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AMA Abnehmen mit OP - AMA

Meantime
Benutzer157470  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo ihr Lieben

Wie ich es auch schon im Abnehm-Thema erwähnt hatte, habe ich ja mit der Unterstützung einer Magen-OP abgenommen, genauer gesagt mit einem Magenbypass.
Für viele, die sich nicht näher damit befassen, sind diese ganzen OPs immer noch ein "Abnehmen für faule, die einfach keine Disziplin haben und den einfachen Weg wählen". Wer sich dann aber tiefer damit befasst, Angehörige mit diesen OPs haben die wissen, dass es ein ewiger Kampf ist.
Fakt ist, dass das Ziel dieser OPs nicht ein schlanker, sondern vor allem ein gesunder Mensch ist. Mit den beiden "grossen" Operationen (Magenbypass und Gastric Sleeve) können auf lange Sicht etwa 60-80% des Übergewichts abgebaut werden, also spätere Zunahmen mit inbegriffen. So sind viele auf Dauer nicht Normalgewichtig, sondern im leichten Übergewicht, werden aber meistens ihren Diabetes II, Bluthochdruck, hormonelle Störungen etc. bereits nach wenigen Tagen bis Wochen wieder los.
Für die meisten sind diese Operationen der letzte Schritt vor einer invalidität, oder aber eine Bremse, überhaupt so weit zu kommen, dass sie dauerhafte Schäden davon tragen.
Die OPs bieten die Möglichkeiten des Neustarts. Bei den beiden oben genannten Operationen findet unter Anderem eine Hormonumstellung statt, die gerade in den ersten Wochen bis Monaten das Hungergefühl ausschalten können. So ist es möglich, trotz kleiner Essensmengen gut zurecht zu kommen, ohne gleich zu hungern und in Essattacken zu landen. Zudem gibt der kleinere Magen vor, wieviel Platz für das Essen ist und man muss sich sehr bewusst daran halten, genügend Nährstoffe (v.a. Eiweiss) zu sich zu nehmen.
In den ersten 1-2 Jahren läuft die Abnahme in der Regel fast von selbst, dies setzt aber eine Essensumstellung und das Einhalten gewisser Regeln voraus. Nutzt man diese Zeit nicht, kann man nach dieser Honeymoon-Phase gut wieder zunehmen, es gibt auch Berichte von Menschen, die nach Jahren wieder ihr Ursprungsgewicht haben. Die Operation ist also kein Selbstläufer, sie ist nur eine Stütze. Vom OP-Risiko abgesehen (das aber im Vergleich zu den Folgen der Adipositas ein Reiskorn ist) kann es aber auch zu Unverträglichkeiten, Folge-OPs etc. kommen, so dass man oft ein Leben lang an die OP erinnert wird.
Dies zur "Vorgeschichte".
Nun zu mir:

Ich hatte ein vergleichsweise niedriges Gewicht, habe aber die Bremse gezogen, bevor ich meinem Körper dauerhafte Schäden zufüge, die sich mit einer Abnahme nicht mehr hätten beseitigen lassen. Sämtliche vorangegangene Abnehmversuche seit dem Grundschulalter, hatten immer nur kurzfristigen Erfolg, auch mit Ernährungsberatung, Sport etc. Am Ende wog ich immer mehr, als vorher. Der Entscheid fiel letzten Sommer nach einer erneuten Ernährungsumstellung, wobei ich mich vorher schon 3 Jahre lang über die Operationsmethoden informiert hatte.
Ich wurde mitte Januar 2016 operiert, hatte vorher zu meinen Höchstzeiten knapp 50 kg Übergewicht (von einem 23er BMI aus gerechnet. Bei der Operation hatte ich einen BMI von 40.5, aktuell nun bei 23.7 (46 kg abgenommen).

Nun dürft ihr fragen :smile:
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
Ein Magenbypass ist eine Magenverkleinerung, oder? Warum nimmt man kein Magenband? Hört sich für mich harmloser an :grin:
 
Meantime
Benutzer157470  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Der Magenbypass ist eine Magenverkleinerung, bei der gleichzeitig noch ein Teil des Dünndarms übergangen wird. So wird nicht nur die Essensmenge begrenzt, sondern auch noch weniger Nährstoffe (vor allem Fett) aufgenommen. Der Restmagen bleibt drin und unterstützt die Verdauung. Beim Gastric Sleeve hingegen werden etwa 90% des Magens komplett entfernt.

