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Alkohol und Autofahren - bin ich zu zickig?

CoreyTaylor
Benutzer129180  (37) Benutzer gesperrt
  • #1
Ich werde demnächst mit ein paar Leuten was trinken und habe heute erfahren dass man eigentlich vor hatte das eine Person fährt während die andere eben was trinken kann. Nun kam der Person die Idee, dass ja beide was trinken könnten und man dann später doch noch heimfährt, weil nach 2 Stunden merkt man ja eh nichts mehr....
Ich stand ziemlich geschockt da weil ich zwar auch gelegentlich extrem über den Durst trinke, aber ich, wenn es ums Fahren geht, komplett nüchtern bleibe. Ich habe auch die Meinung vertreten, dass diese Selbsteinschätzung falsch ist und man sich nur wohlfühlt aber man trotzdem nicht so sicher fährt wie nüchtern.

Ich würde gerne mal wissen wie andere das sehen? Was denken andere über diese Grauzone von "ein bisschen was geht ja..."?
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #2
Nein, da bist du nicht zickig.

Nach zwei Stunden (Abbau von etwa 0,2 Promille) ist man für gewöhnlich selbst nach nur 3 oder 4 Bier noch nicht unter der 0,5-Promille-Grenze, geschweige denn unter der 0,3-Promille-Grenze.

Es geht nicht nur um Prinzipien oder Führerscheinverlust, sondern auch (im schlimmsten Fall) um Menschenleben.

Ich persönlich trinke auch wohl ein Bier, wenn ich fahren muss - mehr aber auch nicht.
 
wonderkatosh
Benutzer142764  (28) Benutzer gesperrt
  • #3
Je nach trinkfestigkeit ist ein Glas Wein drin. Aber alkohol ist und bleibt eine Droge: man überschätzt sich einfach selbst und es ist verantwortungslos dann zu fahren, da man sich selbst und andere in Gefahr bringen kann.
 
brainie
Benutzer10802  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
Ich halte das so: Wenn ich fahre gibt's maximal ein kleines Bier, oder ein Glas Sekt oder Wein, im Normalfall aber gar keinen Alkohol.

Wenn ich mehr trinke - auch wenn zwischen Konsum und Fahrt ein paar Stündchen liegen - fahre ich nicht mehr. Und ich würde auch zu niemandem ins Auto steigen, der das etwas lockerer nach dem Motto "Ich merk ja noch nix" angeht. Da kann man sich verdammt täuschen.

Von daher auch von mir: Nein, Du siehst das nicht zu eng, sondern schlicht vernünftig.
 
trombone
Benutzer143177  Sehr bekannt hier
  • #5
Ich denke, ein Bierchen wäre da nicht das Problem, aber wer bleibt schon bei einem Bier, wenn er mal angefangen hat und die andren munter weitertrinken? Da ist es vmtl einfacher, gar nicht erst anzufangen.
Ich selbst würde gar nichts trinken und auch nur ungerne mit jemandem heimfahren, der getrunken hat, da würde ich aufpassen, wie viel es war und im Zweifel lieber ein Taxi zahlen...
 
CoreyTaylor
Benutzer129180  (37) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #6
Es handelt sich dabei im Übrigen um eine Arbeitskollegin, die ich bisher fast rein geschäftlich kenne, daher wollte ich nach diesem Gespräch nicht direkt anbieten zu übernachten weil das vielleicht etwas komisch wirken könnte, obwohl sowohl sie und ich vergeben sind und die Partner mit dabei sind.

Ich habe jetzt über Whatsapp geschrieben, dass ich nicht kleinlich sein will, aber ich darum bitte, dass man vielleicht nochmal darüber redet weil ich mir Sorgen mache. Hoffe das kommt jetzt nicht negativ rüber :-/
 
G
Benutzer Gast
  • #7
Du bist auf keinen Fall zickig. Die anderen müssen akzeptieren, wenn du nüchtern bleiben willst, solltest du der Fahrer sein.
Das Risiko, dass tatsächlich was passiert, mag ja klein sein, wenn du ein erfahrener Fahrer bist, aber ich mir wäre das zu riskant. Wie schon gesagt, Führerschein weg und im schlimmsten Fall das eigene Leben...
 
