Als Mann alleine für Aufbau von Intimität verantwortlich?

[Benutzer198045 (26)]

Hey,
meine Frage die ich mir stelle und zu denen ich gern paar Meinungen einholen würde ist, ob man als Mann alleine für den Aufbau von Intimitäten bei Dates verantwortlich ist?

Ich finde dass es doch ganzschön Druck erzeugt, wenn das so erwartet wird und Frau sich nur zurücklehnt und erwartet das was passiert und wenn nicht ggf. die Biege macht.

Viele haben ja noch dieses alte Rollenbild im Kopf.

Ich finde es angenehmer, wenn man sich gemeinsam annähert, mit Rücksicht und ggf. Kommunikation. Also dass beide ein bisschen aktiv sind und sich keiner zurücknimmt. Ich finde so findet man am ehesten Content.

Was meint ihr?

 

[Benutzer59943 (42)]

Entweder geht das von beiden aus oder es wird nichts.
Meine Meinung

Wenn ich Intimität will, dann zeig ich das auch entsprechend.

 

[Benutzer195361 (51)]

Was meint ihr?

Woher nimmst Du denn diese Einschätzung?
Wurde das explizit von Dir eingefordert?

Intimität kann nur entstehen, wenn beide Seite dran mitwirken.
Meine Meinung.

 

[Benutzer196011 (55)]

Ich finde dass es doch ganzschön Druck erzeugt, wenn das so erwartet wird und Frau sich nur zurücklehnt und erwartet das was passiert und wenn nicht ggf. die Biege macht.

Umgekehrt ebenso.

 

[Benutzer183259 (52)]

Viele haben ja noch dieses alte Rollenbild im Kopf.

Du bist 24 und Deine Freundin dürfte in einem ähnlichen Alter sein.
Gibt es da wirklich "alte Rollenbilder", die sich in so jungen Jahren eingefahren haben können?

 

[Benutzer198045 (26)]

Du bist 24 und Deine Freundin dürfte in einem ähnlichen Alter sein.
Gibt es da wirklich "alte Rollenbilder", die sich in so jungen Jahren eingefahren haben können?

oh jaa! schau dir doch mal die ganze toxic masculinity/incel schiene an

 

[Benutzer183259 (52)]

oh jaa! schau dir doch mal die ganze toxic masculinity/incel schiene an

Incels sind doch Männer, die verzweifelt sind, weil sie keine Frau kriegen.
Was hat das hiermit zu tun?

Und diese andere hübsche Anglizisme sagt mir nichts.

 

[Benutzer195361 (51)]

Und diese andere hübsche Anglizisme sagt mir nichts.

Mir auch nicht, ich bin zu alt, fürchte ich.

Aber wie gesagt, mich würde mal interessieren von wem diese Erwartungshaltung her kommt, dass der Mann hier verantwortlich ist?

 

[Benutzer196011 (55)]

Off-Topic:
ShanDei und U unbeleidigte Leberwurst , wir sind nicht "zu alt", sondern haben bereits vor 50 Jahren gelernt, unsere Muttersprache zu gebrauchen. Wenn die heutigen Jüngeren erst mal in dem Alter sind wie wir jetzt, dann können sie das ebenfalls, weil sie dann begriffen haben, dass es für fast jeden Anglizismus eine muttersprachliche Entsprechung gibt.
Bis dahin take we this with humour and behelp us herewith: Denglische Sprüche – 80 lustige wortwörtlich übersetzte Redewendungen.

 

[Benutzer195361 (51)]

Bis dahin take we this with humour and behelp us herewith:

Off-Topic:
Ah...again what learned.

 

[Benutzer192305]

Es ist doch ein Geben und Nehmen .... die Frau sendet dir ein Signal, ergreift die Initiative, spricht mit dir,.... und du reagierst darauf. Und umgekehrt. Wie beim Tanzen oder Tennis.
Liegt der Ball auf ihrer Seite, wäre es toll, wenn sie ihn schlägt. Und nicht still/inaktiv abwartet, wie du noch einen Schritt machst.
Andernfalls kann es komisch werden- denn ohne Signal von ihr willst du doch sicher nicht vorpreschen bis zum Ende?

 

[Benutzer172677]

Off-Topic:
Ich verstehe anscheinend deutlich mehr als meine Altersgenossen, aber was bitte meinst Du mit „Content finden“? Meinst Du vielleicht Konsens?

Und nein, ich finde nicht, dass es vom Geschlecht abhängt, wer den ersten Schritt in Richtung Körperlichkeit macht oder wer welche Signale sendet.

