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11 Jahre Beziehung - fast kein Sex mehr

DanielD
Benutzer10784  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo zusammen!

Vorweg: Sorry, aber das wird ein langer Text werden.

Ich bin mit meiner Freundin jetzt seit knapp 11 Jahren zusammen. In den ersten 1-2 Jahren liefs bei uns im Bett echt gut. Sie hatte oft Lust und zeigte das auch offen. Mit den Jahren wurde der Sex immer weniger... und momentan ist er auf einem Top-Tief.

Mir ist sicherlich bewusst, dass in den meisten langjährigen Beziehungen der Sex immer nicht mit der Anfangsphase zu vergleichen ist. Aber DAS kommt mir ein bisschen sehr arg vor...

Zur Zeit haben wir vielleicht alle 1-2 Monate mal Sex.

Ich habe das Problem schon häufiger versucht, anzusprechen. Jedes mal ohne Erfolg. Genaue Erklärungen blieb sie mir immer schuldig. Mittlerweile ist sie schon so sehr genervt von dem Thema, dass eine kleine Andeutung in diese Richtung schon ausreicht, ihr den Tag zu versauen. Und dabei halte ich mich genau deswegen schon extrem zurück.

Manchmal lieferte sie mir dann doch hin und wieder eine Vermutung, woran es liegen könne...

"Wenn wir erst mal zusammen in einer Wohnung leben...?"
"Wenn wir beide endlich unser eigenes Geld verdienen...?"
"Wenn wir endlich ein neues Bett haben...?"
"Wenn wir Urlaub haben...?"
"Wenn du weniger am Rechner sitzt...?"
"Wenn du nicht so lange schlafen würdest...?"
"Wenn du mehr im Haushalt machen könntest...?"
"Wenn wir ein Kind haben...?"

Jeder dieser Punkte ist momentan eingetroffen. Und jeder Punkt hat das Problem nur noch weiter verschlimmert. Grade seit der Geburt unserer Tochter ist es noch mal deutlich schlimmer geworden. Sie fand sich nicht mehr schön ("meine Brüste sind weg...") und halt die anderen (natürlich auch nachvollziehbaren) Gründe kamen noch dazu.

Meine Tochter ist jetzt 1,5 Jahre und es wird immer weniger, statt sich langsam zu regenerieren.

Mittlerweile besitzt sie sooo viel schöne Unterwäsche (damit sie sich hübsch findet --> größeres Selbstbewusstsein --> Initiative). Ich setze sie nicht unter Druck. Ich habe ihr erst vor kurzem eine Rose geschenkt um ihr zu zeigen, dass ich sie liebe... aber irgendwie kommt so gar nix mehr zurück.

Wir sind uns nur noch am streiten (meine Begründung dafür ist einfach der fehlende Sex. Denn mir ist schon extrem aufgefallen, dass so länger unsere Durststrecken sind, desto häufiger streiten wir uns. Haben wir dann doch mal Sex, sind wir das harmonischste Paar überhaupt.) Sie redet quasi nur noch in Vorwurfsform zu mir. Was nettes kommt eigentlich gar nicht mehr. Ich habe mich (siehe weiter oben) in so vielen Punkten angepasst. Und es war nicht immer leicht. Von ihr kam jedoch noch nicht ein Schritt in MEINE Richtung... nicht mal ein Versuch.

Dann habe ich eine zeitlang vermutet, dass es am Verhütungsmittel liegen würde. Denn, während unserer Planung, schwanger zu werden, hatten wir so oft Sex wie lange nicht (dadurch fühl ich mich im nachhinein auch etwas ausgenutzt... aber das ist eine andere Geschichte). Oder wenn sie mal die Pille vergaß, musste ich mir auch ständig anhören: "Ich hätte schon Lust, aber wir können ja nicht...". Also habe ich sie überzeugt, mal den Nuvaring auszuprobieren. Weniger Wirkstoff und dadurch evtl. auch weniger Beeinflussung durch Hormone. Fehlanzeige. Ein mal hat sie übrigens vergessen, den Ring zu nehmen und ZACK... hat sie mich Nachts sogar geweckt, weil sie so viel Lust hatte. Das war dann unser letztes mal Sex (etwa 2 Monate her).

Dann habe ich ihr den Vorschlag gemacht, komplett auf Verhütung ihrerseits zu verzichten und eben auf Kondome zu wechseln. Dazu muss ich noch sagen, dass ich in Verbindung mit Kondomen immer nur schlechte Erfahrungen gesammelt habe bisher (1x geplatzt, Ex davon tatsächlich schwanger geworden (aber alleine wieder abgegangen), Erektionsprobleme im Kondom, etc.), dennoch aber das alles in Kauf nehmen wollte. Sie wollte das nicht, da sie ja dann wieder ihre Migräneattacken kurz vor ihrer Periode haben würde. Ob ich das denn möchte, etc...

Wir verdienen beide gut Geld und leben ein gutes Leben. Existenzängste können es also auch nicht sein.

Sie kommt neuerdings extrem gereizt und erschöpft von Arbeit (hat vor kurzem den AG gewechselt). Möchte nach der Arbeit Zeit mit unserer Tochter verbringen, bis diese dann gegen 19-20 Uhr ins Bett geht. Und geht dann selbst schlafen. Mir steht also keinerlei Zeit zu. Ich werde von ihr auch oft nur noch "Papa" genannt und nicht mit meinem Namen/Kosenamen angesprochen...

Ja... wie ist der Sex, wenn wir welchen haben?

