsprechende Qualifikationen und zum anderen muss man auch mehr Vor- und Nachbereitungszeit einplanen und vermutlich zusätzliche Räumlichkeiten in denen die Patientinnen die Möglichkeit haben noch eine gewissen Zeit liegen bleiben zu können.

Vor jeder Einlage findet bei uns noch mal ein ausführliches Aufklärungsgespräch statt. Wichtig die Patientinnen haben jederzeit die Möglichkeit die Einlage abzubrechen, sowohl davor als auch währenddessen.
Bei uns werden Neueinlage auch ausschließen unter der Periode gelegt, da zu diesem Zeitpunkt der Muttermund schon etwas geöffnet ist und man ihn so einfacher aufdehnen kann und es „weniger“ schmerzhaft sein soll. Jeder hat aber auch ein anderes Schmerzempfinden, einige Patientinnen erzählen ganz unbeeindruckt weiter.

Außerdem macht es auch einen Unterschied ob schon Kinder geboren worden oder nicht.
 
E
Benutzer227295  (29) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #101
also mir wurde es so erklärt, dass nicht jeder Gyn die Qualifikation hat, ein Implanon zu legen. Da gehts gar nicht mal um die lokale Betäubung, sondern vor allem um das Entfernen des Implanons. Das Reinmachen ist easy, da macht eigentlich ein Gerät. Das schiebt das Stäbchen rein, das wird gar nicht per Hand gemacht.
Schwierig ist wohl das Entfernen und bei mir war es einmal wirklich tricky, da musste die Ärztin einen relativ großen Schnitt machen, um das Implanon greifen zu können. Das flutscht wohl gerne mal weg. Die chirurgische Wundversorgung war eher suboptimal, ich hab das dann selbst erledigt mit einem Klammerpflaster :zwinker:
Beim zweiten Implanonswechsel hat es nur ein paar Sekunden gedauert. Hat meine Ärztin auch gesagt: ist wie beim Einparken, entweder gleich oder es wird kompliziert :grin:
Hier in meiner Region hab ich damals auch nur 2 Ärzte im Umkreis von 30km gefunden, die das Handling mit dem Implanon beherrschen. Wobei es mehr gibt, die es legen als entfernen. Weils eben komplizierter ist :zwinker:
Ich hab mir aber sagen lassen, dass ich damit auch zu jedem normalen Chirurgen gehen könnte. Also wenn ich kein weiteres Implanon möchte, dann entfernt mir das auch ein Nichtgyn :zwinker:

Wenn ich das so lese, dann stellt sich bei mir im Nachhinein noch folgende Frage: Wie sieht es denn so aus mit Narben? Hat man dann nicht letztendlich eine Narbe am Arm vom rein- und rausmachen?
 
Schnecke106
Benutzer85763  (43) Beiträge füllen Bücher
  • #102
Hat man, aber die von meiner Freundin ist wirklich minimal und kaum zu sehen. Und das ist ja auch auf der Innenseite vom Arm.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #103
Wenn ich das so lese, dann stellt sich bei mir im Nachhinein noch folgende Frage: Wie sieht es denn so aus mit Narben? Hat man dann nicht letztendlich eine Narbe am Arm vom rein- und rausmachen?
Also meine Narbe vom Reinmachen ist minimal (und auch größer als sie sein müsste, weil sie nicht optimal gepflegt wurde.
Ich hänge ein Bild an.
IMG_9341.jpeg
Daneben ist übrigens ein Mückenstich — optimaler Vergleich 😁
und ich bin mit dem Handy recht nah dran 🙃
 
krava
Benutzer59943  (44) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #104
Wenn ich das so lese, dann stellt sich bei mir im Nachhinein noch folgende Frage: Wie sieht es denn so aus mit Narben? Hat man dann nicht letztendlich eine Narbe am Arm vom rein- und rausmachen?
Also ich hab jetzt wirklich gründlich gesucht und absolut nichts in Richtung Narbe gefunden und wie gesagt mein erster Wechsel verlief nicht optimal. Aber der Schnitt ist anscheinend trotzdem 100% verheilt.

Und wenn, an der Stelle wäre mir eine winzige Narbe auch sehr egal. Sieht sowieso keiner :zwinker:20250605_211133.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
krava
Benutzer59943  (44) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #105
Hier noch der Vergleich, so sah es am Tag nach dem Wechsel aus. Der Schnitt war ca. 0,5cm, also wirklich nicht groß.
Ich hab den einfach mit einem klammerpflaster versorgt und es ist spurenlos verheilt :smile:




20230622_192438.jpg
 
Schnecke106
Benutzer85763  (43) Beiträge füllen Bücher
  • #106
Aber es sieht beeindruckend fies aus :ninja:
 
krava
Benutzer59943  (44) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #107
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #108
Off-Topic:

Aber es sieht beeindruckend fies aus :ninja:
Nachdem ich zu blauen Flecken neige, war ich überrascht, wie wenig blau es war. Leider habe ich keine Bilder. Es war zumindest bei mir deutlich weniger wild als ich gedacht habe. Plus, die Entstehung der blauen Flecken tat nicht weh. Der Verband für 24 Stunden war sinnvoll, vermutlich hat er die Bildung von blauen Flecken vermindert.
 
E
Benutzer227295  (29) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #109
Hier noch der Vergleich, so sah es am Tag nach dem Wechsel aus. Der Schnitt war ca. 0,5cm, also wirklich nicht groß.
Ich hab den einfach mit einem klammerpflaster versorgt und es ist spurenlos verheilt :smile:

Es sieht tatsächlich ziemlich schmerzhaft aus und ich neige auch sehr zu blauen Flecken.

Es ist wirklich sehr gemein eine Frau zu sein :grin:

Ich hatte jetzt heute nochmal einen Termin und habe auch angesprochen, dass man es ja mit der Pille vorher quasi testen kann. Sitze jetzt also wieder mit der Pille da. Und nachdem ich heute schon wieder umgekippt bin, bin ich froh, wenn das Thema endlich durch ist.
 
Dreizehn
Benutzer20579  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • #110
Und nachdem ich heute schon wieder umgekippt bin, bin ich froh, wenn das Thema endlich durch ist.
Endometriose wurde aber ausgeschlossen?

Ich finde es gut, dass du den Termin abgesagt hast. Nicht, weil ich gegen die Spirale bin, sondern weil es vernünftige Aufklärung braucht und die ja nicht gegeben war. Jetzt kannst du nochmal schauen, was du verträgst und in ein paar Monaten neu entscheiden.
 
E
Benutzer227295  (29) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #111
Endometriose wurde aber ausgeschlossen?

Ich finde es gut, dass du den Termin abgesagt hast. Nicht, weil ich gegen die Spirale bin, sondern weil es vernünftige Aufklärung braucht und die ja nicht gegeben war. Jetzt kannst du nochmal schauen, was du verträgst und in ein paar Monaten neu entscheiden.

Ja, das wurde ausgeschlossen. Ich habe nur schon von Anfang an ein großes Problem mit der Periode. Das war auch der Grund, wieso ich schon relativ früh angefangen hatte die Pille zu nehmen.

Das hat wohl eher allgemein mit meinem Körper zu tun. Ich bin zwar gesund, aber mein Körper ist "schwach". Ich weiß nicht, wie ich das anders beschreiben könnte. Im normalen Alltag ist alles gut, aber alles ungewöhnliche bzw. anstrengende für keinen Körper wirft mich immer aus der Bahn. Ganz egal ob Periode, Erkältung, Verletzung oder ärztlicher Eingriff.
 
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