 

[Benutzer171320]

ob man als Mann alleine für den Aufbau von Intimitäten bei Dates verantwortlich ist?

was verstehst Du darunter?
Wie kommst Du drauf?
Warum gehst Du davon aus, dass das so ist?

 

[Benutzer196011 (55)]

ob man als Mann alleine für den Aufbau von Intimitäten bei Dates verantwortlich ist?

Was sind bei dir Intimitäten?
Und was sind bei dir Dates?
Bzw. von welcher Art von Treffen reden wir hier gerade? Wie gut kennt ihr einander bereits? Was unternehmt ihr so?
Und wieso glaubst du, dass eine Frau, mit der du dich triffst, Intimitäten erwartet?

 

[Benutzer198045 (26)]

Also ich kann insgesamt erstmal nur sagen, dass viele (vermutlich v.a. männer) in meinem Alter das Gefühl haben: sie sind dafür verantwortlich dass z.b. ein Kuss zu stande kommt. Viele sagen beispielsweise, dass man auf dem schmalen Grad zwischen Verführung und Übergriffigkeit tanzen muss.

Ich denke deswegen haben auch "Flirtcoaches" so einen Erfolg: sie wollen einem erklären, wie man etwas "schafft", ein Leistungsgedanke herrscht vor und wenn man die Frau nicht ins Bett bekommt, hat man quasi das Ziel nicht erreicht.

Ich finde die Beschreibung von R Rissa super, denn so sehe ich es auch.

Beispiele von Wikipedia zur toxischen Maskulinität:
Männer dürfen keine Schwäche zeigen, sondern müssen hart sein
Gefühle sollten weitestgehend versteckt oder unterdrückt werden
Ein wahrer Mann artikuliert seine Ängste und Sorgen nicht, sondern behält sie für sich
Männer sind nicht überfordert oder hilflos; sie packen Probleme an und bewältigen sie, ohne andere um Hilfe bitten zu müssen.
(Weinen, Schüchternheit, Angst, liebevolle oder zärtliche Gesten etc.), gehören sich nicht für einen richtigen Mann
Männer sind im Umgang mit anderen grundsätzlich auf Wettbewerb und Dominanz ausgerichtet, nicht auf Kooperation
Ein echter Mann will immer Sex und ist auch immer dazu bereit
Männer und Frauen sind grundsätzlich nicht in der Lage, einander zu verstehen oder miteinander befreundet zu sein
Männer, deren Körper nicht dem maskulinen Idealbild entsprechen (breitschultrig, muskulös, hochgewachsen, schmerzresistent), werden nicht ernst genommen oder verlacht

Dieses Rollenbild haben einige junge Männer heutzutage im Kopf und es wird auch immer wieder durch soziale Medien propagiert. In Pornos ist dieses Rollenbild ja ebenfalls quasi Normalität, ergo denken viele es ist richtig so.

 

[Benutzer195361 (51)]

Da muss ich mich der Landlady anschließen.
Rollenbilder sind genau das, was sie sind: Bilder.

Schaff Dir besser dein eigenes von Dir.
Wo willst Du sein?
Wie willst Du für Dich sein?

Wenn man nur versucht, anderen gerecht zu werden, dann kannst Du auf Deinen Grabstein schreiben:
"Mein Leben hat allen gefallen, nur nicht mir".
(sorry, das war jetzt derb, aber musste sein)

 

[Benutzer175418 (42)]

Ich glaube das Frauen doch mittlerweile so emanzipiert sind, dass sie sehr genau zeigen was sie wollen und was nicht.
Sicher gibt es auch immer andere, die gibt es aber bei den Männern auch.

 

[Benutzer183259 (52)]

Beispiele von Wikipedia zur toxischen Maskulinität:
Männer dürfen keine Schwäche zeigen, sondern müssen hart sein
Gefühle sollten weitestgehend versteckt oder unterdrückt werden
Ein wahrer Mann artikuliert seine Ängste und Sorgen nicht, sondern behält sie für sich
Männer sind nicht überfordert oder hilflos; sie packen Probleme an und bewältigen sie, ohne andere um Hilfe bitten zu müssen.
(Weinen, Schüchternheit, Angst, liebevolle oder zärtliche Gesten etc.), gehören sich nicht für einen richtigen Mann
Männer sind im Umgang mit anderen grundsätzlich auf Wettbewerb und Dominanz ausgerichtet, nicht auf Kooperation
Ein echter Mann will immer Sex und ist auch immer dazu bereit
Männer und Frauen sind grundsätzlich nicht in der Lage, einander zu verstehen oder miteinander befreundet zu sein
Männer, deren Körper nicht dem maskulinen Idealbild entsprechen (breitschultrig, muskulös, hochgewachsen, schmerzresistent), werden nicht ernst genommen oder verlacht

Dieses Rollenbild haben einige junge Männer heutzutage im Kopf und es wird auch immer wieder durch soziale Medien propagiert. In Pornos ist dieses Rollenbild ja ebenfalls quasi Normalität, ergo denken viele es ist richtig so.

