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Alkoholische Getränke zu billig?

Preis von alkoholischen Getränken erhöhen?

  • Ja, drastisch erhöhen

    Stimmen: 23 30,3%
  • Ja, minimal erhöhen

    Stimmen: 11 14,5%
  • Preis ist ok

    Stimmen: 36 47,4%
  • Nein, sollte billiger sein

    Stimmen: 6 7,9%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    76
Fiona-Maria
Benutzer180493  (22) Öfter im Forum
  • #1
Wenn man bedenkt, in wie vielen Fällen Alkohol im Spiel ist, z.B Unfälle auf Straßen, Schlägereien, Gewalt in der Familie usw. stellt sich doch die Frage, ob alkoholische Getränke nicht zu billig sind. Mit wenigen Euros kann man sich schon volllaufen lassen. Ich wäre dafür das man den Preis drastisch erhöhen sollte. Was meint ihr?
Zahlen und Fakten
 
Zuletzt bearbeitet:
nightdreamer
Benutzer121902  (49) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Wenn man die Frage konsequent durchdenkt, kommst Du als Schlußkonsequenz zur Prohibition, und die hat da, wo man es versucht hat, zur Kriminalitätssteigerung geführt.
Außerdem ist es ja eine marktwirtschaftliche Frage, man kann ja keinem Unternehmen vorschreiben, zu welchen Preisen es seine Waren verkauft, man müßte also durch Erhöhung der Steuern arbeiten.
Und schließlich ist die Frage, ob man Menschen so erziehen kann oder auch nur soll.

Grundsätzlich bin ich aber auch der Meinung, daß viel zu viel Alkohol getrunken wird. Nur müßte man den Hebel wohl an anderen Stellen ansetzen.
 
Woodstock~81
Benutzer156506  Meistens hier zu finden
  • #3
In (einigen? allen?) skandinavischen Ländern ist doch Alkohol sehr viel teurer als hier. Führt das denn dort zu dem von dir gewünschten Effekt? In jedem Fall führt es wohl dazu, dass so mancher Skandinavier doch sehr seltsames Trinkverhalten an den Tag legt, wenn er mal irgendwo urlaubt wo der Sprit billig ist...

Ich glaub ja nicht, dass man über den Preis da soviel regeln kann. Illegale Drogen sind ja noch teurer, das hält aber irgendwie auch keinen Süchtigen von seiner Sucht ab.
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #4
Wer seine Sorgen vergessen will, findet immer ein Weg. Egal ob man nu den Preis erhöht oder nicht.

Zigaretten sind ein gutes Beispiel. All die ganzen Maßnahmen haben viele trotzdem nicht abgebracht weiter zu machen mit dem Rauchen. Es wurde teurer, es wurden Bilder drauf geklebt, dass alles ist scheiß egal. Wer will macht einfach weiter.

Und wer Gewalt anwenden will, wird es irgendwann auch im nüchternen Zustand tun.
 
nightdreamer
Benutzer121902  (49) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Yurriko Yurriko Ich finde schon, daß sich beim Rauchen einiges verändert hat - Problembewußtsein und öffentliche Akzeptanz sind doch erheblich verschoben worden.
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #6
Yurriko Yurriko Ich finde schon, daß sich beim Rauchen einiges verändert hat - Problembewußtsein und öffentliche Akzeptanz sind doch erheblich verschoben worden.
Lag das wirklich an der Preiserhöhung und den lustigen Bildern oder an der frühen Aufklärung sowie den neuen Erkenntnissen, die wir mit den Jahren gewonnen haben? + Der Verbot von Werbung für Zigaretten.

Und wieviele Raucher haben wirklich wegen der Preiserhöhung aufgehört?

Ich denke einfach, Preiserhöhung bringt nichts, sondern wenn müsste man aufklären. Bei Gewalttaten glaube ich auch nicht, das Alkohol die Schuld trägt sondern der Mensch einfach schon gewaltbereit ist. Da müsste man anders ansetzen - denke ich.
 
Fiona-Maria
Benutzer180493  (22) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #7
Es gibt sicher alkoholsüchtige, die man schwer vom Alkohol wird trennen können, ich denke aber z.B an die, die feiern und sich so volllaufen lassen, das sie nicht mehr wissen was sie tun oder im Spital landen. Das könnte man schon eindämmen, wenn man sich nur ein oder zwei Drinks leisten kann oder will.
 
nightdreamer
Benutzer121902  (49) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Nein, an der Preiserhöhung nicht. Aber es zeigt, daß es Wege geben kann, um Verhalten auch großräumiger zu beeinflussen.

Es ist klar, daß es immer der Mensch ist, der gewalttätig wird, aber der Alkohol enthemmt oder grenzt die Fähigkeit, nach anderen Auswegen zu suchen, erheblich ein.
Es ist ja auch nicht die Waffe, sondern der Mensch, der schießt, und trotzdem würde ich jedes Waffenverbot sofort begrüßen.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Bei Gewalttaten glaube ich auch nicht, das Alkohol die Schuld trägt sondern der Mensch einfach schon gewaltbereit ist. Da müsste man anders ansetzen - denke ich.

Alkohol bringt keine neuen Eigenschaften auf, er enthemmt nur ab und an solche, die sonst unterdrückt sind.
Und es gibt sehr viele Menschen, die ganz ohne negative Benehmensfolgen Alkohol trinken.
Da dem, was auch problemlos ein simples Genussmittel ist, die Schuld zu geben, um (mal wieder:rolleyes: ) irgendwen vor sich selbst zu retten halte ich für den falschen Weg.
Wo hört es dann auf? Schokolade braucht doch auch kein Mensch und sie macht Leute krank, idealerweise machen wir auch sie zum Luxusgut... als gäbe es nicht schon eine weit genug aufklaffende Schere dessen, was sich wer leisten kann.
 
Sophie2001
Benutzer176632  (22) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #10
Klar gibt es auch viele schlechte Fälle aber was soll das dann bringen? Diejenigen die trinken wollen werden es auch weiterhin tun nur bekommen sie dann zusätzlich finanziell Probleme. Der schlechte Umgang mit Alkohol hängt ja von der Person ab und nicht vom Einkaufspreis. Ein Ansatz mit Geld wäre es z.B so ein Fehlverhalten deutlicher zu bestrafen. So würden die Leute die verantwortungsvoll mit dem Thema umgehen können auch nicht bestraft.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #11
z.B an die, die feiern und sich so volllaufen lassen, das sie nicht mehr wissen was sie tun

Und die werden dann plötzlich vernünftig und geben nicht mehr aus, als sie sich leisten können oder sollen?
Und kämen nie auf die Idee, sich illegal hergestellten Alkohol zu besorgen oder selbst dran zu tüfteln?
Im Leben nicht.