L
Benutzer Gast
  • #8
Wirklich kompromisslos bin ich bei dem Thema, wenn ich noch andere Leute mitnehme. Da habe ich kein Verständnis, wenn man sich aufs Gefühl, Alk-Rechner, etc. verlässt.
 
CoreyTaylor
Benutzer129180  (37) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #9
Es geht hier nicht um mich! Ich bin in diesem Fall der Gastgeber. Es geht darum dass ich ein ungutes Gefähl habe und mich als Mitmensch einfach in der Verantwortung sehe auf andere aufzupassen.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #10
Je nachdem, wie gut euer Verhältnis ist, fände ich es übrigens nicht unpassend zu sagen: "Bevor ihr euch betrunken hinters Steuer setzt, schlaft lieber auf meinem Sofa" oder so.

Aber das ist natürlich sehr subjektiv, ob das ok ist würde ich primär von deinem Gefühl abhängig machen.
 
Fenriswolf
Benutzer76373  Meistens hier zu finden
  • #11
Ich finde das du nicht zickig reagiert hast. Ich trinke nichts wenn ich fahren muss, egal ob ich allein oder mit vollem Auto unterwegs bin. Nicht weil ich nix vertrage oder meine Grenzen nicht kenne, sondern weil du bei einer Kontrolle, wenn du auffällig warst( wie auch immer die Beamten aufälligkeiten definieren) trotzdem dran bist auch unterhalb der Promillegrenze.
Außerdem bist du auch geliefert wenn du nicht schuldig an einem Unfall bist, Stichwort Versicherungsschutz.
Ich hänge an meinem Leben und am Führerschein.
Ich finde das unverantwortlich wenn man fährt und die anderen sich darauf verlassen sicher nach Hause gebracht zu werden.
 
S
Benutzer Gast
  • #12
Beim zweiten Bier ist bei mir Feierabend, wenn ich A. noch weite Wege zu fahren habe die viel Frequentiert werden und B. andere Menschen im Auto habe.
 
G
Benutzer Gast
  • #13
Wenn ich fahren muss, trinke ich nichts. Ein Glas Sekt gemischt mit Orangensaft schon, aber mehr nicht. SOLLTE man später wirklich an einem Unfall beteiligt sein, wird einem der Konsum immer angerechnet, egal wie niedrig der Wert ist und ob man Verursacher ist oder nicht.
 
CoreyTaylor
Benutzer129180  (37) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #14
Mir geht es hierbei übrigens nicht darum ob jemand angehalten wird oder ohne Versicherungsschutz fährt, das ist mir völlig egal, ich fände es sogar gut wenn die Person angehalten wird. Aber mir geht es da rein um die Gesundheit und auch darum dass ANDERE dadurch verletzt werden und wenn ich jemanden fahren lasse sehe ich das auch in meiner Verantwortung.
 
Lavendel0815
Benutzer146984  (31) Meistens hier zu finden
  • #15
Ich werde demnächst mit ein paar Leuten was trinken und habe heute erfahren dass man eigentlich vor hatte das eine Person fährt während die andere eben was trinken kann. Nun kam der Person die Idee, dass ja beide was trinken könnten und man dann später doch noch heimfährt, weil nach 2 Stunden merkt man ja eh nichts mehr....
Ich stand ziemlich geschockt da weil ich zwar auch gelegentlich extrem über den Durst trinke, aber ich, wenn es ums Fahren geht, komplett nüchtern bleibe. Ich habe auch die Meinung vertreten, dass diese Selbsteinschätzung falsch ist und man sich nur wohlfühlt aber man trotzdem nicht so sicher fährt wie nüchtern.