Ein Wort: Großartig! Sie kommt dabei total aus sich heraus. Hat sichtbar Spaß. Kommt auch definitiv zum Orgasmus (und das ist nicht gelogen ihrerseits, da sie es sogar aufs Leben unserer Tochter geschworen hat... (ich hatte das nämlich auch schon in Frage gestellt) ). Wir versuchen viele Dinge: Haben OV, AV, div. Stellungen, an verschiedenen Orten. Sie hat dabei keine Schmerzen, o.ä...

Kurzum: Ich bin mit meinem Latein am Ende.

Ich fühle mich ungeliebt, unverstanden und (ihr gegenüber) nicht sexuell Begehrenswert.
Das große Problem ist... durch diese anhaltene Situation, wächst in mir natürlich auch der Gedanke, woanders Sex zu erhalten. Hinzu kommt noch, dass ich die Lust am Sex weiterhin habe, aber die Lust auf sie irgendwie verliere... sie macht sich natürlich durch ihr Verhalten auch nicht grade "Begehrenswert"...

Ich würde gerne retten, was zu retten ist. Ich möchte mir nicht mit 90 aufm Sterbebett selbst vorwerfen müssen, dass ich mein Leben lang in dieser Hinsicht unglücklich war...


So, falls du es bis hierhin durchgehalten hast: Vielen Dank für deine Zeit und das lesen meines Beitrages. Würde mich über Ideen, Kritik, Fragen, etc. sehr freuen.
 
R
Benutzer132839  (30) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Natürlich immer sehr schwer, wenn ein Thema dem betreffenden Partner schon so zum Hals raushängt, dass derjenige nur noch davon genervt ist. Jedoch denke ich, dass ein Totschweigen dieses Problems in naher Zukunft zu einem Zerwürfnis von euch beiden führen wird.

Versuche ihr ganz sachlich klar zu machen wie es dir geht, warum es dir so geht und was man vielleicht dagegen machen könnte. Wenn sie weiterhin nicht bereit ist an euren Problemen gemeinsam zu arbeiten sehe ich kein Licht am Ende des Tunnels. So leid es mir tut.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #3
Hast du deiner Freundin mal gesagt, wie sich der fehlende Sex auf dich und dein Selbstbewusstsein auswirkt?

Wie war es denn in der Zeit eurer Kinderplanung? Hatte deine Freundin da auch so starke Beschwerden vor bzw. während ihrer Periode?
Nimmt deine Freundin eine Mini- oder eine Mikropille?
Wenn sie eine Mikropille nimmt, könnte ein Präparatswechsel evtl. angebracht sein. Also wenn sie sie nicht komplett absetzen will wegen angeblicher Beschwerden.

Was mich wundert: WENN ihr Sex habt, dann hat deine Freundin Spaß, also da wundere ich mich, warum sie diesen Genuss nicht öfter will :hmm: Wenn man guten Sex haben kann, warum dann nur alle 2 Monate und nicht jede Woche?
Warum verzichtet man freiwillig darauf? Oder befürchtet sie es könnte sich abnutzen?:ratlos:

Ich kann dir ihre Gedanken nicht verraten, letztlich kann das nur sie selber.
Allerdings hilft endlos reden auch nicht. Irgendwann ist dann wirklich auch mal das Latein am Ende und das Problem bei euch besteht ja nicht erst seit gestern.

Natürlich verändert ein Kind eine Beziehung und es bleibt noch weniger Zeit für Zweisamkeit, aber es gibt Babysitter, Oma bzw. das Kind schläft ja auch irgendwann, also zeitliche Möglichkeiten gäbe es sicherlich.
Die Frage ist, will sie nicht, weil sie wirklich von ihrer Libido her keine Lust hat oder will sie aus Bequemlichkeit nicht?
 
DanielD
Benutzer10784  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
Danke für eure Antworten!

Natürlich habe ich ihr schon mitgeteilt, dass mein Selbstbewusstsein in den Keller wandert. Leider hat sie da noch nie so richtig drauf reagiert.

Sie nimmt/nahm eine Minipille. Aber zur Zeit "verhütet" sie ja mit dem Nuvaring. Dort steht u.A. im Beipackzettel, dass "Depression, Stimmungsschwankungen, verminderte Libido" eintreten können. Ja, ich weiß, das steht garantiert bei jedem Hormonpräparat. Aber tatsächlich ist genau das der Fall bei ihr. Daher ja meine Idee des Verzichts auf Hormone. Aufgrund einer erhöhten Thrombosegefahr (laut FA) wäre das wahrscheinlich sowieso das sinnvollste. Sie bekam schon immer die Pillen, die extrem niedrig Dosiert waren.

Das was dich so wundert, wundert mich ebenfalls immens. Sie kann mir darauf auch keine richtige Antwort geben. Aber genau das frage ich mich auch. Wenn mir was Spaß macht, dann will ich das doch häufiger?!

Wenn wir dann doch mal über das Thema reden, sagt sie schon, dass sie häufig über Sex nachdenkt bzw. auch Lust verspürt. Nur merke ich davon nie was. Selbstbefriedigen tut sie sich wohl hin und wieder auch...

Bleibt in meinen Augen wohl doch nur noch die Bequemlichkeit. Uff...
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Ich finde, es klingt nach einer Mischung aus keine Lust durch Hormone, anstrengendem Alltag und eingeschlafener Liebe.
Wie sieht euer Beziehungsleben denn sonst so aus, habt ihr noch eins? Kuschelt ihr, küsst ihr euch? Sagt ihr euch, dass ihr euch liebt?
 
