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Alles falsch gemacht?

D
Benutzer131262  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Vielleicht liegt mein derzeitiger Geisteszustand auch nur daran, dass ich so viel arbeite und langsam nicht mehr klarkomme. Ich arbeite 18 Stunden Tage (Lehramtsreferendarin) und kriege doch von allen Seiten immer nur Kritik um die Ohren gepfeffert, so dass ich mich frage, ob ich nicht vielleicht zu dämlich bin für den Beruf. Das Gute ist, dass bald Ferien sind und ich da erst mal in mich gehen kann und mich selbst wieder aufbauen kann.

Ich habe mein ganzes Leben lang versucht, beruflich alles richtig zu machen - also Abi, Studium, Ref, Job. Ich wollte mir nie sagen lassen, dass ich, wenn ich bspw. kein Abi gemacht hätte, selbst schuld bin an meiner finanziell schlechten Situation usw. Nun bin ich im Ref, aber mir ist klar, dass ich danach, falls ich überhaupt bestehe, erstmal zum Hartz4amt dackeln darf, weil ich keinen Job bekommen werde. Liegt an meiner Fächerkombi und dem Schnitt, der bei 2, dümpeln wird und ich kein MINT Fach habe.
Dann bin ich 28 Jahre alt, wenn ich überhaupt erstmal das Ref abgeschlossenen habe. Falls man mich nicht durchfallen lässt - zur Zeit sieht es so aus. Ich weiß nicht, was ich machen würde, wenn ich tatsächlich durchfallen werde. Dann habe ich die gesamte Zeit nach dem Abi verschwendet für nichts und wieder nichts. Ja, ich weiß eine Menge und bin froh, dass ich studiert habe - aber finanziell bringt es mir rein gar nichts.

Jedenfalls habe ich heute den Fehler gemacht und mal Facebookprofile von ehemaligen Klassenkameraden angeklickt und die haben alle sorgfältigst ausgefüllte öffentliche Profile - die wenigsten haben studiert/ Abi gemacht und haben heute alle eine eigene kleine Familie. Ich habe davor immer zurück geschreckt, denn ich wüsste nicht, wie ich mir als Student geschweige den als Referendar ein Kind hätte leisten sollen. Und da ich auch gesehen habe, welche Arbeit die alle so ausüben - die meisten dürften maximal 1500 netto mit nach Hause bringen und das wäre dann schon viel. Mit 1500netto kann ich mich gerade mal selbst unterhalten und ich führe kein besonders ausschweifendes Leben, das geht alles für Wohnung, Versicherungen, Schulmaterial und Lebensmittel drauf. Rücklagen kann ich davon nicht bilden und das bereitet mir derzeit ziemlich Kopfzerbrechen.

In dem Wissen, dass ich eventuell das Ref nicht bestehe und in der 80%igen Sicherheit, dass ich danach nicht als Lehrerin arbeiten können werde, frage ich mich gerade, ob ich nicht alles falsch gemacht habe im Leben seit dem Abi? Und ob die ganzes Scheiße, die ich mir hier Tag für Tag antue es überhaupt wert ist?

Ich habe unbewusst bewusst darauf verzichtet irgendwelche Beziehungen zu irgendwelchen Männern einzugehen, weil ich immer diese eine Geschichte meiner Mutter im Kopf hatte, die, weil sie meinen Vater kennenlernte und dann mit mir schwanger wurde (aber Wunschkind), nie ihren Traumberuf ausüben konnte und jetzt sagenhaften 1190€ netto bei 30 Stunden mit nach Hause bringt nach 25 Jahren Arbeit und sie ist auch auf das Gehalt meines Vaters angewiesen. Und auf das Geld eines anderen angewiesen zu sein ist meine persönliche Horrorvorstellung. Eine meiner Freundinnen von der Uni wollte auch hoch hinaus, dann kam aber auch Mann und Kind dazwischen und nun arbeitet sie auch in einem unterbezahlten Job und tut so, als gefalle ihr das. Wer weiß, vielleicht gefällt es ihr ja tatsächlich. Es besteht jedenfalls eine ziemliche Diskrepanz in ihren Aussagen vor dem Kind und nach dem Kind. Kann ja auch sein, dass sie plötzlich Muttersein als Berufung empfindet.

Und dann stelle ich mir wiederum vor, wie es wäre wenn ich eine eigene Familie hätte und das fände ich auch grauenhaft, weil ich gar nicht 24/7 so viel Verantwortung tragen könnte. Mir reicht es ja, übertrieben gesagt, schon, dass ich meine Katze 2x am Tag füttern und mit ihr spielen muss. Keine Angst, ich hab meine Katze ganz doll lieb und ihr geht es auch sehr gut bei mir. :smile:Und überhaupt - wenn man Kinder hat, darf die Wohnung auch nicht aussehen wie ein Schlachtfeld - und ich bin da überhaupt nicht hinterher, wahrscheinlich weil meine Mutter immer seeehr auf Ordnung geachtet hat. *lol* Aber dann wiederum sehe ich Fotos auf Facebook von diesen Leuten mit ihren Kindern und die meisten Wohnungen sind jetzt nicht soooo gepflegt und aufgeräumt (ich meine nicht die Spielsachen von Kindern oder so!)

Alles in allem denke ich einerseits, dass ich ja im Gegensatz zu anderen gar keine so schlechte Mutter sein können würde und dann aber, wenn ich nur meine Maßstäbe an mich und mein Leben ansetze, dann denke ich, ich wäre die schlechteste Mutter der Welt und das kann man ja niemandem antun. Und nachdem ich das gedacht habe, denke ich mir: Ja, gut, aber du kennst ja die Leute von früher und weißt wie die sind - einige von denen kann man auch keinem Kind antun und die sind trotzdem Eltern von irgendwem.

