• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

An die devoten Männer: Was bedeutet für euch ein Orgasmus?

N
Benutzer176115  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Diese Frage beschäftigt mich,nachdem ich mit einigen Männern über das Thema Keuschhaltung gesprochen habe.

Ich kann die Beweggründe aber bis jetzt noch nicht genau nachvollziehen, habe mir aber schon ein paar Gedanken dazu gemacht.

Mir erzählte z.B. ein Mann neulich, dass ihm durch seine „Herrinnen“ im letzten Jahr nur drei Orgasmen erlaubt waren. Es war sehr hart für ihn, so selten kommen zu dürfen, trotzdem befolgt er ja liebend gerne diese Regeln und beschreibt harte Sessions mit sadistischen, dominanten Frauen als heilsam für ihn.
Dadurch käme er wieder auf den Teppich und würde auch Frauen allgemein wieder mit mehr Zuvorkommenheit behandeln, sonst würde er wohl auch oft ins machohafte abdriften.

Ich habe daraus verstanden, dass ihm Orgasmen sehr wichtig sind, er leidet zum Teil körperlich unter Verzicht.

Könnte ein Aspekt sein, dass Männer, mit solchen Neigungen, von sich glauben, dass sie selbst nicht sicher in der Kontrolle über ihre Begierden sind?
Dass sie annehmen, dem freieren Nachgeben ihrer sexuellen Impulse würden negative Konsequenzen folgen, wie Zeit-und Gedverlust, emotionale Schäden?

Kontrolle und damit ein Stück weit Verantwortung abzugeben könnte dieses Dilemma lösen und dadurch Ressourcen des Mannes für andere Bereiche freisetzen.

Nur so eine Theorie..
Bin gespannt auf Meinungen ‍♀️
 
Laktosetoleranz
Benutzer176413  (50) Öfter im Forum
  • #2
Ich hab es noch nicht probiert, aber es wäre durchaus vorstellbar für mich, es mal zu versuchen. Ich denke aber, da man damit irgendwie eine Beziehung eingeht, dass zu dem Erniedrigen und Unterordnen als psychologischer Effekt auch das Körperliche und somit der Orgasmus gehört. Als Erlösung und Finale (oder Start? ) der Session. Ich kann mir also vorstellen, dass ihm das fehlt. Nun ist die Frage, wie die Aspekte und "Vereinbarungen" dazu waren, denn wenn es hieß "na mach mal irgendwas, das mich erniedrigt." muss das für den/die Dominante/n nicht unbedingt erkenntlich sein, dass da ein Orgasmus für den Erniedrigten wichtig ist.
Könnte ein Aspekt sein, dass Männer, mit solchen Neigungen, von sich glauben, dass sie selbst nicht sicher in der Kontrolle über ihre Begierden sind?
Über das sexuelle und ihre Begierden haben sie schon Kontrolle, es geht wahrscheinlich um das Zusammenspiel von beidem. Vielleicht sogar, weil bei SB oder Partner viel oder zu viel Kontrolle besteht.
Jetzt warte ich auch auf Antworten :grin:
 
N
Benutzer176115  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #3
Über das sexuelle und ihre Begierden haben sie schon Kontrolle, es geht wahrscheinlich um das Zusammenspiel von beidem. Vielleicht sogar, weil bei SB oder Partner viel oder zu viel Kontrolle besteht.

Ich finde das so spannend!
Leider bleiben die Berichte der angesprochenen Männer aus..

War die Frage doof formuliert?
Ich kann ja mal sagen, wie es bei mir aussieht. Ich war bisher meist normal bis devot im Bett, denke aber auch, dass in mir noch ein dominanter Part schlummert.

Als „Devote“ ist mir mein Orgasmus nicht so wichtig, da geht es mir mehr um seine Erregung. Ich steh darauf, ihn so geil wie mir nur irgendwie möglich zu machen, da wäre es eher unsexy, wenn er mich über 30 Minuten leckt, so sieht’s aus, wenn ein Mann mich zum Kommen bringen will.

Anders komme ich meist nur, wenn ich, beim Sex oder wenn ich blase, meinen Kitzler reibe. Aber es stört mich nicht, es ist ein tolles Gefühl, wenn ich für meinen Orgasmus nichts denken muss, sondern der Mensch, die Situation und das Gefühl genug anmacht, an nichts denken zu müssen. Einfach gefickt werden und kommen, weils so geil ist.