Magenbänder wurden früher sehr häufig gemacht, heute nur noch in Ausnahmefällen. Entweder nützten sie gar nichts, oder machten nur Probleme. Da es ein Fremdkörper ist, kann das Band abkippen und den Magen abklemmen, einwachsen, kann zu eng sein und muss dann entfernt werden. Nicht wenige mussten das Band nach Monaten oder Jahren wieder entfernen lassen, nicht selten in Not-Operationen. Mittlerweile wird auch oft das Band entfernt und anschliessend eine der oben genannten Operationen gemacht.
 
brainforce
Benutzer26398  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #4
Ich hatte ein vergleichsweise niedriges Gewicht, habe aber die Bremse gezogen, bevor ich meinem Körper dauerhafte Schäden zufüge, die sich mit einer Abnahme nicht mehr hätten beseitigen lassen. Sämtliche vorangegangene Abnehmversuche seit dem Grundschulalter, hatten immer nur kurzfristigen Erfolg, auch mit Ernährungsberatung, Sport etc. Am Ende wog ich immer mehr, als vorher. Der Entscheid fiel letzten Sommer nach einer erneuten Ernährungsumstellung, wobei ich mich vorher schon 3 Jahre lang über die Operationsmethoden informiert hatte.
Ich wurde mitte Januar 2016 operiert, hatte vorher zu meinen Höchstzeiten knapp 50 kg Übergewicht (von einem 23er BMI aus gerechnet. Bei der Operation hatte ich einen BMI von 40.5, aktuell nun bei 23.7 (46 kg abgenommen).

Nun dürft ihr fragen :smile:
naja so vergleichsweise niedrig finde ich war dein Gewicht nicht... so eine Operation muss doch vom Arzt bzw. der Krankenkasse auch befürwortet werden?

Du schreibst du hast im Vorfeld mit Hilfe von Ärzten versucht die Ursache deines Übergewichts zu ergründen - haben deine Ärzte denn überhaupt keinen Anhaltspunkt für dein Übergewicht gefunden? Es verwundert mich das Menschen bei normaler Ernährung und normaler Bewegung 50kg Übergewicht haben können! Das muss dann ja auch eine medizinische Ursache haben wenn es nicht an einem selbst liegt. Wenn dann die letzte Möglichkeit eine Magen-OP ist dann ist das verständlich - aber wichtiger wäre es doch erstmal hieb und stichfest die Ursache zu finden bevor man sich leichtfertig unters Messer legt?

Als Betroffener wäre ich sehr daran interessiert die Ursachen für mein Übergewicht zu finden - durch einen Eingriff sind zwar die Symptome weg (zu viel Gewicht) aber die Ursache ist ja evtl. noch vorhanden...
 
Meantime
Benutzer157470  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
Natürlich wurde die OP ärztlich abgesegnet, sonst würde auch die Krankenkasse nicht bezahlen. Ich hatte im Vorfeld auch Abklärungen wie Blutkontrollen, Ernährungsberatung, psychologisches Gutachten etc.
Mein Grund war relativ einfach: Ich habe zuviel gegessen. Ich habe keine Hormonstörungen oder schwere Knochen. Ich hatte schlicht noch nie ein Sättigungsgefühl, so dass ich pausenlos hätte essen können. So hatte ich auch nach einen grossen Kantinenportion immer noch Hunger, hätte danach also einfach weiter essen können. Dies habe ich nicht gemacht, sondern dann eben aufgehört, aber pausenlos ein Hungergefühl gehabt.
Zudem spielt ja auch die Genetik noch eine Rolle, meine Mutter, Grossvater etc. sind auch stark übergewichtig. Meine Mutter versucht seit 20 Jahren abzunehmen, ohne dauerhaften Erfolg.

Abnehmen konnte ich immer, nur war immer spätestens nach 10-15 kg Schluss, danach folgte der Jojo. Trotz engmaschiger Betreuung.
Vor dem Entscheid zur OP hatte ich noch einen letzten Versuch gestartet, man will ja auch nichts unversucht lassen. Nochmals Ernährung umgestellt (keine "Diät") mit der EB, regelmässig Schwimmen, dazu meine sowieso schon immer vorhandenen 15'000 Schritte täglich (Hund und Arbeit) und es ging wieder schleppend herunter. Nach einem halben Jahr waren es 7 kg. Eine Rückenverletzung und einen Monat später waren es 3 kg mehr, als vorher. Da der Rücken dann zunehmend schlimmer wurde, habe ich die Reissleine gezogen.

Das fehlende Sättigungsgefühl wurde nun mit der OP behoben.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
Warum hast du dich für den Bypass entschieden, obwohl damit ja im Vergleich zum Schlauchmagen größere "Nebenwirkungen" wie Vitaminmangel etc. einhergehen?
 