Und meine Familie würde sich auch über Nachwuchs freuen, obwohl ich meinen Eltern noch nie einen Freund präsentiert habe - das ist ja dann auch komisch. (Nicht, dass ich derzeit überhaupt einen hätte...) Und überhaupt meine Mutter: die zerreißt sich immer das Maul (ist so!) über die Männer meiner Freundinnen. Das ist auch ein Grund, warum ich nicht vorhabe, ihr irgendwann mal jemanden vorzustellen. Andererseits: es geht hier um mein Leben und irgendwann sind meine Eltern nicht mehr da, da wäre ich ganz alleine. Und so sehr mich das auch stört, so sehr weiß ich doch, was meine Eltern für mich alles auf sich genommen haben - und ich falle eventuell durchs Ref und enttäusche ja dann nicht nur mich sondern auch sie - sie gehen ja davon aus, dass ich das ganz selbstverständlich bestehen werde. Erzeugt auch überhaupt keinen Druck.... .

Ach, ich glaube ich wollte mich einfach nur mal auskotzen und das nieder schreiben, damit mein Kopf frei ist von diesen Gedanken, die doch zu nichts führen - jetzt kann ich weiterarbeiten. Wieder jeede Menge Stundenentwürfe, die doch alle zerrissen werden nächste Woche. Ich habe jahrelanges Mobbing ertragen als Teenager, aber da wusste ich wenigstens, dass es nicht um mich als Person geht, sondern dass die anderen ein Problem mit sich selbst hatten. Hier im Ref wird ausschließlich konstruktive Kritik geübt (das ist ja das Schlimme: die haben immer recht mit ihrer Kritik!) und das auszuhalten ist schon hart und ich merke, wie sehr das schlaucht.
 
GhostIns
Benutzer127935  (31) Meistens hier zu finden
  • #2
Du definierst viel zu viel über Kohle, Karriere und Fassade, das ist dein Problem ...

2/3 deines Textes drehen sich nur um Geld und Job, als wäre das alles im Leben - machst du dein Glück von "über 1500€ netto" abhängig? Btw sind 1,5k netto für meine Begriffe absolut nicht wenig.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #3
ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber nach deinem text habe ich den eindruck, dass es in deinem leben kaum wirkliche werte ausser "geld" gibt. naja, vielleicht noch ein wenig "ansehen bei anderen leuten" - aber das wars dann auch schon. für mich persönlich klingt das nach einem sehr unausgefüllten leben, und dann wiederum wärs auch kein wunder, dass du mit deinem leben nicht besonders zufrieden bist.

was mich aber wundert: wie schaffst du es, bei 1500 netto alles auszugeben? ich hatte jetzt drei jahre lang nichtmal die hälfte davon, auch ne eigene wohnung und alles, und es ging ohne größere probleme...
 
D
Benutzer131262  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
Hm so sehe ich selbst das eigentlich nicht.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #5
D
Benutzer131262  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
ich denke, dass man selbst finanziell abgesichert sein will, kann man niemandem zum vorwurf machen oder?

als antwort auf deine frage: gesundheit.
 
kickingass
Benutzer91572  Beiträge füllen Bücher
  • #7
Naja, aber gesund bist du ja - konnte dem Sachverhalt zumindest nichts gegenteiliges entnehmen. Dann solltest du ja glücklich sein, wenn das der Wert ist, den du brauchst um glücklich zu sein.
 
heribert.griesgram
Benutzer129473  Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Dein Post weckt sehr viele Fragen.

Darf ich fragen, welche Fächer du hast? Nur weil du keine MINT-Fächer hast, bedeutet das noch lange nicht, dass du keinen Job findest. Ich habe auch keine MINT-Fächer und habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, irgendwo genommen zu werden. Selbst Kombis wie Deutsch-Geschichte werden z.B. auch in NDS gesucht.

In welchem Bundesland machst du eigentlich dein Referendariat? Ich kann im Moment nicht ganz nachvollziehen, wo man 1500 Netto bekommt. Ich bin bei knapp 900 und komme auch über die Runden (wobei ich zum Glück kein Auto brauche).

Und warum hast du das Gefühl, dass man dich durchfallen lässt? Sagt man dir schon, dass du dir schleunigst einen anderen Job suchen solltest? Falls nicht: Relax! Oder frag nach, was das für ne Note wäre oder was du dafür machen musst, um zu bestehen. Bei mir hatte ich bisher das Gefühl, dass meine Stunden zwar manchmal auseinander genommen wurden, aber dass man weit davon entfernt ist, mich durchfallen zu lassen.

Auch verstehe ich nicht ganz, warum du die konstruktive Kritik deiner Seminarleiter so schlecht siehst. Ich liebe diese konstruktive Kritik. Ich weiß, woran ich bin, was ich verbessern muss und was mich voran bringt. Schlimmer wäre es doch, wenn dich Seminarleiter wegen deiner äußeren Erscheinung oder sonst was runtermachen?! Schreib dir jeden Kritikpunkt auf und wenn sie zu viele sind, dann nimm dir zwei oder drei raus und arbeite beim nächsten Entwurf/Besuch insbesondere an denen. Bei uns ist es auch Gang und Gebe, dass man bei den ersten Besuchen genaue Punkte angeben muss, an denen man genauer arbeiten will und darauf wird beim folgenden Besuch genauer geachtet.
 
D
Benutzer131262  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
NRW und da habe ich keine 1500 sondern 1100 netto und die Versicherungen bezahlen meine Eltern, weil es anders nicht geht.Und glaube mir, ich knapse schon an allen Ecken und Enden, ich lebe nicht verschwenderisch.