Und wegen solcher Idioten muss ich dann deutlich mehr für meinen Genuss zahlen, nein danke.
Wobei ich es mir leisten könnte, aber was ist mit den Menschen, die einen vernünftigen Umgang mit Alkohol haben und sich die Flasche Wein ab und zu oder den Sekt zum Anstoßen nicht mehr leisten können?

und das, um ein paar Deppen vor sich selbst zu schützen.
 
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • #12
In (einigen? allen?) skandinavischen Ländern ist doch Alkohol sehr viel teurer als hier. Führt das denn dort zu dem von dir gewünschten Effekt?
Im Gegenteil, dort gibt es teils sog. Butterfahrten. Bei denen kauft man sich ein Ticket für die Fähre, die fährt in Internationale Gewässer, dort wird Alkohol Steuerfrei verkauft, und man schippert wieder zurück in die Heimat.

Ich war bei einer dabei, und wie viel Alkohol da verkauft wird kann man wirklich keinem erzählen. Da sind Leute in VW Bussen auf die Fähre und haben die als Jahresvorrat bis unters Dach mit Bier, Wein, Spirituosen etc. gefüllt...
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #13
Das könnte man schon eindämmen, wenn man sich nur ein oder zwei Drinks leisten kann oder will.
Dann werden sie eben etwas anderes machen, um ihre Sorgen zu vergessen.

Der Grund, warum viele das machen, ist einfach, weil ihr Leben bescheiden ist. Weil sie unzufrieden sind. Weil sie es sonst nicht ertragen. Ansonsten gibt es kein rationalen Grund, wieso man sich so abschießt.

Dann fressen sie eben. So wie es einige Menschen schon tun. Möchtest du dann die Preise von Essen in die höhe treiben?
 
G
Benutzer Gast
  • #14
.
 
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axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #15
Aus meiner Sicht ist die Verfügbarkeit von Alkohol und Zigaretten ein Problem. Dadurch ist Alkohol komplett normal und in den Alltag integriert. Das Weizen zur Weißwurst freitags ist vor elf Uhr zwar ganz nett, sinnvoll wäre aber wohl eher eine alkoholfreie Alternative :zwinker: Zumal der nächste Schluck oder der nächste Zigarettenautomat/ die nächste Tankstelle oftmals nicht weit ist.
Was ich als sinnvoll erachten würde, wäre die Einrichtung spezieller Geschäfte für alle Getränke, die über einen Alkoholgehalt höher als 15 % vol verfügen. Ob Wein und Bier ebenfalls dorthin verlagert werden sollten, ist eine sehr gute Frage, da gerade diese oft zum „Alltagstrinken“ verwendet werden, allerdings eben auch zum Beispiel zum Kochen.
Eine Steuer allein würde wahrscheinlich nicht helfen, eine De-Normalisierung hingegen schon — außerdem sehe ich hier auch zunehmend mehr Kreativität. In Großstädten gibt es mittlerweile erste Bars, in denen auch ansprechende und interessante alkoholfreie Cocktails gereicht werden (damit meine ich nicht irgendwelche zusammengewürfelte Saftplörren), außerdem gibt es zunehmend mehr Produzenten, die Fortschritte dabei machen, brauchbaren alkoholfreie Weine und „Spirituosen“ zu entwickeln. Im Moment ist das noch eine Nische für Menschen, die gerne im Rahmen der Lebensqualität entsprechendes haben möchten, aber nicht können/wollen/Auto fahren müssen oder die geschmacklich anspruchsvolle und komplexe Getränke genießen wollen, die über klassische Softdrinks hinausgehen, diese Nische wächst aber seit einigen Jahren und erfreut sich mehr und mehr zunehmender Beliebtheit.
 
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Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #39
Der Schuss wuerde nach hinten losgehen. Man wuerde bei teurem Alkohol dann eben, wie hier in Skandinavien, dazu uebergehen, sich kostenguenstig zuhause vollaufen zu lassen ("vorgluehen") bevor man sich ins noch teurere Bargetuemmel stuerzt, was dann dazu fuehrt, dass der Abend sturzbesoffen begonnen wird und noch uebler endet, als er es wuerde, wenn man wuerdevoll ein Gläschen nach dem anderen in guter Gesellschaft vergehen lässt.

Und man wuerde einen florierenden Schwarzmarkt mit Blindmachern animieren.

Das mit dem Alkohol ist ein kulturelles Problem, kein Preisproblem. Wo Saufen als lustig empfunden wird, da wird es stattfinden. In England war glasklar, weshalb man trinkt: Um die Kontrolle abgeben zu können.

Und dann sieht man mal nach Italien, Spanien, Frankreich, oder Portugal, wo Alkohol erheblich guenstiger ist als in England, und niemand fällt sturzbesoffen samstag abends quer durch die Strassen. Weil man das einfach nicht macht. Bella Figura, ragazze.

Da geht sie dann hin, die Theorie vom segensreichen Hochpreis.
 
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Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #47
Aber leider passieren sehr viele Unfälle und Gewalttaten unter Alkoholeinfluss.
Sehr viele Unfälle und Gewalttaten passieren auch durch Menschen, die Jeans tragen. Willst Du deswegen Jeans verbieten?
Man sollte immer aufpassen, welche Korrelationen man aufstellt, da kann man sich leicht mal vertuen.