Blue_eye1980
Benutzer138371  (43) Beiträge füllen Bücher
  • #6
Für mich klingt das einfach so, das die Luft einfach generell draußen ist.... Man kennt den Partner mehr als gut, und da gibts irgendwie nix mehr neues...

Du versuchst eh dein Bestes, aber scheinbar kommt das bei ihr nicht so an...

Und könnt ihr nicht mal ein paar Tage mal ohne Kind wohin fahren? Damit mal ein wenig was neues kommt, und nicht der Alltag immer an erster Stelle steht?
 
DanielD
Benutzer10784  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Ich finde, es klingt nach einer Mischung aus keine Lust durch Hormone, anstrengendem Alltag und eingeschlafener Liebe.
Wie sieht euer Beziehungsleben denn sonst so aus, habt ihr noch eins? Kuschelt ihr, küsst ihr euch? Sagt ihr euch, dass ihr euch liebt?


Ja. So wird es wohl sein.

Zum Beziehungsleben:
- Kuscheln leider nicht mehr wirklich. Sollten wir wieder häufiger tun. Blöd ist halt nur, dass ich davon immer Lust bekomme :tongue:
- Küssen: Mal abgesehen von "Hallo" und "Tschüss" Kuss, nein. Aber das liegt wohl hauptsächlich an mir. Asche auf mein Haupt, aber ich bin einfach kein "Küsser". Schwer zu erklären...
- Sagen: Auch hier bin ich nicht grade ein Meister. Ich sags wahrscheinlich viel zu selten. Aber momentan (so krass das auch klingt) ist mir aufgrund unserer ständigen Streiterei ihrerseits wegen Kleinigkeiten auch gar nicht so danach (uff...).


Für mich klingt das einfach so, das die Luft einfach generell draußen ist.... Man kennt den Partner mehr als gut, und da gibts irgendwie nix mehr neues...

Du versuchst eh dein Bestes, aber scheinbar kommt das bei ihr nicht so an...

Und könnt ihr nicht mal ein paar Tage mal ohne Kind wohin fahren? Damit mal ein wenig was neues kommt, und nicht der Alltag immer an erster Stelle steht?

Mit dem wegfahren wirds schwer. 1. sind wir nicht motorisiert. 2. wäre dafür nur das Wochenende möglich und 3. will sie genau an den Wochenenden eben besonders viel Zeit mit der Kleinen verbringen, da wir sie innerhalb der Woche (arbeitsbedingt) halt weniger sehen.

Vielleicht sollten wir, der Beziehung wegen, uns dafür wirklich mal fest "verabreden". Letztendlich tut eine harmonische Beziehung ja auch dem Kind gut.

Vielen Dank euch beiden für eure Beiträge!
 
J
Benutzer146721  Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Macht ihr Urlaub (auch mit Kind, aber nicht nur 2 Tage) - also richtig Urlaub?

Wenn nicht, würde ich das mal versuchen - ob's evtl. vor allem am Alltagsstress liegt. Nur so ein Gedanke...
 
DanielD
Benutzer10784  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
Ja, wir machen auch gemeinsam Urlaub.

Wir haben uns sogar dafür ein Grundstück an einem See gekauft. Dort fahren wir fast jedes Wochenende hin, um vom Alltagsstress loslassen zu können. Im Sommer sind wir auch mal länger da.

Gemeinsam komplett woanders hinfahren machen wir auch recht häufig.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #10
Sorry wenn das jetzt vielleicht etwas doof klingt, aber....redet ihr eigentlich auch miteinadner??

Wenn ich deine Beiträge so auseinander nehme, dann klingt das nach Vorwürfen, nach jammern, nach einer Beziehung, die wie Arbeit klingt, der man aus dem Weg geht. Auch die Rose und der Schwur auf das Leben der Tochter klingt...naja...wie gewollt und nicht gekonnt. Sex ist definitiv NICHT das Problem, sondern die Folge.
Wie auch sie hast du blöde Ausreden, weswegen dies oder jenes nicht geht aber wirklich mal Problemlösung habt ihr nie betrieben.
Von einem ernsten und konstruktiven Gespräch seid ihr aber so weit entfernt wie es nur geht!

Deswegen schlage ich dir vor etwas zu machen, dass ihr schon hättet vor Jahren tun sollen: Ein Krisengespräch. Sas ihr in einem ruhigen Moment, dass ihr nun über eure Zukunft sprechen müsst. Sag ihr, dass eure Beziehung und damit auch das Wohlergehen eurer Tochter auf dem Spiel steht und zwar unabhängig davon ob ihr beide zusammen bleibt oder nicht.
Eure Tochter ist nicht doof und wird eher früher als später mitbekommen, dass Mama und Papa eine Zweckgemeinschaft sind und dadurch sehr sehr große Schwierigkeiten haben, irgendwann später mal ihre eigenen Beziehunge zu führen.

Es geht um so viel, dass es mich wundert, dass ihr das noch nicht auf die Reihe bekommen habt. Legt den Kindergarten ab und packt die Karten auf den Tisch. Hört auf mit Vorwürfen um euch zu werfen und fangt endlich mal an zusammen Pläne zu schmieden, wie er den kompletten Zerfall eurer Beziehung vielleicht noch aufhalten könnt.
 
DanielD
Benutzer10784  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #11
Harte Worte (aber definitiv nicht unerwünscht :zwinker: )

Ja, wir reden miteinander. Und genau da ist ja das Problem. Themen werden ihrerseits entweder Todgeschwiegen, oder man reagiert beim Ansatz eines Gespräches schon so genervt, das man schon absolut keine Lust mehr hat weiter zu machen, da man das Gefühl hat, nicht Ernst genommen zu werden.