Meantime
Benutzer157470  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Weil das mit dem Vitaminmangel ein Mythos ist. Vielerorts wird immer noch gesagt, dass der Sleeve keine zusätzlichen Vitamine etc. braucht. Viele von denen, die vor 3-5 Jahre operiert wurden, haben aber häufig genau dieselben Mängel, wie die mit Bypass. B12 wird bei beiden Operationen so gut wie gar nicht mehr aufgenommen, da der Magen für dessen Verarbeitung zuständig ist. Und der "fehlt" dann eben. Meist können die mit Sleeve weniger essen, als jene mit Bypass. Ergo, zu wenig Nährstoffe über die Nahrung, die dafür beim Bypass eher aufgenommen werden.
Ich wollte den Bypass, weil man den im schlimmsten Falle rückgängig machen könnte. Weil dort deutlich mehr Langzeiterfahrungen vorhanden sind. Zudem werden heute 20% aller Sleeves in einer zweiten OP wieder zum Bypass umgebaut, weil es häufig zu Reflux/Sodbrennen kommt, oder die Abnahme vorzeitig stagniert.
Der Bypass hat zwei Wirkungsweisen, die Gefahr einer Zunahme ist dadurch wahrscheinlich etwas geringer. Da beim Sleeve die Langzeiterfahrungen fehlen, kann man es aber noch nicht klar sagen.
 
Greeny
Benutzer150857  (36) Sehr bekannt hier
  • #8
Du schreibst, dass du deine Ernährung umstellen musstest und dich an Regeln halten musst. Welche sind das denn?
 
Meantime
Benutzer157470  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
Wichtig ist, genügend Eiweiss zu essen. Also eigentlich den Normalen Tagesbedarf eines Erwachsenen. Nur wird das etwas schwierig, wenn man nicht dieselben Mengen essen kann. Also schaue ich darauf, bei jeder Mahlzeit Eiweissreich zu essen und verzichte dadurch oft auf Stärkebeilagen, da diese den Magen nur "unnötig" füllen. Dann sollte man nach dem Essen etwa 30 Minuten warten, bevor man etwas trinkt. Erstens füllt man sonst unnötig den Magen und es passt nicht mehr viel Nahrung hinein, zudem kann es sein dass die Nahrung zu schnell in den Darm rutscht und es dadurch zu Unverträglichkeiten kommen kann. Und gerade in der Anfangsphase ist es wichtig, langsam zu essen und sofort zu stoppen, wenn die erste Sättigung kommt, um den Magen nicht wieder zu dehnen. Ich kenne viele, denen es sofort schlecht wird, wenn sie zu schnell oder zuviel essen, das kann auch 1-2 Stunden anhalten.
Es sind eigentlich Regeln, die ja zum Teil auch für nicht-operierte gelten. Bei der Operationen dienen sie aber dazu, nicht wieder in alte Muster zu verfallen und den Magen nicht wieder zu vergrössern.
 
brainforce
Benutzer26398  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #10
Mein Grund war relativ einfach: Ich habe zuviel gegessen
...
Ich hatte schlicht noch nie ein Sättigungsgefühl, so dass ich pausenlos hätte essen können.
...
Das fehlende Sättigungsgefühl wurde nun mit der OP behoben.

vielen Dank für die Information:smile: das macht das ganze für mich erheblich verständlicher...

Leichtfertig könnte man ja nun sagen - du hättest dann ja einfach weniger essen können... aber dauerhaft mit einem fehlenden Sättigungsefühl - sprich Hungergefühl herumzulaufen wäre ja letztlich auch eine Qual die nicht zu unterschätzen ist. :frown::geknickt:

Es verwundert mich allerdings das es offensichtlich keine anderen medizinischen Möglichkeiten gibt ein fehlendes Sättigungsgefühl zu verhindern als eine risikobehaftete Operation (jede OP ist mit Risiken verbunden). :ratlos::geknickt:
 
Meantime
Benutzer157470  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #11
Bei meinen zahlreichen Abnehmversuchen war natürlich auch FdH dabei. Schliesslich soll ja bei vielen Adipösen der Magen bereits ausgeleiert sein, kein Wunder gibt es kaum Sättigung. Ich hatte dann permanent das Gefühl, dass mir jetzt Schwindelig wird, weil ich zu wenig gegessen habe.. oder dass ich kraftlos sei. ich gehe davon aus, dass dies einfach subjektiv war und ich problemlos damit hätte umgehen können. Kaum gab es mal einen Tag, an dem man sich sagte "So, jetzt kannst du dir etwas gönnen" habe ich dann gleich geschaufelt und so mein Gehirn befriedigt. Um mich dann wieder durch den Hunger zu quälen. Und da ich ja gar kein Sättigungsgefühl hatte, hätte auch eine gesunde Zwischenmahlzeit nicht geholfen.
Ich hatte es auch mit diesen Kapseln probiert, die den Magen füllen sollten. Es passte zwar weniger hinein, der Hunger blieb aber.