Ein weiterer Punkt ist, dass Selbstregulation zwar ein Faktor ist, dieser aber deutlich komplexer eingebunden ist, als man gemeinhin annehmen würde, was z.B. gut an der Übergewichtsproblematik, die auch in Deutschland in den letzten Jahren nochmal zugelegt hat, sichtbar wird. Das sind nicht nur Menschen, die sich nicht im Griff haben, es sind auch zu viele, um von einem einfachen Selbstdisziplinproblem auszugehen. Es ist aller Wahrscheinlichkeit nach auch ein systemisches Problem, welches beim Alkohol in anderer Form ebenfalls existiert und zeigt, dass man auf Selbstregulation allein nicht setzen kann -
Na und? Leben wir wirklich schon in einer Welt, in der die eine Gruppe sich anmaßen darf, andere Gruppen ständig zu erziehen und zu bevormunden? Hast Du persönlich ein Problem, wenn Günther in Wanne-Eickel zu viel trinkt oder Steffi in Tübingen raucht? Bestimmt nicht. Also warum sollen diese Menschen erzogen und gemaßregelt werden? Lass sie doch einfach, wenn sie entschieden haben, dass Ihr Leben ihnen so besser erscheint. Du erwartest ja auch, dass man Dich Dein Leben leben lässt.

Und auch hier wieder die Frage: wo ist denn die Grenze? Bei Tabak? Bei Alkohol? Bei Glutamat? Oder gleich bei Fleisch? Oder soll nur noch vegan gelebt werden?


Ganz ehrlich: Dieses ganze Verbotsgehabe geht mir langsam gehörig gegen den Strich.
Exakt das! Einfach mal ein bisschen mehr Toleranz üben und andere Menschen einfach ihr Leben leben lassen, so wie sie das für sich entschieden haben. Daran ist unser Land in den letzten 70 Jahren auch nicht kaputt gegangen.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #75
Im Vergleich zu früher sehe ich tendenziell da ehrlich gesagt auch kein so großer Problem in Deutschland. Früher wurde halt auch auf der Arbeit viel (zu viel) gesoffen, das ist heute wohl zu 99% Geschichte.
[doublepost=1606304088,1606303941][/doublepost]
Es geht hier auch nicht um Prohibition sondern um Verhaltenslenkung. Und die bring schon was. Wie geschrieben, lies etwas zu Verhaltenslenkung mittels Steuern und Nudging.
Agree to disagree. Kannst ja gerne in Bezug auf den Alkohol mal ein paar Positivbeispiele nennen, wo das so toll funktioniert hat.

Selbst beim Rauchen bin ich mir nicht sicher, ob da der Preis wirklich der Haupttreiber bei Verhaltensänderungen war-
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #98
Alkohol bringt keine neuen Eigenschaften auf, er enthemmt nur ab und an solche, die sonst unterdrückt sind.
Und es gibt sehr viele Menschen, die ganz ohne negative Benehmensfolgen Alkohol trinken.
Da dem, was auch problemlos ein simples Genussmittel ist, die Schuld zu geben, um (mal wieder:rolleyes: ) irgendwen vor sich selbst zu retten halte ich für den falschen Weg.
Wo hört es dann auf? Schokolade braucht doch auch kein Mensch und sie macht Leute krank, idealerweise machen wir auch sie zum Luxusgut... als gäbe es nicht schon eine weit genug aufklaffende Schere dessen, was sich wer leisten kann.
Genau so sehe ich das auch.

Und was bringt denn das Drehen an der Preisschraube? Dass sich nur noch die Reichen im Vollsuff daneben benehmen können, während sich die ärmeren Teile der Bevölkerung den Zugang zu einem Genussmittel nicht mehr leisten können, das man durchaus maßvoll und vernünftig konsumieren kann? Das halte ich echt nicht für erstrebenswert.

Nur zwei Dinge, die man gelegentlich in der Gastronomie sieht, müssen meiner Meinung nach echt nicht sein:
1. Dass alle antialkoholischen Getränke mit Geschmack teurer sind, als ein Bier.
2. Dass es nur wenige, "langweilige" antialkoholische Getränke, aber viele interessante alkoholische Getränke angeboten werden. (Das siet man dann gerne auf Cocktailkarten, wo es viele tolle alkoholhaltige Cocktails gibt, aber nur einen langweiligen Virgin Caipi)

Ich finde es nämlich durchaus sinnvoll, preislich und geschmacklich attraktive, antialkoholische Getränke anzubieten, um die Leute nicht nur durch diese Dinge zum Alkoholkonsum zu motivieren.


Und ich halte es auch für fraglich, ob man Alkoholeinfluss vor Gericht wirklich im derzeitigen Umfang als mildernden Umstand, oder sogar als Grund für eine Schuldunfähigkeit bewerten sollte.
 
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K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #107
Ich meine, daß der Durchschnittsdeutsche schon ohnehin jedes Jahr bis Juli nur für Steuern und Abgaben rackert, auf fast alle Alkoholika außer Wein neben Mehrwertsteuer mindestens noch eine Extrasteuer drauf ist (1,02 € auf jede Pulle Sekt für die Kaiserliche Marine) und Leute, die sich den Unterhalt eines Autos leisten können auch teureren Alk leisten könnten.

Leute, die sich besoffen ans Steuer setzen, haben in erster Linie ein Charakterproblem. Wenn ich auf die Piste gehe, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder, ich bin mit dem Auto unterwegs - dann ist nach zwei kleinen Bier Schluß. Oder, ich rechne damit, daß es mehr werden kann - dann fahre ich mit der Bahn oder Taxi oder klär vorher, ob ich bei 'nem Kumpel pennen kann. Zur Not kann man auch im Auto seinen Rausch ausschlafen. Soviel Verstand kann man auch noch besoffen haben.

Wer mit Alk im Kopp gewalttätig wird, hat wohl auch eher ein Beherrschungsproblem. Die meisten Leute, die ich kenne, werden mit Alk im Kopp vielleicht hemmungsloser - das schlägt aber meistens in Juxerei/Blödsinn um, vielleicht noch in etwas Anlehnungsbedürftigkeit.

Im Wein liegt die Wahrheit - er bringt vielleicht hervor, was in den Menschen schlummert. Gegen besoffene Autofahrer helfen mehr Kontrollen (auch wenn ich das tierisch nervig fände) und härtere Strafen - vor allem für Leute, die tatsächlich besoffen 'nen Unfall bauen. In unserem "Rechts"staat gibt es ja momentan noch Rabatt, wenn man nachweislich so besoffen war, daß man nicht mehr wußte, was man tat... :kopfwand:

Sachsen fordert härtere Strafen für Taten im Vollrausch | Radio Lausitz

Dieser Typ mit drei Promille im Kopp bekam dafür, daß er 'ne junge Frau totfuhr, im ersten Prozeß gerade mal 5000 € Geldstrafe aufgebrummt. Wie's scheint, gibt's noch kein Berufungsurteil...
 