Argumente wie "Nee, jetzt nicht. Ich will jetzt auch mal Zeit für mich haben", "Ich kümmer mich jetzt um die Kleine, hatte heute noch keine Zeit mit ihr", oder "Worum gehts denn, ist doch alles in Ordnung?" stehen da leider an der Tagesordnung.

Ich habe schon so oft versucht, das Gespräch zu suchen, dass ich es tatsächlich langsam müde bin. Ich erwarte/wünsche mir auch einfach mal, dass sie VON SICH AUS mit dem reden anfängt. Offensichtlich hat sie Probleme mit der Beziehung (auch wenn sie davon nicht offen spricht) und daher ist es auch wichtig, dass Lösungsvorschläge, oder eben nur der Ansatz eines Gespäches auch mal von ihr ausgeht.

Versteh mich nicht falsch, ich möchte mich hier nicht zurücklehnen á la: "du bist dran mit reden!". Aber so langsam möchte ich eben einfach mal sehen, dass ihr genauso was an der Beziehung liegt (und dazu gehört selbstverständlich auch das Ansprechen von Problemen... und das nicht erst, wenn man schon in einer hitzigen Diskussion steckt und die Probleme dann mit dem Presslufthammer in die Fresse geballert bekommt) wie mir.

Das der fehlende Sex eine logische Konsequenz aus anderen aktuellen Beziehungsproblemen darstellt, mag stimmen. Aber sie sind nicht alleine dafür verantworlich. Eher wurde es dadurch nur noch verstärkt. Denn in Zeiten, wo es bei uns blendend lief (und in 11 Jahren Beziehung habe ich schon einige Wellenbewegungen mitgemacht) gab es trotzdem schon die langen Durststrecken.

Danke für deine Antwort.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #12
Also ist deine Antwort nicht ganz korrekt.
Du schreibst:
Ja, wir reden miteinander.
Schreibst dann aber, dass ihr es nicht tut, sondern nur du versuchst mit ihr zu reden. Das schließt miteinander reden ja aus.

Im Prinzip sieht es so aus, dass sie immer und immer wieder ausweicht. Auf der anderen Seite lässt du sie auch ausweichen.

Deswegen hatte ich ja vorgeschlagen ihr mal einen Dämpfer zu verpassen mit "wir müssen reden, unsere Beziehung geht zuende". Denn das tut sie. Vielleicht ist auch schon etwas unwiederbringlich tot.
Da würde ich doch mal ziemlich auf den Tisch hauen und sie fragen, wie es sein kann, dass sie was anderes zu tun hat, wenn es um die verdammte Wurst geht.

Wichtig ist: sehr sehr ruhig bleiben. Nicht aufbrausen. Ruhig etwas kühl und analytisch sagen was Sache ist und sie fragen ob das in ihrem Interesse liegt, dass es bald aus ist und ob ihr die Familie und ihre Tochter so wenig Wert ist.
 
DanielD
Benutzer10784  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #13
Ja. Du hast wohl Recht.

Ich werd dann mal noch mal meine Gedanken sortieren gehen... :smile:
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #14
Das der fehlende Sex eine logische Konsequenz aus anderen aktuellen Beziehungsproblemen darstellt, mag stimmen. Aber sie sind nicht alleine dafür verantworlich. Eher wurde es dadurch nur noch verstärkt. Denn in Zeiten, wo es bei uns blendend lief (und in 11 Jahren Beziehung habe ich schon einige Wellenbewegungen mitgemacht) gab es trotzdem schon die langen Durststrecken.
Nein! Du machst den Fehler, den man bei so vielen Beziehungsproblemen hier im Forum immer wieder liest. Es ist das berühmte Henne-Ei-Problem. Man versucht lieber, an den Symptomen herum zu doktorn, als an die Ursachen zu gehen. Lieber ruht man sich darauf aus, dass man keine vernünftigen Kommunikationsformen an den Tag legt, weil man keinen Sex hat, als mit vernünftigen, ganz weit nach innen gehenden, Gesprächen versucht, an die Ursache für fehlenden Sex heran zu gehen. Das bedeutet nämlich Mühe, Stress und vielleicht auch die Auseinandersetzung mit unangenehmen Wahrheiten.
Du machst es Dir einfach: sie will keinen Sex, deswegen habt Ihr Stress. Ich verwette das große Kölsch, das ich irgendwann mal Damian Damian versprochen hatte:zwinker:, darauf, dass Deine Freundin genau andersherum denkt: Ihr habt keinen Sex, weil Ihr Euch andauernd streitet. Hmm, wer hat nun Recht?
Ich behaupte: keiner von Euch. Denn Beides kratzt nur an der Oberfläche und geht an die Symptome, nicht an die Ursache.

Für die Ursache wird es eine Reihe von Gründen geben, nicht den einen. Auch das ist wieder viel zu einfach gedacht ("die Pille absetzen" ist ein gern gegebener Rat. Kann ein Grund sein, wird aber nie wirklich die Hauptursache sein).
Eine weitere Sache ist mir an Deinen Beiträgen aufgefallen:
Sie redet quasi nur noch in Vorwurfsform zu mir. Was nettes kommt eigentlich gar nicht mehr.
Ich habe mich (siehe weiter oben) in so vielen Punkten angepasst. Und es war nicht immer leicht. Von ihr kam jedoch noch nicht ein Schritt in MEINE Richtung... nicht mal ein Versuch.
Ich werde von ihr auch oft nur noch "Papa" genannt und nicht mit meinem Namen/Kosenamen angesprochen...
Merkst Du 'was? Sie hat anscheienend völlig den Respekt vor Dir verloren. So wie sie verhält man sich nicht dem Partner gegenüber, den man liebt und repsektiert. Vielleicht hast Du im Laufe der Zeit einfach zuu viel getan, zu sehr Deine Eigenständigkeit aufgegeben. Zumindest klingt das Ganze für mich, also ob sie Dich nicht mehr in der Rolle des Mannes an ihrer Seite sieht.