Seit 1.5 Jahren weiss ich, dass mein Magen eine ganz normale Grösse hatte... also nichts ausgeleiert.
 
brainforce
Benutzer26398  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #12
hast du mal versucht mit Hilfe eines Psychologen das Problem anzugehen?
 
Meantime
Benutzer157470  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #13
Hatte ich als Teenager Nur gibt es keinen psychischen Hintergrund, bestätigte sich auch wieder bei den Abklärungen. Ich esse weder aus Langeweile, Frust, Kompensation noch Belohnung. Ich habe einfach keine Sättigung. Ich habe auch nie besonders ungesund gegessen. Klar, Nudeln mochte ich gerne, oder mal Chips. Aber ich hätte nie übermässig davon gegessen, nicht mehr als alle in meinem Umfeld. Nur eben besonders bei den Hauptmahlzeiten zuviel, dazu unregelmässig.
 
cocos
Benutzer102673  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #14
Gibt es einen Moment/Zustand, ab dem Du als "geheilt" gelten wirst?

Wird auch eine mgl. Entfernung überschüssiger Hautlappen angestrebt u. von der Kasse problemlos gezahlt?

Hat sich Dein Lebensgefühl stark verändert?
 
Meantime
Benutzer157470  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #15
Ich höre ganz oft von Langzeit-Operierten, dass man immer "Adipös" bleiben wird. Denn es sind nicht alle Faktoren ausgeschaltet, die zur Zunahme geführt haben. Der genetische Faktor zum Beispiel, bleibt weiterhin bestehen. Im Moment nehme ich noch ohne jegliches zutun ab, nun stagniert es aber langsam - was auch gut ist, denn mein Ziel habe ich mehr als erreicht. Wie es sich weiter verhält, kann man schwer voraus sagen. Fakt ist, dass die meisten weiterhin sehr gut darauf schauen müssen, was sie essen.

Ich bin aus der Schweiz, da werden fast alle Hautstraffungen abgelehnt, ausser die Haut macht wirklich massive Probleme. Und es ist sehr Krankenkassen-abhängig. Ich bin deshalb sehr froh, dass es meiner Haut überraschend gut geht. Sie ist zwar nicht besonders straff, so dass man ahnen kann, dass ich abgenommen habe. Aber es ist nichts überhängend, jedenfalls nicht solange ich stehe :zwinker: Nur meine Brust hat massiv gelitten. Da hoffe ich noch auf einen Lottogewinn, bzw. werde ich nächsten Sommer mal langsam damit anfangen, es zumindest mit einem Antrag zu versuchen, da sie mir grosse Probleme bereitet.

Mein Lebensgefühl hat sich massiv verändert Meine Rückenbeschwerden sind fast gänzlich verschwunden. Ich laufe Treppen hoch und bemerke plötzlich, dass ich ja gar nicht mehr ausser Atem bin, sondern problemlos mit anderen mithalten kann. Ich kann einfach in den Laden gehen, ein Shirt nehmen und weiss, dass es passen wird. Mein Selbstbewusstsein ist deutlich gestiegen, das sagt mir vor allem mein Umfeld. Mein Kopf kommt mit der schnellen Veränderung nicht ganz mit.
Es dreht sich nicht mehr alles ums Essen. Ich vergesse es oft auch einfach, weil ich nach einem guten (wenn auch nicht so grossen) Essen einfach satt bin und es auch lange bleibe.
 
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Meantime
Benutzer157470  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #17
Gerne :smile:
Ich habe mich nicht sehr ausgiebig damit befasst. Ich weiss, dass die Genetik eine nicht unbeträchtliche Rolle spielt und habe auch einiges dazu gelesen, aber es nie bewusst gemerkt oder gar Studien dazu gelesen. Ich schreibe mir die Schuld eigentlich selbst zu. Klar, ist jeder Mensch anders, auch was den Stoffwechsel betrifft. Aber ich habe halt effektiv zuviel gegessen.

Bisher gab es nie Unverständnis. Ich hatte alle in meinem Umfeld über die OP informiert und alle standen von Anfang an hinter mir. Jetzt wo sie sehen, wie gut es mir dabei geht, sind sie noch viel weniger skeptisch. Ich kann auch gut 1/2 bis 3/4 einer Restaurantportion essen, je nach Tagesform. So fällt es teilweise nicht sooo extrem auf.

Beim Bypass wird ja ein Stück Dünndarm übergangen. Der Restmagen mit Magen-Ausgang befindet sich an diesem Dünndarm-Stück und dieses wird weiter unten wieder mit dem "originalen" Darmstück verbunden, wie ein Y. Deshalb heisst der normale Bypass auch Roux-en-Y-Bypass. Der Dünndarm wird also bei der OP zweimal durchtrennt und neue Verbindungen hergestellt.
 