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caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #117
Aber viele mögen halt das angetrunkene Gefühl doch schon.

Würde der Alkohol, der mir ehrlich schmeckt genauso schmecken ohne betrunken zu machen, wäre mir das absolut recht. Ich trinke tatsächlich REIN aus Geschmacksfragen, ohne Hinblick auf "wie betrunken werde ich wann wovon" - das war mal in den ersten Semestern eine Frage aber das ist vorbei.
Ich MAG Alkohol aber nicht als Rauschmittel sondern so, wie ich Kaffee mag - weil es mir schmeckt.


Off-Topic:

(Nikotin macht halt sehr abhängig, suchtloser Komsum ist da fast ein Ding der Unmöglichkeit).
Dazu möchte ich anmerken, dass viele rauchen wegen .. der Performance. Weiß grade kein besseres Wort. Der gewohnten Abläufe, quasi. Zu xy gehört einfach ein Zigarette. Wurde mir erklärt, ich hab nie geraucht und werde nie Rauchen - mein Großvater hat mich als kleines Kind davon ein für alle Mal kuriert :grin:

In meiner Familie gibt es allerdings ausschließlich Gelegenheitsraucher, die so bei ein bis zwei Packungen Zigaretten im Jahr sind. Und ausschließlich Genusstrinker - das ist zwar mehr :grin: aber ersten nie bis zum betrunken sein und auch nicht mit einer abzählbaren Regelmäßigkeit. Und auch Phasen in denen "mehr" getrunken wurde haben nie dazu geführt, dass man es nicht auch von jetzt auf gleich wieder sein lassen konnte.
Da Suchtanfälligkeit jedoch inzwischen schon genetischen Markern zugeordnet werden kann, ist das nicht unlogisch.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #126
Eine Abhängigkeit (Sucht) in der Abgrenzung zum "Missbrauch einer Substanz" ist laut WHO ganz klar definiert durch sechs Kriterien. Zur Diagnose einer Substanzabhängigkeit müssen mindestens drei dieser sechs Kriterien im letzten Jahr erfüllt gewesen sein.

Die Kriterien wären:
- Toleranzentwicklung
- verminderte Kontrollfähigkeit bzgl Beginn/Beenden/Menge des Konsums
- Aufgabe von anderen Interessen zugunsten des Konsums bzw erhöhter Zeitaufwand für Konsum
- körperl. Entzugssymptome
- extrem starker Wunsch oder auch Zwang, die Substanz zu konsumieren
- fortgesetzter Konsum trotz bereits eingetretener (gesundheitlicher) Folgeschäden

Wenn man nun tatsächlich diese Kriterien zur Definition einer Abhängigkeit heranzieht und davon ausgeht, dass in DE mindestens 50 % der Erwachsenen zumindest gelegentlich mal ein Glas eines alkoholischen Getränks trinken - dann verstehe ich absolut nicht, wie man darauf kommt, dass ein Viertel aller Alkoholkonsumenten abhängig sein soll? In DE leben 1,77 Mio Abhängige - wenn das ein Viertel aller Alkoholkonsumenten wäre, würde sich die Gesamtzahl aller Alkoholkonsumenten in D also auf etwas über sieben Millionen Menschen belaufen. Hmmm... das kann ich mir ehrlich gesagt nicht ganz vorstellen, dass sich das so ausgehen soll.

Danke sehr :smile:
Ich frage mich auch immer, wie regelmäßig ein achtel Wein zum Essen zum Beispiel eine Sucht definieren soll. Die Regelmäßigkeit? Dann bin ich auch nach Käse, Schokolade ... Honigwaffeln etc süchtig. Und ausnahmslos ALLE Winzer wären süchtig. Und auch alle Franzosen, vermutlich.

Wo diese immensen Zahlen nicht zu "AlkoholKONSUM" sondern zu "AlkoholSUCHT" herkommen, kann ich mir irgendwie nicht ganz logisch herleiten.

Ich bin immer noch gegen allgemeine Erziehungsmaßnahmen, da es keinen "automatischen Weg in die Sucht" gibt, der von leistbarem Alkohol im Supermarkt erzwungen wird. Ich bin dafür Hilfsangebote und Unterstützung für jene explizit zu verbessern, die das für sich in Anspruch nehmen möchten.
Aber wenn ich überlege, wie viele aus meinem Teenagerkreis wirklich GESOFFEN haben (und so richtig nehme ich mich da nicht aus :grin: ) und keiner ist heute in irgendeiner Form abhängig- Im Gegenteil, bei den meisten von uns ist "oh nee, wenn ich mehr als zwei Gläser Wein trinke, kann ich morgen nicht arbeiten" im Vordergrund :grin:
Das ist wie all die Teenager mit Joints, wer von denen rutscht denn WIRKLICH in Drogenabhängigkeit?

Off-Topic:
Wie gesagt, ein wichtiger und früher durchaus unterschätzter Faktor ist meines Wissens nach tatsächlich die Genetik.
Personen können exakt das gleiche Konsumverhalten an den Tag legen, einer wird abhängig, der andere nicht. DAS zu untersuchen um gezielte Präventionsmaßnahmen zu entwickeln, gern - aber doch nicht allgemein^^
 
C
Benutzer136306  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #145
Sehe ich wiederum anders. Wenn z.B. Fahren unter Alkoholeinfluss verboten ist, gibt das anderen Bürgerinnen und Bürgern die Sicherheit, dass der Staat etwas dafür tut, dass sie sicher Autofahren können.

Und das ist dir genug? Du bist bereit, Verbote zu erlassen, damit die Bürger ein besseres Gefühl bekommen, unabhängig davon, ob die Verkehrssicherheit tatsächlich erhöht wird?


Wenn gewisse Werbeformen verboten werden, da sie zu ungesundem Verhalten beitragen, werden auch die Kosten für solche Fälle im Gesundheitssystem gesenkt — und wenn man z.B. bleihaltige Treibstoffe verbietet mag das vielleicht ein teures Ärgernis für den Mensch im Auto sein — aber ein Schutz für Mensch und Umwelt, die sich außerhalb des Fahrzeuges befinden.