Das wäre z.B. ein Punkt, mal anzusetzen. Nicht wieder ein "Ich will endlich wieder Sex", sondern ein "Nenn mich nie wieder Papa, ich bin Dein Freund/Mann!"

Wie Du wohl bemerkt hast, habe ich eigentlich nichts Anderes gesagt als Damian. Redet, aber redet endlich mal richtig. Geht mal so richtig ans Eingemachte. Kotzt Euch aus, aber hört endlich dem Anderen mal richtig zu, was er sagt. Erklärt Euch Eure Wünsche, Eure Erwartungen, aber auch Eure No-Go's. Das wird nicht bei einem Gespräch bleiben, da werden Wochen und Monate nötig sein, um Euch aus dem Loch wieder heraus zu ziehen.
Denn Ihr seid m.E. in einem richtig tiefen Loch und auf dem besten Weg, Euch in Euer Kommunikationslosigkeit noch weiter voneinander zu entfernen. Du hast schon Fremdgeh.Gedankenspiele und ich könnte nochmal wetten: Deine Frau auch. Wenn einer von Euch das durch zieht, seid Ihr getrennt, das bekommt Ihr in diesem desolaten Zustand nie mehr gekittet.
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #15
Zur Sexunlust und ihrer anscheinend (auch) durch hormonelle Verhütung sinkende Lust:
Informiert euch mal über die Gynefix, eine Kupferkette und hormonfrei. Vielleicht ist es ja was für euch.
 
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xoxo
Benutzer30217  Sophisticated Sexaholic
  • #24
Klar kann man Nähe nicht herbeireden, aber ebenso kann man fehlende Kommunikation auch nicht herbeikuscheln.
Kuscheln ist Kommunikation. Non-verbale Kommunikation. Das muss verstanden werden.
 
Don Diro
Benutzer121793  Benutzer gesperrt
  • #25
Wenn sie das aber ihrem Mann so sagt ... der wird das nicht verstehen, oder auf sich beziehen, beleidigt sein ... .
Du vergisst aber dabei,das Männer nun mal anders ticken,fühlen und empfinden...
...du möchtest aber den Mann in das Gefühlsleben der Frau erheben/einbetten,
.....das funktioniert ja schon selbst beim simplen einkaufen nicht!:cautious:
 
just_itt
Benutzer3713  (44) Meistens hier zu finden
  • #26
Kuscheln ist Kommunikation. Non-verbale Kommunikation. Das muss verstanden werden.

Das ist klar. Aber nur durch kuscheln werden sie ihre Beziehungsprobleme, die wahrscheinlich auch noch auf eine anderen als der körperlichen ebene sind, nicht in den Griff bekommen.
Wenn das was du vorschlägst nämlich klappen würde, dann hätten meine Frau und ich wohl keine Beziehungsproblem.
 
L
Benutzer147230  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #27
Wenn es aber schon zu verfahren ist, dann bringt auch der Versuch wieder Nähe herzustellen nix mehr. Auch wenn man versucht es "beiläufig" zu machen. Oft klappt es vielleicht schon deswegen nicht, weil der Partner eben keine Kuss mehr haben will, die Umarmung erträgt weil er sich aus irgendeinem Grund nicht wohl fühlt, etc.

Na aber wenn es so weit ist... dann muss man nur noch die Trennungsformalitäten regeln :zwinker:

Was ich beim Lesen Deines Eingangspostings am krassesten fand, war, dass sie Dich *Papa* nennt. Du bist nicht mehr Ihr Partner, Ihr 'Schatzi'^^, der Traum ihrer schlaflosen Nächte, Du bist der Versorger, Kindsvater, Typ mit dem sie ihr Leben teilt.

Ich hab das schon oft gelesen / im Bekanntenkreis auch mitbekommen, dass Frauen, wenn sie Kinder haben, sich um 180Grad drehen... dann heißt es nur noch Kind Kind Kind. Das scheint ja bei Euch auch Thema zu sein, was schriebst Du da, sie kommt nach Hause, beschäftigt sich mit der Tochter, geht ins Bett... Wie Du ja selbst bemerkt hast, liegt die Priorität auf Eurer Tochter. Das passiert oft und das killt jede Beziehung, wenn der Mann plötzlich "abgemeldet" ist. Ansonsten spricht sie mit Dir vorwiegend im Befehls- / Vorwurfston? Tja. Echt nicht geil.

Da muss ein ernsthaft klärendes Gespräch her, evtl. ne Paartherapie, weil sie sich scheinbar nicht im Klaren ist, wie wichtig Sex ist. Beim Sex wird ja das Bindungshormon (Oxythocin oder so) ausgeschüttet, kein Wunder, dass Ihr danach ein Traumpaar seid und "aneinander hängt". Ohne diese Hormome lässt die Bindung dann aber auch nach.

Also, rede mit Ihr und sei konsequent. Sex muss sein und wenn sie nicht einsichtig ist, zieh ne Weile zu nem Kumpel. Entweder kapiert sie es dann oder die Beziehung ist eh nicht mehr zu retten.