Nein ich habe nicht das Gefühl, dass man mich durchfallen lässt - ich habe das Gefühl zu schlecht zu sein. Nein man sagt mir nicht, dass ich mir einen anderen Job suchen sollte.

Warum ich die konstruktive Kritik schlecht finde? ich finde sie nicht per se schlecht, da sie berechtigt ist - aber: ich arbeite und arbeite an mir und immer wieder klappt dies nicht und klappt das nicht und dann werden wieder ganz neue Aspekte aufgemacht...so langsam glaube ich wirklich, dass ich genau nichts kann. Zu meinem Fachkollegen sagte unsere Fachleiterin in seinem UB: Sie wissen wenigstens was Sie machen! (Ich schließe daraus, dass ich das anscheinend nicht weiß....und das obwohl ich zuerst den 1. UB hatte und ihm dann ganz viele Tipps gegeben habe, worauf die Fachleitung alles achtet...:/ )[DOUBLEPOST=1372517221,1372517175][/DOUBLEPOST]
Naja, aber gesund bist du ja - konnte dem Sachverhalt zumindest nichts gegenteiliges entnehmen. Dann solltest du ja glücklich sein, wenn das der Wert ist, den du brauchst um glücklich zu sein.
I see what you did there.
 
GhostIns
Benutzer127935  (31) Meistens hier zu finden
  • #10
NRW und da habe ich keine 1500 sondern 1100 netto und die Versicherungen bezahlen meine Eltern, weil es anders nicht geht.Und glaube mir, ich knapse schon an allen Ecken und Enden, ich lebe nicht verschwenderisch.

Ich weiß zwar nicht was, aber irgendetwas scheinst du falsch zu machen bzw. lebst über deinen Verhältnissen.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #11
ich denke, dass man selbst finanziell abgesichert sein will, kann man niemandem zum vorwurf machen oder?
na, daraus macht dir doch auch niemand einen vorwurf.
als antwort auf deine frage: gesundheit.
gesundheit? etwas, was du selber nur sehr begrenzt beeinflussen kannst - ergo: wo du wenig dazu tun kannst, um glücklich zu sein - was du aber scheinbar bist.

nur: du sagst, du hast den eindruck, du hättest alles falsch gemacht. das klingt nicht danach, dass du glücklich wärest. du machst dir sorgen um die kohle, um dein ansehen, um deine zukunft... kannst du wirklich allen ernstes behaupten, es hinge allein von deiner gesundheit ab, ob du glücklich bist?
 
D
Benutzer131262  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #12
Ich weiß zwar nicht was, aber irgendetwas scheinst du falsch zu machen bzw. lebst über deinen Verhältnissen.
ich finde nicht, dass es dir zusteht darüber zu urteilen.[DOUBLEPOST=1372517737,1372517655][/DOUBLEPOST]
kannst du wirklich allen ernstes behaupten, es hinge allein von deiner gesundheit ab, ob du glücklich bist?

Hm also erst mal kann ich mich jetzt nicht daran erinnern, dass ich irgendetwas von glücklich sein schrieb. Ich weiß gar nicht, warum sie die Diskussion jetzt darum dreht. Korrigiere mich, wenn ich falsch liege.
 
S
Benutzer Gast
  • #13
Du wurdest gefragt welche Werte dich in deinem Leben glücklich machen und du hast gesagt "Gesundheit". Was den Schluss dieser Diskussion oder den Umstand über was diskutiert wird nahe liegt. Zu allem anderen kann ich nur sagen. Das ist das Leben, das Erwachsen sein und das Schlüpfen in Verantwortungen. Das Leben ist nicht ungerecht, das Leben ist das was man draus macht. Macht man etwas was einen nicht glücklich macht, kann das Leben auch kein Glück spenden.
 
H
Benutzer98820  Sehr bekannt hier
  • #14
Ich arbeite 18 Stunden Tage (Lehramtsreferendarin) und kriege doch von allen Seiten immer nur Kritik um die Ohren gepfeffert, so dass ich mich frage, ob ich nicht vielleicht zu dämlich bin für den Beruf.
Das klingt nicht sehr überraschend. Es gibt ja von vornherein keine Arbeit, die man 18 Stunden pro Tag leisten kann und die dabei auch noch produktiv (oder allgemein "gut") ist. Oder fällt dir da auf Anhieb was ein? Also, mir ja nicht.
Das ist schon der erste Punkt: Das klingt nach einer Anforderung, die nichtmal theoretisch erfüllbar ist.

Ich habe mein ganzes Leben lang versucht, beruflich alles richtig zu machen - also Abi, Studium, Ref, Job. Ich wollte mir nie sagen lassen, dass ich, wenn ich bspw. kein Abi gemacht hätte, selbst schuld bin an meiner finanziell schlechten Situation usw. Nun bin ich im Ref, aber mir ist klar, dass ich danach, falls ich überhaupt bestehe, erstmal zum Hartz4amt dackeln darf, weil ich keinen Job bekommen werde. Liegt an meiner Fächerkombi und dem Schnitt, der bei 2, dümpeln wird und ich kein MINT Fach habe.
Dann bin ich 28 Jahre alt, wenn ich überhaupt erstmal das Ref abgeschlossenen habe. Falls man mich nicht durchfallen lässt - zur Zeit sieht es so aus. Ich weiß nicht, was ich machen würde, wenn ich tatsächlich durchfallen werde. Dann habe ich die gesamte Zeit nach dem Abi verschwendet für nichts und wieder nichts. Ja, ich weiß eine Menge und bin froh, dass ich studiert habe - aber finanziell bringt es mir rein gar nichts.
Versuch doch erstmal, es zu schaffen. Du machst dir Gedanken über ganz große Eier- die aber vielleicht niemals gelegt werden. Solltest du wirklich durchfallen, kannst du dann immer noch überlegen, was der nächste Schritt sein muß. Und es muß einen Schritt geben. Und der muß nichtmal schlimm sein. Es ist nicht immer der schnurgerade Weg, der zum Ziel führt. Im Moment sind deine Gedanken darüber einfach hauptsächlich kontraproduktiv.