Das kann alles sein und ja auch gut und richtig sein, aber dann muss man ehrlicherweise auch davon reden, dass man etwas verbietet und das nicht sprachlich bis zur Unkenntlichkeit verdrehen.


Gerade bei Verkaufsentscheidungen ist man Manipulationen gegenüber offen und z.B. in einem Supermarkt auch in einer wenig geschützten Gegend. Man würde gewisse „Kniffe“ mit Sicherheit nicht anwenden, wenn sie nicht bei einem derartig großem Teil der Menschheit greifen würde, sodass sich dieser Aufwand rentiert. Wer hier also sagt, er würde sich von soetwas rein gar nicht und nie und nimmer beeinflussen lassen, ist somit eine ganz besonderer Fall (aka „Schneeflocke“) — oder bemerkt es schlichtweg nicht :zwinker:

Wer sagt das denn? Sicher lasse ich mich von Werbung und Produktarrangements beeinflussen. Aber ich lasse mich lieber von Supermarktbetreibern manipulieren als vom Staat.

Und Alkoholismus, sowie gewisse andere Formen des Alkoholmissbrauchs führen eben leider zu deutlich höheren Kosten für die Gesellschaft als für den einzelnen und wenn der Staat Alkohol nicht verbieten soll (was aus meiner Sicht kontraproduktiv wäre), muss man den Konsumenten wenigstens versuchen dabei zu helfen, eine vernünftige Entscheidung zu treffen.

Muss man nicht. Man kann natürlich versuchen, gesundheitsfördernde Maßnahmen zu erreichen, aber die Optimierung der Volksgesundheit ist für mich nichts, was jedes Mittel heiligt. Für mich ist es ein höheres Gut, dass der Staat sich von solchen unwürdigen Manipulationen fernhält, als dass er um erhoffte Einsparungen im Gesundheitswesen zu erreichen, sich auf das Niveau einer Werbeagentur herablässt.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #146
in einem Supermarkt auch in einer wenig geschützten Gegend.
Ernsthaft jetzt? Geht die Vollkasko-Mentalität jetzt schon so weit, Supermärkte als gefährliche Räume anzusehen, weil dort (noch) keine Helikopter-Mamas rumlaufen und die lieben Kunden auf den rechten Weg geleiten?
Ich weiß nicht, ob Du es schon mitbekommen hast, aber in erster Linie ist jeder für sich selber verantwortlich. Und wenn er zu doof dazu ist, dann ist das halt so, das muss eine Gesellschaft aushalten können (und wächst daran).
Hat sie auch. Jahrhundertelang. Jahrtausendelang. Bis irgendwann in den 2000ern das Ganze zu Ende war und die Generation "Ich will nicht selber denken und entscheiden" groß wurde. Und jetzt muss anscheinend jeder ans Händchen genommen und durch das Leben geführt werden.
Off-Topic:
Bei Douglas Adams war es noch ein Witz über eine völlig degenerierte Gesellschaft, dass auf einer Packung Zahnstocher eine Gebrauchsanleitung steht. Heute hat die Realität den Witz eingeholt: auf Zahnstocher-Packungen steht allen Ernstes eine Gebrauchsanleitung. Die Menschen sind mittlerweile so verblödet, dass das anscheinend nötig ist :what::schuettel:



Und Alkoholismus, sowie gewisse andere Formen des Alkoholmissbrauchs führen eben leider zu deutlich höheren Kosten für die Gesellschaft als für den einzelnen
Gilt in noch stärkerem Maße auch für Sport. Willst Du den auch noch verbieten? Und was noch Alles? Schokolade? Eis? Urlaub? Festivals? Lautes Lachen? Alles, was nicht in die hübsche, kuschlige Waldkindergarten-Bioladen-Atmosphäre passt?
Achja, unsere gute alte deutsche Sprache sollen wir ja auch nicht mehr verwenden dürfen.
Meine ewige Frage in so einem Zusammenhang, die immer noch niemand beantwortet hat: Wo ist denn eigentlich Deine Grenze? Ist es auch ok, wenn der Staat seinem Volk dabei "hilft", bei Wahlen das Kreuzchen an der "richtigen" Stelle zu machen? Zum Beispiel, indem man den Wahlzettel, auf dem die anderen Parteien außer der einen aufgelistet sind, irgendwo im Keller des Wahllokals versteckt?
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #147
Sehe ich wiederum anders. Wenn z.B. Fahren unter Alkoholeinfluss verboten ist, gibt das anderen Bürgerinnen und Bürgern die Sicherheit, dass der Staat etwas dafür tut, dass sie sicher Autofahren können.
Wie soll das denn in der Praxis kontrolliert werden? Systematisch geschaut wird nur an Karneval - und wer sich an diesen Tagen besoffen ans Steuer setzt, gehört schon wegen Dummheit aus dem Verkehr gezogen. Wenn Suffköppe das Verbot ignorieren ist es dann auch wurst, ob sie 1,5 oder 2 Promille über dem Erlaubten liegen. Hackevoll sind sie so oder so. Und die wissen das und es ist ihnen egal.
Gerade bei Verkaufsentscheidungen ist man Manipulationen gegenüber offen und z.B. in einem Supermarkt auch in einer wenig geschützten Gegend.
Das halte ich gerade bei Alk für wenig relevant. Wenn ich wenig oder gar nix trinke, kann das Zeug noch so aufreizend plaziert oder im Angebot sein: Ich kaufe es nicht, weil ich es nicht mag. Wenn ich keinen Hund habe, brauche ich kein Hundefutter, wenn ich Vegetarier bin, juckt mich Fleisch nicht.

Wenn ich mal überlege: In so ziemlich jedem Laden, in dem ich regelmäßig kaufe, ist der Alk in 'ner anderen Ecke. Mal ziemlich dicht an den Kassen, mal in der hintersten Ecke, mal irgendwo mittendrin. Ein System erkenne ich da nicht.
Und Alkoholismus, sowie gewisse andere Formen des Alkoholmissbrauchs führen eben leider zu deutlich höheren Kosten für die Gesellschaft als für den einzelnen
Stimmt natürlich - aber wo willst Du da anfangen und wo aufhören? Da müßte man auch Pommesbuden verbieten, TK-Pizzen, Tütenzeug, Süßigkeiten und, und, und. Fettleibigkeit kostet die Allgemeinheit ebenfalls 'ne Stange Geld. Und Smartphones natürlich, weil es ja immer wieder Deppen schaffen, beim Draufgucken vors Auto/die Straßenbahn zu rennen.
muss man den Konsumenten wenigstens versuchen dabei zu helfen, eine vernünftige Entscheidung zu treffen.
Das nennt man wohl auf Neudenglisch Framing... :whistle:
 
casanis
Benutzer77547  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #176
An dieser Stelle anders zu handeln, würde nur gehen, wenn ich weg von der intuitiven, hin zur bewussten Entscheidung komme, denn dann kann ich mir überlegen, was ich will und auch die Folgen überschauen.