Ach ja, was mir noch einfällt - Du schreibst, Ihr seid finanziell gut gestellt usw. - eine Möglichkeit wäre doch, dass sie nur noch Halbtags arbeiten geht? Dann ist sie weniger gestresst, hat mehr Zeit für das Kind und für Dich... Geld sollte dann ja immer noch hinreichend vorhanden sein. Eventuell noch ne Putzfrau dazu... man kann es sich ja so einfach wie möglich machen, wenn die pekuniären Mittel vorhanden sind. Evtl. ist das noch eine Option, wenn Zeit und Erschöpfung ein großes Thema sind und sie von ihrer Priorität nicht abweichen will.
 
DanielD
Benutzer10784  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #28
Hallo und noch mal danke an alle für eure teilweise echt interessanten Antworten (und Links)!

Wie's mir scheint, hatte ich mich in meinen Postings etwas zu krass ausgedrückt... unter Umständen auch (vom Streit geblendet) generell etwas übertrieben. Es ist nicht so, dass wir uns 24/7 gegenseitig angiften, oder komplett ignorieren. Durch ihre aktuelle Situation auf Arbeit und dem damit verbundenen Stress ist es jedoch in den letzten Tagen immer mal wieder schnell eskaliert.

Auch Küssen und uns umarmen tun wir. Wir reden über Arbeit und unsere Gefühle. Nur halt beim Thema Sex blockt sie schnell ab. Und wirkt dann genervt. Das wiederum nervt mich und so kommts halt immer mal wieder zu angespannten Phasen in denen wir uns häufiger Streiten.

Ich habe mich letztens (Montag) mit ihr noch mal an einen Tisch gesetzt und recht deutlich meine Meinung klar gemacht. Zur Zeit gehts jetzt auch wieder ganz gut zwischen uns. Das mit dem "Papa" statt "Daniel" "Schatzi", etc hat sich auch schon wieder gelegt. Hat im Ursprungsposting evtl. auch etwas überspitzt geklungen.

Es war auch keineswegs so, dass wir das Kind gezeugt haben, um die Beziehung zu kitten... Nein. Der fehlende Sex mag für mich ein großes Problem darstellen. Aber (das mal ausgeklammert) heisst ja nicht automatisch, dass wir uns nicht mehr lieben würden. Ich denke mal das jede (oder zumindest viele) Beziehung irgendwo ein Problem hat. Und wirft man deswegen gleich das Handtuch, oder blockiert alles? Nein. Wir wollten beide ein Kind haben und das aus Liebe... und nicht aus Gewohnheit des Zusammenseins.

Meine Freundin zeigt/sagt mir wirklich oft, dass sie mich liebt. Sie nimmt mich oft liebevoll in den Arm, küsst mich, etc. Je weniger Probleme sie generell hat, desto stärker fällt das auch alles aus. Aber sobald von extern Probleme auf sie einprasseln, verändert das ihr Leben so stark, dass sich das dann extrem auf die Beziehung ausschlägt. Und ich mach dann oft auch noch den Fehler, grade dann interne Probleme anzusprechen, da wir ausgerechnet dann noch weniger Sex haben.

Wie man's nun auch dreht oder wendet. Wir müssen offener und besser miteinander reden lernen. Auch beim Thema Sex. Das wäre ihre Aufgabe. Ich sollte lernen, ihr häufiger auch meine Liebe zu zeigen. Denn da bin ich ziemlich oft ein harter Hund - obwohl ich sie liebe. Beide Probleme sind natürlich eng miteiander verknüpft: Ich sag/zeig ihr seltener das ich sie liebe --> sie will weniger Sex --> ich zeig ihr noch weniger, dass ich sie liebe --> etc. Teufelskreis.

Ihre fehlende Lust stört sie übrigens selbst extrem und daher werden wir es noch mal ohne Hormone versuchen. Und auch ich werde noch mal an mir arbeiten.

Ich bin gespannt, wie es weiter geht. Die letzten Tage nach dem Gespräch waren jedenfalls schon deutlich schöner. Es müssen noch weitere Gespräche geführt werden, das ist klar.

Ich halte euch auf dem Laufenden...
 
Solloki
Benutzer43798  (43) Sehr bekannt hier
  • #29
Interessanter Ansatz xoxo. Und ich gebe dir recht. Aber mit Einschränkungen. Ich finde schon, dass Reden sinnvoll ist. Nämlich um sich dem anderen (und auch sichs elbst) zu öffnen. Sehr viele Menschen refletieren nicht. Sie reagieren nur noch. Wenn sie aber reden, dann sind sie, wie du ja richtig sagst, gezwungen sich damit auseinanderzusetzen. Ok es kann zu einer Negativspirale kommen, wie du beschreibst. Ich glaube aber, bei den meisten Menschen sorgt das dafür, dass man mal darüber nachdenkt warum man so handelt. Klar gibt es viele, die DANN anfangen zu ignorieren. Größtenteils aus Bequemlichkeit. Sich zu verändern ist immer Arbeit, und die kann man vermeiden. Als zweites könnte es schlicht Angst sein den aktuellen status quo zu verlieren.