Ich habe davor immer zurück geschreckt, denn ich wüsste nicht, wie ich mir als Student geschweige den als Referendar ein Kind hätte leisten sollen. Und da ich auch gesehen habe, welche Arbeit die alle so ausüben - die meisten dürften maximal 1500 netto mit nach Hause bringen und das wäre dann schon viel. Mit 1500netto kann ich mich gerade mal selbst unterhalten und ich führe kein besonders ausschweifendes Leben, das geht alles für Wohnung, Versicherungen, Schulmaterial und Lebensmittel drauf. Rücklagen kann ich davon nicht bilden und das bereitet mir derzeit ziemlich Kopfzerbrechen.
Vermutlich schrauben die meisten ihre eigenen Ansprüche auch zurück. Außerdem: Ich glaube dir schlicht nicht, daß du kein ausschweifendes Leben führst. Bei der Summe ist deine Wohnung ausschweifend, deine Versicherungen sind ausschweifend, du verbrauchst tonnenweise Schulmaterial oder du frißt dich zu Tode.

Und auf das Geld eines anderen angewiesen zu sein ist meine persönliche Horrorvorstellung.
Das bist du doch immer. Du bist auch immer von anderen Menschen abhängig. Du machst dir da irgendwie was vor.

Und dann stelle ich mir wiederum vor, wie es wäre wenn ich eine eigene Familie hätte und das fände ich auch grauenhaft, weil ich gar nicht 24/7 so viel Verantwortung tragen könnte.
Und die anderen Eltern (daß es auch einen Vater für das Kind gäbe, ist dir hoffentlich bewußt?) sind Supermann? Oder wie "können" die Verantwortung tragen? Wieso redest du dich so klein?

Andererseits: es geht hier um mein Leben und irgendwann sind meine Eltern nicht mehr da, da wäre ich ganz alleine. Und so sehr mich das auch stört, so sehr weiß ich doch, was meine Eltern für mich alles auf sich genommen haben - und ich falle eventuell durchs Ref und enttäusche ja dann nicht nur mich sondern auch sie - sie gehen ja davon aus, dass ich das ganz selbstverständlich bestehen werde. Erzeugt auch überhaupt keinen Druck.... .
Dazu kann ich dir nur den guten Rat geben, offen zu sein. Wenn das erstmal raus ist, wirst du dich viel befreiter fühlen als jetzt.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #15
wovon hängt es ab, dass du glücklich bist?
=>
als antwort auf deine frage: gesundheit.
=>
kannst du wirklich allen ernstes behaupten, es hinge allein von deiner gesundheit ab, ob du glücklich bist?
=>
Hm also erst mal kann ich mich jetzt nicht daran erinnern, dass ich irgendetwas von glücklich sein schrieb. Ich weiß gar nicht, warum sie die Diskussion jetzt darum dreht. Korrigiere mich, wenn ich falsch liege.
*hust* *räusper*
 
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D
Benutzer131262  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #20
Das ist das mal on point. Aber ich habe vor einigen Wochen mal versucht ggp meiner Mama auszupacken und das ging in die Hose und sie ist auch gar nicht mehr in der Lage, das vernünftig zu betrachten und in der Beziehung meine Mama zu sein, sondern kriegt gleich einen hysterischen Anfall. Es tut mir weh das zu sagen, aber ich denke, sie wird erst wieder meine starke Mama sein, wenn meine Uroma nicht mehr da ist. :frown:
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #21
Das ist das mal on point. Aber ich habe vor einigen Wochen mal versucht ggp meiner Mama auszupacken und das ging in die Hose und sie ist auch gar nicht mehr in der Lage, das vernünftig zu betrachten und in der Beziehung meine Mama zu sein, sondern kriegt gleich einen hysterischen Anfall. Es tut mir weh das zu sagen, aber ich denke, sie wird erst wieder meine starke Mama sein, wenn meine Uroma nicht mehr da ist. :frown:
du hast versucht... darf ich fragen, wie das ablief? war das ein zaghaftes ansprechen, oder war das ein "mama, ich brauche dich"?

wenn ich von mir selber ausgehe: zaghafte versuche würde ich wohl ausblenden. das klingt einfach nur nach stress, aber nicht nach "ernst". wenn du es schon ernsthaft versucht hast: frag sie, ob sie erst dann wieder deine mama ist, wenn deine uroma nicht mehr ist. das mag hart klingen, aber ich wage zu behaupten, dass in jeder mutter auch die mutterinstinkte stecken - sie müssen nur manchmal erst geweckt werden.

wenns ganz und gar schiefgeht kannst du dich natürlich auch gerne weiterhin hier auskotzen, und, soweit es mich angeht: wenns wirklich übel ist bin ich auch jederzeit für ein privates gespräch zu haben. manchmal hilfts ja schon, einfach mal alles rauszulassen, und den ein oder anderen objektiven rat zu bekommen.
 
K
Benutzer116075  (40) Meistens hier zu finden
  • #22
Hi,

ich weiß, dass das Ref eine anstrengende Zeit ist, in der man einfach wenig Freizeit hat, Druck spürt und auch mit teilweise unberechtigter Kritik bzw. unrealistischen Vorschlägen konfrontiert wird (natürlich gibt es auch viele hilfreiche Tipps von Mentoren und Fachleitern). Da muss man stark sein und für sich den besten Weg durchs Ref finde. Lass dich nicht unterkriegen und gib dein Bestes.