Ich würde gerne mal wissen wie andere das sehen? Was denken andere über diese Grauzone von "ein bisschen was geht ja..."?
ich bin da auch sehr empfindlich. Wer fährt, der trinkt nicht und wer trinkt, der fährt nicht. Je nach Menge, Abstand zwischen Alk und Fahren und Person lasse ich auch mal was durchgehen (z.B. Radlerhalbe in Kombi mit fettem Essen bei 100kg-Mann und 3h Wartezeit), aber normal ist die Grenze bei mir bei etwa einem Mon Chérie am Abend.
Es ist unverantwortlich sich selbst gegenüber und allen anderen im Straßenverkehr, wenn man mit Alkohol im Blut fährt, möge der Pegel auch noch so niedrig sein. Dabei geht es mir gar nicht um Verlust von Führerschein oder Versicherungsschutz, sondern einfach nur um die in Kauf genommene Gefährdung von Leben.
 
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DannyMirow
Benutzer62841  (36) Meistens hier zu finden
  • #92
Nein, aber anstatt gleich so frech zu werden, hättest du es auch normal erklären können. Durchatmen.
Ich hab von gesetzlos gesprochen und das war nicht nur aufs Fahren bezogen.

Sorry, ich habe es so verstanden, als ob du die vielen (und leider eben nicht ausreichend wirksamen) erzieherischen Ansätze gegen Alkohol am Steuer als nicht existent ansehen würdest. Habe ich mich da getäuscht: tut mir leid.

Und wenn es jetzt eine Nulltoleranzgrenze gäbe, ändert sich diese Denke? Das erklär mir jetzt mal. Sehr geil.

Nein, es ändert diese Denke nicht, denn diese Leute denken nicht nur "Das kann MIR nicht passieren!" sondern üblicherweise auch "Und erwischt werden eh immer nur die anderen." Beides sind ganz erhebliche Fehleinschätzungen, und wie gesagt, jeder, der durch gesetzlichen Druck (bzw. den Druck durch Umsetzung der gesetzlichen Regelungen) aus dem Verkehr gezogen wird, ist mir willkommen. Das ist wesentlich besser als die natürliche Auslese durch im günstigsten Fall ein Rendezvous mit einer Mauer und im ungünstigsten Falle durch das Mitreißen Unschuldiger.


Und die anderen Faktoren, die die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen sind also Schnuppe? Na dann. 

Öhm, habe ich das irgendwo gesagt? Und macht die Tatsache, dass es genügend Vollpropfen gibt, die am Steuer SMS tippen oder Selfies machen oder mit Medikamenten zugedröhnt fahren, den Alkohol am Steuer weniger gefährlich?
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #93
"Und erwischt werden eh immer nur die anderen." Beides sind ganz erhebliche Fehleinschätzungen, und wie gesagt, jeder, der durch gesetzlichen Druck (bzw. den Druck durch Umsetzung der gesetzlichen Regelungen) aus dem Verkehr gezogen wird, ist mir willkommen.
Ja und die Menschen die sich denken, 'es erwischt eh die Anderen' sind auch die, die betrunken am Steuer sind.
Und mit der Nulltoleranz-Regelung trifft es auch die, die gewissenhaft fahren. Also ändert sich eigentlich nichts, außer dass die Menschen, die ein Bier trinken, auch raus gewunken werden. Was hat man damit gewonnen?
Das ist wesentlich besser als die natürliche Auslese durch im günstigsten Fall ein Rendezvous mit einer Mauer und im ungünstigsten Falle durch das Mitreißen Unschuldiger.
Die Unfälle werden nicht aufhören, da machen wir uns Alle mal nichts vor. :zwinker:
Öhm, habe ich das irgendwo gesagt?
Nein, aber es wäre auch ein Argument. Siehe unten.:zwinker:
Und macht die Tatsache, dass es genügend Vollpropfen gibt, die am Steuer SMS tippen oder Selfies machen oder mit Medikamenten zugedröhnt fahren, den Alkohol am Steuer weniger gefährlich?
Du missverstehst mich.
Es macht es nicht weniger gefährlich, aber dann müsste man so konsequent sein und bei Allem eine Nulltoleranz einfordern.
Ich bin müde? Nicht mehr Auto fahren. Ich bin aggressiv? Nicht mehr ans Steuer. Halbnackte Werbetafeln, die die Menschen ablenken? Verbieten. Sich im Auto streiten? Muss der Beifahrer aussteigen.
 
schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • #94
Na ja bei uns haben sie ne Werbetafel entfernt , weil diese die Unfalquote dieser Stelle um 10.000% erhöht hatte . Das heißt vorher waren es im Jahr 4 Unfälle nun sind es 400 und mehr.
 