Aber denoch glaube ich, der Hauptgrund der meisten scheiternden Beziehungen ist tatsächlich verlierende Zärtlichkeiten. Und da möchte ich keinesfalls nach Männern und Frauen trennen. Sehr viele Männer suchen aktiv Streicheleinheiten, Küsschen und schlicht Nähe ganz ohne immer nur direkt das halbe Kamasutra im Hinterkopf zu haben. Aber häufig muss man sich zu dieser Nähe auch mal zwingen. Ein liebes Küsschen am Abend, eine zarte Umarmung beim Kochen und im Bett aneinanderkuscheln bevor man einschläft. DAS sind die Dinge, die die Beziehung zusammenhalten. Sie gehen verloren, weil (aus Sicht des Mannes) nichts nutzbares (Sex) bei herauskommt (wenn man davon ausgeht, dass Männer immer nur greifbare Ergebnisse haben wollen); und (aus Sicht der Frau) keine Zeit ist, andere Gründe wichtiger sind und sie geprägt sind (wenn Mann kuschelt will er Sex). Einer lässt es weis nix bringt der andere weil er sich genötigt fühlt. Und das ist der Anfang der Spirale. Das gilt es im Vorfeld zu vermeiden, oder noch besser nie daraus ausbrechen.
 
G
Benutzer Gast
  • #30
Wir müssen offener und besser miteinander reden lernen. Auch beim Thema Sex. Das wäre ihre Aufgabe
Nein, das ist eine Aufgabe, der ihr euch gemeinsam widmen solltet. Offenbar hat die Kommunikation in Bezug auf euer Sexleben bisher nicht gut funktioniert, das lag aber nicht einzig und allein an ihr. Vielleicht lag es auch an deiner Wortwahl, an den Situationen (Stress, Müdigkeit, einfach ein unpassender Moment), einem Tonfall oder Unterton ("was ist denn nur los mit dir?") o.ä., was dann in Kombination mit ihrer nicht vorhandenen Bereitschaft offen zu reden, zusammen gekommen ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr mit der Einstellung "ich muss ihr mehr Liebe zeigen, im Gegenzug öffnet sie sich bei der Kommunikation zum Thema Sex" weit kommt.

Vielleicht solltet ihr das Gespräch zunächst auch nicht zu sehr auf das Thema Sex fokussieren, denn viel entscheidender ist ja zunächst einmal, dass ihr auch als Personen wieder zueinander findet. Daher wäre es wahrscheinlich ratsamer, als erstes darüber zu sprechen, was man unternehmen könnte, um die Partnerschaft wieder mehr in den Vordergrund zu rücken.

Trotz alledem finde ich, dass man solche Themen auch nicht zerreden sollte.
Es müssen noch weitere Gespräche geführt werden, das ist klar.
Das finde ich daher eher nicht so optimal, ehrlich gesagt. Ich hätte da ein wenig Bedenken, dass man diese Gespräche als Anstrengung erleben könnte, quasi als regelmäßig stattfindende Krisengespräche. Sinnvoller fänd ich eher ein vernünftiges Gespräch, auf das sich beide Seiten vorbereiten, und dann heißt es Handeln. Laber Rhabarber allein bringt's eben auch nicht. :zwinker:
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #31
Ich finde die Beiträge á la "Hier ist ihr Rezept" immer ganz lustig zu lesen. Leider gehen sie häufig an der Realität (des TS) vorbei. Jeder Mensch ist anders und jder lebt seine eigene Realität. Man kann nicht einfach eine Lösung für alle anbieten, gerade wenn es um Kommunikation geht.

Klar macht es keinen Sinn etwas zu zerreden. Es macht aber auch keinen Sinn nicht zu reden. Das Maß der Dinge ist entscheidend. Darüber hinaus handelt es sich nach wie vor vorrangig NICHT um ein Sexproblem. Es geht um ein heftiges Beziehungsproblem und eine nicht funktionierende Kommunikation, verbal wie non-verbal. Der Rest ist ein direktes Resultat daraus. Man kann nämlich durchaus ein Problem haben, entscheidend ist, wie man damit umzugehen versteht...
 
Triton
Benutzer146142  (45) Benutzer gesperrt
  • #32
Selten, daß ich bei xoxo xoxo bin, aber nachfolgende Zusammenstellung ...
DanielD schrieb:
Kuscheln leider nicht mehr wirklich. Sollten wir wieder häufiger tun. Blöd ist halt nur, dass ich davon immer Lust bekomme.
.
Ich habe mich letztens (Montag) mit ihr noch mal an einen Tisch gesetzt und recht deutlich meine Meinung klar gemacht.
.
Und ich mach dann oft auch noch den Fehler, grade dann interne Probleme anzusprechen, da wir ausgerechnet dann noch weniger Sex haben.
.
Wir müssen offener und besser miteinander reden lernen. Auch beim Thema Sex. Das wäre ihre Aufgabe.
.
Es müssen noch weitere Gespräche geführt werden, das ist klar.
... lässt durchaus vermuten, dass ihre Lustlosigkeit durch deine verbale Anspruchshaltung eher gefördert als vermindert wird. Wenn mir 10x täglich jemand zum immer gleichen Thema ein Gespräch aufzwingen würde, dann wäre ich davon vermutlich auch genervt. Insbesondere dann, wenn da noch eine 1 1/2 Jährige rumhüpft und der anstrengende Job ruft und das bisschen Haushalt und und und ...

Nur EIN Gespräch, Daniel, und dann zeig, was DU tun kannst statt zu fordern.
 
Zuletzt bearbeitet:
S
Benutzer Gast
  • #33
Off-Topic:
Statt Reden würde ich ansonsten mal "Lesen" empfehlen. Und zwar den Klassiker von Schnarch: Intimität und Verlangen. Der widmet sich nämlich insbesondere der Dynamik die aus dem unterschiedlichen Bedürfnis nach Sexualität erwächst.
Und an der Dynamik kann man ja zumindest graduell arbeiten.
 