Wie viel Zeit des Refs hast du dnen jetzt hinter dir??
Das mit deiner Fächerkombi hast du nunmal so entschieden. Was nach dem Ref kommt, siehst du dann wenn es soweit ist.

Das Wichtigste jetzt im Ref ist doch auch:
Macht dir das Unterrichten und der Umgang mit den Kindern Spaß?
Was melden dir deine Mentoren zurück, die dich täglich sehen? (deren Meinung ist ja auch sehr wichtig)

Wahrscheinlich grübelst du auch zu sehr und vergleichst zu sehr mit Gleichaltrigen, die eben nicht studiert und kein Ref zu bewältigen haben.. jeder wählt seinen Weg. Du bist jetzt im Ref und da würd ich jetz nicht drüber nachdenken, dass du gerade keinen Freund hast und Familie-Gründen eben noch nicht auf dem Plan steht. Würd mich jetzt aber auch nicht dafür entscheiden, mich nicht zu verlieben..

Liebe Grüße,
Elfe
 
D
Benutzer131262  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #23
Hm ich glaube ich bin jetz 26 Jahre alt, sollte es nicht mal Zeit sein, dass ich nun auch mal stark sein muss - wenn ich selbst ein Kind hätte, könnte ich mir ja gar nicht erlauben, nach meiner eigenen Mutter zu heulen, sondern müsste eben erwachsen werden oder?

Elfe du wirst lachen - Ich bin seit 2 Monaten im Ref und habe 3 UBs hinter mir und VOR den UBs war auch alles schön. :zwinker: Und zum Vgl. mit den anderen - selbst die meisten meiner jungen Refkollegen sind verheiratet/ in einer festen langjährigen Partnerschaft.
 
S
Benutzer Gast
  • #24
Warum musst du eigentlich immer das haben was andere haben und sprichst dir selber so wenig zu?
 
K
Benutzer116075  (40) Meistens hier zu finden
  • #25
Elfe du wirst lachen - Ich bin seit 2 Monaten im Ref und habe 3 UBs hinter mir und VOR den UBs war auch alles schön. :zwinker: Und zum Vgl. mit den anderen - selbst die meisten meiner jungen Refkollegen sind verheiratet/ in einer festen langjährigen Partnerschaft.

Sei doch selbst nicht so hart zu dir.. du bist 2 Monate im Ref und es ist eben der Start ins Berufsleben nach dem Studium.. da kann nicht alles perfekt laufen.. jetzt nach 2 Monaten Ref schon dran zu denken bzw. zu befürchten, dass du durchs 2. Staatsexamen fallen könntest, finde ich etwas weit hergeholt - es sei denn deien MEntoren/Fachleiter geben dir die Rückmeldung, dass du nicht mit Kindern umgehen kannst und nicht in die Lehrerrolle findest (soll es ja auch geben.. leider). Wenn es drum geht, dass es nach den UBs eben konstruktive Kritik bezüglich deiner Unterrichtsplanung/-durchführung gab, die es be jedem Ref gibt, musst du dir einfach ein dickes Fell zulegen und gewisse Kritik/Vorschläge auch annehmen (gehört zum Leben eines Refs dazu.. das möchten die eben auch sehen und bewerten das auch).

Und: was bringt es dir, jetz zu bedauern, dass du noch keine Familie hast und noch nicht verheiratet bist bzw. dass du jetzt im Ref auch keine gründen wirst (natürlich lässt sich ein Ref auch mit Kind meistern.. aber das entscheidet ja jeder für ich)?? Das zieht dich doch einfach nur runter und macht dir den Alltag nicht schöner und leichter..
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #26
Hm ich glaube ich bin jetz 26 Jahre alt, sollte es nicht mal Zeit sein, dass ich nun auch mal stark sein muss - wenn ich selbst ein Kind hätte, könnte ich mir ja gar nicht erlauben, nach meiner eigenen Mutter zu heulen, sondern müsste eben erwachsen werden oder?
findest du wirklich, dass mütter immer stark sein müssen? dass mütter sich nie bei wem anders - sei es nun partner oder eigene mutter - ausheulen dürfen?
natürlich müssen mütter für ihre kinder da sein. genauso dürfen sie aber auch selber hilfe brauchen.

wieso machst du dir eigentlich grade immer wieder nen kopf drum, wie du als mutter wärest? ich meine - aktuell hast du nichtmal einen potentiellen vater eines kindes, oder? und selbst wenn du einen partner hast: wer sagt, dass du dann sofort nachwuchs produzieren müsstest?
 
D
Benutzer131262  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #27
^^ :smile: so ist es. zu deinem letzten absatz. völlig irrational alles, aber das geistert mir durch den Kopf...mit 19 habe ich meine damaligen Freundinnen ausgelacht, weil die da schon Torschlusspanik hatten....jetzt ist bei denen alles in trockenen Tüchern und ich habe wohl zu früh gelacht.
 
heribert.griesgram
Benutzer129473  Verbringt hier viel Zeit
  • #28
Wer sagt, dass bei denen alles in trockenen Tüchern ist? Nach ca. 6 Monaten war ich übrigens auch kurz davor, aufzuhören, weil ich mit einer der schlimmeren Klasse keinen Unterricht machen konnte, da mir 2-4 Schüler jede Stunde geschmissen hatten. 99% der Referendare wollen mindestens 1x alles hinschmeißen. Du bist noch am Anfang. Du wirst noch so viel lernen (z.B. deine Arbeitstage zu kürzen - ich habe am Anfang auch für einige Stunden jeweils mehr als 8h Vorbereitung gehabt).