DannyMirow
Benutzer62841  (36) Meistens hier zu finden
  • #96
Ja und die Menschen die sich denken, 'es erwischt eh die Anderen' sind auch die, die betrunken am Steuer sind.
Und mit der Nulltoleranz-Regelung trifft es auch die, die gewissenhaft fahren. Also ändert sich eigentlich nichts, außer dass die Menschen, die ein Bier trinken, auch raus gewunken werden. Was hat man damit gewonnen?

Güterabwägung. Lieber "diskriminiere" ich ein wenig die verantwortungsbewusst mit wenig Akohol umgehenden Menschen.

Die Unfälle werden nicht aufhören, da machen wir uns Alle mal nichts vor. 

Aufhören nicht. Aber weniger werden. Die Einführung des Alkoholverbots für Fahranfänger brachte innerhalb eines Jahres nach Einführung eine Abnahme von 17 Prozent bei Alkoholverstößen in dieser Zielgruppe. Auch ansonsten hat bisher jede Verringerung der Schallgrenze eine Verringerung alkoholbedingter Unfälle nach sich gezogen.

Ich bin müde? Nicht mehr Auto fahren. Ich bin aggressiv? Nicht mehr ans Steuer. Halbnackte Werbetafeln, die die Menschen ablenken? Verbieten. Sich im Auto streiten? Muss der Beifahrer aussteigen.

Das Thema "ich bin müde" gibt es bereits, wenn auch nur bei LKW- und Busfahrern, über die Lenk- und Ruhezeitenverordnung. Auch "ich bin aggressiv" wird in gewisser Weise bearbeitet, durch die MPU bei notorischen Rasern und Dränglern. Handyverbot haben wir auch, ebenso Betäubungsmittelverbot. Die Frage ist auch immer: ist ein bestimmtes Verhalten nachgewiesenermaßen eine Hauptunfallursache? Alkohol ist das definitiv (wie auch Rasen, Drängeln usw. usf.). Und es kann leicht nachgewiesen werden.

Wie auch immer. Wegen des natürlichen Alkoholgehaltes vieler Lebensmittel sind 0 Promille nicht realistisch - wissenschaftlich belegt ist ein negativer Einfluss ab 0,2 Promille. Von daher wäre das in meinen Augen eine gute, und dann aber auch absolute Grenze (nicht unser Wischiwaschi mit "0,3 ist okay solange nichts passiert"). Und ja, dann wäre der halbe Liter Bier oder das Viertel Wein bereits nicht mehr möglich.
 
S
Benutzer Gast
  • #97
Güterabwägung. Lieber "diskriminiere" ich ein wenig die verantwortungsbewusst mit wenig Akohol umgehenden Menschen.

Dann hoffe ich, dass niemand das mal für den umgedrehten Fall, in dem du betroffen wärst so sieht und du Hände klatschend alles befürwortest was dein Leben beeinträchtigen würde. Du lebst in einer Gemeinschaft da ist es üblich und unvermeidbar das Missglücke passieren die auch tragisch Todesopfer fordern. Logisch rationale Konsequenz, wegschließen und nicht am Leben teilnehmen. Anstelle aus Angst, blindem Aktionismus zu verfallen, damit sich das Gewissen beruhigen kann.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #98
. Von daher wäre das in meinen Augen eine gute, und dann aber auch absolute Grenze (nicht unser Wischiwaschi mit "0,3 ist okay solange nichts passiert"). Und ja, dann wäre der halbe Liter Bier oder das Viertel Wein bereits nicht mehr möglich.