Kannst Du bitte mal erläutern, an was man genau "von außen" erkennt, dass eine Entscheidung eine "bewusste" oder eine "intuitive" Entscheidung ist? Mir ist das gerade nicht ganz klar. Jedenfalls nicht in diesem Zusammenhang. Klar, wenn eine Handlung erschwert wird und erstmal Hindernisse aus dem Weg geräumt werden müssen, dann wird sie wohl bewusst ablaufen und nicht nur rein automatisiert. Aber ich denke eigentlich nicht, dass die meisten Einkäufe "automatisch" ohne bewusste Kognitionen ablaufen.
 
ferdl
Benutzer171790  Meistens hier zu finden
  • #177
Hab nicht alles verfolgt.

Vor dem Rauchverbot wäre eine drastische Einschränkung eines Alkoholkonsumes viel wichtiger gewesen. Raucher mögen stinken, aber es gibt keine Bewusstseinsbeeinträchtigung durch Nikotinkonsum, wie bei Alkohol und Suchtmittel und es gibt keine verletzten oder toten Verkehrsteilnehmer, Nikotinkonsum führt auch nicht zu Gewaltausbrüchen an Frauen und Kindern usw. Ein Raucher schädigt überwiegend die eigene Gesundheit, die der Alkoholiker ebenfalls schädigt. Solange Alkohol und dessen Konsum diesen hohen gesellschaftlichen Stellenwert hat, wird sich nichts ändern. Bei allen Festveranstaltungen, Feierlichkeiten u ä wird den höchsten Repräsentanten Alkohol öffentlich kredenzt . Alkoholkonsumten sollten genauso kritisch/abfällig beobachtet und behandelt werden wie die Raucher, aber bei Veranstaltungen macht man die höchsten Gewinne mit dem Verkauf alkoholischer Getränke.
Nicht höhere Preise für Alkohol führen zum Ziel, sondern eine breite gesellschaftliche Ablehnung von Alkoholkonsum.
Abschaffung der staatlichen Förderung der Alkoholproduktion - Weinbau z B. wäre auch eine Option, wie man aber bei der Suchtgiftherstellung sieht, sind höchste Strafen, Todesstrafe, nicht geeignet, Produktion und Konsum zu verhindern.
Vielen ist der Alkohol Seelentröster und Problemlöser. Die hohe Zahl an Alkoholabhängigen, leider auch viele Jugendliche darunter, müsste doch alle Politiker aufrütteln, um alles daran zu setzen, dass Alkoholkonsum gesellschaftlich abgelehnt und verpönt wird.
 
schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • #178
Hab nicht alles verfolgt.

Vor dem Rauchverbot wäre eine drastische Einschränkung eines Alkoholkonsumes viel wichtiger gewesen. Raucher mögen stinken, aber es gibt keine Bewusstseinsbeeinträchtigung durch Nikotinkonsum, wie bei Alkohol und Suchtmittel und es gibt keine verletzten oder toten Verkehrsteilnehmer, Nikotinkonsum führt auch nicht zu Gewaltausbrüchen an Frauen und Kindern usw. Ein Raucher schädigt überwiegend die eigene Gesundheit, die der Alkoholiker ebenfalls schädigt. Solange Alkohol und dessen Konsum diesen hohen gesellschaftlichen Stellenwert hat, wird sich nichts ändern. Bei allen Festveranstaltungen, Feierlichkeiten u ä wird den höchsten Repräsentanten Alkohol öffentlich kredenzt . Alkoholkonsumten sollten genauso kritisch/abfällig beobachtet und behandelt werden wie die Raucher, aber bei Veranstaltungen macht man die höchsten Gewinne mit dem Verkauf alkoholischer Getränke.
Nicht höhere Preise für Alkohol führen zum Ziel, sondern eine breite gesellschaftliche Ablehnung von Alkoholkonsum.
Abschaffung der staatlichen Förderung der Alkoholproduktion - Weinbau z B. wäre auch eine Option, wie man aber bei der Suchtgiftherstellung sieht, sind höchste Strafen, Todesstrafe, nicht geeignet, Produktion und Konsum zu verhindern.
Vielen ist der Alkohol Seelentröster und Problemlöser. Die hohe Zahl an Alkoholabhängigen, leider auch viele Jugendliche darunter, müsste doch alle Politiker aufrütteln, um alles daran zu setzen, dass Alkoholkonsum gesellschaftlich abgelehnt und verpönt wird.
Na ja Rauchen schädigt direkter andere Mitbürger. Passivraucher bekommen sehr viel mehr Schäden ab als die Eigentlichen Raucher. Bei alko0hol würde es sich lediglich gut regulieren lassen wenn jeder seine Grenzen kennen würde.