Und ich kann Nevery zustimmen. Mach dir bitte im Moment keinen Kopf darum, ob du ne gute Mutter wärst. Mach eins nach dem anderen. Erst das Ref, dann die volle Stelle als Lehrerin mit ordentlich Geld und mit diesem Geld kannst du immer noch darüber nachdenken, schwanger zu werden. Ich bin jedenfalls überglücklich, bei all dem Aufwand im Moment mich nicht noch um eigene Kinder kümmern zu müsssen.
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #29
Das Referendariat ist kein 18-Stunden-pro-Tag-Job. Es ist es allerdings zu manchen Zeiten (Lehrproben, viele Besuche am Stück), aber selbst dann kann man sich immer noch seine Inseln schaffen. Ich hab während des Refs meine Hobbys vernachlässigt, aber ich hab mich drum bemüht immer Feierabend zu haben. Ich persönlich hätte das Ref als 18-Stunden-pro-Tag-Job nicht überstanden. Vielleicht kannst du gucken, wo du dir mehr Freiräume schaffen kannst?

Mit 1100€ kann man keine großen Sprünge machen, aber dramatisch ist es jetzt auch nicht. Und falls du einen Job bekommst und verbeamtet wirst musst du dir eh keine Sorgen mehr machen...

Du hast keine Zeit verschwendet. Selbst wenn du nicht als Lehrer arbeiten könntest (was an gewissen Privatschulen auch mit 1.StEx möglich ist) hast du doch viel an Reife dazugewonnen - im Ref wächst man, sofern man es zulässt, auch wenns weh tut.
Vielleicht bist du auch in einem seltsamen Seminar - aber ich bin mit 30 Jahren nicht die Älteste und ich weiß nicht, ob überhaupt schon wer in der näheren Ref-Umgebung verheiratet ist - Kinder haben jedenfalls von allen mir bekannten Refs (und das sind viele!) nur ungefähr 5 Leute.
Es hängt ja auch echt immer vom Umfeld ab, in dem man sich bewegt...
Ich hatte übrigens während des Refs mindestens 3 längere Phasen, in denen ichs hinschmeißen wollte. Aber ich hab jetzt ziemlich gut abgeschlossen :zwinker:

Ich frage mich ein bisschen, warum das Kinderthema grade so präsent ist bei dir. Warum beschäftigt dich das so? Hast du eine Familiengründung in näherer Zukunft ins Auge gefasst?
 
D
Benutzer131262  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #30
Das Referendariat ist kein 18-Stunden-pro-Tag-Job. Es ist es allerdings zu manchen Zeiten (Lehrproben, viele Besuche am Stück), aber selbst dann kann man sich immer noch seine Inseln schaffen. Ich hab während des Refs meine Hobbys vernachlässigt, aber ich hab mich drum bemüht immer Feierabend zu haben. Ich persönlich hätte das Ref als 18-Stunden-pro-Tag-Job nicht überstanden. Vielleicht kannst du gucken, wo du dir mehr Freiräume schaffen kannst?

Mit 1100€ kann man keine großen Sprünge machen, aber dramatisch ist es jetzt auch nicht. Und falls du einen Job bekommst und verbeamtet wirst musst du dir eh keine Sorgen mehr machen...

Du hast keine Zeit verschwendet. Selbst wenn du nicht als Lehrer arbeiten könntest (was an gewissen Privatschulen auch mit 1.StEx möglich ist) hast du doch viel an Reife dazugewonnen - im Ref wächst man, sofern man es zulässt, auch wenns weh tut.
Vielleicht bist du auch in einem seltsamen Seminar - aber ich bin mit 30 Jahren nicht die Älteste und ich weiß nicht, ob überhaupt schon wer in der näheren Ref-Umgebung verheiratet ist - Kinder haben jedenfalls von allen mir bekannten Refs (und das sind viele!) nur ungefähr 5 Leute.
Es hängt ja auch echt immer vom Umfeld ab, in dem man sich bewegt...
Ich hatte übrigens während des Refs mindestens 3 längere Phasen, in denen ichs hinschmeißen wollte. Aber ich hab jetzt ziemlich gut abgeschlossen :zwinker:

Ich frage mich ein bisschen, warum das Kinderthema grade so präsent ist bei dir. Warum beschäftigt dich das so? Hast du eine Familiengründung in näherer Zukunft ins Auge gefasst?

Bei mir schon. Ich schlafe meistens von halb eins bis 5. Essen, Duschen und solche Späßchen laufen nebenbei und husch husch (eigentlich bin ich der Typ, der den Tag entspannt mit einem 30 minütigem Frühstück beginnt, die Zeiten sind auch vorbei).
Vormittags bin ich ein paar Stunden in der Schule, nachmittags geht's dann los mit planen für den nächsten Tag bis nachts um halb eins. Das Seminar will auch noch was von mir wissen. Jetzt habe ich zum Beispiel ein schlechtes Gewissen, weil ich meine Gedanken an das Schreiben hier verschwende, obwohl die Stunde für morgen noch nicht steht und mein Kopf für heute auch eigentlich zu ist und ich nicht weiß, wie ich das noch auf die Reihe kriegen soll gleich...? Total bescheuert ich weiß! Wenigstens merke ich es noch... .

Übrigens, es geht nicht nur mir so - meine Kollegen an der Schule sitzen auch so lange jeden Abend und wir verstehen uns alle gut, da hat es keiner nötig einen auf sterbenden Schwan zu machen.Unsere Ausbildungslehrer sagen uns, dass das eigentlich nicht in Nachtschichten ausarten sollte, auch nicht vor UBs, aber wir wissen alle nicht, wie wir das umsetzen sollen.