Andrerseits weiß ich die Qualität eines hingebungsvoll geleckten Orgasmus sehr zu schätzen. Andere Situation, oder eine lange Nacht, mit Zeit für verschiedene Spielarten, oder ein anderer Mann, mit dem ich dann diese Seite ausleben kann.
Ich liebe auch sehr die Liebkosung meiner Brüste ☺️.

Glaubt ihr, es gibt in diesem Empfinden einen geschlechtsspezifischen Unterschied oder ist das eher insgesamt zu individuell?
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • #4
Ich kann dir da leider keinen guten Beitrag zu liefern.
Ich wollte sowas nicht und kann auch gar keinen nachvollziehbaren Grund in solchen Handlungem entdecken.

Diese devote Welt erschließt sich mir überhaupt nicht.
 
N
Benutzer176115  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #5
Was genau meinst du mit „sowas“?
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #6
Off-Topic:
Ich kann dir da leider keinen guten Beitrag zu liefern.
Ich wollte sowas nicht und kann auch gar keinen nachvollziehbaren Grund in solchen Handlungem entdecken.

Diese devote Welt erschließt sich mir überhaupt nicht.
Aber Hauptsache gepostet?
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • #7
Orgasmuskontrolle oder - verbot durch meine Partnerin.
Das wäre mir zu übergriffig und zuviel externe Einmischung in mein eigenes Intimleben.
Da bin ich zu selbstbsetimmt.
[doublepost=1575911534,1575911435][/doublepost]
Off-Topic:

Aber Hauptsache gepostet?
Die TS fragt nach unserer Meinung, oder habe ich da was falsch verstanden.
Ist das nicht der Sinn eines Forums?
Zumal die TS ja traurig war, dass niemand bisher postet :smile:
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #8
Off-Topic:
Die TS fragt nach unserer Meinung, oder habe ich da was falsch verstanden.
Sie fragt devote Männer - was du offenbar nicht bist - nach etwas, zu dem du offenbar nix zu sagen hast. Und anderer Leute Vorlieben damit zu kommentieren, dass man es offenbar etwas befremdlich findet, tut m.E. nicht Not.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • #9
N
Benutzer176115  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #10
Es geht mir ja auch nicht nur um externe Orgasmuskontrolle, das war eher ein Beispiel
 
Klangspiel
Benutzer175299  Öfter im Forum
  • #11
Ich glaube nicht an einen ausgesprochen geschlechtsspezifischen Unterschied, sondern an Individualität unabhängig vom Geschlecht.
Dominanz, Devotion, Submissivität werden wohl sehr differenziert erlebt und empfunden.
 
Laktosetoleranz
Benutzer176413  (50) Öfter im Forum
  • #12
Ich liebe auch sehr die Liebkosung meiner Brüste ☺️.

Glaubt ihr, es gibt in diesem Empfinden einen geschlechtsspezifischen Unterschied oder ist das eher insgesamt zu individuell?
Ich liebe auch die Liebkosung deiner Brüste...aber das hilft mir nicht bei der Beantwortung deiner Frage...
Ich denke, es ist beides. Der Orgasmus des Mannes ist für erfolgreiche Fortpflanzung wichtig, darum hat die Natur dort eine gewisse Notwendigkeit eingebaut. Der Orgasmus der Frau begünstigt das ganze, als auch den Wunsch, sex zu haben, aber zwingend erforderlich ist es für die Fortpflanzung nicht. Darum die unterschiedlichen Bedürfnisse bei den Geschlechtern. Dazu kommen die persönlichen Faktoren wie Entwicklung, Erlebnisse etc, die das ganze begünstigen oder hemmen. So wie es bei Männern und Frauen asexuelle Persönlichkeiten gibt.
Also je nach Geschlecht und persönlicher Entwicklung variiert das Bedürfnis unterschiedlich stark. Inwiefern sich die devote Haltung deines Freundes auf sein Verhalten gegenüber Frauen auswirkt, wenn nicht sexuell, ist mir schleierhaft. Wenn sexuelle Handlungen eingegangen werden, dann ist für die Mehrheit der Männer ein Orgasmus zumindest angestrebt. Das Verhalten gegenüber Frauen in der Realität hat nichts mit devot oder dominant zu tun, sondern ist einfach eine Frage der Erziehung, des Anstandes und der Selbstkontrolle.
 