Off-Topic:
*meld* doch. Hier schon :grin: Ich hab das getestet. Meine "Glas Wein am Anfang" Regel zeigt nach ca 4 Stunden keinen von den handelsüblichen Geräten ohne Bluttest messbaren Promille Gehalt mehr :zwinker:
Denn das ist schon ein wichtiger Unterschied, zwischen trinken und gleich ins Auto setzen oder trinken und 4 bis 5 h später fahren (was in meinem Lebenswandel die normale Länge eines "auswärts Abends" ausmacht)
 
DannyMirow
Benutzer62841  (36) Meistens hier zu finden
  • #99
Dann hoffe ich, dass niemand das mal für den umgedrehten Fall, in dem du betroffen wärst so sieht und du Hände klatschend alles befürwortest was dein Leben beeinträchtigen würde. Du lebst in einer Gemeinschaft da ist es üblich und unvermeidbar das Missglücke passieren die auch tragisch Todesopfer fordern. Logisch rationale Konsequenz, wegschließen und nicht am Leben teilnehmen. Anstelle aus Angst, blindem Aktionismus zu verfallen, damit sich das Gewissen beruhigen kann.

Gerade in einer Gemeinschaft geht es darum, vernünftig abzuwägen wie man miteinander umgeht und wo das größere Interesse bei gleichzeitig geringstmöglicher Beeinträchtigung liegt. Nun kann man problemlos auch ein gutes Essen ohne Alkohol genießen - ohne sein Leben hingegen fällt das relativ schwer. Eben dieses Leben wird nicht durch den Verzicht von Alkohol vor dem Autofahren bedroht. Und irgendwie ist mir persönlich das Leben doch eine ganze Menge wert.

2013 starben 314 Menschen im Verkehr bei alkoholverursachten Unfällen, 17.520 wurden verletzt. Von den finanziellen, von der Gemeinschaft zu tragenden Folgeschäden fange ich gar nicht erst an.
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Off-Topic:
*meld* doch. Hier schon :grin: Ich hab das getestet. Meine "Glas Wein am Anfang" Regel zeigt nach ca 4 Stunden keinen von den handelsüblichen Geräten ohne Bluttest messbaren Promille Gehalt mehr :zwinker:
Denn das ist schon ein wichtiger Unterschied, zwischen trinken und gleich ins Auto setzen oder trinken und 4 bis 5 h später fahren (was in meinem Lebenswandel die normale Länge eines "auswärts Abends" ausmacht)

Ja, das ist auf jeden Fall so, von daher ist das für mich auch kein Fall von "Kein Alkohol vor dem Autofahren", die "Tat" ist ja in diesem Falle schon längst Geschichte :smile: Ich denke eher an das Glas Bier oder Wein beim Mittagessen, 10 Minuten nach dem letzten Schluck aufstehen und sich hinters Steuer setzen.
 
S
Benutzer Gast
  • #100
Gerade in einer Gemeinschaft geht es darum, vernünftig abzuwägen wie man miteinander umgeht und wo das größere Interesse bei gleichzeitig geringstmöglicher Beeinträchtigung liegt.

Wozu braucht es dann Regelungen und Gesetze? Wir wissen doch das dies nicht funktioniert auch mit einer verschärften Haltung wirst du oben genanntes nicht erzwingen können.

Nun kann man problemlos auch ein gutes Essen ohne Alkohol genießen - ohne sein Leben hingegen fällt das relativ schwer.

Weil du das jetzt so siehst muss ich darauf verzichten? Weil deine Ansicht die absolute Wahrheit darstellt? Dann doch lieber die jetzige Lösungen die für alle beteiligten einen Kompromiss darstellt.

Eben dieses Leben wird nicht durch den Verzicht von Alkohol vor dem Autofahren bedroht. Und irgendwie ist mir persönlich das Leben doch eine ganze Menge wert.

Du willst sichere Straßen, siehst die anderen Gefahren aber isoliert, denn du bist Nulltolerant. Eine Nulltoleranz kann ich aber nur sinnvoll umsetzen wenn ich alle Gefahren KONSEQUENT eliminiere. Ansonsten habe ich nur halb sichere Straßen und mit meiner Verschärfung genau genommen nichts verbessert. Außer jeden gleich unter Generalverdacht zu stellen.