Und was hat all das damit zu tun, dass nur der Mann den ersten Schritt machen soll/muss?

 

[Benutzer196011 (55)]

Ich denke deswegen haben auch "Flirtcoaches" so einen Erfolg: sie wollen einem erklären, wie man etwas "schafft", ein Leistungsgedanke herrscht vor und wenn man die Frau nicht ins Bett bekommt, hat man quasi das Ziel nicht erreicht.

Ja, und?
Bist du verpflichtet, dich an das gebunden zu fühlen, was irgendein "Flirtcoach" daherredet?
Noch dazu einer, der weder dich noch die Frau kennt, für die du dich interessierst?
Der also im Grunde nichts weiter von sich gibt als Sprechblasen?

Off-Topic:
Wenn so ein "Flirtcoach" behauptet, man(n) erobert 'ne Frau, indem man(n) ohne Fallschirm und Sprungtuch nackig von der Siegessäule springt und dabei "Dein ist mein ganzes Herz" schmettert - gründest du dann mit den "anderen jungen Männern" einen fliegenden Nudistenchor?

 

[Benutzer195361 (51)]

Wenn so ein "Flirtcoach" behauptet, man(n) erobert 'ne Frau, indem man(n) ohne Fallschirm und Sprungtuch nackig von der Siegessäule springt und dabei "Dein ist mein ganzes Herz" schmettert - gründest du dann mit den "anderen jungen Männern" einen fliegenden Nudistenchor?

Off-Topic:
Danke für den Pro-Tipp, das probiere ich morgen gleich aus. Hab zwar keine Siegessäule hier im Ort, aber eine Bordsteinkante tut es sicher auch.

 

[Benutzer196011 (55)]

Off-Topic:
Danke für den Pro-Tipp, das probiere ich morgen gleich aus. Hab zwar keine Siegessäule hier im Ort, aber eine Bordsteinkante tut es sicher auch.

Off-Topic:
Dann ist deine Eroberung aber womöglich 'ne Bordsteinschwalbe.

 

[Benutzer171320]

Viele sagen beispielsweise, dass man auf dem schmalen Grad zwischen Verführung und Übergriffigkeit tanzen muss.

Was spricht dafür, die gute Frau einfach zu fragen?
"Ich würde Dich sehr gern küssen...."

Und wenn Du Angst hast, dass sie Dich danach verklagt, dann würd ich es lassen. Dann sind die Zeichen wohl auch dementsprechend, dass sie nicht wirklich interessiert ist.

Wer reden kann, ist klar im Vorteil!

 

[Benutzer196011 (55)]

Was spricht dafür, die gute Frau einfach zu fragen?
"Ich würde Dich sehr gern küssen...."

Gute Idee. Aber 'n kleiner Tipp von mir: Streiche "würde", setze "möchte".
"Würde" - überhaupt jeder Konjunktiv - klingt so wischiwaschi unentschlossen weichgeeiert.
"Möchte" ist Indikativ, 'ne klare Absicht, nicht übergriffig, aber deutlich und geradeaus und kann genauso deutlich und geradeaus mit "nein, ich möchte nicht" oder "ich dich auch" beantwortet werden. Oder sogar mit "komm her, Junge, darauf warte ich doch". Was von den möglichen Varianten schätzungsweise nicht die schlechteste ist.

 

[Benutzer196011 (55)]

Gute Idee. Aber 'n kleiner Tipp von mir: Streiche "würde", setze "möchte".
"Würde" - überhaupt jeder Konjunktiv - klingt so wischiwaschi unentschlossen weichgeeiert.
"Möchte" ist Indikativ, 'ne klare Absicht, nicht übergriffig, aber deutlich und geradeaus und kann genauso deutlich und geradeaus mit "nein, ich möchte nicht" oder "ich dich auch" beantwortet werden. Oder sogar mit "komm her, Junge, darauf warte ich doch". Was von den möglichen Varianten schätzungsweise nicht die schlechteste ist.

Off-Topic:
Nachtrag: Witzig fand ich auch die Frage meines damaligen Freundes: "Willst du was auf die Schnauze?" Als ich erschrocken guckte, lachte er und küsste mich herzhaft mitten auf den Mund.
Okay - beim ersten Treffen ist das vielleicht doch noch 'n büschen zu zackig ...