Nikki.B
Benutzer174698  (23) Öfter im Forum
  • #13
..ich bin kein Mann, bin aber in der Cuckold Cuckquean Szene unterwegs. Da gibt es sowas ja öfters.
Es scheint bei manchen Männern so zu sein, dass sie die Macht abgeben wollen und eben jemand anderes kontrolliert (das ist anders herum auch bei mir so). Manche Paare, wo er einen Peniskäfig trägt, erzählen auch, dass ihr gesamtes Leben harmonischer und besser läuft, wenn sie kontrolliert, wann er darf. Dabei geht es gar nicht um lange Zeiten, einfach nur, dass sie die Kontrolle übernimmt und ihn sich nimmt, wann sie es will. Angeblich werden die Männer zahmer, liebevoller usw.

Wie in jedem Bereich wird es Hardcoretypen geben, die es dann eben so weit treiben, dass sie so gut wie nie dürfen.
Ich persönlich finde das seltsam, aber es gibt Leute, die erregt es, wenn sie sich mit Scheibletten Käse in einen Taucheranzug zwängen... seltsam ist vieles.

Also was die genauen Beweggründe der Männer angeht, da müssen die Männer antworten (wenn sie es denn wissen)

Ich habe das in meiner Beziehung auch. Ich gebe die Kontrolle ab, jemand anders bestimmt, wie, wie oft, wo, wann ich komme. Allerdings würde ich eine komplette Keuschhaltung nicht wollen und auch nicht aushalten. Der Kick für mich ist es einerseits die Macht abzugeben. Andererseits führt diese Kontrolle und das nicht dürfen zu einem Stau und Drang und wenn man dann kann, dann ist es (meistens) um Welten besser, als ohne das alles vorher.

Im SM Bereich ist vieles so selbst gewählt (wie auch Schläge u.ä.) und es gibt nicht für alles so rationale Gründe... gibt es bei normalem Sex ja oft auch nicht.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #14
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • #15
Off-Topic:

Ich schrieb übrigens "diese" devote Welt.
Damit war speziell die Orgasmuskontrolle gemeint.
Ok, war vieleicht zu missverständlich verfasst, sorry.

Aber im Grunde genommen machen mich die Lebensumstände zu einer auf den ersten Blick dominanteren Erscheinung als ich mich selber fühle oder einschätzen würde.
So ergeht es ggf. nicht nur mir, aber das ist wohl ein anderes Thema.

Wo also beginnt und wo endet Devotie und wo ist reine Dominanz/Devotie überhaupt zu finden?
Ob der Sadist oder der Masochist der devote Part in einer Beziehung ist, das liegt oft eher im persönlichen Auge und erschliesst sicht von aussen meist nicht offen.
Unsere Beziehung lebt auch davon, dass das irgendwie ungeregelt ist und sich immer wieder neu austarriert.
Ich kann das irgendwie nicht so eindeutig sagen.

Daher sollte vielleicht hier event. erst mal geklärt werden, was und wer genau mit devot gemeint ist.
Sonst antwortet hier noch jeder "Hinz und Kunz".
Das wäre dann wohl nicht gut für den Thread. :tentakel:
 
Zuletzt bearbeitet:
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N
Benutzer176115  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #16
Ich wüsste aber nicht, wie ich devote Männer definieren würde. Ich würde denjenigen als devot bezeichnen, der das auch selber tut.
Also durftest du dich ruhig angesprochen fühlen
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #17
Off-Topic:
Ich schrieb übrigens "diese" devote Welt.
Damit war speziell die Orgasmuskontrolle gemeint.
Ja, ich denke das war der Knackpunkt den ich anders verstanden hatte. Dann sorry wenn meine Worte etwas hart waren.

An einer Definition möchte ich mich aber auch nicht probieren.