2013 starben 314 Menschen im Verkehr bei alkoholverursachten Unfällen, 17.520 wurden verletzt. Von den finanziellen, von der Gemeinschaft zu tragenden Folgeschäden fange ich gar nicht erst an.

Und die alkoholverursachten Fälle sind alle auf eine Fahruntauglichkeit von unter 0,3 Promille zurück zuführen? Wie viele Alkohol motivierte Fahrten führen in DE zu Unfällen von allen Fahrten die in einem Jahr in DE getätigt werden? Ob startend oder durchreisend. Wie viele Unfälle geschehen aus Mangel von Konzentration oder allgemeiner Inkompetenz beim Lenken seines Fahrzeuges?
 
DannyMirow
Benutzer62841  (36) Meistens hier zu finden
  • #101
Wozu braucht es dann Regelungen und Gesetze? Wir wissen doch das dies nicht funktioniert auch mit einer verschärften Haltung wirst du oben genanntes nicht erzwingen können.

Aber die Regelungen und Gesetzen funktionieren erwiesenermaßen, siehe z.B. die 17prozentige Verringerung alkoholbedingter Unfälle bei Einführung der Nullpromillegrenze für Fahranfänger innerhalb eines Jahres innerhalb dieser Zielgruppe. Dass sie Alkoholfahrten nicht auf Null reduzieren können ist klar und ändert an der grundsätzlichen Wirksamkeit nichts.



Weil du das jetzt so siehst muss ich darauf verzichten? Weil deine Ansicht die absolute Wahrheit darstellt? Dann doch lieber die jetzige Lösungen die für alle beteiligten einen Kompromiss darstellt.

Wenn es um Menschenleben und schwerste gesundheitliche Schäden in einem solchen Umfang geht, mache ich keine Kompromisse. Wenn die Frage zwischen dem Verzicht auf das Bier zum Essen auf der einen und dem Verzicht auf das Leben oder die Fähigkeit, sich auf seinen eigenen Beinen durchs Leben bewegen zu können, ist das für mich gar nicht erst eine Frage.



Du willst sichere Straßen, siehst die anderen Gefahren aber isoliert, denn du bist Nulltolerant. Eine Nulltoleranz kann ich aber nur sinnvoll umsetzen wenn ich alle Gefahren KONSEQUENT eliminiere. Ansonsten habe ich nur halb sichere Straßen und mit meiner Verschärfung genau genommen nichts verbessert. Außer jeden gleich unter Generalverdacht zu stellen.

Eine halb sichere Straße ist - in Anbetracht dessen, worum es geht - besser als eine viertelsichere Straße. Und wo sehe ich andere Gefahren isoliert? Weil es auch andere Gefahren gibt, verzichten wir auf die Bekämpfung der einzelnen?



Und die alkoholverursachten Fälle sind alle auf eine Fahruntauglichkeit von unter 0,3 Promille zurück zuführen? Wie viele Alkohol motivierte Fahrten führen in DE zu Unfällen von allen Fahrten die in einem Jahr in DE getätigt werden? Ob startend oder durchreisend. Wie viele Unfälle geschehen aus Mangel von Konzentration oder allgemeiner Inkompetenz beim Lenken seines Fahrzeuges?

Das Problem ist, dass der Durchschnittsbürger die 0,3 Promille bereits sehr schnell erreicht und überschreitet (wobei wissenschaftlich erwiesen ist, dass bereits ab 0,2 Promille die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt sein kann - und man dies üblicherweise selbst gar nicht bemerkt). Eine Frau mit 55kg Körpergewicht ist bereits nach einem kleinen Bier oder einem Achtel Wein bei dieser Grenze. Ein Mann mit 75kg überschreitet die Grenze schon mit einem halben Liter Bier. (Ganz grobe Berechnung, der tatsächliche Wert ist natürlich noch von anderen körperlichen Faktoren abhängig.) Es kommt also schon der disziplinierteste Mensch mit der Einstellung "nur ein Glas zum Essen" extrem schnell in den gefährlichen Bereich. Und, ganz ehrlich, dieser disziplinierteste Mensch ist leider nicht die Regel. Bei meiner letzten Urlaubsreise hätte ich mich dumm und dämlich verdienen können, wenn ich mich nach dem mittäglichen Gasthausbesuch vor dem Laden auf die Lauer gelegt und Alkoholtests durchgeführt hätte. (Und hätte ich das abends gemacht, würde ich jetzt auf einem goldenen Keyboard tippen.)

