Das Geschäft mit der käuflichen Liebe boomt – schon seit vielen Jahrhunderten. Doch lohnt sich das Investment in einen Escort Service? Und was sind die Grundpfeiler, auf denen eine erfolgreiche Begleitagentur stehen muss? Wie könnten Alternativen in der Erotik-Branche aussehen? Fragen, die hier eine Antwort finden …

Im Geschäft mit der Liebe auf Zeit liegt sehr viel Geld begraben

Laut einem sehr lesenswerten Artikel auf „Web.de“ erwirtschafteten sogenannte „Hostessen-Dienste“ 2016 schätzungsweise 3,65 Milliarden Euro Umsatz. Insgesamt erreichten alle Formen der Prostitution zusammen einen Umsatz von rund 14,539 Milliarden Euro. Auch hier handelt es sich bestenfalls um eine grobe Einschätzung. Grundlage dieser Aussage lieferte ein Artikel der Online-Zeitung „Welt-Online“, und dieser beruft sich wiederum auf Angaben des Statistischen Bundesamts. Man merkt also schon hier, dass die Recherche nach fundierten Zahlen und Fakten zu diesem Thema recht verworren ist. Kein Wunder! Die Dienstleistung mit der käuflichen Liebe ist in Deutschland zwar schon etwas aus ihrem Schattendasein herausgetreten, doch vieles läuft nach wie vor im Verborgenen ab.

Wie dem auch sei – Auch wenn es sich bei diesem Betrag nur um eine grobe Schätzung handelt, ist das eine ganze Stange Geld. Somit ist die Idee, in diesen Geschäftszweig zu investieren, ganz bestimmt keine schlechte. Doch wie bei jedem Neubeginn, gibt es auch beim Einstieg in die Escort-Branche so Einiges zu beachten.

Mit einer Escort Agentur erfolgreich sein

Schon eine kurze Suchanfrage mit einschlägigen Key-Words macht deutlich, wie gesättigt der Markt ist. Wie in vielen anderen Dienstleistungssegmenten gibt es aber auch hier nur eine Handvoll Häuptlinge und schier unzählige Indianer. Soll heißen, dass sich nur die wenigsten Agenturen über Jahre hinweg etablieren und auf lange Sicht erfolgreich arbeiten. Das ist allerdings auch kein Grund, entmutigt abzuwinken! Um sich einen Überblick zu verschaffen, sind die Websites erfolgreicher Agenturen wie geschaffen. Wie sich hier deutlich zeigt, ist der Internetauftritt ist in Sachen Kundenakquise das A und O; eine hohe Positionierung auf den gängigen Suchmaschinen unabdingbar. Dass man sich als Einsteiger schon weit im Voraus Gedanken darüber machen muss, welche Zielgruppe man ansprechen möchte, ob man also eher Nischen-orientiert arbeitet oder auf die breite Masse abzielt, versteht sich von selbst. Darauf basiert auch die Auswahl an Models, die über die Agentur vermittelt werden.

Das Geschäftsverhältnis zwischen Model & Agentur

Es ist natürlich ebenso wichtig, sich als Vermittler für die Escorts interessant zu machen. Man muss sich vor Augen halten, dass die Zusammenarbeit nicht auf einem Einstellungsverhältnis basiert. Alle erfolgreichen Agenturen arbeiten nur mit selbstständigen Damen zusammen, die dann für das vermittelte Date einen Teil des Honorars an die Agentur abtreten. Es muss also klar geregelt sein, was die Agentur den Models bietet. Übernimmt die Agentur die Kosten für die Profi-Aufnahmen der Models? Wie hoch oder niedrig fällt die Vermittlungsgebühr aus? Und so weiter und so fort.

Es ist extrem wichtig, das Geschäftsverhältnis mit den Ladies in wasserdichte Tücher zu wickeln. Schließlich müssen sich beide Parteien – stets konform mit den aktuellen Prostitutionsgesetzen des jeweiligen Landes, in dem die Escorts vermittelt werden – rechtlich absichern. In Deutschland treten beispielsweise ab Juli 2017 neue Regelungen für das Prostitutionsgewerbe in Kraft, die es zu beachten gilt.

Starthilfe mit Franchise-Unternehmen?

Auch wenn hier bei Weitem nicht alle Punkte, die für oder gegen eine Investition in einen Escortservice sprechen, aufgeführt sind, die vielen Stolperfallen noch nicht einmal angekratzt wurden und die Auflistung aller gesetzlichen Eckdaten den Rahmen dieses kleinen Artikels sprengt, so wird schnell deutlich, dass das Projekt „Start-Up Escortservice“ ein sehr umfangreiches ist. Wer Hilfe für dieses Unterfangen im WWW sucht, wird auch relativ schnell fündig. So bietet beispielsweise ein Unternehmen auf der Website Franchise-Vergleich.com eine scheinbar bombenfeste Lösung für alle Quereinsteiger. Für knapp 10.000 Euro erhält man ein Rundum-Sorglos-Paket, das die eigene „5-Sterne-Exsitenz“ in greifbare Nähe rückt. Eine wohldosierte Portion Skepsis ist hier ganz bestimmt nicht unangebracht. Wer etwas tiefer forscht stößt auf so manche Foren von und für Menschen, die in diesem Sektor tätig sind – zum Beispiel „sexworker.at“ – die an solchen Angeboten kein gutes Haar lassen. Sicherlich finden sich durchaus kompetente Firmen und Coaches, die sich in diesem Dienstleistungsbereich gut auskennen und einem wirklich mit Rat und Tat zur Seite stehen, doch scheinen diese rar gesät.

Alternativen zu einer Investition in eine Begleitagentur

Die gibt es in der Welt der Online-Erotik zu Hauf! Sehr erfrischende Ideen, von denen ganz bestimmt so einige fruchten, finden sich zum Beispiel auf der Seite „deutsche Startups“. In einem Artikel auf der Website werden sechs junge Unternehmen vorgestellt, die in diesem sehr breit gefächerten Geschäftszweig Fuß fassen möchten. So bietet das Frankfurter Jungunternehmen „casotica“ die gleichnamige App, die als Marktplatz für hochklassige Escort Agenturen alle Informationen, Preise und direkte Buchungsmöglichkeiten auf einen Blick liefert. „Einhorn“ ist die wohl jüngste und hippeste Kondommarke Deutschlands, „undercovers“ ist eine in Köln kreierte App, die es Partnern ermöglicht, auf spielerische Weise die Sex-Fantasien des Anderen zu erfahren, usw. …

Die Tatsache bleibt bestehen, dass sich mit Erotik sehr viel Geld verdienen lässt. Dass aber eine Investition in einen Escort Service wohl überlegt sein möchte, und dass es mitunter ein sehr steiniger Weg sein kann, bis sich das Investment ausbezahlt, liegt auf der Hand.