 

[Benutzer183259 (52)]

Hey,
meine Frage die ich mir stelle und zu denen ich gern paar Meinungen einholen würde ist, ob man als Mann alleine für den Aufbau von Intimitäten bei Dates verantwortlich ist?

Ich finde dass es doch ganzschön Druck erzeugt, wenn das so erwartet wird und Frau sich nur zurücklehnt und erwartet das was passiert und wenn nicht ggf. die Biege macht.

Hast du jetzt ein grundsätzliches Problem deiner Freundin oder ist das eine grundsätzliche Diskussion?

 

[Benutzer172492]

Die meisten meiner (Sexual)Partner habe ich mindestens so abgeschleppt wie sie mich. Öfter war ich auch die Tonangebende, die Intimitäten eingeleitet hat. Liegt nicht an irgendeiner Geschlechtsidentität, sondern am Typ Mensch und dessen Einstellung.

Wenn dich jemand mag und ihr euch gut versteht wird es kein zu langsam oder schnell geben, ihr findet gemeinsam ein Tempo. Wer dich wegen des Tempos abserviert ist selbst sehr unsicher oder passt nicht zu dir. Besser, sowas früh zu wissen, gerade wenn du nicht allein verantwortlich für Intimitäten sein willst.
Und emanzipierte Menschen, die nicht in Geschlechterklischees denken, kann ich als Datingpartner:innen empfehlen.

Wird schon

 

[Benutzer180757 (49)]

ob man als Mann alleine für den Aufbau von Intimitäten bei Dates verantwortlich ist?
Ich finde dass es doch ganzschön Druck erzeugt, wenn das so erwartet wird

Ich hatte das Thema letztes Jahr mit meiner Frau, weil in unserem Bekanntenkreis weit überwiegend die Männer die ersten Schritte taten. Heraus kam dabei auch, dass bei meiner Frau ausnahmslos die Männer die “Anbahnung“ gemacht haben und sie dann drauf eingestiegen ist - oder eben (häufig) auch nicht. Ihr O-Ton: „So ist die Rollenverteilung nunmal, das weiß man doch.“

Natürlich ist das kein allgemeingültiger Maßstab. Aber wenn Du sonst nicht weiter kommst finde ich einen Satz wie den oben genannten ganz sinnvoll. Dann weißt Du woran Du bist. Und wenns nicht klappt: es gibt noch genug andere ....

 

[Benutzer83901 (39)]

Nachdem ich meinem Mann schon halb auf den Schoß geklettert war, hat er mich geküsst. Das war aber wirklich ein sehr gutes Miteinander.

Ich hatte aber noch nie Probleme damit, körperlich/sexuell den ersten Schritt zu machen. 🙂

 

[Benutzer183768]

Ich glaube nicht, dass das Diskussionsthema etwas Neues ist. Ich erinnere an Nina Hagen " rangehen, rangehen, wenn du scharf bist, mußt du rangehen". Niemand möchte gern einen Korb ( a basket) bekommen.

 

[Benutzer174233 (36)]

Mein erster Gedanke war, wenn du das aktuell in deinem Umfeld so wahrnimmst, kommt das vermutlich weniger von veralteten Rollenbildern. Emanzipation ist doch inzwischen weit verbreitet.

Ich vermute das ist eher wieder so ein Generationen-Ding. Irgendeine. "bekanntere" Tik-Tokerin sagt "Mädels, der Mann muss die ersten Schritte tun" und alle Mädels gehorchen artig und halten die Füße still. Wäre zumindest denkbar und das was ich aktuell so von den sozialen Medien wahrnehme. Viel Beinflussung und noch mehr Beinflussbarkeit ☝

Meine eigene Meinung ist aber, dass das generell weniger Geschlechtsabhängig ist, sondern eine Typsache. Manche Frau ist vielleicht schüchtern, zurückhaltend, evtl. auch unsicher. Kann viele Gründe haben passiver zu sein. Das alles kann aber ebenso auf einen Mann zutreffen.

Für mich persönlich ist dass zusätzlich noch mit empathie verbunden. Ich habe schon Männer von beiden Sorten kennen gelernt, sowohl passive/defensive als auch aktive/offensive Typen.
Prinzipiell bin ich selbst eher von der devoten (anfangs auch mal ein wenig schüchternen) Sorte, gebe die Führung also gerne und bewusst an den Mann ab.
Ich kann mich da aber ggf. entsprechend auch recht gut anpassen.
Wenn der Mann also selbst eher eine passive Art hat, kann ich sehr wohl auch den ersten Schritt tun.

Du siehst also, dass das komplett individuell sein kann.