Meantime
Benutzer157470  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #19
Herzlichen Dank :smile:

20 Kilo sind genial :smile: Ich wünschte, dass es bei mir auch so geklappt hätte, vor allem auf Dauer. Aber so wie es im Moment ist, bin ich auch 100% zufrieden.
Jaja, der Kopf... ich habe auch immer noch das Gefühl, quer durch enge Regale zu gehen, weil ich meine, nicht durch zu passen. Den Griff zur passenden Kleidung habe ich mittlerweile "gelernt", da ich ja sämtliche Kleidung neu kaufen musste. Von 50/52 auf 38/40 ist doch eine grosse Veränderung.
Aber ich merke immer wieder vor dem Spiegel, dass ich noch mein altes Ich sehe. Oder wenn ich an mir herunter schaue. Deshalb hatte ich vor der OP auch viele unterschiedliche Vorher-Bilder gemacht, so dass ich es mir immer wieder vor Augen führen kann, wenn der Kopf spinnt.

vglFIVK5011h.jpg
 
Meantime
Benutzer157470  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #21
Mangelerscheinungen können so definitiv auftreten. Gerade beim Eiweiss keine Seltenheit. Der Rest sollte ja eigentlich regelmässig supplementiert und kontrolliert werden. Leider wird das gerade in Deutschland in vielen Kliniken vernachlässigt. Da wird einfach operiert und was dan aus dem Patienten wird, ist denen oft egal.
Hier verpflichtet man sich mit einer OP zu mindestens 5 Jahren Nachsorge, man wird also zur Ernährungsberatung, Blutkontrollen etc. aufgeboten.
Das zweite Problem ist, dass man irgendwann wieder über dem Bedarf isst, wenn es ständig nur Süsses etc. isst. Das kann in wenigen Jahren zu einer starken Zunahme führen, da nützt dann auch die beste OP nichts mehr.
 
Meantime
Benutzer157470  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #23
Viele Fragen, danke dafür :smile:

Man kann tatsächlich den Magen wieder stark ausdehnen. Oder einfach das Sättigungsgefühl übergehen und direkt in den Darm essen, da gerade beim Bypass kein "echter" Magen mehr vorhanden ist. Ich könnte über den Tag verteilt locker 2 Tüten Chips essen, aber davon habe ich ja nichts. Genau sowas führt dann zum vorzeitigen Stopp oder einer Zunahme.

Ich lernte vor ein paar Jahren eine junge Frau kennen, die mit Bypass von 160 auf 72 kg abgenommen hatte. Das war das erste Mal, dass ich davon gehört hatte. Ich hatte das immer im Hinterkopf, aber war dafür noch nicht schwer genug, ausserdem wollte ich es ja ohne versuchen.
Vor 4 Jahren, mit BMI 35, meldete ich mich mal in einem Forum für Operierte mit und war begeistert von den Erfolgen, interessierte mich aber auch für die Folgen so einer Operation. Ich ackerte Studien, löcherte alle mit Fragen, tauschte mich aus... und verwarf die Idee immer wieder, obwohl die OP in Frage gekommen wäre. Auf meiner Arbeit im Krankenhaus habe ich jeden Tag gesehen, wie sich dieses Übergewicht im Alter auswirkt, und da wollte ich nicht hin. Also versuchte ich es wieder... und nochmals. Bis zu der Sache mit dem Rücken, die weiter oben beschrieben war.
In der Schweiz sind die Voraussetzungen relativ einfach. BMI über 35, mind. 2 Jahre Abnehmversuche vorweisen, nichts was medizinisch oder psychisch dagegen spricht. So benötigte ich nur die Überweisung vom Hausarzt in eine geeignete Klinik und machte dort meinen ersten Termin. Die Krankenkasse darf in der Schweiz nicht ablehnen, wenn die medizinische Indikation besteht, so dass die Gutsprache reine Formsache war. Vom ersten Termin bis zur OP vergingen 5 Monate. In der Zeit hatte ich mehrmals EB, Blutentnahmen, Magenspiegelung, Ultraschall und ein psychologisches Gespräch.

Mein Chirurg gehört zu DEN Adipositas-Chirurgen bei uns. Er macht das seit über 15 Jahren und mittlerweile 200 OPs pro Jahr. Seine interdisziplinäre Praxis ist auf diese Operationen spezialisiert, das heisst es geht alles sehr unkompliziert von statten. In anderen Kliniken (vor allem in DE) wird ein riesiges Trara gemacht, mit 7 Tagen Aufenthalt, etlichen Drainagen, wochenlangen Flüssig- und Breiphasen etc. und die OPs dauern oft sehr lange.
Ich durfte bis am Abend vor der OP normal essen. Am Morgen eingetreten, Mittags OP. Die reine OP dauerte 35 Minuten, eine Stunde nach der Narkoseeinleitung war ich wieder wach. Hatte vor allem vom Gas einen Druck, aber keine Schmerzen. Nur schlecht war mir, aber das liegt in der Familie. Im Aufwachraum bin ich kurz aufgestanden, dann 4 Stunden später im Zimmer umgezogen und spazieren gegangen. 48 Stunden nach OP war ich wieder zuhause.
 