Ich bin zwar eine Frau, interessiere mich aber schon seit Jahren sehr für das Thema Orgasmuskontrolle/Keuschhaltung, das du hier ansprichst. Allerdings aus einer recht speziellen Perspektive, eigentlich aus mindestens zwei verschiedenen Perspektiven. Aber bevor ich jetzt weit aushole bleibe ich vielleicht einfach bei dem Teil, der allgemein(er) nachvollziehbar ist.

Das Thema fasziniert mich auf mehreren Ebenen, die alle den Dom/dev- bzw. SM-Aspekt bespielen:
  • Die Symbolik der im Spiel bestehenden Hierarchie, die sich in dem Fall darin äußert dass die Orgasmen beider Partner eben nicht gleich wichtig sind.
  • Der Kontroll-Aspekt.
  • Das Potenzial des Quälens/Gequält-werdens (erregt zu sein ohne dann zu kommen ist halt schon recht fies... und ein Teil von mir mag fies. :link:).
  • Die Macht, die sich aus der Kontrolle über einen recht zentralen Trieb ergibt.
Wobei das bei mir eher eine (sehr ausgeprägte) Fantasie ist als etwas, von dem ich mir super gut vorstellen kann es real auszuleben. Aber wer weiß, vielleicht irgendwann mit der passenden Person?
 
Georgieboy
Benutzer161012  Meistens hier zu finden
  • #18
Empfinde mich in meinem Sexualverhalten eher als devot und finde Orgasmusrestriktionen oder -kontingentierung durch die Frau extrem reizvoll.
Klar möchte man auch als devoter Mann kommen, aber das Reizen und die Erhaltung eines hohen Erregungsniveaus bzw. der andauernde Wunsch danach sind per se Dinge, die ich anstrebe und genießen kann. Zumal wenn sich dieses Machtgefälle in diesem Spiel besonders positiv für meine Partnerin auswirkt: ein "unfaires" Verhältnis bei den Orgasmen (sie kommt so oft sie will, und ich komme auch so oft sie will - nur eben viel seltener) führt dann dazu, dass ich ihre Lust zelebrieren kann und mich - ganz devot - in ihren "Dienst" stelle.
Im Endeffekt hat Mann mehr davon, selten aber gut zu kommen und stattdessen viele schöne Momente für die Partnerin zu bereiten.
  • Die Symbolik der im Spiel bestehenden Hierarchie, die sich in dem Fall darin äußert dass die Orgasmen beider Partner eben nicht gleich wichtig sind.
  • Der Kontroll-Aspekt.
  • Das Potenzial des Quälens/Gequält-werdens (erregt zu sein ohne dann zu kommen ist halt schon recht fies... und ein Teil von mir mag fies. :link:).
  • Die Macht, die sich aus der Kontrolle über einen recht zentralen Trieb ergibt.
Das ist ziemlich genau das, was mich auf der Gegenseite dabei zusätzlich anmacht.

Leider, auch in meinem Fall, in ganzer Konsequenz noch nicht so ausgelebt - auch wenn ich mir seit Langem einen Peniskäfig zulegte, scheitert es doch idR am mangelnden Verständnis, da die meisten Frauen den Punkt so nicht sehen.
 
Chefmörchen
Benutzer176281  (28) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #19
ich hoffe, dass mein beitrag hier dazupasst...

mein freund ist auch devot und ich kontrolliere auch meißtens wann er kommt bzw wann er kommen darf...

wir hatten einmal probiert, als er länger von mir weg war, dass ich ihm den orgasmus verboten habe, bzw ihm verboten habe, sich selbst zu befriedigen...
er fand es prinzipiell schon gut und aufregend, jedoch war ihm eine zeitspanne von 7 tage ohne sb bzw ohne orgasmus zu lange, weshalb ihm seine kronjuwelen sogar leicht schmerzten..

also ich kann mir nicht vorstellen, dass meiner mit 3 orgasmen im jahr zufrieden wäre :grin:
 
N
Benutzer176115  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #20
Vielen Dank für eure Beiträge! Ich antworte in kürze auf Passagen, aber heute habe ich ein aufregendes Date und keine Zeit
 
Klangspiel
Benutzer175299  Öfter im Forum
  • #21
War die Frage doof formuliert?
Ich kann ja mal sagen, wie es bei mir aussieht. Ich war bisher meist normal bis devot im Bett, denke aber auch, dass in mir noch ein dominanter Part schlummert.

...