Bzw wenn Juristisch nicht noch Unzurechnungsfähigkeit dazu kommt, sonder: "Du hast dich Betrunken in vollem Bewußtsein, daß es deine Birne Matschig macht. Nun mußt du dafür grade stehen was du unter Alkohol machst. Wenn ich bei allem anderen Mildernd urteilen würde als Schöffe. Alkoholkonsum ist für mich eine bewusste Entscheidung .
 
ferdl
Benutzer171790  Meistens hier zu finden
  • #179
Na ja Rauchen schädigt direkter andere Mitbürger. Passivraucher bekommen sehr viel mehr Schäden ab als die Eigentlichen Raucher.
Meine Mutter, meine Großmütter, meine Schwester, mein Großvater, mein Schwager haben nie geraucht und auch nicht in Raucherhaushalten gewohnt, aber sie litten alle an Durchblutungsstörungen, Herz- Kreislauferkrankungen, und hatten z T Atemprobleme - gesundheitliche Beeinträchtigungen, die man eher typisch als Rauchererkrankungen ansieht. Deiner Interpretation nach müssten alle zum Rauchen anfangen, dann hätten sie weit weniger gesundheitliche Probleme. Man vermutet oder nimmt an, dass Mitrauchen gesundheitsschädlich sein kann, verlässliche Beweise wird es nicht leicht geben, weil wir auch anderen Luftschadstoffen massiv ausgesetzt sind, diesen oft intensiver als dem Rauch einer Zigarette am Nachbartisch.
Wie gesagt, meine Angehörigen waren keine Mitraucher und hielten sich sehr viel an der frischen Luft auf - vielleicht hätten sie wirklich rauchen sollen.
Wenn fanatische Mitbürger sich in Ideen verrennen und verbeißen, dann noch Politiker finden, die sich für ihre Ideologie einsetzen, werden Mutmaßungen und Vermutungen als Tatsachen verkauft, um die Bevölkerung entsprechend zu beeinflussen, bzw einzuschüchtern.
 
Crüx
Benutzer36720  Verbringt hier viel Zeit
  • #180
Auf die Kausalkette Nichtraucher bekommen auch Herz/Kreislauferkrankungen, also ist Rauchen ungefährlich, muss man erstmal kommen, Respekt.

Ich erinnere mich noch mit Schaudern an die Zeiten als man gerade bei einem guten Essen im Restaurant saß und am Nebentisch jemand eine Zigarette angezündet hat :kotz:
 
Woodstock~81
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  • #181
Ich erinnere mich noch mit Schaudern an die Zeiten als man gerade bei einem guten Essen im Restaurant saß und am Nebentisch jemand eine Zigarette angezündet hat :kotz:
Kannste heute noch haben in den meisten Biergärten (ok, bis auf "gutes Essen" :ninja:) und in so manch einer Kneipe, zumindest abends.
 
ferdl
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  • #182
Ich kann mir nicht helfen, aber wenn ich an die ganzen Veranstaltungen denke, an denen ich freiwillig für Blaulichtorganisationen Überwachungsdienste verrichtet habe, so blöd und daneben benommen wie besoffene Festbesucher haben sich Raucher nie. Von Rauchern sind wir nie verarscht und beleidigt worden, von Besoffenen hingegen oft genug.
Die überwiegende Zahl der Raucher hält sich an die gesetzlichen Regelungen, diese Disziplin sollten halt wenigstens ansatzweise die Alkoholkonsumenten zeigen. Außer die selbsternannten Raucherpolizisten hat niemand die Einhaltung der Raucherregelungen konterolliert und es hat sich relativ rasch eingependelt.
Trotz rigoroser Verkehrsüberwachungsma0nahmen und Kontrollen sieht man bei Veranstaltungen noch immer sehr viele Alkoholisierte, die sich an Steuer ihres Autos setzen.
Zigarettenrauch stinkt in der Kleidung so mancher unerträglich, für mich unerträglich wenn man Tote aus einem Unfallauto bergen muss, die durch einen anderen, alkoholisierten Lenker ihr Leben verloren haben.
 
Woodstock~81
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  • #183
Dass ein Nikotin-Rausch (kann man das überhaupt so nennen?) ne andere Qualität hat als ein Alkoholrausch ist irgendwie so banal, dass ichs erstaunlich finde, wieviel Text man darüber machen kann. Vor allem da das ganze miteinander nicht das Geringste zu tun hat.
 
Papalapap
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  • #184
Das mit den separaten Alkoholläden funktioniert nicht so einfach.
Wer soll diese Läden eröffnen? Der Staat? Der hat keine Berechtigung dazu. Sollen dann alle Lebensmittelketten extra Filialen eröffnen dafür? Wer bezahlt das? Die extra Angestellten, die Räumlichkeiten, der Strom, Sanitäre Anlagen. Von der Logistik ganz zu schweigen. Mehr LKWs auf den Straßen. Und es bedeutet nicht mehr Einnahmen. Im Gegenteil. Womöglich noch weniger.
Das lohnt sich nicht. Das ist nicht effektiv.
 
Zuletzt bearbeitet:
ferdl
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  • #185
Dass ein Nikotin-Rausch (kann man das überhaupt so nennen?) ne andere Qualität hat als ein Alkoholrausch ist irgendwie so banal, dass ichs erstaunlich finde, wieviel Text man darüber machen kann. Vor allem da das ganze miteinander nicht das Geringste zu tun hat.

Einerseits natürlich richtig, anderseits treffen aber die gleichen Gründe zu, wie Gesundheit, volkswirtschaftlicher Schaden, Luftverschmutzung usw. Da darf man schon den Vergleich heranziehen, wie mit wichtigen Problemen umgegangen wird.
Meiner Meinung wird das Thema Alkoholkonsum zu salopp von der Politik und Gesellschaft, im Gegensatz zum Rauchen behandelt. Beispiel:
auf Zigarettenpackungen sieht man die grässlichsten Fotos von Erkrankungen, warum kann man nicht auch auf alkoholischen Getränken Fotos von zerschmetterten Verkehrstoten anbringen, oder die Beschaffenheit einer schwer geschädigten Leber?
Hauptthema ist zwar der Alkoholpreis, Hintergrund aber die Auswirkungen übermäßigen Alkoholkonsums bzw dessen Verhinderungen, da ist es naheliegend den Umgang mit diesen Lastern und Süchten zu vergleichen.