Ich sitze so ewig lange an der Vorbereitung....Arbeitsblätter entwerfen (und dann wird kritisiert dass da kein Kopf drauf ist mit Datum und Klassennamen!), überhaupt werstmal gucken, wie man das Thema angehen kann.... .
Ich werde nicht verbeamtet aufgrund einer "körperlichen Fehlkonstruktion" mich will deswegen nicht mal eine private Krankenversicherung. :zwinker:

Verheiratet sein bedeutet nicht automatisch alt sein. Die sind alle um die 24, 25 - 27 höchstens.

Warum das Kinderthema präsent ist? Naja, ein neuer Lebensabschnitt hat begonnen, die erste Euphorie über das Ref ist verflogen, jetzt grübele ich halt darüber nach, wann ich endlich mal zu etwas komme finanziell und privat. Im Moment habe ich ja in keinem Bereich etwas erreicht, das waren ja alles nur notwendige Schritte, um dahin zu kommen, wo ich hin will - und wenn ich dann in 16 Monaten keine Stelle finde....ja dann hätte ich auch nach der 10. Klasse eine Ausbildung machen und seitdem arbeiten gehen können und nicht meinen Eltern so lange auf der Taschen liegen müssen.
 
S
Benutzer81125  (50) Verbringt hier viel Zeit
  • #31
Mir stellen sich gerade ganz viele Fragen... Kann es sein, dass momentan viel zu viel auf dich einstürzt und du alles viel zu schwarz siehst? Dass dich eine konkrete praktische Tätigkeit erstmals richtig fordert (und bist jetzt alles "nur" Theorie war)? Bist du eigentlich jetzt für das Referendariat von zu Hause in eine andere Stadt umgezogen und erst dadurch von deiner Familie getrennt? Kann es sein, dass du immer eher ein Einzelgänger gewesen bist und ein kleines Problem hast, nicht nur Zustimmung zu bekommen? Nach deinen Aussagen ist bei dir ganz viel sch... Verändert werden soll aber auch nichts... Wenn du schon "ewig" Single bist, spricht das auch dafür, das du besser alleine durch das Leben kommst. Ich stelle es mir nicht so einfach vor, da auf einmal "den Schalter umzulegen" und alles anders zu machen.

Ob deine Selbstzweifel wegen deiner beruflichen Zukunft berechtigt sind oder du überrtreibst, kann hier letztendlich keiner beurteilen. Eine Garantie auf einen sicheren Job haben andere Studenten oder Azubis auch nicht unbedingt. Selbst Arbeitnehmer, die schon lange bei ihrem Arbeitgeber beschäftigt sind, müssen manchmal um ihren Job zittern.

Was meinst du denn selber? Kannst du mal eine gute Lehrerin werden? Oder ist es nichts für dich, vor einer Klasse zu stehen? Ich glaube, dass das Unterrichten an sich oft viel zu sehr unterschätzt wird. Ich möchte z. B. bestimmt nicht mit dir tauschen...
 
D
Benutzer131262  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #32
Ich habe eigentlich schon immer viel gearbeitet - hatte neben dem Vollzeitstudium 3 Nebenjobs, aber das waren alles keine großen Denkjobs.

Ja ich bin von meiner Familie getrennt und in eine andere Stadt gezogen.

Kritisiert worden bin ich allerdings immer schon und gefühlt auch mehr als andere - allein durch das jahrelange Mobbing in der Schule und im Bekanntenkreis (die Welt ist ein Dorf - und jetzt, wo etwa 800km zwischen zu Hause und hier liegen, fühle ich mich zum 1. Mal richtig frei und ich habe hier mit niemandem Probleme, ganz im Gegenteil, ich glaube, die mögen mich alle - ohne jetzt zu arrogant wirken zu wollen! Die Kritik hat nichts mit dem Persönlichen zu tun, es geht hier um die Arbeit und da habe ich das Gefühl, dass ich nichts kann. Ich habe zwar meine Masterarbeit mit 1,0 gemacht, aber selbst darauf bin ich mittlerweile nicht mal mehr stolz drauf?)

Ja, das hat du einen guten Punkt getroffen - ich hatte nie das Gefühl andere Menschen zu brauchen außer meiner Familie. Das mag allerdings sehr wohl am Einzelkind Dasein liegen und ich finde es nicht schlecht um durchs Leben zu kommen, nur zwischenmenschlich ist das manchmal blöd, weil mir beispielsweise Freundinnen auch mal im Scherz sagten: Der Mann, der vor dir (vor mir) keine Angst hat, muss noch gebacken werden. Sogar vomn Madonna Syndrom haben die mal gesprochen - erfolgreiche Frau findet keinen Mann, der mit ihr auf gleicher Ebene ist. Wobei ich mich selbst nicht als erfolgreiche Frau bezeichnen würde!


Ich habe nicht gesagt, dass nichts verändert werden soll - ich weiß nur nicht wie ich dasd realistisch hinbekommen soll. Die Veränderung der letzten Monate reicht mir auch irgendwie zur Zeit, was nicht heißt, dass es da nicht noch ein längerfristiges Ziel gibt, das Veränderung erfordert.

