
Benutzer12616 (36)
Sehr bekannt hier
- #1
Hallo liebes Forum...
Ich habe nun kein konkretes Partnerschafts-Problem, es handelt sich eher um ein Problem mit mir selbst, auf das ich keine rechte Lösung finde.
Grundlegendes über mich ist vermutlich bekannt...
Meine vorletzte Beziehung ging relativ brutal zu Ende, woraufhin ich in halbes Jahr lang ziemlich elend gelitten habe, sicher auch unter anderem deshalb in eine wenig angenehme Drogengeschichte verwickelt war und mich beinahe völlig aufgeben hätte. Glücklicherweise gelang es mir aber, da wieder heraus zu kommen. Es hat viel Kraft gekostet, aber ich habe es geschafft.
Meine letzte Beziehung wurde im August beendet, man wird sich erinnern, nehme ich an. Mein Ex ist einfach verschwunden, aus der gemeinsamen Wohnung, hat Geld geklaut und Schulden hinterlassen. Entgegen meiner Befürchtungen habe ich diese Sache ziemlich schnell verdaut, die Wut über sein Verhalten hat mir dabei sicherlich geholfen. Ich habe ihn auch noch häufiger angetroffen und kann guten Gewissens sagen, dass ich über ihn und unsere Beziehung vollständig hinweg bin. - Und das schon seit einer ganzen Weile.
Nichtsdestotrotz hat all das (und, wenn ich über mein bisheriges Leben im Allgemeinen nachdenke, auch noch andere, weiter zurück liegende Ereignisse...) so seine Spuren bei mir hinterlassen.
Wenn ich versuche, mich selbst zu analysieren, so kommt dabei zum einen eine große Verlustangst heraus, zum anderen eine, wohl daraus resultierende, Bindungsangst.
Und genau das macht mir derweil zu schaffen.
Ich will euch erklären, was es für mich im Moment (und nicht nur im Moment, auch vor der Sache mit meinem Ex war dies bereits häufiger der Fall, nur gerade wird mir umso mehr bewusst, dass dies zu einem größeren Problem werden kann/wird) bedeutet:
So sehne ich mich zum einen nach Liebe. Nach einer wundervollen, aufrichtigen Beziehung.
Zum anderen bin ich nicht bereit, mich genau darauf einzulassen Zunächst habe ich Schmetterlinge im Bauch - und ich will "ihn", da bin ich sicher. Aber wenn ich merke, dass es nun ernst wird, bin ich plötzlich sehr vorsichtig. Und ohne, dass ich mir darüber zu diesem Zeitpunkt wirklich bewusst bin, werde ich eiskalt.
Sobald ich weiß, dass ich ab jetzt Gefahr laufe, etwas möglicherweise wieder zu verlieren, dass mir gerade wichtig zu werden scheint, schalten sich meine Gefühle komplett ab. Ich kann nichts dagegen tun.
Dazu fällt mir eine passende Textzeile aus einem Lied ein, vielleicht ist es bekannt (die Toten Hosen):
- Wenn ich dich haben kann, dann merke ich, ich will dich gar nicht mehr. Ist es umgekehrt, dann hab' ich Angst, dass du mir nichtz gehörst. -
Soweit, so gut. Das wäre noch halb so schlimm, denn, so sehr ich mich nach einer glücklichen Partnerschaft auch sehnen mag, mindestens genauso sehr liebe ich die Freiheit, tun und lassen zu können, was ich will. Ich kann recht eigenbrötlerisch sein und genieße auch die Zeit, die ich alleine oder auf einer Party mit Freunden verbringe. Ich habe einen tollen Mitbewohner und fühle mich eigentlich nie einsam.
Bedeutet: Theoretisch brauche ich es gar nicht auf einen Partner anzulegen, sondern kann nun einfach ganz entspannt mein Single-Dasein genießen.
Theoretisch...
Denn zeitgleich bin ich immer auf der Suche. Ich checke mögliche „Opfer“ ab, und wünsche mir eben doch mehr, als einen harmlosen Flirt. Wird es aber mehr, dann... ach, ihr wisst schon.
