Abgabe Arbeitgeber - wer kennt sich aus?

[Benutzer150734]

Hey liebe Leute,
ich hoffe hier kennt sich jemand damit aus, ich habe folgendes Problem:

Im Januar beende ich meine Ausbildung und möchte dann ab dem Sommersemester Teilzeit studieren. Nebenbei hätte ich also gerne eine Teilzeitstelle. Studentische Vergünstigungen bei den Sozialabgaben bekommen wir leider nicht, da mir das bei einem Teilzeitstudium ja nicht zusteht.

Meine Chefin würde mich gerne übernehmen, das käme mir auch sehr entgegen.
Sie sagt allerdings dass das eine Frage der Kosten ist, weil sie nicht so viel zahlen kann und schlägt daher einen 450 Euro Job vor. Das kommt für mich nicht in Frage, weil ich definitiv mehr Geld benötige.

Jetzt verstehe ich aber ihren Punkt nicht ganz ehrlich gesagt, denn mal angenommen sie bezahlt mich mit dem Mindestlohn, also 8,50 pro Stunde, würden wir monatlich auf ein Brutto von ca. 700 Euro kommen, das ist weniger als mein momentanes Ausbildungsgehalt.
Also müssten wir beide die ganz normalen Sozialabgaben zahlen (Lohnsteuer würde ja noch nicht mal anfallen). Ich verstehe nicht wo ich dann teurer bin als in meiner Ausbildung zur Zeit. Ich finde im Netz nichts dazu, zahlt der Arbeitgeber weniger Sozialabgaben für einen Auszubildenden als für eine Teilzeitkraft? Kennt sicht damit jemand aus?

 

[Benutzer20341]

Wie siehts denn dann mit den Arbeitsstunden aus ? Ich verstehe das nämlich so das du eben nur 450€ bekommen würdest (zumindest offiziell). Dann kann es ja nur auf einen niedrigeren Stundenlohn oder auf weniger Stunden rauslaufen.

 

[Benutzer150734]

Ne gleicher Stundenlohn, weniger arbeitszeit, das ganze auf 450 euro basis ist ihre vorstellung
[doublepost=1445351774,1445351698][/doublepost]Aber das kommt für mich eben nicht in frage, weil ich mehr geld brauche und auch nicht weniger als 20 std arbeiten möchte

 

[Benutzer54458]

Nein, der Arbeitgeber zahlt für einen Azubi die ganz normalen Abgaben wie für einen Angestellten, es sei denn bis zu einer Vergütung von 325 EUR, da muss er sogar sämtlich Sozialabgaben allein tragen.
Minijobber kosten den Arbeitgeber mehr Abgaben als als ein Angestellter, nämlich rund 30%, während ein Angestellter ihn rund 20% kostet. Also, das Argument zieht nicht.
Oft sind Arbeitgeber auch der Ansicht, ein Minijobber sei zu bevorzugen, weil leider immer noch vielfach fälschlicherweise davon ausgegangen wird, dieser habe weniger Rechte bezüglich z.B. Urlaub, Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall etc.. Theorie und Praxis klaffen hier leider oft sehr auseinander.

 

[Benutzer38570]

In welcher Branche findet die Ausbildung statt? Was vorstellbar wäre ist, dass Angestellten- und Ausbildungsbudget verschiedene Töpfe sind - ist zumindest bei mir so.

 

[Benutzer85637]

Wie wäre es, wenn das Studium doch "hauptberuflich" machen würdest => du also nicht mehr als 20h die Woche arbeitest (außer in der Vorlesungsfreien Zeit) und dafür ausschließlich die Rentenversicherung für dich anfällt (Gleitzone + Studentenstatus). Bei 18h die Woche wären das beim Mindestlohn 612€ Brutto, davon geht aber nicht mehr so viel ab.

Ehrlich gesagt würde ich mir an deiner Stelle dann aber lieber eine Stelle mit weniger als 20h suchen, die jedoch einen besseren Stundenlohn bietet. So kämst du auf bis zu 850€ Brutto, hiervon geht dann eben nur noch die Rentenversicherung für Studenten ab (d.h. du bist ja auch für den Arbeitgeber günstiger).

 

[Benutzer107106]

bekämst du bafög?
Strebst du einen Bachelor oder auch zusätzlich einen Master an?
Bei Ingenieuren gibt es zb viele Berufsbegleitende Master, im sozialen Bereich teilweise Master in Form eines Fernstudiums.
In dem Fall würde ich zb überlegen jetzt mit Bafög und 450€-Job 3 Jahre BA durchzuziehen und dann auf 20-30 Std Stelle den Master zu machen. Von 20 Std für 8,50 kannst du doch kaum leben. Suche dir lieber, wenn möglich nachd em BA ne Stelle und mache dann weiter, wenn du durch die Ausbildung und so durch dein Alter aus Kindergeld, Familienversicherung und Co fällst.