Meantime
Benutzer157470  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #25
Es läuft sicher nicht immer alles mit rechten Dingen ab. In DE ist es ja teilweise ein richtiges Glücksspiel, ob die Krankenkasse mitmacht, oder nicht, Da wird teils mit kuriosen Begründungen abgelehnt, Leute ohne richtige Vorbereitung haben nach 2 Tagen eine Zusage, und andere mit 250 Kilo bekommen die Absage, weil sie keinen Sport gemacht haben.
Zudem informieren sich viele auch nicht selbst und warten darauf, dass ihnen alles vorgekaut wird. Die melden sich ein Jahr nach der OP in einer FB-Gruppe an, weil sie sich wundern, dass sie ständig Kreislaufprobleme haben - und dann kommt raus, dass sie nur einen halben Liter pro Tag trinken und einen Joghurt essen, weil sie Angst haben wieder zuzunehmen. Oder werden aus dem Krankenhaus entlassen und fragen, ab wann sie wieder Pommes essen dürfen.
Da bin ich froh, eine ganz andere Betreuung zu haben, auch wenn viele denken, in der Schweiz ginge es ja so einfach. Und ich bin dankbar, mich 3 Jahre lang intensiv damit beschäftigt zu haben, so kann ich heute auch andere auf ihrem Weg beraten.
 
Meantime
Benutzer157470  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #32
Wie ging es dir die ersten Tage nach der OP? Wie lange hattest du Schmerzen davon?

Ich hatte nie Schmerzen, nur etwa eine Woche noch eine Art Muskelkater in der Schulter vom Gas bei der OP. Ansonsten bin ich ja am 2. Tag nach Hause, war am Abend einkaufen, am nächsten Tag habe ich meinen Hund wieder abgeholt und weiter gemacht, wie bisher. War nur teilweise noch etwas müde, aber das wars auch schon.

Was isst du mittlerweile am Tag? Wie sieht ein typisches Frühstück/Mittag-/Abendessen aus? Wiegst du alles ab?

Ich wiege nichts ab, sondern esse nach Gefühl. Ich habe ein Sättigungsgefühl, das sehr zuverlässig ist, so dass ich sofort mit essen aufhöre, wenn ich dieses bemerke. Ich achte besonders darauf, auf mind. 60 bis 80 Gramm Eiweiss zu kommen. Das heisst, ich esse z.B. eine Hähnchenbrust, dazu nur etwas Gemüse oder Salat. Oder eine Ofenkartoffel mit Quark. Ich esse nicht sehr viel anders, als Andere. Nur dass ich die Stärkebeilagen meistens weglasse, damit mehr Eiweiss platz hat. In der Kantine nehme ich also auch einfach, was es gerade hat. Gönne mir aber auch mal ein Stück Pizza oder einen Teller Nudeln als Hauptmahlzeit. So einen typischen Tag habe ich nicht, da ich sehr nach Gefühl esse. Ich lasse auch schonmal Hauptmahlzeiten weg, weil ich keinen Hunger habe, esse dafür zwischendurch etwas. Ich schaue generell darauf, immer mal eine Zwischenmahlzeit zu essen. Das ist oft ein Stück Hartkäse, Trockenfleisch oder einen Quark. So komme ich auch auf mein Eiweiss und es füllt den kleinen Magen gut.

Kannst du auch (irgendwann?) normalgroße Portionen essen, oder nur nooch kleine?

Aktuell kann ich es nicht, ich würde wahrscheinlich irgendwann erbrechen, wenn ich nicht aufhöre. Zurzeit sind es so 1/2 bis 3/4 Portionen, je nach Tagesform und was es ist. Fleisch geht z.B. sehr viel, bei Nudeln bin ich nach wenigen Gabeln satt. Die meisten können nach ein paar Jahren wieder normale, nicht übermässige Portionen esse. Aber dann eben ohne Vorspeise und Dessert. Wenn man es immer wieder übertreibt, ginge aber auch das.

Sowas wie unten im Bild, schaffe ich gerade so, jedoch nur die Hälfte der Nudeln (Fleisch ist da 120 Gramm), danach bin ich aber auch wirklich satt für einige Stunden.