Glaubt ihr, es gibt in diesem Empfinden einen geschlechtsspezifischen Unterschied oder ist das eher insgesamt zu individuell?

Zunächst mal: Nein, Deine Frage ist nicht doof formuliert.

Auf Deine oben zitierte ergänzende Frage hatte ich ja bereits kurz wie folgt geantwortet:

Ich glaube nicht an einen ausgesprochen geschlechtsspezifischen Unterschied, sondern an Individualität unabhängig vom Geschlecht.
Dominanz, Devotion, Submissivität werden wohl sehr differenziert erlebt und empfunden.

Ich möchte das noch ein wenig ausführlicher beantworten. Es mag sein, dass Frauen mit längeren Phasen freiwilliger oder unfreiwilliger Enthaltsamkeit anders umgehen als Männer und dass sie diese Enthaltsamkeit bzw. Keuschheit anders empfinden bzw. wahrnehmen. Nur kann ich es schlecht einschätzen, ob es da zwischen Frau und Mann einen generellen Unterschied gibt und, wenn ja, wie groß der Einfluss des Geschlechts auf dieses Empfinden ist. Ich kenne es ja nur aus meiner Sicht als Mann. Allerdings bin ich der Meinung, dass wir Menschen generell viele Dinge so individuell wahrnehmen, dass diese Individualität eine weitaus größere Rolle spielt als unsere geschlechtliche Identität.

Ich selbst stufe mich persönlich nicht als rein devoten Mann ein, sondern als Mann, der sich sowohl in der dominanten Rolle als auch in der devoten Rolle "zu Hause" fühlen kann. Das ist bei mir phasenweise sehr unterschiedlich, so wie ja auch Du von Dir sagst, dass Du bisher meist normal bis devot im Bett warst, Du aber auch vermutest, dass da ein dominanter Part in Dir schlummert.

Zur Keuschhaltung:
Die für mich wichtige Frage ist in diesem Zusammenhang, wie die Keuschhaltung zustande kommt, welche Beweggründe sie hat und was sie bezwecken soll.

Ein Mensch, der für sich entschieden hat, dauerhaft sexuell enthaltsam zu leben, wird sich möglicherweise früher oder später in dieser Keuschheit eingerichtet haben und sein Verlangen nach lustvoll gelebter Sexualität einschließlich befriedigenden Orgasmen wird kontinuierlich abnehmen - wenn es denn überhaupt jemals existiert hat. An dieser Stelle glaube ich, dass es sowohl für Frauen als auch für Männer durchaus möglich ist, einen solchen Zustand zu erreichen.
Im Gegensatz hierzu wird ein Mensch, der in einer wie auch immer gestalteten Beziehung mit lustvoll gelebter Sexualität eine dauerhaft oder temporär unterwürfige Rolle einnimmt, seine Keuschhaltung ganz anders wahrnehmen.
Auch für diesen Fall kann und möchte ich aber keine Verallgemeinerung aussprechen, dass das für jeden devoten Mann gelten muss.

Ich kann nur für mich und meine Wahrnehmung sprechen. Mit meiner persönlichen Keuschhaltung habe ich bereits Erfahrungen sammeln können (wir sind sexuell experimentierfreudig). Diese mir auferlegte Keuschheit vollzieht sich in Phasen, in denen ich die Kontrolle über meine Lust liebend gerne in die Hände meiner Frau lege. Allerdings nicht über lange Zeiträume wie Monate oder gar Jahre. Es handelt sich um Stunden bis zu wenigen Tagen. Meine Frau setzt dann dieses Mittel ein, um meine ohnehin bereits deutliche Erregung zu steigern - meine Keuschhaltung empfinde ich als meine Geilhaltung. Es sind z.B. Tage, von denen wir wissen, dass (aus welchem Grund auch immer) kaum bis keine Gelegenheit zu Sex besteht, ein Ende dieser sexlosen Zeit aber absehbar ist. Dann "versüßt" sie mir den Weg dahin, indem sie mir auferlegt, keusch zu bleiben. Es ist mir also verwehrt, mir selbst kurzfristige Erleichterung zu verschaffen. Das Aussprechen dieses Keuschheitsgebotes würde bereits völlig ausreichen, um mir die eingeforderte Enthaltsamkeit abzuverlangen.