Hinzu kommt: Ich habe gerne Sex und bin nicht gewillt, darauf ggf. monatelang zu verzichten. Es macht mir auch nichts aus, einfach nur einen ONS oder eine kleine Affäre zu haben. Wenn da nicht meine Gefühle wären. Ein Mann, der mir so nahe kommt, bleibt mir nicht egal. Ich kann zwar nicht von Liebe sprechen, aber gegen etwas Herzklopfen komme ich nicht an.
Sollte entsprechende Person sich ebenso für mich entscheiden, wären wir allerdings wieder am Anfang aller Problematik.
All das dämpft derzeit meine Stimmung.
Ich genieße Sex, ich brauche ihn nicht ständig, aber gänzlich verzichten kann ich darauf nicht. Es geht nicht um Bestätigung oder Ähnliches, sondern darum, dass es mir einfach zu viel Spaß macht, ich brauche ja hier kaum jemandem zu erklären, wie gut es sich anfühlt. Aber wie kann ich etwas nüchterner an diese Dinge heran gehen, ohne mir gleich einzubilden, ich sei verliebt?
Ich gehe ja, denke ich, richtig an die Sache heran: Ich will Sex, er will Sex und ich bin sehr zufrieden mit der Idee, dass es nur dabei bleibt.
Aber danach beginne ich unweigerlich zu schwärmen. Und genau DAS will ich vermeiden.
Und wie kriege ich meine Ängste in den Griff? Ich hatte nun kürzlich so einen Fall, oh, für ihn hätte ich alles stehen und liegen lassen. Dann kam er mir näher – zu nah, auf emotionaler Basis und damit war es für mich aus. Ich konnte mich dagegen nicht wehren, so sehr ich das wollte, aber meine anfänglichen Gefühle haben sich einfach ins Nichts aufgelöst.
Woher kommt das? Liege ich mit meiner Überlegung richtig? Kann ich daran arbeiten? Wie?
Ich danke euch dafür, dass ihr euch die Mühe gemacht habt und euch nun erfolgreich durch meinen Text kämpfen konntet. Bin gespannt auf Antworten, vielleicht finden sich sogar hier ein paar Leute, denen es ähnlich geht?
Ich habe nun kein konkretes Partnerschafts-Problem, es handelt sich eher um ein Problem mit mir selbst, auf das ich keine rechte Lösung finde.
Grundlegendes über mich ist vermutlich bekannt...
Meine vorletzte Beziehung ging relativ brutal zu Ende, woraufhin ich in halbes Jahr lang ziemlich elend gelitten habe, sicher auch unter anderem deshalb in eine wenig angenehme Drogengeschichte verwickelt war und mich beinahe völlig aufgeben hätte. Glücklicherweise gelang es mir aber, da wieder heraus zu kommen. Es hat viel Kraft gekostet, aber ich habe es geschafft.
Meine letzte Beziehung wurde im August beendet, man wird sich erinnern, nehme ich an. Mein Ex ist einfach verschwunden, aus der gemeinsamen Wohnung, hat Geld geklaut und Schulden hinterlassen. Entgegen meiner Befürchtungen habe ich diese Sache ziemlich schnell verdaut, die Wut über sein Verhalten hat mir dabei sicherlich geholfen. Ich habe ihn auch noch häufiger angetroffen und kann guten Gewissens sagen, dass ich über ihn und unsere Beziehung vollständig hinweg bin. - Und das schon seit einer ganzen Weile.
Nichtsdestotrotz hat all das (und, wenn ich über mein bisheriges Leben im Allgemeinen nachdenke, auch noch andere, weiter zurück liegende Ereignisse...) so seine Spuren bei mir hinterlassen.
Wenn ich versuche, mich selbst zu analysieren, so kommt dabei zum einen eine große Verlustangst heraus, zum anderen eine, wohl daraus resultierende, Bindungsangst.
Und genau das macht mir derweil zu schaffen.
Ich will euch erklären, was es für mich im Moment (und nicht nur im Moment, auch vor der Sache mit meinem Ex war dies bereits häufiger der Fall, nur gerade wird mir umso mehr bewusst, dass dies zu einem größeren Problem werden kann/wird) bedeutet:
So sehne ich mich zum einen nach Liebe. Nach einer wundervollen, aufrichtigen Beziehung.