IMG_7499[1].JPG
 
Meantime
Benutzer157470  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #36
Genau das ist es. Und eine Augen-OP ist ja doch nochmals heikler, als ein (mittlerweile) Routineeingriff im Bauch. Ich hatte auch nie vor der OP selbst Angst. Komme ja selbst beruflich aus dem Bereich und weiss, dass da extrem wenig passiert. Über die Strasse zu gehen ist da gefährlicher.
Aber halt das "danach". Gibt ja viele, die ganze Lebensmittelgruppen nicht mehr vertragen, z.B. kein Fleisch mehr. Oder Laktoseintolerant werden. Da hatte ich mir mehr Gedanken drum gemacht.
 
Meantime
Benutzer157470  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #37
Morgen ist die OP genau ein Jahr her. Aktueller Stand: von 113 kg auf 65.7 kg
Könnte nicht besser sein :smile:
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #38
Da du die Umkehrbarkeit angesprochen hattest: Hast du vor, irgendwann den Bypas wieder zu entfernen?

Und: Wie schaut das eigentlich mit dem Kinderkriegen aus? Da du jetzt ja schon gesagt hast, sehr aufs Eiweiß achten zu müssen und weil einige Operationen ja für eine Schwangerschaft ja kontraproduktiv sind, ist da dann eine Schwangerschaft dann noch problemlos möglich? (Sofern du überhaupt Kinder willst)
 
Meantime
Benutzer157470  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #39
Man kann den Bypass nicht in dem Sinne "entfernen". Man müsste zu einem Rückbau wieder den Darm durchtrennen, an den stillgelegten Magen hängen, diesen mit der Speiseröhre verbinden. Es ist eine riesige OP, die nur in absoluten Ausnahmefällen gemacht wird, zum Beispiel wenn man kaum noch essen kann und zuviel abnimmt, oder Probleme mit Unterzuckerungen hat.

Ich will keine Kinder. Ist aber mit dem Bypass kein Problem. Es muss nur geschaut werden, dass genügend Nährstoffe aufgenommen werden und regelmässigere Blutkontrollen sind Pflicht. Sonst würde da nichts im Weg stehen. Normalerweise wird einfach empfohlen, mind. 1.5 Jahre zu warten. Bis dahin ist die grosse Abnahme durch, das Gewicht eingependelt und auch der Stoffwechsel wieder relativ normal.
 
Meantime
Benutzer157470  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #40
Und noch zum 1-Jährigen:

vgljan17ahead.jpg
 
Meantime
Benutzer157470  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #41
Fragen sind weiterhin willkommen :smile:
Zielgewicht mittlerweile bei Weitem überschritten. Knapp 63 Kilo, also 50 Kilo verloren in 13 Monaten. Mit 4-5 Kilo mehr hatte ich mich wohler gefühlt, aber ich schaue jetzt einfach, was passiert. In der Regel nimmt nach nach 2-3 Jahren wieder etwa 10% des abgenommenen Gewichts zu, dann hätte ich wieder mein Wohlfühlgewicht.
Wenn ich jetzt schon entgegen steuere, riskiere ich nur eine zu hohe Zunahme.

vglfeb17.jpg vglfeb172.jpg
 
Meantime
Benutzer157470  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #42
Ich habe übrigens im April mein niedrigstes Gewicht von 60 Kilo erreicht und halte das seither kostant, abgesehen von den üblichen Schwankungen von 1-2 Kilo.

Fragen sind weiterhin willkommen, wenn es etwas gibt :smile:
 
cocos
Benutzer102673  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #43
1. Ist Dein Kopf mittlerweile mit der Abnahme "mitgekommen"? Glaubst Du dem Spiegel, was Du siehst?

2. Wie ist es mit der gesellschaftlichen Wahrnehmung: Bemerkst Du, dass generell das äußere Umfeld anders auf Dich reagiert als früher, zu dicken Zeiten?
 
Meantime
Benutzer157470  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #44
Spannende Fragen :smile: danke
1. Mein Kopf ist nun mittlerweile relativ gut mitgekommen. Im Spiegel sehe ich meinen tatsächlichen Körper und kann im Klamottenladen ganz gut abschätzen, ob ich irgendwo hinein passe, ohne auf die Grösse zu schauen.Wenn ich an mir selbst herunter schaue, sehe ich jedoch nach wie vor meinen alten Körper, finde die Oberschenkel dick oder den Bauch breit. Dann sehe ich aber wieder die dünnen, knochigen Arme und der Kopf kommt wieder mit.

2. Ich bin für die Gesellschaft quasi unsichtbar geworden. Vorher hatte ich immer ein komisches Gefühl, in der Öffentlichkeit in einen Burger zu beissen, weil man immer etwas schief angeschaut wurde. Jetzt schaut keiner mehr.
Ich habe zudem das Gefühl, dass die Männer zuvorkommender sind, aber das kann auch täuschen.
 