Wird dieses Keuschheitsgebot jedoch durch die Anordnung eines Peniskäfigs untermauert, dessen Schlüssel sie in ihren Händen hält, so bewirkt dieser Peniskäfig eine exponentielle Steigerung meines Erregungszustandes - aber nicht nur meines Erregungszustandes, sondern auch ihres Erregungszustandes. Trage ich dieses Utensil den ganzen Tag über, spüre ich es unablässig und werde beständig an meine Unterwerfung erinnert, was ich als sehr intensiv und lustvoll erlebe. Dazu kommt, dass ich das Gefühl habe, alles um mich herum viel intensiver wahrzunehmen, kreativer zu sein und die emotionale Nähe zu meiner Frau tiefer zu spüren.

Bin ich unterworfen, bedeutet das nun natürlich im Umkehrschluss, dass meine Frau die Kontrolle, die Macht über meine Unterwerfung ausübt. Dieses Gefühl, meine Lust zu kontrollieren, meine Erregung in ihren Händen zu halten, Macht über meine Erlösung zu besitzen, symbolisiert durch den Schlüssel, beflügelt wiederum das Lustempfinden meiner Frau. Auch ihre Erregung verstärkt sich exponentiell.

Dass das "Finale" einer solchen Phase für uns beide überaus emotional und befriedigend ausfällt, muss ich an dieser Stelle vermutlich nicht weiter erläutern.

Zusammenfassend bleibt festzustellen, dass mir als temporär devotem Mann, der aber eben auch anders (und zwar dominant) kann, meine Orgasmen sehr wichtig sind. Sie sind der krönende Abschluss meiner keuschen Phasen. Die Macht, die meine Frau dann in ihren Händen hält, wenn sie kontrolliert, wann ich kommen darf, tut ihr sehr gut und trägt sowohl zu ihrer als auch meiner tiefen Befriedigung bei.

Nur drei Orgasmen im Jahr (und in der Zwischenzeit immer wieder erregt zu werden) - das könnte ich nicht ertragen. Auch wenn ich es liebe, phasenweise geil gehalten zu werden, halte ich persönlich diese Unausgewogenheit in sehr langen Phasen für körperlich ungesund und psychisch käme ich damit nicht zurecht. Sowohl meine Frau als auch ich halten das dann eben für überhaupt gar nicht erstrebenswert. Allerdings heißt auch das wiederum nicht, dass ich meine Einschätzung zu einem Dogma erheben möchte. Ich besitze nicht die Deutungshoheit über das sexuelle Erleben der Menschheit. Ein Mann, der sich dauerhaft unterwirft, nur drei Orgasmen im Jahr zugestanden zu bekommen und auch darunter zu leiden, mag es aber vielleicht trotzdem so empfinden, dass das genau das ist, was ihm zusteht - womit sich der Kreis für ihn und die ihn dominierende Person wieder schließt.

Wenn auch in Dir ein dominanter Part schlummert, wäre es einen vielversprechenden Versuch wert, ihn mit dem passenden Partner auszuleben. Ihr würdet meiner Meinung nach beide davon profitieren können.
 
Zuletzt bearbeitet:
B
Benutzer176601  (40) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #22
Also ich bin auch nicht Devot oder sehe mich als solchen. Ich übernehme den Dominanten Part im Bett. Trotzdem gibt es auch bei mir enthaltsam Momente oder Zeiten ohne Orgasmen.
Ich definiere öfters mal einen Tag mit meiner Partnerin welcher einzig und allein zum sexuellen austoben geplant ist. Sex den ganzen Tag über.
Zur Vorbereitung werden 2 Wochen kein Orgasmus erlaubt. Anfassen und sich gegenseitig oder auch selber scharf machen ist erlaubt und auch erwünscht. Ich werde in dieser Zeit auch immer schärfer und gieriger. Gleichzeitig übt man so auch die Kontrolle über den Orgasmus.
Wenn die 2 Wochen um sind und wir an dem lang ersehnten Tag ankommen, lässt sie mich devot meine Gier an ihr ausleben. Und das ist auch so von ihr gewünscht.
So erlebe ich den Sex am intensivsten. 6 Stunden hatten Sex und den Rest des Tages kuschelnd im Bett verbringen
 
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