The-Finest
Benutzer79820  Meistens hier zu finden
  • #34
Ich sehe das ähnlich wie Damian Damian .

Es macht für mich den Anschein, dass ihr euch über euer eigentliches Problem nicht ganz im klaren seit.
Ihr seit dermaßen in gegenseite Vorwürfe und Forderungen verstrickt, so das jedigliche freiwillige Bereitschaft etwas für einander zutun abgetötet wird. Da kann es schon mal passieren, dass genau das Gegenteil Eintritt von dem was man eigentlich angestrebt hat.

Wegkuscheln löst allerdings auch nicht das Problem, denn es gibt auch Menschen, die während eines Streits/Problems körperliche Nähe nicht möchten. Das Hauptaugenmerk liegt meiner Meinung auf der fehlenden Empathie und das Verständnis für das jeweilige Gegenüber.

Derzeit sind die Fronten so verhärtet, das jeder nur noch am sich verteidigen ist und mit so einem voreingestellten Widerstand wird dann versucht ein Gespräch zu führen, welches wiederrum Probleme lösen soll. Die Gefahr besteht dann, um es böse auszudrücken, darin das dann quasi versucht wird die eigenen Interessen einfach blind "durchzudrücken" (eine Art Machtspiel) was dann natürlich zu noch mehr Widerstand führt.

Da es von Tag zu Tag immer schlimmer wird, sieht man mit der Zeit den Wald vor lauter Bäumen nicht und vergisst das eigentliche Problem. Wenn man beispielsweise schlecht drauf ist, kann man sich nicht damit zufrieden geben, dass man sagt, das es einen stört mich schlecht drauf zu sein. Sondern man sollte verstehen warum man schlecht drauf ist, um das zu ändern was einem letzlich stört. Sich aber auf ein Problem auszuruhen, es aussitzen zu wollen oder diesem gar ausweichen zu wollen bringt auf Dauer nur noch mehr Frustration.

Daher sollte jeder für sich die Bereitschaft haben, in sich zu gehen und zu eruieren was das eigentliche Problem von jedem einzelnen von euch ist. Wenn das Reden nichts hilft, gibt es noch die Möglichkeit von Büchern oder aber als letzte Instanz noch den Sexualtherapeuten, je nachdem wie offen Du und deine Frau dafür seit.

Wichtig bei all dem ist jedoch, dass eure gemeinsame Tochter nicht unter euren Probleme leidet!!!!
Auch wenn das Kind das mit Sicherheit auf die ein oder andere Weise unbewusst spüren wird, das der Haussegen etwas schief hängt...

Ansonsten wünsche ich allen Beteiligten alles Gute :smile:
 
Zuletzt bearbeitet:
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #35
Ich habe ehrlich gesagt gar nicht so das Gefühl, dass es sich bei euch um derart massive Beziehungsprobleme handelt.
Ich hatte gestern schon keine Lust auf Sex, weil ich vom frühen Aufstehen, Einkaufen und Geschenke einpacken müde war- wie sieht das denn erst aus mit Job, Haushalt und Kind?

Ich würde es als sehr gutes Zeichen sehen, dass es sie selbst stört. Oft hört man auch "finde dich damit ab, ich bin halt so", wo ich dann nicht so viele Chancen sehe bzw. größere Probleme vermute. Bei euch klingt es eher so, als wäre die sexuelle Lust und Anziehungskraft im Alltag verschüttet.
Deshalb würde ich als allererstes die hormonelle Verhütung abstellen. Das kann so viel beeinflussen, auch wenn man es nicht glauben mag!
Natürlich ändert sich nicht alles von jetzt auf gleich, bis sich der Hormonhaushalt wieder eingependelt hat, kann es auch mal locker ein Jahr dauern. Aber in der Zeit kannst du zB daran arbeiten, ihr öfter deine Liebe zu zeigen, ihr könnt öfter zusammen etwas unternehmen, eure Liebe wieder entdecken.
Und was xoxo gesagt hat, finde ich auch wichtig: auch mal einen Zungenkuss im Alltag, ohne dass es direkt auf Sex hinausläuft.
 
F
Benutzer148592  (28) Verbringt hier viel Zeit
  • #36
Warum kam hier noch keiner auf die Idee mit Paartherapeuten ?
Wenn das Gespräch meistens abgeblockt wird, ist oft Hilfe von außen sehr zu empfehlen :smile:
 
S
Benutzer Gast
  • #37
Warum kam hier noch keiner auf die Idee mit Paartherapeuten ?
Wenn das Gespräch meistens abgeblockt wird, ist oft Hilfe von außen sehr zu empfehlen :smile:

Viel Kosten... wenig Nutzen.
Meine Erfahrung.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #38
Warum kam hier noch keiner auf die Idee mit Paartherapeuten ?
Wenn das Gespräch meistens abgeblockt wird, ist oft Hilfe von außen sehr zu empfehlen :smile:
Da kommt es, so wie auch bei Ärzten und Versicherungsmenschen, darauf an, wie gut sie sind und wie sehr sie geneigt sind dir zu helfen, WENN sie gut sind.

Ich wundere mich fast, dass es keiner vorgeschlagen hat, sehe es aber auch irgendwie nicht als sinnvoll an, denn eine Therapie ist immer ein bisschen ein Henne-Ei Problem. Der betroffene muss immer erst für sich verstanden haben, dass ein Problem da ist UND, dass er es alleine nicht lösen kann. Erst dann kann jemand von außen helfen. In diesem Fall müssen es sogar 2 Leute sein und so weit ich das verstanden habe, ist mindestens einer von beiden noch nicht bereit dazu.
 
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