I
 
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axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #186
Kannst Du bitte mal erläutern, an was man genau "von außen" erkennt, dass eine Entscheidung eine "bewusste" oder eine "intuitive" Entscheidung ist? Mir ist das gerade nicht ganz klar. Jedenfalls nicht in diesem Zusammenhang. Klar, wenn eine Handlung erschwert wird und erstmal Hindernisse aus dem Weg geräumt werden müssen, dann wird sie wohl bewusst ablaufen und nicht nur rein automatisiert. Aber ich denke eigentlich nicht, dass die meisten Einkäufe "automatisch" ohne bewusste Kognitionen ablaufen.
Von außen betrachtet sieht man das am ehesten daran, wie eine Entscheidung getroffen wird (dass z.B. nicht mehr abgewägt wird, Preise verglichen werden oder dass die Entscheidung ins Stocken gerät, falls der Vorgang nicht mehr standardisiert durchführbar ist - wenn z.B. ein Produkt ausverkauft ist oder es eine neue Verpackung hat), sowie daran, dass sie sich bei vielen Menschen nicht mehr unbedingt mit den Entscheidungen deckt, die sie treffen würden, wenn sie bewusst entscheiden würden und das auf Basis von Informationen und Einstellungen tun würden. Die intuitiven Entscheidungen lassen sich durch Schaffung neuer Routinen durchaus beeinflussen, sind aber durchaus komplex. Angefangen zum Beispiel wenn man mit leerem Magen einkaufen geht: man kauft tendenziell etwas mehr ein. Dem kann man begegnen, indem man jede Woche wirklich das gleiche kauft (was unwahrscheinlich ist) oder z.B. mit einem Einkaufszettel.
 
casanis
Benutzer77547  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #187
Off-Topic:
Von außen betrachtet sieht man das am ehesten daran, wie eine Entscheidung getroffen wird (dass z.B. nicht mehr abgewägt wird, Preise verglichen werden oder dass die Entscheidung ins Stocken gerät, falls der Vorgang nicht mehr standardisiert durchführbar ist - wenn z.B. ein Produkt ausverkauft ist oder es eine neue Verpackung hat), sowie daran, dass sie sich bei vielen Menschen nicht mehr unbedingt mit den Entscheidungen deckt, die sie treffen würden, wenn sie bewusst entscheiden würden und das auf Basis von Informationen und Einstellungen tun würden. Die intuitiven Entscheidungen lassen sich durch Schaffung neuer Routinen durchaus beeinflussen, sind aber durchaus komplex. Angefangen zum Beispiel wenn man mit leerem Magen einkaufen geht: man kauft tendenziell etwas mehr ein. Dem kann man begegnen, indem man jede Woche wirklich das gleiche kauft (was unwahrscheinlich ist) oder z.B. mit einem Einkaufszettel.

Ich kann das so nicht nachvollziehen. Klar, es gibt Kaufentscheidungen, die auf mehr zielgerichteter Informationssuche und stärkeren Abwägungsprozessen basieren und andere, die "routinisierter sind, also denen geringerer kognitiver Aufwand vorausgeht. Aber "bewusst" sind Kaufentscheidungen eigentlich immer. Jedenfalls bei mir. Ich laufe jedenfalls nicht im "Blindflug" durch den Supermarkt und schaufle Produkte in den Einkaufswagen, ohne dass ich z.B. berichten könnte, was ich mir da gerade in den Einkaufswagen geschaufelt habe und warum.

Es könnte natürlich durchaus sein, dass ich weniger Alkohol einkaufen würde, wenn ich dazu noch in einen Extraladen müsste. Aber es ist doch gar nicht ausgemacht, dass das dann eine Folge einer "tieferen", "bewussteren" und irgendwie "besseren" Entscheidung wäre, weil sie besser mit meinen "wirklichen" Einstellungen, Motiven und Interessen korrespondiert, sondern einfach die Folge dessen, dass es aufwändiger ist und damit "Kosten" (wie z.B. Zeitaufwand) verursacht, die ich mir z.B. in dem Moment nicht leisten kann oder will.

Übrigens: obwohl ich weiß, dass Alkohol nicht gesund ist, süchtig machen und einen sogar umbringen kann, kaufe ich Wein und Bier sehr "bewusst" ein. Der Genuss ist mir dieses Risiko wert und ich schaue mir sehr genau an, welche Produkte und zu welchen Preisen ich mir diese Produkte leiste. Mein sehr bewusstes "Interesse" sind z.B. günstige Weine mit gutem Geschmack und guter Qualität und keineswegs teure Weine oder Weine für die ich erstmal in irgendein anderes Geschäft fahren müsste.
 
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Papalapap
Benutzer138994  (42) Meistens hier zu finden
  • #188
dass z.B. nicht mehr abgewägt wird, Preise verglichen werden oder dass die Entscheidung ins Stocken gerät, falls der Vorgang nicht mehr standardisiert durchführbar ist - wenn z.B. ein Produkt ausverkauft ist oder es eine neue Verpackung hat
Wer sagt, dass das alle sonst machen? Als ob andauernd jeder beim Einkaufen die Preise vergleicht. Das ist nicht der Fall.
Und wie ich schon mal schrieb, das alles wäre für den Einzelhandel nicht rentabel. Das kostet alles nur mehr Geld. Bringt aber im Endeffekt nichts.
 
D
Benutzer160181  Verbringt hier viel Zeit
  • #189
Ich komme im Jahr auf 2-3 Alkoholfreie Biere, 1 Glas Wein zum Weihnachtsessen. Früher war das deutlich mehr.
Meine Einstellung hat sich dazu geändert, und ich verstehe die Gesellschaft nicht warum trinken so "normal" ja fast schon zwanghaft zu bestimmten Anlässen/Situationen ist. Ich verstehe auch nicht warum sich die Leute aufgeregt haben als es hieß dass Nachts kein Alkohol mehr verkauft werden durfte durch die Corona Maßnahmen. Ich kann doch vorher genug Kaufen um die ganze Nacht was zu haben. Ich gehe ja auch nur 1x die Woche einkaufen und hab für die ganze Woche essen im Haus. Warum hat Alkohol so einen Stellenwert in der Gesellschaft, dass man blöde Kommentare bekommt wenn man sagt dass man nix trinken will oder nur was Alkoholfreies? Da ist doch das Problem in den Köpfen. Der Preis und die Verfügbarkeit ist nicht das Problem sondern die Einstellung der Menschen.
 
ferdl
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  • #190
Trinke seit 30 Jahren keinen Alkohol, davor nicht täglich aber häufig bis zu 3 Bier (1/2), natürlich auch des öfteren betrunken gefahren, Glück gehabt, dass nichts passiert ist. Vor 16 Jahren zum Rauchen aufgehört, mind 3 Packungen am Tag. Übrig geblieben aus dem Vorleben ist quasi literweise Kaffeekonsum.
Positiv für die Familie waren die Aufgabe beider Laster, sie litt nicht mehr unter meiner Wesensveränderung durch Alkoholkonsum, war bei mir so und Geld blieb deutlich mehr für andere, wichtigere Sachen über.
 
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