Also von der Lehrerpersönlichkeit her wird mir bescheinigt, dass alles tutti ist und man sich keine Sorgen machen braucht um mich, dass ich den falschen Beruf gewählt hätte. So fühöle ich mich auch, jetzt geht's halt ans Handwerkliche, wenn man so will und ja ich gebe es zu: bisher konnte man ja an der Uni machen was man will, fachdidaktisch - war alles ok und begründbar, weil es gar nicht um das ging, um das es jetzt geht. Keine Ahnung ob das für jemanden, der nicht Lehramt studiert hat Sinn macht.
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #33
Bei mir schon. Ich schlafe meistens von halb eins bis 5. (...) mein Kopf für heute auch eigentlich zu ist und ich nicht weiß, wie ich das noch auf die Reihe kriegen soll gleich...?
Puh. Okay, du bist erst zwei Monate dabei, nur - ich finde, du musst echt schauen, ob du das irgendwie runterschrauben kannst. Zu UB-Zeiten vielleicht nicht. Aber vielleicht kannst du Stationenarbeit oder Freiarbeit machen, ab und an - dann hast du zwar kurzfristig einen riesigen Vorbereitungsaufwand, du kannst aber mehrere Stunden damit füllen.
Klar wird immer mal eine Nachtschicht drin sein müssen - aber ich glaube, dass du dich langfristig kaputt schindest, wenn du so lebst. Auch innerhalb von zwei Jahren. Ganz ehrlich, ich schlafe fast jede Nacht meine sieben Stunden, aber während der Prüfungszeiten war ich trotzdem völlig im Eimer. Mit deinem Arbeitspensum stell ichs mir schwierig vor.
Habt ihr das Thema "Psychohygiene" und "Selbstfürsorge" im Seminar? Vielleicht könntet ihr da mal drüber sprechen. Es wird ja auch schwierig, wenn alle Nachtschichten einlegen, weil man sich gegenseitig so unter Druck setzt...

Ich werde nicht verbeamtet aufgrund einer "körperlichen Fehlkonstruktion" mich will deswegen nicht mal eine private Krankenversicherung. :zwinker:
Geht mir ähnlich :zwinker:

Im Moment habe ich ja in keinem Bereich etwas erreicht, das waren ja alles nur notwendige Schritte, um dahin zu kommen, wo ich hin will - und wenn ich dann in 16 Monaten keine Stelle finde....ja dann hätte ich auch nach der 10. Klasse eine Ausbildung machen und seitdem arbeiten gehen können und nicht meinen Eltern so lange auf der Taschen liegen müssen.
Wäre denn eine Privatschule (Waldorf?) eine Option für dich? Bist du denn auch örtlich so eng begrenzt, dass es schwierig wird? Das ist nämlich was, das ich jetzt schon mitkriege von anderen - je eher man das Bundesland wechseln kann etc., umso eher findet man auch in überlaufenen Fächern was. Und man kann sich in einigen Länder ja auch gut schulscharf bewerben oder so...

Die Kritik hat nichts mit dem Persönlichen zu tun, es geht hier um die Arbeit und da habe ich das Gefühl, dass ich nichts kann.
Ist das auch ien bisschen Praxisschock? Ich glaube, am Anfang haben die meisten das Gefühl. Praktika liefen super, Rückmeldungen gut - und dann steht man im Ref, und zack ist man trotz seines fortgeschrittenen Alters und des abgeschlossenen Studiums Anfänger. Und das ist durchaus frustrierend.

So fühle ich mich auch, jetzt geht's halt ans Handwerkliche, wenn man so will und ja ich gebe es zu: bisher konnte man ja an der Uni machen was man will, fachdidaktisch - war alles ok und begründbar, weil es gar nicht um das ging, um das es jetzt geht.
Stimmt. Und plötzlich steht man vor einem Haufen Kinder, hat jede Menge Verantwortung und muss möglichst durchgehend klar sein, strukturiert, präsent, ansprechbar. Das ist schon eine große Veränderung, die das Ref mit sich bringt. Und grade wenn man in der Theorie sehr gut war ist es frustrierend sich zu fragen, was denn jetzt Praxis und Theorie gemein haben.
 
D
Benutzer131262  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #34
Habt ihr das Thema "Psychohygiene" und "Selbstfürsorge" im Seminar? Vielleicht könntet ihr da mal drüber sprechen. Es wird ja auch schwierig, wenn alle Nachtschichten einlegen, weil man sich gegenseitig so unter Druck setzt...

Nein, aber ich hab mir da mal ein schlaues Buch zugelegt - komme aber bisher nicht zum Lesen.
Wäre denn eine Privatschule (Waldorf?) eine Option für dich?

nein
Bist du denn auch örtlich so eng begrenzt, dass es schwierig wird?
Davon ausgehend, dass ich bereits um die 600-700km weggezogen in ein anderes Bundesland für das Ref....würde ich auch ein 2. Mal hinbekommen. Aber meine Fächerkombi ist so überlaufen bzw. eines meiner Fächer, das sieht deutschlandweit ziemlich ähnlich aus. Ich bin die erste, die die Augen verdreht, wenn jemand sich schon familär bindet und deshalb lieber rumdümpelt, anstatt den Wohnort zu wechseln. Eine Freundin führt seit 5 Jahren (erst Studium, jetzt Ref) eine Fernbeziehung (sie ist aber auch ganz klassisch im Osten aufm Dorf aufgewachsen, da halten solche Fernbeziehungen tatsächlich) und sie könnte sich auch nicht vorstellen, ewig rumzusitzen und zu warten auf den Sanktnimmerleinstag.

Ist das auch ien bisschen Praxisschock? Ich glaube, am Anfang haben die meisten das Gefühl. Praktika liefen super, Rückmeldungen gut - und dann steht man im Ref, und zack ist man trotz seines fortgeschrittenen Alters und des abgeschlossenen Studiums Anfänger. Und das ist durchaus frustrierend.
Das wäre super, wenn es so wäre. Denn das heißt, dass es auch vorbei geht.


Stimmt. Und plötzlich steht man vor einem Haufen Kinder, hat jede Menge Verantwortung und muss möglichst durchgehend klar sein, strukturiert, präsent, ansprechbar. Das ist schon eine große Veränderung, die das Ref mit sich bringt. Und grade wenn man in der Theorie sehr gut war ist es frustrierend sich zu fragen, was denn jetzt Praxis und Theorie gemein haben.
Jap.
 
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