G
Benutzer Gast
  • #45
Ich habe zudem das Gefühl, dass die Männer zuvorkommender sind, aber das kann auch täuschen.

Ich bin zwar bisher nur um 2 Kleidergrößen "geschrumpft", teile aber zunehmend dein Gefühl.
 
nachbarin88
Benutzer59742  Meistens hier zu finden
  • #46
Zunächst mal: Respekt! Dafür, dass du dich so mutig für diesen Schritt entschieden und es durchgezogen hast! Das Ergebnis kann sich sehen lassen :zwinker:

Was ich mich Frage: Wenn ich das richtig verstanden habe, fehlte bei dir früher das Gefühl satt zu sein, obwohl du vollgestopft warst. Darüber habe ich auch mal einen Bericht gesehen, da hatte ein Mann das gleiche Problem. Bei ihm waren quasi ein paar Synapsen falsch geschaltet (mal so salopp gesagt), dass Sättigungsgefühl wurde nicht ans Gehirn weitergeleitet.

Das fehlende Sättigungsgefühl wurde nun mit der OP behoben.
WIE denn genau? Dein Magen ist jetzt zwar kleiner und schneller voll, aber bei "voll" gab es ja schon früher kein Sättigungsgefühl. Wieso denn jetzt, die Synapsen sind ja noch die gleichen?!

Das soll nicht frech wirken, ich versteh nur es nicht ganz. Zu wirken scheint es ja :zwinker: Können die Ärzte das erklären?
 
Meantime
Benutzer157470  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #47
Wahrscheinlich, weil die Sättigung nun eine Andere ist. Jetzt bin ich satt, wenn ich im Innern einen leichten Druck verspüre, also weil dann der Magen bzw. Darm voll ist. Und nicht, weil das Gehirn es sagt :smile:
 
Meantime
Benutzer157470  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #48
Kleine Veränderung. Gewicht stabil seit 10 Monaten, OP war Mitte Januar 2 Jahre her
:smile:
Fragen sind weiterhin gerne willkommen
vgllol3head.jpg
 
cocos
Benutzer102673  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #49
Hat sich eine Kompensation dessen, was Dich damals zum massiven Essen bewog, eingestellt? Ich selbst habe/hatte Essprobleme und ich merke, dass ein "Rückfall" sich immer einschleicht. Ich dehne schleichend den Magen.

Hast Du eine "Stellvertreterbaustelle" entwickelt oder wurde die Abnahme irgendwie psychotherapeutisch begleitet?
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • #50
Wow, Dein Abnehmerfolg ist ja wirklich der Hammer. Wenn ich Dich jetzt so am Strand oder im Schwimmbad sähe, käme ich nie im Leben auf die Idee, dass Du mal so starkes Übergewicht hattest. Also das ist echt erstaunlich.

Aber nun zu meiner Frage: Letztes Jahr ging eine Studie durch die Medien, laut der Magenverkleinerungen das Risiko für andere Suchterkrankungen erhöhen, quasi als eine Art Suchtverlagerung:

Risiko Magenverkleinerung: Endlich nicht mehr dick - aber dafür alkoholabhängig - SPIEGEL ONLINE - Wissenschaft

Was denkst Du darüber?
 
Meantime
Benutzer157470  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #51
Das mit der Suchtverlagerung ist absolut ein grösseres Thema, als viele glauben. Ich bin ja in einigen Gruppen zum Thema unterwegs. Die Einen kompensieren mit Rauchen, andere mit Alkohol, oder stürzen ins Gegenteil... nicht wenige gelangen in eine Magersucht oder machen täglich 5 Stunden Sport und rackern sich kaputt, obwohl es keinen Grund gäbe.

Ich habe nie aus einem Gefühl oder einer Stimmung gegessen, auch nicht als Kompensation für irgendwas. Ich habe einfach zu grosse Mengen gegessen aufgrund des fehlenden Sättigungsgefühls. Das habe ich nun wieder, sofern ich das Richtige esse (ein Teller Nudeln z.B. macht mich nicht satt, Fleisch mit Gemüse hingegen schon).
Ich könnte also nach wie vor immer noch (bzw. wieder) zuviel essen. Aber will das natürlich nicht wieder kaputt machen.
Würde ich nun bemerken, dass irgendwas in psychischer Richtung falsch läuft, könnte ich jederzeit auf die Psychologin meines Chirurgen zurück greifen, bisher gab es aber nie einen Anlass.
Ich esse nach wie vor gut und gerne, und muss eigentlich nichts ersetzen oder kompensieren. Nur dafür sorgen, richtig satt zu werden.
 
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