Zum anderen bin ich nicht bereit, mich genau darauf einzulassen Zunächst habe ich Schmetterlinge im Bauch - und ich will "ihn", da bin ich sicher. Aber wenn ich merke, dass es nun ernst wird, bin ich plötzlich sehr vorsichtig. Und ohne, dass ich mir darüber zu diesem Zeitpunkt wirklich bewusst bin, werde ich eiskalt.
Sobald ich weiß, dass ich ab jetzt Gefahr laufe, etwas möglicherweise wieder zu verlieren, dass mir gerade wichtig zu werden scheint, schalten sich meine Gefühle komplett ab. Ich kann nichts dagegen tun.
Dazu fällt mir eine passende Textzeile aus einem Lied ein, vielleicht ist es bekannt (die Toten Hosen):
- Wenn ich dich haben kann, dann merke ich, ich will dich gar nicht mehr. Ist es umgekehrt, dann hab' ich Angst, dass du mir nichtz gehörst. -
Soweit, so gut. Das wäre noch halb so schlimm, denn, so sehr ich mich nach einer glücklichen Partnerschaft auch sehnen mag, mindestens genauso sehr liebe ich die Freiheit, tun und lassen zu können, was ich will. Ich kann recht eigenbrötlerisch sein und genieße auch die Zeit, die ich alleine oder auf einer Party mit Freunden verbringe. Ich habe einen tollen Mitbewohner und fühle mich eigentlich nie einsam.
Bedeutet: Theoretisch brauche ich es gar nicht auf einen Partner anzulegen, sondern kann nun einfach ganz entspannt mein Single-Dasein genießen.
Theoretisch...
Denn zeitgleich bin ich immer auf der Suche. Ich checke mögliche „Opfer“ ab, und wünsche mir eben doch mehr, als einen harmlosen Flirt. Wird es aber mehr, dann... ach, ihr wisst schon.
Hinzu kommt: Ich habe gerne Sex und bin nicht gewillt, darauf ggf. monatelang zu verzichten. Es macht mir auch nichts aus, einfach nur einen ONS oder eine kleine Affäre zu haben. Wenn da nicht meine Gefühle wären. Ein Mann, der mir so nahe kommt, bleibt mir nicht egal. Ich kann zwar nicht von Liebe sprechen, aber gegen etwas Herzklopfen komme ich nicht an.
Sollte entsprechende Person sich ebenso für mich entscheiden, wären wir allerdings wieder am Anfang aller Problematik.
All das dämpft derzeit meine Stimmung.
Ich genieße Sex, ich brauche ihn nicht ständig, aber gänzlich verzichten kann ich darauf nicht. Es geht nicht um Bestätigung oder Ähnliches, sondern darum, dass es mir einfach zu viel Spaß macht, ich brauche ja hier kaum jemandem zu erklären, wie gut es sich anfühlt. Aber wie kann ich etwas nüchterner an diese Dinge heran gehen, ohne mir gleich einzubilden, ich sei verliebt?
Ich gehe ja, denke ich, richtig an die Sache heran: Ich will Sex, er will Sex und ich bin sehr zufrieden mit der Idee, dass es nur dabei bleibt.
Aber danach beginne ich unweigerlich zu schwärmen. Und genau DAS will ich vermeiden.
Und wie kriege ich meine Ängste in den Griff? Ich hatte nun kürzlich so einen Fall, oh, für ihn hätte ich alles stehen und liegen lassen. Dann kam er mir näher – zu nah, auf emotionaler Basis und damit war es für mich aus. Ich konnte mich dagegen nicht wehren, so sehr ich das wollte, aber meine anfänglichen Gefühle haben sich einfach ins Nichts aufgelöst.
Woher kommt das? Liege ich mit meiner Überlegung richtig? Kann ich daran arbeiten? Wie?
Ich danke euch dafür, dass ihr euch die Mühe gemacht habt und euch nun erfolgreich durch meinen Text kämpfen konntet. Bin gespannt auf Antworten, vielleicht finden sich sogar hier ein paar Leute, denen es ähnlich geht?