Wieviel Prozent der Alkoholfahrten zu Unfällen führen ist für mich reichlich wurscht, ich schaue da auf die absoluten Zahlen der Ergebnisse, und die sind auch heutzutage noch grausam. Dem Opfer eines Alkis bringt die Aussage "Aber in 90 Prozent der Fälle passiert nichts!" überhaupt nichts, es kommt sich eher verhöhnt vor. Übrigens, auch statistisch belegt: jeder alkoholisierte Unfallverursacher reißt in Schnitt zwei völlig Unbeteiligte mit ins Verderben.

Und wie oben schon erwähnt, eine Aufrechnung gegen andere Ursachen oder der Hinweis, dass es diese auch gibt, ändert überhaupt nichts am konkreten Sachverhalt. Ansonsten bräuchte man auch Taschendiebstähle nicht zu verfolgen, da es ja auch noch Wohnungseinbrüche gibt.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #102
Übrigens, auch statistisch belegt: jeder alkoholisierte Unfallverursacher reißt in Schnitt zwei völlig Unbeteiligte mit ins Verderben.
Kann man das noch aufsplitten nach "alkoholisiert über 0,3 Promille" und "alkoholisiert unter 0,3 Promille", und wie viele Mitleidende gibt es im Schnitt bei unalkoholisierten Unfallverursachern?
 
M
Benutzer152143  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #103
Ich finde, dass Alkohol und Autofahren sich einfach nicht vertragen. Wenn wir in der Gruppe oder zu zweit weggehen, wird vorher klar ausgemacht, wer zurückfährt (sollte es notwendig sein). Diese Abmachung gilt dann auch. Ich kann mich nicht erinnern, dass es da irgendwann mal Diskussionen gab.
 
S
Benutzer152734  Benutzer gesperrt
  • #104
Mir geht es hierbei übrigens nicht darum ob jemand angehalten wird oder ohne Versicherungsschutz fährt, das ist mir völlig egal, ich fände es sogar gut wenn die Person angehalten wird. Aber mir geht es da rein um die Gesundheit und auch darum dass ANDERE dadurch verletzt werden und wenn ich jemanden fahren lasse sehe ich das auch in meiner Verantwortung.
Wie kann es Dir egal sein, wenn jemand ohne Versicherungsschutz fährt?! Ist ebenso eine Straftat, der Wagen dürfte nicht mehr auf öffentlichen Straßenrand stehen, geschweige denn gefahren werden. Wenn dann ein Schaden eintritt, gute Nacht
 
CoreyTaylor
Benutzer129180  (37) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #105
Wie kann es Dir egal sein, wenn jemand ohne Versicherungsschutz fährt?! Ist ebenso eine Straftat, der Wagen dürfte nicht mehr auf öffentlichen Straßenrand stehen, geschweige denn gefahren werden. Wenn dann ein Schaden eintritt, gute Nacht
Weil es mir hier um Menschenleben geht und nicht darum ob jemand ohne Versicherung fährt, dann darf er den Schaden eben selbst zahlen, davon hat er nicht wirklich was.
 
H
Benutzer98820  Sehr bekannt hier
  • #106
Weil es mir hier um Menschenleben geht und nicht darum ob jemand ohne Versicherung fährt, dann darf er den Schaden eben selbst zahlen, davon hat er nicht wirklich was.
Ähm, der Sinn eines Versicherungszwangs ist, daß wirklich Kohle fließt. Ich wage zu bezweifeln, daß ein nennenswerter Anteil der Kraftfahrer einen Schaden in Höhe der Versicherungssumme selbst zahlen kann... daher gibt es ja gerade den Zwang zur Versicherung, denn sonst würde der Geschädigte eventuell in die Röhre gucken.
 
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